Der Wind
Hilflos, nackt, allein gelassen,
streif ich ängstlich durch die Gassen.
Es ist dunkel, es ist kalt,
er nahm die Kleider mit Gewalt.
Angst vor neugierigen Augen,
lauf ich vorbei an Gartenlauben,
vorbei an fremden Fensterbänken,
und versuch mich wegzudenken.
Der Wind streift über meine Haut,
er ist der einzige, der schaut.
Noch viel zu warm für diese Zeit,
schmiegt er sich an mich, wie ein Kleid.
Er fährt mir zwischen meine Beine,
ich fühle mich nicht mehr alleine.
Der Wind, er gibt mir neue Käfte,
und entlockt mir Körpersäfte.
Meine Brustwarzen erhärten,
ich versteck mich in den Gärten.
Ich leg mich rücklinks in das Gras,
es ist feucht und ich bin Nass.
Nimm mich Wind, ich bin bereit,
ich mache meine Schenkel weit.
Plötzlich hör ich die Sirenen,
ich zittere mir kommen Tränen.
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