Die Erkenntnis
Die Erkenntnis
Allmählich wache ich auf. Die ersten Sonnenstrahlen des Samstagmorgens kitzeln in meinem Gesicht und versuchen meine geschlossenen Augenlider aufzuweichen. Ich liege wie immer auf dem Bauch und muss etwas tun, um nicht noch wacher zu werden. Also drehe ich schlaftrunken meinen Kopf auf die linke Seite, weg von der Sonne, strecke mein rechtes Bein und winkle das linke an. Wie von selbst schiebt sich meine linke Hand unter meinen Oberschenkel, da ganz oben, direkt unter das Hüftgelenk. Der Daumen verweigert die kollektive Liebkosung des Innenschenkels, hat höhere Ziele. Er spreizt sich, widerspenstig wie er nun einmal ist, einfach rechtwinklig ab. Sein Ziel ist völlig klar, die geschwollenen, gemarterten Lippen gleich nebenan. Die Berührung jagt mir einen Schauer die Wirbelsäule hinauf. Leise stöhne ich auf. Mein Daumen gleitet weiter hin und her. Mein Gehirn kann und will den Befehl nicht geben: Hör auf! Nur gut, dass ER mich nicht sehen kann, wie ich vor mich hin grinse.
Durch die geschlossene Tür gedämpft, höre ich ihn unten mit den Tassen klappern. Er deckt den Tisch, der Frühaufsteher. Wie kann man nur am Wochenende so früh aufstehen? Das werde ich nie begreifen. Wo es doch hier im Bett so schön warm und kuschelig ist. Nachher wird er wie immer kommen und mich wecken. Er wird genau da weitermachen, wo er in der Nacht aufgehört hat, der Lüstling, wie jeden Samstag, seit er hier bei mir wohnt. Der Daumen quält noch immer wie ferngesteuert mein geschwollenes Fleisch.
An der Innenseite meiner wieder verdunkelten Augenlider beginnt ein Film abzulaufen. Ich sehe ihn wieder an unserem ersten Abend auf seinem Barhocker sitzen. Nach einem langen Tag im Büro ging ich in die kleine Kneipe um die Ecke auf einen Absacker. Ich hatte noch keine Lust auf mein einsames Bett, wollte noch ein wenig die Leute beobachten, etwas trinken, vielleicht auch tanzen.
Die Kneipe hatte nicht den besten Ruf, eher einen zwielichtigen. Doch der Barkeeper alleine war den Besuch wert. Seine Kenntnisse von exotischen Drinks waren legendär und er sah dazu noch umwerfend aus. Die Besucher der Kneipe setzten sich schon immer - ja wie soll man das nennen, bunt gemischt trifft es wohl am Ehesten - zusammen. Das Billardzimmer hinten war seit erdenklichen Zeiten fest in der Hand der kleinen aber feinen Schwulenszene des Viertels. Vorn im Barbereich hielten sich überwiegend die Heteros auf, meist Singles auf der Jagd.
Als ich hereinkam, winkte mir der Barkeeper sofort zu und zeigte auf meinen freien Lieblingsplatz am Ende der Theke. Ich setzte mich also, lehnte mich an die holzgetäfelte Wand und schlug meine Beine übereinander. Zeitgleich stellte Wölfi meinen Caipi Spezial vor mich hin. Mein Dank beschränkte sich wie immer auf ein kleines Lächeln, er nickte mir zu. Neugierig schweiften meine Blicke durch die Kneipe.
Die meisten Gäste kannte ich vom Sehen. Nicht mehr ganz frische, vollbusige Amazonen, die gnadenlos jedem alles unter die Nase hielten, was aus ihren viel zu engen Oberteilen quoll. Immer in der Hoffnung, sich doch noch den richtigen Kerl zu angeln. Die Kerle waren überwiegend Jäger, die genau diese Weiber abschleppten, um sie dann am nächsten Morgen wieder auf den Jahrmarkt zur Fleischbeschau zu spucken. Mich hatte bisher keiner beachtet, wenn ich auf meinem Barhocker saß und mich an meinem Caipi Spezial festhielt.
Aus dem Billardzimmer kamen sporadisch die Exoten an die Bar, um sich neue Drinks zu holen.
Ich nippte wieder an meinem Caipi. Über den Glasrand hinweg sah ich ihn plötzlich. Er war definitiv neu hier, saß mir gegenüber und starrte mich unverhohlen an. Der Hocker neben mir wurde frei. Da schnappte er sich sein Glas und setzte sich wortlos neben mich. Ich weiß noch genau, was er zu mir sagte. „Hallo, ich bin der Timo! Meine Freunde nennen mich Tim.“ Was will der ausgerechnet von mir? Der kann problemlos jede dieser Schlampen abschleppen, wenn er das denn will. Warum ich?
Schweigend bedachte ich ihn mit der abweisendsten Mine, die ich aufsetzen konnte und irritierte ihn damit mächtig. Mit Genugtuung sah ich ihn auf seinen Hocker nervös hin und her rutschen. Ich musterte ihn unauffällig von oben bis unten. Er war eine klassische Schönheit. Michelangelo hätte es nicht besser aus dem Marmor meißeln können. Dunkle, gelockte Haare, kurz geschnitten. Eine klassisch gerade, markante Nase, etwas herausstehende Jochbeine, stechend blaue Augen und einen schön geschwungenen Mund. Der Brustkorb unter dem engen T-Shirt war muskulös, doch nicht aufgepumpt vom Fitnessstudio, sondern eher geformt durch körperliche Arbeit, harte Arbeit. Die Bizeps sprengten fast die Bündchen der Ärmel. Mühsam musste ich meine Hände an meine Oberschenkel pressen, um ihm nicht sofort unter sein Shirt zu fahren. Dieser Mann faszinierte mich unwahrscheinlich. Fleisch! Herrliches männliches Fleisch. Wie lange hatte mein Körper gedarbt? Viel zu lange!
Mit Mühe hielt ich meine eisige Fassade aufrecht, hinter der es mächtig brodelte. Er redete nun ununterbrochen, keine Ahnung mehr wovon. Er zog sein gesamtes Register, flirtete, versuchte charmant und witzig zu sein.
Und ich? Ich gab weiter den Gletscher. Ich ließ ihn reden, seine Blicke wanderten immer wieder zu meinen kleinen Brüstchen, die sich schüchtern unter meinem weißen Hemd abzeichneten. Er redete und redete, gestikulierte. Dabei kamen seine Hände, unwahrscheinlich große, kräftige Hände, immer näher an meinen Schenkel heran, bis ich die Hitze spüren konnte, die von ihnen ausging.
Ich hörte seine Stimme und wusste doch genau, er wollte eigentlich nur eins: nicht quatschen, nein, mich vögeln, mich flachlegen, je schneller desto besser! Unauffällig rückte ich meine Tittchen ins rechte Licht. Wie gern hätte ich richtige pralle Brüste, so wie die Letitia Casta etwa. Doch Mutter Natur, und auch meine Mutter, hatte mir das strikt verweigert. Tja, meine Mutter war auch so ein Schneewittchen - ihr wisst schon, kein Arsch und kein Tittchen.
Normalerweise trage ich Push-Ups, um meine anorektische Figur etwas aufzuwerten, doch bei der Hitze des Sommers ging ich lieber ohne. Da fühle ich mich angenehmer, freier! Ich nahm also meine Schultern zurück und strecke ihm all das Wenige entgegen, was ich so zu bieten hatte. Es war höchstens ein Mund voll, doch was sollte ich machen?
Inzwischen war unser Tete-a-tete nicht unbemerkt geblieben. Wölfi grinste mich schadenfroh an. Mein Gegenüber, Timo, wurde von mehreren Frauen offen angeschmachtet. Auch einige Männer musterten ihn voll eindeutigem Interesse. Eine total neue Erfahrung für mich!
Die gleichen Frauen, die meinem Verehrer mit den Augen die Klamotten vom Leibe rissen, schossen Köcher von Giftpfeilen aus ihren verengten Lidern auf mich ab. Ich aber war seine Auserwählte, nicht die mit den wippenden Rundungen, den übervollen Ausschnitten! Nein Ich!
Ohne mir die Chance zur Gegenwehr zu lassen, zog er mich plötzlich vom Hocker auf die kleine Tanzfläche. Sofort presste er mich fest an sich. Meine Tittchen drückten sich flach an seinen Sixpack. Mein Scheitel reichte gerade bis zu seinem Kinn. Das war auch nicht schwer, bei meinen 1,52! Erschrocken erkannte ich, wie breit sein Brustkasten wirklich war. Ich legte meine Wange an die Statue, sein Herz hallte in meinem Ohr. Seine schwieligen, rauen Pranken bearbeiteten meinen Rücken. Er arbeitete wirklich mit seinen Händen, Bauarbeiter schien zu stimmen, seine Hände gaben ihm Recht. An meinem Bauch regte sich etwas.
Eine Pranke vergrub sich in meinem kachektischen Hintern und knetete meine Knochen. Die andere Hand schob mein Hemd immer höher und raspelte auf meinem nackten Rücken herum. Wie nebenbei schob er meine Arme nach oben und legte sie sich um seinen Nacken. Jetzt war der Weg frei! Mein Hemd wanderte zusammen geschoben, verwurschtelt immer weiter nach oben. Geschickt verhinderte er, dass sich zwischen uns das Hemd verklemmen konnte. Mittlerweile hatte sich ein Kreis um uns gebildet. Die anderen Gäste klatschten den Takt mit und begannen zu johlen, als meine Titties das schummrige Licht der Kneipe erblickten. Das Gejohle erreichte seinen vorläufigen Höhepunkt, als das dünne Kleidungsstück zu Wölfi hinter die Theke flog. Ich hatte es zugelassen, dass er mich in aller Öffentlichkeit auszog! Ungeheuerlich! Doch es sollte noch besser kommen! Er drehte mich um, hob meine Arme wieder hinter seinen Kopf und drückte meinem Rücken an seinen Bauch. Die harte Beule in seiner Hose bohrte sich jetzt in meine Lenden. Wir wiegten unsere Körper im Takt der Musik. Ich oben ohne, die Vorderseite allen zur Schau gestellt. War mir das peinlich?
Nein! Es war mir gleich. Ich nahm die Menschen um uns herum kaum noch wahr. Durch die hochgereckten Arme war von meiner Oberweite - allein der Begriff an sich ist schon eine Übertreibung … ehrlich - fast nichts mehr zu ahnen. Da hätte er genauso gut mit einem Mann die Show abziehen können. Seine Hände schoben sich über meinen Bauch nach oben. Er kniff mir in die kleinen Nippel. Das war zu viel! Meine Knie wurden weich, doch mein leiser Schrei ging im Gejohle des erhitzten Publikums unter.
Ich hatte das Gefühl, er versuchte mich in Richtung Billardtisch zu bugsieren. Das war eindeutig zu viel. Nein, nein bitte nicht! Flehte ich.
Okay, dann lass uns von hier verschwinden! Raunte er mir ins Ohr. Zu meiner eigenen Verblüffung stimmte ich sofort zu. Meine schüchterne Frage nach meinem Hemd schmetterte er einfach ab. Brauchst du nicht, draußen ist es dunkel!
So schnell ich konnte, zog ich ihn die paar Meter bis zu meiner Haustür. So halbnackt wie ich war, konnte ich nur hoffen, keiner meiner spießigen Nachbarn würde ausgerechnet jetzt seinen kleinen Gehwegscheißer Gassi führen.
Sekunden nachdem die Haustüre in Schloss fiel, waren wir beide nackt. Weiter als bis zum Teppich im Flur sind wir erst einmal nicht gekommen.
Das Klappern unten hört auf. Gleich wird er die Treppe hochkommen. Da! Die Treppe karrt, die Schlafzimmertüre quietscht leise in den Angeln. Wie oft hatte ich mir schon vorgenommen, das mal zu ölen? Leise kommen die ersten Töne aus dem Saxophon. Natürlich: Morning has Broken! Was auch sonst! Die tiefen Töne rollen vibrierend durch das Zimmer, ein Wahnsinnsklang! Welch eine Ehre, hat er also seine geliebte 50 Jahre alte Tenor-Kanne aus der Kiste geholt, sein größtes Heiligtum. Sein neues Alto-Yamaha klingt dagegen viel heller und klarer. Die Schwingungen gehen durch und durch, sogar bis unter meine Decke. Schade, er hört schon auf! Legt das Sax auf das Kissen neben dem Bett. Was wird er jetzt machen?
Ich muss nicht lange warten. Er verbindet mir die Augen mit einem Tuch! Jetzt rastet eine Handschelle an meinem rechten Handgelenk ein, er schiebt sie unter meinen Bauch durch und schließt auch mein linkes Handgelenk ein. Nicht zu straff, es tut nicht weh. Was hat er vor?
Seine rauen Hände kriechen unter meine Decke, streichen über meine Wade. Schön! Ich genieße es. Meine Decke wird zurückgeschlagen, begräbt meinen Kopf unter sich. Mein blanker Hintern liegt jetzt sicher im strahlenden Sonnenlicht.
Schau, schau, das kleine Ferkel fingert schon wieder an sich rum!
Der Daumen ist ertappt! Ich werde rot und keiner kann es sehen! Dem Daumen ist das egal, er macht unbeeindruckt weiter. Tim wuselt über mir herum. Wortlos hebt er mein Becken an und schiebt mein Nackenkissen unter meinen Bauch. Das Kopfkissen stopft er hinterher. Meine vier Buchstaben müssen nun wie toskanische Hügel in der Landschaft stehen. Tim beginnt meine Beine zu trapieren. Am Ende muss ich aussehen, wie ein nackter, sprungbereiter Frosch, der seinen Hintern in die Luft streckt.
Lippen! Lippen in meiner Kniekehle. Langsam küssen sie sich den Schenkel hinauf, machen einen großen Bogen um meine Muschi, nehmen den Umweg über die toskanischen Berge, naja zugegeben, eher abgeflachte Hügel, und fliehen bergab zur anderen Kniekehle.
Seit wann gibt sich Tim mit solchem Firlefanz, wie er es nennt, ab? Normalerweise hätte er ohne Vorwarnung sein bestes Stück tief in mich hinein gerammt, ohne sich von irgendetwas aufhalten zu lassen. Hätte darauf vertraut, dass seine beneidenswerte Ausdauer genügen würde, um auch mich vollends zu schaffen.
So wie letzte Nacht. Irgendwann mitten drin war ich eingeschlafen. Erschöpft, ausgelaugt, aber befriedigt. Wie lange hatte er noch gemacht? Keine Ahnung. So wie ich mich heute da unten anfühle, sicher noch eine Weile.
Hände! Hände auf meinem Arsch! Weiche, zarte Finger, kleine Hände! Sie kommen mir bekannt vor. Langsam wird mir heiß unter der Decke, die mich begräbt. Ich bekomme immer weniger Luft. Zum Glück wird die Decke ganz weggerissen. Gierig sauge ich die Luft tief ein. Sauerstoff, endlich!
Schmale Finger auf meinem Rücken, haarlose Haut streift meinen Hintern. Tobias! Die Hände gehören Tobbi! Haben die Beiden es tatsächlich für bare Münze genommen, als ich sagte: Bei Gelegenheit gern wieder!
Mir wird ganz schummrig. Mann, war das ein Abend!
Ich kam wieder einmal sehr spät von der Arbeit, Überstunden wegen eines wichtigen Projektes. Schon im Flur wusste ich, dass etwas nicht stimmen konnte. Keiner da, der mich begrüßte, kein Fernseher mit der unvermeidlichen Fußballübertragung. Ich lauschte. Von oben glaubte ich leises Stöhnen zu hören. Hatte er ohne mich schon angefangen? Sich einen Porno reingeschoben? Auf Zehenspitzen schlich ich nach oben und spähte vorsichtig durch den Türspalt meines eigenen Schlafzimmers.
Sprachlos schlug ich mir mit der flachen Hand auf den Mund. Langsam schob ich die Tür auf. Was ich sah, irritierte mich zutiefst. Mein Lover, der dominante Macho, der mich nahm, wann und wo immer es ihm in den Sinn kam, der mich drehte und wendete, wie er es brauchte, egal ob im Bett oder auf dem Küchentisch, genau der kniete wie ein Hund auf meiner Bettkante. Dahinter stand ein schmächtiger Mann und versenkte seinen Schwanz in meinem Lover! Was sollte ich jetzt tun? Schreiend wegrennen? Ich war wie versteinert, lief nicht weg. Zögernd trat ich in den Raum. Verschwinde, mach dass du rauskommst! Bellte Tim.
Überrascht blickte der Fremde auf. Wer ist das? Kennst du sie? Was macht die hier? Seine Fragen unterbrachen aber seinen Rhythmus nicht im Mindesten. Allmählich erfasste ich, was da vor sich ging. Ich war fasziniert, nicht abgestoßen. So was hatte ich noch nie gesehen, zwei fickende Männer. Jetzt stand ich genau hinter ihnen. Die gut gefüllten Beutel schlugen im Takt der Bewegung aneinander. Nur der helle Klang fehlte bei diesem Klockenspiel. Schnell zog ich meine Sachen aus, meine Entscheidung war gefallen. Ich ging auf die Knie dicht hinter dem Fremden, fasste zwischen seinen Beinen durch und griff mir die Eier meines Timos. Der quetschte ein Zischen durch die zusammengebissenen Zähne. Mit der zweiten Hand griff ich mir den Beutel des anderen. Der prall aufgerichtete Riemen meines Lovers stach nutzlos in der Luft herum. Ein unhaltbarer Zustand, wie ich fand. Das musste sich ändern! Und ich war nun so aufgegeilt von der Situation, ich wollte teilhaben. Also robbte ich mich auf dem Rücken liegend langsam unter Tim. Dabei kam mir meine Körpergröße sehr zustatten.
Was tust du da? Knurrte Tim.
Du wirst schon sehen! Ich hatte meine Position erreicht und schob mich unaufhaltsam auf seinen prachtvollen Schwanz. Meine Beine umschlangen seinen Rücken. Wie ein Affenjunges am Bauch seiner Mutter hing ich an ihm dran. Die Stöße des Fremden bestimmten den Rhythmus unseres Spiels. Zu meinem Erstaunen kam ich zuerst.
Irgendwann lagen wir eng verschlungen auf dem Bett. Tim stellte mir den Fremden als seinen Freund Kevin vor. Da platzte es aus mir heraus: Jungs, das war echt geil! Wenn es bei Gelegenheit mal wieder passt, dann gern wieder.
Zufrieden mit dieser neuen Erfahrung spielte ich an den Schwänzen der Männer herum, bis ich einschlief.
Leise stöhne ich auf. Eine Zunge erforscht mich, scheint anatomische Studien zu betreiben. Außen umkreist sie die Himmelspforte. Sicher sieht die heute Morgen aus wie ein Scheunentor. Dann versinkt sie tief zwischen meinen Schamlippen, als ob sie den verbliebenen Samen meines Stechers aussaugen wöllte. Langsam komme ich in Fahrt. Die Zunge verschwindet. Schade! Wie ich so etwas bei Tim vermisse! Haarlose Haut berührt mich, den nackten Frosch mit dem Hintern in der Luft. Etwas versucht, in mich einzutauchen. Es ist dünn.
Was fühlt eine Dose, aus der man neun Würstchen herausfischt und eins vergisst? NICHTS! So geht es mir! Da ist was in mir drin, was ich kaum spüre. Verzweifelt versuche ich mein Gedächtnis zu reanimieren. Wie war das an jenem Abend? War der wirklich so dünn gewesen? Lang war er jedenfalls.
Ich komme mir vor wie eine Kuh, die der Besamer besucht. Jemand versucht mit einem dünnen Gerät meinen Muttermund zu treffen, doch der Rest ist Verarsche. Ich spüre nichts! Wenigstens kann er keinen Schaden anrichten. Wie sehne ich mich nach Tims dicken Schwanz. Der füllt mich wenigstens richtig aus. Wo ist der eigentlich? Sicher sitzt er neben mir auf dem Bett und amüsiert sich köstlich. Will er Kevin bekehren?
Es soll ja eine gute Tat sein, als Frau einen Schwulen zu bekehren. Doch was hat die Frau davon? Und speziell ich in diesem Falle?
Das Herumgestocher geht vorbei. Was jetzt? Finger an meiner Rosette! Oh nein, nicht das auch noch! Will er mich da deflorieren? Back to the roots, oder wie? Er macht es tatsächlich! Dank seiner Anatomie ist es halb so schlimm. Mit Grausen denke ich daran, wenn das Tim versuchen würde.
Es ist gar nicht so schlecht! Irgendwie anders, aber nicht unangenehm. Wie lange wird es wohl dauern, bis es mir so kommt? Aus diesem Experiment wird leider nichts. Hinter mir bäumt sich der Körper auf, Fingernägel krallen sich in meine Seiten. AUA! Verdammt, das gibt mindestens blaue Flecke. Etwas wälzt sich von mir weg. Ich freue mich schon, endlich aus dieser unbequemen Stellung befreit zu werden. Doch zu früh gefreut, die Rechnung ohne den immer geilen Tim gemacht. Wie immer spart er sich irgendwelche, wie er meint, überflüssige Vorspielereien und nagelt mich mit all seiner Kraft auf mein Nackenkissen. Genauso kraftvoll wie er Saxophon spielt, spielt er jetzt auf mir.
So geht das! Siehst du es? Genau so! Die Weiber wollen das alle so, ohne Ausnahme! Höre ich Tim philosophieren.
Ich bin sprachlos, wütend! Aus welchem billigen Porno hat er wohl diese Weisheit aufgeschnappt? Hmm, ich ahnte es schon lange, der Kopf ist nicht unbedingt sein bestes Stück. Sicher ist Tim kognitiv etwas zu früh abgebogen, doch so früh hätte ich nicht gedacht.
Es wird ihm wohl zu unbequem. Ohne Anstrengung wirbelt er meine 48 kg durch das Bett. Schließlich lande ich auf seinem Bauch und sofort spießt er mich wieder auf und hält mich fest.
Los komm! Fordert er Kevin auf. Der lässt sich nicht lange bitten. Schnell habe ich zwei Schwänze tief in mir drin. Jeder der Männer frönt dabei scheinbar seiner bevorzugten Profession. Auch dieses Abenteuer hat was, ich werde es in Zukunft sicher einmal wiederholen wollen.
Zwischen zwei erschöpften, schwitzenden Männern sitze ich im Schneidersitz mitten auf meinem Bett. Auch meine Haut glänzt feucht im Sonnenlicht. Die Beiden liegen auf dem Rücken und haben die Hände hinter dem Köpfen verschränkt. Versonnen spielen meine Finger mit den Eiern. Ich schaue auf und blicke in zwei lüsterne Gesichter, die mich angrinsen. Jetzt sehen sie sich an. Die Blicke werden weicher, zärtlich und … verliebt? Eifersucht! Verspüre ich da Eifersucht?
Wie ein Blitz durchzuckt mich die Erkenntnis: Ich bin für Tim nur ein Sexobjekt, oder bilde ich mir das nur ein? Plötzlich erkenne ich, warum Tim so auf mich abfährt! Wenn man Kevin mit mir vergleicht, gibt es da kaum einen Unterschied. Seine Knochen spießen genau wie bei mir durch die Haut. Keine runden Titten stören bei mir das Bild. Tobbi ist nur größer als ich und ich habe keinen langen, dünnen Pimmel. Wir sind beide knabenhaft und androgyn… aber ich habe ein Loch, in den Tim seinen Riesenschwanz problemlos versenken kann! Ich bin für ihn so was wie ein Kerl! Ein Kerl mit einem Loch, so groß, dass sogar er ihn ficken kann!
Warum ist mir das nicht früher aufgefallen?
Spontan beschließe ich, das Verhältnis mit Tim recht bald zu beenden, wenn er es nicht von sich aus macht. Soll er mit seinen Brüdern glücklich werden!
Mechanisch spielen meine Hände weiter mit den Gemächten meiner Stecher. Mein Blick fixiert eine Fliege an der Wand. Die Gedanken schweifen ab. …
Ich muss mein Leben grundlegend verändern, meine Prioritäten neu definieren! Schluss mit Männern, die nur wie ein Wal die meiste Kraft im Schwanze haben. Außerdem werde ich mir sechs, acht Kilo auf die Rippen und den Arsch fressen. Die Dimensionen von der Casta zu erreichen, wird mir wohl nie gelingen, doch ich könnte ja auch...
Heute ist die Medizin in der Lage, solche Defizite leicht beheben. Von A auf C in zwei Stunden. Nicht schlecht, würde ich sagen. Nachher werde ich gleich mal im Internet schauen, wie viel man da ungefähr investieren muss. Das Geld soll nicht das Problem sein, Oma hat mir Gott sei Dank nicht nur das kleine Häuschen vererbt.
Doch jetzt und hier habe ich die zwei Spatzen in den Händen. Soll ich die einfach fliegen lassen? Für eine imaginäre Taube auf dem Dach? Trotzig beschließe ich, erst einmal hier und jetzt zu leben.
Ich setze mein schäbigstes Grinsen auf. Na Jungs, was ist? War das schon alles, oder was? Wir können auch erst frühstücken, wenn ihr wollt!
Kommentare
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