Verbrechen und Strafe
Die junge Frau steht nackt und zitternd mit dem Gesicht zur Wand, ihre Hände sind über dem Kopf zusammengebunden und an einem Ring in der Wand befestigt, die gespreizten Beine mit Stricken an Haken am Boden fixiert und die Peitsche des sadistischen Clubbetreibers saust unbarmherzig wieder und wieder auf ihren schmalen Rücken nieder. Sie verbeißt sich die Schreie, sie leidet ja für ihn, für ihren Geliebten.
Gilda hat es nicht leicht mit ihrem Vater. Er versucht sie zu beschützen, gut und schön. Besonders seit ihre Mutter gestorben ist, kann er gar nicht eifersüchtig genug auf sein Mädchen, sein ein und alles, aufpassen. Aber Gilda ist 18 und verlangt ihre Freiheit. Ja, sie liebt den Vater und möchte ihm nicht wehtun. Aber daß sie deshalb am Abend nie weggehen darf und schon gar keinen Freund mit nach Hause bringen, geht ihr zu weit.
Walter ist seit kurzem ihre große Liebe. Der süße Student hat sie auf der Straße angesprochen und nach dem Weg gefragt, als sie von der Schule heimgekommen ist. Er sei neu in der Stadt und habe sich verlaufen. Seitdem ist er ihr immer wieder absichtlich über den Weg gelaufen. Ein paar Blumen und Süßigkeiten, Händchenhalten auf der Parkbank, ein heimlicher Kuß unter dem Torbogen, so kommen sich die beiden näher. Und als der Vater wegen einer beruflichen Feier einmal länger wegbleibt, läßt Gilda ihren Studenten ins Haus und sie schlafen das erste Mal miteinander. Zum Glück erwischt sie niemand und der Vater scheint auch noch nichts von der Existenz des Geliebten zu ahnen.
Immer wieder stellt sich Gildas Vater auch bei Schulschluß zum Eingang der Höheren Töchterschule, um sein Mädchen abzuholen. Argwöhnisch beobachtet er, ob sich irgendwelche Männer in der Nähe aufhalten oder gar Kontakt zu den Mädchen suchen. Da fällt ihm ein grobschlächtiger, ausländisch aussehender Mann auf, der auf der gegenüberliegenden Straßenseit wartet und den älteren Mädchen Geschäftskarten zusteckt. Er spricht ihn an und der Fremde erklärt, daß er am Fluß draußen vor dem Stadttor einen Tanzclub betreibe und immer Ausschau nach jungen, hübschen Mädchen halte, die bei ihm auch ein Gratisgetränk bekämen. Darüberhinaus lebe er von gelegentlichen Spezialaufträgen als Detektiv. Wenn er einmal etwas tun könne, sei er gegen angemessene Bezahlung jederzeit bereit, stelle keine Fragen und sei auch nicht zimperlich.
Am nächsten Samstag bettelt Gilda, daß sie zur Feier der bestandenen Abschlußprüfung auch einmal mit ihren Freunden zum Tanzen gehen dürfe. Der Vater verbietet das kategorisch. Für ein junges Mädchen schickt sich das nicht und überhaupt alleine, ohne Begleiter. Da rückt Gilda mit der Wahrheit heraus. Sie habe vor einiger Zeit einen Studenten kennengelernt, der in der Nähe wohne und gerne mit ihr hingehen würde. Außer sich nennt sie der Vater ein Flittchen, eine Hure, die ihn hintergangen habe. Er sperrt sie in ihr Zimmer ein und verbietet ihr, das Haus bis Montag zu verlassen. Dann muß er wieder beruflich weg. In der schmalen dunklen Gasse vor dem Haus rempelt ihn ein Passant an. Ärgerlich schimpfend hastet der Vater weiter ohne sich um die Entschuldigung zu kümmern.
Geschafft! Die Freunde der Schulkolleginnen Gildas haben ihr Ziel erreicht: mit dem entwendeten Haustorschlüssel befreien sie das Mädchen und nehmen sie mit zur Abschlußfete, für die die örtliche Bank ihren Festsaal zur Verfügung gestellt hat. Dort wird zu lauter Technomusik getrunken und gelacht, geschmust und gekuschelt. Walter ist natürlich auch gekommen. Wie stolz Gilda ist, von einem schönen und schon etwas reiferen Mann als den Freunden der anderen öffentlich nasse Zungenküsse zu erhalten. Vom vielen Alkohol benebelt, schlafen schließlich alle kreuz und quer am Boden des Saals. Gilda träumt lebhaft von den intimen Berührungen ihres Geliebten, die sie heiß und feucht gemacht haben.
Als der Vater spätabends heimkommt und seine Gilda nicht zu Hause vorfindet, ist er entsetzt. Wo soll er seine Tochter suchen, jetzt mitten in der Nacht? Zur Polizei möchte er nicht gehen, weil die ihm ohnehin nur raten würden, noch mindestens 24 Stunden zu warten. Schließlich ist seine Tochter ja volljährig. So bleibt ihm nur noch, seinen Kollegen vom Sicherheitsdienst um Hilfe zu bitten. Er eilt ins Büro und wundert sich, aus dem Festsaal noch Musik zu hören und Licht zu sehen. Er geht hinein und sieht die Jugendlichen in eindeutigen Stellungen schlafend auf dem Boden. Und mitten drin seine Gilda mit einem Lächeln auf den Lippen in aufreizend kurzen Hotpants engumschlungen mit dem Sohn des Generaldirektors!
Er zieht Gilda unsanft am rechten Arm hoch und macht ihr den ganzen Heimweg Vorwürfe. Ausgerechnet mit diesem stadtbekannten Filou müsse sie sich herumtreiben. Der sei kein Student sondern ein Taugenichts mit dem Beruf Erbe. Jeden Tag geht er mit einer anderen ins Bett, die Bank des Herrn Papa macht's möglich! Gilda protestiert lautstark. Ihr Walter sei ein armer und anständiger Studierender, der sie aufrichtig liebe.
Der Vater verspricht ihr, daß er ihr die Augen öffnen wolle. Schon am nächsten Abend geht er mit ihr zum übel beleumundeten Etablissement des Fremden am Fluß. Während sie im Wagen warten, erklärt er ihr, daß es sich bei dem sogenannten Tanzclub um ein Lokal für Liebhaber des harten Sex mit willigen Mädchen, die sich für Geld auspeitschen und foltern ließen. Er habe das über seinen Freund vom Sicherheitsdienst genau recherchiert. Bei einer Razzia vor einem Monat hat die Polizei strenge Kammern, Folterinstrumente, Peitschen sonder Zahl gefunden. Einige der Räume dienen der Beobachtung der Perversionen durch einseitig durchlässige Spiegel und dem Zuhören durch dünne Sperrholzwände während man, aufgegeilt durch die Schreie der Mädchen, sich selbst mit einer oder mehreren Partnerinnen vergnügt.
Gilda will nicht glauben, daß ihr Walter in einem derartigen Club verkehrt. Seltsamerweise macht sie die Vorstellung von nackten Frauen, die durch harte Schläge ihre sexuelle Lust und die ihres Partners steigern, ziemlich an. Und ihr Vater hat recht. Wenige Stunden nachdem sie noch selig schlummernd im Festsaal in seinen starken Armen gelegen ist, sieht sie ihren Geliebten jetzt munter pfeifend die Straße entlang schlendern und an der Tür des Tanzclubs läuten. Eine rassige leichtbekleidete Dunkelhaarigeläßt ihn ein. Sofort küßt er sie lange auf die dunkelroten Lippen und Arm in Arm betreten sie das Lokal.
Der Vater schärft Gilda ein, sich nicht von der Stelle zu rühren und drückt kurz danach ebenfalls den Klingelknopf am Eingang. Der mürrische Fremde öffnet und fragt ihn nach seinem Begehr. Als er das mit Hunderteuroscheinen gefüllte pralle Kuvert in der Hand des Vaters sieht, zeigt er ein gieriges Grinsen und bittet ihn hinein. Er wartet ihm billigen Rotwein auf und sieht ihn erwartungsvoll an. In einem der oberen Zimmer hört man eine Frau, die sich offensichtlich mit einem Mann vergnügt. Der droht ihr an, sie nach Strich und Faden zu verprügeln, wenn sie ihm nicht sofort ordentlich einen bläst. In genau drei Minuten will er in ihrem Mund kommen, für jede Sekunde früher oder später gäbe es einen Hieb mit der Reitgerte auf den nackten Arsch. Seufzend ergießt er sich wenig später in sie und öffnet sofort die Tür des Séparées, um nach mehr Wein zu rufen.
Der Lokalbesitzer beeilt sich, ihm eine Flasche hinaufzubringen, um seinen Kunden an der Bar nicht zu lange warten zu lassen. Der Vater sagt, daß er bereit sei, dem Fremden das Kuvert mit € 2.000 dafür zu geben, wenn er dem frechen Burschen, der sich oben grade vergnüge, eine ordentliche Abreibung verpasst. Für zwei Dutzend Peitschenhiebe mit der Neunschwänzigen und einige harte Faustschläge ins Gesicht, sodaß er für einige Zeit gezeichnet und aus dem Verkehr gezogen sei. Neugierig fragt der Fremde, um wen es sich bei dem jungen Mann eigentlich handle. Der Bursche sei das Verbrechen und er die Strafe und das genüge, antwortet der Vater. Mehr müsse der Lokalbesitzer nicht wissen. Er nimmt 10 Hunderter aus dem Kuvert, hält sie seinem Komplizen unter die Nase und steckt den Rest wieder ein. Den Rest will er bezahlen, nachdem er selbst im Nebenzimmer die Schmerzensschreie des Jünglings gehört hat.
Der Fremde ist einverstanden und versteckt den Vater in einem Nebenzimmer hinter einer Sperrholzwand. Auf den Protest, daß er von dort nichts sehen könne, erhält er die Antwort, die Züchtigung werde bei Rotlicht stattfinden, damit der Geschlagene nachher nicht wisse, von wem die Abreibung sei. So könne der Vater auch behaupten, er sei es gewesen, wenn ihm das beliebt. Die Schläge wären durch die dünne Wand gut zu hören. Aus Rücksicht auf andere Gäste müsse er den Delinquenten aber knebeln.
Alle Einwände des Vaters werden vom Tisch gewischt. Er müsse sich auf gut zwei Stunden Wartezeit einstellen. Um Mitternacht soll es losgehen. In der Zwischenzeit könne er sich ja mit den verschiedenen Spielsachen im Zimmer vergnügen. Wenn er das wünsche, werde man ihm gegen ein kleines Entgelt auch nettes gefügiges Mädchen schicken. Entrüstet lehnt der Vater ab.
Nach einiger Zeit kommt Magdalena, die Schwester des Lokalbesitzers, mit der sich Walter ausgiebig vergnügt hat, zu ihrem Bruder an die Bar. Sie schwärmt von ihrem jungen und schönen Gast, der es ihr immer so gut besorge. Raffinierte Schläge und herrlicher geiler Sex wechseln sich ab. Nur trinken sollte er weniger. Jetzt sei er von dem vielen Fusel glatt eingeschlafen, beschwert sie sich.
Der Bruder erklärt ihr, daß er gerade € 2.000 dafür genommen habe, den schönen Körper ihres Kunden etwas zu entstellen. Nach seiner Spezialbehandlung werde kein Mädchen den Kerl mehr attraktiv finden. Für lumpige zwei Riesen wolle er ihren Lieblingsfreier verschandeln, entrüstet sich Magdalena. Es gäbe auch so etwas wie Ganovenehre und außerdem warte der Kunde mit der zweiten Hälfte des Geldes nebenan und er müsse ihm schon etwas dafür bieten. Magdalena bittet den Bruder inständig, Walter zu verschonen und ein anderes Opfer zu finden.
Ratlos, wo er mitten in der Nacht jemanden hernehmen solle, der sich von ihm verprügeln läßt, öffnet der Lokalbesitzer die Eingangstüre um ein wenig frische Luft in die verrauchte Bar hereinzulassen. Da stürzt Gilda, die es vor lauter Ungeduld nicht mehr vor dem Haus aushält auf ihn zu und will nach ihrem Vater und vor allem nach ihrem Geliebten fragen. Der Lokalbesitzer nützt die Gelegenheit, schlägt Gilda mit einem Gummiknüppel, den er aus seinem Gürtel zieht, zu Boden und schleift sie nach oben.
Dort reißt er ihr die Kleider vom Leib, mustert anerkennend ihre kleinen festen Brüste und den süßen Arsch, fesselt ihre Arme und hängt das Seil an den schweren Eisenring in der Wand. Dann spreizt er Gildas lange schlanke Beine weit auseinander und fixiert sie so an zwei Haken am Boden. Der alte Geilspecht kann es sich nicht verkneifen, ihr in den säuberlich rasierten Schritt zu fassen und ihren Duft an seinen Fingern zu schnuppern. Zuletzt steckt er ihr sein schmutziges Taschentuch in den Mund und klebt es mit schwarzem Kabelbinder fest.
Genießerisch mustert er seine Peitschensammlung. Er entscheidet sich für einen schweren Ochsenziemer und schnalzt mit den Riemen mehrmals durch die Luft. Das ist auch im Nebenraum gut zu hören, weiß er. Sein Schwanz wird steif, als er mit der Peitsche leicht über den Rücken des Mädchens streift, um Maß zu nehmen. Er ist inzwischen froh, daß er jetzt ein junge Frau seine Schläge spüren lassen kann und nicht den Schönling, für den seine Schwester Gefühlsregungen empfindet.
Als der erste harte Hieb auf den Rücken von Gilda niedersaust und häßliche rote Striemen hinterläßt, reißt es ihren Körper hoch und sie ist sofort wieder hellwach. Der Peiniger zieht sie an den langen blonden Haaren und bedeutet ihr, ja keinen Laut von sich zu geben, obwohl ihr das gar nicht möglich wäre, geknebelt wie sie ist. Dann schlägt er wieder zu. Er weidet sich an ihrem Schmerz und erzählt ihr, daß sie die Hiebe eigentlich für den schönen jungen Mann erhält, der in letzter Zeit sein bester und treuester Kunde geworden ist. Sie könne sich ja dann einmal bei ihm revanchieren. Vielleicht steht er ja darauf, von einer jungen Frau einmal so richtig Schmerzen empfangen zu dürfen. Er jedenfalls mache es lieber mit Frauen. Der alte eifersüchtige Nebenbuhler habe ihn aber ordentlich für die Lektion mit dem Ochsenziemer bezahlt. Nachdem er seine Macht so richtig ausgekostet hat, öffnet er seine Hose, wichst seinen dicken harten Schwanz und spritzt seine volle Ladung auf Gildas Po.
Gilda, fast ohnmächtig vor Schmerz und Ekel, ist bewußt, daß sie das alles für ihren Geliebten erduldet, den ihr Vater ihretwegen züchtigen lassen wollte, hält sich zurück und kämpft gegen dagegen an, zu schreien. Leise schluchzt sie in das stinkende Taschentuch. Sie muß jetzt stark sein. Überrascht merkt sie, daß es sie geil macht, zu leiden. Sie spürt wie sie naß zwischen den Beinen ist und bekommt eine Gänsehaut vor jedem Schlag. Ist sie auch pervers?
Der Vater zählt im Nebenraum die Hiebe mit. Bei jeden einzelnen leuchtet Haß und Schadenfreude auf seinem Gesicht. Der Drecksack wird seiner Tochter nicht mehr zu nahe kommen! Er merkt, wie es ihn erregt, dabei zu sein, wie dem Hurensohn eine Lektion zu erteilt wird. Auch sein Schwanz steht in seiner Hose. Fast bereut er es, das Angebot mit dem gefügigen Mädchen ausgeschlagen zu haben.
Plötzlich ein Donnerschlag und durch das Gewitter ein Stromausfall im ganzen Haus. Der Lokalbesitzer läßt von dem Mädchen ab, bedeckt ihren nackten und geschundenen Körper samt dem Kopf mit seinem alten zerrissenen Mantel, reißt die Tür zum Nachbarraum auf, verlangt sein restliches Honorar und bugsiert den Vater und das eingewickelte Mädchen über die Stiege und zur Tür hinaus. Keine Sekunde später ist der finstere Club fest verriegelt.
Der Vater zerrt die Gestalt mit dem Mantel zum Fluß, um sich im Mondlicht am zerschlagenen Gesicht Walters zu weiden. Mit Entsetzen erkennt er seine mißhandelte Tochter als er den Mantel herunterreißt. So zart und zerbrechlich liegt sie vor im im Gras. Und er, nur er, ist schuld an ihren Schmerzen! In ohnmächtiger Wut trommelt er mit den Fäusten an die versperrte Tür des Tanzclubs. Da merkt er, wie im Obergeschoß ein Fenster geöffnet wird und der Student ein heiteres Liedchen herunterpfeift.
Er werde ihn nicht entkommen lassen, schwört sich der Vater und doht ihm mit der Faust. Er ist das Verbrechen, ich bin die Strafe!
"Egli è Delitto, Punizion son io!"
Verdi, Rigoletto
Verdi, Rigoletto
Parallelen zur Handlung von Giuseppe Verdis Rigoletto sind durchaus beabsichtigt.
Kommentare
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