"skrupellos" Kapitel XII
„Sie schauen in die Augen des noch fremden Mannes, ein kurzer Blick nur und doch wissen sie bereits ob er sie begehrt. Wenn er Sie anschaut und seine Pupillen weiten sich, denkt er bereits an Sex mit Ihnen“.
Ich hob meinen Arm, wie vor Jahren in der Schule.
„Ja Rebecca?“.
„Gilt das auch für Frauen?“.
„Tatsächlich eines der wenigen Dinge, in denen sich Mann und Frau nicht unterscheiden“, antwortete Mae.
Als es läutete und ich öffnete, sah ich direkt in Julias geweitete Pupillen...
„Wat kiekste so Rebecca?“ berlinerte Julia.
„Deine Pupillen sind geweitet“.
„Ach ja?“, entgegnete sie gelangweilt.
„Ich sehs genau Julia“.
Sie ging nicht darauf ein.
„Ich hab bereits geduscht“, sagte sie stattdessen.
„Das hättest Du nicht tun müssen“, sagte ich verdrossen.
Sie zog sich aus und legte sich auf das Bett.
„Ganz und gar nicht tun müssen“ nörgelte ich noch etwas mehr.
Sie lachte und spreizte ihre Beine.
„Bieten Sie ihrem Herrn und Gebieter, so oft wie möglich etwas besonderes und ungewöhnliches meine Damen. Eine rasierte Scheide bekommt er an jedem Eck, einen dichten Busch ebenfalls, aber einen jugendlichen „Teenager-Flaum“ so gut wie nie. Besonders bei den reiferen Boys werden Sie verblüfft sein, was für eine Reaktion kommt“, so weit Mae auch hierzu...
Dass eine Frau dies nicht alleine hinbekommt, erwähnte sie allerdings nicht und auch nicht, dass einmal pro Woche retuschiert werden musste, trotzdem hatte Mae recht, die Wirkung auf reifere Herren war durchaus sehenswert. Möglicherweise weckte es Erinnerungen an längst vergangene Zeiten.
Während ich mit Schere, einem elektrischen Haarschneider, Pinzette und einem orientalische Wachs ihre Intimbehaarung sorgfältig und konzentriert ausdünnte, kürzte und in Fashion brachte, mich jedem ihrer Härchen mit besonderer Zuneigung widmete, zuweilen auch unnötigerweise und nicht erforderlich, ihre nur aus einem Hauch bestehende graziöse Schamlippen mit zwei Fingern spreizte und das kärgliche Sekret in ihrer Spalte wehmütig anschaute und am liebsten mit einem schnellen Zungenschlag schnabulieren würde, riss ich mich doch zusammen und begnügte mich damit Julias Duft einzuatmen.
Manchmal berührte meine Nasenspitze dabei allerdings unbeabsichtigt ihre Klitoris, was Julia jedes mal mit einem belustigten: „Rebecca, also echt“, kommentierte.
das Paradoxe bei Julia, sie war zwar eine Expertin und sehr sachkundig in allem was die körperliche Liebe ausmacht, gleichzeitig aber wollte sie sehr oft keinen Sex, weder mit Mann und noch weniger mit Frau, sie war nicht frigide, ganz gewiss nicht, sie trug nur eine eher bescheidene Lüsternheit in sich...
„Ach Julia, ich könnt es Dir so schön machen, wenn Du mich nur...“.
Und wie zur Bestätigung des eben gesagten, fuhr ich mit meiner Zunge nun doch durch ihre Ritze.
„Man Rebecca hör auf mit deinen Schweinereien“.
Zurechtgewiesen und leicht frustriert steckte ich den kleinsten Aufsatz auf den elektrischen Haarschneider und machte mich wieder an die Arbeit.
XXX
„Und diese junge Frau ist wie alt sagten Sie?“, fragte Sexualtherapeutin Frau Dr. Kimmich, den vor ihrem Schreibtisch sitzenden Richter Wallin.
„23“, antwortete er.
„Das ist in der Tat sehr ungewöhnlich“, sagte die Ärztin.
„Das finde ich auch“, lächelte er gequält.
„Und beim Verkehr mit anderen Frauen, ist das nie vorgekommen?“.
„Niemals“, bestätigte er.
„Bitte schildern Sie mir noch einmal, so genau wie es möglich ist, die Einzelheiten des Beischlafs mit dieser jungen Frau“.
Der Richter konnte abermals ein Lächeln nicht unterdrücken.
„Da gibt es nicht viel zu schildern. Ich stecke mein Glied in sie, mache so um die zehn, oder höchstens zwanzig Stöße, dann plötzlich spüre ich wie mein Glied, von einer Hand gepackt und gedrückt wird und schon ejakuliere ich“.
“Verstehe und sagen Sie bitte, ist dieser Druck unangenehm?“.
„Bei Gott nein, das ist das geilste, entschuldigen Sie bitte Frau Doktor, das ist das erregendste, das ich jemals mit einer Frau erlebt habe“.
„Und weshalb kommen Sie dann zu mir?“, wollte die Ärztin wissen und der Richter fand, das war eine ziemlich alberne Frage.
„Weil es zu rasch geht, verstehen Sie, keine fünf Minuten und dabei würde ich doch so gerne eine halbe Stunde, oder länger...“.
„Ich verstehe“.
„Frau Doktor, was ist das? Stimmt bei mir im Oberstübchen etwas nicht?“.
„Ich denke es ist alles in Ordnung bei Ihnen. Können Sie die junge Frau beim nächsten Termin mitbringen. Ich habe zwar einen Verdacht, will aber völlig sicher gehen“, sagte die Ärztin.
„Ist das wirklich notwendig? Ich belästige Julia nicht gerne mit meinen Problemen, verstehen Sie?“.
Die Ärztin bestätigte ihm, dass sie ihn verstehe, aber sie müsse für eine abschließende Diagnose, mit der jungen Frau unter vier Augen sprechen.
Irritiert verabschiedete sich der Richter.
„Ich rufe Sie an“, sagte er noch.
ein ungewöhnlicher Fall dachte Frau Doktor Kimmich und als ihr Patient gegangen war suchte sie in dem Bücherregal aus der langen Reihe an Fachbüchern eines heraus, das den Titel „Griff der Kleopatra“ und den Untertitel „Orientalische Sexualpraktiken“ trug. Sie schlug es auf und begann zu lesen und nach kurzer Zeit fing sie an zu nicken und sprach zu sich: „Genau wie ich es vermutete“...
XXX
Die intensive Beschäftigung mit Julias intimster Körperstelle, hatte mich derart erregt, dass ich, kaum dass sie gegangen war, mir die Kleider vom Leib riss, meinen Vibrator hervor holte, ein Badetuch auf dem Bett ausbreitet, das Kissen auf dem Julias Kopf gelegen hatte auf mein Gesicht legte, den Vibrator einschaltete und ... einen Gottes erbärmlichen Fluch ausstieß. Die Batterien waren leer und nun konnte ich mich auch wieder erinnern, das letzte Mal als ich ihn benutzte, hatten sie mich gerade eben noch, mit dem letzten bisschen Saft, über den Berg gebracht.
„Du bist so eine alte Schlampe“, schrie ich meine Wut laut hinaus und wütend schleuderte ich auch das Kissen zur Seite, hatte es sowieso nicht sehr nach ihr gerochen.
Unzufrieden und was noch schlimmer, unbefriedigt lag ich mit weit geöffneten Beinen da. Steckte mir, obwohl schon im vor hinein wissend, dass sinnlos, versuchsweise den Stab in mein Loch, bewegte ihn lustlos einige Male rein und raus und schleudert auch ihn dann in ein Eck. Ohne seine Vibrationen, seitlich rechts oder links an meine Klitoris gedrückt, war er völlig nutzlos.
Ich stand auf, ging ins Wohnzimmer und goss mir einen großen Scotch ein.
Jason anrufen?
Aber auf sein kontrolliertes Spiel, das mich für die Dauer von mindestens einer Stunde, nur immer noch geiler und geiler machen würde, bevor er mich erlöste, nein, das könnte ich jetzt nicht ertragen, andererseits, wenn ich mit ihm sprechen würde vorher und mich nicht von ihm auf den Balken legen ließe, nur eine schnelle harte Nummer...
Ich griff zum Telefon und da es im selben Moment läutete, ließ ich es vor Schreck fallen.
„Rebecca?“.
„Ja Jason?“.
„Rebecca ich habe eine große Bitte an Dich“.
ich doch auch an Dich mein Herz...
„Ja?“.
„Ich muss in einer Stunde bei der Stommel sein und...“.
von Stommel, die steinreiche, aber inzestuöse Alte, die sich von ihrem Vater ein Kind hat machen lassen, einen Sohn, der nun im geschlechtsreifen Alter, seinerseits die pikanten Familien-Inszenierungen bereichern durfte...
„Ja?“.
„Hast Du Zeit?“, fragte er.
„Wenn´s sein muss, holst Du mich ab?“.
„Natürlich, aber warte unten, bin in zehn Minuten da und zieh dir was schlichtes und einfaches an“.
„Ok, aber komm bitte hoch“.
„Rebecca, wir haben keine Zeit. Die Stommel ist ne Furie wenn man sie warten lässt“.
„Jason, wenn Du willst dass ich mitkomme, dann solltest Du kurz hochkommen“.
„Ich muss was erledigen für Dich?“.
„Sozusagen“.
„Und wie lange dauert das?“.
„Zehn Minuten ziemlich genau“.
„Ok, dann sei aber bitte schon gerichtet“.
„Ich bin schon gerichtet“, sagte ich und schaute an meinem nackten Körper hinab.
XXX
Der Richter kam früher als sonst Nachhause und Julia freute sich sehr darüber. Ihn umarmend flüsterte sie: „Ich hab mich schon so nach Dir … gesehnt“.
Er war noch zu sehr in Gedanken bei dieser Ärztin und so verstand er nicht gleich.
„Gesehnt“, wiederholte sie noch zweimal, nahm seine Hand und legte sie um ihre Taille.
„Oh gesehnt meinst Du“, sagte er und verstand nun was sie damit sagen wollte.
Und küssend gingen sie die Treppe hoch und … zehn Minuten später wieder herunter.
„Es war so schön Herbert“, sagte Julia und schaute ihn verliebt an.
Du hast keine Ahnung mein süßer unschuldiger Engel und das ist mein Glück, dachte er...
XXX
Entspannt und zufrieden räkelte ich mich in einem unaufdringlichen, knielangen schwarzen Kleid auf dem Beifahrersitz von Jasons Golf.
Er fuhr schnell, wechselte ständig die Spur, wenn er eine Lücke sah und sich einen Vorteil versprach. Rechte Spur, linke Spur, rechte Spur, so ging das ständig. Wir mussten durch ganz München, da das Haus der von Stommels bei Gmund am See lag.
„Oh man, wir kommen zu spät. Das gibt ein schönes Theater, das sag ich Dir“.
Er grinste trotzdem und während er wieder einmal die Spur wechselte sagte er:
„War aber ne geile Nummer, trotzdem wollte ich neben Dir nicht wohnen“.
Ich trank einen Schluck Johnny Walker Black Label, den ich mitgenommen hatte, direkt aus der Flasche.
„Auch will“, sagte Jason nur und ich gab sie ihm.
„Ich habe ja zur Stommel schon mal ein Mädchen mitgenommen, so eine vom Strich, aber die wollte gleich wieder weg, als sie sah was da abging, war auch durch mehr Geld nicht zum Verbleiben zu überreden. Was insgesamt den harmonischen Ablauf doch störte, auch da der Rupert so ein Sensibelchen ist und zu weinen anfing“.
„Rupert, ist das der Sohn?“, fragte ich.
„Richtig. Nun ja und die Alte meinte dann, so was will sie aber nie mehr erleben und ob ich denn keine Schwester, oder Nichte habe.
„Lass mich raten, ich bin die Nichte?“.
„Genau, also gut kommen würde, wenn Du etwas verschreckt wärst und dich immer an mich hängen würdest. Kannst auch ruhig sagen, dass Du gehen willst. Möglichst naiv am besten“.
„Jason bitte lass uns gehen, ...hier ist es gar nicht schön“, imitierte ich eine kindliche Stimme.
„Genau Rebecca“, meinte er zufrieden.
XXX
Während sie in seinem silbernen Saab zu einem Landgasthof etwas außerhalb der Stadt fuhren, dachte der Richter zurück, fünf Minuten dieses Mal. Er hatte auf die Uhr geschaut. Das war ein Witz, so ging es nicht weiter, auf keinen Fall und so sagte er etwas später, nachdem sie gegessen hatten und noch einen Kaffee nahmen: „Julia, ich war heute bei einer Ärztin“.
Erschrocken schaute sie ihn an.
„Nein, nicht was Du denkst, es war eine Ärztin, deren Spezialgebiet die Optimierung des Liebeslebens ist. Verstehst Du?“.
„Was ist mit unserem Liebesleben Herbert, es ist doch so wunderbar. Ich wüsste nicht was...“.
Erschrocken hielt sie inne und sagte dann leise: „Ich mache etwas falsch ja?“.
Und Tränen füllten ihre Augen.
Er nahm rasch ihre Hand.
„Julia Liebling, es liegt doch nicht an Dir“.
„Aber was dann, bitte Herbert, sag mir doch was ist los“, fragte sie und ihre Stimme zitterte dabei.
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