Artenvielfalt - Die Anmeldung (2/12)


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Fortsetzung der hier bei Schambereich veröffentlichten Geschichte "Artenvielfalt".

 

2. Die Anmeldung

Der Boden des Vorraums war gepflegt und sauber. Die großen dunklen Fließen deuteten darauf hin, dass die Praxisräume recht modern zu sein schienen. Durch eine weitere offenstehende Tür gelang man zum größeren Flurbereich. Sabrina sah schon von der Tür aus, dass der Anmeldebereich etwas größer schien, als bei anderen bekannten Arztpraxen. Sie trat hinein und blieb einen Moment stehen. Der Annahmetresen war weiß und seine Ecken und Kanten waren silberfarben verzieht. Alles wirkte neu und edel. Hinter dem Tresen saßen drei Mitarbeiterinnen. Sie alle hatten ein weißes Poloshirt an. Eine der drei Mitarbeiterinnen tippte etwas in den PC ein, eine andere telefonierte. Sie ging zur freien Mitarbeiterin ganz rechts, die mit freundlichem Blick zu ihr hoch schaute. „Guten Tag! Herzlich Willkommen. Was kann ich für Sie tun?“

Sabrina stellte sich kurz namentlich vor und nannte den Anlass ihres Besuchs: „Ich bin für heute zur sportmedizinischen Untersuchung angemeldet.“ „Einen Moment, ich schau‘ kurz.“ Die Mitarbeiterin tippte etwas in die Tastatur ihres Computers und wartete einige Sekunden. Sie zögerte kurz, las etwas und schaute einmal kurz zu Sabrina. „Stimmt, hier habe ich es.“ Sabrina sah, wie die Mitarbeiterin einen Eintrag gefunden hatte. Dann schaute sie auf und blickte wieder zu Sabrina. „Schön, dass Sie hier sind. Haben Sie Ihre Krankenkassenkarte dabei?“ Sabrina registrierte wieder dieses freundliche und vertrauensvolle Lächeln. Sie ist bestimmt auch privat sehr nett, dachte sie und gab ihr die Krankenkassenkarte. Die Mitarbeiterin hatte dunkles, glattes Haar, das sie zusammengebunden trug. Ihre Augen waren geschminkt. War es vielleicht auch der Eyeliner, der ihr das gewisse Etwas verlieh? Sabrina war sich nicht sicher, aber es stand ihr ausgesprochen gut, wie sie fand. Auf einem Namensschildchen auf ihrem Polohemd las sie ihren Namen C. Schenke.

„Die Untersuchung heute ist etwas anders als die normalen beim Hausarzt. Haben Sie sich schon ein wenig informiert?“ fragte sie. Sabrina hatte die Broschüren zwar zu Hause, doch statt sie zu lesen hatte sie sie nur überflogen. Über die Untersuchung wollte sie nicht gern sprechen. Kam das Thema auf, hatte sie es schnell gewechselt. Sie wusste, dass sie sich hierfür wieder ausziehen müsste. Seit ihrer letzten Untersuchung beim Hausarzt ist ihr das Thema irgendwie peinlich. Sie sprach seitdem nicht gern über Arztbesuche. Damals wusste sie auch nicht, was sie erwartete. Umso mehr überraschte es sie, dass sie damals auch den BH ausziehen und dem Arzt sogar ihre Scham zeigen musste. Es beschäftigte sie danach zwar immer wieder, doch darüber zu reden war tabu. Anfangs verstand sie nicht, wie es um ihr geschah. Später erst, als sie immer wieder darüber nachdachte, empfand sie es irgendwie nicht mehr so schlimm. Dass sich jemand so für ihren Körper interessierte, kannte sie vorher so nicht. Aber sie fand im Nachhinein irgendwie Gefallen daran. „Ja, so ziemlich“, sagte sie und ärgerte sich ein wenig darüber, dass sie sich selbst beim Lügen erwischte. Frau Schenke lächelte und schaute kurz in ihrem PC.

„Sagen Sie mir bitte noch einmal, was alles gemacht wird?“ fragte Sabrina. „Gern“, antwortet Frau Schenke. „Die sportmedizinische Untersuchung dauert etwas länger. Sie beginnt damit, dass der Doktor einige Fragen stellt, die für den weiteren Verlauf der Untersuchung aber auch für die Befunde wichtig sind. Danach erfolgt eine körperliche Untersuchung. Wir schauen zum Beispiel, ob die Gelenke in Ordnung sind, nach der Haltung und so weiter. Danach untersucht der Doktor die Organe und das Herz-Kreislaufsystem. Und im Anschluss wird noch ein EKG gemacht. Dort untersuchen wir das Herz noch einmal genauer bei Belastung.“ Na super, dachte Sabrina sich. Sie hatte sehr gehofft, dass es hier heute etwas schneller gehen würde. Daraus wird wohl nichts mehr, dachte sie. „Zum Abschluss gibt es noch ein kurzes Gespräch, dann war’s das schon!“ Sabrina ahnte, was ihr alles bevorstand und merkte, wie ihre Handflächen begannen feucht zu werden.

„Nehmen Sie bitte kurz im Wartezimmer da vorne Platz, wir rufen Sie dann auf, ja?“ Frau Schenke zeigte auf den Wartebereich, der sich hinter einer Milchglastür befand. Sabrina schaute kurz hin und bedankte sich. Danach ging sie zur Tür, öffnete sie und betrat das Wartezimmer. Es saßen ein paar Personen hier, darunter auch Sebastian, den sie noch vor dem Gebäude sah. Er lächelte, Sabrina nickte freundlich zurück. Es war ihr nicht nach einer Unterhaltung, so dass sie nur ein leises „Hallo“ rüberbrachte. Die übrigen Personen waren ihr nicht bekannt. Eine weitere Frau zwischen fünfunddreißig und vierzig las eine Zeitschrift, ein Mann Anfang vierzig saß ihr gegenüber. Er war mit seinem Handy beschäftigt, als Sabrina hereintrat. Sie suchte sich eine Ecke in Nähe der Zeitschriften aus und nahm Platz.

 

(Fortsetzung folgt!)


Kommentare

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libra53 schrieb am 27.12.2022 um 13:50 Uhr

Kurz - aber leider nicht knackig

Laila_P schrieb am 19.01.2023 um 01:37 Uhr

Schön wie sich langsam Spannung aufbaut. Ich bin schon sehr auf die nächsten Teile gespannt. 

selena333 schrieb am 13.02.2024 um 19:08 Uhr

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