Let's talk about sex!


Schambereich

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17.06.2009
Exhibitionismus
sex
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Wie aus dem Nichts, ist der Frühling über die Stadt hineingebrochen. War bis noch vor wenigen Tagen - oder war es sogar bis gestern? - alles in ein deprimierendes, nasskaltes Grau getaucht, so heizen heute, an diesem Märztag, gleißende Sonnenstrahlen die Atmosphäre auf, und wirbeln die Hormone der Mädchen durcheinander. Verschwunden sind die Pullover und Westen, die Winterjacken mit Fellkragen, die langbeinigen Jeans und Stiefel. Spaghettiträger und bauchfreie Tops, kurze Röcke und Hotpants, hervorblitzende BH-Träger und Strings, Flipflops und Ballerinas, glitzernde Schweißperlen auf nackter Haut prägen das Bild in den Straßen der Innenstadt. Es ist ein Tag, wie geschaffen für unser Vorhaben. Überall wimmelt es nur so von Mädchen in genau der Stimmung, in der wir sie brauchen: wachgekitzelt aus ihrem sinnlichen Winterschlaf, und berauscht von ihren plötzlich explodierten Frühlingsgefühlen. Purer Sex liegt in der Luft!

Wir postieren uns auf einem weitläufigen Platz, der durch eine kurze Querstraße unmittelbar mit der Haupteinkaufsmeile verbunden ist. Ein malerischer Brunnen sowie die eilig herausgestellten Tische, Stühle und Sonnenschirme zahlreicher  Kneipen und Cafés ziehen viele Leute auf ihrem Stadtbummel für ein kurzes Verweilen hierher, dennoch ist es hier angenehm ruhiger und übersichtlicher, als nur kaum hundert Meter weit entfernt auf der Hauptstraße. Wir, das sind mein Kameramann Alexander, meine Assistentin Jasmin und ich, Anja. Alexander ist mit seiner beim Filmen auf der Schulter tragbaren Kamera bewaffnet, Jasmin mit dem runden, goldbeschichteten Reflektor und einer Tasche mit einigen Utensilien wie Puder, Pinsel und Haarbürste, und ich mit meinem kabellosen Mikrofon mit dem Logo von Young Citylife auf seinem Schaumgummimantel. Die Rangordnung ist klar, ich bin der Boss. Ich suche die Mädchen aus, ich spreche sie an, ich verhandle mit ihnen. Natürlichen dürfen und sollen auch Alexander und Jasmin ihre Augen schweifen lassen, und mir interessante Kandidaten zeigen, aber ich allein entscheide, ob wir unser Glück bei ihr versuchen - so sind die Regeln. Zwar sind die beiden fest bei unserem Sender DeltaVision angestellt, während ich nur Redaktionsvolontärin bin, aber dennoch ist es vorübergehend meine Rubrik der Sendung. Ich bin beauftragt, sie während ihre Erfinderin und eigentlich verantwortliche Redakteurin Melanie in der Babypause ist, in eigener Regie zu gestalten, und dabei nur der Chefredaktion verantwortlich. Und ich bin entschlossen zu zeigen, dass ich es kann!

Mein erstes Opfer nähert sich. Sie kommt in die zum Platz führende Querstraße gebogen, und marschiert zielstrebig die Ladenzeile entlang. Etwa einen Meter siebzig groß, heller Hauttyp, lange blonde Haare mit einem leichten Stich ins Rötliche. Ihre Augen verbirgt sie hinter einer großen, dunklen Sonnenbrille. Sie trägt ein knielanges, weißes Sommerkleid mit schwarzen Punkten und breiten Trägern, auf der Schulter eine große Basttasche. Auf eine natürliche und unschuldige Art verführerisch, verträumt und zugleich in unkomplizierter Weise selbstbewusst. Und hoffentlich mit einigen aufregenden Geheimnissen und prickelnden Geständnissen in der Hinterhand. Ich deute mit einem kurzen Kopfnicken auf, es geht alles ganz schnell. Alexander und Jasmin sind Profis, im Nu schneiden wir ihr den Weg ab. Alexander bringt sich mit der Kamera in Position, Jasmin richtet den Reflektor aus, ich spreche sie an.

“Hallo, ich bin Anja, aus der Redaktion von Young Citylife, dem jungen, urbanen Lifestylemagazin auf DeltaVision. Kannst du dir denken, warum wir dich ansprechen?” Noch während ich meinen Text aufsage, schiebt sie schnell ihre Sonnenbrille hoch in ihre Haare, beginnt dann ein kurzes Kichern, das sich schnell in ein Lachen steigert, tut einen Schritt zurück und neigt ihren Oberkörper nach vorne, während sie ein leises, aber deutlich hörbares “O mein Gott!” ausstößt, die Hände vor Mund und Nase faltet und hinter ihnen weiterlacht. Ich triumphiere innerlich - ein Volltreffer, das Eis ist schon gebrochen, sie weiß worum es geht, sie scheint nicht völlig abgeneigt. Jetzt nur nicht nachlasen. Ich strahle sie vergnügt an: “Du kennst unsere Sendung also?” “Ja”, bringt sie unter ihrem Lachen hervor, streicht sich, während sie sich wieder aufrichtet ,mit beiden Händen jeweils seitlich durch die Haare, erringt die Fassung wieder und wiederholt noch einmal: “Ja”. Schnell greife ich in meine Hosentasche, und ziehe das Lockmittel hervor - einen Tausend-Euro-Schein, einmal in der Mitte gefaltet. Ich halte ihn ihr, zwischen meinen ausgestreckten Zeige- und Mittelfinger geklemmt, entgegen: “Tausend Euro für dich, sofort, auf die Hand, steuerfrei - wenn du Lust hast, mitzumachen!” Sie hält kurz inne, schmunzelt. Ihre blaugrauen Augen funkeln.

“Nee”, sagt sie schließlich lachend, “das ist nichts für mich!” Ich habe Melanie während der letzten Staffel von Young Citylife oft genug auf der Straße begleitet, um auf diese Antwort gefasst zu sein. “Sicher nicht?”, frage ich spielerisch herausfordernd, “keine Lust, in einer Viertelstunde - länger dauert es nicht, versprochen! - tausend Euro zu verdienen?” Sie lacht noch immer, aber ihr Tonfall wird entschlossener: “Nein, kein Interesse. Wenn es nur darum ginge, dass ich euch ein paar  - dann vielleicht, aber das bringe ich echt nicht, tut mir leid.” Sie zuckt, immer noch vergnügt, die Achseln. Ich merke, da ist nichts zu machen, und gebe mein Werben auf. “Okay, schade, dir trotzdem noch viel Spaß!”, sage ich freundlich. Sie schiebt ihre Sonnenbrille wieder herunter, sagt: “Danke, und euch noch viel Erfolg bei der Suche!”, eilt weiter, dreht sich noch einmal kurz um, und winkt uns zum Abschied lachend zu. Schade, denke ich mir, sie wäre das Geld unter Garantie wert gewesen. Aber so geht meine Suche weiter.

Unser Basislager haben wir auf dem Parkplatz einer P+R-Station aufgeschlagen, wenige Gehminuten von der Fußgängerzone, unserem aktuellen Standort, entfernt. Dort parkt unser Lieferwagen mit aufgebautem Vorzelt, und wartet der Rest des Teams auf seinen Einsatz. Im uneinsehbaren Vorzelt ist alles aufgestellt und bereitgelegt, was wir für die Vorbereitungen brauchen. Der fensterlose, vom Vorzelt aus begehbare Lieferwagen selbst ist fast leer. In ihm befinden sich nur eine auf einem Stativ aufgestellte Kamera, die Scheinwerfer, und ihnen gegenüber, vor einer weißen Leinwand, sozusagen unsere Hauptattraktion - neben den Mädchen, natürlich. Geduldig wartet sie auf die erste Freiwillige des heutigen Tages.

Alexander will sie entdeckt haben, und macht mich mit einem Fingerzeig auf sie aufmerksam. Sofort zweifle ich an seinem eigentlich guten Geschmack: die Vorgeschlagene ist etwa mittelgroß, dünn und hat vermutlich etwa schulterlange braune Haare, zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden. Sie trägt ein zu kleines T-Shirt mit irgendeinem lächerlichen Aufdruck und dazu Jeans, an den Füßen Flipflops aus Plastik, die den Blick auf wenig ansehnliche Zehen freigeben, und schaut eher wenig intelligent drein. Stumm verziehe ich das Gesicht, strecke die Zunge heraus und führe in einer zackigen Bewegung meinen Daumen einige Zentimeter vor meiner Kehle von links nach rechts - die geht mal gar nicht! Da fällt mein Blick auf eine andere, die gerade aus einer Boutique am Platz tritt, eine Papiertüte mit deren Logo aufgedruckt in der Hand. Sie misst bestimmt einsfünfundsiebzig, hat langes und lockiges, brünettes Haare, und ist elegant gekleidet in eine mit Stickereien und kleinen Steinchen besetzte, helle Bluse und eine dunkle Stoffhose mit Schlag. Perfekte Rundungen, und geschätzt mindestens ein C-Körbchen. Ich gebe das Kommando zum Einsatz.

“Hi”, sage ich fröhlich zu ihr. “Hi”, gibt sie etwas verdutzt, aber durchaus erheitert zurück. “Ich bin die Anja, und arbeite für DeltaVision, dort in der Redaktion von Young Citylife”, stelle ich mich vor. Sie schaut mich fragend an: “A-ha...” Ich weiß nicht, ob sie die Sendung wirklich nicht kennt, oder sich - warum auch immer - einfach nur ahnungslos stellt. Da ohne lange Zeit zum Nachdenken entscheide ich mich, einfach weiter meinen Text aufzusagen: “Young Citylife” ist das Magazin für junge Leute in der Großstadt unter dreißig, jeden Dienstag um viertel nach elf abends. Wir berichten darin über alle Themen, die euch interessieren: Mode, Freizeit, Job, Urlaub, Partnerschaft, Musik, Kino...” “Und?”, fragt sie, mit bereits leicht genervtem Unterton. Ich merke, ich muss zur Sache kommen! “Wir haben auch eine Rubrik in der Sendung, in der wir mit jungen Frauen im Alter unserer Zuschauerinnen und Zuschauer über Liebe, Sex, Beziehungen und sowas reden.” Ich fahre fort, Let’s talk about sex! zu beschreiben, und versuche dabei, ihr das Mitmachen durch meinen Tonfall und meine Mimik schmackhaft zu machen. Natürlich darf auch der Tausend-Euro-Schein dabei nicht fehlen. Noch bevor ich: “Na, was sagst du?”, fragen kann, verfinstert sich ihre Miene. “Ihr hat ja wohl einen Knall?! Im Leben nicht, ich habe einen Freund!”, entrüstet sie sich. Gequält lächelnd wedele ich nochmals mit dem Tausend-Euro-Schein. “Es liegt ja ganz bei dir, was zu erzählen willst, und was nicht - du hast die totale Kontrolle über alles!”, nehme ich einen letzten, ziemlich unglaubwürdigen Anlauf. “Verpisst euch!”, zischt sie und rauscht davon. Jasmin schielt zu mir herüber, und schüttelt ihre Hand, als hätte sie auf eine noch heiße Herdplatte gefasst. Ich quittiere ihre Geste mit einem Heben meiner Augenbrauen. Bei der nächsten werde ich es anders angehen.

Und da erspähe ich sie auch schon. Sie kommt aus der Richtung, in die unsere Furie abzieht. Eine hochgewachsene, schlanke Gazelle mit voluminöser, dunkelblonder Haarmähne, die offen und über ihre Schultern ausgebreitet unter ihren federnden Schritten wie ein Umhang leicht hinter ihr herweht. Sie trägt ein schwarzes Tanktop mit augenscheinlich wunderschönen Brüsten darunter, eine dunkle Bluejeans mit einem breiten Nietengürtel, und elegante Turnschuhe. Ihre Haut ist dezent gebräunt. Vor Begeisterung vergesse ich ganz, Alexander und Jasmin das Zeichen zu geben, sondern stürme einfach direkt auf sie zu. Hastig folgen mir die beiden, und holen mich gerade noch rechtzeitig ein. “Hallo, darf ich fragen, wie du heißt?”, spreche ich die unbekannte Schönheit an. Sie bleibt stehen, knickt das eine Bein leicht ein und versetzt den Fuß seitlich, während sie das andere Bein durchgedrückt hält. Ihre Hände ruhen locker auf ihren Hüften. “Nadja”, antwortet sie, und gibt dabei mit einem Lächeln den Blick auf ihre strahlend weißen Zähne preis. “Ich bin Anja, von der Redaktion Young Citylife auf DeltaVision”, stelle ich mich vor, “kennst du unsere Sendung?” “Nein, leider nicht”, antwortet Nadja mit charmant gespielter Verlegenheit. Sie ist der Wahnsinn!, hämmert es in meinem Kopf. Jetzt bloß keinen Fehler machen, die müssen wir haben! “Young Citylife läuft immer Dienstags um viertel nach elf“, erkläre ich”, wir berichten über verschiedene Lifestyle-Themen, und unsere Zielgruppe sind junge Leute in der Großstadt, so zwischen zwanzig und dreißig. Warum ich dich anspreche ist, wir suchen ständig attraktive junge Frauen im Alter unserer Zielgruppe, die Lust haben, in einem Beitrag in unserer Sendung aufzutreten. Ich hab dich gesehen, und spontan gedacht: hey! Die hat doch das Zeug dazu, für uns vor der Kamera zu stehen!” Ich sprudele förmlich vor ehrlicher Begeisterung für meine Gesprächspartnerin, was ihr nicht entgeht. Ihr Interesse habe ich jedenfalls mehr als geweckt, wie mir scheint. “Okay, und woran hattet ihr da konkret gedacht?” Diesmal gehe ich es ganz raffiniert an: “Also, zuerst mal: du musst dir keinen Tag frei nehmen, nirgendwohin anreisen, keinen Text auswendig lernen oder irgendwas! Wir würden dich gerne in einem Beitrag auftreten lassen, den wir zur Zeit hier vor Ort drehen. Du müsstest uns jetzt einmal begleiten, es dauert vielleicht nur eine Stunde oder so, und bekommst anschließend sofort auch ein Honorar!” Wieder fische ich den Tausend-Euro-Schein aus der Tasche und präsentiere ihn ihr: “Tausend Euro, b. a. T. - bar auf Tatze!” Ich lache über meine eigene Formulierung, und das steckt Nadja offenbar an, sie lacht ebenfalls, ihre tiefblauen Augen leuchten. “Da kann ich ja eigentlich unmöglich nein sagen...” “Super!”, rufe ich ehrlich begeistert. “Alles Nähere erkläre ich dir unterwegs, okay? Wir drehen ganz hier in der Nähe, auf dem Parkplatz der P+R-Station an der Ausfallstraße.” “Ach so”, lächelt sie, “ich glaube, da habe ich euch schon gesehen. Also, ich bin dabei!”

Nach einem Fußmarsch von knapp fünf Minuten erreichen wir unser Set auf dem Parkplatz. Ich führe Nadja an unseren beiden wachestehenden, muskelbepackten Posten vorbei in das Vorzelt unseres Lieferwagens, und zeige ihr dort unseren improvisierten Schminktisch: “Hier wird unsere Visagistin Barbara dich noch etwas herausputzen, das Interview führen wir dann da drin.” Ich bedeute ihr mit einer Handbewegung, in den Lieferwagen voranzugehen und folge ihr hinein. “Das dort ist der Stuhl, auf dem du während des Interviews Platz nimmst..” Der Stuhl steht vor einer weißen Leinwand an der kurzen Seite des Lieferwagens, zur Fahrerkabine hin. Er ist aus Gummi und aufblasbar, knallrot und leicht transparent. “Du sitzt dort mit einem Mikrofon, ich stehe außerhalb des Bildes, neben der Kamera, und stelle dir ein paar Fragen zu deinem Sexleben, deinen Wünschen, Fantasien und so. Ob du ehrlich antwortest oder Geschichten erfindest ist ganz egal, erzähl uns einfach, was dir gefällt. Wir können das ja sowieso nicht nachprüfen”, zwinkere ich. Nadja schmunzelt. “Und das ist alles? Ich setze mich dahin, und beantworte dir ein paar Fragen zum Thema Sex?” “Naja”, hebe ich geheimnisvoll an und zögere eine Sekunde, ehe ich die Katze nun endgültig und unwiederbringlich aus dem Sack lasse, darauf gefasst, dass Nadja mir wutentbrannt an die Gurgel gehen könnte, “die Rubrik heißt immerhin: Let’s talk about sex! - Die heißesten Interviews des Sommers.” Nadja erwartet offenbar nicht, dass noch etwas kommen könnte. Sie lächelt mich aufmunternd an: “Schon klar, da wird erwartet, dass ich nicht nur sage: ich habe so und so lange einen Freund, und wir machen zwei mal die Woche Blümchensex. Ihr wollt schon andere Sachen hören...” Irgendwie machen mir ihre Worte Mut, verraten sie doch, dass sie sich keine Sorgen darum macht, wer das Interview mit ihr sehen würde. Sie hat kein Problem damit, pikantere Dinge zu sagen, ob sie nun der Wahrheit entsprechen oder nicht. Es ist wohl die hauptsächliche Angst der Mädchen, die absagen - wer sieht sie in unserem Interview? Ich sollte also endlich zum entscheidenden Punkt kommen. “Es gehört noch etwas dazu, und darauf bezieht sich auch unser Honorarangebot von tausend Euro.” Ich setze an, Luft zu holen, entscheide mich dann aber doch gegen eine erneute Pause, und spreche es endlich aus.

Nadja flippt nicht aus. Sie verschränkt die Arme vor der Brust, ein Ansatz eines Grinsens umspielt ihre Mundwinkel, ihre blauen Augen fixieren mich. “Ich soll mich ausziehen?” “Hm, nein”, antworte ich tonlos, nicht wissend, was ich von ihrer Reaktion halten soll. “Du sollst nicht nur - wenn du das Geld willst, dann musst du! Das gehört zwingend zum Interview dazu.” Nadjas Erheiterung scheint noch zuzunehmen. “Also - ganz ausziehen?” “Ganz ausziehen”, erkläre ich sanft, “auch das Höschen.” Ich beschließe, schnell eine humorvolle Bemerkung hinterher zu schieben: “Ebenso wichtig natürlich: die Socken!” Ich lache kurz ermunternd auf, werde dann aber wieder ernst: “Wir haben diese Interviews schon die letzten beiden Jahre gemacht, diesen Sommer wird es die dritte Staffel, und haben schon über zwanzig Mädchen interviewt.” “Alle nackt....”, ergänzt Nadja eher, als das sie nachfragt. “Alle waren während ihres Interviews ganz nackt”, wiederhole und erweitere ich Nadjas Worte, “das war von Anfang an die Idee dahinter, das ist der besondere Kick an der Sache: wir sprechen hübsche junge Mädchen auf der Straße an und interviewen sie spontan zum Thema Sex, während sie, für den Zuschauer sichtbar, völlig nackt auf unserem aufblasbaren Sessel sitzen.” “Ihr seid doch irre”, lacht Nadja, fügt dann aber mit bemühtem Ernst hinzu: “Also schön, ich bin dabei!”

Mir fällt eine Zentnerlast von der Seele. Ich habe es tatsächlich geschafft, ein Mädchen zum Mitmachen bei Let’s talk about sex!, dem Teil unserer Sendung in meiner alleinigen Verantwortung, zu überreden! Letztes Jahr war ich bei über zehn Interviews für die zweite Staffel dabei, habe es alles miterlebt: wie Melanie die Mädchen auf der Straße angesprochen hat, wie sie darauf reagiert haben - amüsiert, geschmeichelt, schüchtern, skeptisch oder empört, wie einige von ihnen schließlich mit uns gekommen sind, und sich wirklich nackt haben interviewen lassen. Nadja überzeugt zu haben, ist nun mein erster eigener Erfolg - und gleich was für ein Erfolg! Sie sieht nicht nur atemberaubend aus, und wird ein Augenschmaus vor unserer Kamera sein - sie hat auch wirklich Spaß daran, tut es nicht nur des Geldes wegen, und hat angedeutet, auch in ihren Antworten richtig zur Sache kommen zu wollen. Ich bin dabei, gleich zur Premiere meiner selbstständigen Arbeit an Let’s talk about sex! zweifellos eines der ganz großen Highlights der Reihe zu erschaffen!

Berstend vor Stolz auf mich selbst, und ganz kribbelig vor Freude über meinen Erfolg, führe ich Nadja zurück in das Vorzelt, und zeige ihr die spanische Wand, die wir gegenüber dem improvisierten Schminktisch aufgebaut haben. “Dort kannst du dich ungestört ausziehen, ein Bademantel liegt für dich bereit. Wenn du fertig bist, wird unsere Barbara sich kurz um dein Make-up und deine Frisur kümmern - und dann kann es auch schon losgehen!” Nadja nickt kurz, und verschwindet hinter der Wand. In ihrem Gesicht und auf ihrem Dekolletee haben sich kleine rote Flecken gebildet, ein untrügliches Anzeichen, wie aufgeregt sie ist. Ich höre das Rascheln ihrer Kleidung und Ratschen des Reißverschlusses ihrer Jeans, während sie sich auszieht. Schon nach kurzer Zeit erscheint sie wieder in der Mitte des Zeltes, nur noch mit dem für sie bereitgelegten Bademantel an. Sie setzt sich auf den Regiestuhl vor unserem Schminktisch, und Barbara nimmt sich ihres Stylings an, überschminkt ihre roten Fleckchen, tuscht ihre Wimpern, zieht ihre Augenbrauen nach, pudert ihre Haut gegen Glanz, bürstet ihre Haare durch und zupft sie etwas in Form. Nadja ist bereit.

Ich bitte sie in unser eigentliches Studio, den Lieferwagen, und erkläre ihr noch einmal den genauen Ablauf: “Du sitzt während des Interviews, wie schon gesagt, dort auf dem aufblasbaren Sessel. Der wird die meiste Zeit in Großaufnahme im Bild sein, etwa bis zur Hälfte unterhalb der Sitzfläche herab, in einigen Einstellungen auch in der Totale. Was und wieviel man von deinem Körper sieht, liegt ganz an deiner Sitzhaltung, die bestimmst du selbst! Ich stelle dir jeweils eine Frage, und du antwortest in ungefähr zwei, drei Sätzen. Nach jeder Frage kannst du deine Sitzhaltung ändern, wenn du magst. Das Interview wird schließlich so zusammengeschnitten, dass man zuerst einige Ausschnitte aus unserem Gespräch auf der Straße sieht. Dann wird dein Steckbrief eingeblendet, die Einblendung wechselt zur ersten Frage, es folgt deine Antwort, der Zuschauer sieht dich dabei zum ersten mal nackt. Einblendung der nächsten Frage, deine Antwort - und immer so weiter. Zuletzt hast du Gelegenheit für ein Schlusswort, Grüße oder was du möchtest. Alles soweit klar?” “Alles soweit klar”, antwortet Nadja nickend und mit fester, betont selbstbewusster Stimme.” “Du willst es wirklich?” “Ja, ich will es wirklich!” strahlt sie. “Dann setz’ dich”, sage ich, und deute dabei auf den Sessel. Nadja löst den Gürtel ihres Bademantels.

Sie fasst seinen Saum mit beiden Händen, legt die Arme zurück, und lässt ihn von ihren Schultern herabgleiten. Jasmin nimmt ihr den Bademantel ab, und zieht sich ins Vorzelt zurück, wo sie ihn ihr für nach dem Interview bereithält. Für einen Moment steht Nadja splitternackt und kerzengerade vor mir, ihre Hände ruhen auf ihren Oberschenkeln. Sie ist makellos schön: ihre Haut ist rein und gebräunt, ihr Bauch fest und flach, ihr Bauchnabel schön definiert. Ihre Schlüsselbein- und Beckenknochen treten nur leicht hervor. Ihre Brüste sind voll und rund, mit dunklen Warzenhöfen, so groß wie ihre Handteller, und zarten Brustwarzen. Ihr Intimbereich ist komplett haarlos, erst ein Stück weit tiefer unten zwischen ihren Schenkeln blitzt der schmale Spalt zwischen ihren dicht aneinander anliegenden, und alles dahinter liegende sicher verbergenden, Großen Schamlippen hervor .

Erst als Nadja schließlich auf den Sessel zugeht bemerke ich, dass Alexander sich bereits hinter der Kamera in Position gebracht hat. “Ich wäre soweit!”, gibt er bekannt. Nadja setzt sich auf den Sessel, und zieht ihre Beine zu sich auf die Sitzfläche herauf. Sie winkelt sie an, und legt sie seitlich ab, das obere Bein auf dem unteren ruhend, während sie ihren Oberkörper gegen die Rückenlehne lehnt. Eine wunderschöne Pose, die in nur einer Einstellung gleich zu Beginn Nadjas fantastischen Busen und perfekte Brustwarzen, ihren schlanken Bauch und süßen Nabel, ihre scheinbar endlos langen Beine und ihre feingliedrigen Füße mit den langen, schlanken Zehen voll zur Geltung bringt. Ich gebe ihr ein Mikrofon in die Hand, und ziehe mich zu Alexander hinter die Kamera zurück. “Bereit?”, frage ich. “Bereit!”, nickt Nadja. “Okay, erste Frage: dein erstes Mal?” “Mein erstes Mal”, beginnt Nadja zu erzählen, “war mit sechzehn, während einer Ferienfreizeit in einer Jugendherberge mit angeschlossenem Bauernhof. Alle Mädchen waren scharf auf den Sohn der Herbergseltern, er war zwanzig. Ich habe ihn in die Scheune gelockt, wo ich ihn splitternackt im Stroh erwartet habe...”

 

- Ende -


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