"skrupellos" Kapitel XI
Report: Siegmund,
Zeit: 9.14 Uhr,
Zielperson Grimgerde verlässt Haus Adenauer Weg 49 und steigt in Taxi (3997),
folge Grimgerde,
Zeit: 9.41 Uhr,
Grimgerde verlässt Taxi Theresienstraße, betritt Café Griesbeck,
XXX
Ich trat auf die Bremse als ich in die Theresienstraße einbog, doch noch immer viel zu schnell schleuderte das Heck des Porsches und als ich wieder Gas gab, drehten die Reifen durch. Es hatte geregnet die vergangene Nacht, zwar schien nun um kurz vor Zehn die Sonne schon kräftig, trotzdem war die Fahrbahn noch immer feucht. Etwas das der 911er so gar nicht leiden konnte.
Mit quietschenden Reifen brachte ich den Wagen vor dem Cafe Griesbeck zum stehen, griff nach meiner Umhängetasche mit dem vergoldeten Monogramm GG und stieg aus. Auf der anderen Straßenseite saß ein jüngerer Mann in einem weißen Golf und hob ermahnend den Zeigefinger, aber lächelte auch gleichzeitig.
ich war zu spät. Ich hasste es zu spät zu kommen, lieber war ich zehn Minuten zu früh, als eine Minute zu spät...
Ich hatte schlecht geschlafen und als ich am Morgen aufwachte war ich wie gerädert. Wahrscheinlich hatte ich wieder einen Albtraum gehabt, wie in letzter Zeit öfters, doch ich konnte mich nicht erinnern. Unter der Dusche hatte ich dann die Zeit vertrödelt.
Julia saß an „unserem“ Tisch, hinten im Eck und frühstückte.
„Ich dachte schon Dir ist was dazwischen gekommen“, sagte sie zweideutig.
„Es tut mir leid, hab verschlafen“, entschuldigte ich mich.
„Sicher?“.
„Doch“.
Sie trank eine Schluck Cappuccino.
„Zweimal hat er mich gevögelt last Night, endlos hat es sich hingezogen, bestimmt fünf Minuten pro Gig“.
Sie steckte sich eine Zigarette an und meinte wie entschuldigend: „Bei ihm rauche ich nicht“.
„Ich liebe Dich Julia, weißt Du das?“.
Sie ging wie immer nicht darauf ein.
„Während er mich vögelte, ging mir die ganze Zeit ein Lied durch den Kopf“.
„Du weißt, dass ich keine Lesbe bin, trotzdem habe ich ständig erotische Fantasien“.
Sie tat als hätte ich nichts gesagt.
„Kennst Du „Pied Piper“ von Chrispian St. Peters?“.
Ich schüttelte den Kopf.
„Das ist, ... das war das absolute Lieblingslied meiner Mutter und meine gesamte Kindheit verfolgte es mich, obwohl verfolgte doch das falsche Wort ist, eher begleitete es mich“.
„Pied Piper“ ist das nicht der englische Ausdruck für Rattenfänger?“, fragte ich.
Julia lächelte.
„Genau so isses, Du immerfeuchtes Ding“.
Nachdem die Bedienung den Tisch abgeräumt und wir noch zwei Cappuccino, ich mit einem doppelten Cognac, geordert hatten, sagte Julia:
„Weißt Du übrigens, dass er mich beobachten lässt?“.
„Ist das der Typ in dem weißen Golf?“, fragte ich.
Sie nickte.
Die Bedienung brachte den Cappuccino.
„Gehst Du heute ins Gericht?“.
„Nachher“, sagte ich.
am heutigen Tage hatte die Wiederaufnahme der Verhandlung gegen meinen Papa begonnen...
„Er weiß dass wir uns treffen“, sagte Julia noch.
XXX
Der Richter folgte kaum der Verhandlung, zu sehr hingen seine Gedanken Julia und dem vergangenen Wochenende nach und während er die Ereignisse Revue passieren ließ...
ich hab mich das gesamte Wochenende voll blamiert. Es war immer dasselbe, kaum liege ich auf ihr, schiebe meinen Schwanz in sie, sofort ist mir als ob eine Hand ihn packt, drückt und schon ist es vorbei. Ob ich mal mit einem Arzt sprechen sollte? Oder doch eher mit einem Sexualtherapeut, ja das war die Idee, das werde ich umgehend machen...
...hatte er unbewusst, auf der Rückseite eines Beweisantrages der Verteidigung, zu zeichnen begonnen und schrak erst auf, als ein Kollege rechts von ihm, ein Beisitzer sich vernehmlich räusperte. Erschrocken schaute er auf und sogleich wieder auf die Zeichnung.
Julia, nur ihr Gesicht, aber eindeutig als sehr junges Mädchen. Julia´s Schlitz und passend dazu und gleich daneben einen gewaltigen erigierten Penis, welcher von einer kräftigen und behaarten Männerhand umschlossen wurde.
Und da der Richter sehr gut zeichnen konnte, wäre er nicht aus einer Juristenfamilie stammend von seinem Vater zum Studium der Rechtswissenschaften gezwungen worden, hätte er Kunst studiert, waren die Skizzen kleine Meisterwerke. Ach ja dachte er...
„Herr Vorsitzender ich bitte sehr...“, sagte der Staatsanwalt.
Herbert Wallin, leitender Richter in dieser Verhandlung, hatte keine Ahnung um was es ging.
„Der Antrag wird abgelehnt“, sagte er und hoffte, dass er nicht zu falsch lag.
Er räusperte sich.
„Die Verhandlung wird auf Morgen neun Uhr vertagt“, sagte er raffte seine Akten zusammen und stürmte aus dem Saal, verfolgt von den ungläubigen Blicken der restlichen Prozessbeteiligten.
XXX
„Er sagte letzte Nacht etwas merkwürdiges“.
„Ja?“, fragte ich.
„Er sagte, ich soll am Mittwoch ins Gericht kommen, da sei die Urteilsverkündung des Steuerganoven, deines...“.
„Papas“, vervollständigte ich den Satz und Julia nickte.
„Und weiter?“, fragte ich gespannt.
„Nichts weiter, mehr sagte er nicht“.
Ratlos schauten wir uns an.
„Du vermutest?...“,begann ich.
„Ich vermute überhaupt nichts“.
„Und nun?“.
Julia zuckte mit den Achseln.
„Er wird meinen Papa nicht freisprechen“, sagte ich sehr bestimmt.
„Das glaub ich auch nicht“.
Ich schaute sie nachdenklich an.
„Rebecca, ich weiß auch nicht was er damit sagen wollte“.
Schweigend saßen wir einige Minuten da.
„Und wenn er tatsächlich eine Bewährungsstrafe verhängt, was dann? Die Staatsanwaltschaft würde doch sofort in die Berufung gehen und das Urteil würde von der nächsten Instanz kassiert werden“, mutmaßte ich.
„Wir müssten wissen, was er vorhat“, sagte Julia.
Ich nickte.
„Ich muss weg Julia, zu Gericht“.
Ich stand auf und griff nach meiner Tasche.
„Dieser Polizist da draußen, er sieht ja nicht schlecht aus, vielleicht solltest Du...“.
Sie lächelte als sie mich ansah.
„Daran hab ich auch schon gedacht“.
„Ich liebe Dich“, sagte ich.
XXX
Er hatte die gelben Seiten aufgeschlagen und unter der Rubrik Sexualtherapie 15 Einträge gefunden. Und wollte er zunächst einen männlichen Therapeuten anrufen, entschied er sich schließlich für eine Frau.
Die Ärztin war selbst am Apparat und er bekam direkt einen Termin um 14 Uhr.
XXX
Fünf Minuten nachdem Rebecca gegangen war, verließ auch Julia das Cafe.
Entgegen ihrem sonstigen Verhalten, hatte sie sich aber kein Taxi kommen lassen, sondern ging auf den weißen Golf ihres Bewachers zu.
Ohne zu fragen öffnete sie die Beifahrertüre und stieg ein.
„Siegmund“, mit wirklichen Name Jochen sagte „Hallo“, und spürte wie seine Hände feucht wurden.
Jochen, 28, geschieden, zwei Kinder, Sammy und Jasmin, drei und vier Jahre alt, war finanziell erledigt. Von seinem ohnehin nicht üppigen Gehalt, bekam seine Frau den Löwenanteil. Für die Kinder zahlen, das sah er ein, aber für diese alte Schlampe, die Zuhause ihren fetten Arsch breit drückte, nein, nein, nein.
Er war noch keine Dreißig und ruiniert und in letzter Zeit öfters betrachtete er nachdenklich seine Dienstwaffe, eine Sig Sauer Caliber 9mm, es wäre so einfach. Ja, er war verzweifelt und einen nicht geringen Teil Schuld gab er dem Staat. Diesem Staat dem er gewissenhaft diente, jeden Tag seit vielen Jahren und der ihn nun zum Dank aufs Kreuz gelegt hatte und gefickt hatte wie eine 20 Mark Nutte.Er bewohnte seit der Scheidung, ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft, mit zwei Kollegen, ebenfalls geschieden und genau so am Ende wie er.
An den Wochenenden und wenn sie dienstfrei hatten, holten sie sich häufig drei Kästen Bier und drei Flaschen Korn dazu und bestätigten sich, während sie sich betranken, gegenseitig, wie ungerecht das Schicksal mit ihnen umgesprungen ist.
Und einhellig verfluchten sie den Tag ihrer Eheschließung. Für ihre geschiedenen Frauen waren häufig nur gemeinste Beleidigungen, welche sich fast immer auf das primäre weibliche Geschlechtsteil bezog, in Verwendung.
Trotzdem, war das Thema Frauen keinesfalls erledigt für sie. Wie auch?
Sie waren zwischen 28 und 36 Jahre alt und eigentlich ständig begierig nach Frauenkörpern. Jochen hatte es mehrmals nachgerechnet, ihm blieben nach Miete und Nebenkosten noch 353.- Mark im Monat.
Damit hatte sich das Thema Freundin erledigt und so verwundert es nur wenig, dass er zum Abbau seiner körperlichen Spannungen einmal, manchmal auch zweimal am Tag onanierte. Das bevorzugte Objekt seiner Begierde war in den letzten Tagen, die junge Frau die er beschatten musste, Codename Grimgerde.
Dieselbe Grimgerde, die nun im Auto neben ihm saß.
„Julia“, sagte sie und gab die Hand und registrierte, seine Handfläche war feucht.
„Jochen“, sagte er und dachte, Julia heißt sie also.
„Ist doch doof, wenn Du immer hinter mir herfährst“.
Er sagte nichts darauf, ließ aber den Motor an. Etwas später parkte er den Golf.
„Kommst Du mit rein?“.
Er schaute sie erstaunt an.
„Und wenn der Richter kommt?“.
„Der kommt nicht vor dem Abend“, sagte Julia und stieg aus, ging auf das Haus zu, blieb dann stehen und drehte sich, schaute ihn an und neigte ihren Kopf leicht zur Seite.
XXX
Es war 11 Uhr und der Gerichtssaal war vollständig leer, keine Menschenseele war da.
Ratlos stand ich in dem großen Saal, als ein Wachtmeister hereinschaute und meinte: „Vertagt auf Morgen neun Uhr“.
Ich verließ das Gebäude und rief Andre Bächelt den Rechtsanwalt an.
„Vertagt auf Morgen Rebecca, keine Ahnung warum“, sagte auch er.
XXX
Als Jochen alias „Siegmund“ zurück zu seinem Auto ging, schimpfte er sich einen Narren. Wie hatte er sich nur so gehen lassen können?
Er versuchte sich jede Einzelheit der letzten 90 Minuten ins Gedächtnis zu bringen. Sie hatte ihm ein Bier gebracht und sich zu ihm auf die Couch gesetzt. Sie hatten angestoßen und da sie so nahe bei ihm saß meinte er kurz ihre Fotze riechen zu können, aber das war natürlich Unsinn.
Er konnte sich erinnern, dass sie mit einem Finger über seine Lippen gefahren ist. Er nahm ihren Finger in seinen Mund und spielte mit seiner Zunge an ihm. Sie hatte keck gelacht.
Und dann, was war dann geschehen? Hatte er mit seiner Hand unter ihr Kleid gelangt?
Ja, das hatte er gemacht und mehr als das, seine Hand fuhr an ihrem Oberschenkel hoch bis… sie hatte nichts an unter dem Kleid und er wunderte sich darüber sehr.
Und dann?
Er warf sie auf der Couch auf den Rücken und schob ihr Kleid hoch und drang in sie ein. Sie hatte geschrien und mit ihren Fäusten gegen seine Brust geschlagen. Irgendwann fing sie dann an zu weinen, daran konnte er sich genau erinnern, auch weil er ihr Gesicht mit einer Vielzahl an Küssen bedeckte und dabei ihre Tränen gierig auf schleckte. Wie erstarrt war sie dagelegen, rührte sich nicht und außer ihrem Weinen und seinem Keuchen gab es kein Geräusch.
Es hatte nicht lange gedauert, zu erregt war er gewesen und zu lange hatte er keine Frau mehr gehabt. Als es vorbei war lag sie auch weiterhin mit geöffneten Beinen unbeweglich da, nur ihre Augen hatte sie geschlossen und als er seine Hose hochzog, sah er wie sein Sperma aus ihr lief, geradewegs auf die exklusive und sicherlich sehr teure Büffelledercouch des Richters Herbert Wallin.
„Bist Du sauer?“, hatte er gefragt und keine Antwort erhalten.
Gut dachte er, als er zum Auto ging, so wars also gewesen. Das war eine glasklare Vergewaltigung, Paragraph 177 StGB, mindestens fünf Jahre.
Na Bravo, das haste aber fein hingekriegt und doch, ...irgendein Gefühl, resultieren aus dem Umgang mit Betrügern und Ganoven aller Art, herausgebildet in zehn Dienstjahren sagte ihm, irgendwas stimmte an der ganzen Sache nicht.
Und tatsächlich täuschte ihn sein Gefühl nicht, tatsächlich hatte Julia ihn nach allen Regeln der asiatischen Liebeskunst verführt.
es wird immer wieder einmal der Fall eintreten, wo sie einen Mann sehr schnell verführen müssen, wo keine Zeit für Spiele bleibt meine Damen. Für diesen Fall hat die Natur den Körper der Frau mit einer Geheimwaffe ausgestattet. Fassen Sie sich zwischen die Beine und benetzen sie Dekolletee, Hals und mindestens einen Finger mit ihrem Scheidensekret... soweit Mae unsere Thai-chinesische Lehrerin für den Gebrauch von Männern...
Er schaute zu dem Haus zurück und wenn er durch Wände sehen könnte, würde er sehen, dass er richtig lag, würde sehen wie eine ausgelassen und vergnügte Julia, einen Song der Backstreet Boys summend, unter der Dusche stand und routiniert gerade die letzten Reste seines Spermas aus sich heraus spülte.
Kommentare
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