Weeslower Chroniken - Prolog - Sommer 1999


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29.12.2021
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Weeslower Chroniken - Prolog - Sommer 1992

 

Michael Schneiders einziger Luxus als Student war sein Camping-Bus. Der 25-jährige wohnte in einem kleinen WG-Zimmer in Berlin-Wedding und versuchte, sich mit Kellnern und Nachhilfestunden finanziell über Wasser zu halten. Schließlich war es seine eigene Entscheidung gewesen, zum Studieren nach Berlin zu gehen, statt bei seinen Eltern in Sachsen-Anhalt wohnen zu bleiben und im nahen Magdeburg Lehramt zu studieren. Nein, er wollte in die größte und spannendste deutsche Stadt ziehen. Und damit er etwas davon hatte, also ausgehen und tanzen gehen können, verzichtete er ansonsten auf vieles.

 

Er hätte sich selbst kein Auto gegönnt. Doch im vergangenen Jahr war sein Onkel aus dem Westen viel zu jung verstorben, und seine Tante hatte ihm das Angebot gemacht, den gemeinsamen VW Bulli weit unter Marktpreis zu verkaufen, für nur 4.000 D-Mark. Dabei war der Bus erst vier Jahre alt. Michael aber kam er vor wie neu. Und das Geld durfte er auch noch abstottern in ganz kleinen Raten. Da hatte er nicht nein sagen können.

 

Jetzt in den Sommer-Semesterferien fuhr Michael damit wieder durch ganz Deutschland. Am liebsten aber gen Norden an die Ostsee, oder auch zur Mecklenburgischen Seenplatte. Übernachten konnte er überall. Tagsüber ging er an den Strand oder an stille Seen, ging schwimmen, paddeln oder nahm sein Rennrad und fuhr über Land.

 

Lieber wäre er mit Svenja gefahren, seiner Freundin. Ex-Freundin. Leider. Doch kurz vor dem Semesterende hatte sie ihn sitzen lassen. Nachdem ersten Trennungsschmerz jedoch fühlte er sich so allein unterwegs, nichts und niemandem verantwortlich und völlig selbstbestimmt, zunehmend wohler. Und er hatte ja viele gute Bücher dabei. Und das Wetter war bestens.

 

Nach einem Wochenende Anfang August, das er in Berlin verbracht hatte, fuhr er nun an einem sonnigen Montag erstmals in nordöstliche Richtung hinaus aus der Stadt. Hier erwartete er nichts. Jedenfalls nichts anderes als stille Landschaft, schöne Seen, grenzenlose Natur. Und ein paar Stunden mit dem Rad durch die Gegend sausen.

 

Es war ein heißer Tag, und die Freizeitkarte, die er sich von Brandenburg gekauft hatte, zeigte ihm einige Badestellen an, die er später ansteuern konnte. So kam er zunächst nach Festenwalde, bog dort ab in Richtung einer kleinen Stadt namens Weeslow. Hier überkam ihn der Hunger. Er hielt nahe des Marktplatzes und holte sich in einem Imbiss ein halbes Hähnchen, das er draußen in der Sonne an einem einfachen Campingtisch davor verspeiste. Danach fühlte er sich so gesättigt, dass ihm mehr nach einer Ruhepause im Schatten eines Baumes war als nach Radsport. Er studierte die Karte. Der nächste Badeplatz war keine zweihundert Meter weiter am Mühlensee eingezeichnet.

 

Er überlegte. Er hatte keine Badehose mit. Er besaß keine Badehose. Niemand in seiner Familie besaß eine Badehose. Alle machten FKK. Er musste an Svenja denken, die Bürgerliche aus dem Westen, die mit dem `Nacktfimmel` in seiner Familie, wie sie es abfällig nannte, nie was anfangen konnte. Aber das war ja nun Geschichte.

 

Er erhob sich. Mal sehen, ob man dort am Mühlensee nackt baden konnte, einen Versuch war es wert. Gerade hier in der Gegend sah man das ja eher locker. Sonst fuhr er eben weiter an den nächsten See.

 

Er holte seinen Rucksack aus dem Bus und marschierte an einem alten Gebäude, an dem `Rathaus` stand, aber in dem bis vor kurzem noch eine HO-Gaststätte gewesen war, die wohl erst gerade dichtgemacht hatte, vorbei durch eine schattige Allee durch einen etwas verwilderten Park, dann entlang an einigen Bootsschuppen. Das Häuschen zum Eingang des Naturbades war verschlossen, anscheinend schon seit Jahren, man konnte frei hinein gehen. Die aktuellen Luft- und Wassertemperaturen – 28 und 20 Grad - waren jedoch auf einer Tafel eingezeichnet. Also gab es wohl so etwas wie einen Badeaufseher. Ist halt nicht Berlin, dachte er, hier gibt es sowas noch umsonst.

 

Vor ihm lag eine mittelgroße Liegewiese, am Ufer mit einem kleinen Sandstrand und einem L-förmigen Steg mit einer rostigen, abgesperrten Rutsche, alles gesäumt mit Bäumen, die Liegewiese akkurrat gemäht.

 

Alle Sonnenbadenden, die Michael wahrnahm, trugen Badezeug. Auch nahe am und im Wasser schienen alle bekleidet zu sein. Dann erkannte er, dass es hinter einer Hecke auf der gegenüberliegenden Seite noch eine Liegewiese geben musste, denn von dort kam jemand hervor und ging zum Wasser. Eine ältere Frau, oben ohne.

 

Er ging hin und schaute nach. Auf dieser kleineren Wiese lagen viel mehr Leute als auf der großen. Und hier machten alle FKK. Nur dass man, um zum Wasser zu kommen, anscheinend Badezeug tragen musste. Ein Paar mittleren Alters kam in Textil vom See und zog sich gleich hinter der Hecke aus.

 

„Entschuldigen Sie“, fragte er die nackte Frau, die ihm am nächsten lag, „ich habe keine Badehose mit. Kann man auch nackt zum Wasser?“

 

Sie sah zu ihm auf, schob ihre Sonnenbrille hoch ins Haar und lächelte ihn an. „Machen Sie ruhig! Der Aufseher drückt bestimmt ein Auge zu. So wie ich ihn kenne, passt er sowieso nicht auf.“

 

Er zögerte und schaute sich weiter um. Die Nacktbader waren überwiegend ältere Leute oder junge Mütter mit Kleinkindern. Kein Wunder, an einem Wochentag um die Mittagszeit. Aber ein wenig fürs Auge wäre schon schön, dachte er bei sich, irgendetwas junges, und natürlich weibliches. Die einzige attraktive Frau hier war die, die er gerade angeprochen hatte. Doch die war bestimmt zehn Jahre älter als er, also nicht unbedingt seine Zielgruppe. Er bedankte sich bei ihr und wollte sich schon umdrehen.

 

Da meinte sie lächelnd: „Was ist, gefällt es Ihnen hier nicht?“

 

„Doch, doch. Nur, ich glaube, ich suche etwas… ruhigeres, weniger volles.“

 

„Verstehe ich. Ist mir hier auch gerade zu voll. Wissen Sie was?“

 

Je länger er sie betrachtete, desto mehr gefiel sie ihm. Hübsch, schlank, mit schönen Brüsten, nahtloser Bräune und rötlichen lockigen Haaren. Und ihre dunkle Scham akkurat zu einem schmalen Trapez frisiert. Das mochte er, der untenherum selbst vollständig rasiert war, weit lieber als natürlichen Wildwuchs. Am liebsten war es ihm jedoch vollkommen blank, doch das sah er zu seinem Bedauern nicht allzu oft. Er selbst hatte sich dazu entschieden, nachdem er sich als Radsportler schon jahrelang die Beine rasierte und irgendwann dachte, da könne dann auch gleich alles weg. Und er liebte dieses Gefühl der Reinheit.

 

Er war gespannt, wie sie fortfahren würde.

 

„Es gibt nicht weit von hier eine sehr schöne, viel ruhigere Stelle. Die Badestelle an der Peese bei Alt Weeslow. Wie sind Sie hier? Mit dem Auto oder Rad oder so?“

 

„Mit dem Bus. – Also, nein“, verbesserte er sich hastig, „nicht so ein Bus. Ein VW Bus, ein Camper.“

 

„Prima. Wenn Sie mich mitnehmen, zeige ich es Ihnen.“

 

Wow, das kam überraschend. Doch noch ehe der Gedanke, sie wolle vielleicht was von ihm, reifen konnte, ergänzte sie: „Ich wohne da nämlich, und dann muss ich nicht den Bus – den richtigen – nehmen.“

 

„Ja, gern.“ Er war etwas überrumpelt.

 

Doch sie erhob sich bereits und nahm ein Kleid in die Hand. „Auch gut. Dann kann ich mich auch da weiter sonnen.“

 

Sie schlüpfte in einen Slip, in ein leichtes Hemdblusenkleid und knöpfte es vorn zu. Dann stopfte sie ihre Sachen in ihre Tasche, nahm die Decke hoch und schlüpfte in einfache offene Sandalen. Sie war zum Gehen bereit – und er bemerkte, dass sie keinen BH drunter angezogen hatte. Sehr sympathisch, dachte er.

 

Sie heiße Martina und arbeite im Rathaus, erzählte sie ihm auf dem Weg zum Bus. Als er nachfragte, erklärte sie, das jetzige Rathaus läge im Neubaugebiet, aber man plane, wieder in das alte schöne Gebäude aus der Gründerzeit, an dem sie gerade vorgingen, zurückzuziehen. Auch er erzählte ein wenig von sich und seinem Abenteuer Berlin.

Die Fahrt dauerte tatsächlich nicht lange. Nachdem sie Weeslow verlassen hatten, bogen sie auf eine Nebenstraße ab und kamen nach einem guten Kilometer zwischen Feldern und Wiesen, hinter einer Brücke über das Flüßchen Peese, von der ein paar Jugendliche ins Wasser sprangen, in ein kleines Nest, das fast nur aus kleinen Landarbeiterkaten und kleinsten Neusiedlerhäusern bestand. Es gab immerhin einen Dorfplatz, eher ein Buswendeplatz, mit ein paar Linden in der Mitte und drumherum mit einem ehemaligen Konsum, der jetzt Neukauf hieß, einer unscheinbaren Gaststätte und einem Gemeinschaftshaus. Hier hörte der asphaltierte Teil der Straße auf, zwei sandige Wege führten gabelförmig weiter.

 

„Du kannst hier parken. Sind nur noch ein paar Schritte.“ meinte Martina. Er stellte den Bus am Wegesrand ab, und sie führte ihn zu einem der Sandwege, der zwischen Gärten, Garagen und Schuppen aus dem Dorf herausführte. „Wird Dir bestimmt gefallen. Wir müssen nur über eine kleine Brücke auf die andere Seite der Peese.“

Sie zog sich die Sandalen aus und ging barfuß auf dem grünen Streifen zwischen den schotterigen Spurrillen. Gleich darauf lag die Dorf-Badestelle vor ihnen. Eine gemähte Graswiese, dahinter die Peese, hier etwa dreißig Meter breit, am gegenüberliegenden Ufer eine Baumreihe, links ein Bootsschuppen, rechts eine Pferdekoppel, zwei Kopfweiden, mehr nicht. Auf der Wiese lagen zwei alte Damen in unmodernen Badeanzügen. Und vor dem Schuppen standen zwei alte Männer in Overalls und unterhielten sich. Weiter hinten im Wasser tobten ein paar Jugendliche.

 

Wo bin ich denn hier gelandet, fragte er sich.

 

„Ist noch ein bisschen weiter, über die Brücke.“ Doch da begann Martina zu strahlen. „Oh! Da hinten liegt Sabine.“

 

Sie lief los. Natürlich kam er hinterher. Er hatte längst entschieden, den Nachmittag gern mit dieser angenehmen und hübschen Frau verbringen zu wollen.

 

Zunächst halb verdeckt erkannte er ganz vorn am Ufer eine weitere liegende Person. Je näher sie kamen, entpuppte sich diese als eine schlanke, schon sehr intensiv gebräunte blonde Frau. Noch dazu eine nackte. Michaels Interesse nahm schlagartig wieder zu.

 

Die Frau hörte ihren Namen rufen, schaute sich um und winkte ihnen zu. Sie war etwa so alt wie Martina, ebenfalls sehr hübsch, aber noch perfekter geformt. Langgliedrig, sehr schlank und schmal, mit schönen vollen, festen Brüsten, und - er mochte es kaum glauben – einem reinen, glatt rasierten Schoß. Alles durchgehend gebräunt.

 

„Hast Du frei?“ begann Martina.

 

„Muss heute Abend erst in die Redaktion. Und Du? Und wen hast Du da mitgebracht?“ fragte die hübsche Blonde und schaute Michael sichtlich interessiert an.

 

Er stellte sich selbst vor, reichte ihr die Hand.

 

„Legt Euch zu uns!“ lud die hübsche Blonde ein.

 

Jetzt erst bemerkte Michael, dass hinter ihr noch vier Handtücher ausgebreitet lagen. Die gehörten wohl zu den Jugendlichen, die weiter hinten im Fluß badeten.

 

„Wir wollten eigentlich auf die andere Seite. Aber wenn Du hier bist, dann bleiben wir.“ Sie wandte sich an Michael. „Oder?“

 

Michael war es recht. „Klar, gern.“

 

Martina fügte in Richtung ihrer Freundin hinzu: „Dann leisten wir Dir ein bisschen nackte Gesellschaft.“ Im Nu war sie nackt, musste nur ihren Slip und ihr Kleid abstreifen. Michael setzte sich, zog Turnschuhe und Socken aus, Bermudas und T-Shirt, zum Schluß die Unterhose. Auch er war nun nackt. Und spürte, da sich Martina sogleich flach zwischen die beiden legte, die aufmerksamen Blicke dieser Sabine auf sich.

 

Er war groß, schlank und gleichzeitig kräftig, muskulös, bestens trainiert als Schwimmer, Läufer und Radfahrer, der sich alsbald für einen dieser in Mode kommenden Triathlons anmelden wollte. Was den beiden Damen noch verborgen blieb, war das unglaubliche große Gemächt, mit dem er gesegnet war. An jedem FKK-Strand, in jeder Sauna, ja in jeder Umkleide fiel er sofort damit auf. Er hatte einen wahrlich riesigen, dicken und dabei sehr schön glatten, reinen Schwanz, ein wahres Prachtstück, vorzuweisen. Und auch seine Hoden waren erstaunlich groß. Früher, als pubertierender Junge, war ihm das manchmal peinlich gewesen, denn er sah immer so aus, als wäre er leicht erregt – noch nicht ab-oder aufstehend, aber im Werden. - Wenn all diese Leute wüssten, wie bemerkenswert sein Schwanz im wirklich erigierten Zustand aussähe. – Nun, als erwachsener Mann konnte er mit diesen Blicken besser umgehen – und war stolz auf das, was er vorzeigen konnte. Im übrigen passte das gute Stück zum Gesamteindruck dieses Mannes: Groß und kraftvoll. 

 

Er schaute über Martina hinweg zu Sabine, und bekam ein etwas schlechtes Gewissen, dass ihn letztere nun plötzlich viel mehr interessierte als diejenige, die ihn doch hergeführt hatte und mit der er sich bis eben so gut verstanden hatte. Doch von Sabine ging ein ganz anderer Reiz aus, eine viel stärkere Anziehungskraft. Und ihr Blick aus den hellblauen Augen war so viel offener, selbstbewusster – und vielversprechender.

Doch diese Gewissensbisse hielten nicht lange an, da Martina ihrerseits ihn kaum noch beachtete und sich in ihr Buch vertiefte. So unterhielt er sich über sie hinweg mit der sehr attraktiven Blonden. Sabine war Lokalredakteurin in der örtlichen Zeitung, sie kannte ihren Erzählungen nach anscheinend jeden in der Gegend, und wurde von jedem gekannt.

 

„Hey, das ist mein Handtuch! Kann ich doch nichts dafür, dass Du kein trockenes mehr hast!“ rief eine Mädchenstimme hinter ihm.

 

Michael hatte gar nicht bemerkt, dass die Jugendlichen aus dem Wasser zurück waren. Zuerst nahm er einen Jungen und ein Mädchen wahr, die beide über die Wiese auf sie zugelaufen kamen. Sie mochten auf den ersten Blick so um die 15, 16 Jahre alt sein. Der Junge trug eine enganliegende klassische Badehose, das Mädchen lief in einem kleinen Tanga barbusig und zeigte zu einem schlanken, noch sehr blassen Körper kleine, runde, süße Brüste. Dann schaute er sich um. Hinter ihm rangelte ein weiterer Junge mit einem etwas älteren, größeren Mädchen um ein Handtuch. Diese zwei waren splitternackt. Ins Auge fiel sofort ihre im Gegensatz zu den anderen beiden schon sehr intensive Sonnenbräune. Diese beiden sahen aus, als würden sie schon seit Wochen in der Sonne herumlaufen – und das stets nackig, denn das schöne Braun ihrer Haut war absolut gleichmäßig und ganz und gar nahtlos und ergab einen starken Kontrast zu dem natürlichen hellen Blond der Haare der beiden, die bei dem Mädchen fast bis zum Po reichten.

 

„Mel!“ rief Sabine aus. „Schon gut. Hier hab ich noch ein zweites, nimm das!“

 

Das Mädchen ließ das umkämpfte Handtuch so plötzlich los, dass der Junge einen Satz nach hinten machte und umfiel. Sie lachte und fing das ihr von Sabine zugeworfene Handtuch auf.

 

Das sind mit ziemlicher Sicherheit Sabines Kinder, dachte er sich. Beide vom Gesicht her ihr irgendwie ähnlich, beide mit derselben blauen Augen- und blonden Haarfarbe und den vollen Lippen. Der Junge mochte 12, vielleicht 13 Jahre alt sein, das Mädchen ein paar Jahre älter, eher wie die anderen beiden.

 

Sie faszinierte ihn sofort: Welch eine schöne, zarte Gestalt, welch Anmut und jugendliche Perfektion! Auch sie hatte feste, runde, volle, aufrechte, wenn auch nicht ganz so große Brüste wie ihre Mutter, die einen auffälligen Gegensatz zu ihrem langgliedrigen, gertenschlanken Körper boten. Ihm fiel sofort auf, dass sowohl der Junge als auch dieses Mädchen untenherum komplett blank waren. Doch während es bei ihm offensichtlich noch nicht soweit war, konnte das bei ihr gar nicht sein, angesichts ihres ansonsten so vollständig entwickelten Körpers. Michael musste sich anstrengen, nicht ständig hinzuschauen. Rasierte sie sich wirklich schon komplett, so wie ihre Mutter? Aber klar, ihre Achseln, ihre Beine, alles akkurat enthaart. Dieser Teenager ließ tatsächlich seinen kleinen, zarten, unschuldig wirkenden Schlitz unverhüllt und unbekümmert inmitten purer, reiner, durchgehend gebräunter Haut ans Tageslicht. Perfekt, dachte er. Und kämpfte gegen eine spontane Erektion an.

 

Nun kamen die anderen beiden heran, deutlich blasser als Sabines Kinder. Auch sie wirkten wie Geschwister. Allzuviel Hemmungen zeigten auch die beiden nicht. Er schlüpfte vor aller Augen aus der Badehose und wrang sie aus, bevor er sich in Seelenruhe abtrocknete und dann eine trockene Badehose anzog. Das schlanke Mädchen legte sich gleich so barbusig wie sie war in ihrem bunten Tanga auf ihre Decke.

 

Von den Jugendlichen hatte bislang noch niemand Michael beachtet. Martina erhob sich und fragte, ob jemand mit ins Wasser käme. Die Frage galt offensichtlich hauptsächlich Michael. Nun musste er aufstehen, und er war gespannt, ob es die üblichen Reaktionen gab. Und tatsächlich, Martina grinste sofort, Sabine hob die Augenbrauen. Und ihre Tochter legte unvermittelt den Kopf etwas schief. Für einen Moment trat eine andächtige Stille bei den Damen ein.

 

Das kannte er. Also lief er schnell davon in Richtung Peese, mehr aus Rücksicht auf die anderen als aus Gehemmtheit. Die er längst nicht mehr kannte.

 

Ihm folgte Martina, dann Sabine. Sie schwammen in die Mitte des Flußes. Hier konnte man die Strömung gut spüren. Martina hielt sich daher zurück, ihre Freundin blieb bei ihr, so dass er mit kräftigen Zügen weit voraus schwamm, dann zu ihnen zurückkehrte.

 

Am Ufer wartete Sabines Sohn auf die drei. Ein hübscher Junge, dachte sich Michael, wie seine Schwester.

 

„Mutti, wir haben Hunger. Können wir nach Hause?“

 

„Jetzt schon?“

 

„Ich möchte hierbleiben!“ protestierte ihre hübsche Tochter, die auf der Decke sitzend ihr langes blondes Haar kämmte.

 

„Ja, was denn nun?“

 

Ihre Tochter antwortete als erste. „Ich kann ja mit Martina hierbleiben.“

 

Martina nickte. Sie schaute Michael an. „Und Du?“

 

Darauf konnte er nicht gleich eine Antwort geben, denn er wollte am liebsten dorthin, wo Sabine und ihre Tochter Mel waren. Oder wenigstens eine von beiden. „Weiß nicht…“ druckste er herum. „Ich habe gerade gegessen.“

 

Martina machte es ihm leicht. „Ich kann ja die, die Hunger haben, mit zu mir nach Hause nehmen, und denen was zu essen machen. Und nachher kommen wir wieder.“

 

 

Und so blieb Michael nur mit Sabine und deren Tochter Mel zurück. So blieb ihm Zeit, sich die beiden noch etwas eingehender zu betrachten. Bei aller Ähnlichkeit der beiden fiel doch auf, dass Mels Gesicht noch etwas rundlicher war, weniger zart als das der Mutter, dass das Kind in ihr noch ein wenig durchschien.

 

Es kam eine junge Mutter mit einem Kind auf die Wiese, breitete in einiger Entfernung ihre Sachen aus und zog sich dann um, legte sich in einem Badeanzug auf ihre Decke, schaute dann nochmal kurz zu den drei Nackten herüber und überlegte es sich, rollte den Badeanzug am Oberkörper herab.

 

Sabine hatte sich bisher mit Fragen an ihn zurückgehalten. Doch ihre lebhafte Tochter löcherte ihn sogleich. Mel war äußerst neugierig und in ihrer Jugendlichkeit erfrischend offen und direkt. Ihre Mutter grinste nur.

 

Nach einer Weile erhob sich das Mädchen. „Wollen wir ein bisschen herumlaufen?“

 

Er stimmte angenehm überrascht zu und griff nach seiner Hose, aber dann bemerkte er, dass Mel nur in ihre Sandalen gestiegen war und ansonsten blieb, wie sie war. Gut, dachte er sich, dann wird es wohl nur ein kurzer Gang zum Wasser, und legte seine Hose wieder weg.

 

Sie gingen nebeneinander am Ufer entlang. Das blonde Mädchen hielt immer wieder an, hüpfte auf Erdhügel oder Findlinge, warf Steinchen ins Wasser, zupfte lange Grashalme ab. Sie schien ihren kleinen Ausflug zu zweit so lang wie möglich ausdehnen zu wollen. Er musste ihr von Berlin erzählen, von seiner Heimat, von seinem Studium, sogar von seiner Ex-Freundin, immerzu fragte ihn Mel weiteres dazu aus.

 

Sie hatten den Rand der Liegewiese erreicht. Hier führte eine Holzbrücke über die Peese. Auf der anderen Seite entdeckte Michael eine kleine Badestelle, an der gerade ein älterer Mann nackt ins Wasser stieg. Dies schien wohl die Stelle zu sein, an die Martina ihn eigentlich hatte führen wollen, dachte er sich.

 

Mel war schon wieder auf etwas herausgehüpft, diesmal auf ein altes, umgedreht liegendes Ruderboot.

 

„So, jetzt will ich aber mal was von Dir wissen.“

 

„Okay. Komm!“ Sie schien richtig dankbar zu sein für diese Gelegenheit, ihren Gang fortzusetzen. Sie reichte ihm die Hand, sprang herunter und führte ihn durch eine offene Stelle eines Zaunes. Sie folgten einem kleinen Pfad am diesseitigen Flußufer, anfangs an Gärten, Schuppen und an einer kleinen Anlegestelle für Angelboote vorbei. Anschließend hatten sie rechts von sich nur noch die Peese, links Felder und Wiesen.

 

Mel war gerade erst 16 Jahre alt geworden und Schülerin am Gymnasium Festenwalde. Tatsächlich war sie die ältere Schwester von Mario, dem Dreizehnjährigen, mit dem sie vorhin um das Handtuch stritt. Sie liebte Reiten: Es gab unweit des Dorfes einen Reiterhof, einen der ganz wenigen, der früher für hochgestellte Kader Reitpferde ausbildete, und nun nach der Wende regen Zulauf von Berlinern erhielt. Mel half dort im Stall und bei der Pflege, und durfte dafür ab und an selbst ausreiten. Außerdem träumte sie von einem Urlaub in Spanien, den sich ihre Mutter aber noch nicht leisten konnte. Wenigstens, so erzählte sie, habe Sabine ihre Anstellung bei der Zeitung behalten.

 

Ihnen kam ein Mann in Arbeitskleidung mit einer leeren Schubkarre entgegen. Mel und er grüßten sich, der Mann nickte Michael mit einem Grinsen zu. Sie hatten die Badestelle und das Dorf schon mehrere hundert Meter hinter sich gelassen.

 

Mit einem Kopfnicken deutete er an ihr herab. „Sag mal, läufst Du hier immer so herum?“ 

 

„So? Ja, klar.“ meinte sie beiläufig mit den Achseln zuckend. „Wenn man übrigens da langläuft“, sie drehte sich um und wies in die Richtung, aus der sie kamen, „kommt man zu den ehemaligen Kiesgruben. Die laufen gerade voll, weil die alten Wehre geöffnet sind und die Peese – das ist hier dieser Bach - dort jetzt wieder hineinläuft. Das werden richtige Badeseen. Da können wir ja auch mal hin.“ Sie stockte, als wenn ihr was einfiel. „Bleibst Du länger?“

 

Darüber hatte er noch nicht nachgedacht. Aber jetzt fiel es ihm nicht schwer, sich zu entscheiden. „Ja. Ich habe ja meinen Camping-Bus dabei.“

 

Sie verbarg ihre Freude kein bisschen. „Echt? Du hast einen Bus? Wo?“

 

„Im Dorf. Sag mal, wo kann ich über Nacht damit bleiben? Ich kann ja nicht mitten im Dorf übernachten.“

 

Sie überlegte kurz. „Dort, an den Kiesgruben. Das ist auf der anderen Seite vom Dorf die Peese entlang. Ich kann es Dir zeigen.“

 

Sie kehrten um und marschierten den Weg zurück. An einer schmalen Stelle lief sie vor ihm, und er konnte ihre schöne, herrlich gebräunte Rückseite bewundern. Sie war fast einen Kopf kleiner als er, er schätzte, etwas unter einen Meter siebzig, aber wirkte durch ihre schlanke, schmale Gestalt größer.

 

 

„Na, Ihr beiden? Ihr wart aber lange weg.“ begrüßte sie Sabine grinsend.

 

„Darf ich Michael die Kiesgruben zeigen?“

 

„Jetzt?“

 

„Ist doch nicht weit.“ bettelte Mel und wickelte dabei verspielt einen Finger in ihr langes blondes Haar.

 

„Also gut. Aber in einer Stunde seid Ihr wieder hier!“

 

Michael lachte: „Ich pass auf sie auf.“

 

Nun wo er vor Sabine stand, war er hin- und hergerissen, mit wem er lieber die Zeit verbringen wollte: mit der aufregend schönen, begehrenswerten Frau oder mit dem süßen, hübschen, fröhlichen, nicht weniger begehrenswerten Mädchen, mit der Mutter oder mit der Tochter. Aber wenn er noch etwas blieb, ginge ja vielleicht beides.

 

Erneut machte sich Mel nackt auf den Weg, und daher folgte er ihr bereitwillig so. Am Ufer hörte der Pfad irgendwann auf, wildes Gebüsch versperrte den Weg. Mel ließ ihre Sandalen zurück und wich mit ihm auf das Flußbett aus. An manchen Stellen kam man gut voran, an anderen war es recht steinig. Dennoch erreichten sie nach etwa zehn Minuten ein altes, offenes Wehr. Von hier aus wurde die Peese früher umgeleitet. Nun floß die Peese wieder in ihrem alten Bett, das längst mit Büschen, teils Bäumen von der Natur zurück erobert worden war, die nun allesamt im kniehohen Wasser standen. Hier nahmen sie den Trampelpfad am alten Ufer, und kurz darauf standen die beiden nackten jungen Menschen an einer Abbruchkante und schauten herab. Die Peese hatte sich schon tief in die Kante hineingefressen und stürzte unterhalb von ihnen den letzten Teil in die Grube hinab. Vor ihnen lag ein richtiger See, hell schimmernd im grellen Sonnenlicht des frühen Nachmittags. An einem Uferteil zur Rechten konnte man an der Kante eine Handvoll parkender PKW erkennen, darunter auf einer Art Sandbank lagen einige Menschen und sonnten sich. Nich weit dahinter sah man die alten Werksanlagen – Bagger, Laufbänder, Halden. Er fragte sich, ob die wohl noch abgebaut oder einfach so überflutet werden sollten.

 

„Wollen wir dahin?“ fragte sie. „Wir können hier herunter. Dann müssen wir aber einmal durch den See schwimmen.“

 

„Okay.“ Er folgte ihr. Beim Anblick dieses splitternackten und so wunderbar intensiv und gleichmäßig gebräunten Mädchens in dieser flirrenden Sommeratmosphäre wähnte er sich für einen Moment irgendwo am Mittelmeer, vielleicht auf Korsika oder der Ile du Levant, wo er im letzten Sommer mit seinem Bus hingefahren war.

 

Er kannte sie erst seit gut einer Stunde, aber es kam ihm vor, als wären sie schon lange befreundet. Mel zeigte eine so offene, unbekümmerte Natürlichkeit ihm gegenüber, war so heiter und unbeschwert, dass er sich in ihrer Gegenwart einfach wohl fühlte. Und sie hatte einen rundum wunderbaren, einen geradezu perfekten Körper. Ihr runder, fester Busen war so wunderschön, ihre Nippel standen immer so fest und hart in den klar umrissenen kleinen Höfen, als wäre sie erregt, was seine Blicke magisch anzog. Ihre Haut war makellos, bis auf einige wenige, kleine, charmante Leberfleckchen. Ihr kleiner fester Po verlangte förmlich danach, gestreichelt zu werden. Und ihr glatt rasierter und dabei so unschuldig wirkender Schoß war unheimlich verlockend. Er musste sich mehrmals selbst ermahnen, sich zu vergegenwärtigen, dass sie gerade erst sechzehn war.

 

Aber diesen Altersunterschied ließ er sie nicht spüren, er ließ sich gern wie ein Junge ihres Alters von ihr führen und sich so behandeln.

 

Sie schwammen hinüber. Und Mel bewegte sich unter den dort Liegenden und Badenden wie ein Fisch im Wasser. Sie kannte alle. Sie war fast jeden Tag hier, meist zusammen mit ihrem Bruder, manchmal mit der Mutter, und es waren allesamt Einheimische, die diesen Geheimtipp noch für sich hatten. Und ausnahmslos alle badeten nackt. Sogar der Bürgermeister. Auch ihn kannte Mel gut, nicht nur von hier, auch durch ihre Mutter und durch deren Freundin Martina, die für ihn arbeitete. Der Bürgermeister, noch nicht alt, Michael schätzte ihn auf vierzig Jahre, war kräftig gebaut und hatte etwas Grobes, Bäurisches an sich. Er gab sich jovial und heiter. Er hatte ein junges, sehr hübsches Mädchen an seiner Seite, das nicht viel älter als Mel zu sein schien. Sie wurde Michael als Lissy vorgestellt, die Auszubildende des Bürgermeisters. Auch sie war splitternackt, schlank, jedoch etwas fraulicher gebaut als Mel, mit recht üppiger Oberweite und breiteren Hüften. Und im Schoß komplett rasiert… - Michael staunte. Was er in einer ganzen FKK-Saison in Deutschland vielleicht vier, fünfmal zu sehen bekam, hatte er allein hier und heute schon bei drei wunderschönen und teils sehr jungen Frauen entdeckt. War das hier eine Art Kult? Wenn ja, dann jedenfalls einer, der ihm sehr zusagte. Außerdem, hier scheint Nacktbaden wirklich der Normalzustand zu sein, dachte sich Michael, wenn schon der Bürgermeister hier so offen herumläuft…

Doch da wurde er von der süßen Mel auch schon weitergezogen und dem nächsten Herrn vorgestellt. - Den erkannte er sofort: Pastor Varnholt! Den hatte er vor gut zehn Jahren schon auf dem Campingplatz in Prerow Strand-Gottesdienste abhalten sehen. FKK-Gottesdienste! Er nackt, alle anderen nackt. Varnholt hatte sich kaum verändert: sehr groß, sehr dünn, ja, regelrecht hager, und tief gebräunt. Michael erzählte ihm, wo er ihn schon mal gesehen habe, damals, und Varnholt bot ihm sogleich erfreut das Du an. Man plauderte zwanglos und vergaß darüber fast die Zeit.

 

 

Sie kamen nur leicht zu spät zurück, und wegen der Eile mit leicht zerkratzten Beinen, weil sie meinten, eine Abkürzung gefunden zu haben, die dann jedoch in einem Gestrüpp von Brombeerranken endete.

 

Sabine hielt bereits Ausschau. „Endlich. Ich habe nämlich jetzt auch Hunger. Und die anderen sind noch nicht wiedergekommen.“

 

Mel wollte ihre Verspätung erklären, aber Sabine winkte ab und wandte sich an Michael. „Magst Du mit zu uns kommen? Ich habe noch Reste vom Sonntagsbraten, die reichen für alle.“

 

Ihm war, als gehörte er schon zur Familie. „Gern. Wenn es keine Umstände macht.“

 

Er sah sich nach Mel um, aber die war schon weiter gelaufen. Die Liegewiese war nun etwas voller geworden, und Mel hatte einige Freunde entdeckt. Sie stellte sich vor zwei etwa gleichaltrige Mädchen, die im Bikini auf Decken saßen, und erzählte ihnen etwas. Neugierig traten nun zwei Jungen, auch in demselben Alter, hinzu, beide in Badehosen. Man sah Mel und die anderen lachen, und immer wieder schauten alle fünf verstohlen zu Michael herüber. Anscheinend sprachen sie über ihn.

 

Er hielt den Blicken stand, nickte der Gruppe zu. Faszinierend fand er, wie natürlich und locker sich Mel in ihrer Nacktheit gegenüber den anderen Jugendlichen zeigte. Überhaupt, stellte er fest, sie, ihre Mutter Sabine und er waren die einzigen völlig Nackten auf der Wiese. 

 

„Martina meinte zu mir, hier sei eine Nacktbadestelle.“ begann er. „Diese?“

 

Sabine hielt beim Einpacken der Sache kurz inne und richtete sich auf. „Sie meinte sicherlich die da drüben am anderen Ufer. Da geht sie sonst hin. Aber hier kann man eigentlich überall nackt baden, wie Du siehst.“ Sie zog sich eine Bluse und einen Rock über. Nichts drunter. Dann rief sie ihre Tochter heran. Die verabschiedete sich von der Gruppe und kehrte gut gelaunt zurück. Das Mädchen schlüpfte in eine weiße Unterhose, einen knappen, engen Baumwoll-Tanga. Ein ebenfalls weißes Unterhemd übergab sie einfach ihrer Mutter, die es in ihre Tasche tat. Das wars. Auf seinen erstaunten Blick hin meinte das Mädchen nur achselzuckend: „Ist nicht weit.“ Er zog seine Bermudas und sein T-Shirt an, dann nahmen sie ihre Sachen und gingen quer über die Wiese in Richtung Dorf. Mel lief noch einmal schnell zu ihren Freunden, tuschelte kurz mit ihnen und kehrte dann zu Michael und ihrer Mutter zurück, die die Wiese schon fast verlassen hatten.

Sie kamen an seinem Bus vorbei. Er musste nicht extra darauf hinweisen, der Bus fiel zwischen dem Trabant davor und dem alten Renault 19 dahinter ohnehin auf.

„Schau, Mutti, der gehört Michael.“ rief Mel begeistert aus. Ihm war das fast ein wenig peinlich.

Sabine aber bewunderte das Fahrzeug. „Mit so einem würde ich gern mal nach Spanien fahren.“ Und ihr Blick dazu schien zu sagen: mit Dir, Michael. Da bahnte sich etwas an. Und er verspürte große Lust, diese Frau im Bett zu erleben.

 

Doch ihre halbwüchsige Tochter war nicht weniger aufregend, in ihrer barbusig gezeigten jugendlichen Unschuld.

 

„Finde ich irgendwie mutig von Dir, wie Du hier herumläufst.“ sagte er zur barbusigen Mel.

 

„Wieso? Gefällt Dir meine Unterhose etwa nicht?“ erwiderte sie grinsend und drehte sich übermütig einmal um sich selbst.  

 

Ihm gefiel ihre charmant freche Art, mit der sie sich über ihn und die Frage lustig machte.

 

Sabine hatte den kleinen Wortwechsel mitbekommen. „Bin überrascht, dass sie sich überhaupt was angezogen hat…“ meinte sie und gab ihrer süßen Tochter einen zarten Klaps auf den Po. „Du Nacktfrosch…“

 

 

Sie kamen zu Sabines Haus, ganz am anderen Ende des kleinen Dorfes. Von wegen `nicht weit´, dachte er schmunzelnd.

 

Im Haus machte Sabine das Essen fertig, während er mit Mel, die weiterhin nur in Unterhose herumlief, den Tisch deckte. Mario, der Zwillingsbruder kam heim, sie aßen gemeinsam. Mario packte anschließend seine Sachen für ein Paddelboot-Ausflug mit Freunden, der am nächsten Tag beginnen sollte. Schließlich setzten sie sich in den Garten, erzählten, lachten, tranken schaurigen, schweren bulgarischen Rotwein, zumindest Sabine und Michael. Mel verschwand irgendwann kurz zum Duschen und kam anschließend ohne ihre Unterhose wieder, blieb völlig nackt, bis es ihr später zu kühl wurde und sie sich in eine Strickjacke ihrer Mutter hüllte.

 

Sowohl Sabine als auch Mel berührten ihn oft, ganz wie zufällig, im Vorbeigehen an der Schulter, beim Gespräch am Knie, immerzu spürte er irgendwo eine Hand auf sich. Und ihre Blicke waren vieldeutig und schmeichelnd, als wären Mutter und Tochter in einen stillschweigenden Wettbewerb um ihn getreten.

 

Es dämmerte, und gerade als er hoffte, dass er über Nacht bleiben könne, erhob sich plötzlich Sabine und meinte feierlich: „Was für ein schöner Abend.“ Sie schwankte leicht. Dann aber meinte sie sehr viel klarer: „Aber ich glaube, Michael… - wenn Du noch weiter trinkst, kannst Du Deinen Bus nicht mehr fahren. Und Du willst ja noch zu Deinem Schlafplatz bei den Kiesgruben.“

 

Mel schnaubte empört. „Aber er kann doch bei uns bleiben! Im Wohnzimmer ist…“

 

„Mel, nicht!“ unterbrach Sabine sie. „Wir sehen Michael ja morgen wieder, richtig?“ Er nickte etwas benommen. „Gut, brauchst Du noch etwas in Deinem Wagen?“

 

Er verneinte. Mel verabschiedete ihn mit einer innigen Umarmung. Sabine küsste ihn. Und so machte er sich enttäuscht und ziemlich benebelt auf den Weg zum Bus.

 

 

 

Ein vorsichtiges Klopfen an der Scheibe. Michael knurrte. Sein Schädel brummte. Er schüttelte sich. Selbst im Liegen war ihm schwindlig. Er lag ohne Decke auf der Liege, nackt. Er spürte seine kräftige Morgenlatte auf dem Bauch. Schon heller Tag. Er schloß die Augen wieder. – Das Klopfen? Er hob den Kopf. Durch die Heckscheibe – er hatte nicht einmal die Vorhänge geschlossen – sah er einen Kopf. Ein Grinsen. Mel. Er sprang auf und öffnete die Seitentür.

 

Mel hob strahlend eine Thermoskanne in die Höhe und rief: „Frühstück!“

 

Sie trug ein simples weißes T-Shirt, unter dem ihre anscheinend immer harten Nippel überdeutlich hervortraten und das knapp oberhalb des Bauchnabels endete, und dazu ebenso weiße Turnschuhe. Sonst nichts. Untenherum war sie komplett frei, nur zarte, durchgehend gebräunte Haut. – Läuft sie etwa ständig so herum, schoß ihm die Frage sofort durch den Kopf.

 

„Hey! Du bist wunderbar! - Entschuldige, ich bin etwas fertig von gestern.“

 

„Immerhin hast Du heil hergefunden.“ Ihr Blick heftete sich auf seinen riesigen aufrechtstehenden Penis. „Von wem hast Du gerade geträumt?“ fragte sie schmunzelnd. In der Hand hielt sie einen Korb, der anscheinend gut gefüllt mit Frühstück war.

 

„Von Dir.“ Er schob sie sanft zur Seite. „Sorry. Ich muss mal.“

 

Er verschwand kurz hinter einem Busch am Waldrand. Danach musste er selbst erstmal schauen, wo er geparkt hatte. Sein Bus stand allein auf einer sandigen, von Reifenspuren durchfurchten Lichtung, die von Kiefern gesäumt war und sich an einem Ende zum Baggersee hin öffnete.

 

„Da hätte ich mich gut festfahren können.“ meinte er, als er zu ihr zurückkehrte. „Glück gehabt.“ Er holte einen Campingtisch und zwei Stühle aus dem Wagen und stellte sie daneben auf. Mel hatte Brötchen, Butter, selbstgemachte Marmelade und Honig dabei. Und Kaffee. Davon bediente er sich noch im Stehen.

 

Er schaute fasziniert auf ihren blanken, herrlich gebräunten Po, als sie die Sachen auf den Tisch stellte.

 

„Bist Du so von zu Hause hergekommen?“

 

Sie drehte sich zu ihm um. „Was meinst Du?“

 

„So.“ Er deutete mit einem Nicken auf ihren freien Unterleib.

 

Sie runzelte kurz die Stirn und fragte zurück: „Ich dachte, wir bleiben hier, oder?“

 

„Ja, denke schon.“

 

„Okay.“ Sie wandte sich wieder dem Tischchen zu. „Sonst, also falls wir irgendwo hinfahren, müssten wir vielleicht nochmal zu Hause vorbei. Oder Du leihst mir was, Shorts oder so.. - Erst Frühstück oder erst Baden?“

 

Er stellte lachend den Becher ab. „Baden. – Sag mal, Kopfschmerztabletten hast Du nicht zufällig mit, oder?“

 

„Nein. Aber das Bad hilft bestimmt.“ Mel schlüpfte aus den Schuhen und befreite ihre wunderschönen Brüste von ihrem Shirt. Sofort bannten ihre festen dunklen Nippel seinen Blick, doch nur kurz, denn sie rannte schon voran, die Rampe hinab.

 

Er folgte ihr, und in der Tat, das Bad im kühlen Wasser tat ihm und vor allem seinem Kopf gut. Anschließend frühstückten sie in der Sonne vor dem Wagen, auf seinen Campingstühlen.

 

Er betrachtete ihren sehr flachen, fein konturierten Bauch mit dem schönen, länglich gezogenen Bauchnabel. „Da könnte ich mir gut ein Piercing drin vorstellen.“ stellte er ganz sachlich fest.

 

„Habe ich mir auch schon überlegt. Hätte ich Lust drauf. Aber…“, sie rieb Daumen und Zeigefinger aneinander, „…das kostet. - Soll ich Dir das alte Kieswerk zeigen?“ fragte sie plötzlich. „Komm!“ Sie erhob sich, reichte ihm die Hand und zog ihn von seinem Stuhl. Hand in Hand liefen die zwei nackt am hohen Ufer entlang.

 

Ganz unvermittelt bemerkte er: „Ich mag es, dass Du untenherum so schön blank bist.“

 

„Ja?“ Sie lächelte ihn an.

 

„Ja. Trauen sich nicht viele, das so offen zu zeigen.“

 

„Wirklich? Ich kenne eigentlich eine ganze Menge, die so herumlaufen.“

 

„Ja, hier. Stimmt. Aber ich mache viel FKK – und woanders sieht man es nicht oft. Aber ich mag es.“

 

„Sieht man, Du bist es ja auch.“ Sie schaute erst ganz offen an ihm herab, dann an sich, und begann, ganz ernsthaft zu erzählen: „Ich habe die Härchen schon immer wegrasiert, von Anfang an. Ich mochte die Farbe nicht, irgendwie so ein mittelblond. Sabine macht das ja auch. Sie sagt, es betont schließlich meine Jungfräulichkeit.“

 

Er lachte auf. „Was tut es? - Du bist lustig. – Aber im Ernst: Du bist noch… also…“

 

Sie zuckte mit den Schultern. „Ja, bin ich. Ich hatte noch keinen richtigen Sex.“

 

Er hob eine Braue. „Also nur ´unrichtigen Sex´?“

 

Sie lächelte schelmisch. „Wenn man so will.“

 

„Erzähl!“

 

Nun wurde sie plötzlich ernster. „Ach nee, lieber nicht.“

 

„Komm! Wir sind ja unter uns. Ich verrate es auch keinem.“ drängelte er sie im Spaß.

 

„Wem verraten? Meiner Mutter? Die weiß das längst.“

 

„Gut, dann kannst Du es ja auch mir erzählen. Also, was ist unrichtiger Sex? Küssen?“

 

„Ja.“

 

„So richtig?“

 

„Ja.“

 

„Fummeln?“

 

„Ja.“

 

„Mehr?“

 

Sie schmunzelte. „Ja.“

 

„Mit der Hand?“

 

„Mit dem Mund.“

 

„Also hast Du jemandem einen geblasen?“

 

Sie seufzte. „Ja. Schon öfter.“

 

„Wem?“

 

„Sag ich nicht.“

 

„Älter?“

 

Sie lachte wieder. „Älter als ich? Na klar. Jünger geht ja kaum.“

 

„Eher so wie ich?“

 

„Älter. Viel älter.“

 

Er pfiff leise durch die Zähne. „Und, erzählst Du es?“

 

Sie seufzte wieder. „Na gut. Du hast ihn gestern gesehen.“

 

„Wen? – Ach – den habe ich gesehen? Moment…“ Er dachte kurz nach. „Doch nicht dieser Bürgermeister?“

 

Sie schüttelte den Kopf. „Bäh! Nein, der nicht.“

 

Wieder überlegte er. „Wer war denn noch da. Also, der Pastor…“

 

„Bingo.“

 

„Doch nicht Varnholt!“ rief er aus.

 

Sie blieb abrupt stehen. „Doch.“

 

Er rang um Fassung. „Du und Varnholt?“

 

„Eben. Umso schlimmer, dass Du ihn kennst.“

 

„Ja, aber nicht wirklich. Komm, erzähl!“ drängelte er.

 

Sie atmete durch. „Also, das kam so…“

 

Sie erzählte ihm, während sie am Steilufer der Grube einem schmalen, von Birken gesäumten Trampfelpfad folgten, dass Varnholt nicht nur Pastor in Weeslow sei, sondern auch ein guter Freund ihrer Mutter Sabine, schon aus frühen Jahren. Varnholt, so schob sie ein, war ein paar Jahre weg, habe vor so etwa sechs Jahren `rübergemacht´, sei dann aber gleich nach der Wende 90 wieder nach Weeslow gekommen, in die alte Stelle. Sabine sei daraufhin gleich wieder in die Kirche eingetreten, und Mel habe bei ihm Konfirmandenunterricht gehabt, in einer noch ganz kleinen Gruppe aus nur drei Jugendlichen. Ludger – so hieß Varnholt mit Vornamen – sei zu Mel immer besonders nett und aufmerksam gewesen, auf eine angenehme Art, ein bisschen wie ein väterlicher Freund. Sie mochte ihn total gern, und war immer ein bisschen in ihn verliebt, gab sie zu. Aber da sei außer einer Umarmung zur Begrüßung und zum Abschied nie irgendwas gelaufen, beteuerte sie sofort. Doch vor einigen Wochen, es war zum Anfang dieses Sommers, trafen sich die beiden zufällig hier am See beim Baden. Sie waren die einzigen weit und breit – und beide nackt. Und da…

 

„Kann ich mir vorstellen, was dann kam.“ unterbrach er sie.

 

„Na ja, da kam erstmal nur Baden und Reden – und dann der erste Kuss. Und dann so dies und das, alles noch nicht so schlimm. Und dann die Verabredung am See für den nächsten Tag. Und da irgendwann… Na ja, ich spürte seine Erregung. Und er meine. Und dann nahm ich seinen Penis erst in die Hand. Und dann in den Mund. – Seitdem geht das so.“ schloß sie.

 

„Und Deine Mutter weiß davon?“

 

„Ja, alles, von Anfang an. Sie ist schließlich meine beste Freundin.“

 

„Und… was sagt sie dazu?“

 

„Sie deckt uns. Ich bin immerhin schon sechzehn. Aber sie hat mir – und ihm – klargemacht, dass wir nicht weitergehen dürfen. Sie hat große Angst, dass ich schwanger werden könnte.“ Und sie ergänzte: „Sie ist selbst mit sechzehn schwanger geworden. Meine große Schwester Susanne ist jetzt zwanzig. Schon aus dem Haus.“

 

Sie gingen schweigend weiter. Er musste das erstmal verdauen.

 

Dann begann er: „Hätte ich nicht gedacht. Sorry, aber… Du machst noch einen, wie soll ich sagen, so unschuldigen Eindruck.“

 

„Bin ich ja auch.“ protestierte sie. “Aber ich bin eben auch kein Kind mehr.“

 

Sie schwiegen wieder eine Weile. Sie stiegen durch ein Loch in einem Zaun und waren nun auf dem Gelände des alten Kieswerks, mittlerweile einer Ruine.

 

„Da wären wir: mein Dornröschen-Schloß. – Sei vorsichtig, hier liegt eine Menge Schrott herum, am besten Du trittst immer auf den Pfad.“

 

Er folgte ihr. Sie kletterten in das alte, längst verfallene Gebäude einer angrenzenden Ziegelei. Sie führte ihn hindurch, eine morsche Treppe hinauf in eine oberhalb liegende Werkstatt und durch die Öffnung, die mal eine Tür hatte, hinaus auf eine Art Veranda über dem halb eingefallenen Dach.

 

„Dies ist meine Lieblingsstelle. Hier hat man einen großartigen Blick auf den See und den Wald.“

 

Er stellte sich vorsichtig an das Geländer.

 

„Keine Angst, das hält.“ beruhigte sie ihn.

 

Der Blick war herrlich. Sie stellte sich neben ihn, und fast automatisch legte er einen Arm um ihre Schulter. Sie schmiegte sich an ihn.

 

„Schön, oder?“

 

„Mit Dir vor allem.“

 

Sie wandte sich ihm zu, sah ihm verliebt in die Augen. Er nickte leicht, sie küssten sich. Sein Schwanz schwoll sofort an. Mel umfasste ihn mit ihrer freien Hand und rieb daran, dann sank sie hinab auf ihre Knie. Sie leckte einmal vom Schaft bis zur Eichel. Prall stand sein Riesengemächt vor ihm auf. Sie umschmeichelte mit der Zunge seine Eichel, massierte dabei seine Hoden sanft mit einer Hand und nahm seinen Stiel schließlich in den Mund. Sie hatte Erfahrung, das merkte er sofort. Tief führte sie seinen Schwanz in ihren Rachen ein. An dieser Stelle spätestens hätte seine Svenja gewürgt, doch Mel hatte keine Probleme damit, ihn sehr tief in sich aufzunehmen. Dabei sah sie immer wieder mit großen Augen zu ihm auf. Dieser Blick allein brachte ihn um den Verstand. Lange würde er seinen Saft nicht halten können, das spürte er. Mel ließ etwas ab, hatte nur noch die Eichel im Mund, umspielte sie mit der Zunge. Er stöhnte auf. „Mel!“ Nun führte sie ihn wieder tiefer in sich ein, lutschte ihn, auf und ab, mal enger, kräftiger, mal sanfter. Er spürte wie er kam. Ihn durchlief ein Schauer, dann ließ er innerlich los. Sie nahm seinen Schwanz aus dem Mund und leckte seine Eichel, als er kam. - Er duschte sie regelrecht. Sein Sperma schoß heraus auf ihre hohe Stirn, auf ihre Nase, in ihr Auge. Er hatte nach entbehrungsreichen Wochen so viel davon in sich, dass ihr Gesicht im Nu ganz weiß war, manches war ins blonde Haar, manches war ihr bis auf die Schulter geflogen. Und dazu ihr seliges Lächeln… Sie sog einen Rest aus ihm heraus und schluckte es. Dann erhob sie sich und küsste ihn. Er schmeckte sein eigenes Sperma. Von ihrer Wange tropfte es auf seine, von ihrer Nase auf seine. Sie pressten sich eng aneinander, seine Hände umfassten kräftig ihren Po. Nun ging er in die Hocke, leckte sie. Ihre Klitoris stand schon keck aus ihren feuchtwarmen Lippen hervor, er saugte zart daran, spürte, wie Mel zusammenzuckte. Sie beugte ihren Rücken ein wenig nach hinten über das Geländer, bot ihm ihre Vulva, ihre Vagina zum Verwöhnen an. Gleichzeitig mit den Fingern und der Zunge massierte er sie, aß sie auf, tauchte hinein ins tiefe, feuchte Warme. Und auch das machte das Mädchen nicht zum ersten Mal mit, das war offensichtlich. Plötzlich erzitterte sie, griff ihm in die lockigen Haare, zuckte, dann stöhnte sie auf und erstarrte. Noch einmal zuckte sie, noch einmal stöhnte sie. Dann öffnete sie die Augen, beugte sie vor, zog seinen Kopf zu ihrem heran und küsste ihn wieder.

 

„Viel schöner als mit ihm…“ Spielerisch wischte sie ihm etwas Sperma von der Wange und leckte es vom Finger. „Komm, ich habe Durst. Lass uns zurückgehen.“

 

Für einen Moment hatte er das Gefühl, er sei sechzehn und sie die Ältere. Aber das gab sich schnell wieder, als sie lustig vor ihm her tänzelnd über das Gelände zum See zurücksprang.

 

Nach zehn Minuten waren sie wieder am Bus. Es war jetzt halb elf, aber noch waren keine anderen Besucher am See. Sie stillten ihren Durst mit reichlich Mineralwasser. Unterwegs hatte sie sich nachlässig sein halb getrocknetes zähes Sperma von den Wangen gewischt. Aber im Haaransatz und auf ihrer Schulter sah er noch Spritzer. Er fand es überflüssig, sie darauf aufmerksam zu machen, vielmehr war es für ihn eine Erinnerung an das, was sie eben gemeinsam Schönes erlebt hatten.

 

Er schaute auf den See hinaus. „Ihr habt es echt schön hier. Ein echtes FKK-Paradies“.

 

Sie grinste. „Du immer mit Deinem ´FKK´.“

 

„Wie meinst Du das?“

 

„Mir fällt auf, dass Du dauernd von ´FKK´ und ´Nacktbaden´ sprichst.“

 

„Ja, und? Wie sagst Du denn dazu?“

 

„´Baden´, was denn sonst? Bei uns in der Familie sagt man einfach `wir gehen baden`, und meint natürlich ohne Sachen. Für uns ist Nacktbaden so normal, dass wir es nicht mal so nennen. Fällt mir jedenfalls gerade auf.“ Sie machte eine kurze Pause, als würde sie tatsächlich zum ersten Mal darüber nachdenken, dann setzte sie fort: „Das andere, das mit Badezeug, das machen nur Verklemmte. Oder Wessis.“ Sie deutete mit den Fingern Anführungszeichen an und quetschte ein langgezogenes „Textiiil!“ heraus. „So, komm jetzt, baden!“ rief sie und lief los.

 

Michael lachte. Sie hat recht, dachte er. Das erklärte jedenfalls ihre bewundernswerte Unbefangenheit und Natürlichkeit.

 

Er stellte noch schnell die leere Flasche zurück in die Kiste.

 

Hinter ihm - ein Schrei. Nicht allzu laut, ganz kurz nur, eher überrascht, dann hörte er nur noch ein Rauschen. Sie war weg. Er eilte zur Abbruchkante. Eine Staubwolke. Ein Erdrutsch! Einzelne Steine rollten noch nach. Etwa fünf Meter unter ihm sah er Mels Beine, daneben eine kleine Birke, die mit abgestürzt war.

 

„Mel!“ Er wollte direkt hinterher, dann bremste er sich, lief ein paar Schritte am Hang entlang zu einer flacheren Stelle, die als Rampe hinab diente, lief herunter und sprang auf halben Weg quer auf einen Sandhaufen, kam ins Rollen und purzelte den restlichen Hang herab.

Mel war nicht verschüttet, aber sie blutete am Kopf. Michael hob ihn leicht an, sie musste auf einem Stein aufgeschlagen sein. Sie war bewusstlos. Er sah sich hektisch um. Niemand war zu sehen. Einmal schrie er aus vollem Hals nach Hilfe, aber niemand antwortete ihm. Er atmete tief durch, dann schob er seine Arme unter ihren Leib und hob sie hoch. Zum Glück war sie leicht. Er trug sie den Hang an der flachen Stelle hinauf. Immerzu kurz vor dem Abrutschen im weichen Geröll. Seine Füße schmerzten, aber er achtete nicht darauf. Er legte sie sanft auf seiner Schlafpritsche ab und bettete ihren Kopf hoch. Die Blutung war zum Glück nicht stark gewesen und hatte schon aufgehört. Einen kurzen Augenblick verharrte er über ihr, atmete tief durch. Sie lag dort wie das schlafende Dornröschen, das sie vorhin erwähnt hatte, so zart, so zerbrechlich, so verletzt. Er konnte nicht anders, er küsste sie zart auf ihren halb offenen Mund, flüsterte „Alles wird gut!“, dann löste er sich von dem Anblick, warf von innen die Seitentür zu und kletterte nach vorn zum Fahrersitz. Um die Campingstühle und den Tisch mit Mels Frühstückssachen würde er sich später kümmern. Er startete den Bus und wendete, etwas zu hektisch, fast fuhr er sich fest. Ihm kam ein Auto entgegen. Er kurbelte schnell die Scheibe herunter, winkte dem Wagen zu, der neben seinem Bus hielt.

 

„Wo ist das nächste Krankenhaus?“ rief er.

 

„In Festenwalde. Was ist passiert?“ fragte der Mann in dem Wartburg.

 

„Meine Freundin ist abgestürzt. Sie ist bewusstlos.“

 

„Folgen Sie mir!“

 

Der Wagen wendete und fuhr vorweg, Michael in seinem Bus hinterher. Zum Glück war der Sandboden im Wald von der Trockenheit weich, so dass der Bus eher schlingerte als holperte.

 

Nach nicht ganz zehn Minuten, die Michael wie zehn Stunden erschienen, fuhren sie vor der Notaufnahme des Kreiskrankenhauses vor. Michael sprang aus dem Bus und öffnete die Seitentür, während der fremde Mann nach drinnen lief, um die Sanitäter zu alarmieren und eine Pritsche zu besorgen. Er kam sogleich mit zwei Männern und einer Trage auf einem Fahrgestell angelaufen. Die beiden hoben das nackte Mädchen vorsichtig dort hinauf und liefen mit ihr in das Gebäude, Michael besorgt nebenher.

 

 

Erst, als ein Arzt erschien und Mel mit in ein Behandlungszimmer rollte und ihn bat, draußen zu warten, setzte er sich und atmete durch.

 

Eine Schwester brachte ihm eine Decke. Jetzt er wurde ihm bewusst, dass er selbst völlig nackt war. Er lehnte ab und meinte, er würde sich etwas aus dem Wagen holen.

 

Vor dem Eingang traf er auf den helfenden Mann. Jetzt erst erkannte Michael in ihm den Bürgermeister wieder.

 

„Keine Sorge. Das wird schon wieder. Peter!“ Der Mann streckte ihm die Hand hin.

 

Michael ergriff sie. Was für ein kräftiger Händedruck, dachte er.

 

„Wir haben uns doch gestern schon gesehen, oder? – Dann war das… etwa … Mel?“

 

Michael nickte kraftlos.

 

„Oh Gott! Mel! – Wie ist das passiert?“

 

Michael erzählte es ihm in wenigen Worten. Er stand noch immer nackt mitten auf dem Gelände, aber das kümmerte ihn gerade kein bisschen.

 

„Ich rufe gleich Sabine an. – Und ich muss dieses verflixte Ufer endlich sperren lassen.“ sagte er mehr zu sich selbst und ging eiligen Schrittes durch den Flur fort.

 

Michael parkte den Bus um, zog sich T-Shirt und Shorts an und kehrte ins Krankenhaus zurück.

 

 

 

Nach dem ersten Schock und der guten Nachricht, dass Mel wieder bei Bewusstsein sei, eine wohl nur leichte Gehirnerschütterung und dazu einen verrenkten Knöchel erlitten habe, ging Michael mit immer noch zittrigen Knien in die Krankenhaus-Kantine. Peter, der Bürgermeister, versorgte ihn mit Kaffee und einem belegten Brötchen.

 

Zunächst hatte Michael diesen Peter Dreyer als etwas zu laut, allzu grobschlächtig und polternd empfunden. Aber nun im Laufe des Gesprächs fand er ihn beim Zuhören mehr und mehr sympathisch in seiner geradlinigen, hemdsärmligen Art. Dreyer erzählte ihm etwas über Weeslow. Besonders interessant wurde es für Michael, als Dreyer seine Ideen zur Entwicklung der Freikörperkultur in der Region ausbreitete: Im Mühlensee-Bad wurde, wenn auch im kleineren Umfang, schon seit langem FKK praktiziert, ebenso am Peese-Ufer von Alt-Weeslow und nun eben auch am neu entstandenen See. Den wolle Dreyer so richtig zum FKK-See ausbauen, mit all der Infrastruktur, die dazu gehöre. Immerhin, so Dreyer, würden viele Einheimische mittlerweile nicht nur an der Ostsee, sondern auch hier FKK machen, aber auch Berlin sei nur gut eine Stunde entfernt, und wer weiß, meinte er, bestimmt könne man damit auch Touristen anlocken. Michael stimmte ihm begeistert zu. Er käme ganz bestimmt, bestätigte er.

 

Durch eine Glastür hindurch erkannten sie Sabine Wollenhaupt, die im Flur mit einem Arzt sprach, scheinbar noch ganz außer Atem. Michael wollte aufstehen und zu ihr, doch Peter Dreyer hielt seinen Arm fest.

 

„Lass sie erstmal. Sie weiß, dass wir hier warten. Aber erstmal sollte sie zu Mel.“

 

Beide schauten zu ihr hin. Groß gewachsen und sehr schlank, diesmal in einem sehr kurzen, sommerlichen Minirock, in dem sie herrlich lange Beine sehen ließ.

 

„Eine schöne Frau.“ bemerkte Michael bewundernd.

 

Dreyer nickte. „Wohl wahr. Und Du kannst darauf wetten: Sie trägt nichts drunter. Und kommt so direkt aus der Redaktion.“ Dann begann er von ihr zu erzählen. Sabine und er kannten einander schon aus der Grundschulzeit, sie war ein Jahrgang jünger als er. Alle Jungs hätten von ihr geschwärmt, er inbegriffen. Sie sei das hübscheste und lustigste Mädchen von allen gewesen, dazu draufgängerisch und abenteuerlustig. Sie habe immer nur mit den Jungs zusammen gespielt und die größten Mutproben bestanden, zum Beispiel beim Brückenspringen an der Peese. Und sie sei schon damals sehr locker mit Nacktheit umgegangen.

„Sabine badete wie selbstverständlich nackt. Immer und überall. Einfach so. Als Kind genauso wie später als Jugendliche. Sie kannte FKK von den Urlauben an der Ostsee, in Prerow meist. Ihre Eltern waren schon ganz früh mit dabei. Und ihre Tochter hat dann hier einfach damit weitergemacht. Das war damals, Anfang der Siebziger, hier noch etwas ganz Ungewöhnliches. Aber Sabine kümmerte sich nicht darum. Wenn wir uns also im Sommer an der Peese zum Brückenspringen trafen, dann trugen die Jungs Badehosen, die Mädchen Badeanzüge – und Sabine nichts. Und sie war echt schön, kannst Du mir glauben.“

 

„Glaube ich. Ist sie immer noch.“ Michael fühlte sich an die Szene auf der Badewiese erinnert, Mel völlig nackt inmitten ihrer bekleideten Freunde, vermutlich ganz so wie ihre Mutter früher.

 

„Rank und schlank. – Und sie war die erste, die ich kannte, die sich unten herum rasierte. Nicht ganz und gar, so wie heute, aber je älter sie wurde, desto schmaler wurde der Streifen in ihrem Schoß. Ich kann mich noch erinnern, wie sie mal, so mit vierzehn oder fünfzehn, auf dem Gymnasium in Festenwalde zum Schwimmtraining nur im weißen Unterhöschen kam und dem Lehrer erzählte, sie besitze leider kein Badezeug. Was sollte der machen? Also schwamm sie so mit, oben ohne. Und unter ihrem durchsichtigen nassen Höschen zeigte sie aller Welt ihren superschmalen Streifen Schamhaare. Den viele Jungs von uns schon gut kannten, aber der Lehrer natürlich nicht. Ich sag Dir, sie war der feuchte Traum aller Weeslower Jungen und Männer. – Tja, und dann passierte das mit dem Kind. Sabine wurde schwanger. Bis heute weiß niemand, wer es war, sie hat es niemandem erzählt. Mit sechzehn das erste Balg und ohne Kerl dazu, das war keine leichte Sache. Aber ihre Eltern hielten zu ihr und halfen ihr wo es ging. Sabine schaffte die Schule mit Bestnoten, machte in Festenwalde das Abitur, ging zum Studium nach Berlin. Sie war nicht unterzukriegen. Tolle Frau.“

 

Peter machte eine Pause und zündete sich eine Zigarette an. Sabine war längst aus ihrem Blickfeld verschwunden. Dann fuhr er fort: „Und als sie vier Jahre später wiederkam – Marxismus-Leninismus mit Auszeichnung – war sie noch hübscher, noch attraktiver als vorher. Dabei hatte sie da schon ihr zweites Kind bekommen, also Mel – wieder von einem unbekannten Vater. Angeblich ihr Professor. Aber ihre Figur – ein Traum! - Und sie zeigte sich sogar noch freizügiger als früher. Trug nie einen BH, oft auch kein Unterhöschen, war nun vollkommen blank untenherum – verstehst Du? 1977! Das machte damals noch niemand. Das war typisch Sabine. Sie machte einfach ihr Ding.- Sie hatte immer die kürzesten Röcke und Shorts an, lief mit ihren kleinen Töchtern zusammen ohne alles im Garten ihrer Eltern herum, wo sie das ganze Dorf so sehen konnte, und badete immer noch konsequent nackt, egal wo. Mit Anfang zwanzig und dem Körper eines Models. - Zu der Zeit aber fanden sich auch immer mehr Leute, die mitmachten. Ich zum Beispiel. Und ein paar von den alten Freunden. Und dann baute unser örtlicher Großbetrieb sein Ferienheim direkt am FKK-Strand an der Ostsee. Da badeten dann alle zusammen nackt – und hier dann natürlich irgendwann auch. Je mehr Nackte es wurden, umso mehr machten mit. Das war irgendwie ansteckend. Und Sabine immer voran, überall. Diese Freiheit nahm sie sich einfach. Auch etwa an der Dorfbadestelle in Alt-Weeslow. Da war sie die erste, die da FKK machte.“

 

„Da habe ich Sabine und Mel gestern kennen gelernt.“ warf Michael ein. „FKK ist da gar nicht so verbreitet, oder?“

 

„Nicht ganz so wie am Weeslower See, das stimmt, man kann dazu ja aber direkt auf die andere Seite vom Fluß gehen. Aber Sabine stört das nicht. Und Mel und ihren Bruder Mario auch nicht. Die ganze Familie - lauter Nackedeis…“ Peter drückte seine Kippe aus und zündete sich gleich die nächste an.

 

 „Sprecht Ihr etwa von mir?“ Sabine stand plötzlich neben dem Tisch. Sie klopfte Peter freundschaftlich auf den Rücken und wandte sich dann Michael zu. Sie umarmte ihn herzlich. „Ich hab´s schon gehört! Danke für alles!“

 

„Ich habe getan, was jeder getan hätte. Wir hatten nur zum Glück den Bus gleich in der Nähe. Und Peter hat mich hergeleitet.“

 

„Der Arzt sagt, Mel muss noch einen, vielleicht zwei Tage zur Beobachtung hier bleiben, wegen der Gehirnerschütterung. Und wegen des Knöchels wird sie erstmal sowieso nicht laufen können.“

 

„Dieser verdammte Hang!“ fluchte Peter. „Ich hätte den längst sperren sollen.“

 

Sabine war schon wieder einigermaßen gefasst. „Egal. Komm, mach Dir keine Vorwürfe. Du sperrst den Hang erstmal – und dann flachen wir das Gelände ab, wie wir es besprochen haben. – So, wir schauen jetzt nochmal bei ihr vorbei, und dann kommst Du mit mir, Michael, ja?“

 

Er nickte. „Ich glaube, ich könnte mich mal eine Weile hinlegen.“

 

Die drei gingen zu Mel. Das Mädchen war bereits wach und lächelte schwach. Um den Kopf trug sie einen Verband, der ihr Haar verdeckte. Damit und in dem weißen Leinen-Nachthemd, das man ihr gegeben hatte, sah sie im ersten Moment aus wie ein kleines als Mumie verkleidetes Mädchen. Das rechte Bein war hochgelegt, der Knöchel verbunden. „Mein Retter!“ Sie hielt ihm einen Arm hin und zog ihn an sich. Dann meinte sie: „Sie haben mir erzählt, dass Du mich eingeliefert hast. Ich kann mich an nichts mehr erinnern. Nur, dass wir ins Wasser wollten. Danach ist alles weg.“

 

Er erzählte nun auch ihr, was passiert war.

 

„Du warst die ganze Zeit nackt?“ fragte Sabine ungläubig.

 

„Mel doch auch.“ meinte er grinsend.

 

 

 

 

Sabine kochte ihm eine Hühnerbrühe. Danach legte er sich oben in Mels Bett. Der Kater war weg. Aber er war erschöpft. Er zog sich aus, deckte sich zu und schlief sofort ein. Irgendwann, es schien ihm, als hätte er viele Stunden geschlafen, spürte er eine Hand auf seiner Brust. Sabine hockte am Bettrand neben ihm.

 

„Danke nochmal!“

 

Sie trug ein dünnes Unterhemd, unter dem sich ihre schönen Brüste abzeichneten. Ihre Beine waren nackt. Was trägt sie noch, fragte er sich sofort. Sein Schwanz begann sich zu regen.

 

Sie lächelte sanft. „Ich würde mich freuen, wenn Du ein paar Tage bei mir bleibst.“

 

Er schaute sie an. „Bei Dir?“ Sein Schwanz schwoll nun mächtig an.

 

Ihre Hand bewegte sich sanft weiter hinunter auf seinen Bauch. „Mario schläft bei Freunden. Mel kommt wohl erst Donnerstag wieder. Solange müsstest Du also allein mit mir vorliebnehmen.“ Ihre Hand hatte seine Eichel erreicht, drückte sanft dagegen. Plötzlich stand sie auf. Unterhalb des Bauchnabels war sie nackt, ihren blanken Schoß hatte er direkt vor Augen, ihre schön gebräunte reine Haut, die wunderbaren schlanken Schenkel. Sie hielt ihm die Hand hin. „Komm, hier ist es etwas eng. Drüben haben wir mehr Platz…“

 

Er ergriff ihre Hand und erhob sich. Sein riesiger Schwanz ragte mächtig vor ihm auf.

 

Sie lächelte.

 

 

Sie liebten sich lange und leidenschaftlich. Sabine war sehr erfahren, wusste genau, was sie tat. Für Michael war vieles neu und aufregend. Ihr Selbstbewusstsein, ihre Sicherheit ließen ihn sich ganz und gar hingeben. Dieser Sex war der beste, den er je hatte. Alle seine Frauen – und so viele waren es noch nicht - waren bisher jünger, unerfahrener, unsicherer gewesen. Sabine lehrte ihn ganz Neues, Wunderbares.

 

 

Am Abend fuhren sie beide ins Krankenhaus. Auf dem Weg meinte Sabine zu ihm: „Es ist sehr schön mit Dir. Aber bitte versprich mir etwas.“

 

Er sah sie fragend an.

 

„Dass Du dasselbe nicht mit Mel machst. Noch nicht. Sie ist noch zu jung dafür.“

 

Er nickte. „Versprochen.“ - Sollte er es ihr erzählen? Nein, sagte er sich, das sollte vielleicht besser Mel selbst tun. Oder wenigstens sie beide zusammen.

 

 

Mel erstrahlte, als sie in die Tür traten. „Mein Retter!“ rief sie wie schon am Vormittag.

 

Es war heiß im Zimmer, trotz oder wegen des geöffneten Fensters, durch das die späte Nachmittagssonne schien. Mel hatte ihre Decke zum Fußende geschoben und lag nur im leichten Krankenhemd auf dem Bett. Schweißperlen glänzten auf ihrer Stirn. Der Kopfverband war einem großen Pflaster gewichen, ihr langes blondes Haar lag rundum auf dem Kissen ausgebreitet wie der Heiligenschein einer orthodoxen Ikone. Michael setzte sich an die Seite mit dem freigelegten, auf einem Polster erhöht liegenden Bein, Sabine auf die andere.

 

„Hast Du alles, mein Kind?“ fragte Sabine und küsste ihre Tochter auf die Stirn.

 

„Jetzt ja.“ Mel blickte Michael verliebt an.

 

Sabine grinste nur still vor sich hin, während sie ein paar Mitbringsel auf den Nachttisch legte. „Michael wohnt jetzt bei uns.“

 

Mel nahm Michaels Hand und legte sie auf ihren nackten Oberschenkel. „Echt? - Ist meine Mutti auch lieb zu Dir?“

 

„Ja, ist sie.“

 

„Wann darf ich raus?“ 

 

„Übermorgen, heißt es. Vielleicht schon morgen.“ antwortete Sabine.

 

Mel sah wieder Michael an. „Dann bist Du doch noch da, oder?“

 

„Klar.“

 

„Schön.“ Mel schob mit seiner Hand ihr Krankenhemd höher am Schenkel hinauf. Schon erreichte sie den zarten Hüftknochen. „Ich werde jemanden brauchen, der mich stützt. - Wo ist Mario?“

 

„Ist doch Paddeln.“

 

„Ach ja. – Dann bist zu Hause mit Michael allein?“

 

Seine Hand hatte sie bereits bis auf ihre nackten, warmen Lenden geschoben. Ihr blankes Schößchen lag nun frei, wenige Zentimeter von seinen Fingern entfernt.

 

Sabine schaute kurz herüber, tat aber so, als würde sie nichts bemerken. „Ja, mein Kind. Nur wir beide.“

 

„Michael! Sieh Dich vor ihr vor!“ scherzte Mel. Ihre Eifersucht war nur gespielt, das war deutlich zu erkennen. Scheinbar hatte sie zu ihrer Mutter ein sehr vertrautes, offenes Verhältnis. Sie schien längst zu ahnen, was zwischen ihm und Sabine vorging.

 

„Das werde ich.“ meinte er grinsend.

 

Sabine stand auf und warf einen Blick aus dem Fenster. Deutlich hörte man den Schalk in ihrer Stimme, als sie sagte: „Keine Sorge, Mel. Ich zeige ihm nur meine tiefe Dankbarkeit - für die Rettung meiner geliebten Tochter!“

 

„Oh! Das möchte ich auch! Meine Dankbarkeit und so ausdrücken, genauso.“

 

„Geduld, mein Kind. Du bist noch viel zu jung dafür.“

 

In dem Moment zog Mel seine Hand ganz auf ihren glatten, zarten Schoß, presste sie sanft, aber bestimmt darauf. Er spürte ihre Wärme und Feuchte und ihre wunderbar zarte, reine Haut. Sie zog eine Schnute und fragte ihn: „Findest Du das auch?“

 

Er konnte es kaum glauben. Die beiden verhandelten hier ganz offen um ihn. „Na jaa…“ meinte er gedehnt. Dann formte er mit den Lippen formlos die Frage, ob sie es erzählen sollten.

 

„Bevor ich gestürzt bin“, begann Mel nun ihrer Mutter zu erzählen, „haben Michi und ich einen schönen Ausflug zum alten Werk gemacht.“

 

„So?“ Sabine sah sie an und hob erwartungsvoll eine Augenbraue an. Ihr war der plötzliche Themenwechsel suspekt.

 

„Ja, war schön, oder?“ Nun schaute Mel zu Michael und drückte im Schoß seine Hand.

 

„Ja. Sehr.“

 

„Was habt Ihr gemacht?“ fragte Sabine, neugierig geworden.

 

Mel schmunzelte. „Sag Du!“

 

„Nein, Du!“ wehrte er ab.

 

„Okay. – Einander verwöhnt.“

 

Sabine atmete mit gespielter Empörung tief ein. „Kind! Du weißt…“

 

„Schon gut, schon gut. Er war nicht in mir drinnen…“

 

Sabine schüttelte lachend den Kopf. „Ach so, ja dann… Ihr seid mir vielleicht zwei…“ Dann trat sie ans Bett, beugte sich weit darüber, umarmte beide gleichzeitig und zog sie an sich heran. Im tiefen Ausschnitt ihres luftigen Trägerkleides offenbarten sich völlig entblößt ihre schönen Brüste.

 

„Schön, dass Du da bist Michael! – Aber damit…“, sie zeigte auf Mels nackten Schoß, auf dem seine Hand lag, „damit bitte ich Dich, noch zu warten. Also mit dem… Du weißt schon.“

 

„Klar.“ Er nickte verständnisvoll.

 

„Auch nicht, wenn wir verhüten?“ fragte Mel enttäuscht.

 

Sabine sah von einem zum anderen. Dann lachte sie wieder. Sie legte ihre Hand auf die von Mel, die die von Michael auf ihrem eigenen nackten Schoß hielt. „Nur wenn Ihr es schwört…“

 

„Wir schwören!“ rief Mel begeistert aus.

 

Michael konnte das alles nicht fassen. „Mädels, Ihr macht mich verrückt.“

 

 

 

 

Zwei Tage später holte er sie mit seinem Bus aus dem Krankenhaus ab. Sie fuhren – es war schon später Nachmittag – durch den Wald auf eine stille Lichtung und liebten sich, bis in die Nacht hinein. Davon zeugten am Morgen sechs gebrauchte Kondome, die sie Sabine beim Frühstück stolz präsentierten.

 

 

Aus dem, was Mel und Michael in den folgenden Sommerwochen miteinander erlebten, entwickelte sich in ihm ein lebenslanges, schier unstillbares Verlangen nach sehr jungen und sehr hübschen Mädchen, schön gewachsen und gertenschlank.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

     

 

 


Kommentare

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wektor schrieb am 29.12.2021 um 19:05 Uhr

Sehr, sehr schöne Geschichte!!!

sequoia schrieb am 30.12.2021 um 09:50 Uhr

Toll, einfach toll!

qwertzu77 schrieb am 30.12.2021 um 10:13 Uhr

Ja schließe mich an. Schön das Nudin seine "Erinnungen" fortsetzt.

Ich finde es allerdings auch etwas schade, dass das alles schon über 20 Jahre her ist. ;-)

Mich würde es auch brennend interessieren, wie es heute dort aussieht und zugeht. Ich hoffe doch, dass sich da nichts geändert hat und dann die heutige nächste Generation, dass nackte Leben auch weiterhin genießt und auslebt.

Neugier2016 schrieb am 30.12.2021 um 10:55 Uhr

Eine Frage ist der Prolog von Sommer 1992 oder 1999???  Beide Daten stehen in den ersten Zeilen der wirklich guten Geschichte.......

jst666 schrieb am 30.12.2021 um 11:34 Uhr

hat mir sehr gut gefallen, gute schilderung, als wäre man dabei.

würde ich auch gerne mal erleben...

nudin schrieb am 30.12.2021 um 13:42 Uhr

Sorry - ist natürlich das Jahr 1992, nicht 1999. Die weiteren Teile findet man hier schon lange. Habe aber alle nach und nach nochmal überarbeitet - lockdown, Ihr versteht - und  könnte die teils erweiterten Chroniken hier einstellen, wenn Interesse besteht. Ein, zwei ganze neue Teile habe ich auch. Sogar ein Personenregister... :-)

qwertzu77 schrieb am 30.12.2021 um 15:26 Uhr

Ja natürlich besteht Interesse!

Aber wie gesagt, gibt es auch Berichte von "Heute"?

Wäre ja schade, wenn die ganzen Leute von darmals keine Kinder bekommen haben, ihren freien Lebensstil nicht weiter geben haben und Weeslow ein Ort von vielen im Osten geworden ist, dessen Bewohner aussterben oder wegziehen.

Das heißt ja nicht, dass sie nicht wiederkommen können und dieses alte Paradies wiederentdecken ...

sequoia schrieb am 30.12.2021 um 18:00 Uhr

Oh ja ich habe alle diese Geschichten wirklich gerne verschlungen. Es wäre toll, das alles noch einmal überarbeitet nachzuerleben. 

WikingerS schrieb am 31.12.2021 um 01:47 Uhr

Allerdings wären Fortsetzung und Überarbeitung sehr willkommen.

bin-nur-ich schrieb am 31.12.2021 um 19:14 Uhr

Gerne noch viele frische Buchstaben, Nudin!

andy0815 schrieb am 31.12.2021 um 21:26 Uhr

Bitte stelle unbedingt auch die neuen Teile ein! Deine Geschichten sind wunderbar.

nudin schrieb am 14.03.2022 um 15:18 Uhr

Die Löschung dieser Geschichte und vieler anderer "Weeslow"-Geschichten habe ich seit Anfang Februar 2022 wiederholt bei schambereich.org ("Redaktion" und Forum-Admin) eingefordert. Bislang ohne Erfolg.

Hintergrund: Da in diesen Geschichten auch Menschen unter 18 Jahre vorkommen, ist nicht auszuschließen, dass eine rechtliche Würdigung durch offizielle Stellen zu dem Ergebnis kommt, dass hier ein Straftatbestand vorliegen könnte.

Das war von mir weder beabsichtigt noch überhaupt erkannt worden. Daher sind diese Geschichten schnellstmöglich zu entfernen.

selena333 schrieb am 04.03.2024 um 19:34 Uhr

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