Karibik (5)


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09.03.2011
Kunst

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Karibik (5) unterwegs zur Vögelinsel

George hatte Mike ein nachträgliches „Schmerzensgeld“ für den Schreck mit der vergessenen Haftmine spendiert: 50.000 Dollars, bevor er nach einer Woche mit der überglücklichen Renee nach Monaco abgeflogen war. Auch Renee hatte uns noch einen letzten Gefallen getan, bevor sie ihre Zelte hier in der Karibik abbrach: Sie hatte erfahren, dass im Hafen von New Providence Islands eine Gruppe von deutschen Naturforschern festlag, die zu einem Vogelschutzgebiet, genannt „Flamingo Pond“ auf der weit abseits liegenden Insel Mayaguana auf den Bahamas wollte. Aber jetzt saßen sie hier fest, weil ihr Charterboot von der Polizei beschlagnahmt worden war. Der Besitzer des Bootes war plötzlich wegen Drogenschmuggels festgenommen worden. Renee hatte ihnen schnelle Hilfe angeboten: Die „Swallow“. Wir setzten uns sofort mit ihnen in Verbindung und Mike bekam den Auftrag, obwohl bei unserer Yacht noch nicht mal die neue Farbe richtig trocken geworden war. Sie hatten nur eine einmalige, befristete Genehmigung, diese Vogelinsel im Naturschutzgebiet zu betreten, und sie hätten in dieser Notlage auch ein größeres Fischerboot gemietet, um schnell dahin zu kommen.

Mike sah in solchen Touren eine Basis für sein späteres Fortkommen. Ich sah darin allerdings eine gewisse Einschränkung meiner körperlichen Freiheit: Ich sollte mir gefälligst was anziehen. Dabei hatte ich mir doch schon beim Anstreichen der „Swallow“ ein kurzes Unterhemd von ihm übergezogen. Was der nur immer will, der Mike?

An dem Tag, an dem sie an Bord kamen, zeigte ich aber Einsicht und wickelte mir eines der großen Tücher von Renee kunstvoll um den Leib. Na ja, was ich eben so unter „kunstvoll“ verstehe. Es war ziemlich unpraktisch und auch hinderlich. Damit sah ich dann aus, wie eine indische Wikinger-Vandalenfrau. Richtig edel und züchtig, nur meine kurzen kastanienroten struppigen Haare passten irgendwie nicht dazu.

Am Abreisetag habe ich mir aber dann doch lieber noch schnell T-Shirts, Schlüpfer und kurze Hosen gekauft, vor allem aber Segeltuchschuhe mit Gummisohle. Leider hatte ich mehrmals schmerzlich erfahren müssen, dass es gar nicht so schön ist, wenn man an Deck in einer Wasserpfütze ausrutscht und dann mit dem nackten Arsch auf der Ankerkette oder sonst wo landet. Keinen BH und auch keinen Badeanzug. So was kommt gar nicht erst an mich ran. Kein Bedarf.

 Die Vogelkundler: es waren drei Männer und eine ganz junge blonde Frau. Die Männer: Hannes, ein älterer Herr von 52 Jahren, mit grauem Rauschebart und vielen Fältchen im sonnenverbranntem Gesicht, besonders um die Augen, der immer alles locker und optimistisch zu sehen schien. Er machte ständig über fast alles und jedes kleine Witze und lachte dann selber darüber. Ein Partymensch, wie es mir erst vorkam. Später dann habe ich aber seine Lebenserfahrung, seine Naturkenntnisse und seine einfach genialen Überlebenstaktiken sehr zu schätzen gelernt.  

Dann der Björn. Oh lala! Ein wahrer Adonis von einem Mann. Durchtrainiert, sehr gepflegt und eingeölt, wie es schien, völlig haarlos, bis auf seinen blonden 30er-Jahre-Leni-Riefenstahl-Helden-Scheitel und mit einer Sprache, die mir für einen Vogelkundler, aber auch für einen Jung-Siegfried irgendwie deplaziert vorkam, soviel vornehme Distanz, Weichheit und Abgehobenheit lagen darin. Man hatte sofort den Eindruck, dass der nur sich selbst, und sonst niemanden lieben könnte. Na ja, ich verstand damals eben auch noch nicht viel von Ornithologen und von Vögeln. Aber so einem Mann war ich noch nie begegnet und ich war total fasziniert. Mike möge mir verzeihen. Später stellte sich dann ohnehin heraus, dass das gar nicht nötig war, eher umgekehrt.

Und von den Männern dann noch der Hagen. Der war das genaue Gegenteil von dem Hagen aus dem Nibelungenlied, von dem er seinen Namen hatte. Sehr schlank und groß gewachsen, langhaarig mit Brille und lockigem Studentenbart, aber schüchtern und ausschließlich nur in seine Arbeit und in seine Vögelbeobachtungen vertieft. Weder mir noch seiner netten kleinen Kollegin konnte er in die Augen oder ins Dekollete schauen, ohne sofort zu erröten und den Blick zur Seite zu richten.

Die kleine nette Kollegin: die hieß Meike, war 20 Jahre alt und hatte kurze blonde Haare, einen Igelschnitt, der aber sehr gut zu ihrem fröhlichen stupsnasigen Gesicht und zu ihren Sommersprossen um die Nase passte.

Sie war mitreißend optimistisch, lustig und für alles zu begeistern. Die ganze Karibik schien ihr wie ein traumhaftes Geschenk vorzukommen. Sie erzählte uns gleich stolz, dass sie es nach 2 langen Jahren Wartezeit und vielen Schwierigkeiten endlich geschafft hatte, aus der damaligen DDR in den Westen ausreisen zu dürfen. Sie hat mit Mike dann auch gleich den ganzen ersten Abend lang Erfahrungen ausgetauscht und ihm berichtet, was es so alles Neues im Arbeiter- und Bauernstaat gab, seit er damals nach Schweden abgehauen war. Viel Gutes war es nicht. Da wussten aber alle beide und wir auch noch nicht, dass es im gleichen Jahr, im November 89 mit der alten DDR vorbei sein würde. Die Kleine war so was von selig und so was von begeistert über ihre Begegnung mit Mike, dass ich schon anfing, schwer eifersüchtig zu werden. Ich kenne doch meinen Luftikus Mike, den Großtittenglöckner von Nassau. Gerade erst war er ja die schöne Renee losgeworden, bei welcher er die dicken braunen  Mangobrüste gepflückt, die runden Cellohüften am blank rasierten Zwickel gefiedelt hatte, und mir dann einreden wollte, dass da nichts gewesen wäre, der Mistkerl.

Die kleine Meike hatte zwar nicht solche Riesentitten, wie Renee, aber sie sah in ihrem sparsamen Bikini einfach umwerfend aus. Zum Verlieben.

Wie soll ich es sagen? Wie sieht eine zwanzigjährige, voll ausgereifte, sehr sportliche, stupsnasige immer fröhlich lachende Frau mit flachsblondem Igelschnitt schon aus? Das kann man gar nicht beschreiben, und schon gar nicht kann man beschreiben, wie die duftet, wenn die Sonne scheint und wenn die nur einen Bikini an hat. Oh, Mike, mein Käp’ten, bleibe mir mal bloß schön auf Kurs!

Da wusste ich aber noch nicht, dass die liebe Meike in den Hagen unsterblich verliebt war. Ganz unsterblich und hoffnungslos. Sie hat ihn bewundert und ging nie von seiner Seite, wie eine Blindenhündin ihrem blinden Herrchen. Und dass das Herrchen Hagen in Sachen Frauen blind war, das konnte man wirklich sehen, merken und fühlen.

Ach ja, der Hagen. Den kriegte ich gleich als Ersten zu fühlen. Der schien wirklich von allem keine Ahnung zu haben. Der verstand nur was von Vögeln. Von den Flatterdingern da in der Luft, meine ich natürlich, nicht von solchen, wie mein Drachenadler einer ist.

Als er damals zum ersten Mal über die Stelling an Bord gekommen war, da hatte er auch wieder die Augen nur am Himmel und beobachtete einen Schwarm Seetölpel, der in Richtung Festland flog. „Herrlich, diese vollkommene V-Form, die der Schwarm da oben hat“, sagte er gerade, da stolperte er auch schon über die untere Stufe der Treppe aufs Deck. Ich hatte ihm helfend meine rechte Hand hingereicht, aber er übersah sie, hielt sich stattdessen schreckhaft an meinem kunstvoll gewickelten indischen Verhüllungstuch fest und riss es mir völlig herunter. Weiter hatte ich darunter nichts an. Aber, anstatt jetzt auch die fast vollkommene Rechteckform von meinem Schwarm,…,äh, meiner Scham zu bewundern, lief er nur knallrot an, stotterte eine Entschuldigung und verpisste sich ganz schnell und schamhaft unter Deck. Nur der Hannes wurde der Situation gerecht und schmunzelte:

„Das ist aber ein sehr praktisches Kleidungsstück, Verehrteste! Werde ich jetzt auch so nett an Deck willkommen geheißen? Das würde mich sehr freuen, Sie sind wirklich eine wunderbar natürliche und erfrischende weibliche Erscheinung.“  Eine Erscheinung war ich zwar nicht, das war ich zum letzten Mal als „Loa Agwe“ auf Paradise Island, und so sehr praktisch fand ich das Kleidungsstück nun auch nicht mehr. Deshalb ließ ich es einfach weg und reichte ihm gleich im Evaskostüm die Hand hinüber. „Sagen Sie Demmi zu mir. Sie, …, du bist der Hannes? Ich liebe abgeklärte ältere Herren, da fühle ich mich immer gleich so gut verstanden und so sicher aufgehoben.“

„Oh!“ sagte er, „und ich liebe alles, was einfach, selbstverständlich und natürlich ist, ganz besonders bei Frauen, Sie, äh, …du bist also die Demmi?“

„Ja, ich bin die Demmi, ich bin hier die Köchin, die Kajütenmamsel und außerdem die Putze. Manchmal bin ich auch die Steuerfrau.“

Da waren wir gegenseitig augenzwinkernd schon fast Freunde und blieben es auch bis zum Ende. So schnell kann das gehen.

Nur bei Björn war das ganz anders. Er ignorierte ganz einfach die Stelling, die Leiter und meine freundlich ausgestreckte Hand, nahm einen kurzen Anlauf und sprang an Deck. „Ahoi! Da sind wir also!“ Das sah zwar sehr sportlich aus, aber damit war er bei mir erst einmal unten durch und bleib es auch leider, bis zum Ende.

Heike lächelte zwar ein wenig pikiert, als sie die Leiter herab kam, gab mir aber dann die Hand und sagte: „Hallo Demmi, na, du traust dir ja vielleicht was! Darf man das denn hier so ohne weiteres? Das traue ich mich lieber doch nicht. Du siehst aber gut aus. Pass auf, der Björn ist nämlich vom anderen Ufer. Der wird da sicher was dagegen haben, und er verwaltet das Geld.“ Da wusste ich also jetzt bescheid und hatte auch noch eine neue Freundin. Wie schön! Auf das Geld vom Björn war ich ja Gott sei Dank nicht angewiesen.

Wir haben die wenigen Sachen der Vogelforscher, meist Fernrohre, Aufnahme- und Fototechnik, sowie Bücher und persönliche Dinge,  eingeladen und verstaut. Dann kauften wir noch gemeinsam Vorräte ein. Mike hat Diesel und Frischwasser aufgefüllt und es konnte losgehen. Wir fuhren unter Segeln in südöstliche Richtung. Der Motor sollte eigentlich nur zur Überwindung von Flauten und zum Aufladen des Akkus eingesetzt werden. Mike hatte sich zusätzlich auch noch einen kleinen Viertakt-Ottomotor als Hilfsmaschine einbauen lassen, damit nicht immer der große Diesel tuckern musste. Der erste Tag verlief auch ganz normal und ohne Besonderheiten. Björn, der auch schon einmal auf Binnengewässern gesegelt war, wie er stolz erwähnte, zeigte sich sehr interessiert an der Schiffsführung und an der Bedienung der Segel und des Steuers. Er und Mike waren fast unzertrennlich und fachsimpelten um die Wette. Mit seinem völlig haarlosen kahlen und eingeölten nackten Edel-Athleten-Oberkörper schob Björn sich stets ganz dicht an Mike heran und schwänzelte ständig um ihn herum. Wenn ich aber in die Nähe kam, dann rümpfte er die Nase und ging beiseite. Mir war die Sache gar nicht so geheuer. Mike merkte nichts, wie immer. Oder doch?  So ganz richtig kannte ich meinen Mike wohl doch nicht… Die ganze Zeit über plagte ich mich mit diesem albernen Tuch herum, das mir immer wieder von den Schultern rutschen wollte. Ich hätte es am liebsten gleich ganz von mir geworfen aber ich traute mich nicht so richtig. Eine ganz neue Erfahrung für mich. Eine blöde Sache, das. Plötzlich kam ich mir minderwertig vor.  

Am Abend waren wir alle ziemlich müde von der Arbeit der vergangenen Tage. Wir gingen auf dem flachen Shelfsockel östlich der Bahamas bei einer kleinen Palmeninsel vor Anker. Es war eine sehr ruhige Nacht. Die Sonnenuntergänge waren phantastisch! Aber Mike war irgendwie nicht mehr so, wie sonst.

Morgens stand ich extra sehr früh auf, lange vor dem Frühstück, um mein morgendliches Bad im Ozean ungestört zu genießen, natürlich ohne Badeanzug, nackt. Ich wollte ja niemanden mit meinem Anblick belästigen. An diese Situation, dass es da plötzlich so viele verschiedene Leute auf dem Boot gab, konnte ich mich ohnehin nur schwer gewöhnen. Aber wie sollten sich diese Leute an meinen Anblick gewöhnen? Immer nackt? Ich selbst hatte ja überhaupt kein Problem damit, aber einfach so, im direkten Nahkontakt mit „Nichtkünstlern“ hatte ich keine Erfahrung damit. Also wollte ich lieber vorsichtig sein und niemanden brüskieren.  

Da hatte ich die Rechnung aber ohne die Vogelkundler gemacht. Auch sie waren Frühaufsteher und als ich über die Leiter zurück an Bord kletterte, stand ich auf einmal doch schon wieder nackt vor Hannes und Hagen, die gerade von unten aus ihren Kajüten an Deck gekommen waren, um Morgenluft zu schnuppern. Hagen wurde rot und schaute zu Boden, aber Hannes sagte ganz einfach nur lachend und augenzwinkernd:  „Guten Morgen, Demmi, na, ist das Wasser schön frisch?“, zog sich ohne viele Fisimatenten sein Hemd und seine Hose aus und sprang selbst nackt ins Wasser. Aber Heike, die „Blindenhündin“ ihres frauenscheuen Hagens, die direkt nach ihrem „Herrchen“ den Niedergang hochkam, schrak zusammen und hielt ihrem Hagen sofort von hinten die Hände vor die Augen. Ob sie nun mir eine Peinlichkeit ersparen wollte, oder ob sie ihren Hagen vor meinem unzüchtigen Anblick schützen wollte, das war mir dabei nicht so ganz klar. Als sie dann merkte, dass ich überhaupt keine Anstalten machte, mich wieder anzuziehen, sondern zur Aufwärmung und zur Trocknung an der Reling ein paar Kniebeugen machte, murmelte sie so etwas, wie „blödes Weib!“ und führte ihren Hagen zur gegenüber liegenden Backbordreling, um ihn auf ein paar Seevögel aufmerksam zu machen, die dort mit den Delphinen frühstückten oder nach kleinen Fischen tauchten. Wie Björn reagierte, der dann als Nächster kam, das kriegte ich nicht mehr mit, aber ich kann es mir schon vorstellen. Wahrscheinlich bekam er bei der nächsten Kniebeuge meinen nach hinten ausgereckten nackten Arsch mitsamt dem Adlernest zu sehen. An solchen Vögeln war er aber sicher nicht interessiert. Ich sah ihn dann zusammen mit Mike am Ruder stehen und aufgeregt diskutieren.

Es dauerte dann auch gar nicht lange, da kam Mike vom Achterdeck zu mir, druckste erst herum und sagte dann: „Demmi, das geht so nicht, wirklich nicht. Ziehe dir bitte wieder was an, du musst schon Rücksicht auf die anderen Leute hier nehmen.“

„Ich habe aber dazu gar keine Lust Mike. Dich hat es doch bisher auch nicht gestört, dass ich am liebsten nackt bin, im Gegenteil. Du weißt doch, dass ich mich nur so richtig wohl fühlen kann, und dass ich eine Allergie auf Gummis und Textilien habe. Ich kriege Pickel davon.“

Der alte Hannes kam gerade vom Schwimmen zurück und kletterte nackt die Leiter herauf. Einen Teil von dem Gespräch hatte er noch mitbekommen und sagte zu Mike: „Also, mich stört es überhaupt nicht. Am liebsten möchte ich auch selbst gleich so bleiben, wie ich jetzt bin. Es ist doch herrlich hier und ihre kleine liebe Frau sieht doch richtig wunderschön aus, Mike, so natürlich…“

Mike motzte gleich: „Sie ist nicht meine Frau, alter Lustmolch!“

„Genau, du sagst es, Mike. Ich bin nicht deine Frau und du hast mir auch nichts zu befehlen, was nicht mit der Schiffsführung zusammenhängt.

Und von wegen Rücksicht nehmen: Hannes ist doch kein alter Lustmolch. Er scheint nur der Einzige hier zu sein, der mich richtig versteht.“

Dann machte aber der Hannes einen Fehler (oder war es gar keiner?):

„Wir könnten ja darüber abstimmen, ob es erlaubt ist, hier an Bord und beim Schwimmen nackt zu sein, was meint ihr dazu?“

Oh Je! Konnte der Hannes sich das nicht an seinen zehn Fingern abzählen? Wir waren sechs Leute an Bord, und mindestens vier davon werden wahrscheinlich strikt dagegen sein, das war doch abzusehen.   

Mike nahm natürlich diesen Vorschlag gleich hämisch grinsend auf und rief alle am Niedergang zusammen. Er schilderte die Sachlage und seine Meinung dazu. Dann kam, was kommen musste: Mike, Björn und Heike waren strikt dagegen. Hannes und ich waren dafür. Dann kam aber die große Überraschung. Der schüchterne Hagen fragte noch einmal genauer nach. „Worüber stimmen wir eigentlich ab, wie ist das jetzt gemeint? Soll es an Bord nur erlaubt sein, nackt herumzulaufen, oder soll es Pflicht sein, wenn man mit „Ja“ stimmt?“

Wir sahen uns alle erst einmal verdattert an. „Natürlich muss keiner“, sagte ich dann, „nur wer es gerne selbst so hätte, der soll es dürfen.“

Und dann kam es von Hagen knüppeldicke: „Ich bin dafür, dass jedes Lebewesen, egal, ob Tier oder Mensch, frei leben kann. Das ist meine Überzeugung als Naturschützer. Warum sollten wir denn dafür kämpfen, dass die Vögel frei leben können, wenn wir gleichzeitig die Menschen in Kleidung und Käfige einsperren wollen? Ich stimme also mit „ja“, und außerdem finde ich, dass die Demmi sehr schön aussieht, auch dann, wenn sie nichts an hat. Ich traue mich das zwar selber nicht, gleich so nackt hier zwischen allen zu sein, weil ich das eben nicht gewöhnt bin, aber warum sollte sie sich denn hier wegen uns nicht wohl fühlen dürfen? Ich bin für die Freiheit.“

„Haagen!“ schrie Heike. Aber es war heraus: Es stand drei zu drei, remis!  

Björn winkte resigniert ab, Mike schüttelte den Kopf und Heike war sprachlos und starrte ihren Hagen mit hochrotem Kopf ungläubig an. „Ist das jetzt wirklich dein Ernst, Hagen?“

„Aber klar, mein voller Ornithologen-Ernst, Heike. Hast du mal gesehen, wie sich ein Vogel zu Tode quält, der sich in einem Netzt verfangen hat? Geht dir denn so etwas nicht nahe? Ich will Vögel nicht leiden sehen und Menschen schon gar nicht.“

Hannes klopfte ihm anerkennend auf die Schulter und sagte: „Bravo, Hagen, ich habe es doch immer schon gewusst: aus dir wird noch mal ein richtiger Alexander von Humboldt, ein Forscher und Humanist. Die anderen sollten sich gefälligst schämen, aber nicht die Demmi. Ich ja sowieso nicht. Ich bin schon Naturist, solange ich denken kann.“

Ich hätte sie jetzt alle beide abknutschen können, den Hannes und den Hagen. Aber das wollte ich lieber dem Mike und der Heike nicht antun.

Trotzdem war die Sache immer noch nicht entschieden. Was sollte nun gelten? Da fiel mir der New-Providence-Wäscheleinen-Trick wieder ein.

Na klar! Das müsste doch gehen, oder?

Während sich die anderen immer noch herumstritten, nahm ich mir die lange Leine, die noch seit meinem nudistischen „Hafen-Home-Castle“ aufgerollt an Deck lag und spannte sie in Brustwarzenhöhe genau am Mast zwischen die Wanten. Jetzt war der Bug vom Heck abgetrennt und die „Swallow“ hatte zwei getrennte Decksbereiche. Über die Leine hängte ich die große Segeltuchplane, die sonst immer die Ladeluke abdeckte. Dann sagte ich zu ihnen: „Vorne ist ab sofort FKK“, hob einfach die Plane an, kroch darunter hindurch und legte mich auf die Totenmanneskiste, wo die Rettungsringe drin sind, zum Sonnen lang hin. Basta! Die Lösung schien allgemeine Zustimmung zu finden. Hannes kam ebenfalls in den Bugbereich und sagte: „Klasse, das gefällt mir. Du gefällst mir, Demmi. Nein, nicht weil du nackt bist. Das natürlich auch, aber vor allem, weil du immer zu wissen scheinst, was du willst und dich so wunderbar durchsetzen kannst, ohne jemand anderen zu brüskieren. Das ist ein ganz wunderbarer Zug an dir.“ Ich nahm den Kopf hoch und schaute ihn an. Den Anblick nackter Männer war ich ja von der Akademie her gewohnt. Das regte mich nicht mehr so besonders auf.

Hannes stand unten, an meinem Fußende, um mir beim Sprechen in die Augen sehen zu können. Er schaute mich dabei von unten her ohne jede Scham und ohne jede Verlegenheit an. Meine Füße, meine Beine, mein Drachenadlernest, meinen Bauch, meine Brüste, meine Augen und meine Strubbelhaare inspizierte er dabei ganz gründlich und unverblümt. Ich hätte dabei die Augen schließen können, und hätte doch gewusst, wo sein Blick gerade auf mir herumschweifte. „Immer wieder schön, dieses Bild“, sagte er dann, „und immer wieder gibt es Idioten, die einem Mann das nicht gönnen wollen. Dafür kaufen sie sich dann heimlich schmuddelige Zeitschriften und verlogene Videos, diese falschen Fünfziger, diese geilen Moralheuchler und Geschäftemacher.“

Ich gönnte mir auch was und sah mir den Hannes meinerseits im Ganzen an. Für seine 52 Jahre war er aber ganz gut beieinander. Ein Naturmensch eben, der sich sicher die meiste Zeit seines Lebens in der freien Natur herumgetrieben hatte. Mit seiner dichten graumelierten Körperbehaarung konnte nicht einmal der Mike mithalten. Sein Oberkörper war sehr braungebrannt, aber vom Gürtelbereich abwärts war er ziemlich blass. Nur sein nach unten hängender Drachentöter und seine Eier waren braun. Als ich da länger hinsah, sagte er grinsend: „Sieht blöd aus, stimmts, Demmi? Da muss jetzt aber schleunigst Vitamin D ran, Luft und Sonne.“

„Dann tue dir mal keinen Zwang an, Hannes, und ich danke dir auch für deine Unterstützung. Du musst dich bitte auch nicht genieren, wenn ich manchmal eine vielleicht etwas ungewöhnliche Position einnehme. Das hat nichts zu bedeuten, ist nur wegen dem Vitamin D, Sonne und Luft. Ich bin nun mal so, wie ich bin. Alles, was da irgendwo an mir dran ist, das war schon immer da und ist auch keine Schleichwerbung.“  „Hähä, bei mir doch auch, Demmi.“

Dann ging Hannes aber doch erst einmal zur Reling und schaute lange und intensiv hinaus aufs Meer. Das hatte seinen guten Grund, das konnte ich mir schon denken. Mike hatte nämlich inzwischen mit der rasselnden Motorwinde den Anker hochgezogen und die „Swallow“ legte sich auf die Seite, weil Mike und Björn sie an den Wind brachten.

Ich drohte dabei fast von der Kiste zu fallen, als das Boot sich zur Seite neigte, und musste deshalb meine Beine an den Hintern ziehen, die Schenkel weit öffnen und die Füße seitlich abstützen, um oben zu bleiben. Logischerweise musste ich dabei auch noch mein Becken anheben. Das war dann wohl doch zu viel für den guten ollen Hannes gewesen. Schön für ihn, wenn ihn das noch aufregt. Das kann schon mal passieren, dass ein Adler bei Wind seine Flügel öffnen muss, um sich oben zu halten. Tja, dafür kann ich dann aber nix. 

Es ging weiter in Richtung Vögelinsel Mayaguana, was zwar für mich zuerst ziemlich romantisch klang, aber wörtlich übersetzt nichts anderes bedeutet, als: „Überwiegend voller Vogelscheiße“.

Auf einmal hörte man Mikes Stimme von achtern her über das Boot schallen: „Demmi! Kannst du mal bitte kommen?“

‚Nanu?’ denke ich, ‚hat der jetzt doch Sehnsucht nach mir?’

Also ging ich eben mal nach hinten, ans Steuer, wo Mike jetzt ganz alleine stand. Den Textilzwang auf dem hinteren Deck ignorierte ich einfach. Ich komme ja auf Befehl des Käp’tens. Mike grinste mich distanziert an und sagte:

„Findest du nicht auch, dass es langsam Zeit zum Frühstücken wäre, Demmi?  Aber wenigstens dazu solltest du dir was anziehen, ja?“

„Ach, du meine Güte! Das habe ich doch über dem ganzen Streit völlig vergessen! Natürlich, da muss ich mir jetzt tatsächlich doch was anziehen, das sehe ja sogar ich ein.“

Noch nie hatte ich mich als richtige Köchin betätigt. Und schon gar nicht für andere Leute. Ach du lieber Schreck, was mache ich jetzt bloß?“ Also warf ich mir erst einmal mein Tuch wieder über und ging runter in die Kombüse. Was hätten wir denn da? Toast, Wurst, Käse, Marmelade und Eier. Das sollte es eigentlich tun. Die Toastscheiben aus der verschweißten Packung schmierte ich mit Butter ein und wärmte sie dann direkt mit der Zange über der Gasflamme auf. Sie wurden ziemlich schwarz und es roch verbrannt. Die Eier legte ich in kaltes Wasser und stellte dann die Flamme an. Wie lange die da drin bleiben mussten, davon hatte ich keine blasse Ahnung. Von außen konnte man ja nichts erkennen. Also wartete ich einfach, bis das Wasser zu sprudeln begann, und nahm sie dann heraus. Dann servierte ich das Ganze auf dem in der Kapitänskajüte fest angeschraubten großen Tisch. Ich rief zum Essen und sie kamen herein und setzten sich auf die Holzbänke, die um den Tisch herum eingebaut waren. Hunger hatten sie ja alle, aber Appetit hatten sie dann doch nicht mehr lange. Die Toastscheiben schmeckten ganz scheußlich nach angebrannter Butter auf Kohle und die Eier glibberten nach dem Aufschlagen halbflüssig aus der Schale. Nur der Käse, die Wurst und die Marmelade rettete noch das Frühstück, nachdem Hannes schnell ein paar Toastscheiben auf einem Blech neu geröstet hatte. Oh, war das vielleicht peinlich! Soo was von peinlich! Bloß gut, dass sich gleich Heike anbot, in Zukunft das Kochen zu übernehmen. Auch Hannes erklärte sofort, dass er sich dabei gern mit Heike abwechseln wolle. Ich tat, als ob ich ganz untröstlich sei und war doch heilfroh, dass ich diesen heiklen Job los war. Kochen war noch nie mein Ding. Lieber steuere ich das Boot.

Da kam auch schon von Mike das passende Angebot: „Demmi, ich will dann, gleich nach dem Frühstück, zusammen mit Björn etwas wichtiges besprechen, das wird eine Weile dauern. Würdest du bitte inzwischen so lange das Steuer übernehmen? Du brauchst einfach nur den Kurs Süd-Südost halten, die Marke ist am Kompass eingestellt. Das kannst du doch, stimmts? Wenn es ein Problem gibt, dann kannst du mich ja rufen. Die Segel sind optimal eingestellt und können so bleiben.“

„Klar kann ich das, Mike!“ Na endlich hat er wieder einmal für mich eine vernünftige Verwendung! Wie schön! „Muss ich mir dazu was anziehen, Mike?“

„Ach, Demmi! Das kannst du doch halten, wie du willst. Da hinten in das Cockpit schaut doch sowieso niemand rein.“

„Na, wie gnädig, danke, mache ich. Was habt ihr denn zu besprechen?“

Mike druckst herum. „Ooch, nichts Besonderes, so was unter Männern eben…“

Mir ist eigentlich gar nicht so richtig wohl dabei, aber ich sage nichts. Hätte ich mal lieber! Hätte ich mal lieber nicht locker gelassen!

Es vergehen geschlagene drei Stunden, bis die beiden wieder aus Björns Backbordkajüte auftauchen.

Ich erstarre vor Schreck und kriege erst einmal kein mehr Wort heraus. Dann kann ich nur noch verzweifelt schreien: „Neiiin! Mike! Das kannst du doch nicht…, bitte nicht! DAS bitte nicht!“ Aber es ist zu spät.

Mikes Körper ist bis auf seine Shorts völlig nackt. Nein, nicht einfach so nackt, sondern völlig total kahl, ohne seine schönen Brusthaare und auch noch eingeölt.

Das war doch aber meine Kuschelwolle, mein Zuhause, mein Adlernest, mein liebes Väterchen, mein Einschlafkuschelkissen, in das ich nachts immer so gerne meine Brüste selig eingelegt hatte, wie ein Vögelchen seine Eier ins warme ausgepolsterte Nest.

Dazu grinst und strahlt dieser Björn auch noch stolz, zufrieden und glücklich! Dieses dämliche Schwein! Und ich bin mir ziemlich sicher, dass der Mike sich auch noch seinen Drachendödel und den Unterbauch rasieren lassen hat. Kahl, wie eine Weißwurst. Wahrscheinlich auch noch eingeölt. Ich strecke dem Björn die Zunge heraus bis zum Anschlag. „Du beschissenes Riesenarschloch! Und so was will mir hier Moral predigen! Du kannst mich mal! Ach nein, du kannst doch lieber den Mike, wenn der dich jetzt ja so gerne dran lassen lässt.“   

Ich kann nicht mehr! Ich verpasse dem Steuerrad einen kräftigen Drehimpuls, dass sich die „Swallow“ fast waagerecht auf die Seite legt und alle an Bord sich schleunigst einen Halt suchen müssen. Nachdem sich das Boot mit neuem Kurs und mit den Segeln flatternd wieder aufgerichtet hat, gehe ich zu Mike, scheuere ihm eine saftige Ohrfeige und schreie: „So, das war’s dann wohl, Mike!“ dann heule ich einfach los und gehe nach vorne zum Bug. Alle, auch der Hannes, sind ganz still und betroffen.

Mike, der dämliche Kerl, sagt auch noch laut: „Was willst du denn eigentlich, Demmi, das sieht doch gut aus, findest du nicht?“

Der hat mal wieder gar nichts verstanden, dieser Mike, überhaupt nichts!

„Für Sie, Herr Mike Rossmann, bin ich ab sofort nur noch Signora Desiree di Demiani, das möchte ich mir ausgebeten haben! Sprechen Sie gefälligst ab sofort nur noch italienisch mit mir, oder besser überhaupt nicht mehr.“

Dann werfe ich mich einfach dem nackten Hannes an die haarige Brust, schlinge meine Arme fest um seinen Hals, meine Beine fest um seine Hüften wie ein kleines Kind und heule weiter, bis ich nicht mehr kann. An den Hannes drücke ich mich ran, als wäre er mein allerletzter Retter im Sturm der Gefühle. Bei ihm habe ich auch gleich wieder das schöne beruhigende Väterchen-Gefühl, das ich jetzt so ganz dringend brauche. Es dauert aber nicht lange, da beginnt der olle Hannes mit vorsichtigen Versuchen, meine Schlingpflanzenarme von sich lösen zu wollen und stottert was herum, das wie nach einer Entschuldigung klingt. Wofür will sich der denn entschuldigen, es gibt dafür doch gar keinen Grund? Der Hannes doch nicht. Doch dann kann ich es auch fühlen und mir den Rest zusammenreimen: Da unten, außen an meiner Musch, da regt sich was Hartes.

Ach, diese Männer mit ihrem unkontrollierbaren Dödeldingsda! Ich will jetzt nicht weg von hier, ich will jetzt nicht weg von Hannes. Also nehme ich nur kurz meine rechte Hand hinunter an meinen und seinen Bauch, streichele und pumpe den schüchternen rotköpfigen Hausierer ein klein wenig strammer, und lasse ihn ein. Er wird schon nicht gleich von den Zeugen Jehovas sein.

„Ist doch ok, stecke ihn halt rein, da sieht ihn dann keiner mehr“, sage ich ihm leise ins Ohr. Eigentlich bin ich jetzt gar nicht richtig nass innen und an meinen Lippen, aber er hat vorne einen ziemlich großen Tropfen dran und rutscht deshalb ganz glatt rein. Auch schön, wenn man sich wieder einmal so richtig erfüllt fühlt. „Mensch Demmi, du bist verrückt!“ stöhnt Hannes und lässt den harten Tröster schön langsam in mir anwachsen. Besser gesagt: er kann nichts mehr dagegen tun. Er fasst mich mit beiden Händen unter die Pobacken und ergibt sich in sein Schicksal. Schwamm drüber! Ja, das ist dann das Problem: Wenn er ihn wieder herauszieht, dann sehen es alle. Und wenn einer von uns beiden jetzt einen Orgasmus kriegt, dann auch. Wie also den Schwamm ansetzen? Die „Swallow“ dümpelt noch immer ohne Fahrt im Meer auf der Stelle. Hinten ist noch keiner am Segel setzen. 

Am besten, wir schütten das ganze Kind gleich mit dem Bade aus. Ich flüstere Hannes ins Ohr: „Du Hannes, pass auf, kurz bevor es bei dir kommt, müssen wir möglichst schon abgetaucht sein. Ich meine: im Wasser. Trage mich mal langsam in Richtung Bordwand und wenn es dir kommt, dann springe mit mir rein. Ich rette dich dann schon.“

Der Hannes wird sich wohl Ähnliches gedacht haben, wie ich, und ist mit der Idee einverstanden. Keuchend und stöhnend, mit mir kleinem nackten Pimperäffchen am Halse und seiner zuckenden halbgeschälten Banane in meiner Musch tapst er seitwärts zur Badeleiter hin. Es wird mir immer heißer und nass bin ich, wie ein Schwamm. Es zirpt mir im Kitzler, wie von einer Elektrisiermaschine und meine Beine vibrieren schon unkontrollierbar. Ich kriege gleich einen Krampf in den Fußsohlen. Es wird höchste Zeit. Durch die Bewegungen beim Laufen rutscht Hannes jetzt erst recht noch tiefer in mich rein und kommt dadurch kurz vor die Explosion der Kokosnüsse. Ich bin nass, wie eine Zitrone in der Presse und stoße schon kleine hohe Schreie aus, ohne es zu wollen. Schnell stößt er sich noch von der Leiter ab und wir stürzen ins Wasser. Ist das vielleicht ein irres Gefühl! Noch in der Luft kommen wir und er schießt ab. „Jaaah!“ Noch nie bin ich im Fluge gefickt worden! Ich bin eben doch ein Adler. Oder ein Drachen? Ist ja egal. Die nasse Abkühlung ist krass. Im Wasser halte ich den Hannes vorsichtshalber noch ein wenig über Wasser in den Armen, damit er wieder Luft kriegt. Erst sehen wir uns beide an, Stauen und Lachen dann wie die kleinen Kinder. „Demmi, du bist eine Wuchtgranate. So ein kleines verrücktes Weib, das gibt es ja gar nicht! Das habe ich im Leben noch nie gehört, dass so was überhaupt möglich ist. “

„Soll ich dich mal kneifen? Ach nein, ich habe dir ja gerade fast einen abgekniffen. Darf ich heute Nacht an deiner Brust einschlafen, Hannes?“

„Liebend gerne Demmi, aber was wird der Mike dazu sagen? Der wird mich killen.“

„Wird er nicht. Ich hatte sowieso noch eine Nummer gut. Rache für seine Fiedelei mit Renee. Und die Rache für diese Sache mit Björn, die steht ihm noch bevor, das weiß er ganz genau, er kennt mich. Wenn er mich jetzt mit dir in Ruhe lässt, dann fällt sie milder aus. Ich werde mit ihm einen Deal machen. Solange er mir keine Haare auf der Brust mehr bieten kann und mit diesem Björn herummacht, läuft mit ihm und mir sowieso nichts mehr.“

Wir tollen und albern noch eine kleine Weile im Wasser herum, wie die kleinen Kinder und jagen uns gegenseitig durch die Wellen. Dann steigen wir wieder sauber und unschuldig nass an Bord. Das Meer hat unsere kleine „Sünde“ weggewaschen. Was denn eigentlich für eine Sünde? Ist Trost und Lebensfreude eine Sünde? Wer legt das denn fest?

 

 

 


Kommentare

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