Frei - nur ich


fil84

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03.08.2013
Schamsituation

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Frei, nur ich

Das erste Mal erlebte ich jenes Gefühl der ursprünglichen Freiheit, als ich mich an einem Morgen einfach so, wie ich war, in die Fluten stürzte. Der kleine See war meist nicht kalt, nach den Sommernächten. Auch nicht lauwarm, genau wie die Luft, das Gras, der Sand und der sanfte Wind, kaum merklich, doch so, wie die Haut an meinem Körper mit allem eins war, was mich umgab. So spürte ich das Wasser überall, es umspülte meinen Körper und es hüllte ihn ein, ohne ein fremdes Stück Stoff.
Wie damals, ganz früher, fühlte ich eine Unbeschwertheit. Wie ich als kleines Kind, mein Körper der eines Mädchens, ohne alles, was später folgte.
Das ging auch nun, mit meinem erwachsenen Körper. Solange ich allein war, solange mich niemand sah. Für diese Momente war ich schwerelos, an meinem Busen war kein Gewicht, ich spürte keine Reize der Erregung. Meine Brustwarzen waren keine Nippel, mein Busen keine Titten, mein Schoß keine schlüpfrige Mumu oder Möse. Alles war mein Körper und alles war in sich eins und frei. - Ich wusste, dass andere Leute sich auch bald an den See legen und hier baden würden. Ich schwamm noch in Richtung Ufer, da sah ich die ersten zwei, drei Leute sich auf der Wiese niederlassen. Es ist ein Gefühl wie "Augen zu und durch!" Ich bin noch nicht alt, Ende 20, und war schon nackt vor Ex-Freunden, in Duschen, bei Ärzten. Was sollte ich verbergen, hier ist FKK erlaubt, genau wie auch Textil. Doch ich bin nicht frei in meiner Nacktheit vor anderen, auch nicht gemeinsam. Wie stieg ich nun aus dem See, um wenige Meter weiter zu meinen Sachen zu gehen, die auf der Wiese im etwas höher gewachsenen Gras lagen? Augen zu und durch - aus dem Augenwinkel bemerkte ich eine andere, junge Frau im dunklen Zweiteiler, dazu ihren Freund, sie gingen in Richtung Wasser. Ich sah auch einen Mann, alleine, etwas älter, der sich hüllenlos auf sein Handtuch setzte. Und zwei Frauen, laut lachend, eine dick und mit mächtigem, gebräunten Busen. Sie nannte die andere "Sandra". - Ich atmete durch, zögerte nicht, erhob mich entschlossen aus dem Wasser. Niemand treibt mich, den kürzesten Weg möglichst schnell zu gehen. Doch es war das erste Mal, dass ich nicht aus der Sauna, aus der Dusche, aus dem Schlafzimmer ging, sondern aus einem See stieg, den ich auch in Badesachen hätte betreten können. Ich könnte den Gedanken "schau, die will sich zeigen..." nicht zulassen. Ich habe da Komplexe. So frei mich das Wasser umspült und die Luft mich jedes Fleckchen atmen lässt. Ein Mann, ein lieber Freund kann mir das Gefühl geben, ich sexy, seine Begierde, wie er mich will, komplett und einfach so. Nun aber tue ich, als wäre ich allein und müsste zeitig gehen. Ich will so tun und ich denke nicht darüber nach, ob es auch so aussieht. Vermutlich schaue ich auf den Boden, während ich die vielleicht zwanzig Meter zu meinem Platz gehe. Ich will es beschreiben, denn es ist zwar unangenehm, in den wenigen Momenten. Aber ich denke immer wieder daran. Diese Gedanken sind wie ein Sog, vielleicht auch wie ein Zwang... und ich habe schon oft darüber nachgedacht, was dahinter steckt. Ob es die Sehnsucht nach einem perfekten Körper ist, ob ich angeschaut, angestarrt, angegafft und bewundert werden will? Oder, ob ich genau das spüren will, was ich immer spüre, wenn mich Personen nackt sehen, mit denen ich keine intimen Dinge tue. -

Das junge Pärchen in Sichtweite, beide textil, dann entfernt die Stimmen von ein paar Jugendlichen. Gerade kommt eine ältere, schlanke Frau nackt, geht bis zu den Knien ins Wasser, schöpft sich mit den Händen und erfrischt ihr Gesicht. Ihr Partner steht noch am Ufer. Während ich zügig aus dem Wasser steige, streift mein Blick ihren naturbelassenen Schoß und sein Glied, er hat gestutzte, helle Haare, ich denke an andere, verschieden große Dinger, als ich auf den Boden schaue, vielleicht die Augen für einen Moment geschlossen. Die beiden schauen nicht, aber ich spüre andere, potentielle Blicke, vielleicht von der fülligen Nackten und ihrer Freundin, genannt Sandra, die beide herumalbern und sich nur wenige Meter von mir breit gemacht haben. Ok, es ist lächerlich, ich freikörper und andere ebenfalls. Man ist unter sich. Man kann sich mutiger fühlen, im Vergleich zu den textil-badenden. Ohne Schnickschnack. Bewusst genießen, ohne Kompromisse.

- Ich habe mich aus dem Wasser erhoben und gehe die letzten Schritte bis ans Ufer, das Wasser bremst mich noch. Ich spüre sanften Wind an diesem Vormittag, und Frische, als die Wassertropfen an mir herunterrinnen oder verdunsten. Unbedarft und frei. Ich sehe mich wie vor dem Spiegel stehend. Fast 1,70 groß, brunett, kurz, alternativer Style. Ich spüre den Busen schaukeln, sehe herab, nicht frei nach vorn. Wie muss mein Arsch aussehen beim Gehen - watscheln. Zwischen den Beinen bin ich meist natur, auch jetzt. Vor mir selbst fühle ich mich so geschützter, aber so draußen fällt es bestimmt auf, zieht Blicke auf sich, ich spüre irgendwelche Blicke, mit Stimmen vermischt, vielleicht phantasiere ich das nur. Die paar Meter, ich gehe geradeaus, kürzesten Weges auf mein Handtuch zu und die Sachen, doch bis ich sie genau zwischen dem lang gewachsenen Gras erspähe, habe ich schon einen kleinen Umweg gemacht. Ich sehe niemanden an, finde zu meinen Sachen, hebe das Handtuch und drehe mich in eine Richtung. Die kräftige, schwabbelige Freundin von Sandra lacht, redet über irgendjemanden, während ich ihre tellergroßen, mächtigen Vorhöfe sehe, nahtlos braun. Sandra ist auch nackt, ziemlich weiß und ich bin gefühltermaßen eine verklemmte Gafferin, denn ich drehe ihnen meinen Rücken zu, obwohl ich mich eigentlich vergewissern will, ob sie wirklich unrasiert ist, wie ich, nur spärlicher behaart. Oder... - Ich tupfe mich trocken, auch unterm Busen. Es soll entspannt aussehen. Befangenheit oder Scham soll niemand sehen, das wäre doch lächerlich, denn warum hätte ich mich dann ausgezogen? Um den freien Körper zu spüren, aber allein, denn ich wäre weiß der Himmel noch nicht soweit, mit Freunden und Bekannten textilfrei zu baden. Nun, alleine bin ich natürlich nicht locker, vor allem, wenn die meisten hier Kinder, Paare oder eben zu zweit sind. So kann ich mit niemandem herumalbern, während ich mich abtrockne und anziehe. Da ich trotz der nach außen getragenen Souveränität einfach schnell in meine Klamotten will, muss ich noch Po und Schoß abtrocknen und das ist peinlich, doch ich will mich dafür nicht hinhocken oder sonstwie verstecken, das sähe nach Schamgefühl aus. Gerade in diesem Moment ruft jemand etwas in der Ferne, fast zeitgleich lachen und gröhlen Sandra und die Dicke über einen tollen Spruch. Weiter, sage ich, ich will nicht zögern, also trockne, reibe ich die Feuchtigkeit von meinen Poren dort, wo niemand hingucken soll, wie ungelenk ich mich dabei bewege. Oh mein Gott, nun kann ich mich anziehen. Stimmen, Gelächter, Jauchzen. Die meinen nicht mich, niemand muss mir zugesehen haben, und wenn, dann nur, weil ich es so eilig zu haben scheine. Po und zwischen den Beinen, peinlich, dort was zu berühren, wie beim alleine duschen, so intim. Es war vergleichbar damit, als würde ich in voller Bekleidung in den strömenden Regen müssen, würde bis auf Haut und Haar durchnässt, anstatt mich frei und sauber zu trocknen. Ich möchte jetzt natürlich nach Hause, denn was soll ich hier noch, mit meinen Komplexen? Doch einmal belohne ich mich noch, dieses "geschafft!" Gefühl, aber vielleicht auch nur, um den lockeren Schein zu wahren. Ich nehme mein Handtuch in die rechte Hand, stelle mich bewusst und gerade hin, noch hüllenlos, so, dass der sanfte Luftzug mich von allen Seiten berühren kann. Meine Haut ist trocken, ich fühle die Frische der Luft. Ich traue mich, die letzten Wassertropfen von meiner Schoßgegend zu wischen. Ich höre keine lauten Stimmen, alles ist irgendwie ok. Ansehen will ich trotzdem niemanden, der mir entgegenkommt. -
Ich schreibe über wenige Momente so ausführlich. Ich habe mir vorgenommen, öfters hüllenlos zu baden, auch sich dazu mit anderen zu verabreden, denn es ist einfach zu schön, wenn man nur sich und den Körper spürt und an nichts weiter denkt. Das Schamgefühl wird zurückgehen, so wie auch, wenn ich öffentlich dusche, oder mit meinen Partnern.
Ich habe Komplexe. Es sind doch nichts weiter als ein paar Schritte. Vermutlich schaue ich auf den Boden, während ich die vielleicht zwanzig Meter zu meinem Platz gehe. Ich will es beschreiben, denn es ist zwar unangenehm, in den wenigen Momenten. Aber ich denke immer wieder daran. Diese Gedanken sind wie ein Sog, vielleicht auch wie ein Zwang... und ich habe schon oft darüber nachgedacht, was dahinter steckt. Ob es die Sehnsucht nach einem perfekten Körper ist, ob ich angeschaut, angestarrt, angegafft und bewundert werden will? Oder, ob ich genau das spüren will, was ich immer spüre, wenn mich Personen nackt sehen, mit denen ich keine intimen Dinge tue. Will ich das - will ich angegafft, aber nicht bewundert, sondern beäugt werden? Kichern, Fingerzeigen, Gerede und Getuschel, Beine zusammen, gesenkter Blick, Erröten, kann es nicht verhindern, mein Busen ist so komisch, Dellen am Po, meine Schamhaare schützen mich gar nicht, denn sie sind weithin sichtbar. Blickfang. Grob statt gepflegt. So bin ich voll drin, es geht wieder seinen Gang, es macht ein Stechen in mir, die Vorstellung, dass alle Stimmen da draußen an diesem See sich auf mich richten, mich meinen, über mich tuscheln, wie ich mich schäme, weil ich nicht frei bin. Kinder, Teenies und Frauen, vor allem. Ich gehe an anderen nackten Leuten vorbei, ohne mich irgendwie andeutungsweise zu bedecken, doch innerlich spüre ich reale oder nicht vorhandene Blicke, und ich spüre sie stechend, brennend strafend heiß. Dazu ein befreites Lachen, welches von irgendwoher herüberschallt, und es durchzuckt mich, ich mache unwillkürlich die Beine enger. Erröten. Meine Scham wird öffentlich, deutlich, wie sie mich ganz entblößt, enthüllt und darlegt. Der Drang, darüber zu schreiben, sich zu wiederholen und es immer aufs Neue zu erleben, dieser Drang ist in mir. Und er füllt mich aus und das hochrote Blut schießt siedend heiß durch mich hindurch...


Kommentare

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selena333 schrieb am 04.03.2024 um 22:06 Uhr

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