Andolosia und Agrippina


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In einem Buch mit Rittersagen fand ich die Geschichte von Fortunat und seinen Söhnen, in der eine wunderschöne, aber falsche und hochmütige Prinzessin entführt wird. Wie es danach weitergeht gefiel mir aber nicht recht, und so habe ich die Sage ein wenig abgewandelt.

Die Vorgeschichte geht so:

Andolosia und sein Bruder erben vom ihrem Vater einen Zaubersäckel, aus dem sich unendlich Geld in der jeweiligen Landeswährung ziehen lässt, sowie einen Zauberhut, der seinen Träger dahin bringt, wo der sich hinwünscht. Andolosia zieht mit dem Säckel los und verliebt sich zu London in die schöne englische Prinzessin Agrippina, die ihn in ihre Kammer einlädt und ihm schöntut, nur um ihn mit Schlafmitteln zu betäuben und den Säckel gegen eine Nachahmung zu vertauschen.

Andolosia borgt sich von seinem Bruder den Zauberhut und entwendet damit zu Venedig diverse Juwelierkunstwerke, kostümiert sich als Juwelenhändler und bietet Agrippina die kostbaren Stücke zum Kauf. Als sie den Zaubersäckel herbeischafft, um diese zu bezahlen, entführt er sie mit Hilfe des dem Zauberhutes in eine ferne Wildnis. Aber er ist unachtsam, setzt ihr dort kurz den Zauberhut auf den Kopf, und da sie sich gerade in diesem Moment nach Hause wünscht, entkommt sie ihm mitsamt dem Zaubersäckel, ohne freilich zu erkennen, was die Ursache war.

Andolosia bleibt verzweifelt in der Wildnis zurück. Er pflückt einen Apfel von einem nahen Apfelbaum, und ihm wachsen sogleich zwei große Hörner. Er entdeckt, dass die Äpfel eines anderen Baumes solche Hörner wieder verschwinden lassen, reist nach London und schafft es, Agrippina zwei Äpfel unterzujubeln. Natürlich sind ihr die Hörner, die ihr daraufhin wachsen,  entsetzlich peinlich, und sie sucht nach einem Doktor, der sie vertreiben kann. Andolosia verkleidet sich als solcher, verkleinert unter allerlei Brimborium die Hörner und verlangt dann viel Geld, um den Rest aus der Hirnschale zu vertreiben. Als Agrippina den Säckel holt, entdeckt er den Zauberhut, der unbeachtet unter einem Bett liegt, und entführt Agrippina aufs Neue.

An dieser Stelle setzt der folgende Text ein. Er folgt zunächst genau dem Original, und der Leser kann raten, an welcher Stelle genau die Abweichung einsetzt.

 

Als Andolosia mit der Prinzessin in der Ödnis allein war, warf er den Doktorrock von sich, zog seine häßliche Nase ab und trat so vor die schöne Agrippina. Diese erkannte ihn auf der Stelle und erschrak von ganzem Herzen, so daß sie kein Wort vorbringen konnte, denn er hatte die Augen im Kopfe verdreht, machte ein zorniges Gesicht und gebärdete sich, als würde er sie alsbald umbringen. Auch zog er ein Messer hervor und schnitt ihr den Gürtel vom Leib, riß sein Wams auf und steckte den Säckel an den Ort, wo er ihn gehabt hatte. Das alles sah die arme Jungfrau; vor Not und Angst erzitterte ihr schöner Leib wie Lindenlaub, mit dem der Wind spielt.

Andolosia aber fing in großem Zorn an zu reden und sprach: „Du falsches, ungetreues Weib; jetzt bist du mir zuteil geworden; jetzt will ich mit dir die Treue teilen, wie du sie mit mir geteilt hast, als du mir den Säckel abtrenntest und einen untauglichen an die alte Stelle setztest. Jetzt helfe und rate dir deine Mutter und deine alte Kammermeisterin und heiße dich, mir ein gut Getränk zu geben, damit du mich betrügst. Ja, und wären beide bei dir, all ihre Kunst verhälfe ihnen doch nicht zu dem Säckel. Wie konntest du es übers Herz bringen, mir solche Untreue zu zeigen, da ich dir so treu war? Wie mochtest du einen tapferen Ritter, der alle Tage dir zu Ehren turnierte und männliches Ritterspiel trieb, in so großes Elend bringen, ohne Erbarmen zu haben? Hätte ich mich aus Verzweiflung erhängt, so wärest du die Ursache gewesen, daß ich um Leib und Seele gekommen wäre. Nun sprich dir selbst dein Urteil: ist es nicht billig, dass ich mit dir dasselbe Erbarmen habe, welches du mit mir gehabt hast?

Agrippina war voll Schrecken und wusste nicht, was sie sagen sollte; sie sah zum Himmel auf und fing endlich mit bangem Herzen zu reden an: „O tugendeicher strenger Ritter! Ich bekenne, daß ich übel und unendel an Euch gehandelt habe; ich bitte Euch, seht den Unverstand und Leichtsinn an, der von Natur mehr den Weibern als dem männlichen Geschlechte eigen ist; laßt Euren Zorn nicht an einer armen Tochter aus; tut Gutes für Übles, wie sich einem ehrsamen Ritter geziemt.

Doch jener sprach: „Was Du getan hast, geht über Weiberleichtsinn. Sieh Dich an! Warum glaubst Du, sind die diese Hörner gewachsen? Eine Teuflin bist du, welche die Männer verführt und ins Unglück stürzt. Gäbe ich dich frei, wer möchte dein nächstes Opfer sein? Es ist besser, ich mache ein Ende mit dir. Und dabei schwang er das lange Messer. Sie aber fiel ihm zu Füßen und sprach: „Gestrenger Andolosia, erbarm dich meiner, ich will mich deinem Befehl unterwerfen und dir in allen Dingen zu willen sein.“ Dabei schlug sie die Augen nieder und blickte zum Boden, als ob sie sich schäme. Doch hörte es sich gar nicht an, als ob ihr dies ein echtes Anliegen wäre. Andolosia packte ihr Haar, daß sie ihm ins Auge blicken musste,  und schlug sie ins Gesicht. „Du falsches Weib hast mich einmal verraten, und ich höre wohl, Du willst es wieder tun.“ Da machte sie ganz große Augen und hauchte mit derganz veränderter  Stimme: „Oh Andolosia, bei meinem Leben schwöre ich, dass ich bereuen und deine Magd sein will und dir untertan, und tun, was immer du auch verlangst, bis zum Ende meiner Tage“. Er aber ergriff erneut das Messeund fuhr ihr damit am  Halsansatz unter das Kleid; doch hatte er die Klinge nach außen gerichtet, und nun schnitt er ihr das Kleid vom Leibe, samt allem was sie darunter trug, so dass zunächst ihr wogender Busen hervorsprang und dann ihre Scham, und sie schließlich nichts mehr trug als einem  ziselierten Silberreif in ihrem Haar, der das Zeichen ihrer Würde als Königstochter war, und einem funkelndes Geschmeide von weißem Gold, Diamanten und Opalen um ihren Hals, das jetzt, da sie nackend war, einem Wegweiser gleich von ihrem schlanken Hals abwärts zeigte.

Gleich versuchte sie, Geschlecht und Busen schamvoll mit den Händen zu bedecken. Das war ein gar hoffnungsloses Beginnen, und gerade darum beobachtete es Andolosia mit hämischem Entzücken. Zuletzt aber kauerte sie sich auf den Boden, zog die Knie an die Bust und schlang die Arme darum. Da befahl er: „Steh auf und falte die Hände über dem Kopf, Teuflin, weißt Du nicht, was dir geziemt?“ Sie aber schüttelte nur den Kopf und zeigte keine Regung. Da trat er an einen Strauch und schnitt, mit großem Bedacht und berechnender Langsamkeit, eine biegsame Gerte heraus, die ließ er wohl ein Dutzendmal durch die Luft pfeifen und schlug dann dem Mädchen auf die Hände. Da fuhren sie freilich in die Höhe, die Hände und das ganze Weib, und Analosia lachte. „Nun sollst Du für mich tanzen, und sollst dabei verführerisch sein, wie es eine Teuflin nur je sein kann, und mich lüstern machen.“ Bei diesen Worten traf, um sie zu ermahnen, die Gerte ihr zartes Gesäß. Da begann sie denn zu tanzen, doch war ihr Tanz zögerlich und  ganz ohne Feuer. Das war dem Andolosia gerade recht. Erneut hob er die Gerte und schlug die holde Prinzessin einmal auf den Busen, das andere mal auf die Schenkel oder wiederum auf ihr Gesäß, je nachdem, welchen Teil ihre Leibes sie ihm darbieten sollte, und bald hatte sie überall rote Striemen. Sie heulte und flehte zum Gotterbarmen, doch half es ihr nicht das Geringste. Endlich fügte sie sich in ihr Schicksal und wand sich vor seinen Augen, wie es wohl Dirnen in Tavernen zu tun pflegen, und tat alles, ihm zu gefallen. Und es zeigte sich, dass sie gar wohl betriffen hatte, was das sein mochte! Bei sich aber dachte sie: „Könnte mich mein Vater, der König, nun sehen, schamlos vor diesem entsetzlichen Ritter, er würde mich auf immerdar von seinem Hofe jagen. Niemand in England darf je erfahren, was hier geschieht. Einstweilen aber will ich eifrig sein, Andolosia zu gefallen, will ihm in allem schöntun, auf daß seine Wachsachmkeit nachlasse und ich ihm entkommen kann.“

Während Agrippina sich also in die Verhältnisse zu schicken begann, hatte ein heftiger Regenschauer eingesetzt. Nahebei stand eine große Trauerweide, darunter lag ein großer Stein, auf den setzte sich Andolosia; die Blätter des Baumes fingen den Regen ab, und er blieb beinahe trocken. Nur seine Stiefel, die er bequem von sich streckte, waren dem Regen ausgesetzt; und davor tanzte die arme Agrippina und ward ganz durchnässt. Den Andolosie befiel bei diesem Schauspiel eine große Wollust, und es fehlte nicht viel, dass er sie geschändet hätte. Da wollte er kein Kind zeugen, beherrschte sich  und dachte: „Ich will mir vorerst anderweitig Befriedigung zu verschaffen.“

Als der Regenschauer vorüber war, erhob sich deshalb Andolosia und trat auf die Jungfrau zu, die nicht wagte, ihren Tanz zu unterbrechen. „Wohl wusste ich, wie Du Deine Reize zum Einsatz bringst“, hub er an. „Aber nie hätte ich gedacht, wie schamlos und liderlich du bist. Auf die Knie mit Dir!“ Agrippinas Gesicht erglühte rot. Sie fühlte sich gerade so, wie Andolosia gesagt hatte, weil sie aus Angst vor er Gerte alle Würde verraten hatte. Sollte sie jetzt vor ihm niederfallen? Der lehmige Boden war von dem Regen aufgeweicht, sie würde sich also sehr beschmutzen. Sie wollte davonlaufen; da hatte aber schon Andolosie erneut ihre Haare gepackt. Er schlug sie aber diesmal nicht, sondern küsste sie auf ihre roten Lippen; dann zwang er sie mit starker Hand hinab in den Schmutz. Als sie darinnen kniete, ging er zurück zu dem Felsblock, setzte sich nieder und streckte seine Stiefel aus, die jetzt mit Lehm ganz verschmiert waren.

„Nimm die Reste deines Kleides“, befahl er. „Komm zu mir und säubere mir mit ihnen meine Stiefel, bis du Dich in dem Leder spiegelst. Wage es nicht davonzulaufen, ich würde dich rasch einholen. Und bis ich es erlaube, wirst Du auf Händen und Knien kriechen, wie ein Hündin.“ Als sie das hörte, begann Agrippina bitterlich zu weinen. „Oh du böser Ritter, hast Du mich noch nicht genug gedemütigt? Ist meine Schande nicht größer als der Erdkreis? Ich bitte Dich, töte mich, bevor Du mich das tun lässt, was Du befohlen hast.“

„ Nein“, entgegnete Andolosia, „das will ich nicht tun. Aber hier nehme  klemme ich das Messer mit seinem Heft in eine Spalte des Steines, seihst du es? Wenn Du beim mir bist, magst Du Dich hineinstürzen.“ Aber bei sich fügte er hinzu: „Das wirst sie niemals tun. So groß ihr Stolz und ihre Falschheit ist, so stark ist ihr Wunsch zu leben, und hat sie nicht meinen Kuss soeben ganz willig erwidert? “ Laut aber sprach er: „Achte, dass deine Lumpen nicht beschmutzt werden, es wird dir übel bekommen, wenn sie meine Stiefel nicht zu reinigen vermögen.“

„Aber mein Gebieter“, flehte das weinende Mädchen, „ich kann sie doch nicht in meinen Händen tragen, wenn ich nicht laufen darf.“ u

„Bist du denn gar taub, wass ich die sage? Keine Hündin kann in ihren Pfoten Dinge tragen und doch ihrem Herrn bestens apportieren. Jetzt vorwärts mit Dir, sonst will ich mit Dir durch die Lüfte fahren bis nach London und dich nackend, mit deinen Hörnern, vor dem Schloss deines Vaters an den Pranger stellen.“

Da nahm Agrippina ihr Kleid und riss eine Reihe seidener Fetzen davon herunter, nahm diese zwischen die Zähne und kroch durch den Schlamm auf bis zu seinen Füßen. Nur einen Augenblick lang blickte sie auf das Messer, doch mit Schaudern. Dann nahm sie hurtig einen der Fetzen begann, Andolosias linken Stiefel damit  zu reinigen, und fuhr so fort, bis sie sich wirklich darinnen spiegelte. Als sie sich aber den rechten Stiefel vornahm, waren alle ihre Fetzen zu sehr besudelt, als dass sie noch getaugt hätten, den Stiefel blinken zu lassen. Also kroch sie zurück zu ihrem Kleid, doch waren die Reste desselben so in den Schlamm eingetaucht, dass es ihr unmöglich war, noch saubere Lumpen daraus zu gewinnen. „Herr, verzeiht mir  armer Magd, ich habe nichts mehr, Eure Stiefel zu reinigen“, flüsterte sie. „Das hast Du wohl“, sprach Andolosia, „Dein Haar ist lang und seidenweich, das magst Du wohl verwenden.“

Da kroch sie wiederum auf ihn zu und  neige sie sich herab und reinigte seinen Stiefel mit ihrem prachtvolles Seidenhaar, auch welches sie stets stolz gewesen. Und wie sich entsprechend tief niederbeugte, ward ihr Gesäß ganz obszön in die Luft gereckt. Dasselbe begann der Ritter nun mit seiner flachen Hand zu züchtigen, dazwischen aber fuhr er mit der Hand mehrfach zwischen ihre Schenkel. Dann winselte Agrippina wie ein Hündchen, denn es durchfuhr sie ein nie gekanntes Empfinden, und der Ritter fühlte schleimige Fechtigkeit an ihr.

So dauerte es seine Weile, bis endlich der zweite Stiefel  glänzte sie der erste. Daraufhin befahl Andolosia die Prinzessin, ihm denselben ausziehen. Sie tat wie befohlen, doch hatte sie einige Mühe damit. „Das soll schneller gehen“, befand der Ritter, „setze Dich rittlings auf den anderen Stiefel“. Sie wollte nicht recht, doch einige Schläge ließen sie rasch anderen Sinnes werden. Kaum saß sie auf dem Stiefel, die Kehrseite zu Andolosia, da versetzte er ihr mit dem rechten Fuße einen Stoß in dieselbe, daß sie mitsamt dem Stiefel bäuchlings ihm in den schmutzigen Lehm stürzte. „Dummes Stück“, sprach er, „nun ist der Stiefel erneut verschmutzt. Du selbst bist ein dreckig Weib und wirst Dich nun im  Schlamme wälzen, bevor du erneut zu meinen Füßen kriechst.“ Und weil er die Gerte hob, gehorche ängstlich die Jungfrau auch wälzte sich im Schmutze, einer Wildsau ganz gleich.  Während sie das aber tat, entledigte sich Andolosia seiner Beinkleider.

Als sie wieder vor ihm kniete, hielt er ihr seine Füße hin und sprach: „Nun tu, was eine jede Hündin tut bei ihrem Herrn.“ Erneut brach die Schöne in bitterliche Tränen aus, als Andolosia ihr Haar packte und ihr Köpfchen hinabzwang.

Wenig später hätte ein Wanderer, wäre er des Weges gekommen, ein über und über schmutziges, aber in höchstem Maeße anmutiges Mägdlein nackend im Schlamm knien sehen, auf dessen Kopf zwei wohl handbreite Hörner saßen wie bei einer jungen Geiß. Im Haar  trug sie ein Krönchen und um den Hals ein kostbares Geschmeide, und sie  küsste und leckte dem Mann vor ihr zunächst seine schweißigen Füße, dann seine Schenkel, endlich seine Lenden; zuletzt aber umspielten ihre Lippen sein Geschlecht, bis endlich seine Wollust befriedigt war. Die Prinzessin aber bekam dabei eine Speise zu kosten, deren sie von da an regelmäßig teilhaftig werden sollte, es mochte ihr munden oder nicht, und sie musste dieselbe stets ganz und gar herunterschlucken.

Nachdem das geschehen war, fesselte Andolosia seine Gefangene und gab ihr einen Knebel, und er trug sie unter die Trauerweide, wo sie nur zu sehen war, wenn einer ganz nahe vorüberging. Dann setzte er sich nieder, bettete ihr Haupt in seinen Schoß und legte seine Hand auf ihr Geschlecht, welches er sanft zu reiben begann. Alsbald begann sie zu wimmern und sich unter ihm zu winden, während er mit der anderen Hand ihren Busen umspielte. Endlich steigerte sich ihr Ton zu ersticktem Geschrei, und Agrippina zitterte wie ein kleiner Vogel im Winter und wand sich wie in Krämpfen. Da hielt er inne und küsste er sie gar zärtlich, und sie erwiderte ganz artig seinen Kuss, bevor sie vor Erschöpfung einschlief.

Andolosia aber ließ sie allein und wünschte sich mit dem Zauberhute nach Sizilien, in eine Gegend, in welcher er sich auf seinen Reisen längere Zeit aufgehalten hatte, also daß ihm auch die Landessprache ganz geläufig war. Dort gab es einen wilden Wald, welcher, wie Andolosia wusste,  den Bewohnern der Gegend für verwuschen galt und von ihnen allen gemieden wurde. Denn mitten darinnen lag eine verlassene Hütte, darin hatte ein Weib gewohnt, das als Hexe verschrien gewesen, aber vor vielen Jahren auf geheimnisvolle Weise verschwunden war, gerade als man sie herausholen wollte.

Nicht weit entfernt lag eine Stadt. Dahin begab sich Andolosia, und it Hilfe seines Säckels verschaffte er sich kostbare Kleider und Gepäck, auch Pferde und eine Kutsche mitsamt Kutscher und zwei Dienern, zuletzt erstand er ein kostbares, mit Gold beschlagenes Jagdhorn. Dann versetzte er sich in eine deutsche Stadt und erwarb dort ein wunderlich aussehendes Amulett, kehrte endlich zurück nach Sizilien, ließ anspannen und fuhr um den Wald herum zur Burg eines Edelmannes, dem der verrufene Wald zu eigen war. Diesem machte Andolosia seine Aufwartung und brauchte ihm das Jagdhorn zum Geschenk, worüber derselbe ganz entzückt war.

Als nun der Edelmann ihn fragte, was einen Ritter aus Zypern in diese Gegend bringe, tat Andolosia, als wolle er nicht recht mit der Sprache heraus. Schließlich gestand er dem Edelmanne, er begehre von ihm die Erlaubnis, in seinem Wald zu jagen, was immer es dort zu jagen gebe, und dieses Recht ganz für sich allein zu haben. Er wolle mit klingender Münze dafür bezahlen. Der Edelmann war verwundert, wiewohl ihm der Wunsch nicht ungelegen kam: denn er konnte das Geld gut gebrauchen, und in dem verrufenen Wald jagte niemand gern, auch lagen seine eigenen bevorzugten Waidgründe anderswo. Doch begehrte er zu wissen, was den Ritter zu einem solchen Ansinnen treibe.

„Edler Herr“, sprach Andolosia zögernd, „ich bin ein großer Jäger und habe jedes Wild erlegt, das es gibt, Elche und Löwen, ja selbst einmal einen Elefanten, das mögt Ihr glauben! Vor einem Jahr ward ich auf der Pirsch in einem Wald nördlich Eures Landes, in der Gegend von Neapel. Ich folgte der Fährte eines waidwunden Hirsches, als ich zu einer Lichtung kam, auf der eine klare Quelle hervortrat. Noch stand ich am Rande der Lichtung unter den Bäumen, da hörte ich ein Rauschen, und ein Weib kam auf einem Besen dahergeritten, landete bei der Quelle und wollte daraus trinken. Solches Wild hab ich noch nie gejagt, dachte ich bei mir, nahm einen Stein vom Boden und war ihn der Hexe an den Kopf, dass sie niederstürzte und bewußtlos ward. Ihr habt wohl schon gehört, dass eine jede Hexe ein Amulett besitzt, an welchem ihr Leben hängt, denn wenn es zerstört wird, holt sie der Teufel; ich suchte nun bei ihr nach und fand tatsächlich ein gar wunderliches Amulett um ihren Hals, das ich wegnahm, und dann fesselte ich sie mit Stricken. Da wurde sie wach, konnte mir aber nichts tun, und ich drohte ihr, sie der allerchristlichsten Obrigkeit zu übergeben. Sie aber verlegte sich aufs Bitten und sagte, sie wolle mir ein großes Geheimnis anvertrauen, wenn ich sie laufen ließe. Das versprach ich ihr für den Fall, dass ihr Geheimnis mir hinreichend wertvoll erscheinen würde. Also hub sie an und sagte: Herr, ich sehe, dass Ihr ein großer Jäger seid. Früher wohnte ich in einem wilden Wald in Sizilien. Damals war ich jung und einsam. Darum beschwor ich durch schwarze Magie einen Teufel herauf, der blieb bei mir für drei Monde, und ich buhlte mit ihm, denn er war von schöner Gestalt und ganzer Manneskraft.  Und alsbald kam ich mit einer Tochter nieder, die sah wie ihr Vater ganz einem Menschen gleich, bis auf zwei Hörner auf ihrem Kopf, die freilich kleiner und zierlicher waren als bei dem Teufel. Diese Tochter zog ich im Walde auf, bis sie zehn Jahre alt war. Dann musste ich fliehen und ließ die Teuflin zurück, denn mir graute vor ihr. Sie wird wohl noch dort hausen, denn die Leute meiden den Wald; und könntet ihr die fangen, so hättet ihr eine Beute wie kein Jäger zuvor.“

Der Edelmann hatte recht ungläubig zugehört, doch begriff er sogleich, was der Ritter im verrufenen Wald suchen wollte. „Gesetz der Fall, ihr habt diese Hexe wirklich getroffen und sie hat Euch die Wahrheit gesagt: gewiss wollt Ihr dieses Teufelsmädchen in meinem Walde suchen?“

„Ja“, entgegnete Andolosia, „denn diesen hat die Hexe mir genannt.“

„Wenn ich dies aber nun selbst zu tun begehre?“ fragte der Edelmann. Andolosia aber antwortete ihm: „Das mag ich Euch nicht raten, denn die Hexe hat mich gewarnt. Wer das Teufelsmädchen berührt oder verletzt, der  läuft Gefahr, in Sichtum zu verfallen und alsbald zu sterben.“

„Das würde Euch doch aber selbst treffen“, sprach der Edelmann. Andolosia aber zog das Amulett hervor. „Dies ist das Ding, welches ich der Alten abgenommen. Es mit einem Zauber versehen, der mich vor der der bösen Aura beschützten wird, den musste die Alte für mich wirken; doch schützt er nur mich und bei keinen, selbst wenn er das Amulett bei sich trüge.“

 „Ob sie Euch nicht belogen hat, um Euch zu verderben?“ versetzte der Edelmann.

„Ich machte sie glauben, dass ich Vorkehrungen treffe, nach meinem Tode das Amulett zerstören zu lassen. Wie sollte sich mich da betrügen? Außerdem hat sie einen weiteren Zauber gewirkt, dass ich die Sprache verstehen und sprechen kann, welche sie dem Teufelsmädchen gelehrt hat. Er hat seine Wirkung nicht verfehlt, da wird auch der andere Zauber halten.“ Und er sprach, wie zum Beweise, ein paar Sätze in englischer Sprache, weil er wissen wollte, ob diese im Lande bekannt war. „Wahrlich, das sind seltsame Laute“, sprach der Edelmann. „Wenig kann ich glauben von dem, was Ihr berichtet; doch wenn ihr wirklich gutes Geld bezahlt, mögt ihr über den Wald verfügen.“ Da feilschten sie ein wenig und wurden sich einig über tausend Dukaten.

Andolosia aber mietete ein prächtiges Haus und zog sich rasch in die Schlafkammer zurück. Dort setzte er sein Wunschhütlein auf, versetzte sich in eine weitere Stadt im Norden und kaufte da Lebensmittel sowie eine lange eiserne Kette, wie sie ein Kerkermeister besitzt, außerdem mancherlei Werkzeug, wie es ein Maurer und Steinmetz braucht. Dann wünschte er sich zurück zur der Jungfrau Agrippina.

Diese war inzwischen erwacht, und es war ihr beinah gelungen, sich von ihren Fesseln freizumachen. Andolosia stellte sich darüber gar zornig, legte sie über sein Knie und züchtigte sie. Dann band er ihr die Arme hinter dem Rücken zusammen, damit ihr Busen recht hübsch hervorgehoben werde, und versetzte sich mit ihr durch die Kraft des Zauberhutes in den verwunschenen Wald zur verlassenen Hütte der verschwundenen Hexe. Da befestigte er als erstes die eiserne Kette fest an den Grundmauern, und ihr anderes Ende legte er Agrippina an den Fuß, so dass sie sich in der Hütte bewegen, aber nicht entspringen konnte.

Derweil durfte die Holde essen und trinken. Sie aber sprach: „Gebieter, ich bitte Euch, lasst mich von dieser Kette, wo könnte ich schon hingehen? Auch flehe ich, gebt mir Kleidung, auf dass ich meinen armen Leib züchtig bedecken kann.“

„Du trägst, was einer Teuflin geziemt“ erwiderte Andolosia. „Und was brauchst Du Kleider, wenn ich dich doch jetzt wieder tanzen sehen will?“ Da musste sie ihm wieder zu Willen sein, und es dauerte gar nicht lange, da hatte sie eine weitere Mahlzeit geschluckt. Andolosia aber besah sich das Dach der Hütte, sah, dass es einigermaßen dicht schien. Auch gab es in der Hütte einige alte Töpfe und irdenes Geschirr, sowie einen rohen Tisch und einen Stuhl. Andolosia holte weiches, trockenes Moos und bereitete der Prinzessin daraus ein Lager. Dann wies er auf einen alten Reisigbesen, er in einer Ecke lag, befahl ihr, die Hütte bis zu seiner Rückkehr sorgsam zu reinigen, und verschwand. In seiner Schlafkammer aber ergötzte er sich an dem Bilde, wie das nackte Mädchen mit dem Reisigbesen den Staub aufwirbelte und dabei noch schmutziger werden musste, also sie schon war.

Am folgenden Tage rief er seine Diener zusammen, gab ihnen allen gut Geld und hieß sie, ein Jagdross, einen Hund und alles zu beschaffen, was ein Waidmann nötig hat. Dann ritt er in den Wald hinein. Dort angekommen brauch aus einem Busche unvermittelt ein wunderliches Amulett und ein wunderliches Amulett und lief unvermittelt  ein waidwundes Wildschwein hervor , und er hörte Hundegebell. Schau an, dachte er, und verbarg sich selbst in dem Busch. Alsbald kam auf der Fährte des Wildschweines ein Mann, das war ein Wilderer. Andolosia trat hervor und rief denselben an. Die Hand des Mannes fuhr an sein Messer; Andolosia aber redete ihn freundlich an. „Lass deine Waffen stecken, Du wirst keine so gewalttätigen Mittel nötig haben. Ich habe in diesem Wald das Jagdrecht erworben und brauche einen kundigen Helfer, den ich gut bezahlen will.“ Der Wilderer, der ein armer Teufel war und sein Geschäft aus der Not heraus betrieb, überwand rasch sein Mißtrauen und verdingte sich bei dem Ritter.  „Nun denn“, sprach derselbe, „Eine Viertelstunde vom Eingang des Waldes ist eine Ruine. Dort sollst Du jeden Tag ein erlegtes Wild hinlegen, welches Du. zum Schutz gegen die wilden Tiere mit Zweigen und Steinen bedeckst, ein großes Wild oder zwei kleine, immer wechselnd. Wenn Du wiederkehrst, wird es verschwunden sein, aber dafür wirst Du dort bares Geld entdecken. Im übrigen magst Du im Walde jagen, wie es Dir beliebt. Doch sag, kennst Du die verlassene Hütte im Wald?“

„Ich weiß von ihr“, sprach der Mann, „doch niemand wagt sich in ihre Nähe, es ist nicht geheuer dort“. Darauf schieden sie im besten Einvernehmen. Andolosia aber ritt zu der Hütte, wo er sich mit seiner Gefangenen vergnügte, wie es ihm beliebte.

So trieb er es etwa zwei Wochen lang. War er bei Agrippina, so musste sie allerlei Mägdedienste verrichten, deren sie als Prinzessin natürlich nicht kundig war, was dem Ritter willkommene Gelegenheit gab, sie mit spöttischen Worten zu demütigen und mit harter Hand zu züchtigen. Wenn er speiste, musste sie ihm gleich einer Hündin zu Füßen liegen, wie er sie überhaupt ganze Tage auf Händen und Füßen laufen ließ. Stets aber musste sie sich aufreizender Bewegungen und Körperhaltung befleißigen, um nach Kräften seine Wollust zu erregen; und täglich musste sie vor ihm tanzen. Er hatte auch einen großen Spiegel besorgt, darinnen sie sich selbst sehen konnte in ihrer Nacktheit; und vor dem gebot er ihr das Tanzen zu üben, ein Gebot, dass sie treulich befolgte, nachdem sie es das erste Mal versäumt hatte und er sie dafür bestraft.

Andolosia hatte sich außerdem mittels des Zauberhutes ein wild und harzig riechendes Öl aus Kairo verschafft, das er mit dunklem Pulver vermenge, und damit rieb er Agrippinas Leib regelmäßig ein; oder aber er schlug sie mit einem breiten Lederstreifen, den er mit diesem Öl präpariert hatte, bis sie über und über mit schmutzigen Spuren Spuren bedeckt war, die ausssahen wie gewöhnlicher Schmutz, aber zäh an ihrem Leib hafteten. Agrippina nahm dies als eine weitere Demütigung; sie ahnte nicht, dass der Ritter damit einen bestimmten Zweck verfolgte.

Obwohl Andlosia sie also peinigte und demütigte, war Agrippina seine Gesellschaft weit lieber, als in der Hütte allein zu sein. Auch genoß sie zu ihrer eigenen Überraschungen die Liebkosungen, die er ihr immer wieder zuteil werden ließ, wiewohl sie sich selbst dafür verachtete. Betrat er die Hütte, so eilte sie ihm freudig entgegen, schmiegte sich an ihn und küsste ihn mit Hingabe, um ihn gnädig zustimmen; doch gleich danach befahl er sie jedesmal auf den Boden, und sie musste seine Stiefel küssen und sich ihm darbieten.

Während dieser Zeit fand Andolosia, dessen Zaubersäckel ihm jede Tür öffnete, einen Schwarzmagier, welcher einen Trank zu machen verstand, der bei Weibern die Empfängnis unterdrückt und zugleich ihre Wollust steigert. Den gab Andolosia seiner Gefangenen zu trinken. Nun konnte er sie schänden, wie es ihm beliebte, und es zeigte sich, dass Agrippina dabei niemals stillzuhalten vermochte, wie sehr sie es auch versuchte; und obgleich sie wohl bemerkte, dass dies die Leidenschaft Andolosias um so mehr entfachte, wand sie sich sich und stöhne in unfreiwilliger Erregung. Auch hatte der Schwarzmagier einem Balsam, der machte, dass einem Menschen für alle Zeit die Haare ausgingen, wo er aufgetragen wurde; mit dem rieb Andolosia die Prinzessin überall ein außer am Haupte, .

Jeden Tag flehte Agrippina um Kleidung, und darum, ihren Leib reinigen zu dürfen, vor allem aber um das Lösen der Kette; der Ritter aber verwehrte es ihr. Ihren Schmuck durfte sie hingegen nicht ablegen, im Gegenteil hatte sie diesen jeden Tag sorgsam zu reinigen, auf das er gleiße und glänze; so wurde sie ständig erinnert, wer sie gewesen war. Zudem ließ es Andolosia an entsprechenden Bemerkungen nicht fehlen: „In London hättest Du meine geliebte Gemahlin sein können, von allen geachtet und von mir mehr als von irgendjemand sonst. Du wolltest es anders, so beklage Dich nicht und tanze fleißig, denn dies ist Dir bestimmt.“

So ward ihr Stolz, von welchem sie noch immer nicht lassen wollte, stets aufs neue gedemütigt; und sobald der Ritter sie verlassen hatte, versuchte sie zu entkommen. Allein, niemals gelang es ihr, die Kette zu lösen. Auf den Gedanken, den Zauberhut zu entwenden, kam sie auch nicht; denn sie hatte nie begriffen, was es mit demselben auf sich hatte. Andolosia hatte sie diesbezüglich in die Irre geführt, denn er hatte einen kostbaren Ring an seinem Mittelfinger, den drehte er immer, wenn er den Zauberhut benutzte, auf dass sie und jeder andere, der ihn vielleicht beobachten mochte, den Ring für die Quelle des Zaubers halten sollte. Tatsächlich versuchte Agrippina einmal, ihm diesen Ring während des Schlafes vom Finger zu ziehen; er aber bemerkte es und genoß es, sie weidlich zu bestrafen.

Kehrte Andolosie aus dem Wald zurück, so brachte er stets ein Wild mit, welches er vorgab, erjagt zu haben; hin und wieder machte er dieses dem Edelmanne zum Geschenk. Der erkundigte sich stets angelegentlich, ob dieSuche nach dem Teufelsmädchen schon Erfolge zeitige, was der Ritter stets verneinte. Nur einmal berichtete er, sein Hund sei auf eine Spur gestoßen und habe darauf ganz eigentümlich reagiert; doch habe er die Fährte  verloren.

Am zehnten Tage versetzte sich Ansolosia mit dem Zauberhut nach Hibernien, wo die wundertätigen Äpfel wuchsen; denn er hatte damals bemerkt, dass es da eine Ziegenrasse gab, deren Hörner denen der Agrippina ganz ähnlich sahen. Davon erstand er ein Zicklein, ließ es schlachten und machte eines der Hörner so zurecht, das man glauben konnte, es sei von einem Tiere abgeworfen worden, wie es die Hirsche mit ihrem Geweih machen.  

Dieses Horn behandelte er mit dem harzigen Öl, brachte er aus dem Walde zurück und behauptete, sein Hund habe es aufgespürt. Er zeigt es dem Edelmanne und tat ganz aufgeregt: ob dies von dem Teufelsmädchen herrühren mochte? Der Edelmann betrachtete das Horn und fand, dass er noch kein solches gesehen hatte; auch rief er seine sämtlichen Untergebenen von ihren Höfen und befragte sie, und keiner wusste, von welchem Tier es stammen mochte. Es mochte wohl eine Ziegenrasse sein, aber keine, welche einer von ihnen jemals zu Gesichte bekommen hatte, wie sie sagten, und der seltsame Geruch sei gewiss keiner Ziege eigen.

Endlich kam ein Tag, wo Andolosia seine Diener anwies, zahlreiche Helfer für eine Treibjagd zu dingen. Die sollten am nächsten Tage den Teil des Waldes, in welchem die Hütte der Hexe lag, ganz und gar abriegeln und sich bereithalten. Dann ging er zu dem Edelmanne und berichtete, sein Hund habe erneut die seltsame Spur bemerkt, ganz nahe der Stelle, wo das Horn gefunden wurde; er sei guten Mutes, das Teufelsmädchen in einer Treibjagt aufstöbern zu können. Ob der Edelmann ihm die Ehre zuteil sein lassen wolle, dieselbe mit ihm gemeinsam durchzuführen? Das war es aber gerade, was der Edelmann unbedingt haben wollte, und er sagte sogleich zu. Andolosia verabredete sich mit ihm für den Mittag des folgenden Tages am Eingang des Waldes, gab seinen Treibern und Bediensteten genaue Anweisungen und legte sich schlafen. Früh stand er aber auf und ritt zu der Hütte. Agrippina begrüßte ihn in der üblichen Weise, und er tat gar zärtlich mit ihr; und erneut flehte sie ihn an, die Kette zu lösen.

Da blickte er ihr liebevoll in die Augen und sprach: „Nun du mir so lange zu Willen gewesen bist, möchte ich Dir wohl vertrauen; willst Du mir auch gewiss nicht entlaufen?“

„Ach nein, mein Gebieter“, entgegnete die Schöne, „Ich habe geschworen Dir zu dienen und bin Dein für alle Zeit. Ich habe wohl gelernt, was mir zukommt.“

„So willst Du also deinen Hochmut auf immer fahren lassen und meine willige Magd sein statt einer hohen Prinzessin?“

„Führwahr, das will ich.“ Da nahm er ihr den Stirnreif und die Juwelen ab und verschloss sie in einem festen Kasten; auch löste er ihre Kette, sprach aber dazu: „Ich will Dir glauben, meine Schöne, aber betrüge mich nicht noch einmal, es könnte Dir übel bekommen“. Dann küsste er die Maid und ritt von dannen.

Kaum daß sie allen war, suchte Agrippina die Türeder Hütte zu öffnen, allein Andolosia hatte sie von außen mit einem Riegel versehen. Doch wusste er wohl, dass es möglich war, mit ein wenig Mühe und den Gerätschaften, welche die Hütte enthielt, eine Wand derselben zu durchbrechen, und Agrippina wusste es auch. Nach zwei Stunden war es ihr gelungen, eine Öffnung zu schaffen, durch welche sie hindurchzukriechen vermochte. Andolosia hatte mit Bedacht einige Bemerkungen fallen lassen, aus welchen sie glauben sollte, gegen Sonnenuntergang einige einsame Bauernhäuser zu finden; dorthin gedachte sie zu fliehen und einige Kleider zu stehlen, während die Leute auf dem Feld beschäftigt wären, und ein Kopftuch, um ihre Hörner zu verbergen. Zudem hatte Andolosia scheinbar achtlos auf einem Wandregal einige Goldstücke liegenlassen, die nahm Agrippina an sich, musste sie aber, weil sie keinen Beutel dafür hatte, in der Hand behalten.

Andolosia hatte die Prinzessin wieder mit dem harzigen Öl eingerieben, so dass ihr unbekleideter Leib glänzte und wie üblich verschmutzt erschien. Sie hatte nichts, dieses Öl abzuwischen, und in der ganzen Hütte gab es keinen Fetzen Stoff, ihre Blöße zu bedecken. So machte sie sich also auf den Weg, wie der Herrgott sie erschaffen hatte.

Eine halbe Stunde war sie so gegangen, da hörte sie von Ferne Hörner blasen. Sie erschrak, denn niemand durfte sie nackend und gehörnt erblicken, sollte nicht ihre Lage schlimmer werden als je zuvor. Rasch verbarg sie sich unter der Wurzel eines umgestützten Baumes, was freilich ein lehmiges Erdloch war. Indessen hatte Andolosia sich mit dem Edelmanne getroffen, die Treiber hatten das Signal erhalten, ihre Hörner zu blasen und ihren Kreis ganz langsam enger zu ziehen; doch sollten sie das Teufelsmädchen, sollten sie seiner ansichtig werden, nicht verletzten noch berühren, sondern nur zurücktreiben. Obgleich keiner von ihnen so recht an die Sache glauben mochte, waren sie doch alle mit Feuereifer bei der Sache. Andolosia und der Edelmann aber ritten in den Wald bis zu einer Stelle, die Andolosia sich zuvor ausgerechnet hatte.

Dem Edelmann erzählte er, gerade an dieser Stelle habe sein Hund das Horn entdeckt, und zweimal die Spur des Teufelsmädchen aufgenommen, die habe stets nach Norden geführt. Also ritten sie in diese Richtung. Dadurch mussten sie, es mochte früher oder später sein, am Ende die Fährte Agrippinas kreuzen, falls diese entlaufen war, woran Andolosia keinen Zweifel hegte.

Der Ritte hatte heimlich seinen Hund auf den Geruch des harzigen Öles trainiert; und die Füße Agrippinas hatte er damit am Vormittage ganz besonders sorgfältig eingerieben. So dauerte es gar nicht lange, bis der Hund die Spur witterte und sich ganz so gebärdete, wie Andolosia es dem Edelmanne geschildert hatte.  Sie folgten der Spur, und am Verhalten des Hundes merkte Andolosia bald, dass sie dem Wild nahe sein mussten. Nun ließ er den Hund von der Leine, der lief rasch voraus bis zu dem Baumstumpf, unter welchem das arme Mägdlein sich verborgen hatte. Getreu seiner Erziehung setzte er sich davor nieder und begann laut anzuschlagen.

Agrippina wusste nicht aus und ein vor Furcht. Doch hatte sie Jäger am Hofe ihres Vaters sagen hören, dass manche Hunde, wenn sie einmal das Wild gestellt hatten, fest an ihrem Platze blieben, selbst wenn es wieder ausbrach; auch war der Hund recht klein und sah nicht gefährlich aus. So verließ sie ihren Unterschlupf und war von dem Lehm, der an den Wurzeln gehangen, nunmehr ganz und gar besudelt. Der Wald war an dieser Stelle sehr licht, mit großen moosigen Flächen dazwischen, aber auch Sträuchern und Felsen und hügelig. Sie floh, so schnell ihre zarten Füße sie trugen. In diesem Augenblick kamen die beiden Reiter auf Sichtweite, aber Andolosia tat, als bemerke er die Flüchtende nicht. Der Edelmann hingegen, durch das Gebell des Hundes aufmerksam geworden, deutete nach vorn und rief: „Dort, Andolosia, sieh nur! Ein Weib springt da, und beinah dünkt mich, ich sehe wahrhaftig Hörner auf ihrem Kopf. Lasst uns eilen, sie zu fangen!“

„Eile mit Weile, edler Freund“, versetzte Andolosia. „Ihr dürft ihr nicht zu nahe kommen, bis ich sie in die Gewalt des Amuletts gebracht habe. Beibt immer etwas hinter mir; und wir wollen das Wild erst müde hetzen.“ Er pfiff dem Hunde, dass er sich ihnen anschloss, und ließ sein Pferd locker vorantraben. Das war freilich eine Jagd! Agrippina bemerkte bald die beiden Reiter, vermochte aber den Andolosia nicht zu erkennen, weil dieser einen Helm mit Visier aufgesetzt und andere Kleidung angelegt hatte. Immer wieder entzog das Gelände die Flüchtende den Blicken der Verfolger, und sie suchte dann die Richtung zu wechseln; sich erneut zu verstecken wagte sie nicht, wegen des Hundes. Doch war es mit seiner Hilfe dem Andolosia stets ein leichtes, ihre Spur wiederzufinden. Immer wieder sahen sie sie in der Ferne laufen, mal näher und mal weiter weg, bis sie sich ihrem Blick wieder entziehen konnte. Jedesmal wäre es in vollem Galopp wohl möglich gewesen, dies zu verhindern, aber die Jagd machte beiden großes Vergnügen. Als das Mädchen sich der Kette der Treiber näherte, schlugen diese einen großen Lärm, da machte sie kehrt. Endlich überwanden die Reiter eine Hügelkuppe, und da sahen sie das Teufelsmädchen ihren Weg queren, etwa dreihundert Ellen voraus. Schmutzig wie sie war, hatte sie ganz den Anschein, als habe sie allein im Wilden Wald gelebt; doch bot sie einen erregenden Anblick, wie sie da mehr vorwärts stolperte als sprang, während ihr blanker Busen in heftigster Bewegung war. Ganz deutlich konnte der Edelmann jetzt die beiden die zierlichen Hörner erkennen. Andolosia aber ließ sein Pferd schneller laufen und näherte sich von hinten der Flüchtenden; und endlich war er neben ihr und packte sie und riß sie auf das Pferd, dass sie bäuchlings  vor ihm zu liegen kam, die Brust nach der einen und die Beine nach der anderen Seite hängend. Sie lag erst ganz reglos, aber Andolosia versetzte ihr ein paar Hiebe mit der flachen Hand auf ihr Hinterteil, dann fuhren seine Finger zwischen ihre Schenkel. Alsbald begann sie einmal mehr zu stöhnen und sich zu winden, dass es seine Art hatte; ihr Geschlecht aber verfärbtge sich, wie Andolosia es schon lang von ihr kannte, leuchtend rot und verriet ihre Wollust. Der Edelmann sah dieses und wünschte sich nichts sehnlicher, als dass auch er ein Amulett besäße, das Teufelsmädchen sich zu eigen zu machen.

So trabten sie aus dem Wald hinaus und passierten die Kette der Treiber, welche sogleich zusammenliefen, wie sie nur in Rufweite waren, und das Wunder bestaunten. Andolosia aber sprenge, die zappelnde Agrippina noch immer vor sich, mit dem Edelmanne zu seinem Haus. Er hatte aber aus starken Hölzern einen großen Käfig zimmern lassen; da hinein sperrten sie die Gefangene. Und weil das Haus gerade am Marktplatz lag, stellten sie den Käfig so auf, auf dass jeder das gefangene Teufelsmädchen betrachten sollte.

Agrippina, kaum dass sie darinnen saß, presste sich an die Gitterstäbe, streckte flehend die Arme aus und sprach zu den beiden Rittern: „Oh ihr Herren, habt Gnade mit einem armen Mädchen, das durch ein böses Geschick hierher! Ich bin wahrlich eine Prinzessin von England, des Königs einzige Tochter, mag es auch nicht den Anschein haben; und viel Geld und Ruhm werdet ihr erlangen, wenn ihr meinem Vater Nachricht sendet.“. Denn inzwischen schien ihr die Schande, vor den Vater zu kommen, gering gegen das Schicksal, das ihr sonst blühen mochte, war sie doch gewiß, für eine Hexe gehalten zu werden und womöglich brennen zu müssen.

Jedoch keiner der Sizilianer konnte ein Wort verstehen, und der Edelmann sprach: „Es sind ganz die unverständlichen Laute der Hexensprache, sie klingen ganz wie Die, welche Ihr, Andolosia, mir vorgesagt habt. Das Horn, das Ihr gefunden habt, ist auch  gewiss das ihre, zumal ich den eigentlichen Geruch an ihr wiedererkenne. Könnt ihr verstehen, was sie sagt?“

„Ich verstehe sie“, sprach Andolosia. „Sie bettelt freigelassen. Euch hält sie für den mächtigeren Ritter von uns beiden, deshalb bietet sie Euch Liebesdienste an, um sich freizukaufen. Das ist wahrlich ein Teufelsmädchen!“

Nach diesen Worten begaben sie sich ins Haus und nahmen eine gute Mahlzeit ein, während sie Agrippina nur eine Wasserflasche bringen ließen. Der Edelmann ließ deutlich merken, dass er der Liebesdienste der Schönen gern teilhaftig geworden wäre; endlich sagte Andolosia: „Ihr wisst, es ist nicht möglich; doch mag sie Euch zumindest andere Kurzweil bieten.“

Indessen umringte das gemeine Volk den Käfig mit der nackenden Prinzessin und spotteten ihrer; manche stießen Ruten durch die  Gitterstäbe, um sie zu necken, andere bewarfen sie mit Unrat. Agrippina flehte und weinte, doch niemand verstand ihre Worte.

Endlich kehrten die beiden Ritter zurück. Andolosia trat vor den Käfig, und da er jetzt keinen Helm mehr trug, erkannte ihn Agrippina und schlug die Hand vor den Mund. Andolosia aber sagt in englischer Sprache: „Hündin, ich hatte Dich gewarnt. Kaum vertraute ich Dir, versuchtest du zu entspringen; jetzt soll deine Schande nimmermehr enden und aller Welt offenbart werden. Sobald ich die Tür des Käfigs öffne, wirst herauskommen und tanzen, nämlich vor diesem Edelmann hier an meiner Seite, so verführerisch wie nur je; tust du dieses nicht, so werde ich dich den Bürgern dieser Stadt überantworten.“ Darauf wandte er sich zu dem Edelmann und sprach: „Wir wollen sie herauslassen, sie kann jetzt nicht entkommen.“ Da entriegelte jener die Käfigtüre, und das Teufelsmädchen trat heraus, die Hände vor der Brust gekreuzt, ein Bild der Scham. Doch als sie vor dem Edelmann stand, ob sie die Hände über den Kopf und begann zu tanzen. Andolosia aber sprach zu dem Edelmann: „Seht, wie sie Euch zu verführen trachtet! Sie weiß gewiss, dass ihr verloren seid, wenn sie Euch anrührt. Ich will ihr die Verderbtheit austreiben.“ Da nahm er eine lange Reitgerte, die er mitgebracht hatte, und wie damals, als er sie von Londen entführt hatte, begann er die Tanzende zu züchtigen. Aber je mehr er sie züchtiger, desto unzüchtiger tanzte sie, und je unzüchtiger sie tanzte, desto mehr züchtigte er sie, bis ihr ganzer schöner Leib voller Strimen ward; und ihre Scham leuchtete rot, auch hatte sie keinerlei Haar am Unterleib. Keiner der Anwesenden hatte solches je gesehen; und das Schauspiel weckte die unzüchtigsten Gedanken bei allen Männern, die es sahen, und auch bei vielen Weibern, sonderlich gerade bei jenen, welchee sich am meisten über das schamlose Teufelsmädchen gifteten.

Endlich fesselte Andolosia ihr einmal mehr die Arme hinter dem Rücken, dass ihr Busen hervorgereckt ward, legte ihr einen Kälberstrick um den Hals und redete: „Jetzt will ich meine Beute genießen. Euch aber, Edler Freund, empfehle ich, ein Freudenmächen kommen zu lassen.

Der Edelmann hatte indes eine hübsche junge Frau, die aber viel auf ihre vornehme Herkunft hielt und gar abweisend und hochmötig war. Jetzt sprenge auf seine Burg, betrat ihre Kamenate und befahl ihr, sich zu entkleiden; und als sie nicht gehorchte,  riß ihr die Kleider vom Leibe, auf dass sie vor seinen Augen tanzen solle. Wiewohl sie sich weigerte, machte er sie mit einer Reitgerte bald gefügig, wie er es bei Andolosia und dem Teufelsmädchen gesehen. Wie er tat auch manch anderer Mann, der das Schauspiel gesehen, und so lernten eine Menge Weiber, ihren Männern zu Willen zu sein.

 Andolosia aber, kaum er das Haus betreten, herrschte die Prinzessin  an: „Hab ich Dich nicht gelehrt, deinen Herrn zu begrüßen?“ Da sank sie auf die Knie und küsste seine Stiefel vor der ganzen Dienerschaft. Auf einen Wink von ihm aber begann sie, dieselben mit ihrem Haar zu säubern, und die Gerte tanzte auf ihrem emporgereckten Gesäß.  Zuletzt aber setzten Andolosia einen seiner Stiefel ein wenig voran und sprach zu ihr: „Wichse mir jetzt die Stiefel mit dem Schleim Deiner Verderbtheit.“ Da blickte sie erst fragend zu ihm auf, doch er versetzte ihr ein paar sanfte Ohrfeigen; da setzte sie sich rittlings auf seinen Stiefel, mit den Armen seine Hüfte umklammernd, und begann, ihre Scham an der Oberseite des Stiefels zu reiben. Ihr Becken geriet in heftigste Bewegung, schweißnass wogte ihr Busen, ihren halb geöffneten Lippen  entrang sich wollüstiges Winseln, und der Schleim ihrer Verderbtheit färbte, für alle sichtbar, das raue Leder des Stiefels dunkel.

Von diesem Tage an reiste Andolosia mit seinem Teufelsmädchen für die Jahrmärkte durch die Städte des Südens. Wo immer er hinkam, stellte er sie aus, manchmal am Pranger, manchmal am Schandpfahl. Stets ließ er sie vor aller Augen tanzen und züchtigte sie dabei; überall lernten wenig später zahlreiche Weiber unter Schmerz und Wollust, ihrem Ehehern den Willen zu tun. Ja, der Ruf des Teufelmädchens reiste Andolosia voraus, und viele Männer brachten ihre Frauen mit zu dem Schauspiel, ihnen die rechte Anschauung zu geben. Das Teufelsmädchen aber trug niemals wieder Kleidung, sondern wurde stets nackt gehalten, zu ihrers Ritters Füßen, an der Leine geführt und gezüchtigt nach seinem Belieben. Immer behielt sie die Aura einer holden Unschuld, welche ins Wanken geriet und zuverlässig unterlag, wenn  der Gebieter gegen ihre Absicht  ihre Wollust hervorrief, zu ihrer Scham und ständigen Schande; zugleich aber verschafften die Hörner dem Mägdlein eine Freiheit, welche ihr bald zur Notwendigkeit ward. Denn je mehr sie sich ihre hündische Natur eingestand, desto mehr begriff sie, dass diese allen Weibern zu eigen ist, welche sie doch unterdrücken und verbergen müssen. In dem ihr verboten war, dies zu tun, war sie zugleic dem Zwange dazu enthoben. So war sie denn mit ihrem Schicksal ganz zufrieden und versuchte niemals wieder dem Andolosia zu entspringen.

So manches Weib, das sie auf den Markplätzen unter der Gerte tanzen sah, wünschte sich später, auch ein paar Hörner aufgesetzt zu bekommen und einen Gebieter zu haben wie den gestrengen Ritter Andolosia; und es heißt, dass sich in allen Städten, die Andolosia mit Agrippina bereiste, wenig später Männer untereinander verabredeten und ihre Frauen zu Teufelsmädchen erzogen, denen dieses zunächst gar sehr mißfiel, aber nicht für lange, ganz nach dem Vorbilde der holden Prinzessin Agrippina.

 

 


Kommentare

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Heiner schrieb am 03.05.2021 um 14:24 Uhr

Sehr schön. Ich mag das Ritterambiente sehr. 

selena333 schrieb am 04.03.2024 um 19:46 Uhr

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