Sabines Geschichte - Teil 23


Schwurbler

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1829
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01.10.2025
Schamsituation

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“Na dann, geh ich mal etwas spazieren.”, sagte Sabine zu sich selbst und zog ihre Schuhe aus. Der fest gestampftem Boden des Stellplatzes fühlte sich kühl unter ihren Sohlen an, als sie zu ihrem Auto ging, um die Schuhe in den Kofferraum zu legen. Im offenen Kofferraum sah Sabine die Broschüre, die sie heute morgen einfach reingeschmissen hatte. Sie lag sehr offensichtlich mittig und war auf der letzten Seite aufgeschlagen, so dass das Bild des wandernden Pärchens  einem direkt ins Auge fiel. ‘Das nackte Pärchen.’, korrigierte sich Sabine. Daher hatte Thomas so komisch auf ihre Frage reagiert. Es sah wirklich so aus, als wenn sie versucht hätte, für ihn ein paar Hinweise zu platzieren. Sie wollte gerade den Kofferraum schließen, als sich mal wieder das Teufelchen auf ihrer Schulter meldete. Sie hörte dem Geflüster zu und ein kleiner Knoten bildete sich in ihrem Magen, der langsam tiefer rutschte und wesentlich angenehmere Gefühle bei ihr auslöste. Sabine wartete auf den Einwand des Engelchens von der anderen Schulter, doch aus dieser Richtung kam nur ein müdes Schulterzucken. 

Sie sah sich noch einmal in alle Richtungen um, doch abgesehen von einem kleinen Vogel in einem nahen Busch war sie vollkommen allein. Ihr Herz klopfte schneller, als sie anfing, sich die Yoga-Hose wieder auszuziehen. Der eng sitzende Bund drückte wieder auf ihrem wunden Hintern, als sie ihn langsam herunter zog und Sabine stieß einen leisen Seufzer der Erleichterung  aus, als sie die schmerzende Region überwunden hatte. Schnell befreite sie ihre Beine aus der Hose und hielt sie dann auf Armlänge von sich. Sie konnte deutlich die verschiedenen großen und kleinen Löcher im Stoff sehen, die der Gürtel gerissen hatte. Thomas hatte wohl Recht gehabt, ohne ihren Slip würde gut und gerne die Hälfte ihres Hinters frei liegen. Aber auch so würde sie sich etwas einfallen lassen müssen, um auf der Straße kein Aufsehen zu erregen. Ein paar Löcher in der Hose waren zwar an den Beinen durchaus zu vertreten, aber an dieser Stelle sah die Sache anders aus. Nachdem die Hose ihren Platz im Kofferraum gefunden hatte, musste sie eine Entscheidung treffen. Sollte sie als nächstes ihr Top ausziehen oder ihren Slip? So oder so, das Endergebnis stand eh schon fest. Ohne sich weitere Gedanken zu machen, zog sie ihr Top über den Kopf und fühlte die frische Luft an ihren Brüsten. Fast direkt stellten sich ihre Brustwarzen steil auf, als wenn sie ihre neugewonnene Freiheit begrüßen wollten. Als nächstes hakte sie ihre Daumen in den Saum ihres Slips und schaute sich noch ein letztes Mal um, bevor sie ihn mit einem Ruck zu ihren Knöcheln herunter rieß. In der gebückten Haltung spannte ihr Hintern unter den Striemen spürbar an, doch die sanft streichelnde Luft auf ihrer Haut sorgte einmal mehr für Gänsehaut. Als ihr Slip zusammen mit den anderen Kleidungsstücken im Kofferraum lag, machte Sabine sich aktiv bewusst, was sie tat und was sie tun wollte. 

Sie stand hier splitterfasernackt an ihrem Auto, das vor dem Haus eines Mannes stand, mit dem sie sich erst zweimal getroffen hatte. Und gleich würde sie in einen ihr unbekannten Wald gehen, in dem hoffentlich niemand sonst sein würde, um dort… Ja, was wollte sie damit eigentlich erreichen? Sie hatte eigentlich nur vorgehabt, ein wenig barfuß durch die Natur zu wandern, sozusagen als Probe für ihre Treffen mit Erika. Das sie jetzt hier nackt stand, hatte sie eigentlich gar nicht geplant, doch das Foto dieser nackten Frau in der Broschüre hatte ihre ursprüngliche Idee einfach ausgelöscht und etwas anderes, etwas Gewagteres hinterlassen. Sie entschied sich, es einfach auf sich zukommen zu lassen und sozusagen ins kalte Wasser zu springen. Bei dem Gedanken an kaltes Wasser sprangen ihr die Bilder von gestern vors innere Auge, wie sie und Matthias zusammen im Tauchbecken standen. Jeder von ihnen hätte nur einen Arm ausstrecken müssen und …

Schnell verdrängte sie die Bilder aus ihrem Kopf und konzentrierte sich auf das Hier und Jetzt. Reichte es ihr nicht aus, komplett nackt auf weiter Flur zu stehen, da sie sich jetzt noch in irgendwelche Fantasien mit ihrem Arbeitskollegen verzetteln musste? Sie schloss den Kofferraum und machte sich auf den Weg zum Waldrand, doch eine Sache störte sie noch. Sie hielt ihren Autoschlüssel in der Hand, da sie ja keine Tasche dabei hatte, oder eine andere Möglichkeit, ihn zu verstauen, doch sie hatte keine Lust den Schlüssel die ganze Zeit zu tragen und sich Sorgen machen zu müssen, ihn eventuell zu verlieren. Der Gedanke daran von ihrer Kleidungs ausgesperrt zu sein, unfähig jemanden anzurufen der ihr helfen können war zwar ein aufregendes Gedankenspiel, doch in der Realität dazu gezwungen zu sein irgendwelche wildfremden Leute nach Hilfe zu fragen, während sie nackt war, das war etwas, das sie nicht erleben wollte. Sabine überlegte, ob sie den Schlüssel irgendwo am Häuschen verstecken sollte, doch es erschien ihr zu unsicher. Sollte doch jemand vorbeikommen, zum Beispiel der Postbote, könnte er den Schlüssel finden und hätte dann Zugriff zu ihrem Auto. Die Wahrscheinlichkeit war zwar gering, aber für Sabine immer noch zu hoch. Dann fiel ihr eine Geschichte ein, die sie vor einiger Zeit gelesen hatte. Dort hatte die Protagonistin vor dem gleichen Problem gestanden, als sie an einen FKK-Strand gehen wollte und sie hatte ihren Schlüssel auf dem Autoreifen abgelegt. 

‘Einen Versuch ist es wert.’, dachte sich Sabine und legte den Schlüssel auf ihren linken Vorderreifen ab. Da ihr Wagen von Werk aus keine übermäßige Bodenfreiheit hatte, konnte man den Schlüssel nur erkennen, wenn man wirklich aktiv danach auf dem Reifen suchte. Zufrieden mit dem Versteck und nun vollkommen frei von allem machte sie sich wieder auf den Weg zum Wald. Der gestampfte Boden wich bald der Rasenfläche und Sabine spürte das vom Tau feuchte Gras unter ihren Füßen, während sie aufgeregt weiterging. Nach etwa zehn Metern wurde ein Weg sichtbar, der sich über die Rasenfläche zwischen die Bäume schob. Mit jedem Schritt spürte sie, wie die Luft etwas kühler wurde, bis sie an der Baumgrenze angekommen war und das Gras dem Waldboden Platz machte. Sabine schaute sie den vor ihr liegenden Weg an, unschlüssig, ob sie ihren Plan weiterführen sollte. Der Boden war bedeckt von kleinen Ästen, Steinen, Blättern und Tannennadeln, während links und rechts kleinere Bäume und Büsche den Weg begrenzten. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor der anderen, während sie langsam dem Weg in den Wald hinein folgte. Bei jeden Schritt setzte sie erst ihre Zehen auf den Boden, bevor sie den ganzen Fuß aufsetzte. So tastete sie sich immer weiter in den Wald hinein und erfreute sich an den unterschiedlichen Materialien und Empfindungen unter ihren Füßen. Anfangs schaute sie sich den Boden vor jedem Schritt genau an, um ja nicht auf oder in irgendetwas zu treten, doch nach ein paar Minuten fing sie an, unbeschwerter zu gehen und auch mehr auf die Umgebung zu achten. Ohne raschelnde Kleidung am Leib und ihren sehr leisen Gang waren die Geräusche des Waldes für sie deutlicher wahrnehmbar als bei jeder anderen Gelegenheit zuvor. Jeder Windhauch, der über ihren Körper strich, brachte die Blätter zu einem leisen Rascheln, während Vögel und kleine Tiere im Unterholz umher huschten und zwitschern. Sabine wollte gerade um eine kleine Biegung gehen, als sie in der Pflanzenwand vor sich eine Lücke ausmachte. Neugierig verließ sie den Pfad und drückte sich durch die Lücke, wobei die kleinen Äste und Blätter sie von den Schultern bis zu den Knöcheln umschlossen und streichelten. Nachdem sie einen letzten großen Ast zur Seite gedrückt hatte, stand Sabine auf einer kleinen Lichtung, die nur von einzelnen Sonnenstrahlen erhellt wurde, die durch die Bäume kamen. Sie legte den Kopf in den Nacken und sah den blauen Himmel, umrandet von einem Kranz aus Baumkronen. Unter sich spürte sie das Gras, in dem ihre Füße versanken und an diesem Ort fühlte sie sich spontan vollkommen entspannt. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie jetzt auch tief in irgendeinem Wald am Ende der Welt sein können, weit ab von jeglicher Zivilisation, wo sie tagelang nackt umherwandern könnte, ohne einem anderen Menschen zu begegnen. Glücklich schloss sie die Augen, breitete die Arme aus und drehte sich ein paar Mal im Kreis, als ob sie in ihren Gefühlen baden würde. Bevor ihr schwindelig werden konnte, beendete sie ihren kleinen Tanz und sah sich diese Oase der Ruhe genauer an. Die Lichtung hatte einen Durchmesser von knapp 10 Metern und war aus ihr unbekannten Gründen nur mit Gras bewachsen. An dem Rand bildeten die Bäume und Sträucher eine natürliche Barriere, die nur durch die kleine Lücke hinter ihr unterbrochen war. Ein umgestürzter Baum ragte auf der entfernten Seite in die Lichtung hinein und bildete so die einzige Variation der Umgebung. Neugierig ging Sabine über die Lichtung zu dem Baum, um ihn sich genauer anzusehen. Der Stamm war im Laufe seines Lebens nicht gerade gewachsen, sondern hatte mehrere leichte Biegungen entwickelt, so dass er nun wie eine erstarrte kleine Welle vor ihr lag. Allzu alt konnte er ihrer Ansicht nach nicht geworden sein, da er in etwas nur den Durchmesser ihres Oberkörpers hatte. An einigen Stellen hatte sich eine Moosschicht auf dem Stamm gebildet, ansonsten waren keine Äste darauf vorhanden. Sie strich mit der Hand über das Moos und das Holz, fasziniert von dem Wechsel zwischen der weichen, nachgiebigen Oberfläche des Mooses und der Härte und rauen Oberfläche der übrigen Rinde. Neugierig, wie sich der Stamm wohl woanders anfühlen würde, setzte sie sich vorsichtig auf die bemooste Fläche. Ihre noch immer empfindliche Rückseite fühlte das kühle Moos und Sabine verglich das Gefühl mit einem weichen, kühlen Kissen. Erst als sie sich mit mehr Gewicht setzte, spürte sie auch das Holz unter dem Moos. Trotzdem fühlte sich das vom Tau feucht-kühle Material auf ihrer wunden Haut wunderbar erfrischend an. Sabine genoss den kühlenden Effekt und blieb ein paar Minuten sitzen, während sie den Geräuschen des Waldes lauschte. Dabei rieben ihre Handflächen über die Baumrinde und das Moos, links und rechts neben ihr auf dem Stamm, bis sie anfing sich über ihren eigenen Körper zu streicheln. Ihre Hände wanderten über ihren Bauch, spielten mit dem Bauchnabel und gingen dann dazu über, ihre Brüste zu erkunden. Zwar hatte sie schon sehr oft ihren eigenen Körper erkundet und sich schöne Momente gegönnt, doch hier, nackt, mitten auf einer Waldlichtung, intensivierten sich ihre Empfindungen auf unerwartete Weise. Kurz bevor ihre Hände zwischen ihre Beine wandern konnten, erinnerte sich Sabine an ein Video im Internet, das sie vor einiger Zeit gesehen hatte. Ein anonymes Mädchen hatte sich dort rittlings auf einen Barren beim Sport gesetzt und sich so lange daran gerieben, bis sie gekommen war. Das Video war für Sabine damals nur als Vorlage für ihr eigenes Kopfkino interessant gewesen, doch jetzt hatte es eine neue Bedeutung bekommen. Sie stand von ihrem Mooskissen auf und nahm den Baumstamm genauer unter die Lupe, bis sie eine Stelle fand, die für ihr Vorhaben geradezu ideal war. Der Baumstamm hatte hier eine Art natürlichen Sattel geformt, der sie förmlich zu ihrem Vorhaben einlud. Sabine strich mit der Hand über die Rinde, ertastete die Textur des Holzes und versicherte sich davon, dass es keine versteckten Überraschungen gab, die ihrem Auge entgangen waren. Ihre andere Hand streichelte derweil ihre Spalte in Erwartung des Kommenden. Nervös hob sie ihr Bein über den Stamm und setzte sich rittlings auf das Holz. Der Stamm lag relativ niedrig, so dass sie nicht vernünftig stehen, aber auch nicht knien konnte. Auf der Suche nach einer angenehmen Position probierte sie verschiedene Stellungen aus, bis sie schließlich ihre Beine anwinkelte und die Zehen im Gras versenkte, während ihre Hände vor ihr auf dem Stamm Halt fanden. Das Gefühl der Baumrinde zwischen ihren Beinen war ungewohnt, doch Sabine ließ sich davon nicht irritieren und fing langsam an ihr Becken vor und zurück zu bewegen. Die ungewohnte Oberfläche rieb an ihren Schamlippen und Schenkeln, reizte ihre Haut. Sie variierte ihre Bewegungen geringfügig, übte mal mehr, mal weniger Druck aus oder rieb sich in kürzeren, dafür aber schnelleren Stößen ihres Beckens. Es dauerte nicht lange, bis sie spürte, wie ihre Feuchtigkeit anfing, die Reibung an dem Holz zu erleichtern. Von ihrer aufsteigenden Erregung angespornt, beschleunigte sie ihre Bewegungen und rutschte bei jedem Stoß ihres Beckens auch weiter nach vorne. Auf einmal spürte sie eine Berührung, die sie laut aufstöhnen ließ. Sabine blickte auf den Stamm und sah eine kleine Erhebung auf dem Holz, die ihr zuvor nicht aufgefallen war. Was auch immer es war, sie war mit ihrem Kitzler direkt darüber gerutscht und nun wollte sie mehr davon. Sie platzierte ihre Hände anders auf dem Stamm, so dass sie schon fast halb darauf zu liegen kam und fing wieder an, sich zu bewegen. Bei jedem Stoß ihres Beckens rutschte sie nun weiter über den Stamm und der Huckel streifte ihren Kitzler. Derart stimuliert brauchte sie nicht mehr lange, bis sich ihre aufgestaute Erregung in einem intensiven Orgasmus entlud. Ihre Zehen verkrampften sich im Gras, während sie den Kopf in den Nacken legte und ihre Lust in den Wald schrie. Sie zuckte noch ein paar Mal und legte sich dann mit dem Oberkörper auf das Holz, um die letzten Ausläufer zu genießen. Langsam kam sie wieder zu Atem, bei jedem Atemzug spürte sie die Baumrinde, die sich an ihre Brüste und Bauch drückte. Es dauerte noch etwas, bis sie ihre Umarmung des Baumstammes löste und von ihm stieg. Als sie ihr Bein über den Stamm hob, zogen sich feine Fäden zwischen ihrer Spalte und dem Holz und ein deutlicher Fleck blieb zurück. Instinktiv wollte sich Sabine säubern, doch außer dem Gras unter ihren Füßen hatte sie nichts zur Hand und irgendwelche Blätter von einem Strauch abzureißen hielt sie für keine gute Idee. So entschloss sie sich, schulterzuckend der Natur ihren Lauf zu lassen und sich sozusagen lufttrocknen zu lassen und ging über die Lichtung zu der kleinen Lücke im Unterholz zurück. Während sie ihre Füße durch das Gras streifen ließ, überlegte Sabine, ob sie Thomas dazu bringen könnte, ihr hier, auf dieser Lichtung, das nächste Mal den Hintern zu versohlen. In Gedanken spielte sie ein paar Szenarien durch und ein Grinsen zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab. Kurz vor der Lücke drehte sie sich nochmal zur Lichtung hin um und rieb sich in stiller Vorfreude ihre Pobacken. Vielleicht lag es an dem zurückliegenden Orgasmus, aber sie hatte den Eindruck, dass sich ihre Rückseite schon nicht mehr so schlimm anfühlte wie vor ihrem Spaziergang. Dafür spürte sie allerdings, dass ihr Ritt auf dem Baumstamm ihre Spalte und Schenkel etwas angegriffen hatte. Vorsichtig ließ sie ihre Hände an den Innenseiten ihren Oberschenkel nach oben wandern und fühlte, dass ihre Haut etwas rau war, so als ob sie den ganzen Tag unterwegs gewesen wäre und sich einen Wolf gelaufen hätte. Gedankenverloren strich sie mit ihrer Hand durch ihre noch immer feuchte Spalte und rieb sie dann über ihre Haut. Erst als sie die Feuchte auf ihren Schenkel spürte, wurde sie sich bewusst, was sie gerade tat. Sie starrte ihre Hand an, als wenn sie kein Teil ihres Körpers wäre und ein Eigenleben entwickelt hätte. 

‘Was ist nur los? So bin ich doch sonst nicht.’, dachte sie sich und wischte sich die Hand am Gras ab. ‘Nun gut, ich muss zu Hause eh unter die Dusche, da ist das jetzt auch egal.’ 

Sabine quetschte sich wieder durch die Lücke im Unterholz und trat auf den Weg zurück. Durch den veränderten Lichteinfall im Wald und bedingt durch die Tatsache, dass sie auf ihrem Weg hierin mehr mit ihren Empfindungen zu tun gehabt hatte, war sie sich unsicher, welche Richtung sie wieder zu Thomas Häuschen führen würde. Sie suchte nach Spuren auf dem Weg, doch ihr vorsichtiges Auftreten mit den nackten Füßen hatte keine brauchbaren Hinweise hinterlassen, die ihr einen Hinweis geben konnten. Sie stand unschlüssig da und verfluchte sich selbst nicht besser aufgepasst zu haben. Jetzt hatte sie sich splitterfasernackt im Wald verirrt und konnte noch nicht mal mit ihrem Handy hier raus navigieren. 

‘Na klar, das erste, das dir einfällt, ist dein Handy. Das hat man ja auch immer dabei, wenn man nackt wandern geht.’ 

Sabine kramte in ihren Erinnerungen nach brauchbaren Hinweisen und versuchte, sich die Karte ins Gedächtnis zu rufen, auf der sie das erste Mal nach dem Häuschen gesucht hatte. Doch es lag schon zu lange zurück, als dass sie sich an irgendetwas nützliches erinnern konnte. Damit blieb ihr noch die Möglichkeit, eine Richtung auszusuchen und einfach drauf loszugehen. Thomas hatte ja gesagt, dass der Wald von den Seiten her von Feldern umgeben war. Sie müsste im schlimmsten Fall also einfach am Waldrand entlang gehen, bis sie automatisch wieder an ihrem Ausgangspunkt ankommen würde. Der Gedanke daran, womöglich noch stundenlang nackt nach dem richtigen Weg zu suchen, bescherte ihr eine Gänsehaut und einen Knoten im Magen. 

‘Zum Glück grenzt der Wald an kein Wohngebiet, da hätte ich bestimmt einiges zu erklären.’, dachte sie sich und ging los.

Sabine folgte dem Weg, zufrieden zumindest eine Entscheidung getroffen zu haben. Während sie Meter um Meter zurücklegte, mit dem Gefühl von kleinen Ästen, Blättern und sonstigen Dingen des Waldes unter ihren bloßen Füßen, versuchte sie irgendwelche Orientierungspunkte wiederzuerkennen, doch sie war sich nie wirklich sicher, ob sie an diesem oder jenem Baum bereits heute morgen vorbei gekommen war. Erst als sie merkte, dass sie bereits jetzt länger unterwegs war als zuvor, musste sie sich eingestehen, dass sie die falsche Richtung genommen hatte. Kurz überlegte sie noch umzukehren, doch sie war an ein paar Abzweigungen vorbei gekommen und würde sich wohl noch weiter verirren als jetzt schon. Also blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als ihren ursprünglichen Plan weiter zu verfolgen und zunächst einmal den Waldrand zu finden. Nach ein paar Minuten kreuzte ihr kleiner Fußweg einen breiten Forstweg, dessen Boden aufgewühlt war. Sabine überlegte, ob sie diesem Forstweg folgen sollte oder lieber weiter gehen sollte, als sie ein leises Summen wahrnahm. Sie schaute in alle Richtungen, um zu erkennen, woher dieses Geräusch kam. War es etwa ein Bienenschwarm auf Wanderschaft, oder doch etwas anderes, das sie sich nicht erklären konnte? 


Kommentare

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WikingerS schrieb am 03.10.2025 um 04:10 Uhr

Vereint mit der Natur natürliche Bedürfnisse ausleben ist sehr erstrebenswert.

gabi335 schrieb am 06.11.2025 um 16:12 Uhr

Danke für die mega geile Geschichte 

Ganz liebe 💘 Grüße 

Gabi