Rosi reloaded (6)
Ganz entspannt lassen wir uns auf Maes Couchecke nieder. Immer wieder suche ich Rosis Blick. Ist ihr das alles so recht, hat sie das so geplant. Sie strahlt mich an und auf dem Weg zum Badezimmer schlendert sie ein Mal an mir vorbei, beugt sich über meine Lehne, und küsst mich.
Ich mustere Birgit. Auch sie hat ein hübsches Gesicht, eine runde Nase, volle Lippen und eine tolle Urlaubsbräune. Sie lächelt mich an.
Um 11 ist es so weit. Birgit steht auf, kommt auf mich zu und gibt mir einen Kuss auf die Wange und fragt: „Gehen wir?“ Wir verabschieden uns kurz von den anderen und gehen. Vor der Tür nimmt Birgit wie selbstverständlich meine Hand im Fahrstuhl stehen wir etwas fremd nebeneinander und ich bin etwas erlöst, als Birgit fragt: „Magst Du noch einen Caipirinha?“ Die Bar-Celona ist gleich um die Ecke. Wir setzen uns und kaum stehen die Cocktails vor uns, bricht es neugierig aus Birgit heraus: „Was war das? Rosi hatte mir nichts erzählt und ich war einigermaßen überrascht. Und sag’ mal, hat Rosis äußere Veränderung auch damit zu tun?“ Viele Fragen. Ich erzähle Birgit, die kurze Geschichte und sie hört sehr aufmerksam zu. „Du meinst,“ fragt sie, „ihr fangt mit all Euren Erfahrungen noch einmal ‚Teenagerlieben’ an?“ Ja, das brachte es auf den Punkt. „Holger, ist es weit zu Dir?“ war die Frage, die mich fast über den Haufen warf. Damit hatte ich nicht gerechnet. Nie habe ich die wenigen Schritte von der Bar zu meiner Wohnung so genossen.
Kaum sind wir in der Wohnung angekommen, beginnt Birgit, sich auszuziehen. Als ich auch etwas zögernd meine Hose öffnen will, stoppt sie mich. „Nein, setz Dich und schau mich an, sag mir, was Du an mir magst und was Dir weniger gefällt.“ Ja, was soll ich sagen: „Es steht Dir gut, dass Du so braun bist, wo warst Du im Urlaub?“ Sie lacht: „Ach Holger, das ist keine Urlaubsbräune, der Vater meiner Mutter stammt aus Afrika. Daher habe ich auch wohl die Wuschelmähne.“ Ich sehe sie jetzt mit etwas anderen Augen, ja auch aus dem schönen Gesicht schaut noch etwas der Großvater. Ich schildere ihr in allen Einzelheiten, was ich an ihr schön finde, sie ist etwas verschämt, manchmal fragt sie, „Findest Du wirklich?“ doch irgendwie genießt sie die Situation. „Ja, sagt sie nach einer Weile, inzwischen kann ich mich auch annehmen; aber ich fand mich auch schon mal richtig hässlich. Und als ich gesehen habe, was Rosi so einfach aus sich machen konnte, war ich schon etwas eifersüchtig. So was geht bei mir nicht.“
Ich habe eine Idee, „Weißt Du was? Im Internet gibt es eine Seite, wo man so Typveränderungen ausprobieren kann, hast Du Lust, das zu probieren, oder bist Du schon zu müde?“
Es wird 12 und wir sitzen immer noch vor dem PC. Zuerst wollte sie eine Bob a la Rosi ausprobieren, es sah sexy aus; aber sie meinte, das ginge nicht, dann kamen jede Menge andere Frisuren, einiges war ganz nett, ein paar Vorschläge sahen auch nur komisch aus.
„Siehst Du, es geht nicht;“ ist ihr Kommentar. Ich muss mit der Mähne leben. Inzwischen trägt sie meinen Bademantel und ihr Benehmen lässt keinen Zweifel, dass wir hier morgen gemeinsam aufwachen werden. Ich fahre ihr durch die weiche Mähne, irgendwie hatte ich mir diese Lockeköpfe nicht so seidig vorgestellt, streiche mit beiden Händen das Haar nach hinten und werde plötzlich von zwei wunderschönen großen Augen geradezu angestrahlt. „Das ist es.“ Entfährt es mir. „Ja, sagt sie, ein Zopf steht mir ganz gut.“ „Nein,“ sage ich, „Schneid sie ganz kurz.“ Sie blickt mich erstaunt an. „Meinst Du das ernst?“ „Ja, ich glaube, das würde Dir absolut toll stehen.“ Sie lacht: „Du glaubst gar nicht, wie oft ich schon vor einem Friseurladen mit diesem Plan gestanden habe und dann ist es doch nur eine leichte Tönung und ein Spitzenschnitt geworden.“ Ich streiche ihre Haare noch einmal zurück und stelle mir sie mit rappelkurzem Haar vor. Ganz offensichtlich bemerkt sie meine Erregung. Sie gießt sich noch einmal einen wein ein und sagt: „Ich habe im Bad einen Langhaarschneider gesehen, würdest Du mir damit die Haare schneide?“ „Jetzt?“ frage ich erstaunt. „Ja jetzt,“ sagt sie. Ich hole meine Haarschneidemaschine, mit der ich bei mir selber manchmal etwas nachschneide und zeige Ihr die Einstellung für die Länge. Ohne lange zu überlegen stellt sie die Maschine ein und ich fahre Ihr mitten über den Kopf. „Gute Idee, sagt sie, jetzt gibt es kein Zurück mehr.“
Nach zehn Minuten ist das Wer vollbracht. Birgit ist nicht wiederzuerkennen. Ich bin begeistert, immer wieder fährt sie sich vor dem Spiegel über den Kopf und strahlt. „Holger, danke, ich habe jetzt aber noch einen Traum, darf ich dich ans Bett fesseln und lieben?“
Und so liege ich dann 20 Minuten später auf dem Rücken auf meinem Bett, meine Arme sind mit zwei Slips an die Bettpfosten gebunden und diese wunderschöne und jetzt sehr exotische Frau sitzt auf mir und bewegt meinen Penis langsam und genussvoll in ihrer Scheide. Immer wieder streichelt sie Ihren Kopf und als sie kommt, stöhnt sie: „Ja, das bin ich.“
Als ich am nächsten Morgen aufwache, ist sie fort. Ich will sie sehen, kann aber unmöglich Rosi nach der Telefonnummer fragen. Überhaupt, wie mag es Rosi mit ihrem Trio ergangen sein und haben Tina und Christian bekommen, was sie wollten?
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