Das Bild (1)


Bewertungen
16 x 4.2
3 x 4.3
10 x 4.0
3 x 4.7
0 x 0.0

Das Bild (1)

 Hallo, ich bin Julia und 29 Jahre alt. Am letzten Samstag des Septembers war ich, die gut 300 Meter, von meiner Wohnung, zu Daniel, der uns zu seinem dreißigsten Geburtstag eingeladen hatte, zu Fuß durch den milden Herbstabend gegangen. Ich erwartete keine große Party. Wie immer, rechnete ich nur mit Sarah, Jan, Laura und Tim als die weiteren Gäste. Und, wie so oft, musste ich davon ausgehen, dass ich mal wieder die Letzte unserer Clique war, die eintreffen würde.

Ich klingelte und kurze Zeit darauf ertönte der Türsummer. Als ich gerade die Tür aufdrücken wollte, kam plötzlich Sarah von hinten und schob sie zusammen mit mir auf.

„Aber nicht überholen!“, sagte ich scherzhaft, „Das ist das erste Mal in den vergangenen drei Jahren, dass ich nicht die Letzte bin.“

„Sei´s dir gegönnt!“, sagte sie nur, „Ich bin schließlich oft genug die Erste. Aber heute ging´s wirklich nicht ehr.“

Wir begrüßten uns kurz mit Küsschen und gingen zusammen die ersten Treppenstufen hoch. Auf dem ersten Plateau fragte sie mit vorwurfsvollem Unterton: „Du wirst doch nicht? Ich meine, das ist doch nicht etwa, oder?“ Dabei blickte sie auf das flache Paket, das ich mühevoll in Geschenkpapier eingeschlagen hatte und unter dem Arm trug.“

„Natürlich!“, sagte ich, „Ihr habt doch alle eins von mir zum Dreißigsten bekommen!“

„Julia, dein künstlerisches Talent in allen Ehren, aber hättest du für Daniel nicht etwas anderes zum Geburtstag finden können?“

„Wieso?“

„Frag, noch wieso! Ich meine …“

„Da seid Ihr ja“, begrüße uns Jan, der oben an Daniels Wohnungstür stand, die mittlerweile nur noch eine halbe Etage entfernt war. „Schön Euch zu sehen! Ich dachte schon…“

Er unterbrach seinen Satz, als er registrierte, was ich da allen Anschein nach unter meinem Arm trug. „Das ist nicht dein Ernst, oder?“

Ich ging auf ihn zu, drückte ihm im Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange und antwortete: „Doch! Warum nicht?“

„Na, weil …,“ stotterte Jan irritiert und verständnislos.

Sarah half: „Na, weil er sich sicherlich nicht allzu viel aus Gemälden macht!“

Nun kam das Geburtstagskind dazu und fragte: „Aus was mache ich mir nichts?“

„Die beiden halten dich für einen Kunstbanausen!“

Ich nahm ihn in den Arm, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und sagte: „Alles Gute zum Geburtstag! Hier für dich, etwas sehr Persönliches von mir!“ Mit diesen Worten übergab ich ihm das Paket, bevor ich meinen Mantel auszog und an die Garderobe hängte.

„Vielen Dank, Julia! Und vielen Dank für den Kunstbanausen, Ihr beiden. Ihr glaubt es wahrscheinlich nicht, aber ich hatte sehr gehofft, dass ich auch ein Bild von Julia zum Geburtstag bekomme. Ihr kennt doch den alten Kunstdruck über der Kommode im Esszimmer. Den hatte ich schon in meinem Kinderzimmer. Der kann dann endlich mal weg.“

„Aber…, stockte Jan und Sarah widersprach: „Der Kunstbanause kam nicht wirklich von uns, wir dachten nur, dass ...!“

„Ist schon okay“, sagte Daniel, „Vielleicht wärst du, Jan, aber nachher so nett, das Bild aufzuhängen, du bist da sicherlich geschickter. Bei mir würde das ewig dauern und wahrscheinlich dann doch schief hängen. Hier nimm!“, dabei hielt er ihm das Paket hin, „Leg` es bitte auf den Esstisch, ich packe es gleich aus!“

Er nahm es und antwortete: „Okay, mach` ich!“

„Das kannst sogar du aufhängen, Daniel“, erklärte ich und folgte dabei Jan ins Esszimmer, „Der Rahmen ist eine Spezialanfertigung und die Halterungen auf der Rückseite genau in dem Abstand der beiden vorhandenen Nägel. Ich habe beim letzten Besuch heimlich nachgemessen. Du kannst die beiden Bilder also ganz einfach gegeneinander austauschen.“

Nachdem Sarah Jan gratuliert und ihm eine Flasche Gin in die Hand gedrückt hatte, folgten sie Jan und mir nach. Daniel entfernte das Geschenkpapier und ich nahm schonmal den Kunstdruck von der Wand.

„Was ist denn das?“, fragte Jan etwas empört wirkend, „Moderne Kunst, oder was?“ Fast trotzig nahm er das Bild und hängte es für Daniel auf die beiden Nägel. „Wenn du keine Lust hast, ihm etwas Schönes zu malen, dann lass es doch einfach. Du bist zwar eine Hobbymalerin, aber eigentlich eine, die so gut ist, dass du mühelos davon leben könntest!“

„Bei solchen Bildern würde sie aber verhungern!“, ätzte Sarah.

„Beruhigt Euch, ich erkläre es, wenn alle da sind. Apropos, wo sind eigentlich Tim und Laura?“

„Abgesagt!“, meinte Daniel, „Tim bedauert sehr, dass er nicht dabei sein kann, aber es war wieder irgendwas mit dem Auto.“

„Kann er sich nicht mal ein anderes Auto kaufen?“, schimpfte Sarah, „Auf meinem Geburtstag war er auch nicht, wegen dieser blöden alten Karre!“

In diesem Moment piepte in der Küche die Uhr am Backofen und wir alle halfen Daniel dabei das Essen ins Esszimmer zu holen.

Nach dem Essen, zu dem es einen wirklich sehr guten Wein gab, servierte Daniel seinen Lieblingsobstler. Der war, wie immer, und trotz seines hohen Alkoholgehalts, sehr lecker. Als wir alle den zweiten ausgetrunken hatten und der Tisch abgeräumt war, gingen wir zu Drinks und Bier über und redeten über Dies und Das.

„Seid mal bitte kurz leise!“, bat Daniel plötzlich, „Ich höre etwas.“

Alle verstummten.

„Jetzt ist es wieder weg.“

Als wäre nichts gewesen ging das Gespräch zwischen Jan, Sarah und mir weiter. Daniel brachte sich nur sporadisch ein und sagte plötzlich wieder: „Da spricht doch noch irgendwer!“

Wieder waren wir alle mucksmäuschenstill. Doch es war wieder nichts zu hören.

„Wenn du anfängst Stimmen zu hören“, lachte Jan, „Solltest du nächstmal den Obstler lieber weglassen!“

„Bei mir wirkt er auch schon. Aber Stimmen höre ich noch nicht!“, meinte Sarah.

„Dann schenkt Euch doch noch einen ein!“, antwortete Daniel, „Ich bin mir wirklich ganz sicher, dass da eben eine Frauenstimme war!“

Wir ließen die Flasche nochmal kreisen. Und während wir uns danach weiter unterhielten, sagte Daniel eine ganze Weile gar nichts mehr. Er lauschte anscheinend und schließlich war er aufgestanden und zu seinem neuen Bild gegangen.

Ich beobachtete, wie er eine Weile vor dem Bild stand und wartete bis er den Kopf in meine Richtung drehte. Dann fragte ich ihn: „Na, wie gefällt dir dein neues Bild!“

„Super, es ist eines der schönsten und persönlichsten Geschenke, die ich je bekommen habe! Vielen, vielen Dank, Julia!“

„Na, ja“, meinte Jan, „Man kann darauf eigentlich gar nichts erkennen!“

„Es ist nicht Mal irgendwie bunt, oder so“, sagte Sarah kritisch, „Ehr grau in grau!“

Zu ihrer Überraschung sagte Daniel: „Es ist ein Aktbild! Es zeigt eine sehr hübsche dunkelblonde Frau, die nackt, mit einem hochgezogenen Bein auf einem massiven Holztisch sitzt. Es ist ein Selbstbildnis der Künstlerin.“

„Ach, so!“ sagte Jan, als wurde Daniel uns auf den Arm nehmen wollen, „Ich sehe nur mehr dunkle als helle Grautöne.“

„Ihr seht das Bild, wie Daniel es sieht!““, erklärte ich, „Ich habe mir vor kurzem von ihm beschreiben lassen, was er mit seinen paar Prozent Sehkraft, noch erkennen kann. Danach habe ich dieses Bild gemalt. Ihr könnt nichts darauf erkennen, aber er hat seine anderen Sinne so geschärft, dass er sein neues Bild hören konnte!“

„Hören?“, fragte Jan ungläubig. Und auch Sarah schaute irgendwie sparsam.

„Julia, du hast eine Fernbedienung, stimmt´s?“, fragte Daniel.

„Ja“, antwortete ich, „Soll ich es einmal lauter abspielen?“

„Ja, ich bitte darum!“, meinte Daniel, „Sonst halten die beiden mich noch für übergeschnappt.“

Alle schwiegen jetzt erwartungsvoll und plötzlich hörte man laut und deutlich meine Stimme aus dem Rahmen des Bildes kommen:

„Aufrecht, mit einer gewissen Körperspannung stehe ich ungefähr drei Meter entfernt direkt vor einem raumhohen Wandspielgel. Ich möchte selbstbewusster wirken, als ich mich im Moment fühle. Irgendwie sagt mir mein Spiegelbild, dass mich das jedoch ein bisschen arrogant erscheinen lässt. Das will ich nicht. Ein offenes, wohlwollendes Lächeln von mir vermag es, den Anschein von Arroganz zu verwischen. Meine vollen sinnlichen Lippen, mit dem markantem Oberlippenbogen, habe ich durch das Auftragen eines dezent roten Lippenstifts betont.

Ich deute in Richtung Spiegel einen Kussmund an und fahre mit der Zungenspitze einmal die Unterseite der Oberlippe entlang. Ich stelle mir vor, dass es einer von den Spiegeln ist, durch den man von der anderen Seite durchsehen kann. Es könnte sein, dass gerade niemand in dem Raum dahinter ist. Aber vielleicht ist da auch jemand, der mich heimlich beobachtet. Wenn der Raum dahinter groß genug wäre, möglicherweise auch mehrere. Fremde, Freunde, Arbeitskollegen, mein Chef, mein Nachbar, mein Frisör, der Busfahrer? Ein verrückter Gedanke, aber irgendwie gefällt er mir.

Meine smaragdgrün leuchtenden Augen schauen einladend. Sie fordern auf, mich anzusehen. Mich begehren zu wollen. Die schmalen, geschwungenen Brauen rahmen meine pfirsichkerngroßen Augen mit den langen dunklen Wimpern. Für den Lidschatten habe ich ein perfekt passendes, metallisch glänzendes dunkelgrün gewählt.

Mein leicht sonnengebräuntes Gesicht mit glatter, samtweich anmutender Haut umrahmt meine kleine, für den Betrachter unaufdringlich wirkende Nase. Das dunkelblonde, gewellte und leicht glänzende Haar fällt leicht und locker gut zehn bis fünfzehn Zentimeter über meine Schultern.

Ich zwinkere kurz und drehe mein Gesicht ins Profil. Den rechten Arm führe ich nun hinter meinem Kopf entlang, ziehe das Haar über die linke Schulter und neige meinen Kopf zur rechten Seite, als würde ich einem Vampir meinen langen, schlanken Hals zum Biss anbieten wollen. Dabei sieht man nun deutlich die beiden Mulden oberhalb und unterhalb meines linken Schlüsselbeins sowie die linke Hälfte des nur leicht ausgeprägten Trapezmuskels.

Direkt hinter mir steht ein großer dunkler Holztisch. Dank meiner langen, leicht muskulösen Beine ist es für mich ein Leichtes, mich rückwärts auf das Möbelstück zu schieben. Ich ziehe den rechten Fuß hoch, winkle das Knie an und setze die Sohle auf der glänzenden Platte ab. Mit der rechten Hand streiche ich über das Schienbein, zum Spann hinunter, bis hin zu den langen schlanken Zehen. Die letzte Pediküre ist nur wenige Tage her. Die Füße sind entsprechend weich und gepflegt. Ich lehne mich zurück, stütze mich hinten mit den Händen ab und blicke herunter zum anderen Fuß, der nun wenige Zentimeter über den Boden schwebt. Mein Blick wandert über den Knöchel, an dem ich ein dünnes goldenes Kettchen trage, das, aus dieser Perspektive, fast endlos wirkende Bein hinauf. Weiter über meine nahtlos gebräunte Hüfte, der deutlichen Wölbung des Hüftknochens und hinüber zu dem flachen Bauch samt der tiefen Bauchnabelmulde. Mein Augenmerk richtet sich auf meine Brüste. Ich mag sie sehr, weil sie trotz ihrer ansehnlichen Größe, eine nahezu perfekte Form und Festigkeit haben. Mich giert sogleich sie anzufassen. Ich richte mich wieder auf, fasse mit beiden Händen darunter und hebe sie leicht an. Sie wirken sofort noch etwas voluminöser und die blassroten Brustwarzen mit den mittelgroßen Vorhöfen treten in den Vordergrund. Zur Sekunde haben sich auch die Nippel aufgestellt und bestätigen, dass diese Situation für mich besonders ist. Ich nehme sie jeweils zwischen Daumen und Zeigefinger, zwirbele sie kurz und ziehe an ihnen. Den kurzen Moment des Schmerzes lasse ich bewusst wirken, bevor ich die Nippel wieder freigebe.

Ein leichter Schauer durchfließt mich und ich lasse mein aufgestelltes Bein nach außen kippen. Auf mein penibel getrimmtes Scharmhaardreieck, welches meinen leicht gewölbten Venushügel ziert, habe ich nun freie Sicht. Meine direkt darunter beginnenden großen Scharmlippen sind haarlos. Ebenso, wie der gesamte Rest des Körpers unterhalb meines Halses.

Ich hebe den Kopf, um zu sehen, was ich dem Spiegel präsentiere. Meine ansonsten immer leicht hervorguckenden inneren Schamlippen, drängen sich nahezu fordernd an den äußeren vorbei. Mehr als deutlich ist mein Kitzler zu erkennen. Als jetzt mein Spiegelbild mein Gefühl der Erregung durch einen leichten Glanz zwischen meinen Labien bestätigt, lächle ich und es entsteht dieses Bild.“

Mittlerweile waren alle aufgestanden und hatten sich im Halbkreis um das Bild gestellt. Als nun der Lautsprecher verstummte, sagte Sarah: „Boar, war das ein geiles Kopfkino. Ihr glaubt gar nicht, wie es mir gerade zwischen den beiden großen Zehen kribbelt. Na, und den beiden Jungs hast du auch ganz schön eingeheizt, Julia, wenn das keine ausgewachsenen Ständer in der Hose sind, dann weiß ich auch nicht!“

„Dazu stehe ich!“, sagte Daniel, „Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich sehe das Bild, was du mir gemalt hast, ganz deutlich vor meinen inneren Augen. Ich danke dir, Julia, dass du mir so etwas Authentisches und Persönliches geschenkt hast.“

„Ja, das war wirklich eine tolle Idee“, meinte Jan. „Aber ich sehe ein ganz anderes Bild da hängen!“

„Wieso!“, fragte Daniel irritiert, „Ich denke, ihr seht nur ein grau in grau!“

„Das stimmt ja so weit“, erwiderte Jan, „Aber nach dem, was wir gerade gehört haben, weiß ich, dass das Bild, was du siehst, ein „Unvollendetes“ ist. Stimmt´s Julia?“

„Wie meinst du das?“, ging Sarah dazwischen.

„Na, weil ich weiß, welch hohen künstlerischen Anspruch Julia an sich hat. Sie würde das Bild niemals als sehr persönlich bezeichnen, wenn sie die Bildbeschreibung bekleidet, am Schreibtisch oder auf dem Sofa aufgenommen hätte.“ Dann lächelte er mich kurz schelmisch an und fuhr fort: „Ich bin mir sicher, dass Julia wirklich nackt auf diesem Tisch gesessen hat und sich selbst so detailgenau wie möglich beschrieben hat.“

„Dann ist doch alles gut!“, sagte Daniel.

„Nein!“, ist es nicht!“, sagte Jan energisch, „Das Bild, das ich sehe, und was dann eigentlich auch das echte, persönliche und authentische Geschenk für dich seien müsste, ist erst fünf bis zehn Minuten später entstanden.“

„Was war den fünf bis zehn Minuten später, Julia?“, fragte Sarah verdutzt.

„Nichts, gar nichts!“, stotterte ich, „Die Aufnahme war zu ende, fertig!“

„Juuulia!“, mahnte Jan vorwurfsvoll.

„Okay, ich war so geil, dass ich es mir selbst besorgt habe!“, brach es aus mir heraus, „Zufrieden, Jan!“

„Ob ich zufrieden bin, Julia, ist nicht die Frage!“, sagte er langsam und genüsslich, „Die Frage ist, ob Daniel jetzt mit seinem Geschenk noch so zufrieden sein kann, oder?“

„Doch, doch, ist schon okay!“, sagte Daniel daraufhin schnell. Aber sein Gesichtsausdruck und seine Stimme spiegelten seine Worte nicht wirklich wider.“

„Julia, das geht nicht!“, sagte Sarah energisch, „Wenn du es nicht machst, mach` ich es!“

„Was, machst du?“, fragte ich.

„Ich setze mich nackt auf den Tisch und vollende dein Bild!“

„Bist du betrunken?“, fragte ich schockiert, „Du kannst doch nicht …“

„Warum nicht!“, konterte Sie, „Ich finde es nicht in Ordnung, dass du Daniel so böse getäuscht hast. Und wenn du es nicht tust, tue ich es eben. Wir sind doch unter uns!“

„Das ist zwar sehr löblich, Sarah“, sagte Jan, „Aber, das wäre nur die zweitbeste Lösung. Julia ist auf dem Bild. Wenn jemand alles wieder gut machen kann, in dem sie sich hier auf den Tisch setzt und das Bild vollendet, dann kann es eigentlich nur Julia selbst sein!“

Alle schwiegen nun und blickten mich erwartungsvoll an.

Ich stand einfach nur dar. Meine Gedanken taumelten, wie ein angeschlagener Boxer. Um sie rational zu ordnen, war ich zu betrunken. Um unbekümmert über meinen Schatten zu springen, anscheinend noch nicht betrunken genug. Die ersten Gedanken, die ich zu fassen bekam waren: „Will ich als Künstlerin, dass Sarah mein Bild vollendet? – Nein! Will ich als Freundin, dass Daniel enttäuscht ist? – Nein! Will ich als Frau, dass man mir dabei zusieht? – Nein!

Oder vielleicht doch? Meine Erregung, die aufkam, als ich mir Zuschauer hinter dem Spiegel vorgestellt hatte, offenbarte anscheinend etwas anderes.“

Ich lächelte, um selbstbewusst zu wirken und sagte: „Okay! Wie sagte Sarah eben noch? Wir sind ja unter uns. Zieht die Stühle an der linken Seite mal einen Meter zurück, ich brauche da mehr Platz! Und Sarah, schenk uns bitte allen noch mal einen Obstler ein! Danach kann´s von mir aus losgehen.“

Wir prosteten uns zu und leerten unsere Schnapsgläser.

„Dann will ich mich mal auf meine Ausgangposition vorbereiten und den sichtbaren Teil des Geschenks auspacken, bevor es weitergeht.“, sagte ich und wollte gerade in die Küche gehen, um mich unbeobachtet von den anderen auszuziehen.

„Halt, Geschenk auspacken!“, sagte Sarah, als ob sie gerade einen weltverbessernden Einfall gehabt hätte, „Bleib Julia, wir haben doch zum Geschenkeauspacken ein Geburtstagskind hier. Na, wie wäre es Daniel, die Freude wirst du dir doch nicht nehmen lassen?“

Ich verdrehte nur die Augen und wollte gerade etwas sagen, als sich Daniel nun wirklich auf mich zubewegte und erklärte: „Ich liebe Geschenke auspacken!“

Meine Gegenrede blieb mir im Halse stecken, weil ich Daniel nicht gleich wieder vor den Kopf stoßen wollte. Mit einem bösen Blick Sarah gegenüber ließ ich mich darauf ein und überlegte, wann mich zuletzt ein Mann entkleidet hatte. Zu meiner eigenen Verwunderung - eigentlich noch nie! Zumindest niemals die Oberbekleidung. Höchstens final den BH oder den Slip, aber die sonstige Garderobe, habe ich bis dato immer selbst ausgezogen. Zu strippen wäre ja vielleicht noch in Ordnung gewesen, schließlich waren wir in den vielen Jahren, in denen wir befreundet waren, schon oft in der Sauna oder zusammen nackt baden. Mich erwartete jedoch die zuvor undenkbare Situation, gleich vor anderen ausgezogen zu werden. Auch die Chance, im Schutze des Nachbarraumes die biedere hautfarbene Strumpfhose und das öde weiße Baumwollhöschen los zu werden, war dahin.

Daniel fasste mir nun einmal kurz an die Hüfte, um sich zu orientieren und begann dann, mir zuerst den Blazer abzunehmen. Diesen hielt er dann so lange hoch, bis Sarah ihn an sich nahm. Skurril empfand ich besonders, dass Daniel mich betont sachlich ohne jegliche sexuelle Gier auszog. Es hatte so rein gar nichts von einem Vorspiel, wo man das Ausziehen des Anderen plausibel finden würde. Wir küssten uns nicht, er griff mir nicht an die Brüste und er knetete auch nicht meinen Hintern.  Erstaunlich zielsicher und fingerfertig knöpfte er dann meine Bluse auf und streifte sie mir über die Schultern. Sarah stand hinter mir und nahm sie in Empfang. Mit einer fließenden Bewegung führte er dann beide Hände den Bund des Rockes entlang und öffnete kurz danach schon den seitlichen Reißverschluss des Rockes. Er ließ ihn nicht zu Boden fallen, sondern ging in die Knie und hielt ihn in Wadenhöhe fest, damit ich hinaussteigen konnte. Dies tat ich. Anstatt sich wieder aufzurichten, reichte er Sarah den Rock hoch und half mir aus den Schuhen zu schlüpfen.  Direkt danach griffen seine Hände nach oben an den Bund der Strumpfhose und er begann diese vorsichtig nach unten zu ziehen. Als sie dann an meinen Knöcheln hing, führte er nacheinander beide Seiten über die Hacken und übergab sie an seine Assistentin.

Es war so erniedrigend.  Man behandelte mich, wie ein kleines Kind. Es war so demütigend für mich, bei etwas Hilfe zu bekommen, was ich genauso gut selbst machen konnte. Aber ich verstand bei diesen absurden Prozedere, warum Daniel oftmals unsere Hilfe „bockig“ ablehnte, wenn wir uns malwieder einbildeten, wir könnten es besser oder auch nur schneller.

Meine Situation war für mich schier unerträglich. „Bitte, fass meine Titten an!“, dachte ich, als er dann wieder aufgestanden war und meinen BH geöffnet und ausgezogen hatte, „Bitte, dreh an meinen Brustwarzen oder greif mir zwischen die Beine! Bitte, bitte tue irgendetwas, was ich dann in selbstbestimmter Art und Weise tadeln kann.“

Das hätte mich sowohl aus dieser so würdelosen Suggestion der Hilfebedürftigkeit herausholen als auch meine Machtlosigkeit beenden können. Es hätte mir meine Selbstbestimmtheit zurückgegeben, weil ich ihm als selbstbewusste erwachsene Frau, hätte Grenzen aufzeigen können.

Daniel hatte zwar das Gehör eines Luchses, aber meine Gedanken konnte er natürlich nicht hören. Sachlich machte er weiter und streifte mir meinen weißen Slip herunter.

Dann stand er auf, ging zu einem der drei Stühle, die vom Tisch abgerückt waren und setzte sich. Es war nicht zu erkennen, wieviel und ob es ihm überhaupt Mühe gekostet hatte, alles das, was ich mir von ihm in Gedanken erhofft hatte, nicht zu tun. War er desinteressiert oder einfach nur Gentleman? Beides wäre an der Stelle eine Erklärung gewesen. Aber etwas anderes konnte ich mir nicht erklären. Ich erkannte, durch einen für die anderen vermeintlich unmerklichen Griff in meinen Schritt, dass ich zwischen meinen Beinen klitschnass geworden war.

 

 


Kommentare

Um einen Kommentar zu schreiben, musst du dich einloggen.

mam2 schrieb am 23.12.2022 um 12:25 Uhr

Zu Beginn hätte ich nicht damit gerechnet, dass es eine solche tolle Geschichte wird. Bitte weiter so !

Sabiene schrieb am 23.12.2022 um 12:48 Uhr

geil

 

Rolando schrieb am 23.12.2022 um 13:14 Uhr

Sehr gut geschrieben, eine der beiden Geschichten hier, vielen Dank 

Rolando schrieb am 23.12.2022 um 13:14 Uhr

Besten meinte ich 

AnnabellaX schrieb am 28.10.2024 um 14:09 Uhr

Stop jerk off. I know the site where thousands of single girls are waiting to be fucked. Look at them: http://xnice.fun/sc

selena222 schrieb am 31.10.2024 um 01:35 Uhr

Hi i love sex my contact here http://vipdeit.top/sex22.html