Der Anfang vom Ende


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Die Geschichte ist fiktiv! Wer glaubt reale Personen zu erkennen oder die Handlung für realitätsnah hält, hat eine mindestens so blühende Fantasie, wie ich.

 

Der Anfang vom Ende

 

Es war Sommer und Kilian sollte Besuch von seiner Cousine Maja aus München bekommen. Maja war damals zwei, als Kilians Onkel, Majas alleinerziehende Mutter kennengelernt hatte. Im Jahr darauf heirateten die beiden und er adoptierte Maja.

 

Mittlerweile war sie, genau wie er, gerade achtzehn geworden und hatte nicht sonderlich begeistert reagiert, als ihre Eltern ihr klar gemacht hatten, dass sie diesmal nicht allein zuhause bleiben durfte. Das lag an der ausgeuferten Party, die sie veranstaltet hatte, als ihre Eltern im letzten Jahr ohne sie im Urlaub waren. Sie sollte, trotz ihrer jetzigen Volljährigkeit, stattdessen ganze zehn Tage in den Bergen bei ihrer Tante und ihrem Onkel verbringen.

 

„Verficktes Kaff!“, war da noch mit Abstand das Netteste, was ihr zu der Entscheidung ihrer Eltern eingefallen war. Doch ihr Vater erinnerte sie, dass sie damals nur um Hausarrest, die Übernahme diverser Sachschäden und sonstigen Strafen herumgekommen war, weil sie sich damit einverstanden erklärt hatte, dass sie beim nächsten Mal aufs Land gehen würde. „Und wenn ich höre“, hatte ihre Mutter in einem sehr scharfen Ton zu ihr gesagt, „dass du deine schlechte Laune an den beiden oder gar an Kilian ausgelassen hast, ist was los. Wenn sie dir etwas sagen spurst du gefälligst oder wir werden unsere weitere finanzielle Unterstützung auf das Allernötigste begrenzen.“

 

Das hatte natürlich gesessen und recht hatten die beiden auch. So lautete der Deal damals und die einzige Art, ihren Protest zu dem Ganzen zu äußern, war von nun an eine klar erkennbare gespielte übertrieben Freude auf diese zehn Tage. Sozusagen das andere Extrem ihrer Rolle, die sie seit Ende ihrer Pubertät „spielte“. Eigentlich hätte Sie, wenn es nach ihr ginge, schon längst ein paar Gänge herunterschalten und umgänglicher sein können, aber irgendwie hatte sie auch das Gefühl, dann noch weniger Aufmerksamkeit ihrer Eltern zu bekommen, als sie ohnehin schon bekam.

 

Kilian war auch nicht sonderlich erfreut darüber, dass er nun zehn Tage seiner kostbaren Schulferien dafür verschwenden sollte, auf diese „kleine Zicke“ aufzupassen. Da er, genau wie sie, es seit Jahren erfolgreiche geschafft hatte Familienfeiern aus dem Weg zu gehen, hatte er sie nur noch als anstrengendes und vorlautes dreizehnjähriges Zahnspangenmoster in Erinnerung.

 

Maja, hatte mittlerweile Spaß an ihrem stillen Protest der übertriebene Freundlichkeit gefunden und sich im Zug überlegt, dass sie es die vollen zehn Tage durchziehen wollte, um den Urlaub wenigsten einen gewissen Pep, durch diese schauspielerische Herausforderung zu geben.

 

Ihr erstes „Opfer“ war ihr Onkel. Sichtlich irritiert schien er, als Maja ihm zur Begrüßung um den Hals fiel und sich mehrfach für das Abholen vom Bahnhof bedankte. Er war nicht wirklich davon ausgegangen, dass ein Mädchen aus der Großstadt so begeistert war, ein paar Tage auf dem Land zu verbringen. Auf der gesamten Rückfahrt machte es sich bereits Vorwürfe, dass er kaum verhindern konnte, dass sie gleich auf einen mies gelaunten Kilian treffen würde. Mehr als deutlich, hatte Kilian klar gemacht, dass er nicht wirklich Lust auf seine Cousine hatte.

 

Ebenso überschwänglich begrüßte sie dann ihre Tante: „Schön, dass ich ein paar Tage bei euch bleiben kann, es ist ja so schrecklich, einsam und alleine zuhause zu sitzen und wir haben uns doch auch schon so lange nicht mehr gesehen.“

 

 „Wir freuen uns auch dich zu sehen“, sagte ihre Tante, „und Kilian ganz besonders!“, log sie.

 

„Wo ist er denn?“, fragte Maja, „Wir haben uns ja früher schon so gut verstanden. Er ist bestimmt bei seiner Freundin, Kilian war ja damals schon so ein hübsches Kerlchen.“

 

„Nein, nein!“, erwiderte ihre Tante, „Eine Freundin hat er nicht. Kilian muss draußen irgendwo sein. Ich rufe ihn.“

 

„Nein, lass ihn“, meinte Maja, „er wird sicherlich etwas Wichtiges zu tun haben. Wenn es keine Umstände macht, würde ich mich gern etwas frisch machen.“

 

„Kein Problem!“, sagte ihre Tante, „Ich zeige dir dein Zimmer!“

 

In der Zwischenzeit hatte sich ihr Onkel auf die Suche nach Kilian gemacht.

 

„Ist die Zicke schon da?“, fragte dieser, als sein Vater die Garage betrat.

 

„Hör mir mal gut zu! Ich sage es dir nur ein Mal. Wenn du dich nicht anständig gegenüber Maja verhältst, höflich und zuvorkommend bist und so, werde ich es mir nochmal gründlich überlegen, ob ich dir wirklich die Hälfte zu deinem ersten eigenen Auto dazulegen werde, klar?“

 

„Was ist denn los?“, entgegnete Kilian entgeistert, „Du warst doch selber nicht wirklich begeistert davon, dass dein Schwager, ich zitiere, seine Göre zu uns schickt, nur weil er schon wieder ungestört in den Urlaub will.“

 

„Seine „Göre“ ist nun aber mittlerweile eine sehr nette junge Dame geworden, die sich sehr auf die paar Tage bei uns freut. Und ich will mir von niemanden, und erst recht nicht von deinem Onkel, sagen lassen, dass wir und damit meine ich auch ausdrücklich dich, nicht in der Lage waren, ihr einen schönen Urlaub zu ermöglichen und ihr jedem Wunsch zu erfüllen.“

 

„Ich werde ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen!“, sagte Kilian schnippisch.

 

„Es ist mir ernst“, bekräftigte sein Vater, „egal, was sie will, sie bekommt es, klar!“

 

 „Klar!“, antwortete Kilian noch etwas ungläubig, über die Vehemenz, die sein Vater zum Ausdruck gebracht hatte.

 

Maja, hatte sich frisch gemacht und war wieder unten in der Küche bei ihrer Tante. „Es ist so herrlich bei euch. Diese Ruhe und die wunderschöne Aussicht auf die Wiesen, das reinste Paradies“, schwärmte sie, „kann ich dir hier irgendwas helfen?“

 

„Nein, nein, das Essen ist gleich fertig, du könntest höchstens die beiden Männer von draußen holen.“

 

„Okay, mach ich!“

 

In der Tür kam ihr bereits ihr Onkel entgegen.

 

„Einer der beiden ist schon da, jetzt brauche ich nur noch Kilian zu finden.“

 

„Der ist in der Garage!“, sagte ihr Onkel.

 

Maja ging geradewegs auf die Garage zu. Kilian stand mit dem Rücken zu ihr an einer Werkbank.

 

„Kilian?“, fragte sie vorsichtig.

 

Langsam drehte er sich um und sah ein sehr hübsches, schlankes Mädchen, mit dunkelblondem Haar vor sich.

 

„Maja?“, fragte er ungläubig.

 

„Ja, hallo Kilian, schön dich wiederzusehen!“, sie ging auf ihn zu und wollte ihn umarmen, aber Kilian hob seine verschmutzten Hände hoch, als würde jemand auf ihn zielen: „Lieber nicht! Äh, ich meine lieber später, sonst siehst du auch so aus!“

 

„Ich soll dir sagen, dass du zum Essen hereinkommen kannst.“

 

„Okay, danke, geh ruhig schon vor. Ich gehe von hinten ins Haus, damit ich vorher noch meine dreckigen Klamotten ausziehen und die Hände waschen kann.“

 

Während des Mittagessen, schlug Maja´s Tante vor, dass die Beiden schwimmen gehen könnten, schließlich sei doch so ein herrliches Wetter. Maja dürfte auch ihr Rad nehmen.

 

„Super!“, meinte Maja, „bei uns sind die Freibäder bei so einem Wetter immer brechend voll, da kann man kaum eine Bahn ziehen.“

 

Etwas später hatten die beiden ihre Schwimmsachen eingepackt, schwangen sich auf die Fahrräder und fuhren los.

 

„Wir müssen da die Straße hinauf“, meinte Kilian zu Maja.

 

„Den Berg hoch? Ist euer Freibad nicht unten im Ort?“, wunderte sich Maja, „Ich meine vorhin am Bahnhof ein Hinweisschild gesehen zu haben.“

 

„Wir fahren nicht ins Freibad!“, antwortet Kilian nur.

 

„Wohin fahren wir dann?“

 

„Überraschung! Erstmal diese Straße hoch!“

 

„Ich liebe Überraschungen!“, sagte Maja so, dass auch Kilian merken musste, dass es ironisch gemeint war.

 

Aber abgesehen davon, schien sie sich irgendwie selbst überlistet zu haben. Ihre anfänglich nur gespielte Freude und Freundlichkeit, war einem ehrlichen Empfinden gewichen. Mittlerweile genoss sie den Kontrast, den die Wiesen und Berge zu ihrem Stadtleben darstellten. Zudem hatte das Interesse an ihr, was sie bereits während des Essens spürte, sehr geschmeichelte. Zuhause interessierten sich ihre Eltern kaum für sie. Und dann war da noch Kilian. Kilian erinnerte sie an einen der begehrtesten Typen ihrer Jahrgangsstufe. Aber, nur optisch. Denn im Gegensatz zu dem, schien Kilian kein selbstverliebtes Arschloch zu sein, der Mädels der Reihe nach verarscht. Er war sehr nett zu ihr. Kein Vergleich zu dem Dreizehnjährigen von damals.

 

Sie kamen am Ende der Straße, der eigentliche Ort und die anderen Häuser waren gut drei Kilometer talwärts entfernt, an ein großes alleinstehendes Holzhaus mit dichtem Wald dahinter.

 

„Super!“, meinte Kilian, „Wenn kein Auto vorm Haus steht, ist keiner da.“

 

„Warum super!“, fragte Maja, „wenn keiner da ist, sind wir doch den ganzen Weg umsonst hier hoch!“

 

„Falsch!“, unterbrach sie Kilian, „Weil keiner da ist, sind wir den ganzen Weg nicht umsonst gefahren. Komm, mir nach!“

 

Kilian fuhr einem kleinen Plattenweg am Haus vorbei und stellte sein Rad hinter einen Sichtschutz zum Haus, wo auch die Mülltonnen standen. Maja folgte ihm, stellte auch ihr Rad neben die Mülltonnen und sagte mit Blick auf die Mülltonnen: „Wie idyllisch!“

 

Kilian nahm stumm ihre und seine Tasche mit den Badesachen und ging Richtung Garten. Als nicht nur er sondern auch Maja um die Hausecke gebogen waren, sagte er mit einem Lächeln: „Ja, ich finde es auch sehr idyllisch hier!“

 

Maja lächelte zurück, denn im Garten war ein riesiger Pool in den Rasen eingelassen.

 

„Der hat sogar eine Gegenstromanlage“, meinte Kilian nur, „und da hinten sind zwei Massagedüsen.“

 

„Aber wir können doch nicht einfach …, ich meine ohne Erlaubnis!“, gab Maja zu bedenken.

 

„Keine Angst, der Besitzer ist irgendein Musikproduzent, lebt in Berlin und ist fast nie hier. Dienstags und donnerstags von neun bis eins kommt das Ehepaar Gruber aus dem Ort und putzt oder macht den Garten für ihn. Ansonsten ist nie jemand hier.“

 

„Und wenn er doch überraschend kommt?“, fragte Maja.

 

„Na, dann wandern wir natürlich direkt ins Gefängnis!“, antwortete Kilian und lachte, „Ich dachte immer ihr Städter seit alle so taff? Und jetzt machst du dir ins Höschen, nur weil wir hier ein bisschen schwimmen wollen.“

 

„Nein, ist ja gut!“, erwiderte Maja, „Ich komm ja mit rein. Wo kann ich mich den hier umziehen?“

 

„Nun Umkleidekabinen gib es hier natürlich nicht! Tu` dir keinen Zwang an, hier sieht dich keiner!“

 

„Dann dreh dich bitte um!“

 

„Wieso, ich habe dich doch schon mal nackt gesehen“, erwiderte Kilian, „da gibt es sogar Fotos von!“

 

„Spinner!“, antwortete Maja, „Da waren wir vier oder fünf Jahre alt und sind nackt um den Rasensprenger bei euch gelaufen. Ich denke, dass ist mittlerweile schon ein bisschen etwas anderes.“

 

„Okay!“, sagte Kilian, der seine Badehose untergezogen hatte und bereits Shorts und T-Shirt abgelegt hatte, „Dann gehe ich schon mal ins Wasser. Sag, wenn ich mich dann wieder umdrehen darf.“

 

Während Maja begann sich hinter den beiden Liegestühlen auszuziehen, schwamm Killian gerade nur so weit, bis Maja sich in einem der bodentiefen Fenster des Hauses spiegelte. Durch den vermeintlichen optimalen Sichtschutz der Liegestühle, unterließ es Maja genauer zu prüfen, ob Kilian mehr sehen konnte, als sie wollte.

 

Kilian sah, wie sie, zuerst die Turnschuhe und dann, in gebückter Haltung, T-Shirt, Shorts, BH und Slip auszog. Dabei bot sie ihm einen schönen Blick auf ihr knackiges Hinterteil.

Nun beugte sie sich mit geschlossenen Beinen noch weiter herunter, holte die Handtücher und ihren Bikini aus der Tasche und legte alles über die Rückenlehne des einen Liegestuhls. Dabei hatte sie sich so gedreht, dass Kilian in der Fensterscheibe ihre blanken Brüste erkennen konnte. Immer noch unwissend, dass Kilian sie beobachten konnte, ging Maja jetzt mit gespreizten Schenkeln in die Knie, um ihre Kleidungstücke zu verstauten. Und auch wenn das Hantieren mit ihren Kleidern ihm keinen dauerhaft uneingeschränkten Blick ermöglichte, konnte er erkennen, dass Maja ihre Muschi blank rasiert hatte. Er glaubte sogar, deutlich den Ansatz ihre Spalte wahrgenommen zu haben. Leider drehte sie sich zum Anziehen des Bikinis wieder leicht weg.

 

Immer mehr wurde ihm klar, dass seine verzogene und zickige Cousine von einst, eine sehr attraktive und sympathische junge Frau geworden war.

 

Unsicher, ob er sich bereits in Maja verliebt hatte oder ob er sie einfach nur ins Bett bekommen wollte, rief er ihr zu: „Was dauert das denn so lange. Ich drehe mich jetzt um, ob du etwas anhast oder nicht!“

 

„Mach ruhig“, antwortet Maja und trat im Bikini hinter den Stühlen hervor, „ich bin fertig!“ Sie machte kurz eine Pose, als wenn Kilian ein Foto von ihr hätte machen sollen und sprang dann kopfüber ins Wasser. „Boaaaaah, ist das kalt!“, sagte sie, als sie kurz vor Kilian wieder aufgetaucht war.

 

„Wenn du einen Moment wartest, wird´s automatisch angenehmer. Willst du schwimmen? Ich könnte die Gegenstromanlage anmachen. Oder willst du lieber etwas chillen? Wie die Massagedüsen angehen, wüsste ich auch.“

 

„Ich wollte schon immer mal in so einer Gegenstromanlage schwimmen“, antwortete sie, „machst du denn mit, oder legst du dich vor die Düsen oder auf die Liegestühle?“

 

„Nein, nein! Ich mache selbstverständlich mit“, sagte Kilian, schwamm an den Rand zu der Steuerung und schaltete die Gegenstromanlage ein.

 

Als sie gefühlte tausend Meter gegen den Strom geschwommen waren, hatten sie genug und Kilian stellte die Anlage ab.

 

In der Zwischenzeit war Maja aus dem Wasser gestiegen. Sie nahm zwei Handtücher aus der Tasche, legte eins über einen der Liegestühle und fing an, sich mit dem anderen abzutrocknen. Als Kilian dann ebenfalls aus dem Wasser gestiegen war und damit begonnen hatte sich abzutrocknen, hatte Maja es sich bereits bequem gemacht und sagte: „Es ist herrlich hier! Diese Ruhe! Keine kreischenden Kinder, wie sonst in den Bädern, strahlender Sonnenschein und erfrischendes Wasser.“

 

Kilian wollte gerade zustimmen und sich zu ihr setzen, als er sie fortfuhr: „Und, jetzt ein kühles Getränk! Das wär’s!“

 

„Ich habe vorhin eine Flasche Orangensaft aus dem Kühlschrank genommen und Becher eingepackt“, meinte Kilian, „aber der Saft wird wohl mittlerweile nicht mehr ganz so kalt sein!“

 

„Macht nichts!“, antwortet Maja, „Besser als Nichts!“

 

Daraufhin holte Kilian Saft und Becher, goss Maja und sich ein und gab Maja einen der Becher.

 

„Danke!“, sagte Maja und nahm einen Schluck.

 

„Ja, kalt ist etwas anderes“, meinte sie, stellte den Becher ab, legte sich zurück und schwelgte: „Den O-Saft in einem Glas, mit Eiswürfeln und einem ordentlichen Schuss Wodka. Von mir aus auch ohne Schirmchen und Strohhalm. Dafür würde ich alles tun!“

 

Kilian antwortete nicht. Auch Maja sagte nichts mehr und genoss einfach nur die warmen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut.

 

Sie schien eingeschlafen zu sein. Jedenfalls merkte sie nicht, dass Kilian wenige Minuten später aufstand, sich die halbvolle Flasche O-Saft schnappte und zu Hintertür des Hauses ging.

 

Er nahm den Schlüssel, der hinter einem kleinen Brett der Holzverkleidung des Hauses versteckt war und schloss auf. Er kannte das Versteck, da das Haus zuvor den Eltern seines besten Freundes aus der Schulzeit gehört hatte.

 

Schnurstracks ging er in die Küche und sofort weiter in die angrenzende Speisekammer mit der Gefriertruhe. „Strike!“, sagte er zu sich, als er dem Deckel der Kühltruhe geöffnet hatte und sowohl eine angefangene Flasche Wodka, als auch einige gefüllte Eiswürfelbehälter erblickte. Er nahm, was er brauchte heraus, füllte es in der Küche in zwei große Gläser und wollte sich gerade auf den Weg nach draußen machen, als er auf dem Tisch einen Zettel liegen sah.

 

Hallo Schatz!

 

Ich musste nochmal nach München, bin vermutlich erst morgen Nachmittag gegen zwei Uhr zurück.

 

Die Filmchen von unserem letzten Liebesurlaub hier, habe ich geschnitten und im Ordner „sehr privat“ auf den Desktop meines Notebooks gespeichert. Es steht im Schlafzimmer. Wenn du schon mal reinschauen willst, das Passwort ist: 100%fehlerlos.

 

Und wenn dich die Filmchen ein wenig geil gemacht haben, dann filme das bitte für mich. Die Kamera habe ich bereits aufgebaut. Du brauchst sie, wie gehabt, nur einschalten und auf REC drücken.

 

Ich bin gespannt, was meine kleine versaute Elena so macht, wenn ich nicht dabei bin.

 

Kuss, dein Fabi!

 

 

Kilian stellte die Gläser auf den Tisch und lief schnell die Treppe hinauf ins Schlafzimmer. Wie angekündigt stand dort ein Stativ mit einer durchaus hochwertigen Kamera. Auf dem Schminktisch war das besagte Notebook. Kilian setzte sich dran, startete es und gab das geforderte Passwort ein.

 

Der Ordner „sehr privat“ sprang ihm sofort ins Auge. Er eröffnete ihn und auch die aktuellste Datei, die er finden konnte.

 

„Sextapes!“, mit diesem kurzen Wort bestätigte er, was er nun sah und natürlich erwartet hatte.

 

Er schaute sich ein paar Minuten an, was das durchaus attraktive Paar miteinander trieb, bevor er die Datei wieder schloss. Er schaute nach den Datenmengen der einzelnen Filmchen.

„Scheiße!“, meinte er zu sich, denn es war eindeutig zu viel um es in die Cloud zu schieben. Er suchte im Seitenfach der am Boden liegenden Notebooktasche nach einen USB-Stick.

 

Als er seine Hand aus der Tasche zog hatte er tatsächlich ein USB-Sticks darin. „Hoffentlich ist das nicht so ein kleines Ding!“, dachte er, steckte den Stick hinein und öffnete ihn.

 

Leider war der Stick nicht mit all zu viel Speicherplatz gesegnet. Dennoch begann er die drei aktuellsten Dateien, die gerade so auf den Stick passten, hinüber zu kopieren.

 

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit. Als die drei Dateien auf dem Stick waren, konnte er ihn endlich herausziehen und das Notebook herunterfahren. Dann nahm er den Stick sowie die beiden Gläser und die leere Flasche O-Saft aus der Küche und ging wieder hinaus.

 

Nachdem er abgeschlossen, den Schlüssel versteckt und die leere O-Saftflasche in eine der Mülltonnen geworfen hatte, ging er zurück zu Maja in den Garten. Die schlief immer noch und nachdem er den Stick in seiner Tasche verstaut hatte, weckte er sie, indem er mit einem der kalten Gläser ihren flachen Bauch berührte.

 

„Ah!“, schreckte sie hoch, „Spinnst du?“

 

„Na, na, redet man so mit jemanden, der einem seine Wünsche erfüllt!“, entgegnete Kilian, „Hier, ist dein eiskalter Wodka-O.“

 

„Oh, danke!“, sagte Maja erfreut und verwundert, „Du bist ja echt ein Schatz! Woher hast du denn den so schnell aufgetrieben?“

 

„Das verrate ich nicht!“, antwortete Kilian und mit einem „Prost“ stießen die beiden an.

 

„Du bist doch nicht etwa zurück ins Dorf und dann wieder hierauf?“, bohrte Maja neugierig nach.

 

„Ich habe dir doch gesagt, dass ich es dir nicht verraten werde“, gab Kilian zurück, „aber selbst wenn, deine Aussage wäre für mich genug Motivation gewesen, das Eis von einem der Gletscher dahinten und den Wodka ganz aus Moskau hierher zu holen.“

 

„Welche Aussage?“, fragte Maja irritiert.

 

„Na, dass du für einen eisgekühlten Wodka-O „alles“ tun würdest“, antwortet Kilian mit erwartungsvoll funkelnden Augen.

 

„Das, das, das sagt man doch nur so!“, stotterte Maja unsicher. „Du glaubst doch nicht wirklich, ich würde jetzt alles tun, was du verlangst?“

 

„Warum nicht?  - Aber lass nur, so sind sie, die Städter, großes Maul und nichts dahinter“, sagte Kilian provakant, „ machen Zusagen, weil sie nicht davon ausgehen, dass sie eingelöst werden müssten, und wenn doch, dann kneifen sie. – Ich dachte du wärst wenigstens nicht so, Maja.“

 

„Aber …“, versuchte Maja dazwischen zu kommen.

 

„Nein, nein!“ fuhr Kilian fort, „Trink nur.  - Schade, dass du nicht zu deinem Wort stehen willst.“

 

Kilian exte den ganzen Wodka-O weg und stellte das Glas neben den Liegestuhl.

 

„Das sagt du so einfach!“, erwiderte Maja und nahm einen Schluck: „Du könntest dir alles Mögliche von mir wünschen!“

 

„Was glaubst Du denn, würde ich mir von dir wünschen?“

 

„Ich, ich weiß nicht?“, stotterte Maja wieder, „vielleicht Sex!“

 

„Das ist ja noch enttäuschender, als sein Wort nicht zu halten“, antwortete Kilian gespielt entrüstet, „du glaubst wirklich, ich würde gegen deinen Willen Sex mit dir haben wollen. – Vertrauen ist wohl nicht deine Stärke?!“

 

„Ich möchte dir doch so gern vertrauen!“, weinte Maja, „ich habe mich, als ich dich vorhin gesehen habe, sofort Hals über Kopf in dich verliebt. Du bist ein höflicher, zuvorkommender Mensch, siehst gut aus, bist intelligent, schlagfertig und hast Humor. Du bist genau mein Typ und ich möchte dich auch auf keinen Fall enttäuschen. Vielleicht hätte ich auch gern Sex mit dir? – Aber nicht, weil mich eine lapidare Aussage dazu verpflichtet!“

 

Kilian war aufgestanden und immer noch unsicher, ob er eine Beziehung oder nur Sex mit ihr haben wollte: „Hör` bitte auf zu weinen!“ Er nahm ihre Hand, half ihr ebenfalls aufzustehen und nahm sie in den Arm. „Mir geht es genauso!“, sagte er einfühlsam zu ihr, „Mit dir, habe ich heute meine Traumfrau kennengelernt. Wir sind nicht mehr die pubertären Kinder, die nichts miteinander anfangen konnten. Ich fühle mich dir so nah und wir werden nichts tun, was du nicht wirklich willst! Das verspreche ich dir!“

 

Maja, zog mit ihrer linken Hand Kilians Kopf ein Stück zu sich hinunter. Kilian verstand sofort was sie wollte und die beiden küssten sich leidenschaftlich.

 

Die beiden waren so miteinander beschäftigt, dass sie sogar das Auto, das vor dem Hause auf der Straße hielt, überhörten. Eine junge schwarzhaarige Frau im Businessoutfit, mit Sonnenbrille und Handtasche stieg aus dem Taxi, nahm den großen Rollkoffer, den ihr der Fahrer vor die Füße gestellt hatte und ging auf das Haus zu. Kaum war das Taxi losgefahren, riss Sie sich ihre schwarze Perücke vom Kopf und nahm auch ihre Sonnenbrille, die bei der Aktion ohnehin etwas verrutscht war, ab.

 

„Endlich!“, sagte sie, „die Perücke bringt mich nochmal um.“

 

Sie hasste sie, aber gleichzeitig liebte sie sie dafür, dass sie ihr wenigsten ein kleines bisschen Privatleben ermöglichte. Hätte der Taxifahrer sie, als die berühmte Sängerin Elena Angler erkannt, würde es keine Stunde dauern, bis die Paparazzi, hier vor der Tür des Ferienhauses ihres Produzenten stünden und ihr die paar Tage Liebesurlaub mit ihrem Fabi kaputt machen würden.

 

Fabi war natürlich Fabian Kupferholz, der das Problem mit seiner Bekanntheit jedoch nicht wie sie mit einer Perücke löste, sondern vorzugsweise mit dem Motorrad reiste. Der Helm ermöglichte es ihm, weitestgehend unerkannt von A nach B zu kommen.

 

Ihnen wurde oft machgesagt, dass ihre Beziehung reines Marketing sei und viele fragten sich, was sie mit „dem“ wolle, sie könne doch „jeden“ haben.

 

Richtig! Sie wusste, dass sie “fast jeden“ haben könne. Und vielleicht war das auch schon einer der Gründe warum sie ihn so sehr liebte. Er kannte und liebte sie schon, als sie noch nicht eine so erfolgreiche Sängerin war. Bei jedem anderen wäre sie bestimmt unsicher, ob das Interesse wirklich ihr als Mensch gelten würde, und nicht nur dem Star, der die Massen in ihren Konzerten begeisterte. Bei ihm konnte sie sie sein. Sie hatten den gleichen Humor, er hatte Charme und Manieren und sah in ihren Augen auch gar nicht so schlecht aus.

 

Aber da war noch etwas!

 

Elena las den Zettel in der Küche.

 

Zwar enttäuscht, dass Fabi nochmal weg musste, stecke sie den Zettel in die Innentasche ihres Blazers und schmunzelte.

 

Sie liebte Sex! Und er gab ihr, was sie wollte. Mal mit sehr viel Gefühl, manchmal aber auch, wenn sie es verlangte, schnell, hart und schmutzig. Auch die Idee, den gemeinsamen Sex aufzuzeichnen, kam von ihr und kompensierte ihre sexuelle Vorliebe, beim Sex beobachtet werden zu wollen. Anders, so hatten die beiden beschlossen, war das, aufgrund ihrer beider Bekanntheit, wohl nicht lösbar. Und immer, wenn sich trotz des Alltagsstresses ihre Gedanken mal einen kleinen Ausflug nahmen, verlor sie sich ganz schnell in ihren erotischen Phantasien, die sie dann versuchte bei nächster Gelegenheit mit ihrem Fabi in die Tat umzusetzen.

 

Auch auf der Fahrt hierher hatte sie sich ausgemalt, wie sie Fabi an der Tür umarmte, küsste und er ihr angesichts der vielen Tage, die sie sich nicht gesehen hatten, ihr sofort den Blazer abstreifte und ihr die Bluse vom Leibe riss, um es mir ihr auf dem Dielenboden, dem Küchentisch oder was sonst noch so infrage kommen könnte, zu treiben.

 

Natürlich wurde sie, wie immer, wenn sie Zeit für derartige Phantasien hatte, ein bisschen feucht. Und auch jetzt, als sie sich vorstellte, sich erst an den Filmen, die sie beim letzten Mal hier in ihrem Liebesnest gedreht hatten und von denen sie auch noch genau wusste, was sie zeigen würden, aufzugeilen und es sich dann vor laufender Kamera für ihren Schatz zu besorgen, bescherte ihr ein angenehmes Kribbeln zwischen ihren Beinen.

 

Sie nahm ihren Rollkoffer, um in ins Schlafzimmer zu bringen. Oben angekommen, stellte sie ihn vors Bett und ging zum Fenster, um ein wenig zu lüften. Sie blickte aus dem Fenster in den Garten.

 

„Was war denn das!“, sie glaubte ihren Augen nicht trauen. Im Pool trieb es gerade ein junges Pärchen miteinander. Sie saß nackt am Beckenrand, stützte sich nach hinten auf ihren Händen ab und hatte den Kopf in den Nacken gelegt. Ihre Unterschenkel tauchen rechts und links neben seinen Schultern ins Wasser. Er war im Pool, hatte seinen Kopf tief zwischen ihren Beinen vergraben und schien sie mit seiner Zunge zu verwöhnen.

 

Gedankenschnell öffnete sie leise das relativ große Fenster, positioniert die Kamera, startet die Aufnahme und zoomte möglichst groß auf die Beiden.

 

Dann machte sie sich durch die Hintertür auf den Weg in den Garten. Maja hatte die Augen geschlossen und auch Kilian merkte nicht, wie Elena Badeshorts und Bikini, die die Beiden neben den Liegestühlen ausgezogen hatten, einsammelte, die Handtücher von den Liegestühlen nahm und alles inklusive der Taschen der Beiden in Haus brachte.

 

Als Sie zurückkam setzte sie sich wortlos in einen der Liegestühle und beobachtete die beiden weiter.

 

Plötzlich öffnete Maja die Augen und sah Elena dort sitzen. Blitzschnell, drückte sie Kilians Kopf mit beiden Händen von ihrer Scham und stieß ihn unsanft mit dem linken Fuß weg!“

 

Kilian war gerade wieder aufgetaucht, da hörte er schon, wie Maja panisch schreiend und tief in der Hocke sitzend Schutz hinter einem nicht mal 60cm hohen Tännchen des Gartens suchte.

 

„Schade, schon vorbei!“, meinte Elena nur, „So fair, deinen Höhepunkt abzuwarten, Mädel, wäre ich schon noch gewesen, bevor ich die Polizei rufe. Das ist Hausfriedensbruch! Eure Eltern werden begeistert sein, euch von der Wache abholen zu dürfen. Ihr seid doch noch keine achtzehn, oder?“

 

„Doch, doch!“, erwiderte Kilian schnell, „Keine Eltern, keine Polizei, bitte!“

 

„Ja, bitte, bitte rufen Sie nicht die Polizei!“, flehte Maja, „Wir tunen alles was sie wollen, wenn sie bloß nicht die Polizei rufen, Frau Angler.“

 

Jetzt erkannte Kilian,  auch wenn es nicht unbedingt seine Musikrichtng war, sie auch. In der kurzen Sequenz des „Sextapes“ hatte er sie noch nicht erkannt. Aber, jetzt wo Maja sie mit Namen angesprochen hatte, wurde ihm langsam klar, dass er Sexvideos von der berühmten Elena Angler hatte.

 

„Okay, okay! Ich werde die Polizei erstmal aus dem Spiel lassen. Waren eure Smartphones in den Taschen, die ich weggeschlossen habe?“

 

„Ja, wieso!“, fragte Kilian.

 

„Weil ich nicht riskieren kann, dass ihr von mir gleich ein Filmchen oder Fotos macht“, antwortete sie und begann langsam damit sich auszuziehen. Nein, eigentlich hatte es schon ein bisschen was von einem Strip. Sie legte den hellgrauen Blazer ab und knöpfte dann langsam ihre türkisfarbene Bluse auf, um sie dann schließlich einfach nur nach hinten auf den Boden fallen zu lassen. Sie trug einen schwarzen Spitzen-BH, der, das erkannten Maja und Kilian sofort, nachdem sie auch den Rock geöffnet und fallengelassen hatte, zum Slip und den Strumpfhaltern passte. Mit nur einer Hand auf dem Rücken öffnete sie dann ihren BH und warf ihn mit einer durchgängigen und eleganten Bewegung auf einen der Liegestühle.

 

Kilian hätte klatschen mögen, verkniff es sich aber, weil er noch nicht einschätzen vermöchte, in welche Richtung sich das alles weiterentwickeln würde. Aber eins wusste er genau, und das wussten die anderen beiden nicht. Der hat am Ende den höchsten Trumpf auf der Hand, beziehungsweise in seiner Tasche hatte.

 

Elena Angler hatte sich mittlerweile begonnen sich ihres Slips zu entledigen. Dazu stellte sie ihre Beine zusammen, fasste das Bündchen und zog es in einem fort die durchgedrückten Beine entlang, bis er zwischen ihren Pumps lag. Sie richtete sich auf und stellte sich dezent breitbeinig hin, als wenn sich nun Applaus erwarten würde.

 

Kilian und Maja wollten ihren Augen kaum trauen. Die berühmte Sängerin, Elena Angler, stand nahezu splitternackt am Beckenrand und wartete scheinbar auf eine Resonanz von ihnen.

 

„Sie sind ja in echt gar nicht so blond, wie ich immer dachte!“, rief Kilian ihr keck zu, obwohl er natürlich innerlich zugeben musste, dass das auch das Einzige, nicht Perfekte, an Elenas durchtrainierten, makellosen Körper war.

 

„Halts Maul, Kilian!“, fauchte Maja ihn an, „Wir sind, glaube ich, nicht in der Situation, dass du freche Bemerkungen machen kannst!“

 

„Genau, das seid ihr nicht! Aber recht hat er, ich hätte mich eigentlich schon längst wieder rasieren müssen“, meinte Elena und zupfte kurz an ihrem Schamhaar, „ich setze es aber trotzdem als Minuspunkt auf die Liste, anhand der ich dann später entscheiden werde, ob ich die Polizei rufe oder euch laufen lasse.“ Mit diesen Worten setzt sie sich auf die vordere Kante eines der Liegestühle und fing an auch den Rest auszuziehen.

 

„Siehst du, du Idiot!“, fühlte sich Maja bestätigt.

 

„Dein Idiot heißt also Kilian“, sagte Elena ohne das Abrollen ihrer Strümpfe zu unterbrechen, „und wie heißt du?“

 

„Maja!“

 

„Glaubst du nicht, dass du, jetzt wo ich gleich genauso nackt bin wie du, hinter deiner Bonsai-Tanne hervorkommen kannst? Wirklich bequem sieht das nicht aus, wie du da hockst.“

 

Langsam richtete Maja sich auf. Schamhaft versuchte sie dabei ihre Brust und den Schambereich mit den Händen zu verdecken.

 

„Wenn du die Hände nicht wegnimmst, hättest du auch sitzen bleiben können“, meinte Kilian leise zu ihr, „Ich glaube, mit hervorkommen meint sie, dass du dich ihr offenen präsentierst sollst!“

 

„Das will ich aber nicht!“, fauchte Maja ihn an.

 

„Ich glaube nicht, dass wir in der Situation sind …“

 

Kilian brauchte nicht weiter zu sprechen. Maja erkannte ihren eigenen Wortlaut und ließ langsam die Arme sinken.

 

„Du bist wunderschön Maja!“, meinte Elena, die aufgestanden war und jetzt splitternackt von den beiden stand, „Es gibt also keinen Grund sich zu verstecken.“

 

„Und wie geht’s jetzt weiter!“, fragte Kilian, der froh war, dass aufgrund des Wassers weder Maja, noch Elena seine riesige Latte sehen konnten.

 

„Ich würde es begrüßen, wenn ihr da weiter macht, wo ihr aufgehört habt, als ihr mich wahrgenommen habt. Der Tritt gegen den Kopf war übrigens ein ganz schön fieses Ding, meine Dame. Ich schlage vor, dass du ihm, als kleine Wiedergutmachung und als Belohnung dafür, dass er dich vorher noch zu einem Höhepunkt leckt, im Anschluss einen schönen Blowjob gibt’s.“

 

„A… Aber…“, stotterte Maja, „das habe ich …“

 

„Noch nie gemacht?“, unterbrach sie Elena, „Du solltest wissen, dass guter Sex immer ein Geben und Nehmen ist. Außerdem hat er das vorhin, soweit ich das beobachten konnte, eigentlich ganz gut gemacht, mit viel Gefühl und so. Er wird sicherlich so fair sein und dir ein Zeichen geben, bevor er kommt, damit du selbst entscheiden kannst, ob du es schlucken willst oder nicht“.

 

„Nie!“, sagte Maja entsetzt, „Nie werde ich sowas schlucken!“

 

„Und, was machen Sie!“, fragte Kilian Elena, die in der Zwischenzeit zur anderen Seite des Pools gegangen war.

 

„Ich, werde mich hier vor die Düse legen und euch dabei beobachten!“

 

Mit diesen Worten stieg sie ins Wasser, woraufhin Kilian wortlos die Düsen startete.

 

„Danke!“, sagte Elena und positioniert sich vor einer der jetzt brausenden Düsen. „Ich bin soweit - worauf wartet ihr!“

 

Langsam kehrte Maja in die Position zurück, in der sie vorhin von Kilian verwöhnt wurde.

 

Innerlich sperrte sie sich die Schenkel erneut zu öffnen. Doch als Kilian sanft nachhalf, kam von ihr keine wirkliche Gegenwehr mehr. Mehr aus Scham, als aus Lust, schloss sie nun die Augen. Aber sich zu entspannen und sich Kilian genauso hinzugeben wie zuvor, daran war für sie vorerst nicht zu denken.

 

Kilian brauchte eine ganze Weile, bis er Maja soweit hatte, dass sie wieder vor Lust alles um sich rum vergaß und rhythmisch ihr Becken gegen seine Zunge drückte, damit er möglichst tief in sie eindringen konnte. Unter lautem stöhnen kann sie dann zu ihrem Höhepunkt.

 

Erst jetzt, als Kilian von ihr abließ, merkten sie, dass auch Elena wenigen Meter neben ihnen leise vor sich hin stöhnte. Elena drückte ihren Schoß, soweit sie ihm Stand halten konnte, gegen Wasserstrahl der Düse und rieb sich mit der rechten Hand den Kitzler.

 

Nun waren es Maja und Kilian die zusahen. Doch Elena schien das nicht im Geringsten zu stören. Nachdem auch sie gekommen war, sagte sie fast entschuldigend: „Ihr habt mich so geil gemacht, da konnte ich nicht anders! Aber, ihr seid doch noch gar nicht fertig, oder Maja?“

 

„Ich kann das nicht!“, sagte Maja weinerlich.

 

„Kannst du nicht oder willst du nicht!“, fragte Elena nach.

 

„Wollen würde ich vielleicht schon!“, antwortete sie, „Ich habe Angst davor, etwas falsch zu machen, brechen zu müssen und so.“

 

„Okay, dann lassen wir das erstmal!“, sagte Elena, „Ich habe nämlich eine super Idee! Bei der ihr sexuelle Erfahrungen sammeln könnt und ich meinen Fabi ein wenig foppen kann.“

 

Das Ganze wäre mir, auch wenn ich euch auch ebenso mit der Polizei drohen könnte oder damit, dass ich das ins Netz stellen würde, was die Kamera da oben von euch aufgenommen hat, 2.000,- Euro für jeden wert.

 

„Sie haben uns beim Sex gefilmt!“, sagte Maja erschrocken.

 

„Ja! Aber natürlich nur für den Eigenbedarf!“, versuchte Elena Maja zu beruhigen, „Mein Angebot ist ernst, 2.000,- Euro! – Na, gut 3.000,- Euro pro Nase, wenn ihr mir helft, meinen Schatz auf die Schippe zu nehmen.“

 

„Was sollen wir dafür tun?“, fragte Kilian, der zwar mehr wusste als Maja, doch sich noch nicht wirklich einen Reim drauf machen konnte, was Elena plante.

 

„Mein Schatz hat mich gebeten, dass per Kamera aufzunehmen, was ich heute Abend, während seiner Abwesenheit, im Bett so treiben werde. Er geht mit Sicherheit davon aus, dass ich es mir selbst besorgen werde. Und genau dass, wird er dann aber nicht auf dem Film zu sehen bekommen.“

 

„Was dann?“, fragte Maja.

 

„Euch!“

 

„Uns!“, fragte Kilian ungläubig.

 

„Wir werden ihm vorspielen, dass Du und ich miteinander Sex haben, Kilian! Doch im Endeffekt werden wir, wenn echter Sex zu sehen seien wird, Close up von euch beiden aufgenommen haben. Er soll nur den Eindruck gewinnen ich hätte Sex mit einem anderen Mann gehabt. Und ich freue mich schon auf sein Gesicht, wenn wir es dann am Ende des Films auflösen werden.“

 

„Der Plan ist super!“, sagte Kilian, „was meinst du, Maja?“

 

„Das glaube ich, dass dir das gefällt“, erwiderte Maja, „Mich gleich am ersten Tag, wo wird zusammen sind, nach allen Regeln der Kunst durchzuvögeln und auch noch 3.000,- Euro dafür zu kassieren.“

 

„Du hast eine total archaische Sichtweise auf Sex!“, wies Elena Maja zurecht, „ Wenn dich als Frau, wirklich jemand nach allen Regeln der Kunst durchfickt, dann hast du mindestens genau so viel davon. Und du bekommst schließlich auch 3.000,- Euro von mir.“

 

„Ja, 3.000,- Euro dafür, dass ich in einem Porno mitspiele!  - Schönen Dank!“, sagte Maja patzig, „Das könnt ihr vergessen!“

 

„Ich will mit dem Filmchen meinen Freund ärgern und ihn nicht bei der Berlinale einreichen.

Den Film wir sonst niemand sehen.“

 

„Trotzdem!“, bockte Maja.

 

„Gut!“, ich kann und möchte dich natürlich nicht zwingen, mir diese kleine Freude zu machen“, sagte Elena zu ihr, „Aber ich an deiner Stelle würde wahrscheinlich etwas kooperativer sein, wenn ich wüsste, dass jemand Fremdes ein Sexvideo von mir hat!“

 

Kilian musste aus gutem Grund schmunzeln, sagte aber nichts.

 

„Das ist Erpressung!“, protestierte Maja.

 

„Ich habe nie gesagt, dass ich das Video veröffentlichen werde.“, sagte Elena, „Aber du wirst dir nie sicher sein und deshalb nie vergessen können, dass ein solcher Film von dir existiert. Du wirst auf eine Party oder zur Schule gehen und immer überlegen, hat der Junge oder hat das Mädel, das dir gerade gegenüber steht, denn Film von mir bekommen oder nicht. Du wirst jede freie Minute im Netz verbringen, um nachzusehen, ob ich den Film nicht doch irgendwo hochgeladen habe.“

 

„Hör auf!“, fauchte Maja sie an, „Ich tue es ja! Wenn …“

 

„Ja?“, freute ich Elena.

 

„Wenn, sobald wir den Film für deinen Freund im Kasten haben, sofort den Poolfilm löschen. Und, wenn du deinem Fabi diesen Film morgen gezeigt hast, wir sofort dazukommen und auch der Film vor unseren Augen gelöscht wird.“

 

„Einverstanden!“, sagte Elena, „Aber dafür möchte ich, bis ich euch nach Hause schicke, keinerlei Diskussionen oder Widerrede hören. Was ich will, wird gemacht und auch aufgezeichnet, klar?“

 

„Klar!“, bestätigten Maja und Kilian im Chor.

 

„Na, dann kommt mit rein, wie haben viel vor!“

 

Mit diesen Worten ging Elena ging nun voraus und wie selbstverständlich an ihren Klamotten und den Handtüchern vorbei.

 

Maja und Kilian folgten ihr ebenso nackt, wobei Kilian sich schnell noch ein Handtuch griff, um sich zumindest ein wenig abzutrocknen.

 

„Elena?“, fragte Kilian.

 

„Ja?“

 

„Wo hast du meine Tasche mit dem Smartphone? Ich musste mal zuhause anrufen, damit wir nicht zum Abendessen erwartet werden.“

 

„Da hinten im Bauernschrank!“, Elena zeigte auf das gute Stück, „Aber wehe du machst ein Foto von mir!“

 

„Nein, nein, keine Sorge!“, antwortete Kilian, „Was glaubst du, wie lange werden wir brauchen?“

 

„Sag am besten erstmal zehn Uhr, dass sollte doch bei siebzehnjährigen noch keine Diskussion sein, oder?“

 

„Nein, das ist in der Regel kein Problem!“ sagte Kilian, rief bei seiner Mutter an und meldete die Beiden, ohne das seine Mutter irgendwelche Einwände hatte, bis zehn Uhr ab.

 

„So, dann kommt mit hoch!“ forderte Elena die Beiden auf; „Die Kamera ist oben!“

 

„Hast du denn ein Skript?“, fragte Kilian.

 

„Nein, wie denn?“, antwortete Elena, „Mir ist das doch vorhin erst eingefallen. Geht das nicht auch ohne? Ist doch nur für Fabi!“

 

„Eben!“, sagte Kilian, „Wenn er nicht merken soll, dass gar nicht du zu sehen bist sondern Maja, ist das schon eine anspruchsvolle Geschichte, wo man genau wissen muss, was man tut!

Ich war in der achten Klasse in einer Videos-AG, da war das Skipt immer das Wichtigste.“

 

„Was ein Glück!“, sagte Elena, „Ich liebe es, mit Profis zusammen zu arbeiten. Dann kannst du den Film nachher sicherlich auch zusammenschneiden, da habe ich nämlich bisher nur gelegentlich bei Fabi über die Schulter geguckt.“

 

„Im Prinzip schon“, sagte Kilian, „wir sollten jedoch das Schnittprogramm downloaden, mit dem ich mich auskenne, bevor ich später lange bestimmte Funktionen suchen muss.“

 

„Das wird nicht gehen!“, erwiderte Elena, „Das Notebook ist, damit sich niemand einhacken kann, aus Sicherheitsgründen extra nicht internetfähig und zudem passwortgeschützt. Das Passwort weiß ich, aber Programme downloaden wird nicht gehen.“

 

„Macht nichts“, antwortete Kilian, „ich werde mich da schon irgendwie reinfuchsen.“

 

„Dann setzen Kilian und ich uns im Wohnzimmer an das Skript“, meinte Elena, „und du Maja bestellst uns ein paar Pizzen. Die Karte müsste in der Schublade des Küchentisches sein. Ich möchte die mit Pilzen und du Kilian?“

 

„Salami!“

 

„Sag ihnen, Jägerberg 13! Und, dass sie sich beeilen mögen!“, wies Elena Maja an.

 

„Okay!“, antwortete Maja, ging erst in die Küche, um die Karte zu holen, dann holte auch Sie ihr Smartphone aus dem Schrank, um dem Pizzaservice anzurufen.

 

Elena war in dieser Zeit noch einmal hochgelaufen, um bei der Kamera auf  „stop“ zu drücken und kam gerade die Treppe wieder herunter. „Ich habe hier gar kein Netz, Elena!“, bemerkte sie fragend. „Du musst zum Telefonieren mindestens 50 Meter die Straße runter“, antwortete sie, „ Hier im Haus ist weder Handyempfang, noch mobiles Internet.“

 

„Ich habe vorhin auch das Festnetztelefon nehmen müssen“, meinte Kilian, „es steht auf der Diele. Ist noch eins mit Wählscheibe total cool!“

 

Elena setzte sich zu Kilian an den Couchtisch, um mit ihm am Skript zu arbeiten.

 

Dabei achteten sie erst gar nicht darauf, dass Maja sich inzwischen ihre Sachen geholt hatte und wieder angezogen hatte.

 

„Das ist den mit dir?“, wollte Elena wissen, als sie Maja bemerkte, „Frierst Du?“

 

„Nein!“, antwortete Maja, „Ich habe mich angezogen, weil doch gleich einer dem Pizzaboten öffnen muss. Oder, möchtest du das machen, Elena? Der würde sich bestimmt freuen.“

 

„Ich glaube, auch wenn du nackt geblieben und ihm geöffnet hättest, hätte er seine Freude dran gehabt“, frotzelte Kilian.

 

„Oh, das glaube ich auch“, lachte Elena, „dafür braucht man keine Berühmtheit sein!“

 

„Sehr witzig!“, antwortete Maja, „Hat einer mal 24,- Euro von euch?“

 

„Was meinst Du Kilian!“, fragte Elena provokant, „Sollten wir ins Skript schreiben, dass Maja, als falsche Elena, den Pizzaboten in Naturalien bezahlt?“

 

Beide lachten und Maja protestierte: „Hört auf, euch auf meine Kosten lustig zu machen! Ich werde dem Burschen auf keinen Fall einen blasen oder mich in irgendeiner Form von ihm anfassen lassen.“

 

„Okay, okay!“, beschwichtigte Elena sie, „Hier der Kompromiss: Du bekommst das Geld und du brauchst ihm keinen blasen oder ähnlich, wenn …“, Elena machte ein kleine Pause und Maja schaute sie mit großen Augen an, „wenn du dich wieder ausziehst und ihm nackt öffnest!“

 

„Ihr spinnt wohl!“, widersprach Maja, „Das hat doch mit dem Film überhaupt nichts zu tun! Ihr könnt weder die Kamera neben die Haustür stellen, noch mein Gesicht zeigen!“

 

„Da bringst du mich auf eine Idee, Maja!“, sagte Elena, „Kilian, schreib auf: „Kamera vom dunklem anderen Ende des Flurs auf die Haustür. Maja kommt nackt mit schwarzer Perücke und Blick zur Haustür aus der Küche. Sie öffnet die Tür, bezahlt den Pizzaboten und nimmt die Pizzen an sich. Szenenende.

 

„Das ist nicht euer Ernst, oder?“, fragte Maja ungläubig.

 

„Ich finde das, wäre eine super Szene!“, antwortete Kilian, „Aber Maja, du darf die Tür erst ganz öffnen, wenn du im klar gemacht hast, dass du zwar alle drei Pizzen bezahlst, er dir aber nur zwei aushändigen soll und dann die andere auf die Bank draußen legt sobald du die Tür wieder geschlossen hast. Schließlich sind Elena und ich im Film nur zu zweit im Haus.“

 

„Super!“, meinte Maja ironisch, „Dann denkt er nicht nur, dass ich exhibitionistisch veranlagt bin, sondern auch noch, dass ich eine Klatsche habe, vielen Dank!“

 

„Das kann dir doch egal sein, was er denkt“, antwortete Kilian, „denn wirst du nie wiedersehen und wenn doch, dann wird er dich wegen der Perücke nicht wiedererkennen.“

 

„Keine, weitere Diskussion!“, griff Elena ein, „Wir machen das so! Außerdem müssen wir uns beeilen und die Kamera herunterholen.“ 

 

„Super!“, rief Kilian begeistert, als die Szene mit dem Pizzaboten in Kasten und Maja die Tür wieder geschlossen hatte, „Deine Silhouette im Gegenlicht der geöffneten Haustür, phantastisch, man konnte im Grunde genommen nicht viel von dir sehen und schon gar nicht erkennen, aber … wow., das war Erotik pur!“

 

„Beruhig, dich!“, antwortet Maja, „Von wegen nicht viel sehen! Der Kerl hat aber mehr als genug von mir gesehen. Anstatt die Styropor-Box auf der Bank abzustellen, hat er sie direkt von meine Füße gestellt, dann ist er für alles einzeln in die Hocke gegangen. Box abstellen und eine Pizzen rausnehmen - in die Hocke, Dann aufstehen, Pizzen übergeben und dabei auf die Möpse gucken, dann das Portemonnaie auf den Deckel ablegen und Quittung herausholen, wieder nach unten in die Hocke, Quittung übergeben, kassieren und auf die Möpse gucken wieder im Stehen,  Geld wegstecken, wieder in der Hocke. Und immer schön den Blick abwechselnd auf meine Möpse oder auf meine Muschi. Man war ich froh, als ich die Pizzen in der Hand hatte und die Tür schließen konnte!“

 

„Gut gemacht, Maja!“, lobte sie Elena, „Jetzt hol schnell die andere Pizza rein, Kilian holt Besteck und Gläser aus der Küche und ich hole uns eine Flasche Rotwein. Dann setzen wir uns erstmal ins Wohnzimmer und essen.“

 

„Wie gehst den jetzt weiter!“, fragte Maja, als alle drei fast fertig waren.

 

„Erstmal stellen wir uns gleich nebeneinander, damit Kilian sehen kann, wo Unterschiede zwischen uns sind, die uns verraten könnten“, erklärte Elena, „die dürfen möglichst nicht ins Bild!“ 

 

Maja begann aufzuzählen: „Die Arme, der Waschbrettbauch, ach, was sage ich, dein ganzer Körper ist komplett durchtrainiert. Das wird man sofort sehen!“

 

„Um den Body mache ich mir keine Sorgen!“, erklärte Kilian, „Du bist ja auch schlank und sportlich. Ein bisschen besser definierte Muskeln fallen nicht wirklich auf. Es geht mehr um eindeutige Sachen: Tattoos, Leberflecke, Narben und so weiter. Und vielleicht gib`s ja auch Stellen, wo ihr euch total ähnlich seht. Dann würde man diese natürlich besonders bei den Einstellungen berücksichtigen.“

 

„Dann müssen deine Schamhaarstoppeln aber ab, Elena! Ich kann mir ja schlecht so schnell welche wachsen lassen.“

 

„Da haben wir uns etwas Schönes einfallen lassen“, freute sich Elena, „die werde ich mir vor laufender Kamera abrasieren. Eigentlich hatte ich sie für Fabi wachsen lassen, weil wir beide darauf stehen, wenn er sie mir abrasiert.“

 

„Auch ich werde mein Schamhaar ganz entfernen“, erklärte Kilian, „Elena hat gesagt, dass wir Szenen aus Sexvideos mit Fabi, zum Beispiel, wo sie ihm im „close up“ einen bläst, hineinschneiden können, damit es noch echter wirkt. Er ist komplett rasiert, deshalb werde auch ich den Rasierer anlegen, um ihm ähnlicher zu sehen. Aber natürlich nicht vor laufender Kamera.“

 

Elena und Maja stellten sich jetzt nebeneinander, damit Kilian sie ausgiebig betrachten könnte. „Ihr könntet miteinander verwandt sein, so ähnlich wie ihr euch seid!“, bemerkte Kilian. „Na Schwesterherz!“, sagte Maja zu Elena und lächelte sie an. „Danke für das Kompliment, Maja!“, sagte Elena, „Ich bin bei nahe doppelt so alt wie du. Du könntest fast meine Tochter sein.“

 

„Also, das bisschen was Elena mehr an Muskeln und Oberweite hat fällt nicht ins Gewicht. Wir müssen mit Majas Haaren aufpassen, die sind etwas dunkler. Aber wenn´s draufankommt nehmen wir ja sowieso die schwarze Perücke. Am allerbesten gefällt mir, das eure Fötzchen, wenn Elena die Haare entfernt hat, nahezu identisch aussehen werden. Das ermöglicht bei euch beiden schöne Großaufnahmen.

 

„So, jetzt aber los!“, forderte Elena, „Ihr beide stellte schon mal die Kamera auf. Ich hole mein Rasierzeug aus dem Koffer und lege dir die Sachen ins Bad, damit du deine Haare entfernen kannst, Kilian und damit du dir zwischendurch schon mal das Schnittprogramm ansehen kannst, mache ich schon mal das Notebook an. Maja, du holst eine kleine Schale aus der Küche, die brauchen wir für die erste Szene, wo ich mich rasiere.“

 

Als alles soweit vorbereitet war, besprachen die drei nochmal die ganze Szene, die sie drehen wollten und dann begann Elena sich, auf dem Bett sitzend, zuerst kommentarlos zu rasieren. Kilian führte die Kamera. Er schwenkte  z. B. auf den Rasierer, als Elena ihn in der Schale vom Schaum befreite oder zoomte von der Ganzkörperansicht direkt auf Elenas Schamlippen.

 

Als sie sich alle Härchen entfernt hatte sprach sie in die Kamera: „Hallo Schatz! Ich weiß, dass du es liebst, wenn ich frisch rasiert bin. Doch falls du dich fragt, wer die Kamera bedient, wo ich doch eigentlich hier alleine sein sollte, dann möchte ich dir Kilian vorstellen. Komm, mal ins Bild Kilian, Fabi soll sehen, für wenn ich mir heute das Fötzchen rasiert habe.“

 

„Hallo Fabi!“, sagte Kilian, als er sich neben Elena aufs Bett setzte. „Elena hat mir erzählt, dass sie über zwei Wochen keinen Sex mehr hatte und sich so darauf gefreut hatte, von dir heute so richtig durchgevögelt zu werden. Da habe ich ihr natürlich sofort meine Hilfe angeboten, ist doch klar!“

 

„Und das Schatz, obwohl er sechzehn Jahre jünger ist und eigentlich nur auf dunkelhaarige steht“, übernahm Elena, „ist das nicht wirklich nett von ihm! – Wenn er sich gleich ganz gut schlägt, setze ich vielleicht nachher noch meine schwarze Perücke für ihn auf.

 

„Ja, Fabi, dann bleibt dir heute einmal nur die Position des Zuschauers!“, ergänzte Kilian, „Aber, keine Sorge, ich werde dich würdig vertreten!“

 

Mit diesen Worten verließ Kilian das Bett und Elena legte ihren Oberkörper in einem 45 Grad-Winkel auf einem Berg voll Kissen ab und grätschte ihre Beine.

 

„Schnitt!“ rief Kilian.

 

„Ihr wart super!“, sagte Maja, „Wenn ich Fabi wäre, dann wäre ich jetzt schon explodiert.“

 

„So jetzt kommt die Szene - Elena wird geleckt!“, sagte Kilian, „Liegst du bequem, Elena?“

 

„Ja!“, antwortete sie, „Kommt jetzt die Großaufnahme von meinem Gesicht und Oberkörper?“

 

„Ja, ein paar Minuten von vorn, ein paar Minuten von der Seite. Bis zum ersten Orgasmus!“, erklärte Kilian, „Und da schneiden wir dann die Aufnahmen davon, wie ich Maja mit der Zunge verwöhne hinein, fertig!“

 

„Ich habe aber keine Lust den Orgasmus nur zu spielen“, sagte Elena, „Ich habe einen Dildo dort neben das Notebook gelegt. Da die Aufnahmen nur vom Oberkörper sind, möchte ich, dass Maja mich damit zu einem echten Orgasmus treibt.“

 

„Ich soll dich mit dem Teil hier ficken?“, fragte Maja ungläubig und wedelte mit dem gut vierzig Zentimeter lagen Ding herum, „Warum ist der denn so lang?“

 

„Der ist eigentlich für zwei Frauen gleichzeitig, Ist ein Geschenk von einer Tänzerin von mir“, antwortete Elena, „Sie hat mir gestanden, dass sie gerne Sex mir hätte und Fabi auch gerne zuschauen dürfte, schließlich meinte sie,  dass sie keinen Mann kennen würde, der es nicht geil finden würde, seine Freundin beim Sex mit einer andern attraktiven Frau zu beobachten. Pass aber auf, Maja, dass du nicht ins Bild kommst.“

 

„Och!“, meinte Kilian, „Das ist kein Problem, Laut Kameraeinstellung, könne Maja dich sogar lecken, ohne im Bild zu sein. Wie wär´s, Maja?“

 

„Ne, ist schon gut!“, erwiderte Maja schnell, „Das mit dem Dildo, finde ich eine gute Idee.“

 

Maja begann nun Elena zu verwöhnen und Kilian lies die Kamera Elena inklusive der Brust an aufwärts aufnehmen. Nach dem geplanten Wechsel der Kameraperspektive war es kurze Zeit später soweit und Elena zuckte unter einem herrlichen Orgasmus.

 

Nachdem Kilian abschließend den Zoom aufgezogen hatten, um auch bildlich festzuhalten, dass alles nur ein Fake war, sagte er: „Schnitt!  - Super!“, das war Teil eins. In der Zwischenzeit habe ich mir das Schnittprogramm angesehen. Das ist, super! Einfach zu bedienen und mit allen Möglichkeiten, die ich brauche. Zum Beispiel kann Maja gleich ruhig laut stöhnen und so, ich nehme da einfach nur die Bilder und lasse die Tonspur von den Aufnahmen von Elena weiterlaufen und Schubs, wird er Elena stöhnen hören, denn ich Maja lecke. Die perfekte Illusion!“

 

„Klasse!“, meinte Elena, „So hatte ich mir das vorgestellt!“

 

Die Szene, wo Kilian Maja leckte, hatte zwei Kameraeinstellungen. Bei der ersten stand die Kamera links neben Majas Kopf und filmte direkt über ihren Bauchnabel hinweg. Die andere Einstellung war eine Nahaufnahme von der Seite.

 

Nachdem Kilian Maja erneut zu Orgasmus geleckt hatte, lobte Elena, Maja: „Das sah echt toll aus, als dein Unterleib zu zucken begann und schade, dass wir nicht deinen Originalton nehmen können, du stöhnst viel geiler als ich.“

 

„Vielen Dank für die Blumen, Elena, aber weder fürs Zucken noch fürs Stöhnen kann ich so wirklich etwas. Das ist Zucken hatte ich bisher in dieser Form fast bei jedem meiner intensiveren Höhepunkte. Das kann ich dann gar nicht unterdrücken. Und das Stöhnen“, erklärte Maja, „na ja, da war ich selber ein wenig überrascht, wie viel intensiver man seinen eigenen Orgasmus erlebt, wenn man sich einfach mal gehen lässt und das Stöhnen nicht irgendwie zu unterdrücken versucht, sondern in voller Lautstärke geschehen lässt.“

 

„Langsam werde ich ein wenig neidisch auf Euch!“, sagte Kilian, „Jetzt hattet ihr bei schon den zweiten Orgasmus des Tages, … und ich?“

 

„Du kennst doch das Skript!“, erwiderte Elena, „Wenn wir bei der Einstellung sind, wo sie dich reitet, dann darfst du auch kommen, aber nicht vorher!“

 

„Wirst du es eigentlich tun, Elena?“, fragte Maja. „Was?“, fragte sie zurück. „Na, den Sex mit deiner Tänzerin?“ „Ja! Es wird seine Geburtstagsüberraschung! – Meinst du auch, dass er sich darüber freuen wird, Killian?“

 

„Oh, dass würde mich auch interessieren“, warf Maja ein, „würdest du gern deine Freundin Lesbensex beobachten?“

 

„Vorausgesetzt, dass sie selbst Spaß daran hat, mit einer Frau zu schlafen, gebe ich der Tänzerin von Elena, vollkommen Recht. Fast jeder Mann, würde sich über ein solches Geburtstagsgeschenk freuen.“

 

Da Elena das Credo ausgegeben hat, dass sie Fabi später sagen können möchte, dass Kilian sie nicht mal berührt habe, musste jetzt Maja darf sorgen, dass Elenas von der Kamera erfasse Oberkörper sich so bewegte, als wenn Kilian seinen Schwarz wieder und wieder von hinten in sie hineinstoßen würde. Immer wieder klatschte es, als Elenas Hintern und Majas Unterkörper aufeinanderprallten. Danach erfolgte der dazugehörige Szenewechsel und Kilian kniete sich hinter Maja, um sie von hinten zu nehmen.

 

„Schnitt!“, ging Elena nach einer Weile dazwischen, „Jetzt die Oberkörpereinstellung zum Reiten! Da musst du nicht helfen, Maja, da kann mich auch auf ein Kissen setzen.“

 

„Hast, du eben aufgezogen, damit wir Fabi zeigen können, dass ich Maja und nicht dich gefickt habe?“

 

„Na, klar!“, erwiderte Elena, „Es ist mir sehr wichtig, dass wir später durch die Totalen nachwesen können, dass ich ihn nicht mit dir betrogen habe! Treue und Vertrauen ist uns beiden sehr wichtig in unserer Beziehung!“

 

„Bist du denn noch nie in Versuchung gekommen, mit einem Fan oder einem deiner Angestellten zu schlafen?“, fragte Maja.

 

„Nein!“, antwortete Elena energisch, „ … und da bin ich auch ein bisschen stolz drauf. Meine Karriere und meine Beziehung hängen daran, dass ich den Versuchungen widersehen kann, die sich ergeben. Wenn ich dann abends allein im Hotelzimmer bin, mache ich es mir dann selbst. Wenn ich Glück habe ist Fabi an manchen Abenden nicht weiter als 200 Kilometer von mir entfernt, dann setzt er sich oft auf sein Motorrad und kommt vorbei, damit wir die Nacht zusammen verbringen können. Ansonsten bleibt uns nur das Telefon!“

 

„Er scheind dich sehr zu lieben!“, sagte Maja, „Ist er denn auch treu?“ „Wenn es nicht so wäre, wäre unsere Beziehung am Ende, antworte Elena, „Das weiß er und das weiß ich!“

 

„Lasst uns weitermachen!“, meinte Kilian, „Nicht, dass wir morgen Vormittag noch etwas drehen müssen, den brauche ich sicher komplett zum Schneiden.“

 

Nachdem Elena das Kissen und Maja ohne das der Kopf im Bild war, Kilian geritten hatte, sagte Elena: „Schnitt! So, da kannst du jetzt eine kurze Sequenz aus einer Aufnahme mit Fabi reinschneiden, wo nur ich komplett zu sehen bin, wie ich ihn reite und die Szene ist perfekt!“

 

„Wie machen wir das jetzt mit dem Blowjob?“ fragte Kilian, „Du sagtest doch, Elena, dass es Aufnahmen mit Fabi und dir geben würde, wo du die schwarze Perücke trägst.“

 

„Ich habe nachgesehen und sie gefunden!“, meinte Elena, „Sie zeigen mich mit Perücke in Großaufnahme ohne das Fabi zu erkennen ist. Und das schönste ist, mit einem Cumshot ins Gesicht!“

 

„Super!“, sagte Kilian, „Dann sind wir ja soweit durch, wenn wir jetzt die Aufnahme, von Maja, wie sie mir, mit der schwarzen Perücke auf, einen bläst, im Kasten haben. Vielleicht drehst du dich nach paar Minuten einfach zur Kamera und winkst dann freundlich für die Auflösung.“

 

„Du willst mir nicht in den Mund oder das Gesicht spritzen?“, fragte Maja. „Doch!“ antwortete Killian und Maja zuckte zusammen, „Aber nicht unbedingt hier und heute und auch nur, wenn du bereit dazu bist!“ Maja lächelte ihn an.

 

„Los kommt!“, sagte Elena, „Endspurt! Und dann ab, nach Hause, damit Ihr nicht zu spät kommt!

 

Als die Szene im Kasten war, nahmen sie nur noch die Moderation der Auflösung auf. Kilian und Maja zogen sich an, nahmen ihre Taschen und Elena folgte ihnen nackt, nur mit ihrem Smartphone in der Hand und der schwarzen Perücke auf dem Kopf, vor die Haustür. „Ich will mich mal kurz bei Fabi melden, mein Anruf ist schon längst überfällig!“

 

Kilian holte die Fahrräder. Aber sie schoben sie die ersten 50 Meter den Berg hinunter, die Elena sie noch begleitete, bis sie Empfang hatte.

 

Plötzlich, vibrierte Elenas Smartphone. Es waren mehrere entgangene Anrufe und dann letztlich eine SMS von Fabi. Killian und Maja wollten sich gerade verabschieden, als Elena entsetzt sagte: „Ach, du Scheiße! Fabi kommt bereits morgen früh!“

 

Sie verabredeten, dass Kilian, sobald seine Eltern schlafen würden, zurückkommt, um das Video zu schneiden, damit es noch rechtzeitig fertig wird. Maja, sollte im Bett bleiben. Erst am nächsten Morgen, nach dem Frühstück, sollten sie gemeinsam hochfahren, damit Fabi, die beiden, die Elena geholfen hatten, ihn auf die Schippe zu nehmen, kennenlernen konnte.

 

Fabi kam am nächsten Tag gegen 9.30 Uhr mit seinem Motorrad an. Elena erwartete ihn bereits voller Vorfreude.

 

Als sie hörte, dass er die Tür aufschloss, rief sie laut: „Hier, mein Schatz! Ich bin hier oben!“

 

Elena saß nackt auf dem Bett, das vorbereitete Notebook lang aufgeklappt gen Schlafzimmertür zwischen ihren Beinen. Sie griff sich den Knebelball, den sie sich zurechtgelegt hatte, nahm in den Mund und fixierte ihn mit dem Lederriemen hinter dem Kopf.

 

Es dauerte nicht lange, er hatte nur erst seine Jacke und seine Motoradstiefel ausgezogen, da hörte sie, wie Fabi die Treppe hinaufkam. Sie drücke auf „play“ und das Video startete im Vollbildmodus.

 

Gerade noch rechtzeitig, bevor er nun durch die offene Tür trat, rastete die zweite Seite der Handschelle, die sie sich links bereits angelegt, dann über den Rücken geführt hatte, am rechten Handgelenk ein.

 

„Was ist denn hier los, mein Schatz?“

 

Er hätte sie gerne küssen wollen, was aber aufgrund des Knebels nicht ging. Und antworten konnte sie ihm natürlich auch nicht.

 

Er sah auf dem Display, wie Elena sich rasierte. Fabi nahm mit einem Lächeln das Notebook und legte es an Elena rechter Seite wieder ab. Er selbst legte sich angezogen neben sie, verfolgte weiterhin, wie Elena sich in dem Video rasierte und streichelte über ihre blanke Muschi.

 

Die Anspannung bei Elena stieg. Gleich nach der Begrüßung würde Kilian ins Bild kommen.

 

„Was soll das? Wer ist das?“, fragte Fabi und schaute sie an.

 

Elena machte ihm mit einer Kopfbewegung klar, dass er schauen sollte, wie es weitergeht.

 

Fabi hatte inzwischen die Liebkosungen eingestellt und blickte fassungslos auf den Bildschirm. Immer und immer wieder schaute der fast erschrocken zu Elena herüber.

 

Mittlerweile spürte Elena, wie sehr Fabi, dass was er da sah, verletzte und sie war froh, dass gleich die Auflösung kam. Wenn die Totalaufnahmen gleich zeigten, dass es immer Maja war und Kilian sie nicht mal berührt hatte, würde er sicher herzhaft über den Streich lachen können. Dann endlich würde er, wie sie es sich als Entschädigung für ihn gedacht hatte und wozu sie ihn am Schluss des Videos auch aufforderte, so hart und widerspruchslos nehmen, wie er es nach diesem Streich für angemessen halten würde. Und um diese Aufforderung zu unterstreichen, hatte sie sich ja auch entsprechend mit Knebel und Handschellen präpariert.

 

Doch dazu kam es nicht.

 

Kurz vor der Auflösung klappte Fabi das Notebook zu.

 

„Ich habe genug gesehen!“, sagte er in einer Mischung aus Enttäuschung und Zorn. Er hatte Tränen in den Augen und sagte: „Soll ich dir sagen, warum ich gestern nochmal gefahren bin? Ich habe Ringe für einen Heiratsantrag, den ich dir an einem der nächsten Abende machen wollte, abgeholt! Und jetzt das!“

 

Elena geriet in Panik und versuchte ihm klarzumachen, dass er Ihr den Knebel abnehmen sollte. Aber Fabi dachte gar nicht daran.

 

„Dir Schlampe werde ich es jetzt heimzahlen! Ich habe mich jahrelang zusammengerissen und bin dir treu gewesen. Dutzende hätte ich haben können. Und die nehme ich mir jetzt auch, eine nach der Anderen. Was du kannst, kann ich auch!“

 

Er schnappte sich das Notebook und ging aus dem Zimmer. Elena hatte mit den Handschellen Mühe ihm zu folgen. Erst, als er seine Stiefel anziehen wollte, holte sie ihn ein.

 

Immer noch panisch ging sie nun dicht mit dem Knebel an sein Ohr heran und hoffe, dass er verstehen würde, dass er ihr den Knebel abnehmen sollte. Vergebens!

 

„Geh´ weg, ich will dich nicht mehr sehen!“, sagte er nur und schob sie im Aufstehen zur Seite.

 

Sie stellte sich vor Tür. Doch auch hier ließ er sich nicht aufhalten. „Wie konntest du mir sowas nur antun?“

 

Sie folgte ihm und stellte sich vor sein Motorrad. Er setzte seinen Helm auf und ließ den Motor an.

 

Langsam begann er vorwärts zu fahren und Elena wich ebenso langsam zurück. Zehn Meter, zwanzig Meter, dreißig Meter. Dann wurde es Fabi zu bunt. Er machte den Gang raus und riss den Gashebel auf. Der Motor heulte auf und Elena sprang erschrocken zur Seite. Erst jetzt legte er den Gang wieder ein und fuhr davon.

 

So schnell sie konnte rannte Elena zurück ins Haus und wieder hoch ins Schlafzimmer. Auf der dortigen Kommode lag der Schlüssel für die Handschellen. Mit etwas Mühe gelang es ihr, sie und dann auch den Knebel loszuwerden.

 

Immer noch nackt, schnappte sie sich jetzt ihr Smartphone und rannte wieder hinaus auf die Straße. Sie wusste  genau wie weit sie rennen musste, um aus dem Funkloch heraus zu kommen.

 

Sie drücke die Kurzwahl und warte auf die Verbindung zu Fabi. Doch der hatte sein Smartphone ausgeschaltet. Schnell schickt sie ihm eine SMS, in der sie schrieb, dass es ein Streich war, sie ihn nicht betrogen hatte und er sich die Auflösung im Video ansehen sollte. Etwa zwanzig Meter weiter talwärts stand eine Bank. Elena setzte sich darauf und schrieb unter Tränen Fabi eine  zweite, nunmehr viel umfangreiche SMS, die etwas mehr erklärte, und wo sie, mit „Ich liebe dich!“ endete.

 

Sie hatte kaum auf senden gedrückt, da hielten Maja und Kilian neben ihr und Kilian fragte: „Elena, was machst du denn hier?“ „Und warum bist du nackt?“, ergänzte Maja.

 

„Es ist alles schief gelaufen!“, weinte Elena, „Er hat das Video, gar nicht zu Ende geguckt und ist einfach abgehauen!“

 

„Hast du ihm den nicht gesagt, dass es nur ein Streich war?“, meinte Maja.

 

„Konnte ich nicht, ich hatte mir selbst einen Knebel und Handschellen angelegt!“

 

„Ach du Scheiße!“, sagte Kilian, „und nun?“

 

„Er hat sein Telefon ausgeschaltet! Ich kann ihn nicht erreichen. Ich hoffe, er liest meine SMS, bevor…“

 

„Bevor er was?“, fragte Maja. „Meinst du, er tut sich etwas an?“

 

„Nein, das nicht!“, antwortet Elena, „Aber ich befürchte, er wird es mit der Nächstbesten, die ihm über den Weg läuft, treiben, um sich zu revanchieren.“

 

„Und dabei bis du ihm ja gar nicht untreu gewesen“, sagte Maja.

 

„Aber er glaubt das“, meinte Kilian, „und wenn er deine SMS nicht rechtzeitig öffnet, könnte ich ihn sogar verstehen!“

 

„Verstehen könnte ich das in gewisser Weise auch“, erklärte Elena, „Aber ob das im Endeffekt ausreichen wird, um ihm Sex mit einer anderen verzeihen und die Beziehung fortführen zu können, weiß ich nicht.“

 

Einige Monate später, gaben die beiden offiziell ihre Trennung bekannt.


Kommentare

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Tobi schrieb am 04.10.2021 um 21:07 Uhr

eine schöne Geschichte, die nach einer Fortsetzung schreit - Danke!

Auch schön geschrieben. Immer hatte ich ein Bild vor Augen.

Mit Sicherheit wirst Du jetzt noh Ideen haben, wie es es in gleicher Weise weitergeht.

Fabi wird das Video noch zu Ende sehen und zurück fahren. Sich an den dreien rächen. Mit Knebeln, Handschellen, Rasierzeug und sicherlich noch mehr ... :-)

Cult schrieb am 04.10.2021 um 21:24 Uhr

Sehr schön geschrieben.

Das Ende kam mir trotz der langen Geschichte zu kurz. Am besten vergessen wir den letzen Absatz und du schreibst einen zweiten Teil. ;-)

Neugier2016 schrieb am 05.10.2021 um 09:17 Uhr

Die Geschichte sollte unbedingt weiter gehen......

Wallung schrieb am 06.10.2021 um 15:56 Uhr

Die Geschichte ist gut, ich wäre aber gegen eine Fortsetzung. Die Geschichte wirkt sich sich geschlossen und eine Fortsetzung würde dem nur schaden. Ich fände es schöner wenn du eine neue Geschichte schreiben würdest.

Rolando schrieb am 06.10.2021 um 15:57 Uhr

Super Geschichte, das Ende könntest du eventuell in einer Fortsetzung anders stellen oder einen zweiten Teil mit einem alternativen Ende. 

Aber auch hier würde einmal Korrektur Lesen grobe Fehler verhindern.

Trotzdem sehr gut ausgeführt und toll geschrieben 

selena333 schrieb am 04.03.2024 um 19:38 Uhr

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