Die Gartenparty
Als Hannah mit einer halben Stunde Verspätung als Letzte zur Gartenparty von Micha kommt, ist die Runde komplett. Hannah ist etwas nervös, denn alleine hat sie sich mit dieser Gruppe, die sie über ihren Ex Christian kennenlernte, noch nie getroffen. Eigentlich sind es eben Christians Freunde und sie wurde bisher nicht mit allen Leuten warm. Doch Christian, von dem sie sich vor ein paar Monaten getrennt hat, war in den Urlaub gefahren, so dass die unpassende Konstellation, beide einzuladen, kein Problem darzustellen schien. Eine nennenswerte Bindung innerhalb dieser Gruppe hat sie eh nur zu Jonas, Christians bestem Freund und Dauersingle, der auch ihre Einladung an diesem Tag anleierte. Außer Gastgeber Micha, dessen Eltern verreist sind, Jonas & Hannah sind noch Steffen & Bine sowie Hannes & Caro, jeweils Pärchen, zugegen.
Zuerst sitzt Jonas, der zu allen ein gutes Verhältnis hat, neben Bine und gegenüber von Hannes, so dass Hannah sich neben Caro setzen muss. Caro ist mit 19 die Jüngste in der Gruppe und von anderem Schlag als die 8 Jahre ältere Hannah, so dass diese sich, wie bisher immer, schwer tut, mit ihr ins Gespräch zu finden. So fristet Hannah zuerst ein etwas isoliertes Dasein am Rande der sich rege unterhaltenden Gruppe. Überhaupt ist das Rückgrat dieser Clique die Verbindung der Männer untereinander, denn Jonas, Christian, Steffen und Hannes sind alte Schulfreunde. Drei der Jungs brachten eben noch ihre Freundinnen mit ein und Micha ist ein alter Freund von Hannes.
Als das Essen beendet ist und die Gruppe etwas mobiler wird (Hannes & Steffen Michas neuen Grill interessiert begutachten und die beiden anderen Mädels den Nachtisch aus der Küche holen), nutzt Hannah die Gelegenheit und setzt sich neben Jonas. Etwas ihre Notsituation, an diesem Abend endlich Anschluss zu finden, überspielend, klopft sie ihm auf die Schulter und fragt: „Na Jonas, wie läuft's in der Uni?“. Ihre Worte kommen ihr dabei steif und unbeholfen vor und leider keineswegs so souverän und natürlich, wie sie gerade wirken wollte. Zur ungewohnten Situation, sich ohne Christian in dessen Clique aufzuhalten und zum Gefühl der Isolation von gerade eben kommt nämlich noch hinzu, dass sie seit gewisser Zeit ein Kribbeln in Jonas' Nähe verspürt – bereits während sie sich noch in den Endzügen der Beziehung mit Christian befand. Genau genommen war er der Grund, weshalb sie überhaupt zur Gartenparty gekommen ist, denn zu den anderen hätte sie bereits im Vorfeld keine „Andock-Möglichkeit“ gesehen (so sie von den anderen denn überhaupt eingeladen worden wäre). Jonas aber scheint ihre Unsicherheit nicht wahrzunehmen oder darüber hinwegzusehen, denn er antwortet ganz normal und ohne sich von ihrer Verstocktheit anstecken zu lassen, auf ihre Frage und so entwickelt sich eine altbekannte Gesprächsdynamik, die Hannah sich wieder gut und angenommen fühlen lässt.
In der Folge kann sie sich, weiter neben Jonas sitzend, auch besser in die Gruppe integrieren. Die Diskussionen scheinen nun nicht mehr an ihr vorbei zu laufen und bisweilen kann sie die Rolle, die sie innerhalb dieser Gruppierung zumeist inne hat, einnehmen: Die der ältesten, reifsten Frau. Mit ihren 27 Jahren ist sie eben 8 Jahre älter als Caro und 5 Jahre älter als Bine, denn im Gegensatz zu Christian haben sich Hannes & Steffen keine gleichaltrigen, sondern (bedeutend) jüngere Freundinnen gesucht. Und Caro, ein bisschen der Typ Naivchen, bietet auch grundsätzlich genügend Ansatzpunkte, um – im Gruppengespräch, nicht im Dialog – eine Gegenposition zu ihren bisweilen etwas unreifen Äußerungen zu setzen. Nein, man muss es nicht als Unding ansehen, wenn der eigene Freund sich ohne sie mit zwei Kommilitoninnen zur Lerngruppe trifft. Nein, Hannah sieht es nicht so, dass man am besten sein ganzes Leben mit dem gleichen Partner verbringen sollte und dass beide idealerweise davor keinen anderen hatten. Ja, sie könne Michas Ansicht, dass Caro, wenn sie wie heute schon etwas Rückenfreies anziehe, besser den BH weglassen solle, teilen und nein, Caros Bedenken, dass das doch unangebracht sei, nicht. In diesem Moment erschrickt Hannah etwas, denn sie möchte auf keinen Fall, dass ihre eigenen Brüste in irgendeiner Weise zum Thema werden. Zwar passen ihre A-Körbchen zu ihrer gertenschlanken Figur, doch vom gesellschaftlichen Druck des Ideals einer üppigeren Oberweite, der mit der Teenagerzeit auf sie einfiel, konnte sie sich bisher noch nicht lösen. Dementsprechend versucht sie stets, mit Pushups oder hochgeschlossenen Oberteilen ihre tatsächliche Oberweite zu vertuschen. Hannah meint nun zu bemerken, dass Steffen ob ihrem Beitrag zu diesem Thema ihre Figur kurz mustert – bestimmt hat er ihre tatsächliche Oberweite längst durchschaut und denkt sich nun seinen Teil. So was wie „Du brauchst zum Thema Brüste gerade was sagen“, denn anhand seiner früheren Äußerungen ist klar, dass er selbst eben auf üppige Brüste steht und die kurvige Bine entspricht ja auch diesem Typus. In der Folge zieht sich Hannah auch wieder etwas aus dem Gespräch zurück, bis etwas Gras über die Sache gewachsen ist.
Der Abend schreitet voran und damit auch die Alkoholisierung einiger Partyteilnehmer – eigentlich aller, bis auf Hannah selbst, sowie Jonas, der heute noch heim fahren möchte. In Weinlaune bindet nun auch Bine Hannah mal ins Gespräch ein: „Fährst Du heute eigentlich noch heim? Wir anderen außer Jonas übernachten ja bei Micha.“ „Nein“, antwortet Hannah, „ich übernachte heute bei Andrea – ner Freundin. Wir fahren morgen an nen See.“ „Ah stimmt ja, Micha:“ kommt es Bine, „Wir wollten heute doch mal in Deinem Pool planschen und haben extra unsere Badesachen mitgebracht. Wollen wir das jetzt mal machen, bevor es zu spät und zu kalt wird?“ „Ja, von mir aus“ antwortet dieser, für den der Pool im Garten weniger eindrucksvoll und besonders ist, als für seine Gäste, die dies von ihrem zu Hause nicht kennen. „Also“ meint er dann zu Hannah gewandt, „das habe ich Dir vergessen zu sagen: Dass Du Deine Badesachen mitbringen kannst, Ihr könnt heute Abend mal in den Pool, wenn Ihr wollt.“ „Aber wenn Du bei Deiner Freundin übernachten willst, hast Du Deine Badesachen bestimmt eh im Auto“ wirft Bine ein. „Ich bin nicht so die Wasserratte“ erwidert Hannah schnell, „und außerdem ist mein Bikini ganz unten in meiner Tasche, da müsste ich alles raus räumen.“ „Nochmal geschickt raus gewunden“, denkt sie sich, denn in so ner Montur würde sie vor der Clique ja kaum mehr was verheimlichen können – zumindest erscheint ihr die Pushup-Funktion des Oberteils als zu dezent, um dadurch eine Oberweite vorgaukeln zu können, mit der sie sich wohlfühlen würde. Mit Andrea ist sie dazu eh nur bereit, weil sie an einen 40km entfernten Baggersee fahren und sie dort wahrscheinlich niemanden, der sie kennt, treffen. Von Seiten Jonas' vernimmt Hannah nun jedoch ein „Schade!“. Da ist das Kribbeln wieder.
Nun verziehen sich Jonas, Steffen & Bine sowie Hannes & Caro ins Haus, um ihre Badesachen zu holen. Micha bleibt zurück, säubert den Grill und Hannah verbleibt an ihrem Platz und grübelt. Dass es Jonas anscheinend bedauert, dass sie nicht mit ihnen planschen würde, beschäftigt sie. Sich jetzt dieser Gruppe aber im Bikini zu zeigen – das wäre ein hoher Preis. Zu unsicher ist sie sich und zu sehr würde es sie schmerzen, wenn ein abfälliger Blick oder gar Kommentar über ihre dann offenbarte kleine Oberweite fallen würde. Da kommen die anderen wieder aus dem Haus – miteinander schäkernd, flirtend. In solch einem Aufzug hat sich die Gruppe noch nie zusammengefunden und der Alkohol tut sein Übriges. Hannes macht Anzüglichkeiten in Richtung Bine, Steffen in Richtung Caro und die beiden Mädels konkurrieren um die Aufmerksamkeit des stillen und beliebten Jonas, der dies zu genießen scheint. Hannah beobachtet dies bedrückt. Genau genommen ist in dieser Clique das Konkurrieren der drei Mädels um die Aufmerksamkeit von Jonas, den ewig verfügbaren Junggesellen, ein ständiges unterschwelliges Thema – bisher bekam Hannah dabei aber meistens ein genügendes Stück ab, denn sie ist für ihn die beste Gesprächspartnerin. Außerdem scheint er auf Augenhöhe-Begegnungen zu stehen, wodurch die jüngeren Bine & Caro schlechtere Chancen als Hannah haben, die dies noch durch ihre Rolle in den Gruppengesprächen – eben der Betonung ihrer Reife gegenüber den beiden Jüngeren – verstärkt. Nun scheint sie diesbzgl. aber „Schach-matt gesetzt“: Ihre beiden „Kontrahentinnen“ machen in ihren Bikinis eine gute Figur: Und sie, Hannah, sitzt verklemmt und angezogen abseits des Geschehens an der Biertischgarnitur. Bine hat trotz ihrer Kurven eine recht sportliche Figur und Caro hat trotz, dass sie ansonsten recht zierlich ist, stattliche C-Körbchen zu bieten, was sich Hannah für sich auch immer gewünscht hat.
Die fünf Wasserratten begeben sich nun also ins Wasser bei bestehendem Balzverhalten und Aufmerksamkeits-Gerangel und auch Micha versucht nun, die Aufmerksamkeit der beiden leicht bekleideten Mädels auf sich zu ziehen. Hannes packt nun Caro, schultert sie – begleitet von ihrem Kreischen und Steffens Lachen – und wirft sie wieder ins Wasser. Jonas entfernt sich etwas vom Trubel, verfolgt von Bine, die ihn fortwährend mit Wasser bespritzt, damit er sich doch zu ihr umdrehen möge. Stattdessen blickt er Hannah an und wirft ihr einen auffordernden Blick zu, der zu sagen scheint: „Na, komm auch mit rein!“. Da siegt in Hannah der Impuls, sich zu ihm begeben zu wollen, über ihre Scham. Sie nickt und gibt ein leises „OK, was soll's“ von sich. Hannah geht also zum Auto, holt ihren Bikini, der weniger weit in der Tasche vergraben ist, als sie vorhin angab und begibt sich in ins Badezimmer im ersten Stock, um sich dort Pool-bereit zu machen. Und das in einem Tempo, das einem aufmerksamen Beobachter eine gewisse Eile verraten würde. Bevor sie das Badezimmer verlässt, betrachtet sie sich nochmals im Spiegel: Gut in Form ist sie schon, kein Speckröllchen zu viel. Aber ihr Bikini-Oberteil taugt nun leider nicht dazu, um noch Caro-mäßige Ausmaße vorzugeben. Da aber das Schäkern der Badegruppe draußen bis hoch ins Badezimmer dringt – besonders die hellen Lacher von Caro & Bine – obsiegt erneut Hannahs Impuls, Jonas nicht den beiden anderen zu überlassen. Sie beeilt sich, in den Garten zu kommen – zuerst noch schnellen Schrittes, doch sobald sie draußen in Sichtweite der anderen ist, verlangsamt er sich, um kurz vor Erreichen des Pools sehr zaghaft zu werden. Sie wirkt nun ähnlich verstockt wie zu Beginn der Feier, als sie sich von den Gesprächen isoliert fühlte. Die Dämmerung hat inzwischen eingesetzt und Micha hat die Pool-Beleuchtung eingeschalten. Die anderen haben Wein mit in den Pool genommen, was Micha, der sonst immer ein sehr relaxter Zeitgenosse ist, dazu veranlasst, die Gruppe etwas um Vorsicht und Ruhe zu ermahnen. Die Nachbarn seien zwar ebenfalls verreist, doch in dieser Lautstärke würden noch die Nachbarn drei Häuser weiter bald vorbei schauen, Glassplitter auf dem Pool-Boden würde ihm Ärger von seinen Eltern einbringen – ganz zu schweigen davon, wenn sich jemand verletze. Hannah gleitet also beinahe unbemerkt in den Pool und versucht zu Jonas, der etwas abseits des Spektakels steht, das die vier Betrunkenen veranstalteten, zu gelangen. Da dieses wegen Michas mahnender Worte nun aber beendet ist, sondieren die betrunkenen Pärchen kurz die Lage und schließlich geht Hannes zu Jonas, bevor Hannah dies tun kann. Ein weinseliges „Du bist mein bester Freund, weißt Du das eigentlich?“ dringt zu Hannahs Ohr, was Jonas leicht geschmeichelt, leicht peinlich berührt vernimmt. Hannah bleibt also auf halbem Wege stehen und verharrt am Rande des Pools.
Da gesellt sich Caro zu ihr. Die Schwierigkeiten der Dialogführung der beiden im nüchternen Zustand sind zumindest auf Seiten der angeheiterten Caro verflogen. Sie grinst Hannah an, sagt mit piepsiger Stimme: „Hui, Hannah im Bikini. Hui, hui!“ und kneift Hannah, die ihre Arme – auch weil ihr etwas kalt ist – vor dem Bauch verschränkt hat, in Rücken und Oberschenkel. Selbst jetzt, da eine der beiden keine Hemmungen mehr im Bezug auf die andere hat, ist keine resonante Interaktion zwischen ihnen möglich und Hannah weiß nur ein unbeholfenes und wenig überzeugtes „Hui, Caro im Bikini“ zu erwidern. Doch Caro ist nun in Fahrt. Sie geht zu ihrem Freund und beim dritten „Hui“ zieht sie ihm die Badehose nach unten. „Aha, Caro will Sex“ sagt Hannes trocken, was sie mit einem „Hättest Du wohl gern“ kontert. Steffen, Bine, Micha & Jonas lachen ob des sich darbietenden Schauspiels. Danach tuscheln Bine & Steffen, sie guckt ihn fragend an und er nickt – worauf hin sie sich ihres Oberteils entledigt. Die Konturen ihrer prallen Brüste sind trotz der relativ schwachen Beleuchtung für jedermann gut zu erkennen und werden nur dadurch etwas undeutlich, dass sie ist nicht besonders hoch aufgeschossen ist und sich ihre Brüste daher halb unter Wasser befinden. Zuerst wirkt Bine etwas unsicher und sondiert die Reaktionen, doch Hannes bricht das Eis: „Wir zwei haben was gemeinsam“, was Bine kichern und in Caro die Eifersucht hoch steigen lässt. Letztere sagt nichts, doch als Hannes sie ansieht, sagt ihr Blick mehr als tausend Worte. Er geht zu ihr, die Badehose am Poolgrund belassend, flüstert ihr halblaut etwas zu und schließlich dringen die Worte „Mach's doch auch, dann kriegst Du das gleiche Interesse ab“ zu den anderen durch. Steffen stimmt ein sich wiederholendes „Caro, Caro...“ an und Bine stimmt, statt in ähnliche Eifersucht, wie Caro zuvor, zu verfallen, kurz danach mit ein. Nach ein paar weiteren Sekunden erhellt sich Caros Mine wieder und mit einem „Hui!“ entledigte auch sie sich ihres Oberteils, was Steffen, Bine, Micha & Jonas jubeln lässt. Hannes küsst sie und sie begeben sich zu den anderen. Bine grinst in die Runde und der Wein lässt sie ihre momentanen Gedanken laut äußern: „Warum haben wir das nicht schon früher mal gemacht? Ich fühle mich gerade so frei, geht’s Euch auch so?“ und sie breitet die Arme aus. Keine Erwiderung, aber eine Mischung aus Kichern und Nicken aus der Gruppe.
Hannah hat hingegen seit der Erwiderung an die kneifende Caro keinen Laut mehr von sich gegeben und beobachtet erstaunt bis ängstlich die Entwicklung der Szenerie. Die Nähe zu Jonas zu suchen hat sie jedenfalls völlig vergessen und gerade fühlte sie sich auch wieder vollständig als Außenseiterin innerhalb der Gruppe. Wie gebannt schaut sie auch auf die nackte Bine, die jetzt so selbstbewusst mit ihrer üppigen Oberweite wirkt. Da bemerkt diese den Blick, was Hannah schnell wegsehen lässt. Dennoch kommt Bine auf sie zu und zieht sie in die Gruppe zurück. „Hey Hannah, komm doch auch mal zu uns! Du hast wohl nicht so den Spaß, hätte ich aber wohl auch nicht, wenn ich nüchtern wäre. Du gehörst doch auch zu uns, auch wenn Du und Christian nicht mehr zusammen seid.“ Hannah fühlt sich irgendwie erleichtert und angenommen und ihr steckt ein Klos im Hals. Da wird auch Caro ihrer gewahr, hüpft quiekend auf Hannah zu und das Bindegewebe ihrer Brüste beweist dabei seine Standhaftigkeit. „Du musst auch noch Hannah, Du bist als einzige von uns noch nicht nackig.“ Sie versucht, an Hannahs Bikini-Trägern zu ziehen und diese wehrt sich. „Los Hannah, ist doch nix dabei“, versucht es Caro nun mit Worten, doch Hannah erwidert ein entsetztes und wenig souverän wirkendes „Nein, ich will nicht!“. Derweil unterhalten sich die vier Männer mit unterschiedlichem Interesse für die drei Mädels: Hannes & Micha in das Gespräch vertieft, Steffen immer mal wieder zu Caro rüber lugend – und Jonas mit Augenmerk auf Hannah, was diese aber in ihrer Not nicht bemerkt. Sie wehrt sich weiterhin gegen die penetranten Versuche Caros, ihr das Oberteil abzuschwatzen. Bine scheint ihr aber nun zur Seite zu stehen: „Hey, Du musst nicht wenn Du nicht willst“, was Caro etwas den Wind aus den Segeln nimmt. „Aber es würde mich schon echt mal interessieren, wie Deine kleinen Brüste so aussehen“ fährt Bine fort, was Hannah erstarren lässt. Nun ist das ausgesprochen, was sie nie zum Thema werden lassen wollte, sie fühlt sich ertappt und weiß nicht, wie sie darauf reagieren soll. Dazu die Umkehr der Rollenverteilung gegenüber den anderen Mädels – gab ihr die Rolle als älteste, reifste Frau sonst immer ein Gefühl von Souveränität, ist nun das Gegenteil der Fall. Die Schamesröte schießt ihr ins Gesicht und sie spürt, wie nun die Aufmerksamkeit aller auf sie gerichtet ist. Hannah steht nur da und sagt nichts. Die Stille wird nun von Jonas unterbrochen, der ein „mich auch“ von sich gibt. Da ist das Kribbeln wieder, das ihr überhaupt erst den Impuls gab, sich dieser Situation auszusetzen (jedoch nicht stark genug, um sich nun, wie die anderen beiden Mädels zuvor, das Oberteil vom Leib zu reißen). Ihre Abwehrhaltung ist aber etwas aufgelockert, was Bine bemerkt und hinter sie schreitet. Sie legt ihre Hände auf Hannahs Schultern. Hannah sieht erneut Jonas an, der ihren Blick erwidert und fühlt sich nun auch in der Umgebung Bines, die zuvor so nett zu ihr war, wohl. Hannah lockert ihre Schutzhaltung weiter. Und wieder Blickkontakt und erneut ein Auflockern der Schutzhaltung. Und wieder. Und wieder. Bis Hannahs Hände neben ihren Schenkeln im Wasser baumeln. Die anderen hatten die Szene die ganze Zeit beobachtet und nichts gesagt. Selbst Caro, die zuvor darauf erpicht war, Hannahs Schutzhaltung zu überwinden, nicht – mit dieser langsam gesteigerten Spannung weiß sie eh nichts anzufangen. „Los, mach sie nackig!“ entfährt es da Hannes und Hannah ignoriert es. Sie fühlt sich v.a. Jonas und Bine nahe, die beide daran interessiert zu sein scheinen, sie so zu sehen, wie es möglicherweise gleich der Fall sein wird. Bine nimmt die Schnürung in die Hand und flüstert Hannah ins Ohr: „Darf ich?“ Hannah antwortet erst nicht, doch nach ein paar Sekunden zuckt sie bejahend die Schultern. Bine öffnet das Oberteil und zieht es langsam zur Seite weg. Hannah klopft das Herz und ihre nun blanken Brüste zeigen genau auf die vier Männer, die interessiert auf sie gucken. Würde Hannah auf die Reaktion jedes Einzelnen achten, würde sie wohl bemerken, dass Steffen nur kurz des Interesses halber guckt – solche Äpfelchen entsprechen aber eben nicht seinem Geschmack. Dass Hannes & Micha durchaus positiv überrascht wirken, denn obwohl sie prinzipiell größere Oberweiten bevorzugen, fällt ihnen doch auf , dass Hannahs dezente Rundungen wohlgeformt ausfallen. Entscheidend ist jedoch, dass Jonas zu gefallen scheint, was er sieht und er lächelt Hannah an. Am liebsten hätte sie es nun, er ginge auf sie zu und sie überlegt auch, selbst diese Schritte zu tun – als ihre Brüste sanft von hinten, von Bines Händen, umfasst werden. Hannah wird von wohlig warmer Lust durchdrungen und sie vergisst die Situation, in der sie sich befindet – die ganzen Bekannten, von denen sie vor kurzem noch isoliert sah; sogar Jonas tritt in den Hintergrund – und ob sie diesen Leuten wohl jemals wieder unter die Augen treten können würde. Das einzige, was sie in diesem Moment tun kann,ist, einen kurzen, hohen Seufzer auszustoßen. Die Männer grinsen und Caro, die die ganze Szenerie von der Seite aus beobachtet hatte, traut ihren Augen kaum. Hannah lehnt sich nun leicht nach hinten, Bine nimmt eine Hand von Hannahs Brust, führte sie an deren Armen und Hüften vorbei an den unteren Bauch – wieder entfleucht Hannah ein Juchzer. Sie ist nun bereit, sich der Situation voll und ganz hinzugeben – da wacht sie auf.
Hannah gleitet langsam hinüber ins Wachbewusstsein und bemerkt, dass sie feucht ist. Außerdem liegt sie halb auf dem Bauch, die Bettdecke zwischen den Beinen zusammengepresst – und Christian liegt schlafend neben ihr. Was war denn das gerade für ein verrückter Traum? Nicht nur, dass sie darin von Christian getrennt war und Jonas wirklich wollte (was ihr bisher weder im Wachen bewusst war, noch in Träumen so offen zutage trat) – sie kam auch noch, als sie von Traum-Bine gestreichelt wurde! Über die Traumursache muss sie nicht lange nachdenken: Vor einigen Wochen hatte sie die Clique – natürlich inklusive Christian – erstmals zusammen in der Sauna verabredet und Hannah hatte dies unter dem Vorwand, dass Hitze nicht so ihr Ding sei, abgesagt. Das Traumerlebnis noch recht präsent habend stellt sie ihr generelle Absage jetzt aber infrage. Hat ihr der Traum nicht vielleicht sagen wollen, dass ihr dadurch etwas Aufregendes entgehen könnte? Oder dass die beiden anderen Mädels dadurch eine Intimität zu Jonas gewinnen könnten, die sie eigentlich für sich selbst haben will? Was soll sie außerdem in Zukunft bzgl. Jonas überhaupt denken und tun? Sie guckt kurz zu Christian rüber, doch der schläft weiter fest. Dann kommt ihr der morgige Tag ins Bewusstsein: Christian und sie sind da mit Steffen und Bine zum Shoppen verabredet. Würde sie Bine nach diesem Traumerlebnis normal gegenübertreten können oder nervös werden und sich auffällig verhalten? Ihr Herz pocht und an ein Weiterschlafen ist nicht zu denken...
Kommentare
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