Weeslower Chroniken II - 1997 - Der Sportunterricht


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06.01.2022
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Weeslower  Chroniken II  -  1997 –  Der Sportunterricht

 

Der erste Tag nach den Sommerferien, die erste Woche, der neue Rhythmus. Nicht nur den Schülern fiel das schwer, zum ersten Mal auch Michael selbst. Sechs wunderbare Wochen hatte er mit Nadine verbracht, war zwischendurch mit ihr nach Rügen gefahren, in das leerstehende alte Bauernhaus eines Freundes. Sechs nackte Wochen voller Liebe, voller Zärtlichkeit, voller wunderbarem Sex. Nun war sie wieder in ihrer kleinen Stadt nahe Potsdam, denn auch für sie begann der Alltag wieder. Aber, so hatte sie ihm versprochen, sie würde so bald wie möglich wieder kommen.

Nadines Mutter wusste mittlerweile über all das Bescheid. Ein wenig geschockt am Anfang, hatte sie sich schnell damit arrangiert, je deutlicher ihr wurde, wie gut es ihrer Tochter damit ging und wie ernst es Michael mit ihr meinte. Zweimal hatte sie die beiden in Weeslow besucht, und sogar an die permante Nacktheit der beiden gewöhnt und zuletzt am See sogar mitgemacht.

Außerdem: Nadine war nun achtzehn und durfte selbst entscheiden.

Mit ihr war aber auch der Sommer gegangen. Es war mehrere Tage lang schon stürmisch und vor allem nachts recht kühl gewesen. Manche seiner Schülerinnen, die empfindlicheren, saßen nun, mit Gesichtern und Händen, die mit ihrer Sommerbräune noch an die vergangenen Ferien erinnerten, nicht nur in langärmligen Shirts und langen Hosen herum, sondern schon mit Tüchern, die den Hals schützten. Einige wenige bewegten sich noch immer in Tops, ein paar Jungen in kurzen Hosen, vielleicht in der Hoffnung, dass sich damit das bessere Wetter zurück locken ließe. Heute sollte es eigentlich besser werden, aber keine Spur davon bislang, die Heizung der Schule war noch nicht wieder in Betrieb genommen, und selbst er, der sich für recht kälteresistent hielt, fror ein wenig. Wenigstens hatte er am Nachmittag gleich zwei Doppelstunden Sport hintereinander, da würde er ein bisschen mitmachen und warm werden.   

Oder doch nicht? In der ersten großen Pause stand er vor dem Unterrichtsplan. Niemand hatte ihm gesagt, dass seine Sportstunden jetzt aufgeteilt waren, statt vier von 13.30 bis 16.30 Uhr am langen Donnerstag nur zwei und die anderen am Freitag. Und dann sollten die auch noch um 14.30 Uhr beginnen, das hieß für ihn mit der Mittagspause zweieinhalb Stunden Leerlauf. Leicht verärgert ging er ins Lehrerzimmer hinein, wollte es sofort ändern lassen. Doch die verantwortliche Kollegin war nicht da. Unverrichteter Dinge kam er wieder hinaus. Dann würde er heute zumindest in der Zeit eben joggen gehen.

Später klarte es auf. Der Wind ließ nach, die Wolken verzogen sich, die späte Augustsonne wärmte noch immer, aus lausigen 15 wurden bald 20 Grad, und es würden sicherlich noch mehr werden. Er überlegte, von hier aus die 6 km quer durch den Wald und die Heide zum Weeslower See zu laufen, dessen Wasser noch angenehm warm war, dort eine halbe Stunde zu schwimmen und pünktlich zum Unterrichtsbeginn wieder hier zu sein.

Und er würde, wie er es schon einige Male getan hatte, nackt laufen. Er kannte den Weg. Im Wald, der an das Schulgelände angrenzte, war ihm noch nie jemand begegnet. Und die Heide gehörte praktisch schon zum Seegelände, hier war es nicht  ungewöhnlich, Nackte anzutreffen. Und in der Mittagspause von der leeren Halle aus kam er auch unbeobachtet vom Gelände.

Das Gymnasium Festenwalde war derzeit in einem Provisorium am Stadtrand untergebracht, einem hässlichen Plattenbau, solange bis der Altbau im Stadtzentrum, idyllisch direkt am Flüßchen Festenau gelegen, fertig renoviert sein würde. Die Halle lag etwas abseits und diente einst als Landmaschinenhalle. Entsprechend wenig geeignet war sie für guten Sportunterricht. Soweit es ging, verlagerten Michael und seine Kollegen den Unterricht nach draußen.

Als es soweit war, zog er sich aus, legte seine Sachen in seinen Lehrerspind, band sich die Laufschuhe zu, schaute kurz durchs Fenster, ob die Luft rein war und lief zur Außentür der provisorischen Sporthalle. Er öffnete sie, sog voller Vorfreude die vom Regen gereinigte klare Luft ein und…

Verdammt, wo kommen die denn jetzt her?

Auf dem Vorplatz standen einige Schüler. Sein neuer Oberstufenkurs, mit dem er nachher noch Sportunterricht haben würde. Als warteten sie alle dort auf ihn.

„Herr…“ begann ein junges Mädchen, brach dann abrupt ab, als es sah, dass er nichts trug.

Alle schauten ihn erstaunt an. Nicht, dass es sie allzu sehr zu überraschen schien, dass ihr Sportlehrer in voller Blöße vor ihnen stand. Jedermann wusste, dass Michael Schneider Nacktbade-Fan war und im benachbarten Weeslow das Strandbad mit managte – welches für FKK bekannt war. Viele Schüler hatten ihn dort selbst schon öfter in natura  gesehen, wenn er sich mal am gemischten Nordstrand aufhielt – aber bis auf Mario, den Bruder von Melanie Wollenhaupt, keiner von diesen hier aus solcher Nähe. Und was sie nun zu sehen bekamen, war im höchsten Maße beeindruckend. Mädchen wie Jungen, wenn vielleicht auch aus unterschiedlichen Gründen, schien es den Atem verschlagen zu haben.

Einen Augenblick später jedoch begannen die ersten Mädchen zu kichern, eines hielt ihrer Nachbarin zum Spaß die Augen zu. Die Jungen knufften sich amüsiert gegen die Schultern.

Michael sah ein, dass er jetzt nichts anderes tun konnte, als diese Situation möglichst würdevoll zu überstehen. „Sorry. Ich wollte gerade laufen gehen. Freizeit, versteht Ihr?“

„Ja.“ sagte nun ein Junge, Patrick, der auch Jahrgangssprecher war. „Wir wollten eigentlich… fragen, ob wir unsere Doppelstunde nicht vorverlegen könnten. Aber… naja…“

„Frau Bernikat hat uns gesagt, Sie seien hier.“ meinte nun das Mädchen neben ihm, Alexandra, eine schlanke, zarte Blonde. Sie war eine seiner Lieblingsschülerinnen, intelligent, selbstbewusst, bildhübsch. Und oben in einem dicken Kapuzenshirt – Herbst – und unten im sehr kurzen Minirock und langen nackten Beinen – Sommer. Genauso, wie er sich heute gefühlt hatte.

Nun aber war er gedanklich mit anderem beschäftigt. Er überschlug schnell, was das für Konsequenzen haben könnte. Er als Lehrer unbekleidet vor seinen Schülern, noch dazu auf dem Schulgelände. Aber immerhin in seiner Freizeit. Und selbst überrascht worden. Und – er schaute kurz durch die Reihen – ein Großteil von denen, die da vor ihm standen, schon volljährig, im letzten Schuljahr vor dem Abi. Ja, es würde vermutlich trotzdem eine Menge Anlass zu Erklärungen geben. Aber egal, es ging schließlich nur um eines, um Nacktheit, um nichts weiter.

„Wir könnten dann früher nach Hause.“ meinte nun Jennifer, noch so eine Hübsche. Überhaupt, fragte sich Michael jedes Mal, wenn er vor dieser Gruppe stand, wie eine solche Ansammlung an Schönheit hatte zusammen kommen können, er fühlte sich stets wie in einem Schönheitswettbewerb. Und das bezog die Jungen mit ein.

Ihm war es recht. „Meinetwegen. Seid Ihr vollständig?“ Noch immer stand er in seiner vollen blanken Pracht vor der Gruppe. Die verstohlenen Blicke auf seinen Unterleib entgingen ihm nicht.

Einige nickten, aber er zählte selbst durch. „Dreizehn. Gut. Dann kommt rein, zieht euch um.“

Mario fragte: „Was hatten … Sie denn gerade vor?“ Gerade noch hatte er das vertraute Du verschluckt. Er kannte Michael Schneider seit vielen Jahren als den Freund und Liebhaber sowohl seiner Mutter als auch seiner Schwester.

„Laufen. Zum Weeslower See. Und dort dann schwimmen. Und wieder hierher zurück.“

Da sie alle auf dem schattenlosen Vorplatz standen, spürten sie gemeinsam die aufkommende Wärme. Und als erstes sprach nun Mario den Gedanken aus, den wohl schon andere hatten: „Ist doch auch Sport. Können wir nicht einfach mitkommen?“ Er schaute sich um. „Was meint Ihr?“

 

Die ersten nickten schon, zögernd schlossen sich einige an, manche blieben unentschlossen.

„Sagen wir mal so“, setzte Alexandra, die als erste genickt hatte, an. „Wir müssen ja eh für den Stadt-Lauf trainieren, oder?“

„Und Schwimmen?“ meinte Paula, eines der schüchterneren, blasseren Mädchen, leise. „Wir haben ja keine Sachen dabei.“

„Herr Schneider ja auch nicht.“ rief Mario lachend.

„Also schwimmst Du dann auch so?“ bekam er gleich die Frage von Jennifer zugeworfen.

„Natürlich!“ gab er ohne zu zögern zurück. Das überraschte keinen, als Sohn von Sabine Wollenhaupt war er FKKler durch und durch, und viele hatten ihn auch schon nackt im Bad getroffen.

Alexandra ergriff erneut die Initiative. „Herr Schneider, wir laufen mit Ihnen. Aber Schwimmen müssen wir ja wohl nicht, oder?“

„Natürlich nicht. Ich bin auch allein und kann das gar nicht beaufsichtigen. Also, zieht Euch um.“

„Und Sie?“ fragte Alexandra frech. „Ziehen Sie sich an?“

„Klar.“ Nun war es offizieller Unterricht. Und den konnte er nun wirklich nicht nackt abhalten, wenn er nicht noch richtig Ärger haben wollte.

„Nein, bitte nicht!“ Das war Tanja gewesen, die bis dahin noch gar nichts gesagt hatte. Sie war eigentlich sonst noch zurückhaltender als sogar die schüchterne Paula. Er konnte sich kaum erinnern, je ihre Stimme gehört zu haben. Dafür aber konnte er manchmal seinen Blick kaum von ihren wunderschönen braunen Rehaugen abwenden. Und ihre noch mädchenhaften, aber viel versprechenden, langgliedrigen Konturen verfolgten ihn manchmal bis in den Schlaf. Wusste dieses Mädchen eigentlich, in welch bezaubernder Hülle es steckte?, fragte er sich manches Mal.

Andere schlossen sich an, halb scherzend, die Gelegenheit witternd, später was zu erzählen zu haben, andere einfach aus dem Gefühl des Entgegenkommens heraus. Denn Michael war ein äußerst beliebter Lehrer, und das ganz besonders in dieser Gruppe.

Ricco, einer der Vorlauterten der Klasse, klopfte ihm im Vorbeigehen auf die breite Schulter und grinste. „Bleiben Sie doch einfach so. Wir erzählen es auch nicht weiter.“

Alle verschwanden nach und nach in der Halle. Michael blieb draußen, zögerte. Er wusste, dass es Ärger geben würde. Mit der Schulleitung – obwohl selbst Vereinsmitglied bei ihm, aber natürlich in der Rolle verhaftet - mit den Eltern, vielleicht mit Kollegen. Aber dann entschied er sich, so zu bleiben, trotz allem. Er stellte sich in die Sonne und dehnte sich. Man muss zu seinen Idealen stehen, sagte er sich, sich selbst aus einem ganz anderen Zusammenhang zitierend, und musste schmunzeln.

Allmählich trudelten nun alle wieder ein. Die Sportsachen betonten das gute Aussehen seines gesamten Sportkurses noch mehr. Viele der Mädchen hüllten ihre Körper in wunderbar enge und knappe Teilchen. Auf diesen Kurs freute er sich besonders.

Sie sammelten sich, dann liefen sie los, quer hinüber über ein kleines schattiges Rasenstück auf einen Pfad, der in den nahen Kiefernwald hinein führte. Michael lief vorweg. Die Besten, darunter Patrick, Alexandra, Jennifer und Mario folgten ihm unmittelbar, zwei Jungs und zwei Mädchen hielten noch halbwegs mit. Die anderen waren ein solches Tempo nicht gewohnt. Doch er hatte gleich gesagt: Es zählt das Ankommen. Dann gäbe es eine Pause, in der alle wieder Kraft tanken konnten. Nach etwa einem Kilometer begann der Wald sich zu lichten und ging in Heidelandschaft über. Schon wegen der Mücken lief er so schnell.

Er kam mit seiner Spitzengruppe in einer guten Zeit am südlichen Ufer des Weeslower Sees an. Bis auf Patrick und ihn selbst waren alle ziemlich außer Atem und fielen der Länge nach ins Gras.

Auf der gegenüberliegenden Seeseite konnte man das Strandbad mit seinen Anlagen erkennen. Hier, an der Südseite, war der See wie an den meisten Stellen frei zugänglich, mit einigen größeren Badeplätzen mit Liegewiesen dahinter und vielen kleineren Einstiegsstellen. Allesamt wurden fast ausschließlich von Nacktbadern genutzt - obwohl es jedem frei stand zu baden wie man wollte. Im Wasser selbst fiel der Hang meist sofort steil ab, daher war dieses Ufer nur für gute Schwimmer geeignet. An dieser etwas kleineren Stelle ging es jedoch recht gemächlich ins Wasser, dafür standen die Birken und Buchen recht dicht um die Stelle herum und es gab nur eine kleine sonnige Grasfläche mittendrin zum Liegen.

Michael zog seine Laufschuhe aus. „So, ich gehe jetzt schwimmen. Ihr könnt Euch ausruhen. In zwanzig Minuten geht es weiter. – Das Wasser kann man übrigens bedenkenlos trinken, falls Ihr Durst habt.“ Jennifer und Mario zogen ebenfalls ihre Schuhe aus und stellten sich mit den Füßen ins flache Wasser, und fast alle weiteren Läufer, die nach und nach eintrafen, taten es ihnen gleich, bis auf Alexandra und Patrick, die eng umschlungen auf der Wiese standen und knutschten. Sie waren schon seit längerem ein Paar. Die anderen standen nun wie die Flamingos herum und schauten zu, wie ihr nackter Lehrer an ihnen vorbei in den See stieg. Als er bis zu den Knien im Wasser stand, drehte er sich um. „Noch jemand? Aber auf eigene Gefahr! Nur wenn Ihr sichere Schwimmer seid.“

Die Jungs und Mädchen sahen einander fragend an. Mario ergriff als erster die Initiative, war flink aus den Klamotten und stürmte nackt ins Wasser, schwamm sogleich davon. Da bemerkten die anderen, wie auch Tanja ihr Top und ihren BH auszog hatte und gerade dabei war, ihre lange Sporthose auszuziehen. Kurz blickte sie zu den anderen auf, die sie beobachteten, dann entledigte sie sich auch noch ihres Slips, und schließlich ging sie, mit leicht geröteten Wangen zwar, ansonsten aber für alle überraschend selbstsicher splitternackt an den anderen vorbei. „Ich komme mit!“ rief sie Schneider zu.

„Noch jemand?“ fragte er laut. Tanja stellte sich neben ihn, den anderen zugewandt und ganz offen ihre Blöße präsentierend. Auch Michael warf einen kurzen Blick an ihr herab. Sie war weniger gebräunt als die anderen, das aber streifenfrei, ihre Figur sehr schmal und schlank, mit eher kleinen, aber wohl gerundeten Brüsten, einem ganz flachen Bauch, sehr enger Taille, leicht hervorstehenden Hüftknochen. Doch sie wirkte dabei nicht dünn oder gar knochig, sondern einfach nur zart und langgliedrig. In ihrem Schoß entdeckte er einen extrem getrimmten, nur fingerbreiten dunkleren Streifen ganz kurzer Härchen.

Nun, ob auf seine Aufforderung hin oder aufgrund des Vorbilds Tanja, zog sich nun auch die dunkelhaarige Jennifer ihr Trikot aus, ebenso ihre Shorts und folgte den beiden, barbusig und nur noch mit einem knappen rosa Unterhöschen bekleidet. Und darauf folgte Doreen, ihre beste Freundin, eine groß gewachsene, etwas üppigere Blondine, die es ebenso offenherzig hielt und einen traumhaft schönen gebräunten Busen enthüllte.

„Noch jemand?“ wiederholte er, umringt von einem nackten und zwei fast nackten Mädchen. Am Ufer kam weitere Bewegung auf. Drei weitere Mädchen zogen sich nun bis auf die Höschen aus, vier der fünf Jungs kamen in Unterhosen nach. Nun standen nur die stille Paula sowie Patrick und Alexandra, das Pärchen, am Ufer. Die beiden schauten sich an, grinsten, entledigten sich all ihrer Kleidung und flitzen den anderen nackt ins Wasser nach. Nur Paula blieb angezogen am Ufer zurück.

Keines der barbusigen Mädchen zeigte oben herum Bräunungsstreifen. Tatsächlich gab es unter den Mädchen und Frauen der Gegend um Weeslow und Festenwalde nur zwei Alternativen beim Sonnenbaden: Ganz ohne oder zumindest oben ohne. Das lag vor allem daran, dass mittlerweile fast alle Einheimischen immer oder gelegentlich am Weeslower See badeten, die Nackten ringsherum, die „Textiler“ am gemischten Teil am Nordufer, wo sich Nackte und Textile zusammenfanden, so auch die meisten von Michaels Schülern. Bikini-Oberteile waren dort von jeher verpönt. Schon bei der Eröffnung des Strandbades hatte der Verein mit dafür gesorgt, in dem auf allen Prospekten, Schildern, Plakaten, Graffitis, sogar den Tickets stets nur barbusige Frauen abgebildet waren – fast so als gäbe es gat keine Oberteile. Die Topless Beach Bar, die am Nordstrand eröffnete, hatte von Beginn an am Eingang ein Brett mit Haken, an dem man die Oberteile aufhängen sollte, eigentlich ein Scherz, aber mit Wirkung. Dieses Brett hing nun am Haupteingang und bat mit freundlicher Aufforderung alle Besucherinnen, ihre Oberteile dort zu lassen: „Mach Dich frei! Hier dürfen Deine Brüste Sonne tanken!“. Und ein wenig hatte wohl auch eine Artikelserie von Sabine Wollenhaupt in der MOZ dazu beigetragen, in der die verschiedenen Badestellen der Gegend vorgestellt waren und die Badenden entweder nackt oder aber zumindest oben ohne gezeigt wurden. Seit einigen Jahren jedenfalls waren Oberteile zur Rarität geworden, auch an anderen Badestellen, auch im Mühlensee-Bad, auch bei Teenagern. Es war eher umgekehrt: mit Bikini-Oberteil zeigte man sich einfach nicht mehr ungeniert, Oben Ohne galt als das normale „textil“.

Im Wasser veranstalteten einige ein Wettrennen, doch niemand kam gegen Michael Schneider an. Die anderen plantschten eher so am seichten Ufer vor sich hin, bespritzten sich gegenseitig, ein paar Jungs nahmen Mädchen auf die Schultern und versuchten, das jeweils andere Paar umzuschubsen.

Nach und nach kehrten sie alle wieder an Land zurück. Niemand hatte Handtücher dabei, aber in der Sonne bei nun angenehmen Temperaturen machte es ihnen nicht viel aus. Einige wenige Mädchen verbargen beim Herauskommen mit den Händen ihre Scham unter den durchsichtig gewordenen Höschen. Viele schlüpften schnell in ihre Sportsachen, gleich mit den nassen Sachen darunter, andere stellten sich mit dem Rücken zu den anderen an den Rand der kleinen Wiese und zogen flink das nasse Höschen aus und das trockene Sportzeug darüber wieder an. Mittendrin, wie schlafwandelnd und ohne jede Hektik, Tanja, die ihren wunderschönen Körper in aller Blöße ohne jede Kümmernis offenbarte. Kichernd und nur halbherzig ihre Nacktheit verbergend kamen Patrick und Alexandra ans Ufer. Zuletzt Michael und Mario, die zusammen am weitesten rausgeschwommen waren.  

Jennifer, die ganz unbekümmert mit blankem Busen – der angesichts ihrer Schlankheit beachtlich voll und rund war -  mitten auf der Wiese stand, rief ihnen zu: „Das war eine wunderbare Idee. Wir sollten das öfter machen.“ Dann zog sie ungeniert vor allen anderen ihren nassen Slip herunter, wobei bei ihr keinerlei Härchen zum Vorschein kamen, dafür aber deutliche helle Bräunungsstreifen, und wechselte ohne Eile in ihre trockenen Shorts.

Michael stellte sich zu Tanja, die keine Anstalten machte, sich wieder anzuziehen, sondern einfach nur mit ihren Händen beidseitig am Kopf ihre nassen langen Haare zurückhielt und gedankenverloren auf den See schaute. „Wow, sehr mutig von Dir.“ meinte er.

Sie wandte sich ihm sanft lächelnd zu. „Ach was. Sie waren mutig, Sie haben angefangen.“

„Und Du hast als erste mit gemacht. - Machst Du das öfter, nacktbaden?“

Sie warf einen kurzen Blick an sich herunter, als müsste sie sich dessen erst vergewissern, dass sie nackt war. „Ja. Immer. Meistens hier am See. Haben Sie mich noch nie hier gesehen? Ich Sie schon öfter. Aus der Entfernung.“

„Dann hättest Du ja mal ´hallo´ sagen können.“

Jetzt bekam ihr Lächeln etwas Schelmisches. „Ich und ´hallo´ sagen…“

„Ab jetzt kommst Du dann aber und sagst mir ´hallo´, verstanden?“

„Verstanden.“ Nun erst drehte sie sich um, hob ihre Sachen auf und zog sich wieder an.

Michael warf noch einen Blick in die Runde. Viele waren schon fertig wieder angezogen, nur das Liebespaar trödelte. Und so konnte er noch kurz erkennen, dass sowohl Alexandra als auch Patrick durchgehend nahtlos gebräunt waren. Alexandra bemerkte seinen Blick und kicherte, ließ sich aber dennoch Zeit beim Anziehen und machte keine Anstalten, ihre völlige, unten herum stark getrimmte Blöße vor ihm und den anderen zu verbergen.  

Zurück lief Michael in einem Pulk mit. Die ganze Zeit durfte er dabei einigen Mädchen, allen voran der schönen Jennifer, auf den Po schauen. Vielleicht habe ich sie und einige andere ja mal soweit, dass wir hier zusammen nackt laufen gehen, dachte er sich dabei. Jenni scheint ja doch sehr locker zu sein. Und Tanja auch, wer hätte das gedacht. Sie liefen jetzt allesamt etwas langsamer und erreichten die Halle.

Und diesmal stand jemand anderes vor der Tür.

„Michael!“

„Johanna.“ Die stellvertretende Schulleiterin. Nicht wirklich seine beste Freundin. Immerhin, sie klang eher amüsiert, nachdem sie ihr erstes Erstaunen überwunden hatte.

„Kannst Du mir das…“

„… erklären? Ja. Dauert einen Moment. Hast Du Zeit?“

In dem Moment traten Alexandra und Patrick an seine Seite. „Wir können es erklären.“ meinte das hübsche blonde Mädchen, und ihr Freund fuhr fort: „Herr Schneider hatte eigentlich frei, und wir haben ihn gebeten, ihn beim Laufen begleiten zu dürfen.“

Johanna Kollmann verzog das Gesicht. „Hatte frei? Soso, sehr frei, würde ich sagen.“

„Ja. Ich…“ Doch Michael kam nicht weiter.

Die ganze Gruppe drängte sich nun um ihn, stellte sich zwischen ihn und die stellvertretende Schulleiterin, wie ein Schutzwall. Und das in doppelter Hinsicht. Sie gaben ihm Sichtschutz, und sie verteidigten ihn wortreich, zeigten sich solidarisch mit ihm. Er hörte nur noch zu, mit einem plötzlichen Gefühl von Freude und auch der Dankbarkeit. Sie taten das für ihn.

Tanja hatte sich direkt vor ihn gestellt, ganz nah. Ab und an schaute sie ihn über die Schulter hinweg mit ihren braunen, tiefgründigen Augen an und lächelte sanft. Dann sagte auch sie mit lauter, fester Stimme: „Ja, Frau Kollmann, wir haben Herrn Schneider sogar erlaubt, so zu bleiben, alle, und es ist völlig okay so.“ Michael schaute erstaunt auf sie herab. Er erkannte sie so gar nicht wieder. In ihrem Pferdeschwanz, mit dem sie ihr langes dunkelbraunes Haar zusammengebunden hatte, steckte noch ein kleines Bündel grüner Alge. Vom Baden. Längst getrocknet. Er nahm es ihr vorsichtig heraus, sie spürte die Berührung, drehte sich erneut zu ihm um, er zeigte ihr, was er getan hatte, sie lächelte dankbar. Er musste aufpassen, unten herum die Beherrschung nicht zu verlieren.

„Gut. Ich habe Euch gehört. Und wir, Michael, sprechen noch mal drüber.“ entschied nun Johanna Kollmann mit einem leichten Augenzwinkern. Sie kannte sein `Freiheitsbedürfnis` und war selbst Nacktbaderin, wie fast das ganze Kollegium. Drüben im Altbau gab es einen kleinen Garten, reserviert nur für Lehrer, in dem man unter sich und ungestört die Mittagspausen und Freistunden nach Belieben nackt verbringen konnte. Michael kannte diesen Garten, das sogenannte ´Lehrergehege´ noch gar nicht, der kannte nur dieses schreckliche Provisorium. „Und Ihr beschwert Euch nicht bei Euren Eltern?“

Allgemeines Kopfschütteln und Verneinen. Frau Kollmann zog ab. Die Gruppe freute sich ebenso wie Michael. Er bedankte sich für den Einsatz.

„Gern geschehen. War eine tolle Sportstunde.“ meinte Ricco, wobei er diesmal darauf verzichtete, seinem Lehrer auf die Schulter zu klopfen.

Alle stimmten ein, sogar die schüchterne Paula. Dann gingen sie in kleinen Grüppchen lachend und scherzend in die Halle zum Umziehen.

Nur Tanja blieb bei ihm. „War wirklich schön. Das machen wir wieder, ja?“

„Warum nicht? Auch mit Schwimmen?“

Sie nickte heftig. „Natürlich. Ich denke, das nächste machen noch mehr mit. Beim nackig ausziehen, meine ich.“

„Oder sie bringen Badehosen mit.“

Sie wog den Kopf. „Ja, vielleicht einige. Aber Alexandra und Patrick bestimmt nicht. Die haben im Sommer an der Ostsee FKK gemacht. Haben sie erzählt. Und Jennifer auch nicht, die ist cool. Und ich sowieso nicht.“ Dann trat eine Pause ein, als erwartete sie seine Antwort. Er rang mit sich, wie er sich ihr gegenüber verhalten sollte, und sie kam ihm zuvor. „Vielleicht sehen wir uns ja auch mal so am See. Am Wochenende ist das Wetter wieder besser, denke ich.“

„Und dann kommst Du, wenn Du mich entdeckst, ja?“

„Ja. Sie aber auch, wenn Sie mich da sehen. – Sie haben übrigens eine sehr hübsche Freundin.“

„Danke. – So, nun aber los!“

Er schickte sie hinein und ging selbst in seine kleine, abgetrennte Lehrerumkleidekabine, die kaum, größer als ein Dixi-Klo, aus dünnen Rigipswänden an die Hallenwand geklebt schien. Was war denn bloß mit Tanja los? Sie, die einem sonst kaum in die Augen schauen mochte, die nie was sagte, immer still und allein in irgendeiner Ecke herumstand.

Diese alte Halle hatte nicht mal eine Dusche für Lehrer. Nur für die Schüler. Einmal Mädchen, einmal Jungen, mit jeweils direktem Zugang. Er zog sich seine lange Hose, sein Hemd und seine Schuhe an, packte Schlüssel, Tasche und Sportzeug und verließ seine kleine Kabine.

Alle Schüler schienen schon weg zu sein. Die Umkleidekabinen standen offen. Wie immer machte er noch eine Kontrolle, ob noch jemand etwas vergessen hatte. Er begann bei den Jungen.

„Noch jemand da?“ rief er, ehe er hineintrat.

„Ich“ rief es von nebenan.

„Tanja?“

„Ja.“

„Okay. Beeil Dich!“ Michael ging in die Jungenkabine und sah sich suchend um. Tatsächlich, eine Jacke hing noch am Haken. Er nahm sie an sich.

Plötzlich stand Tanja in der Tür. Nackt. „War noch was?“ fragte sie mit unschuldiger Miene.

„Nein. Eigentlich nicht. Komm, zieh Dich an, ich will hier Schluss machen und abschließen.“ Ihm war ihr Auftritt gar nicht recht. Sie war seine Schülerin, ihm schutzbefohlen. Das würde wirklich Ärger geben.

„Herr Schneider…“ begann sie erneut, zaghafter jetzt.

„Ja?“

„Kann ich noch bleiben? Ich kann ja abschließen.“

Diese Rehaugen… - „Was hast Du vor?“

„Na ja. Hier ist doch jetzt Schluss, und ich könnte noch ein bisschen… na, zum Beispiel Basketball üben.“

Er atmete tief durch. „Bitte, Tanja. Du bist dann nicht versichert, ich auch nicht, nein, das geht nicht.“ Er sah ihren traurigen Blick. „Okay, wenn Du Lust auf Sport hast, dann komme nachher an den See.“

Ihre Miene wandelte sich augenblicklich. Wie euphorisiert strahlte sie ihn an. „Echt? Gern!“

Er hatte das Gefühl, einen Fehler zu machen. Wenn Nadine dort wäre, wäre das vielleicht einfacher, unauffälliger, aber Nadine war zurück in Potsdam. Ihm fiel Mel ein. „Warte mal.“

Er holte sein Handy heraus und rief Mel an. Ja, sie würde kommen, war ja vielleicht der letzte schöne Tag dafür, sagte sie. Er brächte jemanden mit, erzählte er Tanja, eine Freundin. Nein, nicht Nadine, eine gute Bekannte. Die wolle gern mal Beachvolleyball mit ihnen spielen.

 

---

An der Schule gab es für Michael tatsächlich kein Nachspiel.  Sein nackter Sportlauf war schnell abgehakt. Rudolph Janssen, der Schulleiter, war nicht nur mit Michael seit langem befreundet, sondern auch aktives Mitglied im Verein `FKK-Initiative Weeslow e.V.´ und Nudist seit seiner Studentenzeit. Sie hatten die Sache schnell beerdigt. Und freuten sich beide, dass es bald wieder in den Altbau zurückging, wo das ´Gehege´ auf sie wartete.


Kommentare

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nudin schrieb am 14.03.2022 um 15:19 Uhr

Die Löschung dieser Geschichte und vieler anderer "Weeslow"-Geschichten habe ich seit Anfang Februar 2022 wiederholt bei schambereich.org ("Redaktion" und Forum-Admin) eingefordert. Bislang ohne Erfolg.

Hintergrund: Da in diesen Geschichten auch Menschen unter 18 Jahre vorkommen, ist nicht auszuschließen, dass eine rechtliche Würdigung durch offizielle Stellen zu dem Ergebnis kommt, dass hier ein Straftatbestand vorliegen könnte.

Das war von mir weder beabsichtigt noch überhaupt erkannt worden. Daher sind diese Geschichten schnellstmöglich zu entfernen.

selena333 schrieb am 04.03.2024 um 19:34 Uhr

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