Wiedersehen


Schambereich

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14.05.2007
Schamsituation

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Ich schloss die Augen und merkte, wie augenblicklich jede Anspannung von mir abfiel. Die wohlige Wärme umschloss mich wie ein schützender Panzer gegen die feindliche Außenwelt. Nirgendwo sonst konnte ich so relaxen, wie in der Sauna. Um diese Zeit war ich meistens ganz allein. Es war fantastisch. Als mir irgendwann der Schweiß in Rinnsalen den Körper herunter lief, setzte ich mich kurz auf und ging dann hinaus, um mich abzuduschen und in das gnadenlos eiskalte Wasserbecken einzutauchen. Ein Schrei entsprang meiner Brust. Puuh, tat das gut. Ich legte mich in den kleinen Ruheraum schön eingepackt in meinen neuen Bademantel und döste vor mich hin. Beim zweiten Saunagang bekam ich dann doch noch einen Besucher. Die Tür klappte. Ohne die Augen zu öffnen murmelte ich nur schläfrig: Hallo.
Hallo Susi, schön Dich wieder zu sehen!.
Mit einem Ruck setzte ich mich auf und blickte in zwei schöne dunkelblaue Augen. Roland! Ich hatte gehofft und gefürchtet, ihn zu treffen.
Roland...!, Meine Stimme klang merkwürdig heiser. Zum Glück war ich wahrscheinlich von der Hitze der Sauna bereits errötet genug, um die Verlegenheit überspielen zu können. Unwillkürlich zog ich mir das Handtuch über meine Brust. Lächelnd sah er mich an: Du warst lange nicht mehr hier..., Du...
Ich war eine Zeitlang in Frankreich. Ich suchte nach den richtigen Worten. Ich hatte sehr viel Stress in meinem letzten Job und musste dringend eine Auszeit nehmen. Schweigend musterten wir uns gegenseitig. Roland sah gut aus. Ich verspürte einen heftigen Stich der Trauer in mir, dass unsere Beziehung damals so kläglich geendet hatte.
Bist Du noch mit...ich meine, seid ihr..., er brach ab.
Ich blickte zu Boden. Nein, ich habe mich getrennt, es war wohl doch nicht das Richtige. Ich lachte kurz auf. Aber das hätte ich ja auch vorher wissen können, stimmt`s?
Roland hob etwas hilflos die Schultern.
Und Du, was ist mit Dir, geht es Dir gut?
Na klar, antwortete er etwas zu schnell, ich freue mich auf jeden Fall Dich zu sehen, ...trotz allem.
Ich biss mir auf die Lippen. Welcher Teufel hatte mich damals bloß geritten, einen Mann wie Roland zu verlassen? Wenn er wüsste, wie bitter ich es bereut hatte. Ich empfand ein fast schmerzhaftes Bedürfnis ihn zu berühren, ihn zu spüren. Ich hatte nie aufgehört, an ihn zu denken. Unsere Beziehung wäre perfekt gewesen, wenn wir nur die Probleme im Bett nicht gehabt hätten. Roland war eher ein schüchterner, manchmal gehemmter Typ, der die Kuschelnummer bevorzugte, und dazu noch ein Stück kleiner war als ich, ganz im Gegenteil zu mir, die ich mehr auf die etwas härtere Tour stand. Ich wollte hemmungslosen, spontanen Sex. Ich erinnerte mich daran, wie ich ihn hier in dieser Sauna versucht hatte zu verführen. Ein hoffnungsloses Unterfangen. Roland war nervös und ungeschickt, und die Angst vor der Peinlichkeit, entdeckt zu werden, gewann schließlich die Oberhand über seine Lust.
Als ich Jens auf dem Seminar kennen gelernt hatte, war mir sofort klar gewesen, dass er mir all das bieten würde, was ich mir sexuell wünschte. Drei Tage verbrachten wir wie im Rausch miteinander. Wir hatten uns fast um den Verstand gevögelt.
Als Mensch war Jens mehr als zweifelhaft, aber als Liebhaber war er begnadet. Roland hatte es mir nach meiner Rückkehr sofort angesehen und ich hatte ihn gehen lassen. Einfach so, als wenn er mir nichts bedeutet hätte. Als die Affäre zu Jens in die Brüche ging, stürzte ich mich in die Arbeit und verbrachte eine Zeitlang in Frankreich, weil ich einfach nicht zur Ruhe kam. Wie oft hatte sie den Hörer in der Hand gehabt, um Roland anzurufen, doch dann fehlte mir der Mut. Ich hatte ihn derart verletzt, es schien keine Brücke mehr zwischen uns zu geben.
Hast Du wieder eine Freundin? Endlich war es heraus. Er lehnte sich zurück.
Ich starrte auf seinen Waschbrettbauch. Er hatte offensichtlich wieder ausgiebig trainiert. Sein Körper war perfekt.
Nein, leider nicht, ich ..., vielleicht ... Du wirst es nicht glauben, aber ich hatte tatsächlich ein paar flüchtige Abenteuer, also mehr so sexuell gesehen, tja mehr nicht. Aber, Du kennst mich, es ist nicht gerade das, was ich mir vorstelle.
Ich verspürte eine idiotische Eifersucht in mir aufsteigen.
Ich fasste allen Mut zusammen und stieß hervor: Also, wenn Du Lust hast, ich meine, wir könnten ja vielleicht mal irgendwo zusammen, vielleicht,... Ich brach verwirrt ab. Was redete ich denn da? Roland war zwar freundlich zu mir, aber ich konnte mir nicht vorstellen, dass er jemals wieder...
Forschend sah er mich an.
Susi, Du weinst ja!
Er setzte sich neben mich und nahm mich fest in den Arm.
Ich fühlte mich unendlich traurig. Immer heftiger musste ich weinen. Ich hatte das Gefühl, nie wieder aufhören zu können. Roland fuhr mir sanft durchs Haar und drückte mich an sich.
Ach Roland, es tut mir so leid, ich...
Er verschloss meinen Mund mit einem Kuss.
Erleichtert und verzweifelt zugleich umschlang ich seinen Nacken. Wie hatte ich bloß ohne ihn sein können?
Roland fing an, mich am ganzen Körper zu streicheln. Ich verspürte eine heftige Begierde nach diesem so vertrauten und doch so anderen Mann, den ich in den Armen hielt. Er sah mir ganz intensiv in die Augen, mit einem Blick, der voll Leidenschaft und Zärtlichkeit zugleich war. Es würde alles gut werden. Er liebte mich immer noch.
Ich ließ mich ganz fallen und öffnete weit die Schenkel, um bereit für ihn zu sein. Befreit nahm ich ihn in mir auf.
Roland stieß kraftvoll zu. Er küsste mich so geschickt und verführerisch, dass ich wusste, ich würde mich nie wieder nach einem anderen Mann sehnen.
Er hob mein Becken leicht an, um noch tiefer in mich eintauchen zu können. In seinem Gesicht spiegelten sich Schmerz und Glück gleichzeitig wieder. Er schien die Welt um sich herum vergessen zu haben. War das wirklich der Mann, den ich betrogen hatte, weil er für mich im Bett nicht gut genug gewesen war? Ich krallte mich ekstatisch an ihn und stöhnte meine Leidenschaft heraus, bis ich merkte, dass die Tür aufgegangen war und eine Frau mit peinlich berührtem Blick in der Sauna stand.
Roland drehte sich ganz ruhig um und sagte in dem coolsten Ton der Welt: Entschuldigung, aber merken Sie nicht, dass sie hier grad stören?, wartete, bis die Frau, puterrot im Gesicht tatsächlich so etwas wie Entschuldigung murmelnd die Tür wieder hinter sich zuzog, um dann als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt, mich auf den offenen Mund zu küssen und mit seinen kraftvollen Bewegungen fortzufahren.
Ich konnte es kaum fassen. Roland beugte sich liebevoll über mich:
Sollen wir besser aufhören?
Anstatt einer Antwort zog ich ihn heftig an mich und verschloss seinen Mund mit einem gierigen Kuss.
Roland brauchte nur noch wenige seiner kräftigen Stöße um mich zum Höhepunkt zu bringen- fast gleichzeitig kam er auch in mich. Danach sanken wir erschöpft zurück. Roland hielt mich glücklich im Arm. Irgendwann fragte er sie:
Hättest Du mir das zugetraut? Ein Quickie in der Sauna war doch immer einer Deiner delikateren Wünsche, oder nicht?
Ich sah ihm fest in die Augen Kannst Du mir verzeihen Roland, bitte, ich muss es wissen!
Ach Susi, das habe ich doch schon längst. Ich war doch auch nicht ganz unschuldig an der Sache. Ich bin so froh, Dich wieder im Arm zu halten.
Ich schmiegte mich an ihn.
Du hast Dich verändert, ich meine früher hättest Du so etwas wohl eher nicht getan, oder?
Zärtlich küsste er meinen Nacken.
Na ja, auch ich bin noch lernfähig. Nach unserer Trennung habe ich mir viele Gedanken über uns gemacht und außerdem...!
Hattest Du eine gute Lehrmeisterin? Ich konnte einen eifersüchtigen Ton in meiner Stimme nicht unterdrücken.
Es hat offensichtlich gereicht, um Dich zu beeindrucken. Und wie war das bei Dir? Entschuldige, Roland, ich bin eine dumme Gans!
Er lachte laut auf. Stimmt, aber zufällig steh` ich immer noch auf die dumme Gans namens `Susi`.
Ich merkte, wie in mir wieder Tränen aufstiegen. Diesmal jedoch waren es Freudentränen.
Er sah mich fragend an: Magst Du denn nun ein Weilchen bei mir bleiben?
Ich umschlang ihn fest: So schnell wirst mich nicht wieder loswerden, das verspreche ich Dir!

Kommentare

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patrim30 schrieb am 12.04.2022 um 03:11 Uhr

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MuschiLady schrieb am 28.11.2024 um 01:16 Uhr

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