Das sind nicht die Badeanzüge unseres Sponsors (2)
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25.06.2019
An– und Ausgezogen
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Der erste Teil der Geschichte kann hier nachgelesen werden.
Die anderen Schwimmerinnen packten die nackte Merle an den Armen und zogen sie aus dem Wasser. Sie umrangen ihren Körper, umarmten sie, hörten nicht auf vor Freude zu kreischen. Diese Zeit war eine Sensation. Dann langsam flaute der überschwängliche Jubel ab. Der Trainer reichte Merle ein Handtuch, das er schnell organisiert hatte. Als sie es sich umwickelte merke sie, dass es eigentlich viel zu klein dazu war. Wurden oben die Nippel bedeckt, blieben unten die Möse und der Hintern frei. Merle musste ein bisschen herumprobieren, bis sie sich dann dazu entschloss, ihren Arm vor die Brüste zu halten, mit dem sie gleichzeitig das Handtuch festhielt.
Auch wenn sie jetzt im Glückstaumel über ihren Triumph das Schamgefühl über ihre Nacktheit verloren hatte und sich schon fast wie selbstverständlich nackt zwischen ihren Teamkollegen bewegte, wollte sie den Sponsoren doch lieber bedeckt gegenübertreten. Herr Wulfenbaum und Charlotta traten zu ihr und gratulierten. „Jetzt müssen Sie diese Zeit für uns in einem unserer Badeanzüge schwimmen“, gab ihr der Vice Executive Chief der Sponsorenfirma zu bedenken, „schließlich wollen wir ja unsere Sportartikel verkaufen, aber mit Ihnen als unser Aushängeschild wird uns das sicher nicht schwerfallen.“
Der Trainer und Merle schwiegen verlegen. Sie konnten ja schlecht zugeben, dass Merle und Yuyun die Badeanzüge des Sponsors gar nicht zum Training mitgebracht hatten. „Ach Charlotta“, brach es aus Merle heraus, „Sie hatten recht. So ganz ohne Badebekleidung spüre ich das Wasser ganz anderes. Ein toller Trainingseffekt. Ich treffe meine Sweet Spots viel genauer.“ Merle schaute ihren Trainer spielend flehend an. „Ach bitte, ich würde den Trainingseffekt gerne für das ganze heutige Training nutzen.“ Der spielte mit einem gekonnten Pokerface mit. „Nee, nee, Merle“, motzte er gekonnt, „für das neumodische Pille Palle haben wir keine Zeit!“
Charlotta strich Merle aufmunternd über den Arm und ließ ein verschmitztes Lächeln über ihr Gesicht huschen. Mit blitzenden Augen fixierte sie den möpernden Trainer. „Unser Markenkern verkörpert den modernen Zeitgeist im Sport“, sagte sie leise aber bestimmt, „ein gutes Körpergefühl gehört dazu.“ Merle grinste ihren Trainer übermütig an. „Na dann hören sie eben auf, Badebekleidung zu verkaufen“, knurrte der Trainer Charlotta an. „Dann schwimmen eben alle nackt und genießen das moderne Körpergefühl.“
„Nun, wir legen schon Wert darauf, dass unsere Badeanzüge in einem modernen eleganten Schwimmstil präsentiert werden“, entgegnete Herr Wulfenbaum, „und wenn dazu das Badedress mal wegzulassen wird, um den Schwimmstil zu perfektionieren, soll es uns recht sein.“ Der Vereinsvorsitzende versuchte den aufgebrachten Trainer mit einigen unbeholfenen Gesten zu beruhigen. Doch der kam jetzt erst richtig in Fahrt. Diese Überbewertung des neumodischen Krams im Schwimmtraining war ein Thema, über das er sich stundenlang aufregen konnte. „Ach Papalapap“, polterte er los, „das hatten wir in der letzten Zeit zur Genüge. Aufgehende Sterne mit super Wasserlage und perfektem Schwimmstil“, heftig pustete der Trainer aus, „und dann beim ersten internationalen Wettbewerb superb gescheitert.“
Der Trainer preschte zum Beckenrand und zeigte bedeutungsvoll auf Yuyun. Das war ihr gar nicht recht. Plötzlich richteten sich alle Blicke auf sie, wie sie nackt mit vorgehaltenem Arm immer noch in der Ecke des Schwimmbeckens kauerte. „Hier unser kleines chinesisches Energiebündel macht es richtig“, brüllte der Trainer in die Schwimmhalle, „trainieren, trainieren, Kraft aufbauen, Kondition aufbauen. Ohne dem geht es nicht.“ Yuyun wollte vor Scham untertauchen. „Schwimmsport ist eben Schinderei. Ohne dem nützt auch kein perfekter Schwimmstil nicht.“ Yuyun wollte ihren Teamkollegen zurufen, dass sie sie doch nicht alle so anstarren sollten, brachte aber keinen Ton hervor.
Herr Wulfenbaum nickte dem Trainer zustimmend zu. „Oh ja, in Yuyun setzen wir große Erwartungen für die Meisterschaft.“ Der Vice Executive Chief kramte in seinen Unterlagen. „Also mit diesen Trainingszeiten müsste Yuyun unserem Team und somit auch unserer Marke den Meisterschaftstitel sichern.“ Neugierig fixierte er das erschrockene Gesicht von Yuyun, die ahnte, was jetzt auf sie zukommen sollte. „Jetzt bin ich wirklich gespannt, ob diese Topzeiten ohne Badezug noch übertroffen werden können.“ Plötzlich hielt Herr Wulfenbaum inne und betrachtete sich mit überlegender Mine Yuyuns Körperbau.
„Allerdings stellt sich hier die Frage inwieweit Yuyuns große Oberweite sich negativ auf den Wasserwiderstand auswirkt“, dachte er laut. „Was denkst Du, Cahrlotta?“ Die Marketingchefin grübelte kurz, begutachtete Yuyuns Oberweite, und sinnierte dabei weiter über die aufgeworfene Fragestellung. „Nun ja“, begann sie zögerlich zu antworten, „eigentlich wird die runde Form der weiblichen Brust recht widerstandsfrei vom Wasser umflossen...“
Charlotta grübelte weiter. Alle anderen Augen richteten sich auf Yuyuns Brüste, die über dem vorgehaltenen Arm leicht herauswölbten, durchröngten geradezu ihren Unterarm, um sich selbst ein sportwissenschaftliches Urteil über die Brustform der jungen Chinesin und deren Effekt auf den Wasserwiderstand zu bilden. „Aber im Endeffekt wird es dann wohl von der Straffheit des Brustgewebes abhängen.“
„Ach was“, knarzte der Trainer in die Runde, „Wasserwiderstand hin oder her, das Mädel hat Kraft, Kondition und jede Menge Biss. Und genau darauf kommt es beim Sport an!“ Der Trainer klatschte Stakkato. „Los, Yuyun, zeig denen, was Du drauf hast.“ Alle liefen zu den Startblöcken. „Los, raus aus dem Wasser und Startposition einnehmen. Das Training muss endlich weitergehen!“ Der Anblick der Leiter am Beckenrand versetzte die kleine Chinesin in Panik.
Der Gedanke aus dem Wasser zu steigen, nackt, wie sie war, an ihren Teamkollegen vorbeizugehen und sich dann noch ungeschützt auf dem Startblock präsentieren zu müssen, drehte ihr den Magen um. „Ja was ist denn Yuyun? Raus aus dem Wasser mit Dir!“, brüllte der Trainer. Ihre männlichen Teamkollegen schauten aufgeregt auf sie. Der Anblick der kleinen Chinesin mit den großen Brüsten und dem pechschwarzen strubbeligen Schamhaaren war einfach zu süß. „Yuyun, halt hier nicht das Training auf“, schnauzte sie der Trainer an. Yuyun linkes Bein begann leicht zu zittern.
„Ich würde gerne die 200 Meter Rücken probieren“, sagte sie leise mit heller Stimme. Beim Rückenschwimmen wurde im Wasser vom Beckenrand gestartet. Der gefürchtete Gang zum Startblock blieb ihr dann erspart. Der Trainer griff wortlos zur Stoppuhr. Bedrohlich erhob sich die Beckenrandleiter vor Yuyun. „Startposition!“ Die junge Chinesin schaute fragend auf ihren Trainer. „Nun pack schon endlich die Griffe vom Startblock!“ Yuyun ergriff links und rechts die Stangen, die unter dem Startblock montiert waren, hockte sich mit den Füßen gegen die gekachelte Wand und hob ihren Oberkörper aus dem Wasser.
Die Ansicht auf ihre großen Brüste war nun frei. Schauten jetzt etwa alle auf ihre Nippel? „Nicht so schlaff! Konzentriere Dich besser“, kommandierte der Trainer. „Achtung!“ Jetzt musste Yuyun ihre Muskeln anspannen, um bei Los mit einem hohen Bogen ihres Körpers ins Wasser zu schnellen. Sie musste daran denken, dass sie dabei ihre Möse für einen kurzen Moment ihren Teamkollegen am Beckenrand entgegenstrecken würde, die von oben herab darauf glotzen würden. „Los!“ Es folgte ein fulminanter Fehlstart.
Charlotta griff in die Situation ein. Mit einem sehr bestimmten, wenn auch freundlichen Lächeln trat sie vor den Trainer, der gerade zu einer umfassenden Schimpftirade ansetzen wollte. „Wenn vielleicht die anderen Herren und Damen des Schwimmteams solange auf der kleinen Tribüne links des Pools Platz nehmen könnten?“ Yuyuns Teamkollegen überhörten das Gesagte. Bewegungsunwillig lungerten sie am Beckenrand. Sie waren jetzt viel zu neugierig geworden, als dass sie von selbst losgehen mochten.
Die schrille Trillerpfeife des Trainers machte ihnen Beine. Schnell hatten alle auf der Tribüne Platz genommen. „Achtung!“ Wieder hob Yuyun ihren Oberkörper aus dem Wasser. Immer noch spürte sie unangenehme Gefühl, beglotzt zu werden. Trotzdem konnte sie den Gedanken daran verdrängen und sich auf Start konzentrieren. Yuyun spannte ihre Muskeln erneut an. „Los!“ Sie stieß sich ab und hechtete in einem perfekten Bogen mit ihrer nach oben gerichteten Vorderseite in die Tauchphase. Yuyun spürte die Luft an ihren Brüsten und an ihrem Bauch.
Wieder musste sie daran denken, dass sie gerade ihre Brüste und ihre Möse schamlos in die Luft gestreckt hatte. Aus Schreck darüber führte sie den ersten der drei Beinkicks in der Tauchphase zu zaghaft aus bevor sie dann die beiden Nächsten mit mehr Entschiedenheit umsetzte. So ging sie mit zu wenig Anfangsgeschwindigkeit in die Schwimmphase über, als ihr Oberkörper die Wasseroberfläche erreichte. Die Nippel ihrer Brüste tauchten aus dem Wasser. Yuyun drückte den rechten Arm herunter, um den ersten Armzug einzuleiten und hob dabei die linke Schulter samt ihrer linken Brust über die Wasseroberfläche.
Es folgte der linke Arm. Wechselseitig zog sie sich nun mit angewinkelten Armen durch die Bahn. Ihr Oberkörper glitt in eine rhythmische Wiegebewegung bei der mal ihre rechte, dann wieder die linke Brust das Wasser durchstieß und sofort wieder abtauchte. Richtig bei der Sache war sie nicht. „Schmackes!“, brüllte der Trainer vom Beckenrand. „Mehr Schmackes in die Züge.“ Yuyun steigerte ihre Zugfrequenz, presste die Arme kräftiger gegen das Wasser. Ihre Geschwindigkeit zog an. Das Wasser umfloss ihre Brüste, die dem flüssigen Druck nicht genug Straffheit entgegen setzen konnten und so von Zeit zu Zeit hin und her waberten.
Das lenkte Yuyuns Konzentration wieder ab. Alle auf der Tribüne, der Gedanke ließ sie nicht los, schauten unentwegt auf ihre Brüste. „Zieh, Mädel, zieh durch“, schrie der Trainer, „nicht nachlassen!“ Die Chinesin mobilisierte alle ihre Kräfte in die letzte Bahn. Für eine gute Zeit reichte es nicht. Der Trainer drückte die Stoppuhr und schwieg. Sein Gesicht sprach Bände. Merle ging zur Leiter, streifte das Handtuch vom Körper und hielt es Yuyun entgegen, die missmutig auf sie zu schwamm. Noch während sie aus dem Wasser stieg, wickelte ihr Merle das Handtuch um, sodass sich ihre schamhafte Freundin nicht weiter nackt präsentieren musste.
Merle war nun fest entschlossen, das restliche Schwimmtraining nackt zu absolvieren. Selbst wenn jetzt noch ein passender Badeanzug der Sponsorenfirma gefunden worden wäre, angezogen hätte sie das Teil nicht. Yuyun zupfte ärgerlich an dem Handtuch herum, das auch sie nicht richtig bedeckte. War es für Merle in der Länge zu kurz gewesen, so bei Yuyun beim Brustumfang. Mühsam hielt sie die beiden Zipfel des Handtuchs mit Daumen und Zeigefinger unter der rechten Achselhöhle zusammen. Unten gingen die Enden weit auseinander, so das ihre ganze rechte Seite offen war und tiefe Einblicke bot.
So drehte sich Yuyun auch schnell zur Seite, als Herr Wulfenbaum und Charlotta auf sie und den Trainer herantraten, um sich nach der gestoppten Zeit zu informieren. Kurz angebunden hielt der Trainer den beiden die Stoppuhr hin. Dem kurzen Blick darauf folgte betretenes Schweigen. „Mit Badeanzug wäre das nicht passiert“, knurrte der Trainer in die Halle hinein, ohne dabei jemanden konkret anzusehen. „Jetzt ist Schluss der Sondervorstellung. Runter von der Tribüne und ab ins Wasser!“
Plötzlich sah sich Yuyun von ihren Teamkollegen umringt, von denen der eine oder andere einen verschmitzten Blick in ihre rechte Seite wagte. Das zu kurze Handtuch übte eine unfreiwillige Erotik des fast Verborgenen aus. Wäre sie wie Merle ganz nackt geblieben hätte es nur die Hälfte des Reizes ausgemacht. Doch das traute sich Yuyun nicht. So drehte sie sich mal nach Links mal nach Rechts um dem Blicken zu entgehen. Dann setzte sie sich mit einem beleidigten Gesichtsausdruck auf die Bank an der Fensterfront und drückte ihre rechte Seite gegen die Säule, an der die Bank endete.
Der Trainer ließ Yuyun in Ruhe. Ihm war klar geworden, dass es bei ihr ohne einen Badeanzug kein vernünftiges Training geben konnte. Er griff zum Handy und rief ihre Mutter an. Merle trat noch einmal zu ihrer Freundin. „Ach Yu, die gucken doch alle nur so, weil Du hier die Mimosenshow abziehst“, Merle grinste, „oder machst Du das etwa extra, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen?“ Yuyun zupfte verbiestert an ihren Handtuch. „Du hast uns doch den ganzen Schlamassel eingebrockt“, maulte sie kleinlaut. Merle ging. Die Nachmittagssonne schien durch die Fensterfront und tauchte den hochgewachsenen schlanken nackten Körper der Schwimmerin in ein zauberhaftes Licht.
Als Charlotta Merle so erblickte, traf es sie wie ein Blitz. Hastig ergriff sie Herrn Wulfenbaums Arm und zeigte bedeutungsvoll auf sie. „Michael schau nur, das ist doch genau das, wonach wir gesucht haben.“ Der Vice Executive Chief reagierte skeptisch. „Ich weiß nicht. So ganz ohne. Könnte uns das nicht als die Bedienung einer Altherrenfantasie ausgelegt werden?“ Charlotta winkte Merle zu sich. „Nicht wenn die Fotos von einer Frau aus einer weiblichen Perspektive gemacht werden“, antwortete sie ihrem Chef. Merle kam näher. Verwundert blickte sie in Herrn Wulfenbaums nachdenkliches Gesicht, das sich irgendwie mit ihr zu beschäftigen schien.
„Nun ja“, begann er nach einiger Zeit, „zumindest Probeaufnahmen könnten wir machen und diese später noch einmal im Kreativteam besprechen.“ Ein Lächeln huschte über das Gesicht der Marketingchefin. „Merle“, Charlotta gab sich so offen und locker, wie sie es nur konnte, „wir würden Dich gerne zum Aushängeschild unserer neuen Werbekampagne machen.“ Merle wusste nicht, was sie sagen sollte. „Wenn sie eine unserer Spitzenschwimmerinen zum Mittelpunkt Ihrer Kampagne machen wollen, können wir dann auf eine Verlängerung des Sponsorenvertrages hoffen?“, mischte sich der Vereinsvorsitzende in das Gespräch ein. „Langsam, langsam“, antwortete Herr Wulfenbaum mit einer beschwichtigen Handbewegung, „lassen Sie uns doch erst mal die Probeaufnahmen machen.“
„Merle, Du würdest Deinem Team, und auch Deinem Verein sehr helfen, wenn Du Dich zu den Probeaufnahmen bereit erklären würdest“, bettelte sie der Vereinsvorsitzende an. „Und auch finanziell ist bestimmt was für Dich drin.“ Charlotta und Herr Wulfenbaum nickten zustimmend. Bevor Merle wusste, wie ihr geschah, zog sie Charlotta zur Sammelumkleide, ließ sie für einen kurzen Moment alleine und kam mit einem großen Pappkarton auf den Armen wieder. Aus dem holte sie große durchsichtige Folien hervor, auf denen in langgezogener Form das Markenlogo der Sponsorenfirma zu sehen war.
„Das sind wieder abwaschbare Rubbelbilder mit denen wir unser Markenlogo auf die nackte Haut unseres Models aufbringen wollen“, erklärte Charlotta, „nur wollten die Badeanzüge und die Logos einfach nicht zueinander passen.“ Charlotta lachte herzerfrischend. „Dabei ist die Lösung doch so einfach – wir lassen den Badeanzug einfach weg.“ Merle nahm eine der Folien und hielt sie unschlüssig in der Hand. „Keine Sorge. Die Fotos werden sehr dezent und sehr künstlerisch sein. Es werden bestimmt keine Genitalien zu sehen sein.“
Charlotta ging lächelnd auf Merle zu. „Komm, stell Dich doch bitte in die Mitte unter das Oberlicht.“ Die Marketingchefin nahm die größte Folie aus dem Karton, betrachtete sinnierend Merles Rücken, auf den sie die Folie mal höher, mal tiefer und schräg anlegte, bevor sie dann die ansprechendste Position gefunden hatte, und kräftig mit dem Daumen zu rubbeln begann. Das Logo haftete perfekt. Charlotta kramte ihre Kameratasche aus dem Karton. „Lass uns schnell in die Halle zur Fensterfront gehen, bevor das geniale Licht weg ist.“
Merle hätte nicht gedacht wie langwierig, kompliziert und anstrengend so ein Fotoshooting sein kann. Ständig musste sie neue Positionen einnehmen, sich immer wieder lang machen und ihren Körper anspannen. Nie war Charlotta mit den Aufnahmen zufrieden, fotografierte die gleichen Stellungen immer wieder, um dann beim nächsten Motiv das ganze Spielchen erneut zu wiederholen. Dann wurden sie plötzlich durch lautes chinesisches Geschrei unterbrochen. Yuyuns Mutter war gekommen, um ihrer Tochter den richtigen Badeanzug zu bringen. Mit entrüsteter Miene überzog sie Yuyun mit einem Schwall schriller chinesischer Wörter, die keiner verstand, aber in den Ohren schmerzten.
Wütend zeigte Yuyuns Mutter auf die offene Seite des Handtuchs und schimpfte weiter. Die anderen konnten nur erraten, dass sie sich darüber aufregte, wie schamlos sich ihre Tochter hier aufführte. Yuyun antwortete ebenso laut und schrill. Im ganzen Schwimmbad hallte es unüberhörbar chinesisch. Kopfschüttelnd sah sie auf die nackte Merle, nahm ihre Jacke, bedeckte damit die vom zu kurzem Handtuch offen gelassene Stelle und schleifte ihre Tochter zu den Umkleiden. Charlotta und Merle sahen sich fragend an. Dann mussten beide laut lachen. „Du bist jetzt erlöst Merle. Die Fotos sind genial geworden. Ich glaube, die können wir so lassen.“
Merle konnte endlich mit ihrem Training beginnen. Durch den ganzen Trubel hatten sie und Yuyun viel Trainingszeit verloren, die sie jetzt noch bis in den Abend hinein nachholen mussten. Yuyun explodierte gerade zu im Wasser, an dem sie ihre ganze Wut über ihre Mutter ausließ. Merle vermochte es tatsächlich, ihren Schwimmstil zu verbessern. Dann in einer kleinen Trainingspause kam Herr Wulfenbaum mit einem Paket auf die beiden jungen Frauen zu, das ihm gerade vom einem seiner Mitarbeiter gebracht worden war. „Yuyun und Merle“, begann er hochtrabend, „Euch beiden gebührt die Ehre, die ersten Exemplare unserer neuesten Linie zu tragen.“
Er reichte Merle einen Badezug. „Der müsste genau in Deiner Größe sein.“ Merle schlüpfte hinein. Er passte perfekt! „Wir haben uns dazu entschlossen unsere Bademode an die realen Körperformen von Frauen anzupassen und auf unrealistische Supermodelformen zu verzichten.“ Yuyun verschwand kurz in der Umkleide und kehrte mit dem neuen Badeanzug wieder zurück. Auch ihr neuer Badeanzug passte wie angegossen. So beendeten die beiden Schwimmerinnen ihr Training in den neuen Badeanzügen.
Dann kam der Tag der Schwimmmeisterschaft. Der Sponsorenvertrag war verlängert worden und die Sponsorenfirma hatte in einem Kraftakt die neue Werbekampagne pünktlich zur Meisterschaft fertiggestellt, so, dass die Plakate, auf denen Merle übergroß zu sehen war, zur Eröffnung des Wettkampfs präsentiert werden konnten. Merle bekam sehr viel Lob für die sehr schönen Bilder und konnte ihren Stolz darauf nur schlecht verbergen. Die Vorrunden absolvierte Merle ohne Probleme, doch fehlten ihr wenige Hundertstel zu ihren Hauptkonkurrentinnen, die in ihren Vorrunden mit Spitzenzeiten überzeugt hatten. Yuyun dominierte in allen ihrer Durchgänge.
Um den Titel zu gewinnen musste sie mindestens 5 Hundertstel schneller schwimmen als in den Vorrunden. Wie sollte sie es anstellen? Vielleicht doch ohne Badeanzug? Im Reglement der Meisterschaft hatte sie nichts davon gelesen, dass ein Badeanzug zwingend vorgeschrieben ist …….
Kommentare
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Echt klasse Geschichte sehr Prickeld, bitte eine fortsetzung, freue misch schon sehr darauf.
Hallo Kiu,
da muss ich Dich leider Enttäuschen. Von dieser Geschichte wird es keine Fortsetzung geben. Ich habe schon mit eienr anderen Geschichte angefangen. Vieleicht hast Du ja Spaß an diesen Geschichten vom mir, die thematisch ähnlich gelagert sind. Irgendwie geht es immer um das Schwimmen:
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