Die Theater AG am Albert Einstein Gymnasium


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02.01.2022
Schamsituation

Bewertungen
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Zu Beginn des neuen Schuljahres saß die Klasse 13. mit ihrem Theater Lehrer Herrn Berger zusammen.

Viele Ideen lagen auf dem Tisch.

Klassiker wie Romeo und Julia, die Dreigroschenoper, der Graf von Montechristo standen genauso zur Diskussion, wie Hamlet oder des Teufels General.

Die Theater Gruppe bestehend aus Melanie, Julia, Emily, Christopher, Johannes, Benjamin, Torben und Pascal. Alle waren ehr weniger begeistert.

Die Kommentare reichten von laaannngggweeeeiiilliiig bis alles schon mal da gewesen.

Christopher hatte auf einmal einen Vorschlag.

„Wie wäre es mit X-Man?“

Ja klar, so eine selten dämliche Idee konnte auch nur von ihm kommen.

Alle wussten, dass Christopher ein Absoluter Marvel Fan war.

Während Melanie nur mit den Augen rollte, kam Julia sogar ein „Ja, nee so ein Schwachsinn“  über die Lippen. Pascal kommentierte Christophers Vorschlag mit „Typisch Christopher …“

Die Gruppe schien sich jedenfalls einig, dass das ein selten dämlicher Vorschlag war.

Dennoch meint Torben, dass das Christopher gegenüber ja irgendwie auch nicht  fair sei.

Denn schließlich waren sie mit ihren Vorschlägen und Ideen noch kein Stück weiter gekommen.

Schließlich wäre es nicht mal eben eine Kleinigkeit, aus einem Film oder aus einem Comic ein theatertaugliches Drehbuch und Script herbei zu zaubern, war die einhellige Meinung der Gruppe.

So etwas existierte einfach nicht und würde sich auch nicht mal einfach so in der Kürze der Zeit schreiben lassen.

Sie diskutierten noch den ganzen Nachmittag, ohne letztendlich eine Entscheidung getroffen zu haben, welches Stück es schließlich werden sollte.

Die Woche darauf bei ihrem nächsten Treffen, war es Christopher der wieder die Initiative ergriff.

Aus seinem Rucksack holte er einen Stapel Papier hervor und Teile jedem einen Entwurf eines mehrseitigen Skripts aus.

Johannes meinte nur „Komm Chisi lass es gut sein.“ Doch Herr Berger meinte plötzlich, als der die Seiten überflog „Das ist gut, das ist gut … Da kann man etwas raus machen …“

Die Schüler sahen ihn mit großen Fragezeichen in ihren Augen an.

„An der einen oder anderen Stelle müsste man noch arbeiten, insbesondere an den Details. Aber das ist gut, das ist gut. Damit kann man Arbeiten …“, wiederholte er.

Gut, die Gruppe war schließlich überzeugt, man könnte es zumindest versuchen.

Schließlich hatte man ja fast ein ganzes Jahr Zeit. Das Stück solle erst zur Abschlussveranstaltung Ende des dieses Schuljahres aufgeführt werden.

Die nächsten Tage und Wochen war die Gruppe damit beschäftigt, das Skript weiter auszuarbeiten und Details festlegen.

Neben dem Skript und dem Drehbuch waren noch allerhand andere Dinge zu planen und zu organisieren, wie Bühnenbilder und Kostüme. Alles musste selbst und in Eigenregie geplant und hergestellt werden.

Auch die Charaktere mussten noch verteilt und festgelegt werden. Welche Rolle passte zum wem. Wem lag welche Figur am besten.

Hierbei kam es zu hitzigen Diskussionen, ja wenn nicht sogar zu kleineren Auseinandersetzungen und Streitigkeiten.

Schließlich wurden die Rollen wie folgt verteilt.

Professor X: Christopher

Wolverine: Johannes

Magneto: Benjamin

Torben: Iceman

Pascal: Cyclops

Storm: Melanie

Emma Frost: Julia

Mystique: Emily

Für die ersten Proben waren noch keine Kostüme vorhanden, jeder probte und spielte in seiner normalen Straßenkleidung.

Doch irgendwann kam der Zeitpunkt, wo die Kostümfrage immer mehr in den Mittelpunkt rückte.

Einige Charaktere hatten es da einfacher. So wurde für Professor X nur ein weißes Hemd und ein schwarzer Anzug benötigt.

Auch Emma Frost und Storm reichte ein relativ schlichtes Outfit. Alles dafür benötigt wurde, war im Gardrobenfundus des Theaters zu finden.

Emily trug eine blaue Leggins, sowie ein schlichtes blaues ärmelloses Oberteil. Eine rote kurzhaarige Perücke, befand sich ebenfalls in der Requisite.

Für die anderen Charaktere waren die Kostüme dann schon etwas aufwendiger.

So brauchte Wolverine unter anderem seine Krallen, Iceman einen passenden Helm und Cyclops so eine Art Visier um seine Laseraugen zu schützen.

Zuerst versuchte man es mit verschiedenen Utensilien aus dem Alltag. Es stellte sich jedoch schnell heraus, dass das alles irgendwie nicht das war, was die Gruppe sich vorgestellt hatte.

Melanie hatte dann den rettenden Einfall. Ihr großer Bruder hatte einen 3D-Drucker. Vielleicht könnte er ja entsprechende Teile herstellen.

Die Gruppe war skeptisch. Paul war ein Freak, ein typisches „Kellerkind“ das kein Tageslicht kannte und mehr oder weniger sein ganzes Leben vor dem Computer verbrauchte.

Dennoch präsentierte Melanie in der nächsten Woche ein paar gedruckte Requisiten. Sie waren wirklich perfekt!

So langsam nahm das Stück immer mehr Gestalt an.

Jedoch viel der Gruppe dann auf, dass irgendwas nicht passte. Irgendetwas stimmte nicht.

Emily hatte ihr Kostüm mit zahlreichen glitzernden Pailletten aufgewertet. Ihr gefiel es.

Dennoch waren alle anderen in der Gruppe damit unzufrieden.

Melanie meinte, dass ihr Bruder mit seinem 3D Drucker doch entsprechende Teile für Mystiques Kostüm drucken könnte. Dazu müssten sie von Emily nur ein paar Maße nehmen. So könnten dann wirklich passgenaue Einzelstücke angefertigt werden. Keiner rechnete aber wirklich damit, dass ein 3D Drucker so große Teile herstellen konnte.

Gesagt, getan. Melanie und Juli machten sich in der Umkleide sogleich daran, Emilys Maße aufzunehmen. Brustumfang, Bauch, Hüften, Bein und Armlänge und Schulterbreite sollten dafür genügen. Die Teile zu drucken nahm nochmal etwas Zeit in Anspruch. Zur nächsten Probe waren sie aber dennoch fertig.

Leider hatte die Gruppe etwas zu kurz gedacht. Während die Arm und Beinteile perfekt passten, standen sie bei den Brust, Rücken und Unterteil etwas Ratlos da. Denn keiner hatte sich bis dahin wirklich Gedanken gemacht wie diese an Emilys Oberteil und der Leggins befestigt werden sollten.

Auf den Stoff kleben oder annähen? All das wollte wirklich nicht so richtig funktionieren.

„Ihr spinnt ja wohl“, war Emilys erster Kommentar, als Julia den Vorschlag machte, man könnte sie ja wie bei den Beinen und Armen direkt auf die Haut kleben.

„Soll das heißen, ich soll darunter dann nackt sein?“.

„Ja genauso habe ich mir das gedacht!“, meine Julia.

„Nee, garantiert nicht!“, protestierte Emily, „auf gar keinen Fall. Das könnt ihr vergessen.“

„Och Emilein, das ist doch nichts anderes, als wenn du einen Badeanzug tragen würdest.“, meinte Melanie darauf hin.

Die Jungs waren natürlich hellauf begeistert. Nur Herr Berger war skeptisch.

Julia machte einen Kompromissvorschlag.

Sie schlug vor das sich Emily, Melanie und sie sich am Abend bei ihr zu Hause treffen würden.

Dann könnten sie das ganze einfach mal ausprobieren und dann immer noch entscheiden.

Emily stimmte schließlich skeptisch zu. Sie konnte sich einmal nicht vorstellen, wie das überhaupt funktionieren sollte.

Am Abend trafen sie bei Julia zu Hause ein. Alles was sie benötigten, hatten sie aus dem Theater mitgebraucht. Blaue Schminke, Bodypainting Farbe, Theaterklebstoff, Puder und natürlich die Silikonteile aus dem 3D Drucker.

Gemeinsam verschwanden sie im Badezimmer im Obergeschoss.

Emily stand ob der Situation etwas ratlos da.

„Ich glaube Emilein, da musst du dich jetzt erstmal ausziehen.“, meinte Melanie.

Ganz natürlich zögerte sie.

„Ach komm, nun tue nicht so, als ob wir dich noch nie nackt gesehen haben“.

Ja, die drei hatten sich in der Schwimmbaddusche oder beim Umziehen nach dem Sport schon mehrmals gesehen. 

Auch sonst war für Emily Nacktheit zumindest zu Hause kein so großes Ding. Im Keller hatten sie eine eigene Sauna, welche sie auch regelmäßig nutzte. Ob mit ihren Eltern und Geschwistern, Freunden der Familie oder auch soweit das möglich war auch mit ihren Freunden und Freundinnen.

Dennoch war das hier ja etwas ganz anderes.

Zögerlich zog Emily erst ihr Oberteil aus, bis sie dann nur noch im Slip vor ihren beidem Freundlinnen oder sollte man besser sagen Theaterkolleginnen stand.

Zu aller Überraschung war das Vorderteil relativ schnell verklebt. Die Körbchen passten sich perfekt ihren doch relativ kleinen aber festen Brüsten an. Es folgten das Rückenteil, die Arme und Beine. Mystique nahm langsam Gestalt an.

Nun kamen sie zum letzten Teil. Emily warf jetzt nochmal die Frage auf, ob man es nicht doch irgendwie an ihrem Slip befestigten könnte. Schließlich kamen sie aber zum Schluss, dass das so nicht funktioniert.

Total nervös ließ sie schlussendlich ihre letzte stoffliche Hülle fallen.

„Nee nee, Emilein, so können wir das nicht machen“, meinte Melanie mit einem Grinsen.

„Was ist denn?“, fragte Emily während sie anderen beiden vor ihr knieten.

„Die Haare …“, meinte Julia nur zu ihr.

„Was ist damit?“, wunderte sich Emily.

Emily enthaarte sich wie die meisten anderen in ihrem Alter auch dort regelmäßig.

Jedoch ließ sie auf ihren Schamlippen einen kleinen etwa einen bis zwei Zentimeter breiten Streifen mit gekräuseltem Haar stehen.

Sie fand, dass sah einfach ästhetischer aus, als völlig ganz ohne. Insbesondere weil sie dort unten etwas ausgeprägter war und sie einfach nicht wollte, dass ihre kleinen Schamlippen und die Mütze – wie sie es selbst immer nannte – ihrer Klitoris zwischen ihrem Schlitz hervor lugten.

„Ja, die müssen weg!“, sagte Julia zu ihr in einem ganz selbstverständlichen Ton, „Was meinst du, wie weh das tut, wenn wir das mit dem Kleber später wieder abziehen. Mal abgesehen, sind die Haare dann sowieso weg.“

So einleuchtend das klang, Emily war der Verzweiflung nahe. Sie hätte sich auf so einen Blödsinn nie einlassen sollen. Sie war kurz davon, dem ein Ende zu setzen und alles abzubrechen.

Doch eh sie sich versah, hörte sie ein summen. Die beiden waren tatsächlich dabei, sich mit einem Elektrorasierer an ihrem Intimbereich zu schaffen zu machen.

Emily wäre am lieben vor Scham im Boden versunken.

Nachdem sie unten vollkommen glatt und blank rasiert und mit reichlich Klebstoff eingeschmiert war, klebte das Teil perfekt. Das hintere Ende reichte durch ihre Schritt hindurch hoch bis zum ihrem Steißbein.

Es sah tatsächlich fast so aus, als ob sie ein Bikinihöschen tragen würde.

Der Rest ihres Körpers musste nur noch mit blauer Bodypaintingfarbe bemalt werden.

Alle drei machten sich mit großen Pinseln ans Werk.

Das ging relativ gut und auch schnell. Dennoch waren für die gesamte Prozedur mehrere Stunden vergangen. Es war schon nach 24 Uhr, als die Drei fertig waren.

Es fühlte sich gut an. Es war auch irgendwie nicht anders, als ob sie einen Badeauszug tragen würde.

Die Probe war jedenfalls geglückt. Emily betrachtete sich im Spiegel.

„Emilein, du bist echt ne‘ Wucht. Ich sag dir, dass wird das Highlight, mit dem niemand rechnet.

Wir haben die Latte damit um einiges höher gehängt. Noch Generationen nach uns, werden sich daran messen lassen müssen.“

 Es sah wirklich perfekt aus und stand dem original aus dem Film in fast nichts nach.

Melanie machte ein paar Fotos.

„Hey lass das! Nein!“, doch Melanie meinte, dass brauchen wir aber für Klaus. Er musste letztlich sein okay dazu geben.

Klaus, also Herr Berger hatte der Gruppen im Laufe des Jahres  das Du angeboten.

Er meinte, das würde die Zusammenarbeit erleichtern und schließlich seien sie ja alle Erwachsen.

Aber konnte sie so tatsächlich auf die Bühne und vor Publikum auftreten? Ja und überhaupt, was würden die Jungs und dann erstrecht das Publikum dazu sagen?

Das abreißen war nochmal eine Prozedur für sich. Der Klebstoff klebte wie sonst was.

Sämtlich kleine Härchen an Emilys Armen waren weg. Jetzt bewahrheitete sich das, was die beiden ihr vorausgesagt hatten. Ohne die komplette Enthaarung ihres Intimbereichs wäre das wohl eine noch viel schmerzhaftere Prozedur geworden.

Bis Emily wieder vollständig sauber und geduscht war, vergingen nochmal 1 1/2 Stunden.

Mit Alkohol konnte der Kleber zusammen mit den verklebten Härchen von den Silikonteilen restlos entfernt werden.

Weit nach 2Uhr nachts war sie nun endlich zu Hause und im Bett. Da Samstag war, konnte sie aber ausschlafen.

Am Montag erkundigten sich die Jungs aus der Gruppe natürlich umgehend, sie es mit ihrem Kostüm gelaufen war.

„Lasst euch überraschen“, hielten die Mädels dich, sie machten aber Andeutungen, dass es äußerst positiv verlaufen war.

Am Donnerstag war wieder Probe, es waren nur noch wenige Wochen bis zur Aufführung.

Zur Enttäuschung aller probte Emily aber weiterhin in ihrem T-Shirt und einer Leggins.

Denn das Anlegen des Kostüms war ja nun eine sehr aufwendige Angelegenheit, sodass das für die Proben gar nicht in Frage kam.

So mussten sich auch für die Kostümpremiere alle bis zum Tag der Aufführung gedulden.

Die Mädchen hatten inzwischen von Klaus das Okay für das „Kostüm“ bekommen, nach dem Melanie ihm die Fotos vom Abend gezeigt hatte.

Er machte aber klar, dass das einzig und allein Emilys Entscheidung war. 

„Bist du dir sicher“, fragte er sie am Ende der Probe nochmal unter vier Augen.

Aber Emily wollte das jetzt durchziehen. Denn das Kostüm war schlicht genial und sehen konnte man ja nichts. Er war ja nun wirklich nicht viel anders als ein Badeanzug.  Jetzt einen Rückzieher zu machen, kam für sie nicht mehr in Frage.

Nun war es endlich so weit. Am Donnertag Abend  sollte die Aufführung stattfinden.

Die Mädchen waren schon früh, sehr früh an der Aula.

Schließlich mussten sie für Emilys Kostüm mehrere Stunden einplanen.

Zu dritt schlossen sie sich in der Umkleide hinter der Bühne ein.

Alle waren natürlich total aufgeregt. Am meisten wohl Emily.

Am Morgen hatte sie sich am gesamten Körper noch einmal vollständig enthaart.

Hier war sie in den letzten Wochen etwas nachlässig, sodass sich in ihrem Intimbereich aber auch in den Achselhöhlen ein leichter Flaum gebildet hatte. Nun aber waren Arme, Beine und besonders der Anal- und Intimbereich wirklich vollständig glatt.

Dieses Mal zog sie sich allerdings gleich von Beginn an vollkommen nackt aus. Sie hofften, dass sie die Zeit die sie für das Kostüm benötigten verkürzen konnten, wenn sie an mehreren Stellen gleichzeitig arbeiten. Denn anders als bei dem ersten Mal, hatten sie jetzt einen festen Zeitplan.

Als Emily nun völlig nackt in der Umkleide standen, lobte Julia sie mit einem Lächeln „Oh Emilein, wie sich sehe hast du dir richtig Mühe gegeben. Alles ist glatt wie ein Kinderpopo!“

Die Mädels gaben sich wirklich alle Mühe. Bis alles perfekt saß, vergingen wie bei der ersten Anprobe vor ein paar Wochen dennoch mehrere Stunden.

So langsam füllte sich die Aula.

Neben fast der ganzen Schule, waren auch ihre Eltern, Geschwister und Angehörigen sowie einige Vertreter der Wirtschaft, Kultur, Politik und Kirche eingetroffen.

Emily hatte hinter der Bühne noch einen Bademantel an, sodass aus der Rest des Teams ihr Kostüm noch nicht in Real gestehen hatten. Bis aus die paar Fotos, war es immer noch ein Geheimnis, dass nur die drei Mädels kannten.

Emily guckte durch den Vorhang wie sich die Aula langsam füllte. Sie war total nervös. Hoffentlich wird sie ihren Text nicht vergessen.

In der ersten Reihe saßen schon Pfarrer Meier ihr damaliger Konfirmanden Lehrer, der Bürgermeister und weitere Ehrengäste.

Der Vorhang öffnete sich.

Erste Szene, erster Akt.

Als Mystique das erste Mal die Bühne betrat, war das Publikum außer sich. Viele trauten ihren Augen kaum. Hatte Emily wirklich nichts an? Es sah wirklich Atemberaubend aus.

Die Acht lieferten wirklich eine perfekte Show ab. Zugegeben eine sehr freie Interpretation von X-Man, aber das war immerhin der künstlerischen Freiheit überlassen.

Die fünfte Szene neigte sich dem Ende entgegen. Der Vorhand fiel.

Draußen war schon jetzt tobender Applaus zu hören.

Auf der Bühne musste nun alles schnell gehen.

Das Szenenbild für die letzte Szene musste aufgebaut werden.

Es sollte der Finale Kampf zwischen Wolverine und Mystique, zwischen Gut und Böse, auf Leben und Tod stattfinden.

Sechse und letzte Szene:

Der Vorhand öffnete sich. Im Hintergrund war die Kulisse eines Wolkenkratzers im Rohbau  zu sehen.

Nur Wolverine und Mystique waren auf der Bühne. Beide standen auf so einer Art von Schwebebalken welcher die Pfeiler des Wolkenkratzers in schwindelerregender Höhe darstellen sollte, ob wohl dieser sich in der Realität nur etwa einen Meter über den Boden befand.  Dazu hatte man auch an Licht und Toneffekten nicht gespart. Überall waren Hubschrauber zu hören, es wurden Bomben abgeworfen, welche mit keinen pyrotechnischen Effekten sogar echt wirkende Explosionen auslöste.

Da Emily und Johannes Kampfsport erfahren waren, machte sich in dieser Szene wirklich gut bemerkbar. Emily war seit etwa drei Jahren beim Kickboxen und Johannes machte seit seinem zehnten Lebensjahr Karate. Beide lieferten sich einen phänomenalen Kampf.

Wolverine holte mit seiner Kralle aus. Mystique wich dem mit einem gekonnten Sprung aus.

Das Publikum tobte.

Beide waren so in ihre Performance vertieft, dass sie alles um sich herum vergaßen.

Beide gaben in dieser Schlussszene wirklich alles.

Mystique musste Wolverine und seinen gefährlichen Krallen ein weiteres Mal ausweichen.

Ratsch machte es plötzlich. Beide realisierten gar nicht, was im Augenblick geschehen war.

Das Publikum reagierte sofort, ein Raunen verfüllte den gesamten Zuschauerraum.

Die Zeit schien wie in Zeitlupe zu verlaufen, bis sie fast zum Stehen kam.

Emily und Johannes schauten sich an, was war passiert?

„Emi“ war das einzige was Johannes herausbekam. Er sah an ihr herunter.

Erst jetzt realisierten beide was geschehen war.

Mystiques Unterteil war komplett abgerissen und zu Boden gefallen.

Emily stand da in ihrem blauen Kostüm, zwischen ihren Beinen klaffte eine weiß rosa hautfarbene Lücke. Ihr gesamter Schambereich war vollständig entblößt.

Mit einem letzten Schlag befreite er Emily aus dieser Situation in dem er sie gesitesgegenwärtig einfach von dem „Schwebebalken“ auf die dahinterliegende Matte schubste und sie somit für das Publikum nicht mehr zu sehen war.

Hinter den Kulissen herrschte unterdessen hektisches Treiben.

„Der Vorhang, der Vorhang“, schrie Klaus Berger, „der Vorhang muss runter“.

Es schien eine Ewigkeit zu dauern bis die Bühnentechnik reagierte.

Der Vorhand fiel. Die Show war beendet! Definitiv.

Emily lag auf der Matte auf dem Boden. Erst jetzt wurde ihr ihre Lage richtig bewusst. Sie fing an schreien. Aber im selben Augenblick kamen bereits Melanie und Julia mit einem Handtuch und Bademantel auf sie zu. Immer noch geschockt halfen sie Emily auf und liefen mit ihr in Richtung Maske/Umkleide.    

„Scheiße, Scheiße das kann nicht sein!“ winselte sie. Die Mädchen versuchten Emily so gut es ging zu beruhigen.

Draußen tobte das Publikum umso mehr. Konnte das gerade wirklich geschehen sein?

Viele könnten es nicht glauben, was sie gerade sehen hatten.

Emily Mutter eilte sofort hinter die Bühne. Auch Emily wurde jetzt immer mehr bewusst was gerade geschehen war. „Ich bin tot“, winselte sie, „sozial erledigt! Scheiße, scheiße, scheiße!“

Sie brach in Tränen aus.

Unterdessen begannen die Smartphones die verrückt an zu bimmeln.

Auf allen Kanälen ob Facebook, Twitter, WhatsApp, Instagram und Telegramm. Es nahm gar kein Ende mehr. Bilder aus allen Richtungen, von links aus dem Publikum, von rechts, von Vorne, von der Tribüne prasselten in den sozialen Netzwerken nieder.

Einige waren expliziter als die anderen. Während sie einige Fotos nur von hinten oder von der Seite zeigten, waren aber auch welche dabei, wo ihr gesamter Intimbereich in voller Auflösung bis ins kleinste Detail zu sehen war.

Viele der Zuschauer im Publikum filmten die gesamte Aufführung mit ihren Smartphones oder Digitalkameras, das war natürlich nicht verboten.

Selbstverständlich hatte auch niemand mit so einem Ausgang gerechnet. Das die Aufnahmen nach nicht einmal 5 Minuten um die ganze Welt gingen, war natürlich ein ganz anderes Thema.

Unterdessen war auch ihre Mutter an der Umkleide eingetroffen. Sie nahm ihre zitternde und weinende Tochter fest in den Arm.

Der Schuldirektor hatte die Veranstaltung inzwischen für beendet erklärt. Eine Verabschiedung der Schauspieler oder gar eine geplante Zugabe musste in Anbetracht dessen ausfallen.

„Wir müssen hier weg“, meinte Emilys Mutter.

„Hier lang, durch den  Notausgang“, meinte Julia.  Emilys Mutter griff zum Smartphone und rief ihren Mann an. Er sollte mit dem Auto zum Notausgang auf der Rückseite des Gebäudes kommen. Zum Glück hatte er nicht besonders weit von der Aula geparkt. In wenigen Augenblicken war er da. Emilys Mutter schob sie so schnell wie es irgend ging nach draußen und rein auf die Rücksitzbank. Das Auto fuhr davon.

Emily stand immer noch unter Schock und ließ sich verständlicher Weise auch nicht so leicht beruhigen. Ihre Tränen liefen in Strömen über ihre Wangen.

„Ich will sterben. Ich bin erledigt. Tod. Sozial erledigt. Ich kann nie wieder unter Leute!“, waren immer wieder ihre Worte.

Zuhause angekommen, noch auf der Treppe brach Emily schließlich ganz zusammen.

Ihr Blutdruck war absolut im Keller. Zum Glück war ihre Mutter Ärztin sodass sie ruhigen Gewissens auf einen Notarzt verzichten konnte. Langsam erholte sich ihr Kreislauf wieder.

Unter ihrem Bademantel hatte sie immer noch den „restlichen Teil“ ihres Kostüms an. Auch ihr Gesicht war noch komplett blau geschminkt, die Farbe erwies sich als relativ Wasserfest. Jedoch hatten die Tränen dafür gesorgt, dass das gesamte Make-Up im Gesicht verschmiert war.

„Komm wir ziehen dir jetzt erstmal dieses Latexzeug ab“, sagte sie. Es dauerte bis es komplett entfernt war. Warum musste das Zeug nur so gut halten? Es war kaum abzubekommen.

Jetzt war an den nicht bedeckten stellen immer noch diese blaue Farbe.

Ihre Mutter setze die jetzt komplett nackte Emily schlicht und ergreifend in die Badewanne und duschte sie von oben bis unten ab. Mit Seife und Schaumbad gelang es ihr, ihre Tochter von dieser elenden blauen Farbe zu befreien.

Mit einem frischen und sauberen Bademantel ging Emily schließlich mit ihrer Mutter ihr Zimmer. „Mami bitte bleib heute Nacht bei mir“, flüstere sie.

Ihre Mutter legte sich schließlich zu ihr in Bett. Arm in Arm schlief sie dann irgendwann ein.

Am nächsten Morgen wache Emily dann irgendwann auf. War das alles nur ein böser Traum gewesen?

„Mami, bis du da“, rief sie. Ihre Mutter hatte ihre Zimmertür offen gelassen, sodass sie ihre Tochter hören konnte.

„Ich kann heute nicht zur Schule. Ich kann sowieso nie wieder irgendwo hin.“

Ihre Mutter hatte aber am Morgen schon mit dem Direktor telefoniert und sie für heute krankgemeldet. Es war sowieso der letzte Tag, bis auf Verabschiedung des Jahrganges und die Übergabe der Abschlusszeugnisse war nichts großes mehr geplant.

Der Direktor hatte völliges Verständnis für Emilys Situation und stelle sie somit auch formal von Unterricht frei.

Emily prüfte die Nachrichten auf ihrem Smartphone.

Die meisten der sozialen Netzwerke hatten umgehend reagiert und die Aufnahmen entfernt, da sie so oder so gegen ihre Nutzungsbedingungen verstießen.

Viele der Postings und Links zeigten glücklicherweise inzwischen ins Leere.

Ein Link funktionierte aber noch. Er zeigte auf eine große (bekannte) ausländische Porno Video Plattfort.

Emily nahm allem Mut zusammen und klickte ihn an.

Es war von einem Nutzer mit dem Namen „Mystique Pussy Lover“. Das Konto war erst heute Nacht erstellt und hatte genau nur diesen einen Beitrag.

„Wie bescheuert“, dachte sie nur. Als sie das Video sah, schluckte sie.

Hier konnte sie nochmal genau nachvollziehen was passiert war.

Mystique versetzte Wolverine einen Schlag. Sie wich aus und ging in die Hocke, richtete sich wieder auf und setzte zum Fußtritt an. In diesem Moment hatte sich ihr Unterteil schon zum Teil abgelöst. Wolverine startete eine weitere Attacke, die Mystique dieses Mal mit ihren Fäusten abwehrte.

Das Unterteil löste sich komplett und fiel zu Boden. Es waren wirklich nur Sekunden.

Diese hatte das Video aber „perfekt“ eingefangen. „Dank“ der UHD 8K Auflösung konnte man aber wirklich soweit reinzoomen, dass man wirklich jedes kleinste Detail von Mystiques Emilys Intimbereich sehen konnte, wie auch die zusätzlichen beigefügten Bilder bewiesen.

„So ein verdammter Wi**er“, schrie sie gerade in dem Moment, als ihre Mutter mit etwas Frühstück in ihr Zimmer kam. „Guck dir das an …“, sagte sie und zeigte ihrer Mutter das Smartphone, während sie mit ihren Fingern über das Display zoomte und scrolle.

Äh moment … Hatte sie das jetzt wirklich getan? Emily und ihre Mutter starrten gemeinsam auf das Display und betrachteten ihre nackte Muschi auf einer Pornoseite?

Verlegen legte sie das Smartphone an die Seite.

„Ich werde Anne-Marie anrufen, da muss man doch etwas gegen unternehmen“, sagte ihre Mutter.

Anne-Marie war eine gute Freundin der Familie und Rechtsanwältin.

In der Schule war unterdessen der Teufel los.

Klaus Berger stand beim Direktor im Büro. „Klaus was habt ihr euch nur dabei gedacht, die Schülerin in so eine Outfit auftreten zu lassen? Ich hatte heute schon einen Anruf vom Kultusminister. Die drehen da oben total im Roten, das ist eine Affäre auf höchster politischer Ebene.“

Auch die Lokalpresse berichtete über den Vorfall. Aber zumindest verzichtete sie darauf, irgendwelche Namen zu nennen oder Bilder zu zeigen.  

Emily verließ die nächsten 3 Wochen nicht ein einziges Mal das Haus.

Sie wollte auch niemanden sehen und sprechen.

Nicht ihre Theatergruppe, nicht ihre beste Freundin, einfach niemanden.

Julia, Melanie und der Rest des Teams schickten ihr aber dennoch mehrere Nachrichten.

Auch wenn sich wahrscheinlich niemand in Emilys Situation hineinversetzen konnte, fühlten alle mit ihr mit. Keiner konnte sich so recht erklären, wie das passieren konnte.

Emily selbst war dem Team aber auch keinesfalls böse. Sie hatten gemeinsam entschieden und letztendlich war es ihre Entscheidung. Sie hasste sich irgendwann nur selbst dafür und machte sich nur Selbstvorwürfe.

Auch wenn die Bilder im Netz und auf hunderten Smartphone waren und sich wahrscheinlich nie wieder vollständig entfernen ließen, ebbte das Interesse langsam ab.

Sämtliche versuche die Anne-Marie unternahm, mit dieser Porno Plattform Kontakt aufzunehmen schlugen übrigens fehl. Über das Webformular war keine Reaktion zu bekommen. Eine förmliche gerichtliche Zustellung lief ebenfalls ins Leere, da es sich bei der angegebenen Adresse sowieso nur um eine Briefkastenadresse an irgendeiner Südseeinsel handelte.

Klaus Berger wurde in den vorzeitigen Ruhestand versetzt. Der Direktor an eine andere Schule. Im neuen Schuljahr wird es außerdem keine Theatergruppe mehr geben.

Da alle Teilnehmer 18 und älter waren, gab es aber sonst keine weiteren Konsequenzen.

Emily begann nach den Sommerferien ihr Studium außerhalt ihrer Heimatstadt.

Eines hatte sie sich aber geschworen. Sie wird nie wieder ein Theater, geschweige denn ein Bühne betreten.

 

 

Tja, eines haben wir alle aus dieser Geschichte gelernt.

Die Theatergruppe des Albert Einstein Gymnasium ist nicht Hollywood.

Und so einfach und professionell wie in diesem Video zu sehen, kann ein Mystique Kostüm von einer Laienspielgruppe eben doch nicht angefertigt werden. Hoffentlich ist das eine Warnung für alle anderen.

https://www.youtube.com/watch?v=kiCGuoq8S2E

 


Kommentare

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andy011 schrieb am 02.01.2022 um 20:04 Uhr

ich verstehe was du schreibst, und deshalb frage ich mich beim lesen Erotischer Geschichten, ist es im Interesse der Person oder nicht. Und ich stehe zu der Person, wenn es sie verletzt. Und unterstütze die sofortige Löschnung nach Datenschutzverordnung, sowie eine profesionelle Beratungshilfe. Es ist schlimm wie unsere Gesellschaft Sensationslustig ist.

dashalb gebe ich auch Geschichten. die verletzend sind keine gute Beurteilung.

 

Anita schrieb am 03.01.2022 um 11:48 Uhr

Ich muß sagen, so ganz kann ich die schlechten Bewertungen bisher nicht nachvollziehen. Ich mag die Geschichte; sie ist weitgehend plausibel konstruiert und behandelt ein klassisches Schambereich-Thema.

An der Umsetzung würde ich allerdings noch arbeiten. Da finden sich eine Menge Tipp- und Flüchtigkeitsfehler, zum Beispiel mehrmals "Vorhand" statt "Vorhang" und der Cast liest sich, als würde Torben von Iceman und Pascal von Cyclops gespielt... Wenn Dir das beim Korrekturlesen selbst nicht aufgefallen ist, solltest Du Dir vielleicht jemanden suchen, der vor dem Abschicken noch mal über den Text schaut.

Und vor allem, dass fast jeder Satz seinen eigenen Absatz bekommt, macht die Geschichte nicht nur holperig zu lesen, es deutet auch darauf hin, dass sie in dieser Form mehr ein Skelett ist. Mehr Beschreibungen und Emotionen hätten ihr IMHO gut getan, auch zum Beispiel, was die Beziehungen zwischen den Figuren angeht.

Trotzdem 3,5, gerundet also 4 Sterne von mir.

qwertzu77 schrieb am 03.01.2022 um 17:44 Uhr

Danke Anita für deine Worte.

Ja verdammt, das mit den Flüchtigkeitsfehlern ist ärgerlich.
Irgendwann ist man aber an einem Punkt, wo auch die Word Rechtschreibprüfung nichts mehr findet.
Die reagiert natürlich auch nicht auf "wechsenstabenverbuchsler" wie Vorhand/Vorhang.
Wobei dieser angesprochene Fehler nur einmal vorkommt. ;-)
Sicher sind noch einige andere drin ...

Ja, ich hätte die Charaktere besser beschreiben können.
Sie spielen aber eigentlich nur eine (untergeordnete) Nebenrolle.

Was die Formatierung angeht, so sieht das in Word besser aus.
Das Webformular hat das irgendwie "zerrissen".
Eine Vorschau oder ein Editiermodus gibt es hier leider nicht.
Wurde aber auch schon mehrmals angefragt. Bisher leider erfolglos.

Und @Andi011:
Schade, dass dir die Geschichte wegen der "Demütigung" nicht gefällt. :-(

Cult schrieb am 03.01.2022 um 23:21 Uhr

Sehr schöne Geschichte. Gerne weitere Scham-Geschichten.

Rolando schrieb am 06.01.2022 um 08:24 Uhr

Ich finde die Geschichte auch sehr gelungen und verstehe die Bewetungen nicht ganz 

john_amadeus_r schrieb am 07.01.2022 um 06:30 Uhr

Ja, die Story ist super, genau "mein Ding". Einzig die Charaktere konnten noch ein wenig mehr Tiefe haben, sie sind alle nur sehr oberflächlich beschrieben. Würde mich aber sehr über weitere Teile freuen, sind ja noch ein paar weibliche Hauptdarstellerinnen übrig. :)

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