Ich oder er?
Diese Geschichte ist aus der Perspektive eines Mannes geschrieben. Ich wollte die sonst so übliche Innenansicht der Hauptperson in den Hintergrund treten lassen. Sagt mir, wie es euch gefällt ...
Du hast einen Brief bekommen - anonym. Darin wirst du, eloquent und in gewählter Sprache, aufgefordert am Samstag der nächsten Woche Abends zu einer angegebenen Adresse zu fahren. Der Schreiber weiß offensichtlich, dass Du an dem darauffolgenden Sonntag frei hast.
Er verspricht, dass es dir gefallen und du diesen Abend nicht so schnell vergessen würdest. Du sollst alleine kommen, den Anweisungen folgen, die in dem Brief stehen und ein wenig Geduld mitbringen. Weiter steht dort, wo du das Auto abstellen kannst und dass du einen kurzen Weg zu Fuß zurücklegen musst.
Du erzählst mir, dass du den Brief eigentlich gleich wegwerfen wolltest. Doch irgendwie bist du auch neugierig, was sich dahinter verbirgt. Der Brief klingt Vertrauen erweckend und phaszinierend zugleich. Doch du wolltest auf keinen Fall wirklich allein dahin gehen. Ich soll mitkommen. Ich wende ein, dass der Schreiber ausdrücklich dich allein sehen möchte und so einigen wir uns, dass ich mitkomme und mich möglichst unsichtbar im Hintergrund halte.
An dem Samstag Abend fahren wir gemeinsam los. Du hast dich dezent schick gemacht und bist ein bisschen aufgeregt. Als wir auf den Platz kommen, auf dem du parken sollst, ist weit und breit niemand zu sehen. Die Adresse gehört zu einem alten Industriegelände. Zur Straße hin liegt das Bürogebäude, das offensichtlich noch in Benutzung ist. Ich sitze hinten im Wagen, damit man mich nicht sieht. Bevor du aussteigst gibst du mir einen Kuss. Ein bisschen Sorge, was daraus jetzt wird kann ich in deinen Augen sehen, aber die Neugier überwiegt.
Ich steige vorsichtig nach dir aus und halte mich so in Deckung, dass ich sehen kann, wohin du gehst. Offensichtlich liest du etwas an der Eingangstür und wendest dich dann nach links. Einige Meter weiter ist ein Einfahrtstor, durch das du in dem Gelände verschwindest. Ich wähle einen kleinen Umweg um, für eventuelle Beobachter ungesehen, hinter dir her zu schleichen. Als ich dich so weit eingeholt habe, dass ich dich wieder sehen kann, stehst du mitten auf einem betonierten Platz, der von Lager- oder Betriebshallen eingerahmt wird. Du liest eine Botschaft, die an einem seltsamen Gerät angebracht ist. Ich ärgere mich, dass ich die Nachricht an der Eingangstür nicht lesen konnte und wüsste nur zu gern, was du jetzt erfährst.
Ich verstecke mich hinter einigen aufgestapelten Kisten, so, dass ich dich gut sehen kann. Du schaust dich um, wirkst unschlüssig. Ich sehe, dass du in deiner Tasche kramst. Du holst dein Handy hervor und hantierst eine Weile damit herum. Plötzlich vibriert mein Handy. Du hast mir eine Nachricht geschickt:„Schau mal:” steht da und dabei ein Foto von den Anweisungen, die du vorgefunden hast. „Liebe Sarah, ich freue mich, dass Du es gewagt hast, Dich auf mein Experiment einzulassen. Ich verspreche Dir erneut, Du wirst es genießen. Nun folge meinen Anweisungen genau! Links von Dir steht ein Spind. Darin kannst Du alle Deine Sachen einschließen. Die Nummer für das Zahlenschloss bestimmst Du. Gehe hinüber, ziehe Dich vollständig aus und komm wieder hierher zurück. Dann wirst Du Dich bereit machen, für das kleine Abenteuer, das ich für Dich vorbereitet habe.” Darunter ist eine Abbildung von dem Gerät, vor dem du stehst mit Hinweisen, worauf du achten musst.
Als ich von der Nachricht wieder aufschaue stehst du immer noch sichtlich unschlüssig da. Ich überlege, ob ich dich gleich dort wegholen soll und dem ganzen so ein Ende bereite. Doch meine Neugier ist stärker. „Ich bin da!” schreibe ich dir zurück. Ich sehe an deinem Zusammenzucken, dass dein Handy vibriert und wie du meine Nachricht liest. Du blickst dich kurz um und ich kann ein Lächeln auf deinen Lippen erkennen. Dann gehst du zu dem Spind.
Da ich annehme, dass du beobachtet wirst, bleibe ich in Deckung und versuche hinter den Stapeln und Kisten näher an dich heranzukommen. Von dem Gestell trennen mich immer noch gut zehn Meter. Während ich mich noch der Hallenwand entlang durchschiebe, höre ich das Schloss des Spinds einrasten. Fast gleichzeitig vibriert mein Handy erneut. Du hast mir noch eine Nachricht geschickt, bevor du dein Handy weggeschlossen hast:„Ich hab jetzt schon Lust auf Dich. Ich liebe Dich!” lese ich und schreibe gleich zurück:„Ich auch, ich auch!” Doch bevor ich absende, erinnere ich mich, dass du meine Antwort ja garnicht mehr lesen kannst. Ich blicke zu dir hin und flüstere:„Ich auch”.
Du bist inzwischen vollkommen nackt zu dem Gestell inmitten der Betonleere zurückgegangen und siehst dir die Beschreibung genau an. Ich tue dasselbe auf meinem Display. Die stilisierte Figur, die darauf zu sehen ist, lehnt mit dem Rücken an einer gepolsterten leicht nach hinten geneigten Fläche, die von einem einzelnen Stahlbein getragen wird. Ihre Knöchel stecken in den Ledermanschetten einer langen Stahlstange und die schräg nach oben gestreckten Arme sind an den Hangelenken an die - ebenfalls gepolsterten - Holme gefesselt, die über die Rückenlehne hinaus ragen.
Ich blicke auf und beobachte, wie du tatsächlich die Spreizstange zwischen deinen Fußgelenken befestigst. Ich kann es nicht leugnen, der Anblick erregt mich, wie du mit weit gespreizten Schenkeln, mit dem Po an die Polsterung gelehnt, da stehst und tief durchatmest bevor du dich nach hinten sinken lässt, die Arme über den Kopf hebst und die Hangelenksmanschetten an den Holmen einrasten lässt. Ich sehe, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt, kann deine Unsicherheit fühlen, aber auch deine Erregung.
Nichts geschieht.
Die Position, in der du dort mitten auf dem Platz gefesselt bist, scheint nicht unbequem zu sein. Es ist noch ziemlich warm und ein Hauch von einem Luftzug sorgt für angenehme Kühlung. Du lehnst an dem Rückenpolster, den Kopf angelegt, und hast die Augen geschlossen, als erwartetest du eine zärtlich liebkosende Berührung.
Es ist vollkommen still auf dem Hof.
Die Zeit vergeht.
Ich merke an deinen Bewegungen, dass du langsam ungeduldig wirst, weil nichts geschieht. Du beginnst um dich zu blicken, so weit du kannst und versuchst dein Gewicht zu verlagern. Ein sehr erotischer Anblick, wie du dich in deiner Fesselung windest und doch kaum etwas an deiner Lage verändern kannst.
Aus dem Augenwinkel nehme ich eine Bewegung am anderen Ende des Hofes wahr. Genau hinter dir, wo du auf gar keinen Fall hinsehen kannst, nähert sich eine hoch aufgeschossene Gestalt. Ein Mann, elegant gekleidet, groß, schlank, geht gemessenen Schrittes geradewegs auf dich zu. Du versuchst ihn zu sehen, denn du kannst seine Schritte hören, aber es gelingt dir nicht.
Er bleibt genau hinter dir stehen und ich sehe, wie er etwas zu dir sagt. Er berührt sanft deine Wange und ein Schaudern durchläuft deinen Körper. Dann zieht er ein schwarzes Tuch aus der Tasche und verbindet dir damit dir Augen. Ich wundere mich, wie entspannt du plötzlich bist. Was hat er dir gesagt? Ist es seine Stimme, die dich so beruhigt? Während er jetzt um dich herum geht und dich eingehend betrachtet redet er weiter. Ich kann nur den leisen tiefen Ton seiner Stimme erkennen, aber keine Worte unterscheiden. Etwas näher dran zu sein wäre schön.
Nachdem er dich einmal umrundet hat, streicht der Herr noch einmal über deine Wange. Sein Daumen zeichnet die Unterlippe an deinem leicht geöffneten Mund nach. Mit dem Zeigefinger malt er eine Linie von deinem Kinn über den Hals und zwischen den Brüsten durch bis auf deinen Bauch und endet auf dem Nabel. Er malt mit großer Geduld Muster auf deine Haut, sich dabei langsam deinen schon deutlich erregierten Brustwarzen nähernd.
Ich kann jetzt sehen, was du nicht siehst. Während er mit seinen unsichtbaren Hautgemälden deine Lust sichtlich steigert, zieht er mit der anderen Hand etwas aus seiner Jakettasche: eine kleine Klammer, die er vorsichtig deinem rechten Nippel nähert. Einmal zupft er noch daran, dann schließt sich die Klammer. Ein kleiner spitzer Schrei, ein Zucken durchfährt deinen Körper, doch er legt dir sanft einen Finger auf die Lippen. Gleichzeitig malt er wieder Muster auf deinen Busen.
Dein Atem geht heftig, doch sichtlich vor Erregung. Auch meine Erregung steigert sich weiter während ich beobachte, wie auch dein linker Nippel mit einer Klammer verziert wird. Diesmal schreist du nicht mehr, saugst nur noch hörbar Luft ein. In der tief stehenden Sonne glitzert Nässe an deiner Scham.
Der elegante Herr tritt zwei Schritte zurück und betrachtet dich. Er hat jetzt aufgehört zu sprechen, mustert dich wieder eingehend. Dein Körper spricht zu ihm, aber auch zu mir. „Bitte mach weiter!”, sagt er,„Nicht aufhören!” Dein Becken ist angespannt, hebt sich leicht von der Unterlage ab. Deine Schenkel sind nicht mehr nur durch die Stange weit geöffnet. Dein Atem geht tief.
Er tritt einen Schritt zur Seite, sodass wieder Sonne auf dich fällt. Du reckst deine Grotte der wohligen Wärme entgegen, öffnest deine Schenkel noch ein Stück. Ich bin phasziniert, wieviel Lust dein Körper ausdrücken kann und auch, wie sehr mich dieser Anblick erregt.
Klatsch! Völlig ohne Vorwarnung trifft seine flache Hand deine nasse Möse. Ein überraschter Laut, ein Zucken deiner Schenkel, dein Atem wird schneller. Als du dich wieder unter Kontrolle hast, spricht er wieder. Es scheint eine Frage gewesen zu sein, denn du nickst. Wieder sagt er etwas und ich um nicht zu platzen vor Verwunderung und Erregung. Du atmest tief und schnell und du präsentierst ihm deine Scham. Die Schenkel weit geöffnet, das Becken vorgeschoben wartest du.
Und seine Hand trifft wieder genau. Drei, vier, fünf, sechs Mal höre ich es klatschen, nehme ich dein scharfes Luftholen wahr. Ich traue meinen Ohren nicht, als du in der Pause - auch für mich deutlich vernehmbar - „fester!” flüsterst. Er verlagert seinen Stand und schlägt weiter, hörbar stärker, dafür langsamer im Rhytmus. Zwischen den Schllägen höre ich dich keuchen. Ich habe vergessen zu zählen, so phasziniert bin ich von dem, was ich sehe. Mit einem Schlag geht ein Zittern durch deinen ganzen Körper. Ein Aufschrei, der mir nur zu bekannt ist. Er lässt seine Hand liegen, bewegt sie leicht, verlängert so deinen Orgasmus.
Als du dich etwas beruhigt hast, tritt er zurück. Er wendet sich um und mir bleibt fast das Herz stehen als er mich direkt in meinem Versteck anblickt. Er legt den Finger warnend über die Lippen und kommt auf mich zu. Sein Lächeln ist echt.
Vorsichtig schäle ich mich aus meinem Versteck um nur ja kein Geräusch zu verursachen. Er zieht kleine Kärtchen aus seiner Tasche und schreibt darauf:„Nimm sie jetzt, aber sprich nicht.” Ich werde mir das nicht zweimal sagen lassen, denn meine Lust ist kaum noch zu ertragen. Leise und im Gleichschritt mit ihm gehe ich zu dir.
„Habe ich dir bis hierhin zuviel versprochen?” fragt er dich. Du schüttelst nur den Kopf. Dein Körper ist von Schweiß überzogen. Dein Atem wieder etwas ruhiger. Als er wieder beginnt Muster auf deine Haut zu malen, ist die Wirkung unmittelbar. Dein Körper schreit nach mehr. Ich begreife, dass er dich ablenkt, während ich mich so leise ich kann ausziehe. Er tritt wieder zurück, als ich fertig bin. Du suchst nach seiner Berührung. Statt dessen trete ich zwischen deine offenen Schenkel. Als ich meine zum bersten pralle Eichel an deinen Eingang setze entfährt dir ein seufzendes „Ja!”. Ohne einen Laut stoße ich zu, ficke in deine nasse Grotte, spüre die pulsierende Lust in meinem Schwanz, und ich fühle die Muskeln deiner Möse, die sich um ihn schließen, fühle, wie eng du bist.
Weisst du, dass nicht er dich fickt? Sehen kannst du nichts, nur fühlen. Dieser Gedanke macht mich rasend. Immer härter und schneller stoße ich zu und immer fester und enger wird dein Fickloch bis wir zugleich einen orgastischen Höhepunkt hinausschreien in den Abend.
Du bist zu erschöpft um etwas zu sagen. Leise ziehe ich mich zurück und wieder an. Er ist verschwunden. Ich schleiche mich ein paar Schritte weg, dann laufe ich hörbar auf dich zu. Ich nehme dir die Augenbinde ab, löse deine Fesseln und halte dich fest. Du umarmst mich, küsst mich. Werde ich dir verraten, dass ich es war, der in dich eingedrungen ist und nicht er? „Ich liebe dich!”, flüstere ich dir ins Ohr. Die letzten Sonnenstrahlen verglühen hinter der Lagerhalle.
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