Artenvielfalt - Der Tag (1/12)
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10.12.2022
Insel der Scham
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Sabrina war gerade 18 Jahre alt geworden und in der 12. Klasse des städtischen Gymnasiums. Eigentlich brauchte sie sich keine Sorgen machen. Sie wohnte zu Hause, Ihre Noten waren gut, ihr Umfeld passte, ihre Lebensumstände waren unbedenklich. Freundinnen hatte sie einige gute. Besonders war ihr ihre Volleyballsportmannschaft ans Herz gewachsen. Alles lief gut. Nur einen Freund hatte sie noch nicht. Doch das beschäftigte Sabrina aktuell nicht gerade sehr. Vielmehr war es die anstehende sportmedizinische Untersuchung, die zwar freiwillig war, zu der sie sich allerdings angemeldet hatte. Und mit jedem Tag rückte diese Untersuchung näher. Ob es wohl die richtige Entscheidung war?
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1. Der Tag
Dieser heutige Tag war für Sabrina kein normaler. Schon die Nacht davor hatte sie unruhig geschlafen und auch Tage zuvor schon mit einem mulmigen Gefühl diesen Tag kommen sehen. Dass ich mich dafür bereiterklärt habe, dachte sie am Frühstückstisch, wo sie am Morgen des Tages ihr Müsli und ein paar von den frischen Erdbeeren aß. Sie war bereits allein zu Hause. Ihre Mutter war schon außer Haus, sie begann den Tag um einiges früher. Ihr Vater bereist derzeit England und befand sich auf Dienstreise in London.
Sabrina besuchte die 12. Klasse des städtischen Gymnasiums. In einem Jahr sollte sie die Schule abschließen und vielleicht schon studieren gehen. Sie war sehr gespannt, wohin ihre Entscheidungen sie hinsichtlich des zukünftigen Berufslebens später einmal führen werden und was bald alles noch kommen sollte. Noch war sie sich nicht ganz sicher. Noch passte alles. Die Schule bereitete ihr keine Schwierigkeiten. Sie kam gut mit und auch sonst passte alles. Sie traf sich regelmäßig mit ihren Freundinnen und ging gern aus. Besonders Spaß brachte ihr der Sport. Sie ist im Volleyballteam der Stadt und mit ihren Mitstreiterinnen regelmäßig zu Spielen unterwegs.
Von den Lehrern im Elternbrief angekündigt, stand heute ein Besuch im Ärztezentrum an. Die sportlich aktivsten Schüler, die freiwillig an der sportmedizinischen Untersuchung teilnahmen, sollten an diesem Tag daran denken, sich rechtzeitig zur Untersuchung einzufinden. Es hatten sich gar nicht viele angemeldet. Soweit sie wusste waren noch drei Jungen und zwei Freundinnen aus ihrer Klasse dabei. Sabrina überkamen Zweifel. Sie fragte sich in diesem Moment, warum sie sich für diese Untersuchung angemeldet hatte. Reicht es nicht aus, bloß nur geimpft zu werden? Ist ja schlimm genug, dachte sie, während sie nach dem Becher Orangensaft griff. Immer mehr bereute sie ihre Entscheidung. Und dann sollen wir auch noch eine kurze Turnhose und Sportschuhe mitbringen. Wer weiß, welche Sportübungen ich dort absolvieren muss, murmelte sie und begab sich vom Platz am Küchentisch zur Garderobe. Immerhin brauchte sie dafür heute nicht in die Schule. Auf dem Weg griff sie nach ihrem Rucksack und ihren Schlüsseln, schlüpfte flink in ihre Sneakers, nahm ihr Fahrrad aus der Garage und verließ das Haus.
Es waren ein paar Kilometer zum Ärztezentrum, das sich direkt neben der Schule befand. Normalerweise war ihr dies egal. Sie liebte es, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren und dabei zu spüren, wie der Wind durch ihr ihr Haar wehte. Doch heute wollte die Fahrt nicht wirklich Spaß bringen.
Es dauerte nicht lang, da erblickte sie die Schule und das Ärztezentrum daneben schon von weitem. Hier und da sah sie im Vorbeifahren bekannte Gesichter, grüßte verhalten und fuhr dann in den Fahrradkeller, der über einen hinabführenden Weg ins Souterrain bequem erreichbar war. Zum Ärztezentrum kann man ja auch zu Fuß gehen. Das Fahrrad hier abgestellt und abgeschlossen begab sie sich auf den Weg. In der Klasse hatten sich bestimmt schon die meisten ihrer Klassenkameradinnen und Kameraden eingefunden. Sabrina war allerdings entschuldigt.
Der Weg über das Gelände hin zum Ärztehaus war nicht weit. Sie nahm eine kleine Abkürzung und entschied sich für einen Fußgängerweg, der genau zur Straße führte. Ihr kamen einige Schüler und Lehrer entgegen. Einige kannte sie davon namentlich. Es war aber niemand dabei, den sie aus dem Unterreicht kannte. Was sie wohl denken, wenn sie mich in die entgegengesetzte Richtung von der Schule weg laufen sehen, dachte sie. Entschuldigt war sie durch ihre Anmeldung ohnehin. Daher hatte sie ein gutes Gewissen, als sie das Schulgelände verlies und sich dem Ärztehaus immer mehr näherte. Von weitem sah sie, wie Sebastian durch die große Tür ging. Sebastian kannte sie von klein an. Mit ihm besuchte sie bereits die erste Klasse. Auch er hatte sich für diese sportmedizinische Untersuchung angemeldet. Sabrina winkte, doch Sebastian war schon im Eingangsbereich des Ärztezentrums.
Zu spät bin ich sicher nicht, wenn Sebastian jetzt kommt. Er ist ja immer pünktlich, dachte Sabrina und sparte sich einen Blick auf die Uhr auf ihrem Mobiltelefon, das sie in der Gesäßtasche trug. Sie näherte sich der Eingangstür. Als sie den Türgriff berührte, bemerkte sie, wie es jemand hinter ihr etwas eiliger hatte als sie. Sie drehte sich um und sah eine junge Frau, die vor der Tür abstoppte und Sabrina anlächelte. Positiv von ihrer freundlichen Art ergriffen zog Sabrina die Tür auf und gewährte der Dame den Vortritt. „Danke!“ sagte sie und nahm das Angebot an.
(Fortsetzung folgt!)
Kommentare
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Ein verheißungsvoller Beginn, schön sukzessive angelegt und 12 Folgen klingt echt gut und nach viel Arbeit - danke dafür! Die Insel der Scham Kategorie ist fast immer eine sichere Bank :)
Bin kein Freund von kleinteiligen Geschichten, da bleibt die Erotik oft auf der Strecke. Bei diesem Teil ist das nicht passiert, da noch keine Erotik aufgebaut wurde. Könnte so auch in jeder Tageszeitung gedruckt sein.
Bin trotzdem gespannt wie es weitergeht.
Immerhin ist sie entschuldigt nicht in die Schule zu gehen
sie ist ja vom Unterricht dafür freigestellt
zur Schule braucht sie dann nicht
hat sie denn den Fahrradschlussel mitgenommen?
Dann lässt sie den Türgriff auch schon los, zögert noch....
Wenn jeder der Abschnitt nur so kurz ist, dann hätte ich statt 12 kleine Abschnitte lieber 3 oder 4 große gehabt. Damit wirklich Stimmung aufkommt und man sich in die Geschichte hineinversetzen kann. Oder pro Tag in der Geschichte ein Abschnitt, selbst der erste Tag ist nicht vollkommen erzählt.
Dazu glaube ich auch, dass der Text nicht so ganz den Richtlinien von Schambereich erfüllt: "Gleiches gilt für extrem kurze Texte von unter einer Manuskriptseite bei Standardformatierung (12 Punkt mit 1-zeiligem Abstand)."
Die Idee kann bestimmt gut sein, nur bitte nicht in so kleinen Stücken zerteilt.
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