Selbstportrait


ihn

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17.05.2013
Schamsituation

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Mein Name ist Sara. Ich bin 23 Jahre alt und Studentin an einer Kunstakademie. Meine freie Zeit verbringe ich meist in meinem Atelier oder in der Natur beim Zeichnen. Schon seit frühester Kindheit entwickelte ich ein Faible für alles was mit Zeichnen und Malen zu tun hatte. Meine Geschichte spielt vor circa fünf Jahren, genauer gesagt am 1. Januar 2008. Wobei, eigentlich fing das ganze schon ein halbes Jahr früher an. Ich besuchte damals die 12. Klasse eines musischen Gymnasiums. Zu Schuljahresbeginn war ein neuer Lehrer zu uns an die Schule gekommen. Er hieß Herr Hager (Name geändert), unterrichtete Englisch und Kunst und er hatte vom ersten Moment an als ich ihn sah eine geradezu magische Anziehungskraft auf mich. Herr Hager war stets schick gekleidet (was man von den meisten anderen Lehrern an unserer Schule nicht behaupten konnte) und strahlte eine natürliche Autorität aus, wie ich es zuvor noch nicht erlebt hatte. Er hat mich selbst nie unterrichtet, aber ich bekam bald mit, dass er den Ruf hatte streng zu sein und viel von seinen Schülern zu verlangen. Trotzdem wirkte er in den Pausen und nach Unterrichtsschluss immer fröhlich und freundlich und hatte immer ein offenes Ohr, wenn es mal darum ging etwas an andere Lehrer weiter zu leiten oder kleinere Alltagsproblemchen zu klären. Herr Hager war damals 35 und ich brauchte nicht lange um herauszufinden, dass er verheiratet war und zwei Kinder hatte. Daher begrub ich meine ersten Anflüge von Verliebtheit notdürftig und versuchte mich wieder auf andere Dinge zu konzentrieren. Dies gelang mir mal mehr , mal weniger gut. Trotzdem konnte ich dieses unterschwellige Kribbeln jedes Mal wenn ich ihn auf dem Gang oder Pausenhof sah nie ganz unterdrücken.

Und dann kam eben jene Neujahrsnacht, die mir bis heute noch fast unerklärlich ist. Ich hatte mit meinen Freundinnen in der Stadt gefeiert und war mit dem Auto auf dem Weg zurück zu uns ins Dorf.  Es war schon fast vier Uhr morgens und da es bei uns in der Ecke viel Schnee hatte, landete ich blöderweise statt zu Hause geradewegs im Straßengraben. Noch bevor ich meine hilflosen Aussteigversuche beenden konnte, klopfte es an mein Autofenster. Es war Herr Hager, der ebenfalls Silvester mit Freunden gefeiert hatte. Seine Frau war mit den Kindern schon früher Heim gefahren. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Ob vom Schock des Unfalls oder von seinem Anblick weiß ich nicht mehr. Vermutlich war es beides. Als er mich endlich irgendwie aus dem Auto befreit hatte, nahm er mich wie selbstverständlich in den Arm. Ich zitterte am ganzen Körper, und doch gings mir in dem Moment besser als selten zuvor. Nachdem der Pannendienst mein Auto abgeschleppt hatte fuhr mich Herr Hager zu uns nach Hause. Ich wohnte damals noch bei meinen Eltern, die hatten es jedoch vorgezogen Silvester im warmen Südafrika zu verbringen. Ich weiß noch immer nicht was mich damals geritten hat, aber ich fragte Herr Hager ob er noch mit reinkommen wolle.

Wir sprachen nicht viel, ich zeigte ihm mein Atelier und wir tranken noch eine Tasse Kaffee. Als Herr Hager zum gehen aufstand, fragte ich ihn, ob ich ihm irgendwie danken könnte für seine Hilfe. Ich habe mir damals wirklich nichts gedacht bei der Frage. Meine Erfahrungen mit Männern beschränkten sich damals auf mehr oder weniger intensive Knutschereien und einem verheirateten Lehrer hätte ich vermutlich auch keine Annhäherungsversuche zugetraut. Umso erstaunter war ich über seine unmissverständliche Ansage: „Ich hätte gern ein Aktbild von dir, dass du für mich zeichnest.“ Zum Glück habe ich meinen Gesichtsaudruck damals nicht gesehen, aber vermutlich starrte ich Herrn Hager mit weit aufgesperrtem Mund und riesigen Augen an. Ich bekam kein Wort heraus. Natürlich hatte ich schon viele Aktbilder gezeichnet. Abgezeichnet von Fotos, Statuen usw. Einmal stand mir sogar eine Freundin Modell. Aber mich selber? Unvorstellbar !! Oder doch nicht?

Irgendetwas an seinem Blick und seiner Stimme ließen mich ernsthaft darüber nachdenken es doch zu tun. Als Herr Hager aufstand und sich zum gehen Richtung Tür bewegte, hielt ich ihn zurück und bat ihn sich wieder zu setzen. Ich holte mir meinen Ankleidespiegel aus meinem Zimmer und die Zeichensachen aus dem Atelier und stellte mich in die Mitte des Wohnzimmers. Die nächsten zwei Stunden waren für mich wie ein Rausch. Schon als ich begann mich langsam auszuziehen spürte ich förmlich, wie Herr Hager jeden Zentimeter meines Körpers musterte. Ich hatte schon früh eine annehmbare Oberweite und auch am Hintern durchaus weibliche Rundungen, hatte mich aber nie als sexy oder begehrenswert empfunden . Es war mir unendlich peinlich mich zu entblößen. Schon als ich mein Top ausgezogen hatte brauchte ich eine kurze Überlegenspause und als ich nur noch in Unterwäsche dastand verließ mich der Mut vollends. Erst Herrn Hagers bestimmtes: „Mach bitte weiter.“ Brachten mich dazu zögerlich fortzufahren. Als ich mich meiner Kleidung ganz entledigt hatte wäre ich am liebsten im Boden versunken. Wie konnte ich mich nur auf so einen Schwachsinn einlassen. Und trotzdem begann sich als ich anfing zu zeichnen das Unwohlsein mit einem mir bisher völlig fremden Kribbeln zu vermischen. Immer wieder schaute ich in den Spiegel, zeichnete weiter, betrachtete mein Ebenbild und mein Portrait. Ich versuchte im Spiegel Herrn Hagers Blick zu erkennen. Und immer wenn sich unsere Blicke trafen spürte ich die Röte in meinem Gesicht.

Er sagte die ganze Zeit kein Wort. Von Zeit zu Zeit stand er einfach auf, nahm mir den Pinsel aus der Hand und korrigierte meine Zeichnung vorsichtig an den Stellen, die er noch für nicht ganz gelungen hielt. Jedesmal wenn er aufstand und zu mir kam konnte ich die Beule in seiner Hose sehen und malte mir in meinen Gedanken aus, was er wohl mit mir anstellen könnte und was ich wohl tun würde wenn er über mich herfiele.. Ob ich es fürchtete oder hoffte weiß ich nicht mehr. Aber nichts dergleichen geschah. Er sagte weiterhin kein Wort und betrachtete den Fortschritt meines Kunstwerks. Je länger ich zeichnete, desto aufgewühlter wurde ich. Und langsam aber sicher begann ich wirklich die Frau im Spiegel attraktiv zu finden. Irgendwie hatte ich mich davor immer noch als das kleine Mädchen gefühlt. Seit diesem Abend fühlte ich mich als erwachsene Frau. Ich glaube sogar fast ich habe meine Brüste größer gezeichnet als sie wirklich sind, aber das war im Nachhinein kein Problem. Als ich schließlich fertig war packte ich das Gemälde in eine Posterrolle und gab es Herrn Hager in die Hand. Nackt wie ich war begleitete ich ihn zur Tür. Die kühle Luft auf meinem Körper fühlte sich großartig an. Als Herr Hager weg war flitze ich sofort auf mein Zimmer und verschaffte mir Erleichterung. Es war das Großartigste was ich bisher erlebt hatte. Jedesmal wenn ich Herrn Hager in der Schule sah, begann diese Kribbeln von neuem und die Röte im Gesicht kam zurück. Zu einem weiteren gemeinsamen Erlebnis kam es aber nicht mehr. Wenn ich phantasiere stelle ich mir oft vor, was er wohl anstellt wenn er mein Bild betrachtet. Und allein dieser Gedanke macht mich wahnsinnig. Wie er das Bild wohl seiner Frau erklärte bleibt mir ein Rätsel. Wobei: Als Kunstlehrer findet man für so was bestimmt eine plausible Erklärung ;-)

 


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