Weeslower Chroniken I - 1997 - Nadine - Kapitel 6 - Im Strandbad am Weeslower See


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06.01.2022
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Weeslower  Chroniken I  -  1997 – Nadine -

Kapitel 6 – Im Strandbad am Weeslower See

 

 

Sie fuhren etwa zehn Minuten lang zunächst über eine kaum befahrene Landstraße und eine kleinere Zufahrtsstraße zwischen verblühten Rapsfeldern, kleinen Aufforstungen und Heide hinaus zum See. Hier draußen ließ sie ihr Kleidchen wieder fröhlich flattern.

 

Am Eingangsgebäude hinter einem nicht asphaltierten Parkplatz stellten sie die Räder ab. Von einem See war noch nichts zu sehen.

 

Michael hatte als einer der Vereinsvorstände freien Eintritt, aber erfreut stellte Nadine fest, dass „FKK-Badende unter 25 Jahre“ sowieso frei hinein durften, worauf sie eine Preistafel aufmerksam machte.

 

„Wir haben nichts dabei“, meinte sie zu ihm, als sie das Eingangsgatter durchquert hatten, „also, kein Handtuch, nichts.“

 

„Macht nichts. Ich denke, wir werden gar nicht viel herumliegen. Wir machen einen Rundgang, baden ein wenig. Abtrocknen müssen wir uns bei dem Wetter ja auch nicht.“ Michael knöpfte sein Hemd auf, stieg aus Schuhen und Hose. „Gib mir Dein Kleid und Deine Schuhe, ich verstaue alles hier drin.“ Er deutete auf eine Tür, auf der ´Personal´ geschrieben stand.

 

Sie zog sich aus und wartete nackt auf der Rückseite des Eingangsgebäudes auf ihn und las die Hinweisschilder. Links ging es zum „Oststrand / Südstrand - FKK“, rechts zum „Zentraler Nordstrand - Topless Beach - Textil“. Außerdem gab es je eine Beach-Bar, Spielplätze, Beachvolleyballplätze, Duschräume, Erste Hilfe – Station, Kiosk und vieles mehr.

 

Eine Gruppe von Teenagern drängte sich an Nadine vorbei und strebte dem Nordstrand zu. Dann kam Michael, nun nackt wie sie, und nahm sie in dieselbe Richtung mit.

 

Sie wunderte sich. „Nicht zum FKK?“

 

„Doch, doch.“ meinte er nur und ging weiter.

 

Sie kamen über eine weite Rasenfläche, die in groberen, dann feineren Sand überging, zum See. Dieser war viel größer als Nadine es erwartet hatte. Das andere Ufer war gut einen Kilometer Luftlinie entfernt, schätzte sie. Es war später Vormittag, das Gelände füllte sich erst mit Gästen. Dort, wo sie den See erreichten, lagen einzelne Nackte.

 

„Ist das der Nordstrand?“ fragte sie.

 

Michael blieb stehen und deutete hintereinander in verschiedene Richtungen. „Dort ist das Ostufer, da sind die meisten Sportanlagen und einzelne Badestellen. Da wollen wir im Winter noch Badestege bauen. Das da hinten ist das Südufer, da gibt es zwei große Liegewiesen hinter der Baumreihe und viele kleine Badestellen, auch schön schattige und so. Da fließt auch irgendwo die Peese-Au zu und da hinten neben dem Eingang wieder ab. Die sorgt für das immer klare, reine Wasser. Dahinten liegt Alt-Weeslow. So, dort im Westen erkennt man noch die frühere Abbruchkante der Grube, da führt nur ein Fußweg über dem Ufer entlang, dahinter liegen die alten Kieswerkanlagen und die Ruine der alten Ziegelei. Und hier kommt der Nordstrand.“

 

„Also der Textilstrand.“ ergänzte sie.

 

„Ja, im zentralen Bereich. Da kommen wir gleich hin. Alles andere ist mehr oder weniger FKK.“

 

„Mehr oder weniger?“

 

Er blieb nochmal stehen. „Eigentlich wollten wir diese Unterteilung nie. Als der See vor ein paar Jahren entstand, hat anfangs jeder überall so gebadet wie er wollte. Die meisten nackt. Die Angezogenen lagen eher hier am Nordstrand. Und das blieb dann irgendwie so. Die Schilder hier haben wir nur zur Orientierung gemacht für Gäste, die neu sind. Eigentlich kann immer noch jeder überall so baden wie er will.“

 

„Gibt das nicht manchmal Ärger?“ wollte das nackte Mädchen an seiner Seite wissen.

 

„Selten. Wenn, dann sind das Auswärtige, die eher zufällig hier ankommen. Wessis meistens. Die sind Nackte noch nicht so gewohnt.“

 

„Und dann?“

 

„Erstatten wir den Eintritt, verbunden mit einer freien Eintrittskarte ins Naturbad am Mühlensee. Das ist das alte Freibad in Weeslow. Aber…“ Er hielt kurz inne und grinste, „was die nicht wissen: Da gibt es schon seit ewigen Zeiten eine FKK – Wiese, die mehr oder weniger fließend in den Textilbereich übergeht. Gewinnen also nichts damit. - So, da sind wir am zentralen Nordstrand.“

 

Tatsächlich, hier lagen überwiegend Leute in Badezeug. Vereinzelt erblickte Nadine dazwischen aber doch einige Nackte. Michael erklärte, dass es an den anderen Badestellen immer beengter zuginge, seit der See bekannter unter Nacktbadefreunden aus Berlin und so werde. Aber es gäbe längst noch ein anderes Phänomen: Viele Nacktbader seien einfach zu bequem geworden, weiter zu laufen, und das hier sei der dem Eingang nächste Strandbereich.

 

„Du siehst, wir fallen hier gar nicht auf. - Fällt Dir noch was auf?“

 

„Mmm.“ Nadine schaute sich um. „Ja, also, viel oben ohne, würde ich sagen.“

 

„Genau. Fast ausschließlich. Textil müsste bei uns eigentlich Topless oder Oben Ohne heißen.“ Die Erklärung schob er gleich nach: „Sieh mal, die Bar, das ist unsere Topless Beach Bar. Egal, wie man damals auf den Namen kam, jedenfalls wird dank dieser Bar der Nordstrand auch Topless Beach genannt. Und Jenni, die Besitzerin, und ihre Crew weisen jede Kundin, die auch nur ein Eis kauft, unmissverständlich darauf hin. Fast alle legen dann auch brav das Oberteil ab, weil sich das hier ja anscheinend so gehört. Ich sag Dir, unter den einheimischen Frauen gibt es wohl keine, die ein Oberteil trägt, ob jung, ob alt. Wer das nicht mag, kommt nicht hierher.“

 

„Dann sind die jungen Hübschen da wohl von hier?“

 

Nadine wies auf die Gruppe von Teenagern, die vorhin an ihr vorbeigelaufen war und nun Volleyball spielte. Die drei Mädchen der Gruppe liefen ebenso mit freiem Oberkörper herum wie die drei Jungs.

 

„Ja, das sind Schüler von mir. Gut, einige von denen kenne ich nur vom Sehen, aber die anderen habe ich im Sportunterricht. Wollen wir mal hin?“

 

„O-k-a-y…“ antwortete Nadine gedehnt, während er schon los marschierte. Kopfschüttelnd folgte sie ihm. Da ging vor ihr ein Sportlehrer so unbekümmert wie nur was vollkommen unbekleidet auf seine Schüler zu, um mit ihnen zu plaudern. Wo gab es denn sowas?!

 

Doch die Schüler schienen alles andere als überrascht zu sein, Herrn Schneider hier anzutreffen, und das im Adamskostüm. Nur seine hübsche Begleitung erregte sichtbar Interesse. Aber allmählich war es Nadine ja gewohnt, als Nackedei in seinem Schlepptau wildfremden Menschen vorgestellt zu werden. So war er halt… Diesmal waren es eben Teenies, fast in ihrem Alter, vielleicht ein, zwei Jahre jünger. Immerhin präsentierten sich ihr auch drei Paar ausnahmslos schöne Brüste, die allesamt schon gleichmäßig gebräunt waren, und ohnehin durchgehend schöne Körper, bei Jungen wie bei Mädchen.

 

Sie selbst stellte anhand der verstohlenen häufigen Blicke der sechs fest, dass ihre blitzblank rasierte Scham eine gewisse Aufmerksamkeit hervorzurufen schien.

 

Einer der Jungs gefiel Nadine auf Anhieb. Wilde, lockige dunkelblonde Haare und strahlend blaue Augen, dazu ein sehr schlanker, trainierter Body – er erinnerte sie an den Darsteller in der „Blauen Lagune“, wie hieß der noch, jedenfalls hatte sie den an sich dümmlichen Film mal als Video gesehen, eigentlich nur, weil eine Bekannte sie selbst mit Brooke Shields verglichen hatte.

 

Nach gegenseitiger Vorstellung und ein bisschen Geplauder verließen sie die Gruppe wieder, wobei sich Nadine noch einmal ganz gezielt nach dem lockigen Jüngling umschaute und ihm lächelnd zuwinkte.

 

Michael stieß sie neckend in die Seite. „Hey, Du, lass das! Der ist außerdem erst fünfzehn!“

 

Sie kicherte. „Keine Sorge. Der erinnert mich doch nur an meinen kleinen Bruder.“ 

 

„Ja klar.“

 

„Du müsstest Dir viel mehr wegen Dreyer Gedanken machen. Der ist echt klasse. Voll mein Typ.“ meinte sie in sehr viel ernsterem Ton.

 

Diesmal entging ihm ihre Ironie nicht. „Was hätte ich tun sollen?“

 

Sie funkelte ihn kurz böse an, dann schaute sie wieder auf den Weg. „Mich nicht behandeln wie ein…, ein Anhängsel, irgendeine Sache, die Du anderen unbedingt zeigen willst. `Schau mal, hab ich neu! Hübsch, nicht?´. Und auf die dummen Sprüche dieser Typen kann ich auch verzichten. Scheint Dir ja aber nichts auszumachen.“

 

Er schwieg betroffen. Nach einer Weile meinte er: „Okay. Verstanden. – Vielleicht war ich wirklich ein bisschen zu…“ Er zögerte. „…zu stolz auf Dich. Sorry.“

 

Sie ging dicht neben ihm und schaute weiter geradeaus. „Schon gut. Du weißt es ja jetzt.“ Sie nahm ohne hinzuschauen seine Hand, und so gingen sie schweigend weiter am Westufer entlang.

 

„Ist das eigentlich okay, so Hand in Hand?“ fragte sie ihn unvermittelt. „Ich meine, na ja, so in der Öffentlichkeit?“

 

„Habe ich gerade auch überlegt. Aber weißt Du…“ Er blieb stehen und zog sie an sich. „warum nicht? Ich bin ja nicht verheiratet oder so und darf Hand in Hand gehen mit wem ich will. Und Du bist kein Kind mehr und auch nicht mehr meine Schülerin. Gerede wird es sowieso geben, wenn Du wochenlang bei mir wohnst. Elsa wird schon genug dazu beitragen. Also: gehen wir offen damit um.“

 

Sie drückte ihn sachte von sich und sah zu ihm herauf. „Offen damit umgehen? Womit eigentlich, wenn ich fragen darf? Dass wir miteinander schlafen? Oder dass wir für ein paar Wochen sowas wie ein Paar sind? Oder was?“

 

„Was denkst Du?“

 

Sie ließ ihn los und trat einen Schritt zurück. „Schieb die Verantwortung jetzt nicht auf mich! – Im Übrigen: Vorhin, als wir aus dem Rathaus kamen, habe ich kurz überlegt abzureisen.“

 

„Dann ernsthaft und ehrlich: Tu es nicht! Bleib!“ Und als er spürte, dass das allein nicht reichte, meinte er: „Tage, Wochen, Monate, sorry, Nadine, das kann ich nicht sagen. Noch nicht. Ich kann nur sagen, dass es wunderbar ist, mit Dir zusammen zu sein. Dass ich plötzlich ein ganz anderes Gefühl habe in diesem Haus, seit Du darin wohnst, seit ich Dich darin weiß. Als würdest Du da wie selbstverständlich hingehören. Und nach Weeslow.“ Er stockte kurz, schob dann nach: „Und zu mir.“

 

Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Okay, das reicht. Ich bleibe.“ Sie trat wieder auf ihn zu und küsste ihn. „Ich weiß ja, Du bist noch in Deiner ´Findungsphase´. – Was ist das?“

 

„Das sind die Anlagen vom alten Kieswerk. Da gehen wir ein anders Mal hin. Schauen wir uns lieber das Südufer an. Ich finde, das ist mit eine der schönsten Badestellen, die ich überhaupt kenne.“

 

 

Er hatte nicht zu viel versprochen. Kleine Liegewiesen wechselten ab mit Baumreihen, kleine sandige Badestellen mit größeren Zugängen, Fußpfade führten kreuz und quer durch das Gelände. Eine kleine Holzbrücke führte über das Flüsschen Peese, an dessen Ufern jeweils zwei Wege in die Heide und nach Alt Weeslow führten. Überall lagen Nackte, noch nicht in Massen, aber es hatte sich im Bad deutlich gefüllt. Und überall liefen Nackte, spielten Ball, Bodenschach oder Tischtennis, rannten und riefen Kinder. Eine wahre Idylle, fand Nadine.

 

„Wenn ich mich so umschaue“, meinte das Mädchen, „dann sehe ich doch überraschend viele, die so wie wir beide untenherum blank sind, vor allem aber die Frauen. Sabine und Mel hatten recht.“

 

„Stimmt. Sagte ich ja. Das war mir schon bei meinem ersten Besuch hier aufgefallen, vor fünf Jahren. Und Sabine und Mel gehörten schon damals dazu. Das ist hier schon früh Mode geworden, schon drüben im alten Freibad. Und wie immer: Wenn erst mal ein paar damit anfangen – einschließlich der Bürgermeister-Frau – na ja, seiner Ex - , und der Frau von der Zeitung, also Sabine, dann wird das ganz schnell ganz normal. Hier in Weeslow siehst Du kaum noch Schamhaare am FKK…“

 

„Deine Schüler schauten eben aber sehr interessiert.“

 

„Ja, die sind ja auch immer nur an der Topless Beach. Und ich sag Dir, geh an die Ostsee, und Du siehst vielleicht zwanzig Prozent so, in Berlin vielleicht dreißig. Bei uns achtzig oder neunzig.“

 

„Ich find´s schön.“

 

„In Weeslow macht gerade das zweite Waxing-Studio auf. Und in Bad Sorow gibt es eins und in Festenwalde drei oder vier. In ganz Berlin gibt es nicht mal zehn! Ich weiß das zufällig, weil ich die Besitzerin hier gut kenne. Das sagt wohl einiges. Wir machen die Mode!“

 

„Das Studio musst Du mir unbedingt zeigen!“

 

 

Nun gingen die beiden baden und kamen an einer Stelle des Ostufers wieder an Land. Sie trockneten einfach im Laufen und beendeten schließlich am Eingangsgebäude ihren Besuch.

 

Michael reichte ihr ihre Sachen.

 

„Am liebsten würde ich jetzt so bleiben.“

 

„Vorschlag: Wir holen unsere Räder hier rein, radeln am Westufer den Versorgungsweg lang, schlagen uns durch die immer noch nicht reparierte Zaunlücke bei der Ruine, und fahren dann durch den Wald bis zu mir. Da brauchen wir lange nichts anzuziehen.“

 

„Abgemacht.“

 

Und so fuhr Nadine zum ersten Mal in ihrem Leben splitternackt Fahrrad.

 

„Übrigens… Dass ich unten herum so herumlaufe, liegt an Dir.“

 

Sie fuhren gerade etwas versetzt auf einem sandigen Waldweg, daher verstand er nicht gleich und bat sie, es nochmal zu wiederholen.

 

Daraufhin erzählte sie ihm die Geschichte mit den Fotos in seiner alten Lehrerwohnung, legte eine süße kleine Beichte ab. Er grinste still vor sich hin.

 

Daheim angekommen holte er einen Umzugskarton, den er noch nicht ausgepackt hatte, aus einem Abstellraum im Erdgeschoß, trug ihn auf die Terrasse und kramte seine Fotos hervor.

 

Er führte sie durch die vergangenen fünf Jahre, beginnend mit seinem ersten Ausflug nach Weeslow und Mels Unfall. Er ließ nicht aus, dass er damals wunderbare Nächte mit Sabine verbracht hatte und später auch mit der sehr jungen Mel.

 

„Immer noch?“ fragte Nadine vorsichtig.

 

Sein Zögern empfand Nadine als etwas zu lang, bevor er antwortete. „Nicht mehr… so oft…-“

 

Er zeigte ihr weitere Fotos aus verschiedenen Urlauben oder vom Weeslower See, ständig mit neuen jungen Mädchen an seiner Seite – allesamt bildhübsch, gertenschlank, splitternackt und komplett rasiert. Eine wahre Serie von jungen FKK-Models. Jedesmal fragte sie, ob er mit jener geschlafen habe. Jedesmal bejahte er.

 

„Du hast aber viele Freundinnen.“

 

„Das stimmt.“ Er nahm ihre Hände in seine und schaute Nadine lange liebevoll an, ehe er fortfuhr. „Ich wollte daraus auch kein Geheimnis machen. - Aber jetzt bist Du da. Nur Du.“

 

Sie nickte, unschlüssig, was sie davon halten sollte.

 

„Lass uns die Zeit sorgenfrei genießen. Solange Du hier bist, bist Du die Einzige.“

 

Sie küssten sich. Dann trug er sie nach oben in sein Bett. Ihr Bett.

 

 

*

 

 

Am nächsten Morgen erhielt Nadine eine SMS ihrer Mutter, die nach Hause zurückgekehrt war: sie möge sich doch bitte mal melden.

 

Was sollte sie ihr erzählen?

 

Michael fand, sie solle einfach die Wahrheit sagen, das sei immer das Beste.

 

„Dass ich den ganzen Tag hier nackt herumlaufe? Oder dass wir beide zehnmal am Tag miteinander schlafen?“ Sie schaute ihn prüfend an. „Meinst Du wirklich, das wäre schlau? –  Oder vielleicht, dass ich verliebt bin?“ ergänzte sie leise.

 

Michael erhob sich von seiner Seite des Frühstückstisches und kam zu ihr herum. „Letzteres sollte sie vielleicht nicht als erstes erfahren, findest Du nicht?“

 

Nadine strich ihm unter dem Kinn lang und schmunzelte. „Erst mal musst Du Dich rasieren. So rede ich nicht mit Dir über so wichtige Dinge.“

 

 

In den vergangenen vier Tage hatte es maximal acht Stunden Abstand zwischen zwei Liebesakten gegeben, die dann selbst oft über Stunden gingen. Sie waren unermüdlich. Nachdem sie nun gleich noch einmal übereinander hergefallen waren und Nadine geduscht, Michael sich auch rasiert hatte, saßen sie erneut am Frühstückstisch zu einem zweiten Kaffee.

 

Unvermittelt stellte sie den Becher ab, kam zu ihm, setzte sich auf seinen Schoß und sagte: „Ich liebe Dich!“

 

„Ich Dich auch!“

 

„Und das werde ich nachher meiner Mutter sagen.“

 

„Gern! Ich sag´s dann auch meiner Mutter! Versprochen!“

 

Dem folgte ein liebevoll-kräftiger Klaps auf die Brust, der ihn zum Husten brachte.

 

 

 

Nach etwa fünf Minuten, in denen ihre Mutter selbst zunächst vom Urlaub berichtete, kam der Moment, vor dem Nadine ein bisschen mulmig war.

 

„Ja, es ist sehr schön hier. – Ja, das Wetter ist durchgehend herrlich. Ich gehe viel baden. – Nein, ich bin die einzige hier. – Ja, ein Ferienlager nur für mich. – Ob ich das gewusst hatte? Ja, habe ich. – Wieso hätte ich Dir das erzählen sollen? - Ja, ich bin mit Michael Schneider ganz allein hier in seinem Forsthaus.“ Nachdem sie kurz Haus, Garten und Umgebung beschrieben hatte, begann ihre Mutter sie erneut auszufragen. Nadine atmete durch und setzte nun zur Beichte an. „Du, Mum, ich muss Dir was sagen. – Es ist etwas passiert. – Etwas Schönes. – Ich bin total verliebt. – In wen? Na, in wen wohl. In Michael natürlich. – Mum, bitte! Mach daraus kein Drama! Michael war mein Lehrer, er ist es nicht mehr. Und so alt ist er nun auch wieder nicht. – Ja, wir schlafen miteinander. – Mum, ich bin schon groß!“ Nach einer Weile gelang es Nadine, ihre Mutter halbwegs wieder zu beruhigen. „Vertrau mir, ich weiß was ich tue. Ich weiß, dass er älter ist als ich. Aber es ist wunderschön mit ihm. – Mum, ich möchte die ganzen Ferien hier bleiben! – Ja, die ganzen fünf Wochen. – Ja, ich weiß, dass Oma meine Sachen wieder mitgenommen hat. – Hier? Ach, ich leihe mir was zusammen. – Nein, natürlich nicht von Michael. Hier gibt es ja noch andere Leute in der Nachbarschaft und so, alle total nett. Bisher habe ich auch nicht viele Sachen gebraucht bei dem Wetter. - Nein, Du musst mir nichts schicken. – Auch kein Geld, nein. Ich arbeite das hier ab, auf der Baustelle. – Ja, wirklich. - Also, darf ich bleiben? – Du bist die Beste!“

 

Sie sprachen noch eine Weile. Über das Nacktsein wollte Nadine lieber noch nichts erzählen, sie wollte ihre Mutter nicht noch mehr beunruhigen.

 

Nach dem Gespräch wurde Nadine klar, dass die verbleibenden fünf Wochen ebenso gut eine lange Zeit werden als auch recht schnell vorbei sein konnten – und dann? Erstmals dachte sie an die Zeit danach. In diesem Moment konnte sie sich gar nicht vorstellen, Michael wieder verlassen zu müssen. Aber sie hatte noch ein Jahr Schule vor sich. Aber wer weiß, sagte sie sich, wie ich das in fünf Wochen sehen werde. Vielleicht… Ach, sie wollte es einfach auf sich zukommen lassen.

 

*

 

 

Nadine blieb volle fünf Wochen und einen Tag. Der Sommer hielt, was er von Anfang an versprach, sie war am Ende braun gebrannt wie noch nie in ihrem Leben und das absolut nahtlos an jeder Stelle ihres Körpers. Der Sex mit Michael Schneider, ihrem ehemaligen Lehrer, war immer noch so schön und erfüllend wie bei ihrem ersten Mal. Der Abschied fiel beiden sehr schwer. Am letzten Tag kam ihre Mutter und holte sie ab. Es gab Tränen und viele Umarmungen. Die Mutter erkannte, dass es ihr ernst war, dass es auch Michael ernst meinte. Und sie sollte recht behalten.

 

 

Nadine und Michael blieben zusammen, viele Jahre lang. Wenn auch nicht als festes Paar, so doch in einer innigen, aber offenen Beziehung. Nadine wurde die Mutter seiner Tochter. Die beiden hatten all die Jahre wunderschönen Sex miteinander, aber auch mit sehr vielen anderen, zwischendurch immer wieder andere Lebenspartner, andere Affären, andere Bettgeschichten, aber stets blieben sie sich auf ihre eigene Weise treu und verbunden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Kommentare

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selena333 schrieb am 04.03.2024 um 19:34 Uhr

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