Weeslower Chroniken V  -  2002 -  Jasmin - Kapitel 9 – In der Klasse


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19.01.2022
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Weeslower  Chroniken V  -  2002 -  Jasmin - Kapitel 9 – In der Klasse

 

"Hi Jasmin! Bist Du das hier?"

Sie musste gar nicht hinschauen. Sie wusste es sofort. Sie hörte es schon am Tonfall der Frage heraus, am Blick dazu. Verdammt, wie konnte die das herausgefunden haben? - Und wenn die es wusste, dann...

"Hey, was ist mit Dir?"

Jasmin drängte sich wortlos an ihrer Mitschülerin vorbei und ging an ihren Platz. Ihre Knie waren plötzlich weich wie Butter, und sie war froh, sich hinsetzen zu dürfen.

Nun also auch noch das...

An den Gesichtern um sie herum erkannte sie, dass es alle schon längst wussten. Klar, wenn einer, wenn auch nur einer von denen die Fotos entdeckt hatte, dann wussten es alle. - Aber wie?

Ihre Sitznachbarin Rebecca kam herein und setzte sich neben sie.

"Das ist ja der Hammer..." begann sie sogleich.

"Was?" fragte Jasmin und bemühte sich nach Kräften, ahnungslos zu klingen.

"Nun tu nicht so! Das ist das Thema hier! Vermutlich schon in der ganzen Schule..."

"Die Fotos?" fragte Jasmin zaghaft. Ihr war schlecht.

"Na klar. Die sind voll der Hammer!" wiederholte sich Rebecca.

Fast alle hatten sich zu ihr hingedreht und schauten sie an. In manchen Gesichtern meinte sie Schadenfreude zu erkennen, in anderen einfach nur Neugierde.

"Woher habt Ihr sie?" fragte sie Rebecca. Ihre Wangen glühten.

"Na hör mal! Von der Homepage dieses Hotels. Du hast doch seit Wochen von nichts anderem mehr gesprochen als von Deinem Projekt, diesem ´Eden´... Und jetzt, wo es eröffnet ist... Jan hat sie gestern entdeckt und alle angerufen. - Du machst ja Sachen!"

"Aber..." Weiter kam sie nicht.

Jessica trat an ihren Tisch. Jessica war die einzige, die Jasmin in dieser Klasse nicht ausstehen konnte. Sie war arrogant, besserwisserisch und hielt sich für besonders sexy. Leider sah sie tatsächlich beneidenswert gut aus.

"Respekt! - Das hätte ich Dir nicht zugetraut." Und das sagte diese Jessica auch noch in einem Tonfall, der klang, als meinte sie das wirklich aufrichtig und anerkennend. Oder war es doch bloß Ironie?

In diesem Augenblick kam der Lehrer herein, alle setzten sich nach und nach an ihre Plätze und die Unruhe legte sich allmählich. Jasmin kam der Unterrichtsbeginn wie eine Erlösung vor. Dennoch konnte sie sich nicht vorstellen, wie sie diese Stunde, wie sie diesen Schultag, wie sie überhaupt je wieder einen Schultag überstehen sollte.

Ihre Nacktfotos aus dem `Eden` waren also schon überall herum. - Na, wunderbar! Nichts wofür Du Dich schämen müsstest, Jasmin... Dieser Gedanke der vergangenen Tage, da noch so tröstlich, kam ihr wieder in den Sinn. - Von wegen! Es ist alles so verdammt peinlich! - Sie seufzte und sank dabei ein Stückchen in sich zusammen.

Ihre Nachbarin Rebecca bemerkte es und schaute sie grinsend an.

"Ist doch nicht so schlimm! Ich finde das total cool von Dir, echt..."

Jasmin antwortete mit einem schwachen Nicken. Mag ja sein, dachte sie, aber ich finde das hier gerade überhaupt nicht cool.

Sie versuchte mit aller Anstrengung, dem Unterricht zu folgen. Doch das gelang ihr nicht. Ihre Gedanken sprangen hin und her, ließen sich nirgendwo festhalten, am wenigsten bei dem, was der Lehrer gerade erzählte. Sie schaute sich möglichst unauffällig um. - Die wissen das also jetzt... Die wissen, wie ich nackt aussehe. Meinen Busen, meinen Po, meinen Schoß, das haben die jetzt und immerzu vor Augen. Wie ich es untenherum mag - kein Geheimnis mehr. Da könnte ich jetzt auch völlig nackt hier sitzen, würde gar keinen Unterschied mehr machen... Und was denken die jetzt von mir?! Die Reaktion von Jessica, ihrem Hassobjekt, trat vor ihr inneres Auge. Die beachtet mich sonst doch nie... Hält die mich jetzt für eine zeigefreudige Schlampe oder was? - In was bin ich da nur hineingeraten?

Es war, als verlöre sie vollkommen den Boden unter den Füßen.

Als hätte sie ihre Gedanken erraten, flüsterte Rebecca ihr zu: "Mach Dir mal keinen Kopf! – Hier finden das alle total genial... Sind nur ein bisschen überrascht. Das hätte Dir eigentlich keiner so recht zugetraut. Bist ja sonst eher so eine Artige..." Rebecca kicherte leise. "Und dann das. So total mutig von Dir..."

Der strenge Blick des Lehrers unterbrach sie.

Jaja, sagte sich Jasmin, schöner Trost... Ihr war zum Heulen zumute. - Von wegen Mut --- Dummheit höchstens! Ich Rindvieh! – Natürlich musste das alles ja irgendwie irgendwann mal herauskommen. Nicht nur bei Max. Bei allen! - Mit geschlossenen Augen holte sie tief Luft. - Irgendwie muss ich jetzt da durch. Hilft ja nichts, wenn ich weglaufe... - Sie gab sich einen Ruck und setzte sich aufrecht hin. Am besten, ich versuche das nachher zu erklären, das mit dem Ausfall der Models und so, mit meinem spontanen Einspringen, von wegen Auftrag und so, und dann... - Ihr kurzer Moment der Zuversicht brach auch schon wieder in sich zusammen. - Egal! Dann geistern trotzdem ab sofort überall meine Nacktfotos herum! Verdammt! Was habe ich da nur angerichtet?! - Jedes einzelne der Fotos ging ihr nach und nach durch den Kopf. Welche davon mochten auf der homepage sein? Alle? Auch die ganz intimen? Die nun alle anderen um sie herum kannten? Der Gedanke trieb ihr erneut die Schamesröte ins Gesicht. - Jasmin Bischoff, verdammt, Du bist so dumm, so naiv, so töricht! - Sie hätte vor Wut auf sich selbst laut schreien mögen.

Die Stunde ging vorbei und der Lehrer hinaus. Alle Aufmerksamkeit richtete sich sofort wieder auf sie. Jasmin war völlig unverhofft zum Mittelpunkt dieser Klasse geworden. Dabei war sie das nie gewesen und wollte es auch gar nicht sein. Alle mochten sie, das wusste sie, alle vielleicht bis auf diese Hexe Jessica. Sie war allgemein sehr beliebt wegen ihrer Fröhlichkeit und Natürlichkeit, und natürlich begehrt bei den Jungs ob ihres hübschen Äußeren und ihres Charmes, und deshalb auch von einigen wenigen Mädchen vielleicht ein bisschen eifersüchtig beneidet. Dennoch war sie immer nur eine Randfigur in dieser Klasse gewesen, war meistens mit Max und dessen Freundeskreis unterwegs gewesen.

Und nun das! Plötzlich war sie Mittelpunkt - nur völlig unfreiwillig und auf eine Art, die sie niemals gewollt hätte: als Nackt-Model!

Ihr war schlecht. - Obwohl sie ein Sommerkleid trug, und einige der Mädchen an diesem heißen Tag deutlich mehr Haut zeigten als sie, fühlte sie sich, als säße sie vollkommen nackt vor den anderen.

"Los, erzähl! Wie war´s!" drängte sie einer der Jungs, der ihr bis eben noch ganz sympathisch gewesen war, den sie in diesem Moment aber sehr gern gebissen hätte, am besten an einer sehr empfindlichen Stelle.

Alle sahen sie erwartungsvoll an. Es war wie in einem Alptraum.

"Ach Mensch, was soll ich denn erzählen?!" Sie rutschte unruhig auf ihrem Stuhl nach vorn. Aber dann seufzte sie und sah in die Runde. "Na gut..."

Und so schlecht sie sich fühlte, ein wenig belustigte sie doch, wie sich plötzlich alle um sie herum im Kreis auf Stühle und Tische setzten und lauschten, wie in einer Märchenstunde.

Sie erzählte von dem Morgen, an dem sie überraschend, obwohl sie schon Urlaub gehabt hatte, von ihrer Chefin ins `Eden` geschickt wurde, vom Ausfall der beiden Models, von Weber, von Ralph und Aron, und dass sie nun mal die einzige junge Frau dort draußen in der Einöde gewesen sei und die Zeit gedrängt habe. - Alles Heikle und Anzügliche versuchte sie zu vermeiden, lediglich das Thema Nacktheit ließ sich bei all dem nicht umgehen.

„Und wie ging es Dir dabei?“ wollte Rebecca wissen.

„Na wie wohl… Ich hatte echt die Hosen voll…“

„Aber Du hattest ja gar keine an.“

Das Lachen tat gut.

Und je länger sie erzählte, desto besser ging es ihr. Es war wie ein Geständnis, wie eine öffentliche Beichte, und es fiel dabei ganz viel von ihr ab. Die Gesichter um sie herum waren gespannt, interessiert, aufrichtig teilnehmend. Und nach zehn Minuten erst bemerkte sie, dass sich die Lehrerin der nächsten Stunde auf leisen Sohlen angeschlichen haben musste und wohl schon eine ganze Weile in der dritten Reihe zuhörte.

Und je mehr sie mit ihrer Geschichte in die Offensive ging, desto mehr wurde sie Herrin der Lage. Das eigene Erzählen befreite. Ihren Zuhörern gab sie dadurch, dass sie immer selbstsicherer und offener, ja teilweise sogar heiter von den einzelnen Szenen sprach, zu verstehen, dass sie zu der ganzen Sache stand, ja, dass sie sogar ein wenig darauf stolz war, dass es eigentlich nichts zu verbergen gab - und dass es nichts zu verteidigen, sondern etwas zu berichten gab. Ihr wurde zunehmend leichter ums Herz.

Und die Reaktion ihrer Klasse war entsprechend. `Wann können wir beide uns mal im Eden treffen?` war noch die vorwitzigste der Kommentare der Jungs, die in aufrichtiger Bewunderung schwelgten. Und allesamt bestätigten ihr, wie wunderschön und ästhetisch sie die Aufnahmen fanden, die sie am Abend zuvor allesamt im Internet studiert hatten.

„Warum hat mich eigentlich keiner angerufen?“ fragte Jasmin mit gespielter Empörung.

„Habe ich. Aber Du warst nicht erreichbar.“

Da erst fiel Jasmin ein, dass ihr Mobiltelefon noch in Weeslow sein musste, ebenso wie ihr Kleid, ihre Handtasche und ihre Schuhe. Sie hatte das alles bei Louise in guten Händen gewusst und sich noch nicht darum gesorgt. Nur den Wohnungsschlüssel, den musste sie sich vom Max aushändigen lassen. Wobei sie sich nicht sicher war, ob sie ihn jemals zurückgeben werde.

Kurz war sie von diesen Gedanken abgelenkt, doch da bekannte sich die junge Lehrerin, die völlig vergaß, den Unterrichtsbeginn einzuläuten, dazu, dass sie, ohne die Fotos gesehen zu haben, Jasmin ausdrücklich zu ihrem Mut gratuliere

Dann fragte sie Jessica, ihre Erzfeindin: "Und wer ist denn nun dieser süße Typ auf diesen Fotos?" und meinte natürlich Aron. "Kann man den mal kennenlernen?"

Sofort flammte in Jasmin so etwas wie Eifersucht auf. Jede andere hätte das wohl fragen dürfen, doch nicht ausgerechnet sie. Im nächsten Moment schon wurde Jasmin sich dieser Regung bewusst und musste schmunzeln.

"Nein, der gehört jetzt mir..." meinte sie keck und nicht ganz ohne echten Stolz.

Nach dieser Stunde war große Pause. Alle gingen bei dem schönen Wetter hinaus, auch Jasmin. Doch als sie draußen stand, war es schnell wieder vorbei mit ihrer zwischenzeitlich wiedergewonnenen Contenance. Wer wusste wohl schon davon? Egal eigentlich, denn alsbald würden es eh alle hier in der Schule wissen – und gesehen haben. Und da, einige sahen etwas verstohlen zu ihr herüber und tuschelten. Es ging also schon los.

Sie trug ein kurzes Sommerkleid, nicht ultrakurz, aber es war nun mal ein Minikleid, was bei ihrer fabelhaften Figur schon ausreichte, um ohnehin alle Blicke auf sich und ihre schlanken, herrlich braun gebrannten Beine zu ziehen. Oben herum war das Kleid eng und körperbetont, ausreichend, um ihre schönen, runden Brüste hervorzuheben. Sie ahnte, was jetzt in den Köpfen ihrer Beobachter, was in deren Phantasie vor sich ging. Und das war dann doch zu viel für sie. Sie kehrte um und ging zurück ins Gebäude, vorbei an anderen, neugierigen Betrachtern, und verbrachte den Rest der Pause lieber allein im Klassenraum. Hier ging es ihr schon besser. Und als die anderen hereinkamen, die sie allesamt anlächelten und höchstens gutgemeinte, harmlose Witzchen machten, konnte sie auch schon wieder halbwegs mitlachen.

Die zweite große Pause verbrachte sie wieder auf dem Schulhof, jedoch umringt von ihren neuen Fans, Rebecca, Jessica, Amelie, wie sie alle hießen. Das bot ihr Schutz und Sicherheit, und die Blicke der Außenstehenden waren für sie nun nichts anderes mehr als das: außenstehend.

Am Ende dieses Schultages hatte Jasmin das Gefühl, einen Sieg errungen zu haben. Einen Sieg über die Fotos, über die ganze Klasse, über all das Getuschel, über die Blicke - und über sich selbst. Und dass, weil sie die Sache selbst in die Hand genommen hatte, weil sie in die Offensive gegangen war, und damit auch das Bild bestimmen konnte, das die anderen von ihr haben sollten. Sie hatte den Spieß umgedreht, hatte zu ihren Fotos gestanden, ganz offen und selbstbewusst, und ihnen damit jedes Geheimnis, jede Anzüglichkeit genommen. Was blieb den anderen, außer den Bildern selbst? Na und...?! Sie hatte denen erklären können, wie sie zustande gekommen waren, und es gab nichts, wofür sie sich noch schämen musste.

Soll es doch die ganze Welt erfahren! Ja, sogar meine Eltern, dachte sie. Was bleibt, sind wunderschöne Aufnahmen von mir. Und dass jetzt jeder weiß, wie ich nackt aussehe - na und?! Jetzt ist es halt passiert und nicht mehr rückgängig zu machen. Und so sehe ich nun mal aus. Sorry, wenn es jemandem nicht gefällt - aber dafür kann ich ja nichts...

 

Am Nachmittag erhielt Jasmin all ihre Sachen, die sie im ´Eden´ gelassen hatte, von Louise zurück. Auf ihrem Nokia-Handy war eine Nachricht von Aron:

„Jasmin, es tut mir leid, wie es gekommen ist. Kommst Du wieder? Ich hoffe, es geht Dir gut. Dein Aron“

 

Sie musste schmunzeln. `Dein Aron´, wie lieb und unschuldig das klang.

„Ja. Ich komme wieder. Natürlich! Sehr gern! Hier ist alles erledigt. Deine Jasmin“

 

Jasmin gab ihre Wohnung in Berlin auf, die ohnehin Max zum größtenteils bezahlte. Sie durfte für das letzte Ausbildungsjahr die vier Nächte von Montag bis Freitag bei Louise in Berlin schlafen, die anderen wohnte sie in Weeslow. Aron hatte nur ein sehr kleines Zimmer hinter Ralphs Atelier bewohnt, also suchten die beiden etwas für sich. Und das sollte die alte Scheune bei Michael Schneider werden, die jedoch erst noch ausgebaut werden musste. Solange, bot ihnen Weber an, konnten sie im `Eden´ wohnen. Trotz ausgebuchter Hauptsaison machte er ihnen ein schönes Doppelzimmer frei. Einzige Bedingung für seine kostenlose Unterkunft: Die beiden musste den ganzen Tag überall splitternackt herumlaufen, im Hotel und auf dem Gelände – mit Ausnahme des Restaurants. Das taten sie gern, die vollen drei Monate lang, bis ihre Scheune endlich fertig war.

 


Kommentare

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selena333 schrieb am 04.03.2024 um 19:32 Uhr

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