Blanke Bewährung, Teil 1


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Es ist Punkt 10:00 Uhr an einem eigentlich schönen Frühlingsmorgen an einem Donnerstag Ende April. Eigentlich, denn für Lilly ist dieser Morgen alles andere als schön. Das 17-jährige Mädchen sitzt nämlich gerade mit wackligen Beinen auf der Anklagebank im Gerichtssaal ihrer Heimatstadt. Was war passiert?

Vor ein paar Monaten wurde eine ältere Frau in ihrem Zuhause überfallen, gefesselt und ausgeraubt. Der Frau wurde zwar kein körperliches Leid zugefügt, aber sie leidet bis heute von dem Verbrechen; noch dazu wurden all ihre wertvollen Besitztümer bei dem Verbrechen entwendet. Von der Beute und von dem Täter fehlt jede Spur. Die einzige Spur am Tatort war ein Kaugummi, der am Fensterrahmen, durch das der Täter mutmaßlich gestiegen war, hängen blieb. Und dieser Kaugummi hatte Lillys DNA.

Für die Ermittler des Falls war das genug Beweismaterial, um Lilly als Täterin festnehmen zu können. Der Überfall geschah kurz nach Neujahr, als Lillys Eltern Urlaub im sonnigen Süden machten und sie beim schlechten Wetter allein auf der Couch Netflix schaute. Das bedeutete aber auch, dass sie kein Alibi für die Tat hatte. Sie konnte sich nicht erklären, wie der Kaugummi dorthin kommen konnte. Ihre einzige plausible Erklärung war, dass sie ihn auf die Straße gespuckt hatte und der Täter rein getreten war. Jedenfalls konnte sie nicht beweisen, dass sie nicht die Täterin war und nun war der Tag, an dem das Urteil gesprochen werden sollte.

Sie sitzt auf der Anklagebank neben ihrem Anwalt, der ihr bereits signalisierte, dass die Aussichten für sie ziemlich schlecht sein würden. Hinter ihr sitzen ihre Eltern, immerhin ist Lilly noch minderjährig. Ihre Eltern sind beide Lehrer und daher sehr besorgt um den Ruf der Familie, sollte es zu einem Urteil gegen ihre Tochter kommen. 

Auf der anderen Seite sitzen die ältere Frau und ihre Angehörigen, die Lilly mit Todesblicken anstarren. Für sie ist die Tatsache, dass sie als Angeklagte im Gerichtssaal saß, Grund genug, um sie als Täterin auszumachen. Die Verhandlung beginnt und es stellt sich schnell heraus, dass die Beweise erdrückend sind und Lillys Anwalt keine Argumente hat, ihre Unschuld zu beweisen. Sie weiß, dass sie unschuldig ist, aber kann es nicht beweisen. Es werden Plädoyers vorgelesen und die Anwälte werfen Argumente und Rechtfertigungen quer durch den Saal. Schließlich spricht der Richter:

„Vielen Dank, meine Damen und Herren. Sie dürfen sich jetzt setzen! Aufgrund der eindeutigen Beweislage verurteile ich Sie, Lilly Renner, wegen Diebstahl und Freiheitsberaubung.“

Lilly rutscht sofort das Herz in die Hose. Sie kann doch nicht ins Gefängnis, erst recht nicht unschuldig! Sie will nächstes Jahr ihr Abitur machen und danach an einer angesehenen Uni studieren. Ihre ganze Zukunft geht gerade den Bach herunter. Sie will sofort protestieren, aber der Richter spricht weiter:

„Da es sich hier um Jugendstrafrecht handelt, gibt es hier allerdings zwei Möglichkeiten. Im Falle eines Erwachsenen würden hier fünf Jahre Gefängnisstrafe anfallen. In Ihrem Fall, Frau Renner, können Sie ihre Strafe selbst entscheiden.“

Ein Raunen geht durch den Gerichtssaal. So etwas gab es bisher noch nie. Auch Lillys Anwalt wundert sich und steht sofort auf: „Euer Ehren, würden Sie das bitte genauer erläutern?“

„Ja das tu ich, bitte setzen Sie sich. Die eine Möglichkeit wäre eine Inhaftierung für 12 Monate. Die andere Möglichkeit wäre eine Art der Strafe, die erst seit kurzem unter dem Namen „Blanke Bewährung“ bekannt ist.“

Wieder herrscht Getuschel im Gerichtssaal und viele fragende Gesichter richten sich nach vorne. Auch die beiden Anwälte runzeln die Stirn und wissen nicht, was dahinter stecken soll. Scheinbar hat das der Richter erkannt, denn er fährt lachend fort: „Anscheinend muss ich Ihnen das kurz erklären. Man hat aus der Vergangenheit erkannt, dass einfache Bewährungsstrafen oft keine wirksamen Effekte mit sich bringen. Auf der anderen Seite ist es auch nicht möglich, jeden Straftäter ins Gefängnis zu stecken, da diese bald überfüllt sind. Außerdem ist das teuer für den Steuerzahler. Deshalb wurde die „Blanke Bewährung“ für Straftäter zwischen 16-25 Jahren eingeführt. Wie der Name schon andeutet, ist der Verurteilte im Zeitraum seiner Bewährungsstrafe nackt.“

Während erneut ein lautes Raunen durch den Gerichtssaal strömt, läuft Lilly redensartlich die Farbe aus dem Gesicht. Sie blickt hinter sich zu ihren Eltern und dann zu ihrem Anwalt. Auch der starrte nur ungläubig. 

„Ruhe bitte, ich möchte fortfahren!“, schreit der Richter, während er mit seinem Hammer auf den Tisch klopft.

„Wie ich schon sagte, verliert der Verurteilte während seiner Bewährungsstrafe das Recht, Kleidung zu tragen. Der Scham und die Erniedrigung sind hier die Strafe für den Verurteilten, sodass er nicht wieder als Straftäter rückfällig wird. Hierbei gilt für den Verurteilten eine Ausnahme vom Straftatbestand „Erregung öffentlichen Ärgernisses“, da er sich für eine bestimmte Zeit nackt in der Öffentlichkeit befinden muss. Dazu gleich mehr. Sollte er hingegen trotzdem Klamotten tragen und dabei erwischt werden, folgt eine Inhaftierung für mindestens fünf Jahre.“

„Euer Ehren, wie kann erkannt werden, dass es sich bei einer Person, die nackt durch die Gegend läuft, um einen verurteilten Straftäter handelt und nicht um einen Exhibitionisten?“

„Gute Frage, vielen Dank. Das wollte ich gerade erläutern. Der Verurteile bekommt ein spezielles blaues Armband mit einem Strichcode. Somit kann jeder Polizist, der das Armband scannt, sehen, dass es sich hierbei um eine Person handelt, die legal nackt in der Öffentlichkeit ist. Darüber hinaus ist der Verurteilte in der Pflicht, jeden Samstag um 12:00 Uhr zur Kontrolle in der Polizeiwache am Rathausplatz zu erscheinen. Somit soll sichergestellt werden, dass sich die Verurteilten zuhause einnisten und somit ihrer Strafe entgehen. Gibt es weitere Fragen aus dem Gerichtssaal?“

Der Saal ist nun erstaunlich ruhig, vermutlich sind einige geschockt. Schließlich meldet sich Lillys Anwalt noch einmal: „Euer Ehren, meine Mandantin geht noch zur Schule. Stellt das nicht ein Problem dar?“

„Überhaupt nicht. Alle Schulen im Land wurden bereits über die gesetzlichen Neurungen informiert. Sollte sich Frau Renner also für die „Blanke Bewährung“ entscheiden, muss ihre Schule sie weiterhin am Unterricht teilnehmen lassen. Gibt es weitere Fragen oder Anmerkungen? Scheinbar nicht. Dann richte ich das Wort jetzt an Sie, Frau Decker: Sie müssen jetzt eine Entscheidung treffen, mit welcher Art der Strafe sie für Ihr Verbrechen bezahlen werden. Ich gebe Ihnen zwei Minuten Bedenkzeit. Sollten sie bis dahin keine Entscheidung getroffen haben, wird ihrer Strafe auf zwei Jahre verdoppelt werden.“

Auf einmal richten sich alle Augen auf Lilly, die gar nicht richtig weiß, wie ihr geschieht. Der Richter hat ihr gerade die Wahl gestellt, entweder für ein Jahr ins Gefängnis zu gehen oder für ein Jahr komplett nackt zu bleiben, überall wohin sie geht. Sie kann sich keins von beidem vorstellen, aber sie muss sich für eins davon entscheiden, und das schnell. Während ihr Anwalt nur betrübt aufgrund seiner Niederlage in die Luft starrt, flüstert Lillys Vater ihr von hinten ins Ohr: „Ich hoffe, Du weißt, wofür Du Dich entscheidest. Wenn die Leute herausfinden, dass unsere Tochter im Gefängnis sitzt, ist unser Ruf in der Region komplett zerstört.“

„Aber Papa, ich kann doch nicht n-nackt… di-die Schule…“

„Selbstverständlich kannst du das. Sei froh, dass der Richter Dir überhaupt diese Möglichkeit gibt.“

„Aber jeder meiner Bekannten würde meine, Du weißt schon, sehen. Ich sterbe vor Scham!“

„Es ist noch nie jemand vor Scham gestorben. Und das wirst auch Du nicht. Außerdem siehst Du fantastisch aus. Und das sage ich nicht, weil ich Dein Vater bin.“

Damit hat Herr Renner durchaus recht. Lilly ist, wie gesagt, 17 Jahre alt, dazu 1,70m groß und hat lange braune, wellige Haare. Ihr schönes, fast schon unschuldig wirkendes Gesicht passt dabei nicht einmal unbedingt zu ihrem Körper, denn der ist bis zur letzten Kurve komplett durchtrainiert. Seit über 5 Jahren macht Lilly inzwischen Cross-Fit, einen Kraft-Ausdauersport und ist fast jeden Tag im Fitnessstudio. Sie hat quasi kein Gramm Fett am Körper, dafür aber muskulöse Schultern und Beine, die auch einen knackigen Po mit sich bringen. Ihre B-Körbchen passen dazu noch perfekt zum Rest ihres Körpers; nicht zu viel, und nicht zu wenig.

Lilly zerschlägt sich den Kopf, welche der beiden Alternativen die weniger schlimme wäre. Während sich ihr Anwalt und auch ihre Mutter weiterstgehend aus der Sache raus halten, drängt sie ihr Vater immer mehr in Richtung der zweiten Alternative. Noch dazu tickt die Uhr gnadenlos.

„Frau Renner, sie haben noch eine halbe Minute Zeit.“, interveniert der Richter. Noch einmal geht Lilly in sich. Die nackte Erniedrigung wäre absolut furchtbar. Sie müsste nackt zur Schule gehen und sich mindestens einmal die Woche nackt in der Innenstadt zeigen lassen. Lilly ist zwar alles andere als schüchtern, aber ihren nackten Körper bekamen seit ihrem 11. Lebensjahr eigentlich nur ihre beiden besten Freundinnen und eine kurze Affäre zu sehen. Sie konnte es sich nicht ausmalen, wie ihre ganzen Familienmitglieder und Bekannten reagieren würden. Aber auf der anderen Seite könnte sie ihre akademische Zukunft vergessen, wenn sie für ein Jahr ins Gefängnis wandern würde. Sie müsste ihr Abitur nachholen und alles, wofür sie die letzten Jahre gebüffelt hatte, wäre für die Katz. Außerdem würde sie dann wahrscheinlich auch keine Chance auf ihren Studienplatz bekommen.

Diese Argumente waren für Lilly letztendlich ausschlaggebend, um sich für eine Alternative zu entscheiden. Es wäre die Alternative, die für sie für eine moderate Zeit unfassbar peinlich wäre, aber dafür nicht noch Jahre nachwirken würde.

Ein kalter Schauer läuft Lilly den Rücken herunter, als ihr klar wird, dass sie gerade die Entscheidung gefällt hat, ein Jahr lang überall komplett nackt zu sein und jedem da draußen ihre intimsten Stellen zu zeigen. Sie hat die Entscheidung gefällt, nackt zur Schule zu gehen, und somit auch nackt ins Einkaufen und ins Fitnessstudio. Doch die andere Lösung käme nicht in Frage.

„So, die Zeit ist um.“, unterbricht der Richter Lilly in ihren Gedanken, „ich möchte jetzt von Ihnen eine Entscheidung hören!

Lilly schluckt noch einmal tief und blickt dann in Richtung des Richters: „D-Die zweite Alternative“, stammelt sie unsicher heraus.

„Sie entscheiden Sich für die „Blanke Bewährung“? Sind Sie sich der Tragweite dessen bewusst?“

„Ja, euer Ehren.“

„Dann ist ihr Urteil hiermit rechtskräftig!“, sagt er, während er mit dem Hammer so auf den Tisch klopft, dass es laut und deutlich im ganzen Saal zu hören war. Noch bevor Lilly fragen konnte, was denn jetzt in den nächsten Augenblicken passieren würde, erscheint neben ihr ein Gerichtsdiener mit einer großen, durchsichtigen Plastikbox. Er richtet sein Wort direkt an Lilly:

„Bitte ziehen Sie sich jetzt aus und packen Sie Ihre Sachen hier in diese Kiste. Diese wird, genauso wie ihre gesamten Kleidungsstücke zuhause, für ein Jahr weggesperrt.“

„W-wie? Hier und jetzt???“ Lilly wird plötzlich panisch.

Fortsetzung folgt…


Kommentare

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eckedort schrieb am 13.10.2024 um 02:29 Uhr

bietet viel Potential für Fortsetzungen

also gerne wietere Teile die Ih rLeben in dem Jahr beschrieben

Dom-in-Life schrieb am 14.10.2024 um 05:33 Uhr

Toller , leider etwas kurzer Einstieg einer Story, die definitiv Lust auf einiges an Fortsetzungen macht. Gut und verständlich erzählt, wünsche mir gerne etwas mehr Widerstand und Schamgefühl bei Lillys kommenden Abenteuer;-)

Muschelsucher schrieb am 14.10.2024 um 10:43 Uhr

Witzige nette Vorstellung, aber das Mädel würde in D ein halbes Jahr krank im Bett bleiben und woher hatten die ihre DNA. 😂

Aber sonst viel Potential 

Anita schrieb am 14.10.2024 um 12:40 Uhr

Ich möchte diese Geschichte wirklich mögen. Leider mag ich Geschichten, in denen die Nackte unverschuldet in ihre Situation gerät, nicht so sehr, was mich vermutlich kritischer macht, als ich es sonst wäre. Zwar kann man die meisten Plotholes mit der Vorstellung stopfen, die Geschichte spiele in 10 Jahren unter einer populistischen AfD-BSW-Koalition, aber ein zentrales bleibt leider:

Die Entscheidung für die Blanke Bewährung ist angesichts der angeführten Gründe nicht plausibel. Ein Jahr Jugendknast, danach in einer anderen Stadt Abi machen und studieren, und kaum jemand hätte von Lillys Vergangenheit erfahren. Aber so wird das Internet voll sein von ihren Nacktfotos, viele davon mit vollem Namen und Geschichte. Das wird sie tatsächlich ihr ganzes Leben verfolgen. Ihr Vater scheint besorgter über die Haftstrafe als über die Verurteilung wegen Raubes zu sein, was nicht wirklich Sinn ergibt.

Vielleicht sind Gefängnisse in der Zukunft deutlich unangenehmer? (1/2)

Anita schrieb am 14.10.2024 um 12:49 Uhr

(2/2) Versteh mich nicht falsch: Öffentlich nackte Frauen sind in der Realität ziemlich selten, deshalb muß so eine ENF-Geschichte natürlich fast zwangsläufig in der einen oder anderen Form unrealistisch sein und eine gewisse Suspension of Disbelief erfordern. Und ich bin auch gern bereit, Plotholes mit Erklärungen zu füllen, die der Autor nur versehentlich zu erwähnen vergessen hat. Eine populistische Law & Order-Regierung könnte Gesetze heimlich verabschieden, eine DNA-Datenbank anlegen, Jugendverfahren öffentlich machen, die Unschuldsvermutung umkehren, Berufungen abschaffen und sofortige Vollstreckung von Urteilen ermöglichen, eine öffentliche, durchsuchbare Verbrecherkartei einführen, Jugendgefängnisse zu Höllenlöchern verkommen lassen und Twitter & die Bild-Zeitung verbieten.

Aber nichts davon kommt in der Geschichte vor. Sie tut (und sei es nur durch Nicht-Erwähnung von irgendetwas anderem), als spiele sie im (fast) heutigen Deutschland.

AnnabellaX schrieb am 28.10.2024 um 14:20 Uhr

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selena222 schrieb am 31.10.2024 um 01:17 Uhr

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gabi335 schrieb am 15.11.2024 um 00:33 Uhr

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