Moderne Kunsterziehung
Von einer Lehrerin wie E. träumen nicht nur Gymnasiasten. Sie ist frech, jung, sportlich, hat blitzende Augen und ein entwaffnendes Lächeln. Und sie ist begeistert von der Kunst.
Noch immer heiß von ihrem erotischen Erlebnis im Kunsthistorischen Museum möchte sie mit Ihrer Klasse von 16-Jährigen die Entwicklung der Aktmalerei am Beispiel der Darstellungen der "Susanna im Bade" durchnehmen.
E. hat eine Computerpräsentation mit dem wichtigsten Darstellungen der Szene von Tintoretto, Reni, Rembrandt, Rubens, Van Dyck und anderen Alten Meistern vorbereitet. Sie bemüht sich sehr, Ihren Schülern die Spannung nahezubringen, die in der voyeuristischen Betrachtung der nackten jungen Frau durch die beiden Alten liegt. Schließlich hat sie die Erregung ja am eigenen Leib verspürt.
Bei Tintoretto beschränken sich die Alten noch aufs Schauen während sie bei Rembrandt, Van Dyck oder Reni bereits selbst Hand anlegen und der Susanna die Kleider vom Körper reißen.
Die Schüler zeigen sich desinteressiert. Die Mädchen spielen fadisiert mit ihren Schreibwerkzeugen, aber auch die Burschen lassen die nackten Frauenbildnissen völlig kalt.
E. fragt: "Gefallen Euch die Bilder von der nackten Susanna gar nicht?" Dabei denkt sie an ihre eigene Geilheit bei der Betrachtung des Bildes im Museum.
"So schaut ja kein heutiges Mädchen aus", antwortet Peter.
"Es gibt auch modernere Bilder", kontert E . und zeigt die Versionen von Lovis Corinth, Franz von Stuck, Shonah Trescott und ein paar ganz neue zeitgenössische Bilder.
E. merkt, daß sie die Szenen anmachen.
"Schon besser", kommt es aus der Schülerbank. Plötzlich können sich einige mit der erotischen Situation identifizieren.
"Habt Ihr noch nie ein Mädchen in der Dusche oder im Bad nackt überrascht? Ist doch eine heiße Fantasie, oder?", legt E. nach.
"Schon", sagt Martin, "aber diese Kunstwerke sind doch nicht realistisch, eher verstaubt und spießig!"
E. beschließt, aufs Ganze zu gehen und läßt Martin und Peter herauskommen und sich hinter dem Lehrerpult verstecken.
Sie stellt sich in die Mitte der Klasse, so daß sie alle gut sehen können und läßt plötzlich ihr Sommerkleid fallen. Darunter trägt sie nichts. Splitternackt bis auf ihre Sandalen steht sie vor der Klasse und präsentiert ihren gebräunten sportlichen Körper.
Jetzt hat sie die volle Aufmerksamkeit der Schüler. "Und nun stellt Euch vor, ich bade und betrachte mich im Spiegel während Martin und Peter versuchen, meinen nackten Anblick zu erspähen. Die Mädchen betrachten interessiert die Vorzüge des erotischen Körpers ihrer Lehrerin und vergleichen ihn mit ihrem eigenen. Die Burschen versetzen sich in die Lage der spannenden Alten und können plötzlich nicht genau genug hinsehen.
E. erregt es sehr, so völlig nackt vor der Klasse zu stehen und sie merkt wie es in ihrem Inneren kribbelt. Am liebsten würde sie es sich jetzt hier vor allen Schülern besorgen.
Da läutet es zur Pause. E. zieht sich das Kleid rasch wieder an und läßt ihre Schüler begeistert und sprachlos zurück. "Ich möchte von Euch bis zum nächsten Mal einen Aufsatz über 'Susanna im Bade' in der Malerei", sagt sie mit einem schelmischen Lächeln im Hinausgehen.
***
"Frau Kollegin, ich erwarte Sie umgehend in meinem Büro!", herrscht der Direktor der Schule E. an, als sie am nächsten Morgen gutgelaunt das Konferenzzimmer betritt.
E. sieht, daß im Büro des Direktors bereits Herr Mayer, der Elternvereinsobmann, wartet, als sie der Aufforderung des Direktors nachkommt.
"Was haben Sie sich eigentlich dabei gedacht, Frau Kollegin, vor einer Klasse pubertierender Jugendlicher so eine Show abzuziehen? Besitzen Sie nicht einmal einen Funken Anstand oder Schamgefühl?", bellt der Direktor.
"Eine Lehrerin dieses reputierten Gymnasiums zieht sich vor ihren Schülern splitternackt aus!", empört sich Herr Mayer. "Was sind denn das für Methoden?"
"Ich wollte den Kunstunterricht anschaulich und verständlich gestalten", erwidert E. ruhig. "Ich finde nichts dabei, wenn Jugendliche eine nackte Frau sehen. Die Modelle an der Akademie posieren ja auch nackt. Und das Kunsthistorische Museum ist voller klassischer Akte."
"Wir sind hier in einem humanistischen Gymnasium und nicht an der Kunstakademie", schnauzt sie der Direktor an. "Das wird ernste Konsequenzen haben. Ich werde ihr unmögliches Benehmen in ihrem Personalakt vermerken!"
Plötzlich fühlt sich E. an die Szene mit der Susanna und den zwei erpresserischen Alten erinnert. Sie ist eine hübsche Frau Mitte Zwanzig und die beiden Endfünfziger hacken auf ihr herum. E. ist heiß und erregt. Unwillkürlich läßt sie erneut ihr Kleid fallen und steht völlig nackt vor den beiden Männern.
"Finden Sie das wirklich so unmöglich, meine Herren?", lächelt sie. "Oder ist nicht eigentlich der lüsterne Beobachter oder der voyeuristische Besucher eines Museums viel schamloser als ich es bin?"
Die Spontaneität und die natürliche Schönheit von E. bringen ihre Ankläger zum Verstummen. Sie sind auf einmal nur mehr Männer, die sich an der weiblichen Nacktheit ergötzen.
E. meint verschmitzt: "Ich biete Ihnen gerne an, mit Ihnen im Kunsthistorischen Museum weiter über die weibliche Nacktheit zu philosophieren. Doch jetzt entschuldigen Sie mich bitte, meine Klasse wartet."
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