Lea und Niko - Das Experiment (Kapitel 6)
Die Geschichte ist ein kleines Experiment. Die Geschichte wird zu 99% von einer KI geschrieben. Nur Ü18-Inhalt wird von mir hinzugefügt, da eine KI dies aufgrund von den Richtlinien nicht erstellen darf.
Geplant ist außerdem, dass die Geschichte als eBook betrieben wird. Was bedeutet, dass ich evtl nicht alle Kapitel hier bereitstelle.
Trotzdem wäre ich über konstruktive Kritik dankbar. Eine Überlegung wäre aber, dass ich zwei, drei Usern Einblick in weitere Kapitel gebe, damit diese mir dann da auch noch Rückmeldung geben können.
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Die bisherigen Kapitel:
https://schambereich.org/story/show/7010-lea-und-niko-das-experiment-
https://schambereich.org/story/show/7012-lea-und-niko-das-experiment-kapitel-2
https://schambereich.org/story/show/7013-lea-und-niko-das-experiment-kapitel-3
https://schambereich.org/story/show/7014-lea-und-niko-das-experiment-kapitel-4
https://schambereich.org/story/show/7015-lea-und-niko-das-experiment-kapitel-5
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Kapitel 6 – „Frühstück mit Herzklopfen“
Die Herausforderung am Morgen
Der erste Strahl der Sonne schob sich gerade über die Dächer Hamburgs, als Lea die Augen öffnete. Das Zimmer war noch vom sanften Licht des frühen Morgens durchflutet, ein leichter Wind wehte durch das offene Fenster, der die Gardinen leicht bewegte. Der Duft von frischer Luft und dem nahenden Sommer erfüllte den Raum.
Lea spürte das vertraute Prickeln, das sich in den letzten Tagen langsam zu einer ständigen Begleitung entwickelt hatte. Der Gedanke an den heutigen Morgen ließ ihr Herz ein wenig schneller schlagen – der Bäckerbesuch stand bevor. Nicht der erste, das war klar, aber heute war es anders: Sie würden gemeinsam mit Niko hinaufziehen, nicht heimlich oder flüchtig, sondern bewusst und öffentlich.
Langsam richtete sie sich auf, zog sich in die Küchenzeile der WG, die praktisch und minimalistisch eingerichtet war. Alles war noch ruhig, Mara schlief wohl noch, oder nahm sich zumindest Zeit für sich. Lea wollte den Moment für sich nutzen, bevor die Stadt endgültig erwachte.
Sie dachte daran, wie Niko schon unten wartete, und wie ungewöhnlich es war, sich nackt mit einem anderen Menschen ins Gewimmel der Stadt zu wagen. Die Unsicherheit mischte sich mit einem unbestimmten Gefühl von Verbundenheit – sie waren gemeinsam in dieser Wette, und das gab ihr Kraft.
Lea machte sich bereit, atmete tief durch und ging dann die Treppe hinunter, wo Niko bereits mit dem Schlüssel in der Hand stand. Sein Gesicht zeigte die gleiche Mischung aus Ruhe und leichter Nervosität, die Lea so vertraut war.
„Bereit?“, fragte er mit einem kleinen Lächeln.
„So bereit, wie ich nur sein kann“, antwortete sie.
Sie öffneten die Haustür, und die kühle Morgenluft schlug ihnen entgegen. Kein Verstecken, kein Wegducken – nur der direkte Weg zum Bäcker, der wenige Straßen entfernt lag.
Der Weg dorthin war eine Herausforderung für sich. Die ersten Menschen begegneten ihnen, manche warfen neugierige Blicke, andere wirkten irritiert, doch niemand reagierte offen feindselig. Die nackte Haut schimmerte im Morgenlicht, die Sonne streichelte jeden Zentimeter.
Lea spürte den Blick einer älteren Dame, die sie für einen Moment unverhohlen musterte. Ein kurzes Zögern, dann ein sanftes Lächeln. Das überraschte Lea und löste eine kleine Welle der Erleichterung aus.
Niko griff nach ihrer Hand, und sie erwiderte den Griff, als wollten sie sich gegenseitig stützen, aber auch zeigen: Wir sind hier zusammen.
Als sie den Bäcker erreichten, stand bereits eine kleine Schlange vor der Tür. Die Menschen schienen sich daran zu gewöhnen, dass Lea und Niko dort standen, selbstbewusst und nackt, als seien sie ein Teil der Stadt.
Lea atmete tief durch, während Niko sich mit einem höflichen Nicken an der Schlange anstellte. Die Bäckerin hinter dem Tresen, eine Frau Mitte fünfzig, sah kurz irritiert aus, lächelte dann aber warm und begann die Bestellung aufzunehmen.
„Was darf’s denn heute sein?“, fragte sie freundlich, ihre Stimme ruhig und klar.
„Zwei Brötchen, bitte. Und einen Kaffee für jeden“, antwortete Lea, die etwas überrascht war, wie normal die Situation wirkte.
Die anderen Kunden in der Schlange schauten mehr neugierig als ablehnend. Lea spürte, wie die Wärme von Maras Challenge nicht nur ihre Haut, sondern auch die Atmosphäre rund um sie veränderte.
Als sie die Tüte mit den Backwaren in der Hand hielten, atmete Lea auf. Es war geschafft. Wieder ein kleiner Sieg, ein Schritt weiter hinaus aus der Komfortzone.
Nachdem Lea und Niko die Tüte mit frischen Brötchen und zwei dampfenden Kaffees sicher in den Händen hielten, traten sie vor den Bäcker. Die Morgensonne hatte inzwischen etwas an Kraft gewonnen und ließ die Straßen in einem warmen Glanz erstrahlen. Es war noch früh, die meisten Menschen waren auf dem Weg zur Arbeit oder zur Uni, doch immer wieder blieben einige stehen, ihre Schritte verlangsamten sich, als sie das ungewöhnliche Paar bemerkten.
Lea fühlte, wie ihr Herz schneller schlug, und gleichzeitig spürte sie eine wachsende Stärke in sich. Es war, als würde die nackte Haut nicht nur verletzlich, sondern auch kraftvoll sein — eine mutige Einladung an die Welt, ihre Grenzen zu respektieren und gleichzeitig zu überschreiten.
„Schau mal da drüben“, flüsterte Niko und deutete auf eine kleine Gruppe Jugendlicher, die neugierig und gleichzeitig beeindruckt wirkten. Sie tauschten verstohlene Blicke aus, tuschelten und lachten leise. Lea erwiderte den Blick eines der Jungen, und für einen Moment trafen sich ihre Augen. Ein kurzes, scheues Lächeln entstand, das viel mehr sagte, als Worte es könnten.
„Das ist schon ein anderes Gefühl als am ersten Tag, oder?“, sagte Niko leise, während sie langsam weitergingen.
„Ja“, antwortete Lea, „es ist weniger Angst, mehr… Aufmerksamkeit. Man fühlt sich gesehen, nicht ausgelacht. Und das gibt mir Mut.“
Die kühle Morgenluft legte sich angenehm auf ihre Haut, und das Rauschen der Stadt nahm langsam Fahrt auf. An der nächsten Kreuzung hielten sie an, warteten auf das grüne Licht der Ampel. Ein älterer Herr auf einem Fahrrad kam ihnen entgegen, zwinkerte Niko zu und rief: „Respekt, Leute! Das nenne ich Mut!“
Lea war überrascht und musste unwillkürlich lachen. „Das hätte ich nicht erwartet.“
„Ich auch nicht“, sagte Niko. „Manchmal ist die Welt doch weniger hart, als man denkt.“
Sie gingen weiter, die frischen Brötchen in der Tüte raschelten leise. Ihre nackten Füße berührten den warmen Asphalt, der sich inzwischen angenehm erwärmt hatte. Sie sprachen kaum, ließen die Stille und das gegenseitige Vertrauen wirken.
Als sie die Wohnungstür erreichten, atmeten beide tief durch. Das Gefühl, gemeinsam die kleine Herausforderung bewältigt zu haben, machte sie stark.
Doch Mara wartete bereits, mit einem verschmitzten Grinsen auf den Lippen. „Gut gemacht“, sagte sie knapp. „Aber heute hört es nicht damit auf.“
Lea und Niko tauschten einen Blick, wissend, dass noch weitere Überraschungen auf sie warteten.
Lea und Niko traten gemeinsam durch die Haustür, jeder mit einer Tüte frischer Brötchen und Croissants in der Hand. Der Duft von frischem Gebäck lag in der Luft und erinnerte an das kleine Abenteuer, das sie sich am Morgen beim Bäcker erlaubt hatten.
„Das war heute echt… anders“, meinte Lea, während sie die Tür schloss und ihre nackte Haut leicht von der kühlen Luft der Wohnung umweht wurde.
Niko nickte, ließ sich auf das Sofa fallen und griff nach einem Brötchen. „Absolut. Aber irgendwie auch gut. Ich meine, wer hätte gedacht, dass man beim Bäcker so viele Blicke auf sich zieht? Letztens war ja nur Frau Demir anwesend. Aber heute - um die Uhrzeit - das war schon was anderes.“
Lea kicherte. „Vor allem die Blicke der älteren Damen – ich glaube, die werden sich noch lange darüber unterhalten.“
Sie setzten sich zusammen, begannen zu frühstücken, während die Sonne langsam die Räume durchflutete. Das warme Licht spielte auf ihren nackten Körpern, die sie nun fast schon mit einem Gefühl von Gewohnheit betrachteten.
Die Zeit bis zum Jahrmarkt lag noch vor ihnen, ein Nachmittag voller bunter Lichter, lauter Musik und Menschenmengen – eine neue Herausforderung für zwei nackte Freunde.
„Was machen wir jetzt?“, fragte Lea, während sie an ihrem Kaffee nippte.
„Wir können den Vormittag nutzen, um einfach mal zu entspannen“, schlug Niko vor. „Aber…“ Er grinste verschmitzt, „Mara hat gesagt, sie hat noch ein paar Überraschungen parat.“
Kaum hatte er das gesagt, als das Telefon klingelte. Mara meldete sich mit ihrer gewohnt selbstbewussten Stimme: „Ich hab da noch eine kleine Aufgabe für euch. Aber keine Sorge, sie ist nicht so wild wie die letzten.“
Lea und Niko sahen sich an, ein stilles Einverständnis in ihren Blicken.
„Eure Aufgabe: Bis zum Nachmittag sollt ihr euch nicht nur ausruhen, sondern auch eine gemeinsame Playlist erstellen – Musik, die euch beide motiviert und begleitet. Danach wartet der Jahrmarkt auf euch.“
„Okay, das klingt machbar“, meinte Lea und zog ihr Handy hervor.
„Perfekt. Dann macht euch an die Arbeit“, sagte Mara und legte auf.
Während sie sich auf die Couch setzten, begann die Playlist, das Sammeln von Liedern wurde zum Spiel. Jeder schlug seine Lieblingssongs vor, sie lachten, stritten sich scherzhaft über die Musikstile, und der Vormittag verging schneller als gedacht.
Doch dann geschah es: Lea kippte plötzlich ihren Kaffee um. Die warme Flüssigkeit lief über ihre Oberschenkel, und ein kurzer Schreck durchfuhr sie.
„Au!“ rief sie, während Niko schnell ein Handtuch griff.
„Alles okay?“, fragte er besorgt.
„Ja, nur heiß“, antwortete sie und musste lachen. „Na toll, jetzt bin ich also auch noch die Kaffee-Falle.“
Niko schüttelte den Kopf, half ihr beim Abtrocknen, und die kleine Panne wurde zum Anlass, die Nähe zwischen ihnen weiter wachsen zu lassen.
Der Vormittag verging so in einer Mischung aus lockerem Zusammensein, Musik und kleinen Missgeschicken, die sie beide zum Schmunzeln brachten.
Als der Nachmittag näher rückte, fühlten sie sich bereit für das nächste Abenteuer: den Jahrmarkt.
Jahrmarkt: Lichtermeer und Nervenkitzel
Die Sonne stand schon tief am Himmel, als Lea und Niko die Wohnung verließen. Der warme Sommerabend versprach noch einige Stunden voller aufregender Eindrücke und lebendiger Geräusche. Das Knistern der elektrischen Lichter des Jahrmarkts war schon von weitem zu hören, ein verheißungsvolles Geräusch, das die Erwartung in ihren Bäuchen wachsen ließ.
Hand in Hand – oder besser gesagt, arm in arm, denn Kleider trugen sie ja keine – machten sie sich auf den Weg zum nahegelegenen Festplatz. Ihre nackte Haut schimmerte im letzten Licht des Tages, und obwohl sie das Gefühl von Freiheit genossen, spürten sie auch die neugierigen Blicke der Passanten.
„Du, ich hab’ ein bisschen Herzklopfen“, gestand Lea und sah zu Niko.
„Geht mir genauso“, antwortete er. „Aber genau deshalb wird das heute ein besonderer Abend.“
Vor dem Eingang des Jahrmarkts erwartete sie Mara, die mit einem verschmitzten Lächeln winkte. „Bereit für die nächste Challenge?“
„Immer“, antworteten Lea und Niko im Chor.
Der Jahrmarkt bot eine bunte Mischung aus rasanten Fahrgeschäften, lauten Spielständen und köstlichen Essensbuden. Sie schlenderten zwischen den Ständen hindurch, die bunten Lichter spiegelten sich in ihren Augen.
Erster Halt: Das Riesenrad. Die Gondeln schaukelten sanft im Abendwind, und Lea spürte, wie ihr Herz einen Satz machte, als sie einsteigen mussten – nackt, hoch über der Stadt, jeder Blick aufs Nichts.
Niko setzte sich neben sie, ihre Beine berührten sich zufällig, Niko wagte einen Vorstoß, legte seine Hand auf Leas Oberschenkel und bewegte sie langsam Richtung Hüfte. Lea zuckte zurück und für einen Moment herrschte zwischen ihnen eine wortlose Spannung.
Oben angekommen, bot sich ihnen ein spektakulärer Ausblick über Hamburg. Die Lichter der Stadt mischten sich mit den blinkenden Farben des Jahrmarkts, ein Panorama, das sie beide zum Staunen brachte.
„Das ist unglaublich“, flüsterte Lea, und Niko nickte, während er ihre Hand hielt.
Als sie wieder herunterkamen, führte Mara sie zu einem Schießstand. „Zeit für eure Treffsicherheit – wer zuerst drei Treffer landet, darf dem anderen eine Aufgabe stellen.“
Niko grinste herausfordernd. „Ich hoffe, du bist bereit.“
Lea erwiderte den Blick, voller Ehrgeiz. Das Spiel begann, jeder Schuss ein Treffer auf mehr als nur die Zielscheibe.
Die Zuschauer schienen von ihren ungewöhnlichen Teilnehmern fasziniert, aber keiner wagte es, sie zu stören. Die beiden konzentrierten sich ganz auf das Spiel, die Herausforderung und das Knistern zwischen ihnen.
Als der Wettkampf zu Ende war, und Lea knapp verloren hatte, lachten sie gemeinsam. „Okay, deine Aufgabe“, sagte sie und wartete gespannt.
Lea grinste herausfordernd, als sie Niko die Aufgabe stellte: „Du musst mit mir zusammen das Geisterhaus besuchen. Und keine Ausreden.“
Niko zog eine Augenbraue hoch. „Geisterhaus? Nackt? Das wird lustig.“
Mara klatschte in die Hände. „Perfekt! Ihr beide, das wird ein Highlight!“
Sie schlenderten zur dunklen, knarrenden Fassade des Geisterhauses. Das schummrige Licht und die lauten Geräusche sorgten für Gänsehaut – doch diesmal nicht wegen der Geister, sondern wegen ihres nackten Zustands mitten im dunklen Gebäude.
Die Tür schloss sich hinter ihnen, und sie tasteten sich Hand in Hand in die Dunkelheit. Jeder Schatten schien lebendig, und ihre Herzen klopften schneller – teils wegen der Spannung, teils wegen der Nähe zueinander.
Ein plötzlicher Knall ließ Lea erschrecken und sich an Niko drücken. „Oh Mann, das ist echt gruselig!“
„Ich hab dich“, flüsterte er und zog sie sanft näher.
Die Dunkelheit und die unerwarteten Schreckmomente verstärkten die bereits knisternde Atmosphäre zwischen ihnen. Ein schelmisches Lächeln huschte über Leas Lippen, als sie spürte, wie Niko sie zärtlich an der Hüfte berührte.
Als sie das Geisterhaus verließen, fühlten sie sich, als hätten sie nicht nur eine mutige Prüfung bestanden, sondern auch eine neue Ebene ihrer Beziehung erreicht.
Draußen warteten bunte Essensstände mit Zuckerwatte, gebrannten Mandeln und Eis. Lea schnappte sich zwei Kugeln Eis und bot Niko eine an. „Für dich, zur Abkühlung.“
Sie setzten sich auf eine nahegelegene Bank, genossen das Eis und beobachteten das bunte Treiben um sie herum. Die Musik der Fahrgeschäfte, das Lachen der Besucher und das Knistern in der Luft – ein perfekter Sommerabend.
Als sie später noch die wilde Achterbahn ausprobierten, hielt Niko Leas Hand fest. „Das hier fühlt sich verrückt an“, sagte er lachend.
„Aber auf eine gute Art“, erwiderte Lea.
Die Stunden vergingen, und langsam wurde die Nacht kühler. Mara verabschiedete sich mit einem letzten Grinsen: „Ihr macht das super. Mal sehen, wie lange ihr durchhaltet.“
Lea und Niko machten sich auf den Heimweg, erfüllt von Eindrücken, mit neuen Erinnerungen und der Vorfreude auf die nächsten Herausforderungen.
Die U-Bahn war voll. Nicht so überfüllt wie in der Rushhour – aber voll genug, dass sie eng aneinandergedrängt standen. Der kalte Edelstahl der Haltestange fühlte sich seltsam nüchtern an unter ihrer nackten Hand, im Kontrast zu allem anderen, das kribbelte, vibrierte, zitterte in ihr.
Niko stand direkt hinter ihr. Ihre Haut berührte seine. Erst an der Schulter. Dann mehr. Die Bewegung der Bahn drückte sie immer wieder leicht nach hinten – und sie machte nichts, um dem auszuweichen. Sein Atem war zu hören, nah an ihrem Ohr. Flach. Schwer. Oder war es ihrer?
Sie wagte es nicht, sich umzudrehen. Aber sie spürte ihn.
Es war Wahnsinn. Sie waren beide nackt, das allein war schon absurd. Aber dieser Moment – dieser Zustand zwischen Nähe und Kontrollverlust – war noch mal eine andere Art von Reiz.
Er spürte ihren Rücken gegen seine Brust. Ihr Haar streifte sein Kinn. Die warme, leicht schwitzende Haut an seinem Bauch drückte sich an ihre. Der Ruck der Bahn – und ihre Hüfte stieß zurück gegen ihn. Ungewollt? Oder...?
Er sagte nichts. Aber seine Hand, die an der Stange war, bewegte sich – ganz langsam – näher zu ihrer. Ihre Finger berührten sich. Kurz. Elektrisch. Sie ließ es zu.
Ein Schauer zog durch ihren Körper. Hätte sie Kleidung getragen, sie wäre jetzt völlig durchgeschwitzt. Ihre Knie fühlten sich weich an, aber sie stand fest. Irgendetwas in ihr wollte sich umdrehen. Ihm zuwenden. Sich... verlieren?
Ihr Herz hämmerte, und sie stellte sich vor, was wäre, wenn sie sich einfach umdrehen würde. Wenn sie seinen Blick auffangen würde. Wenn sie ihn küssen würde – hier, in der Bahn. Wenn seine Hände – wenn...
Sie biss sich auf die Lippe. Ihre Fantasie raste. Sie konnte es fast spüren. Seine Finger an ihrer Taille. Seine Hüfte, näher... näher...
Er wusste, was sie dachte. Er konnte es fühlen. Und er konnte es nicht mehr ausblenden: Wenn sie sich nur leicht bewegte, wenn sie wollte, dann...
Er beugte sich ein wenig nach vorne. So nah, dass seine Lippen fast ihr Ohr berührten.
„Alles okay bei dir?“, flüsterte er.
Ein Test. Oder ein Angebot?
Sie nickte. Langsam. Ihre Hand löste sich von der Haltestange. Und blieb trotzdem an seiner.
Sein Puls pochte. Die Haltestelle kam näher. Er wusste, dass sie aussteigen mussten. Aber jetzt? Jetzt gerade war es, als ob sich die Zeit gestreckt hatte. Als ob alles stillstand.
Sie wagte es. Sie lehnte sich zurück. Nicht viel. Nur genug, dass sie seine ganze Wärme spürte. Und sie spürte auch etwas anderes.
Der Gedanke, sich jetzt umzudrehen und ihm...
Sie schloss die Augen.
Wenn nur für einen Moment alles um sie herum verschwinden könnte. Keine U-Bahn. Keine Regeln. Kein Hamburg. Nur sie und er.
Ein weiterer Rüttler der U-Bahn und es war soweit. Niko drang ganz vorsichtig in Lea ein. Im Takt der ratternden U-Bahn bewegten beide ihre Hüften gegeneinander, bis...
Ja, bis die Stimme eines älteren Herren beide aus ihrer Trance holte. "So eine Schweinerei", schrie er. Nach diesem Schreckmoment lösten sie sich wieder voneinander, seine Spitze glänzte immer noch.
Ein paar Sekunden lang herrschte absolute Stille. Als hätte jemand den Ton der Welt abgedreht. Nur das Rattern der Schienen war zu hören. Und ihre Atemzüge – schwer, unregelmäßig, fast schon erschrocken.
Dann kam Bewegung in den Waggon.
Ein älterer Herr, der bis eben hinter einer Zeitung gesessen hatte, blinzelte langsam über den Rand hinweg und räusperte sich übertrieben laut. Zwei Teenager, irgendwo zwischen kichernd und schockiert, tippten hektisch auf ihren Handys herum. Eine Frau mit Kinderwagen drehte angewidert den Kopf weg. Das kleine Kind schaute neugierig zwischen seinen Fingern hindurch.
Lea schnappte nach Luft und hielt sich sofort die Hand vors Gesicht. Hitze stieg ihr in Wellen die Schultern hoch. Nicht von Lust – sondern von der plötzlichen Erkenntnis, was sie da gerade getan hatten. Wo sie es getan hatten.
Niko stand noch immer reglos hinter ihr, sein Atem war flacher geworden. Ein Ausdruck zwischen „heilige Scheiße“ und „bitte lass das ein Traum sein“ lag auf seinem Gesicht.
Die U-Bahn verlangsamte ihre Fahrt.
„Nächster Halt: Emilienstraße,“ kam die automatische Stimme aus den Lautsprechern.
„Raus hier“, zischte Lea, ohne ihn anzusehen. Sie griff nach seiner Hand und zog ihn im letzten Moment mit sich hinaus. Die Tür schloss sich direkt hinter ihnen – mit einem leisen Zischen, das klang, als würde die Stadt selbst sie verurteilen.
Die Luft auf dem Bahnsteig war kühl. Erstaunlich kühl – oder kam es ihr nur so vor, weil ihre Haut glühte? Lea atmete tief durch. Niko stand neben ihr, nackt, schweißglänzend, und… leicht verlegen. Das war neu.
Sie warf ihm einen Seitenblick zu.
„Also… das war wohl nicht die klügste Idee.“
Er grinste schief.
„Wahrscheinlich nicht. Aber… bereust du es?“
Lea presste die Lippen zusammen. Dann schüttelte sie leicht den Kopf.
„Nein. Nur… die Umstände. Und das Publikum.“
Sie gingen die Treppen hoch, hinaus ins Freie. Die Sonne hing inzwischen tief, warf lange Schatten auf die Straße. Nur ein paar Passanten sahen ihnen nach – erstaunlich wenige. Offenbar gewöhnte sich Hamburg langsam an zwei splitterfasernackte Studierende auf Irrwegen.
Sie schlossen die Wohnungstür hinter sich. Für einen Moment war da wieder dieses Schweigen. Kein unangenehmes, eher ein geladenes. Niko wollte etwas sagen, doch Lea hob die Hand.
„Ich geh zuerst duschen“, murmelte sie und verschwand im Bad.
Das Wasser rauschte, Niko blieb im Flur stehen, starrte auf den Boden. Seine Gedanken liefen Achterbahn. Es war kein reiner Scham. Auch keine Reue. Eher ein leicht panisches Staunen darüber, wie schnell die Dinge sich entwickelt hatten – und dass es offenbar kein Zurück mehr gab.
Als Lea schließlich wieder aus dem Bad kam – mit nassem Haar und dem gewohnten Handtuch um die Schultern, das nie irgendetwas bedeckte – war ihr Blick weicher. Nicht mehr so aufgewühlt.
„Ich hab's Mara geschrieben“, sagte sie plötzlich.
„Was?“
„Was passiert ist. Damit sie’s nicht von anderen hört.“
Niko rieb sich über das Gesicht.
„Und? Hat sie geantwortet?“
Lea zuckte mit den Schultern. „Nur ein Daumen-hoch-Emoji. Und ein paar Clownsgesichter.“
Sie machten sich etwas zu essen – wortlos, in fast schon routinierter Zusammenarbeit. Nudeln mit Tomatensauce. Es wurde nicht viel gesagt, aber das Schweigen war dieses Mal nicht unangenehm. Eher… vertraut. Die unausgesprochenen Gedanken hingen wie kleine Gewitterwolken über ihren Köpfen, aber keine zog einen Blitz daraus.
Beim Abwasch war es Niko, der das Eis brach.
„Meinst du, das… ändert jetzt was zwischen uns?“
Lea hielt inne. Schaute ihn an.
„Ja. Ich glaube, das hat es längst.“
Er nickte langsam.
„Okay.“
Dann, nach einer kurzen Pause:
„Und? Was machen wir morgen? Wieder nackt U-Bahn fahren? Oder lieber mal nackt Bus?“
Lea grinste.
„Mara wird uns schon etwas Schönes schicken. Vielleicht was mit… Zirkus. Oder Orchester.“
Sie lachten. Zum ersten Mal an diesem Tag klang es wirklich unbeschwert.
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