Jagdfieber
Jagdfieber
Sie stand nackt am Fenster und schaute den sich immer höher auftürmenden Wolken im Westen der Stadt zu. Wird es heute endlich regnen? Ein Anflug von Gänsehaut bildete sich an ihren Armen. Ohne den Blick vom Schauspiel draußen abzuwenden strich sie sich die Haut wieder glatt, doch als die Wolken langsam dunkler wurden, erfasste ein neuer Schauer ihren ganzen Körper. Obwohl sie vom Hals abwärts komplett enthaart war, meinte sie doch jedes einzelnes der nicht vorhandenen Härchen zu spüren, sie musste ihre Arme unter den Brüsten fest verschränken, um das beginnende Zittern zu unterdrücken. Sie schloss die Augen, aber ihr Zustand änderte sich nicht.
Ganz im Gegenteil. Ihres Gesichtsinns beraubt, spürte sie jetzt um so mehr, was in ihrem Körper vorging; ein unbestimmtes Flattern in der Magengegend begleitete das härter werden der Brustwarzen und weiter unten drang erste Feuchtigkeit nach draußen. Als ob sie sich dessen schämte, schoss ihr Blut in den Kopf, ihr wurde plötzlich warm, ja unerträglich warm. Leicht schwankend streckte sie ihre Arme aus und fand blind die Mauerkanten beiderseits des Fensters. Mit ausgebreiteten Armen stand sie da, würde in diesem Moment jemand von den Passanten zum Fenster hochblicken, er könnte meinen, dort stünde eine gekreuzigte nackte Frau, die soeben ihr Leben ausgehaucht hatte, ihr Kopf hing wie leblos nach vorn und ihre dunklen, über das Gesicht fallenden Haare verhinderten das Erkennen der wirklichen Situation.
Wie aus einer Ohnmacht erwachend öffnete sie langsam ihre Augen und musste als erstes ihre inzwischen beinahe auf die Größe eines Fingerglieds angeschwollenen Brustwarzen sehen. Stolz und dunkel hoben sie sich aus etwas weniger dunkeln Aureolen ab, wären ihre Brüste nicht wie der übrige Körper sonnengebrannt, sie müsste sich schämen ob des Kontrastes, den diese sonst unscheinbaren Dinger hervorriefen. Bei diesem Gedanken glitt ihr Blick wie von selbst zu ihrem Venushügel, der sich wie eine dritte, wenn auch etwas kleinere Brust vom flachen Bauch abhob.
Das sei eine Laune der Natur, sagte ihre Mutter, als sie sie in der Pubertät auf das vorspringende Etwas zwischen ihren Beinen ansprach, erblich bedingt sei das, da könne man nichts machen, sie würde schon damit zurecht kommen. Ihre Mutter! Die hatte gut reden, in ihrer Jugend hatten Badenanzüge vor der strategisch wichtigen Stelle noch ein kleines Röckchen gehabt, da konnte niemand sehen, wie fett und hoch geschlitzt sie dort war.
Wie ein von Hormonen zu übermäßigem Wachstum getriebenes und daher geplatztes Pfirsich sah ihr Geschlecht aus, ach, was hat sie gelitten in der Schule, beim schwimmen oder turnen. Enge Hosen waren Tabu, nur Jeans für Jungen konnte sie tragen, ja, sie hatte leider mehr in der Hose als mancher dieser Bubis, die breitbeinig ihre erwachende Männlichkeit demonstrierten. Und trotzdem, irgendwie genoss sie die Blicke auch. Spät, vielleicht zu spät, erkannte sie, welche Macht von ihrem prallen Geschlecht ausging.
Langsam löste sich ihr Blick vom Berg des Anstoßes ihrer Jugend, der unverhofft zu einem Quell der Lust geworden ist, und schaute wieder hinaus auf die Strasse und in den Himmel, der, fast schwarz geworden, Unheil verkündete. Noch einen Moment verharrte sie am Fenster, dann drehte sie sich abrupt ab. Schnell und wie wild entschlossen zog sie sich an, keine Minute hat es gedauert und sie war draußen, auf dem Weg zur Bushaltestelle. Noch auf der Treppe hat sie sich das Kettchen mit dem Schlüssel um den Hals gehängt, außer ein paar Münzen für die Fahrkarte hatte sie nichts mitgenommen. Wo hätte sie auch etwas unterbringen können, ihre enge, dünne und sehr tief geschnittene weiße Hose hatte keine Taschen, und außer dem ebenso weißen Top aus Baumwoll-Voile und weißen Riemchensandalen hatte sie nichts am Leib. Buchstäblich nichts. An Tagen wie diesen trug sie immer diese bauchfreie Kombination, jemand der sie kennte oder vielleicht nur wüsste, was sie jetzt vorhatte, hätte sagen können: sie trägt wieder ihre Jagduniform.
Sie war tatsächlich auf der Jagd. Und wie jede gewissenhafte Jägerin, hat auch sie sich über ihr heutiges Jagdrevier genauestens informiert. Jeden morgen und ganz unabhängig von den Wetteraussichten, hat sie das Radio gehört, hat sie den Lokalteil der Zeitung auf vorhandene wie geplante Baustellen untersucht. Ihr Wild lebte dort, zumindest tagsüber, der von ihr geführte Terminkalender hätte statt in ihrer Küche auch im städtischen Baureferat hängen können, wahrscheinlich war er sogar genauer, auf jeden Fall aber detaillierter als jener der Beamten, denn er erhielt nicht nur öffentliche, sondern auch private Bauvorhaben.
Sie ließ ein paar Busse passieren und als der richtige kam, sprang sie behände drauf, niemand hätte vermutet, dass sie in Wirklichkeit gar nicht so selbstsicher war wie sie in diesem Moment wirkte. Neben dem Ort galt es auch den Zeitpunkt des Ankommens genau vorauszuplanen, nichts wirkte sich katastrophaler auf ihren Erfolg als das zu frühe Erscheinen im Jagdrevier. Auszusteigen und dann untätig herumstehen zu müssen, das hielt sie nicht aus, mehr als einmal ist sie wieder davon gelaufen, trotz des Wildes, das dort in Sichtweite auf sie wartete. Sie durfte aber auch nicht zu spät da sein, denn dann sah das Wild sie nicht, oder genauer, sie hatte keine Chance an ihr Wild heranzukommen, jedenfalls nicht als achtbare Frau, die sie war.
Und das genaue Ankommen war am schwierigsten zu bewerkstelligen. Sie jagte nur an Regentagen, und an solchen Tagen ist der Verkehr unberechenbar. Mal geht es schnell, mal gar nicht vorwärts, und heute, Sie befürchtete es schon als sie den Bus betrat, heute ging es wieder mal schnell. Zu schnell. Weil es nicht regnete. Oder noch nicht regnete. Aber es dürfte nicht mehr allzu lange dauern. Das Gewitter muss jetzt kommen oder sie muss gleich aussteigen.
Sie stieg aus. Früher hatte sie das nie fertig gebracht. Nicht an Ziel-, sondern an der Haltestelle davor auszusteigen, das war für sie damals undenkbar. Weil sie wusste, dass sie hinterher nie den Mut würde aufbringen, wieder einzusteigen. So kurz vor dem Jagdrevier beim nächsten Bus wieder einzusteigen, das kam ihr damals zu gewollt vor. Oder zu zielgerichtet. Sie wollte sich der Illusion nicht berauben, sie stiege zufällig vor der Baustelle ab. Sie wollte Überrascht sein nicht spielen, sie wollte wirklich vom Regen überrascht sein.
Aber das war mal. Das war noch zu den Zeiten, als sie meinte, Bauarbeiter als Beute wären unter ihrer Würde. Sie hatte schließlich studiert! Sie stieg daher vor Instituten oder Studentenwohnheimen aus. Bis sie mal in so einem Gebäude Bauarbeiter statt Studenten erwischte. Da erkannte sie ihren Irrtum. Denn der Unterschied war gewaltig. Vor allem der zu den Studenten der Geisteswissenschaften. Die wollten ihr doch tatsächlich helfen. Gut, Hilfe hat sie auch gebraucht, aber bitte nicht in Form von Handtuch und Tee. Aber es war nichts zu machen. Zumindest nicht mit den angehenden Geisteswissenschaftlern. Woran das lag, wusste sie nicht genau; vielleicht am Alkohol, vermutete sie, oder besser gesagt an deren mangelndem Genuss. Bei den Medizinern war das allerdings anders. Sie hatten zwar keine Hemmungen, konnten aber nicht wie sie wollten. Lag wahrscheinlich auch am Alkohol, waren halt noch Vor-Viagra-Zeiten.
Das Gewitter war da. Und der Bus auch. Glücklicherweise ist sie noch einigermaßen trocken geblieben, nur das Top hat ein paar Tropfen abgekriegt. Trotzdem schimmerte eine Brustwarze jetzt deutlich durch den extradünnen Stoff. Das war ihr peinlich. All diese braven Bürger. Vor allem diese vorwurfsvollen Blicke der Frauen! Was kann sie denn dafür, wenn die ihre Titten zwei und dreifach einpacken, dass auch die Sinnflut denen nichts anhaben würde!
Bei ihr genügt ein leichter Regen. Zwei Minuten, dann ist sie durchnässt. Dann ist alles an und in ihr durchnässt. Dann ist, als ob sie nichts an hätte. Oder höchstens soviel wie manche griechischen Statuen. Bei denen kann man auch alles sehen. Alles. Diese Statuen waren auch der Grund, dass sie sich rasierte. Früher sah sie schrecklich aus mit ihren dunklen Schamhaaren. Schrecklich ordinär. Jetzt ist sie rein.
Sie stieg aus und das Gewitter umhüllte sie mit seinem Regenvorhang. Sie blieb einen Moment stehen, dann lief sie trippelnd ein paar Schritte erst in die eine, dann in die andere Richtung. Es sah aus als ob sie nach einem Wartehäuschen suchte, um sich unterzustellen. Doch da war nichts, an den Baustellen gibt es die nie. Mit der Hand die Augen vor dem peitschenden Regen schützend, drehte sie sich um die eigene Achse, wie auf der Suche nach einem anderen Unterstand. Sie drehte sich ein zweites Mal, dann kam der Pfiff.
Endlich! Doch sie schaute bewusst in die falsche Richtung und tat so, als ob sie nicht wüsste, woher der Pfiff kam. Dann kam schon der zweite, durchdringender Pfiff, und als sie sich umdrehte, sah sie sofort ein paar Gestalten auf dem Baugerüst. Sie winkten ihr zu. Und pfiffen. Ungeduldig, schien es ihr. Sie winkte zurück und machte sich auf den Weg. Hoffentlich, dachte sie, hoffentlich haben sie schon genug getrunken.
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