"skrupellos" Kapitel XIV


RebeccaMontez

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14.05.2017
Voyeurismus

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„Man muss für all seine Taten bezahlen, nichts ist umsonst, außer Gottes Gnade“, sprach Julia.

„Halleluja ehrwürdige Mutter“, antwortete ich und schaute sie belustigt an.

„Rebecca, ich … ich werde bei ihm bleiben“.

manche Augenblicke im Leben brennen sich unauslöschlich in das Gedächtnis ein und … dies war so einer...

Ich starrte sie an, als sei sie ein Wesen von einem anderen Stern.

Julia schmunzelte: „Schau nicht so entgeistert“.

Es war der Morgen, nach der Nacht im Hause Stommel. Julia und ich saßen im Wohnzimmer und ich hatte Kaffee gemacht. Eine Flasche Johnny Walker stand ebenfalls auf dem Tisch und durch die angelehnte Türe zum Schlafzimmer, war ein nacktes Bein von Jason zu sehen.

„Du siehst übrigens echt fertig aus Rebecca, was habt ihr Zwei die Nacht getrieben, warst Du wieder auf dem Balken?“.

Ich schüttelte den Kopf.

„Nein, wir waren bei einer von Jasons Kundinnen“.

„Ja?  Erzähl mal“.

Doch ich ging nicht darauf ein.

„Hast Du Dich verliebt?“.

die gesamten letzten Tage hatte ich es schon bemerkt, sie war eigenartig…

„Ich ...äh, keine Ahnung, aber ich will es herausfinden“, sagte sie.

„Weißt Du, dass ich eben hörte, wie Du sagtest, Du willst herausfinden ob Du Dich verliebt hast“.

„Genau das sagte ich auch Rebecca“, antwortete sie.

„Das kann nicht sein, Du kannst Dich nicht verlieben, Du bist Julia, die Einzige, die Echte, the only one“, sagte ich aufgebracht.

„Doch ich kann mich verlieben, anscheinend, in einen einzigen Mann, diesen Herbert Wallin“, sprach sie völlig ruhig.

„Weiß Du, dass Du gerade meine Welt zerstörst?“.

Sie lächelte: „Schon möglich“.

verwundert registrierte ich, ich ärgerte mich nicht über Julia...

„Du weißt was Mae über das Verlieben sagt?“, fragte ich.

Sobald Sie merken, dass Sie sich in einen Kunden verlieben, sollten Sie bedenken, wie sich ihr Leben verändern würde. Ist es sein Geld, oder finden Sie ihn schlicht erotisch? Egal was es auch ist, wenn er im Bett neben Ihnen liegt und schnarcht, werde Sie bereuen sich diesen 30 Jahre älteren Greis ans Bein gebunden zu haben, glauben Sie mir meine Damen, das wollen Sie nicht“.

„Ich weiß Rebecca, aber es hat keine Gültigkeit für mich, außerdem hasst Mae die Männer“.

es wäre vielleicht nicht schlecht dachte ich und könnte von Vorteil sein wenn Julia bei dem Richter bliebe…

„Liest Du das gerade?“, fragte sie, das Thema nun wechselnd und griff nach dem Buch auf dem Tisch.

„Luigi Malerba, die nackten Masken, las sie laut, „gut?“

„Was? Ja“,antwortete ich in Gedanken.

„Um was gehts da?“.

„Ist ein Roman über die Kirche, Rom im 16. Jahrhunderts. Ein Papst ist tot und ein Neuer schon gewählt, dieser ist aber noch nicht da, muss anreisen von weiters her, aber ein Gerücht eilt ihm voraus, ein schreckliches Gerücht, das die Kardinäle in helle Aufregung versetzt, ... der Neue soll an Gott glauben!“.

„Hört sich witzig an, leihst Du es mir?“, fragte sie.

Ich setzte mich zu ihr und legte meine Hand wie beiläufig auf ihr Knie.

„Julia, wenn Du unbedingt jemanden lieben musst, nimm doch mich“.

„Hör auf, Dir gehts nur um Sex und wenn Du deinen Spaß gehabt hast, lässte mich sitzen“.

Ausgelassen lachten wir, wohl auch etwas zu laut, denn Jason kam in den Raum und näherte sich unbemerkt Julia und flüsterte in ihr Ohr:

„Seit unserer kurzen, aber brennenden Affäre, damals in jenem verwunschenen Hotelzimmer, liegst Du jede Nacht wach, bist traurig und dein Herz denkt zurück, an jene fünfzehn Minuten voller Glück. Ja Julia, die Welt ist eine Bühne, und wir müssen alle unsere Rollen spielen.
Du hast Deine Rolle gut gespielt damals, doch dann trennten sich unsere Wege, doch Heute sehen wir uns wieder, zufällig und ich sage voll Zuneigung und aufrechter Liebe, lass uns ficken Julia“.

 

XXX

 

Bediene Dich Herbert“, hatte Julia am frühen Morgen in sein Ohr geflüstert und er war in einem erregenden Schauer erwacht.

Ich möchte, dass du mich in deinem Orgasmus ertränkst“, hatte sie noch geflüstert und dann ihre Lippen auf seine gedrückt.

Ich liebe dich so sehr, dass ich dir alle Freiheiten mit meinem Körper erlauben würde“, so hatte sie zu ihm gesprochen und dabei ihre Hand in seine Pyjamahose geschoben und er spürte wie sein Schwanz anschwoll, wie er groß und immer größer wird, wie er in ihrem Mund pulsiert.

Plötzlich hörte er sich „Julia warterufen, doch es war einmal mehr zu spät und nur ein leises bedauerndes Wimmern hörte er von ihr und nüchtern konstatierte er, sie schluckt mein Sperma, ja, deutlich hörte er die schluckenden Geräusche und auch danach noch ließ sie seinen immer kleiner werdenden Schwanz nicht aus ihrem Mund spielte mit ihrer Zunge und er dachte, ich wäre der glücklichste Mann auf dieser Welt, wenn ich doch nur länger...

„Herr Vorsitzender, das ist über alle Maßen lächerlich“, rief der Staatsanwalt aufgebracht und riss den Richter aus seiner Erinnerung und kurz nur musste er sich sammeln.

„Sie können meinetwegen lächerlich finden was Sie möchten, trotzdem werde ich das Schriftstück nicht als Beweismittel zulassen“, sprach der Richter ungehalten. Schweiß stand ihm auf der Stirn und seine Augen funkelten streitlustig.

Resigniert sank der Staatsanwalt auf seinen Stuhl zurück.

„Es ist doch nur ein Zahlendreher...“.

„Das sagen Sie, für mich aber hat dieses Schriftstück keinen Bezug zum Angeklagten“.

Während die Zwei stritten, schaute Rechtsanwalt Bächelt zu mir und lautlos, aber deutlich formten seine Lippen die Worte: „Was zur Hölle...“.

Nachdem die Verhandlung bis 13.30 Uhr vertagt worden war, wartete ich bis der Rechtsanwalt das Gebäude verließ. Er deutet auf ein Subway-Restaurant, nur etwas die Straße hinunter.

„Julias tragisch-komische Posse zeigt Wirkung“, sagte er nachdenklich, nachdem wir bestellt hatten.

„Ich gebe es zu, ich hätt´s nicht gedacht. Aber je länger ich darüber grüble, um so logischer erscheint es mir. Nur dachte ich eben, dem Richter Wallin könnte das nicht passieren, könnte nicht, wie ich selbst völlig den Verstand verlieren“.

Ich schwieg noch immer.

„Weißt Du Rebecca, wenn man es genau nimmt, ist es eigentlich zu absurd, welche Macht manche Frauen über Männer haben und auf welchen Attribute diese Macht basiert“.

Ich ging nicht ein auf seine philosophischen Betrachtungen den weiblichen Körper betreffend.

„Wie wird es ausgehen Andre?“, fragte ich.

Er wiederum ging nicht auf meine Frage ein.

„Ich habe viel nachgedacht über Julia und mich. Wie es passieren konnte, dass ich derartig, ja ich kann es nicht anders sagen, den Verstand verloren hatte“.

„Und zu welchem Ergebnis bist Du gekommen?“, fragte ich nun doch mäßig interessiert.

„Fingierte Zuneigung und wahrhaftige Begierde ist Julias Cocktail, in welcher sich der Mann, gleich einer Fliege an einem heißen Sommertag, in ihrem Spinnennetz verfängt“.

„So ist es wohl“, sagte ich und hoffte, dass dieses Thema damit abgeschlossen ist.

„Wie wird es ausgehen Andre?“, fragte ich noch einmal.

Er musste überlegen.

„Als loyaler Verteidiger deines Vater´s, werde ich sofort nach Beginn der Verhandlung den Antrag stellen, den Beschuldigten, bis zur Urteilsverkündung auf freien Fuß zu setzten, da die Staatsanwaltschaft nachweislich manipulierte Beweismittel verwendet“.

Er grinste.

„Der Staatsanwalt wird im Kreis springen“.

Doch er sollte sich getäuscht haben, der Staatsanwalt sprang nicht im Kreis, zumindest an diesem Tag nicht.

Der Richter hatte noch in der Mittagspause vertagt und war nicht mehr im Saal erschienen, zu eilig hatte er es nach Hause zu kommen und kein Verlangen mehr, mit diesem unsinnigen Prozess seine Zeit zu vergeuden.


XXX

 

„Lassen wir die ganzen Spielchen und Sie sagen mir einfach was das alles soll?“, sagte Sexualtherapeutin Frau Dr. Kimmich kurz angebunden zu Julia.

Der Richter hatte kurzfristig wiederum einen Termin bekommen und als er mit Julia die Praxis betreten hatte, schauten sich die zwei Frauen, geringschätzig, ja fast feindselig an.

Nachdem er den Raum verlassen hatte, kam die Ärztin, während sie eine 25 cm große Statue aus dunklem Ebenholz, die Nachbildung eines nackten weiblichen Körpers mit ungeheuerlichen Titten, die auf ihrem Schreibtisch stand mit einer Hand umfasste, sofort zur Sache.

„Wie meinen?“, fragte Julia.

„Ich möchte wissen was für ein Spiel Sie mit diesem Mann spielen und hören Sie bitte auf mich so dümmlich naiv anzuschauen. Sie treiben ein niederträchtiges Spiel und das wissen Sie genau“.

heulen wird wenig Sinn machen. Mitleid werde ich von ihr keines bekommen, trotzdem müssen meine Augen verheult aussehen, wenn der Richter mich sieht…dachte Julia...

Julia schaute sich um, ihre Augen wanderten über den Schreibtisch und durch den Raum. Sie ließ sich Zeit dabei.

„Ich sehe nirgends ein Foto von einem Mann und auch keines von Kindern. Leben Sie alleine Frau Doktor?“.

Die Ärztin schaute Julia unverwandt in die Augen und sprach:

„Genau so habe ich Sie mir vorgestellt, ein kleines, böses Biest“ und ihr Griff um die hölzerne Figur wurde fester.

Julia ging nicht darauf ein und fuhr fort:

„Sie waren schon einmal verheiratet nicht wahr? Die Ehe hielt aber nicht lange und auch weitere Herrenbekanntschaften scheiterten regelmäßig und überaus rasch. Sie suchten und suchen beständig, allerdings finden Sie ihn nicht, ihren Traumprinz und auch dass Sie ständig sexuelle Verfügbarkeit signalisieren interessiert die Männer wenig. Sich selbst erklären es sich so, dass ihr hoher Bildungsgrad die Männer verschrecken würde. Ist es nicht so Frau Doktor?“.

Fasziniert schaute die Ärztin Julia an.

„Fahren Sie fort“.

„Eines haben Sie sehr richtig erkannt, ich bin kein naives Dummerchen, wenigstens nicht im Bezug auf Männerbekanntschaften. Da bin ich ihnen weit überlegen und deswegen und obwohl Sie mir zutiefst unsympathisch sind, werde ich ihnen doch einen Tipp geben“.

„Bitte, ich höre“, sagte Frau Doktor Kimmich.

„Sie sind keine charmante Person und Herzlichkeit können Sie nur eine sehr begrenzte Zeit vortäuschen. Sie können nicht sehr gut kochen und Sie können und wollen einen Mann auch nicht verwöhnen. Sie finden, das ist seine Aufgabe, aber dafür sind Sie zwanzig Jahre zu alt. Der Charme der Jugend ist längst verfolgen und kein Mann interessiert sich mehr für dieses übel riechende Ding zwischen Ihren Beinen“.

Die Handknöchel der Frau Doktor wurden weis, so fest umklammerte sie die Figur.

„Tatsache ist, Sie sind unerträglich und kein Mann möchte eine derartige Zicke. Solch vermeintlich gebildeten Frauen wie Sie Frau Doktor, sind der fleischgewordenen Alptraum eines jeden Mannes. Jedoch, manch einer könnte es noch ertragen, eine gewisse Zeit wenigstens, wenn Sie wenigstens einigermaßen aussehen würde...“

Julia betrachtete sie abfällig.

„...was aber auch nicht zutrifft. Trotzdem kann ich Ihnen auch Mut machen, einen arbeitslosen Trinker werden Sie immer finden“.

Das Gesicht der Ärztin hatte bei ihren letzten Worten einen verschlossen Ausdruck angenommen.

„Sind Sie fertig?“ und die Statue aus Ebenholz fiel um.

„Sicher“, sagte Julia und Tränen rannen nun über ihr Gesicht und verwundert registrierte die Ärztin, das Mädchen lächelte, während sie weinte.

dieser Herbert Wallin ist verloren und nichts was ich sagen könnte, würde daran das geringste ändern,…dachte die Ärztin...

„Ich werde schweigen, nicht weil ich ihnen einen Gefallen tun möchte, sondern weil es sowieso sinnlos wäre. Sie haben ihn fest in ihrer kleinen verhurten Hand und er erkennt es nicht, erkennt nicht, welcher Hexe er sein Herz geschenkt hat“.


 


 


 


Kommentare

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selena333 schrieb am 04.03.2024 um 22:07 Uhr

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