Die Amateur-Stricherin
- aus den Erzählungen unseres guten alten Freundes Ari Gouldmann, im "Swinging Blue" :
"...ss war nicht mein Auftrag, aber mir kam die Kleine dort zwischen den zwei Straßenlampen irgendwie bekannt vor...
Könnte es sein, dass es diese Cora Pittrich(16) ist, die mein Kollege Uwe im Auftrag ihrer besorgten Mutter finden soll? Eigentlich sind unsere Kundenaufträge ja streng vertraulich, aber man kann nicht überall zugleich sein. Deshalb helfen wir uns manchmal gegenseitig. Vier Augen sehen mehr, als zwei. Ich fingere meine Auftragsmappe aus dem Handschuhfach und suche den Fotoabzug, den mir Uwe gegeben hat. Tatsächlich. Blasses Gesicht, weit auseinander liegende Augen, spitznasig, kurzes pumuckelrotes Haar, das auf dem Kopf zum Mittelkamm hochgestellt ist, wie der Kamm von einem Zwölftagekücken. Allerweltsgesicht heute. Das Mädchen auf dem Bild ist ihr ziemlich ähnlich.
Ich beobachte die Umgebung. Ist noch jemand dabei, der mit ihr in Beziehung steht? Man muss sehr vorsichtig sein in dieser Gegend, sonst kann man ganz übel in die Bredouille geraten. Hier ist der inoffizielle städtische Straßenstrich, die Kastanienallee am Stadtpark.
Was hat die Kleine nachts an der Laternenmeile zu schaffen? Hier riskiert sie doch ziemlich sicher eine „Schönheitsoperation“ mittels Rasierklingen an Backen, Schenkeln, Brust und Wangen.
Genau das scheint sich soeben anzubahnen. Der lang bestiefelte silikonbusige Lackhintern an der nächsten Laterne, eine ihrer potenziellen Konkurrentinnen von Ludens Gnaden, hat ihr Handy gezückt und gestikuliert zugleich aufgeregt fingerzeigend in Richtung der Kleinen. Ich weiß Bescheid. Ich muss jetzt handeln. Ich verlasse meine dunkle Beobachtungsnische zwischen der jetzt geschlossenen Dönerbude und dem Parkwächterhäuschen, rolle die Fünfzig Meter an das Mädchen heran und öffne die Tür. „Na endlich!“ sagt sie, schlüpft auf den Beifahrersitz und knallt die Tür von Innen zu.
„Bitte anschnallen, wegen der Sicherheit“, sage ich. Sie tut es. Gut. Ich wende in einer Nebenstraße und fahre schnell durch den dunklen Stadtpark zu meiner Wohnung. Ich lege keinen Wert darauf, jetzt ein Rennen mit einer rockigen Motorradgang zu bestreiten. Glücklicherweise kenne ich inzwischen fast alle Ausweichgassen.
„Unter einem Fuffi läuft bei mir aber nichts, Alterchen, Blow-Job ab 100. Fahren wir jetzt zu dir nach Hause?“ Die Kleine riecht nach angefaulten nassen Decken und ziemlich ungewaschen. Sie stinkt wie die Tochter von Sklaventreiber Axel Schweiß.
„Halte mal lieber den Ball flach. Heißt du nicht zufällig Cora? Cora Pittrich? Ich bin Privatdetektiv, Ari Gouldmann mein Name. Du wirst gesucht, weißt du das?“
Jetzt wird es höchste Zeit, die Innenverriegelung zuschnappen zu lassen, weil wir gerade auf eine rote Ampel zu fahren. Gefahr Aber sie ist erst einmal schockiert. „Woher wissen Sie...? Nein! Ich heiße nicht Cora Pittrich!“
Schnell die Scheibe hochfahren! Sie sucht hastig nach etwas in ihrer Brusttasche und will es aus dem Fenster schmeißen. Jetzt klemmt die PA-Karte zwischen Rahmen und Scheibe fest. Ich lasse den Scheibenheber einen Ruck zurück machen und nehme mir die Karte. Sie ist es. Cora Pittrich, dem Geburtsdatum nach 16 Jahre und neun Monate. Palisadenweg 12. Na also.
„Na und? Namen sind Schall und Rauch. Den Ausweis habe ich in einer geklauten Handtasche gefunden. Was wollen Sie von mir? Ich habe nichts verbrochen! Lassen Sie mich sofort raus hier. Ich schreie gleich um Hilfe. Das ist nämlich Kidnapping, was du hier machst, du verdammter blödgeiler Kinderschänder! Wie heißt du? Ari Gouldmann? Bist ein Jude, was? Und dann heißt du vorne ausgerechnet Ari? Ich lach mich tot. Das passt ja zusammen, wie…, wie Arsch und Suppenteller. Lass mich endlich raus! Das muss ich unbedingt Markus erzählen, der lacht sich krank und besorgt dir danach eine Rollkur mit Blutblasen. Der hasst nämlich alle Juden. Mein Freund Markus ist sehr stark und kann ganz schön zuschlagen, wenn er grantig wird. Kannste hier sehen, die Narbe an meiner Augenbraue. Das war mal so dick und blau, dass ich nichts mehr sehen konnte auf dem Auge. Wo MM hinhaut, da wächst kein Gras mehr.“
Sie hat wahrscheinlich keine Ahnung, dass sie mir gerade ein paar sehr aufschlussreiche Informationen zu meinem eigentlichen Auftrag gegeben hat, wenn dieser Markus derjenige ist, den ich suche. Markus Mansfeld, genannt „MM“, ist also ein brutaler Schläger aus dem rechten Milieu, Er erpresst meinen Auftraggeber anonym mit alten Videofilmen seiner Exfrau, die zwar angeblich nur harnlose Ehespielchen zeigen sollen, aber dennoch für ihn zum Ruin seines groß aufgezogenen Eheanbahnungs-Instituts führen könnten. Er ist CDU-Mitglied, Landtagsabgeordneter und BDSM-Freak. Die Erpresserbriefe waren mit „MM“ signiert. Ein zwiespältiger Fall, den ich nur zu gern bald erledigt hätte und wieder los wäre. Ich soll die Filme sicherstellen.
Wir sind da. Jetzt muss ich sie nur noch aus dem Wagen kriegen, ohne ihr eine Fluchtmöglichkeit zu lassen. Für diesen Fall ist bei mir vorgesorgt. Aus böser Erfahrung.
Ich öffne die Türverriegelung und dann die Beifahrertür. Mit einem Ruck springt sie auf und will raus. Der Gurt hält sie fest. Sie will ihn lösen, schafft es aber nicht. Er klemmt.
„So geht das nicht“, sage ich ganz ruhig, „das ist ein Spezialgurt, den kann man nur mit beiden Händen öffnen. Du musst gleichzeitig von links und rechts darauf drücken.“
Es ist die gleiche Prozedur, wie immer, wenn ich alleine jemanden „gefunden“ habe, der nicht bei mir bleiben will. Sie beugt sich nach vorn aus der Beifahrertür und streckt beide Hände nach hinten links zur Mittelkonsole, an der das Gurtschloss sitzt. Meine Handschellen liegen immer griffbereit rechts unter dem Fahrersitz. Die lange Kette daran ist aus Edelstahl und sehr solide. Die Handschellenbügel schnarzen um ihre Handgelenke. Ratsch. Jetzt ist sie sicher, wie ein Hofhund an der Kette.
„Du Schwein! So eine Gemeinheit! Die Nummer mit mir kannste in die Tonne boxen. Und Blow-Job würde ich dir gar nicht erst anraten.“ Mir scheint, die Kleine nimmt langsam Vernunft an.
Ich muss zuerst einmal meinen Kollegen Uwe anrufen und den zufälligen Erfolg seiner Auftragssuche melden. Ich erreiche nur den Anrufbeantworter. Neuer Versuch über das Mobiltelefon:
„Du hast sie also schon, Ari? Schön. War ja nur ein kleiner Fisch. 350€ Honorar plus Spesen. Pass auf, die Mutter will keine Polizei dabei haben, bevor sie das Mädchen selbst in Empfang genommen hat, sonst ist das Honorar futsch. Ich bin gerade unabkömmlich in Hamburg. Ich kann erst in vier Tagen wieder da sein. Sag der Mutter, du wärest mein Partner. Aber denk dran: keine Polizei! Die Telefonnummer der Mutter steht hinten auf dem Foto, das ich dir gegeben habe“
„OK Uwe, keine Polizei“, sage ich laut. Cora kann es auch hören. Sie entspannt sich, klappt fast zusammen und weint jetzt leise. Ich kann ihren Magen knurren hören. Armes Ding.
Ich fahre den Wagen in die Garage und bringe sie über die Hintertreppe nach oben in meine kleine Wohnung. Ich grübele, ob es nicht besser gewesen wäre, doch lieber gleich die Polizei zu rufen, solange sie noch im „unversehrten“ Zustand des Auffindens ist. Solche jungen Dinger haben manchmal den Teufel im Leib und sind dann mit keinerlei Vernunft mehr zu bremsen.…
„Komm, Cora, bei mir kannst du erst einmal etwas essen und dich waschen.“
Es ist passiert. Das schlechte Gewissen ist auch schon da. Moin!
„Kein § 34a gehabt..., Kidnapping, Freiheitsberaubung, Nötigung. Macht kein privater Ermittler, darf er gar nicht.“ Ziemlich schlechte Karten schon wieder, und nicht zum ersten Mal.
Für den schlimmsten Fall hätte ich da noch Ralf Mennings, meinen Anwalt. Aber der ist dann auch ziemlich teuer, den will ich lieber nicht überstrapazieren. Was wären meine Argumente?
Ich habe die Kleine wahrscheinlich davor bewahrt, von den Zuhältern der „lizenzierten“ Nutten massakriert zu werden. Ich habe das schon einmal gesehen, in der Pathologie. Die Wunden waren schon vernarbt, also länger her, aber der Anblick war zu ertragen. Die Kleine ist erst knapp vor der 17. Wie soll man als junge Frau damit leben? Leben? Das wäre das falsche Wort an dieser Stelle. Ich muss sie also dazu bringen, dass sie das auch von selbst einsieht, bevor ich sie bei ihrer Mutter abliefere. Natürlich ganz freiwillig, nicht mit Gewalt. Damit muss ich aber leider warten, bis sie in einer anderen Stimmung ist. Wenn ich sie jetzt gleich auf diesen Trichter brächte, dass ich sie gar nicht mitnehmen durfte, dann wäre das ein gefundenes Fressen für sie. Sie würde mir die Hölle einheizen.
Doch jetzt heizt sie mir überraschenderweise zuerst einmal das Herz an. Sie hat den großen grauen samtweichen Plüschelefanten entdeckt, der auf der Rückenlehne meiner Couch sitzt. Meine Tochter Ines, die mich hin und wieder hier besucht, hat ihn mir zum 50. Geburtstag geschenkt und ihm eingeschärft: „Mr. Blümchen, passen Sie bitte immer gut auf meinen Papa auf, damit er keine Dummheiten macht, sich nicht in Gefahr bringt und immer schön gesund bleibt!“
Cora hat ihn jetzt in Besitz genommen und presst in so fest an sich, dass er fast völlig seine Fasson verloren hat. „Schlappi, mein lieber, lieber Schlappi! Wie bist du denn hierher gekommen? Du bist ja gar nicht tot und verbrannt! Ich war ja so traurig! Ganz glatt und sauber bist du jetzt und dein Schlappohr ist auch wieder dran. Warst du beim Elefantendoktor, mein Lieber? Komm, lass dich drücken. Jetzt gebe ich dich auch bestimmt nie wieder weg, versprochen.“
Ich schließe unauffällig die Wohnungstür und ziehe den Schlüssel von innen ab. Mein schlechtes Gewissen klopft mir schmerzhaft von innen an die Schädeldecke. Ja doch! Ich weiß, dass ich das nicht darf, verflucht noch mal! Ich stecke jetzt aber nun mal drin und muss jede Chance nutzen, ohne Blessuren wieder aus der Sache heraus zu kommen.
Mit schuldbewusstem Herzklopfen gehe ich in die Küchenecke und mache uns ein paar Toastscheiben zurecht. Wurst, Käse, Nougat, Marmelade, Honig, eben alles, was ich schnell finden kann. Cora ist immer noch in ihr freudiges und ganz unverhofftes Wiedersehen mit „Schlappi“ vertieft. Sie redet leise auf ihn ein. Ich kann es nicht verstehen, aber es klingt meistens traurig oder entschuldigend. Manchmal irrlichtert darin auch ein schluchzendes Lachen. Es wird mir peinlich. Ich komme mir vor, wie ein Voyeur.
Meine Stimmung verbessert sich immerhin sehr wesentlich. Alles Mögliche hatte ich erwartet, aber das nun wirklich nicht, Das nicht. Mr. Blümchen wird doch hoffentlich Verständnis dafür haben?
Als ich den Teller mit den belegten und geschmierten Toastscheiben vor sie hin auf den Couchtisch stelle, sehe ich ihre Augen dankbar aufleuchten. Doch auf einmal rümpft sie die Nase, legt den Honigtoast wieder zurück und sagt: „Ich stinke. Ich stinke ja ganz fürchterlich, igitt! Kann ich mich bitte waschen, duschen, oder ein Bad nehmen? Ja, am besten ein Bad.“
Sie kommt langsam wieder zu sich und auf den Boden der Realität zurück. Sie beginnt wieder, sich selbst und ihre Umgebung realistisch wahrzunehmen. Ich bin mir nicht so richtig im Klaren, ob das jetzt gut oder schlecht für sie und für mich ist. Ich beschließe, sehr vorsichtig zu sein. Ich werde sie behandeln, wie ein rohes Ei, wenn es irgendwie möglich ist. Wenn sie es zulässt.
Meine Wohnung liegt im dritten Stock eines ganz gewöhnlichen Mietshauses. Das Bad ist nachträglich eingebaut, in eine ehemalige große Speisekammer. Es ist fensterlos, hat nur einen Abzug. Was könnte sie da drin schon anstellen? Ich sollte da lieber mal einen Strafvollzugsbeamten fragen, der könnte mir bestimmt was erzählen. Sie kann zwar nicht aus dem Fenster springen, aber sie könnte den Spiegel zerschlagen, sich die Pulsadern aufschneiden, sich absichtlich im Gesicht verletzen oder, oder, oder…
Aber ein Bad hat sie wirklich nötig, und ich habe es ihr sogar versprochen, vorhin im Auto.
Wir müssen da durch.
„Gut Cora“, sage ich, „iss inzwischen zwei Honigtoasts auf, oder noch besser einen mit Wurst, dann kannst du gerne ein Bad nehmen, ich bereite es vor.“
Im Bad ziehe ich den Schlüssel ab, nehme mein gesamtes Rasierzeug und die Nagelscheren an mich und lege ihr ein frisches Badehandtuch hin. An der Tür hängt sogar noch der weißblaue Morgenmantel meiner Tochter Ines. Er dürfte ihr um einiges zu groß sein, aber bei einem Gebrauch als Bademantel ist das ja wohl nicht ganz so tragisch.
Als ich das Wasser in de Wanne einlasse, steht sie schon schräg hinter mir. Sie hat Mr. Blümchen, ihren „Schlappi“ dabei. Den drückt sie fest an sich.
„Denk bloß nicht, dass ich mich jetzt hier vor dir ausziehe. Bei mir kannst du gerne alles sehen, aber niemals meine Unterwäsche, wenn sie dreckig ist.“ Diese Mischung aus Kind und Frau bringt mir wieder ins Bewusstsein, dass ich es hier mit einer tickenden Bombe zu tun habe. Die Bombe hat einen Erschütterungszünder. Diesmal entschärft sie ihn aber vorübergehend selbst. „Bist doch nicht böse, gell, dass ich mir deinen Schlappi genommen habe? Ich hatte auch schon einmal so einen. Ohne den konnte ich nie ruhig einschlafen.“
„Ist schon gut, Cora. Bei mir heißt er Mr. Blümchen. Du kannst ihn gerne haben. Versprichst du mir, dass du keine Dummheiten machst? Ich gehe jetzt raus und lasse dich allein. Du lässt aber bitte die Tür nur angelehnt. Ich werde bestimmt nicht spannen, keine Angst.“
„Angst? Warum denn das? Ich rufe dich dann, wenn du mir den Rücken schruppen kannst“, lacht sie. Das klingt schon mal beruhigend. Ich nehme ihr vorsichtig den Plüschelefanten ab.
„Mr. Schlappi, Sie setzen sich jetzt hier auf den Stuhl und passen auf, dass der Cora wirklich nichts passiert, einverstanden?“
Sie lacht mich auf einmal fröhlich an, wie früher meine Tochter, wenn sie von meiner Gute-Nacht-Geschichte begeistert war. Eine Welle besoffener Selbstzufriedenheit überkommt mich. „Aufpassen, Ari! Du wirst dich gleich um Kopf und Kragen träumen“, klopft mein Gewissen.
Ich lasse Cora allein im Bad zurück. Es ist Zeit, ihre Mutter zu informieren. Zuerst ist die Nummer besetzt. Nach einer geraumen Zeit klappt es endlich. Ich sage dieser Frau Pittrich, dass ich der Partner von Uwe Wachsmann sei und dass wir ihre Tochter gefunden haben. Ich nenne ihr die Adresse. Sie hat eine unangenehm herrische Stimme, keifend, schrill und genervt. Sie fragt nicht einmal, wie es ihrer Tochter geht, ob sie unverletzt und wohlauf ist. Sie fragt nur nach der Polizei, und ob wir die auch wirklich außen vor gelassen hätten.
“ …das könnte ich mir gar nicht leisten, dass der Name meiner Tochter und damit auch mein Name als Schuldirektorin negativ in der Zeitung auftauchen. Na, das können Sie sich ja auch schon selber denken, nicht wahr? Also gut, in einer halben Stunde bin ich da, ich werde unten auf der Straße dreimal kurz hupen.““
In diesem Moment schlägt das Schicksal zu. Wie der Ploing-Teufel aus der Zauberkiste steckt Cora ihren Kopf durch die Tür und schreit laut: „Hiiilfee! Hilfe, ich bin entführt worden! Mama, rette mich!“ Dann verschwindet sie wieder. Ich höre sie drinnen laut lachen.
Im Hörer hat es geklappert. Aufgelegt. Ich bin starr vor Schreck. Alles ist jetzt wieder offen. Ich kann jetzt nicht mehr einschätzen, was Coras Mutter tun wird. Nicht wirklich.
Bisher war alles noch im grünen Bereich geblieben. Cora war so vernünftig gewesen, dass ich ihr ganz in Ruhe hätte erklären können, wie die Dinge liegen. Jetzt ist es aus. Ich will nachdenken, aber ich komme nicht dazu. Das kleine Biest hält mich in Atem.
Sie ist nackt aus dem Bad gekommen, posiert hüftenwackelnd direkt vor meinem Sessel, in den ich gesunken bin, hebt die kleinen flachrunden Brüstchen an und fragt:
„Na, sehe ich geil aus? Die Totenkopf-Piercings in den Brustwarzen habe ich selbst bezahlt, von meinem ersten und zweiten Blow-Job. Das muss man haben, in unserer Gang, wenn man dazugehören will. Alle haben dabei zugeschaut, auch die Jungs, und Markus hat eine Kette hindurchgezogen und mich daran festgehalten, als sie mir das da reingemacht haben…“ Sie macht einen Katzenbuckel, spreizt ihre dünnen langen Beine weit auseinander und zieht mit zwei Fingern den Ring nach vorn, der ihr durch den Kitzler gestochen worden ist. Auch darauf ist ein Totenkopf gelötet. Sehr „geschmackvoll“. Sie hat beidseitig große blaubraune Flecke auf den Innenseiten der Oberschenkel. Die machen mir Angst. Wie alt mögen die sein?
„Das hat ganz verdammt schlimm geschmerzt, das kann ich dir sagen. Ich hatte solche Angst davor, dass mir zwei Jungs die Beine auseinander drücken mussten. Sie haben sich darauf gesetzt. Jetzt geht es. Was ist nun? Sehe ich nicht gut aus? Ich habe doch eine ausgesprochene Modelfigur, nich?“
Ab welchem Alter hat man eigentlich eine Frau zu belügen, wenn sie diese Frage stellt? Schon mit 17? Das halte ich nicht für sinnvoll. Außerdem muss ich sie jetzt dringend dazu bringen, sich wieder etwas anzuziehen. Wir haben nur noch 22 Minuten Zeit.
„Cora, sei mir bitte nicht böse, aber für so eine Frage bist du meiner Ansicht nach noch viel zu jung. Vielleicht wird ja aus dir einmal ein tolles Model, bestimmt, aber…“
„Zu jung? Soll ich dir mal Einen blasen, damit du es endlich kapierst, alter Mann? Von wegen zu jung. Ich bin doch nicht blöde. Meinetwegen könnt ihr das den doofen braven Oberschülerinnen erzählen, das mit der Unschuld und der Volljährigkeit und den ganzen Geheimnisquatsch rund um den Sex. Zum Glück bin ich rechtzeitig von selber darauf gekommen, dass man mit offener Möse und nackten Titten gutes Geld verdienen kann. Und Blow-Job ist zwar grottenekelig, aber für einen Hunni lass ich mich schon mal dazu breitschlagen. Schon in der Schule haben wir im Garten Regenwürmer ablutschen müssen, wenn die Jungs uns in der Mangel hatten. Man kann sich daran gewöhnen. Na, was ist nun? Ich warte.“
Sie braucht jetzt einen väterlichen Schuss vor den Bug.
„Cora, du bist ein viel zu mageres Knochengestell. Du siehst noch kein bisschen wie eine richtige Frau aus. Deine Totenkopf-Piercings verunstalten dich mehr, als dass sie zu deiner Schönheit beitragen. Das ist jetzt meine ganz ehrliche Meinung. Wenn ich dazu noch an dein unmögliches Benehmen und an deinen Mattenjargon denke, dann kann ich dir nur sagen:
Du törnst mich absolut ab. Weißt du, dass ich dich schon fast richtig liebgewonnen hatte, als du vorhin am Tisch gesessen hast, obwohl du da wirklich gestunken hast, das ist wahr. Du hast gestunken und warst mir trotzdem sympathisch.
Fast hast du mich da schon an meine Tochter erinnert. Die ist jetzt auch nur ein paar Jahre älter als du und wird immer mehr zu einer jungen Frau, die jeder achtet. Du wirst so niemals geachtet werden, höchstens ausgenutzt und verprügelt von solchen Luden, wie diesem Markus, von dem du mir erzählt hast. Wie ist es denn übrigens mit dem Geldverdienen? Kannst du das für dich behalten, oder musst du das abgeben? Wie oft schlägt dich der Markus? Hast du Angst vor ihm?“
Das reicht fürs Erste. Sie hat sich ihren Schlappi geschnappt und sich im Morgenmantel auf der Couch zum Igel eingerollt. Sie schluchzt wie ein Süditalienisches Erdbeben. Immer wieder mit Pausen dazwischen. Das kenne ich auch von Ines. Sie braucht jetzt sanften Zuspruch. Wenn ich so zurückdenke, wie das hier alles angefangen hat, seit wir aus dem Auto gestiegen sind, dann habe ich immer noch Hoffnung. Sie hat im Haus nicht um Hilfe gerufen, sich nicht widersetzt und ist sogar immer zugänglicher geworden. Erst der Telefonanruf hat das Chaos ausgelöst.
„Warum hast du das getan, Cora?“
„Was, Ari? Was soll ich denn getan haben?“
„Warum hast du um Hilfe geschrien, als deine Mutter am Telefon war?“
„Ich wollte ihr einen Schrecken einjagen, damit sie doch die Polizei rufen muss. Davor hat sie doch Angst, stimmt es nicht?“
„Doch, das stimmt schon. Aber damit hast du nicht deine Mutter erschreckt, sondern mich. Ich werde jetzt wahrscheinlich wegen Entführung, Nötigung und Kindesmissbrauch verhaftet. Du bist deiner Mutter ziemlich gleichgültig, scheint mir. Sie hat nicht gefragt, ob es dir gut geht. Ich schätze einmal, dass sie mit dir jetzt etwas ganz Besonderes vor hat. Sie wird dich als Opfer präsentieren. Damit wird sie in der Zeitung ganz groß herauskommen, als besorgte Mutter, Interviews geben, Kerzen und Rosen aufstellen lassen und vielleicht bald befördert werden. Das ist es, was du damit erreicht hast. Näheres werden wir in einer Viertelstunde wissen. “
„Oh Shitt’n Piss! Das ist…, damit könntest du Recht haben. So ist sie. Immer nur die Öffentlichkeit, als wäre das ihr Gott. Ich war ihr immer scheißegal. Verdammt und zugenäht, aber das habe ich wirklich nicht gewollt. Auch wenn du vorhin ziemlich fies zu mir gewesen bist, Ari, wirklich sehr gemein, irgendwie habe ich mich an dich gewöhnt, weil mir das immer schon gefehlt hat, wie ein…“
„Wie ein Vater?“
„Weiß nicht, hatte lange keinen Vater mehr, den hat sie ja auch weggeekelt. Aber du hast mich wenigstens nicht geschlagen und warst gut zu mir. Ich hatte nur noch meinen Schlappi, bis sie mir den auch noch weggenommen hat.“
Sie hat sich inzwischen aus der Igelstellung entrollt und sitzt auf der Couch mir gegenüber. Den Schlappi hat sie unter dem Morgenmantel versteckt, so dass sie wie eine magere schwangere Kindfrau wirkt. Der rote Hähnchenkamm auf ihrem Kopf schreit allerdings dagegen Protest.
„Warum denn das, Cora, warum hat sie dir denn deinen Schlappi weggenommen?“
„Ich kann es dir ja zeigen, wenn du willst. Aber nicht gleich wieder böse werden, ja? Das war, als ich 12 war. Meine Frau Mutter hatte im Garten ihre Lieblings-Kollegen zu einer Grillparty eingeladen. Ich hatte mich weit abseits von ihnen in die Sonne gelegt. Schlappi war auch dabei.“
Sie legt sich plötzlich lang hin auf die Couch, schiebt den Morgenmantel beiseite, öffnet die Beine und schiebt den dicken weichen Plüschrüssel von Mr. Blümchen, alias Schlappi über ihren Schamlippen langsam auf und nieder. Ich glaube, ich werde rot.
„Weißt du, das war das erste Mal, dass ich das gemerkt habe, was für ein tolles Gefühl das ist. Ich war ganz hin und weg und habe um mich herum gar nichts mehr mitgekriegt. Dann muss wohl einer der Kollegen von meiner Mutter im Garten eine Stelle zum Pinkeln gesucht haben und sah mich so da liegen. Jedenfalls hatte er sein Ding noch draußen, als ich den Schrei von meiner Mutter gehört habe. Sie schrie und tobte herum, hat alle Gäste weggeschickt und mich an den Haaren auf mein Zimmer geschleift. Meinen Schlappi hat sie auf den Grill geschmissen und verbrennen lassen. Seitdem trage ich kurz. Damals hatte ich doch gar keine Ahnung von Sex, was dabei mit mir passiert, und von dem ganzen Geheimniskäse drum herum. Aber danach wollte ich es natürlich ganz genau wissen. Ich bin schon zweimal von Zuhause ausgebüxt. Es war jedes Mal spannend und manchmal auch richtig schön. Dieses Mal bin ich aus dem Internat abgehauen und Markus hat mich in seine Gang aufgenommen. Ich musste nur noch 2 Prüfungen ablegen. Die Vorletzte war das hier. Ich sollte den Edelnutten einen Freier wegschnappen. Das hat ja geklappt. Aber du hast Recht, wenn ich Geld verdiene, dann muss ich es sofort abgeben. Markus bestimmt, was mit dem Geld gekauft wird. Ich glaube, er will jetzt ins Drogengeschäft einsteigen. Und Angst habe ich wirklich vor ihm. Er schlägt gleich hart zu, noch bevor man ein Wort ganz heraus hat. So lange, wie hier bei dir habe ich schon ewig nicht mehr gequatscht. Das ist richtig gemütlich. Hier fühle ich mich sauwohl, Ari. Willst du nicht doch mal mit mir…? Brauchst auch nichts zu bezahlen, ich mache es bei dir für lau, wenn es nur Markus nicht erfährt.“
Zwar bin ich nicht überrascht, weil ich inzwischen eine ganze Menge davon weiß, was in diesem Milieu so abgeht, aber im Falle von Cora geht es mir schon an die Nieren. Sie muss da raus, ganz egal wie. Ich nehme mir vor, diesen „MM“ zu meinem ganz persönlichen Fall zu machen.
„Wo hast du die blauen Flecke her, da an deinen Oberschenkeln, Cora?“
„Ach das. Das war die vorherige Prüfung. Ich sollte drei Stunden lang nackt angebunden auf einem Fichtenstamm reiten. Habe es aber nur zwei Stunden geschafft, dann bin ich ohnmächtig geworden. Das hat mich ein blaues Auge von Markus gekostet. An dem Stamm war noch die Rinde dran. Da stecken auch noch ein paar Splitter von der Rinde drin, in meinen Beinen. Die entzünden sich erst und dann kann man sie herausziehen. Schmerzt aber scheußlich. Man muss eben hart wie Kruppstahl werden, sagt Markus immer. Weicheier kann er nicht gebrauchen.“
„Und das findest du gut, Cora? Du hältst trotzdem zu diesem Schläger? Ich kann es nicht verstehen.“
„Das ganze Leben kann man nicht verstehen. Glaubst du, dass es zuhause bei meiner Mutter besser wäre? Da dauert die Qual ewig und man kann nie ein Ziel oder ein Ende sehen. In der Gang kann ich immerhin selbst wählen, ob ich etwas tue oder ob ich es lieber nicht tue. Es ist meine Entscheidung. Und vor allem weiß ich immer, dass es bald vorüber ist und dass ich danach noch härter sein werde. Das ist gut. Da muss ich eben durch. Das ist mein Leben. Wenn du mir etwas Besseres zeigen kannst, dann her damit.“
Immer deutlicher und eindringlicher wächst meine Achtung vor dieser kleinen starken Frau. Ja, Frau. Sie ist längst kein kleines dummes Mädchen mehr. Sie weiß, was sie tut und sie weiß, was sie will. Ich kann ihren Argumenten jedenfalls nichts Gleichwertiges entgegensetzen. Ich kann ihr keine reale Alternative anbieten. Ich wünschte, sie wäre heraus, aus diesem Milieu, aber wäre das, was ihr gleich bevorsteht, denn die bessere Lösung?
Unten auf der Straße wird nicht nur dreimal kurz gehupt, sondern man kann deutlich mehrere Martinshörner jaulen hören. Ich bin vorbereitet. Aus meinem Schrank suche ich schnell den Jogginganzug heraus, der mir einmal beim Waschen eingelaufen ist und reiche ihn Cora hin. Aber sie schlingt einfach nur den Morgenmantel um sich und knotet eine Schleife in den Gürtel.
„BÜRGER WACHSMANN! DAS HAUS IST UMSTELLT: TRETEN SIE UNBEWAFFNET MIT ERHOBENEN HÄNDEN VOR DEN HAUPTEINGANG! DIE HINTERTREPPE IST VON UNS BESETZT, ALSO MACHEN SIE KEINE UNBEDACHTEN UMSTÄNDE. SCHICKEN SIE ZUERST DAS MÄDCHEN HERAUS!“
(Die Mutter hat sich nicht einmal meinen Namen merken können. Sie glauben also, ich wäre Uwe Wachsmann. Armer Uwe, du wirst leider Ärger kriegen. Peanuts, gegen das hier)
„Wirst du für mich aussagen, Cora? Bitte, bleibe bei der Wahrheit, das würde mir schon genügen, das könnte mir helfen. Ziehe dir doch lieber den Anzug an, wenn er auch nicht richtig passt. Nur nackt im Morgenmantel…, da denken die doch gleich…“
Cora hat gerade noch neugierig und gespannt aus dem Fenster geschaut, nach dem, was sich da unten abspielt. Sie lächelt ganz seltsam und hintersinnig. Irgendwie freudig erregt.
„Nein!“
Dieses „Nein!“ kommt so augenblitzend und frauenstolz aus ihr heraus, dass mir sofort klar wird: Cora hat etwas vor. Sie plant einen Coup. Aber ich habe keine blasse Ahnung, was sie wirklich für ein Geschoss im Lauf hat. Mein Bedarf an Überraschungen ist für heute eigentlich gedeckt, aber sie hat meine Wachsamkeit aufs Neue geschärft. Bei Cora muss man auf alles gefasst sein. Plötzlich keimt in mir der Wunsch auf, sie in 10 Jahren unbedingt noch einmal wiedersehen zu wollen. Was wird bloß aus diesem kleinen Biest noch werden?
„Wir müssen jetzt rausgehen, Cora, sonst stürmen sie hier noch mit Waffen herein und schießen wild um sich. Du musst vorausgehen. Kannst ihnen sagen, dass ich unbewaffnet bin.“
„Gut, Ari, mache ich. Wegen „MM“ noch schnell: Karolinger-Zugbrücke, linkes Ufer, unter dem alten Maschinenhaus, die Stahlplatte auf der Landseite, wo die eiserne Bank drauf steht. Darunter ist ein Keller. Dort versteckt „MM“ seine Drogen und alles, was ihm wichtig ist. Vielleicht findest du ja auch das Geld, das ich verdient habe. Wenn du es mir schickst, dann kann ich mir vielleicht sogar ein Zimmer mieten, irgendwo. Tschau, ich gehe jetzt. Und ich danke dir für alles.“
Ich bin so geschockt und überrascht, dass ich kein Wort herauskriege, während sie schon durch die Haustür nach draußen schreitet. Karolingerbrücke also. Mönsch Cora!
‚MM, man demütigt eine Frau nicht ungestraft. Irgendwann schlägt sie zurück. Dann aber heftig. Wie heftig, das hängt davon ab, wie hart du sie gemacht hast.’
Ich warte ein bis zwei Minuten, bevor ich mit erhobenen Händen nach ihr durch die Tür gehe.
Ich muss die Augen schließen, weil ich von einem Blitzlichtgewitter geblendet werde. Cora steht immer noch auf dem breiten erhöhten Podest über der Außentreppe. Meine geblendeten Augen können gerade noch verschwommen erkennen, dass sie die Schleife um ihren Morgenmantel aufzieht und ihn zu Boden gleiten lässt. Neben ihr, nur eine Treppenstufe tiefer, steht ihre schreckensstarre Mutter, vor uns eine Horde von Zeitungsreportern, die offensichtlich von ihrer Mutter mobil gemacht worden sind. Der „Opfer-Mama“ zittert erregt die die Unterlippe wie einem Tattergreis. Aber ganz bestimmt nicht aus Sorge um ihre Tochter. Cora zeigt auf mich.
„Was soll denn bloß der ganze Auftrieb hier? Ich höre doch wohl nicht richtig? Dieser armselige alte Mann da soll mich entführt und vergewaltigt haben? Dass ich nicht lache. Ich bin doch nur aus Versehen in seinen Wagen eingestiegen, weil ich ihn verwechselt habe, mit dem Kunden, zu dem mich meine Mutter geschickt hatte. Der hier kriegt doch bestimmt schon lange Keinen mehr hoch. Der hat ja noch nicht mal die Knöpfe von seinem Hosenstall aufgekriegt. Der hat mich nicht einmal angesehen, als ich so vor ihm stand, wie ich jetzt vor euch stehe, geschweige denn, angefasst. Da hast du doch ganz andere Hengste in deinem Stall, stimmts Mama? Die haben sich vor schon vor mir Einen heruntergeholt, als ich noch zwölf war. Wir bevorzugen nämlich ganz spezielle Stammkunden, stimmts Mama?“
Jetzt schiebt sie ihnen auch noch die beiden Totenkopf-Piercings in die gierigen Kameras, direkt neben dem Gesicht ihrer Frau Mutter, die der Ohnmacht nahe ist. Die Kameras gleiten immer tiefer an ihrem Körper nach unten und danach wieder hoch zu linker Totenkopfbrust, rechter Totenkopfbrust und Mamas Totenmaske. Es sind genügend Zeugen da und auch genügend Aufzeichnungsgeräte. Alle haben es gehört und gesehen. Danke Cora.
Damit hat sie es wahrscheinlich jetzt endlich geschafft. Sie ist jetzt angesagt. Irgendwie, in dieser verrückten Zeit. Sie ist aus dem Schlamm des Vergessenseins hervorgekrochen.
Sie hat mich herausgehauen, obwohl ich über die Art ihrer Hilfe sehr zwiegespalten bin. Und sie hat sich gerächt. An ihrer Mutter, an MM, und vielleicht auch ein kleines bisschen an mir, wegen ihrer Entführung.
Instinktiv halte ich mich hinter einem der Polizisten versteckt. Die Handschellen haben schon eingeschnurpst. Dann fällt mir noch ein, dass die ganze Tour ja unter dem Namen „Uwe Wachsmann“ läuft. Armer Uwe. Ich werde dich irgendwie entschädigen müssen. Ich werde dich an der Sache „MM“ beteiligen, das könnte sich für uns beide lohnen.
Epilog:
Es hat sich gelohnt. In dem Keller unter dem Maschinenhaus haben wir nicht nur das Geld von Cora und ihren Leidensgefährtinnen gefunden, sondern auch einige Kilo frisch eingeschmuggelter Drogen, die Videos von meinem Auftraggeber, jede Menge Waffen und Munition und nicht zuletzt die Pässe von über 20 illegal eingeschmuggelten tschechischen und ukrainischen Mädchen. Der Staatsanwalt war begeistert. MM sitzt für mehr als 10 Jahre.
Und Cora? Sie ist vorerst unbekannt abgetaucht. Aber ich habe eine Postkarte von ihr bekommen, von den Seychellen. Später bin ich ihr dort wieder begegnet. Da war sie die Chefin einer Bande somalischer Piraten. Sie war splitternackt und am ganzen Körper tätowiert.."
(wird irgendwann fortgesetzt)
Kommentare
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