Naked Living


Schambereich

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06.03.2016
Exhibitionismus

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Naked Living von M.C. Hanlon

 

Liane überreichte ihrer Freundin den Ausdruck der Internet-Wohnungsagentur. 

»Was meinst du dazu?« fragte sie.

Doris überflog die Anzeige, besah sich die Bilder und las dann den Beschreibungstext. Dort stand:

Exklusive 5-Zimmer Wohnung in ruhiger Lage, höchstwertige Ausstattung, erlesene Materialien. Die Wohnung liegt in einer vor zwei Jahren erbauten großzügigen Stadtvilla mit zwei Etagen direkt gelegen an einem 5 ha großen Park, der von allen Einwohnern des Hauses gemeinsam, jedoch exklusiv als Garten genutzt werden kann. 

[…]

»Das klingt ja alles ganz nett, aber meinst Du wirklich…« nahm Doris skeptisch einen Anlauf, Bedenken anzumelden.

Doch Liane deutete nur auf den Ausdruck und hieß ihre Freundin weiterzulesen. »Das Beste kommt noch.«

Das Tiefparterre ist als großzügige Wellnessoase gestaltet. Hier finden sich mehrere Saunen, Dampfbäder, Laconium, Whirlpools. Der Garten kann als Ruhebereich genutzt werden. Im Außenbereich befinden sich in den Boden eingelassene Tauchbäder und natürlich ein weitläufig gestalteter großzügiger und körperwarmer Pool. Selbstverständlich sind dazu: Yoga-Areas im Freien und im Haus, Meditationssauna, Moorteich und Gymnastikbereiche.

Diese vom Architekten als 'Korperszoinen' (Körperzone) bezeichnete Ebene ist integraler Bestandteil Wohnkonzeptes und so angelegt, dass eine unkomplizierte Nutzung aller dortiger Einrichtungen Teil des täglichen Lebens der Einwohner werden kann. So sind die Bäder der Wohnungen platzsparend auf Toilette, Waschbecken und Bidet reduziert, da für die weitergehende Körperpflege die gemeinsame Körperzone vorgesehen ist. Hier finden sie um eine offene Halle gruppiert mehrere Erlebnisduschen, Badewannen für zwei und mehr Personen, Ruhezonen zum Eincremen und einölen, sowie Sanitär zum reinigen von Körperöffnungen und Geschlechtsorganen. (Die Körperzone verfügt über keinerlei Barrieren oder Einrichtungen zum Sichtschutz. Für eine ungezwungene gemeinsame Nutzung ist eine natürliche und freizügige Grundhaltung im Bezug auf Körperlichkeit und Nacktheit unbedingt von Vorteil.)

Jetzt sah Doris von der Beschreibung auf und blicke Liane direkt an. Ihr Blick verriet, dass sie damit nicht konform ging und das Dargebotene gelinde gesagt grotesk fand.

»Das wirst du doch wohl nicht anschauen wollen?« fragte sie, ihre Empfehlung bereits in der Frage mit inbegriffen.

»Ich war schon dort.« gab Liane fröhlich zurück.

Doris musste kaum den 'erzähl' Blick aufsetzen, da begann Liane bereits zu berichten.

 

2

»Also, wir haben uns vor dem Haus mit der Maklerin getroffen. Offenbar hat die Anzeige vor allem Frauen angesprochen, was vielleicht daran lag, dass irgendwo da unten auf der Ausschreibung noch zu lesen steht, dass überwiegend Frauen und Paare in dem Haus leben und für die zu vergebende Wohnung eine weitere Frau gesucht wird.

Einerlei. Ich bin also die letzte, die zu der kleinen Gruppe stößt, die vor dem Haus wartet. Vier weitere Frauen und die Maklerin. Die Maklerin hat zuerst ein bisschen über die Lage des Hauses geredet, wie schön im Grünen und doch stadtnah, Verkehrsmittel in der Nähe und Läden und so etwas, du kennst das.

Dann hat sie uns eingeladen, das Haus zu besichtigen. Und es ging unglaublich toll los und wurde nur noch besser. Du musst dir vorstellen: der ganze Treppenaufgang ist auf der Vorder- und der Rückseite vom Tiefparterre bis hinauf unters Dach verglast und du gehst über eine kleine Glasbrücke in das Haus. Selbst die Haustüre ist aus Glas. Alles ist durchsichtig und offen.

Im Treppenaufgang hat die Maklerin uns dann gebeten, nicht nur Schuhe, sondern auch Socken auszuziehen um auf jeden fall barfuss zu sein. Das sei erstens so üblich im ganzen Haus immer mindestens barfuss zu sein und außerdem nimmt man so sofort mit dem Haus und den ausgesuchten Materialien direkten Hautkontakt auf. Die Fußböden seien dafür gemacht, sie mit nackten Füßen zu genießen, hat sie gesagt.

Also haben alle Schuhe und Socken im Eingangsbereich zurückgelassen und auch die Maklerin ist nun barfuss gewesen, aber ich glaube, das war sie schon von Anfang an, auch schon, als wir angekommen sind.

Das ganze Haus ist ungeheuer großzügig und hell. Schon vom Eingang aus kannst du hinten hinaus auf den Rasen und dahinter die Bäume sehen. Die Treppen nach oben sind ebenfalls aus Glas – was beim hinaufsteigen ein bisschen komisch ist. Und auf beiden Seiten der Treppenaufgänge siehst du unter den Wohnungen des Erdgeschosses hinein in die 'Körperzone', also den Nacktbereich.

[…]

In den Boden sind in unregelmäßigen Abständen immer wieder große Flächen aus Klarglas eingelassen, sodass du die Wohnung darunter sehen kannst – und sie dich, von unten. Wenn du da nackich herumläufst, kann dir von unten jeder in die Muschi kucken. Aber das ist nicht der (einzige) Sinn. Denn direkt über den Glasflächen im Boden ist im Dach darüber ein Oberlicht, durch das das Tageslicht durch das gesamte Haus scheinen kann.

Und die Rückseite der Wohnung, also nach hinten hinaus in den Park Richtung Süden, da ist die ganze Fassade aus Glas. Völlig offen. Wenn du da nackig herumläufst kann dich vom Park aus jeder sehen – und ein bisschen ist das auch so gedacht, hatte ich den Eindruck. Und das macht die Wohnung natürlich so hell und offen, das kannst du dir nicht vorstellen. Es ist ein bisschen wie im Himmel. Und die halbe Glaswand kannst du öffnen und hinausgehen auf den Glasbalkon, der beinahe unsichtbar direkt davor liegt. Und natürlich haben sie keinen Sichtschutz oder etwas zum Nachbarbalkon. Wasimmer du da machst, du machst es offen und für jeden sichtbar. Völlig verrückt das alles!«

All das schien Liane ausgesprochen zuzusagen. Sie berichtete euphorisch weiter.

»Und dann hat die Maklerin vorgeschlagen, wenn wir wollten, sollten wir – du verstehst, um das Flair des Hauses ganz aufzusaugen und zu fühlen was wir davon hielten, um das Konzept zu testen und zu verstehen – könnten wir uns jederzeit ganz nackt ausziehen, unsere Kleider in der Wohnung lassen und die weitere Besichtigung nackt erleben. Ganz so wie wir in dem Haus dann auch die meiste Zeit über leben würden – nackt eben.«

»Und, das hast du aber nicht, oder…« warf Doris ein, doch Lianes Blick sprach eine andere Sprache. 

»Nein…?«

»Doch! Natürlich.« kicherte Liane. Ich habe ja ernsthaft in Betracht gezogen die Wohnung zu nehmen und da wollte ich ja wissen, ob es mir gefällt.«

»Exhibitionistin.« Kommentierte Doris mit ein bisschen neidischem Sarkasmus.

»Nudistin« konterte Liane im Spaß. »Wie auch immer« fuhr Liane sogleich beschwingt fort.

»Also gingen wir weiter. Ich nackt, alle anderen noch angezogen. Nein, das stimmt nicht ganz, eine andere Frau hat Bluse und Hose ausgezogen, aber ihr Höschen anbehalten, sie meinte zur Maklerin, ob das nackt genug wäre. Ich hab es vorgezogen, wenn schon nackig, dann ganz nackig. Ich hatte ja ohnehin nur so ein kurzes Ding an und nichts darunter und da hieß es so oder so alles oder nichts.

[…]

Auf einer der Liegen weiter oben im Rasen in der Sonne haben wir auch die nackige Schwarze wiedergesehen. Die kniete gerade über einer anderen Frau und massierte sie.« 

Liane sah Doris' Blick und interpretierte ihn richtig. 

»Ja, ja, beide waren ganz nackig. Und ehrlich gesagt habe ich mir gleich gedacht, dass das keine einfache normale Massage ist, auch schon, weil die Schwarze mit ihrem nackten Arsch ganz breitbeinig auf dem nackten Arsch der anderen Frau saß.

Wir sind an den beiden vorbei gegangen, hinauf in den Garten. Die Schwarze hat freundlich gelächelt und sich nicht stören lassen. Naja, einige der Frauen haben wieder ziemlich gegafft, andere pikiert betont in die andere Richtung geschaut. Ziemlich affig, wenn du weißt, was ich meine.

[…]

Auf dem Weg zurück ins Haus haben wir die beiden Frauen wiedergesehen, die Schwarze und die andere. Sie waren noch immer auf der Ruheliege in der Sonne zugange.«

Liane zögerte einen Moment. 

»Der Anblick hat mich ganz schön feucht gemacht« erklärte Liane dann mit ihrem niedlichsten Bambi-Blick.

»Was haben sie denn gemacht« wurde Doris noch neugieriger, so sehr, dass sie es einfach fragen musste, obwohl ansich klar war, dass Liane es ohnehin unmittelbar erzählen würde.

»Sie haben sich geküsst« begann Liane und fuhr dann mit einem Augenaufschlag fort »mit den Schamlippen.«

Beide Frauen nahmen die Hand an den Mund und lachten.

[…]

 

»Das ist ja ein Ding!« staunte Doris. »Und, hast du dich schon entschieden, was du machen willst? Du nimmst die Wohnung nicht, oder?«

»Ja« grinste Liane vielsagend.

»Du hast schon zugesagt?« Doris war heute sehr empatisch und ihre Stimme erhob sich.

»Du darfst mich dann dort besuchen – du kannst auch ganz nackt sein, wenn du willst« stichelte Liane.

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Kommentare

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selena222 schrieb am 08.11.2024 um 18:48 Uhr

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