Hilflos - Die Fortsetzung (XXVIII)
„Hoffentlich passt das alles mit dem Termin.“ Meinte ich, als ich auch noch einmal auf den Postausgangskorb sah. Was meinst du? Sollen wir noch einmal nachrechnen?“ ich war mir auf einmal unsicher. „ach Anja, wir haben doch nun mehrfach hin- und herüberlegt. Es kann kein anderer Tag in Frage kommen, an denen diese Inder kommen und das Ganze stattfinden soll. Noch einmal darüber nachdenken wird uns zu keinem neuen Ergebnis führen. Du musst darauf vertrauen.“ Ich sah sie an „im Augenblick brauchen wir, ganz viele hier im Internat sehr viel Vertrauen. Ich sehe nur unsere Verantwortung für so viele, die wir liebhaben und die Versprechungen, die wir gaben.“ „komm lass uns gehen, alles wird bestimmt gut. Wir selber müssen doch wohl zuerst dran glauben, oder?“ Ich nickte schweigend und wir drehten uns um.
Die Notbeleuchtung gab nur ein Schummerlicht. Wir hörten leise Schritte. „komm schnell hinter die Theke.“
Wir schlichen rennend zur Rezeption und krabbelten unter die Theke zwischen zwei Rollcontainer. Die Schritte wurden lauter. Dann hörten wir Jakobas Stimme. „ich habe sie auf dem Monitoreindeutig erkannt. Es waren kurz die schwarzen Lippen und die schwarzen Augen zu sehen. Sie hatte eines unserer Gewänder an. Zunächst dachte ich, es wäre Schwester Inge, weil sie so gebückt ging. Dann dachte ich, dass ist eher ein junger Schritt und sah genauer hin. Und dann wusste ich, dass es Anja sein muss. Sie sind, zumindest sie, ist die ganze Zeit hier gewesen. Sie hielt irgendwas in der Hand, ich weiß nicht was. Es könnte ein Paket oder irgend sowas gewesen sein.“ Die beiden kamen immer näher und standen direkt vor der Theke, keinen Meter von uns entfernt. Von unten sah ich eine Hand kurz in Bewegung. Dann Robertas Stimme: „hier ist aber nichts Außergewöhnliches. Hier liegt nichts, was hier nicht hingehört. Da ist nur der Korb mit dem Postausgang für morgenfrüh, die Briefe nach Indien mit dem Vertrag und die Kopien ans Jungeninternat sowie die Unterlagen ans Finanzamt. Da liegt weder mehr noch weniger.“ Hoffentlich gehen sie jetzt nicht hinter die Theke. „Meinst du, die anderen sind auch noch hier?“ „vermutlich haben sie sich irgendwo versteckt. Warte mal ich muss kurz wo hin.“ Dann hörten wir sehr eilige Schritte Richtung Toilettentrakt. Nach einer Weile kam sie wieder zurück. „Fürchterlich dieser Durchfall. Jetzt hat es Barbara, Lioba, Inge, Antonia und Claudia auch erwischt. Heidi und Ines ebenso.“ Alle die wir am Tisch saßen heute Nachmittag. Wir müssen unbedingt noch einmal die Küche desinfizieren lassen. Die Köchin soll noch einmal alle Lebensmittel kontrollieren. Eigentlich müssten wir jetzt bereits das Gesundheitsamt informieren. Aber dafür haben wir jetzt wirklich keine Zeit.
Wie hast Du sie eigentlich bekommen?“
„ich sah sie auf dem Monitor Richtung Treppe gehen. Dann habe ich oben im Flur das Licht eingeschaltet. Sie dachte vermutlich, dass von dort jemand kommen wird. Sie ist dann zu den Toiletten gelaufen. Ich konnte es auf dem Monitor wunderbar verfolgen. Als sie im Flur vor den Toiletten war, habe ich die Türen, so wie du es mir gezeigt hast, verriegelt und das Licht ausgemacht. Der Rest war dann auch nicht schwer. Mit dem Spray habe ich sie betäubt, als sie auf die Tür zulief, während ich sie einen Spalt geöffnet hatte und das Licht in den Flur fiel. Das schwierigste war eigentlich sie dann in den Keller zu bekommen. Sie sitzt in dem runden Käfig rechts der Tür im großen Folterkeller. Sophia und Anna schienen zu schlafen. Die angebrochene Spraydose habe ich in den Schrank zu den anderen Dosen zurückgestellt, es ist die ohne Deckel.
Erst wollte ich sie in den anderen Raum in den engmaschigen Käfig sperren, aber das hätten dann wohl die Kleinen mitbekommen. Da müssen wir uns ja auch noch was überlegen.“ „ja ich weiß, da brauchen wir noch eine gute Idee.“ „das hast Du sehr gut gemacht. Gut, dass du noch im Überwachungsraum warst, obwohl ja eigentlich niemand mehr eingeteilt war. Danke. Sonst hätten wir sie nicht erwischt. Vor allen Dingen brauchen wir jetzt nicht unbedingt den Jungen von drüben oder Annas Mutter, jetzt haben wir ja drei. Viola soll direkt morgenfrüh mit ihr beginnen.“ „meinst du, die Zeit reicht noch?“ „stimmt, es könnte jetzt tatsächlich knapp werden, wenn der Aufwand so groß wie bei Sophia wäre, wovon wir ja erstmal ausgehen müssen. Gehe hoch und wecke jetzt Viola. Sie soll jetzt sofort beginnen, nicht erst morgenfrüh. Danach gehst du schlafen. Ich gehe jetzt auch ins Bett, morgen wird wieder ein anstrengender Tag. Hoffentlich haben wir ab morgen wieder überall Strom. Dann kann Viola oben operieren, das wäre vermutlich viel einfacher und besser. Gute Nacht.“ „Gute Nacht“ Wir hörten die Schritte leiser werden. Wir sahen uns mit Tränen in den Augen an. „Scheiße. Jetzt ist es tatsächlich passiert. Und jetzt?“ „sie überwachen uns an allen möglichen Stellen. Keine Ahnung, wo die die Kameras überall eingebaut haben. Vielleicht in den Leuchten an der Decke? Zumindest sehen sie uns und haben auch die Möglichkeit Türen zu abzuschließen. Wir sollten uns irgendwas suchen, was wir in die Türrahmen legen, damit die Türen nicht ins Schloss fallen.“ „gute Idee“ „die zwei werden jetzt ins Bett gegangen sein. Das hörte sich eben echt und nicht gespielt an, oder?“ Wir hörten Schritte. „sie kommen zurück, schnell wieder unter die Theke.“ Wir flitzen zurück und kauerten uns wieder an die gleiche Stelle. Die Schritte wurden lauter, kamen näher, gingen an der Theke vorbei zur gegenüberliegenden Wand. Wir hörten einen Schlüssel und dann das Öffnen der Tür. Es ging jemand die lange Wendeltreppe in den großen Folterkeller runter. „Schwester Viola auf dem Weg zur Arbeit,“ meinte Stephanie. „komm.“ Wir liefen zur offenen Tür und schlichen die lange Wendeltreppe hinunter. Unten hörten wir die Schritte, dann das Öffnen der Kerkertür. Sie schien die Tür offengelassen zu haben. Wir kamen näher. Im Keller war es hell erleuchtet. Nur die Ecke hinten rechts war dunkel. Wir sahen hier zwei Käfige unter der Decke hängen. Wir hörten leise Stimmen. „wie stellst du dir das jetzt vor? Einen tollen Plan hattet ihr da. Wieso lässt du dich von Roberta erwischen?“ „sie hat unten irgendwie alle Türen verriegelt und das Licht ausgemacht. Dann hat sie mich irgendwie betäubt. Ich habe so Kopfschmerzen.“ „Du dummes Ding. Gleich wirst Du noch ganz andere Schmerzen haben. Ich muss dich sofort operieren und den neuen Wünschen anpassen. Das wird sehr schmerzhaft werden. Auch weil Roberta mir verbat Schmerz- oder Betäubungsmittel mitzunehmen. Sie hat vorhin sogar meine Tasche daraufhin untersucht. Ich muss sehr vorsichtig sein. Sie kontrolliert mich. Lass es uns hinter uns bringen. Ich hole dich jetzt raus und du legst dich da auf den Strecktisch. Ich mache dich da fest, aber nur proforma. Bitte mach mit, sonst endet das für uns alle ganz schrecklich. Roberta könnte jeden Augenblick auftauchen um einen Kontrollbesuch zu machen. Ok?“ „ja“ hörten wir Sonja ganz leise sagen. Dann wurde die Käfigtür geöffnet. Beide gingen in die Mitte des Raumes. Stephanie wandte sich zu mir um „setzt dich hier hinter das Faß, wenn Roberta kommt, wirfst du einen Stein dahinten in die Ecke.“ Dann lief sie ins Licht, in die Mitte des Raums. Ich sah auf den Lehmboden. Überall lagen Steine, einen nahm ich und drückte ihn fest. „Stephanie, was machst du denn hier?“ hörte ich Viola. „ich werde den Platz von Sonja einnehmen. Dann hast du nicht soviel Arbeit und Sonja keine Qualen.“ „Oh Stephanie, das kannst Du doch nicht machen. Ich war doch so blöd mich fangen zu lassen.“ „keine Widerworte, dass war unser Plan und den ziehen wir jetzt durch.“ Stephanie drückte Sonja zur Seite und legte sich auf den Tisch. „Viola, mach mich fest.“ Viola sah zwischen den beiden hin und her. Dann legte sie die Schellen um Stephanies Fesseln und Handgelenke. „ich werde noch an der einen oder anderen Stelle etwas schwarz machen, damit man meint, dass es vorher so war.“ „Viola, du kannst alles mit mir machen was nötig ist. Und tue es auch bitte.“ „Sonja, verschwinde.“ Sie blieb aber noch stehen. „kann ich irgendwie helfen, damit es schneller geht?“ ok, dann versuche hiermit etwas schwarzen Schleier um die Augen zu bekommen, aber nur ganz leicht. Ihre Brustwarzen sind ja durch die Schilde verdeckt. Der Kopf, das müssen wir noch ändern. Sie nahm eine Schere und schnitt die schwarzen Haare ab. Dann tat sie etwas Flüssigkeit auf einen Lappen und wischte darüber. Die kurzen Haare waren weg. Das war also dieses ominöse Enthaarungsmittel. Derweil malte Viola schwarze Querstriche auf Stephanies Schamlippen und wischte diese dann nach einer Minute wieder weg. Ich hörte Schritte auf der Treppe. Sofort nahm ich den Stein und warf ihn in die hintere Ecke des Kellers. Ich hörte noch Stephanie zu den Beiden flüstern „Roberta kommt.“ Stephanie zeigte in meine Richtung und sagte zu Sonja „lauf.“ Da saß Sonja auch schon neben mir hinter dem Fass. Wir küssten uns schnell zur Begrüßung. „Danke“ flüsterte sie, da kam auch schon Roberta in den Keller. „und Viola, wie sieht‘s aus? Klappt alles?“ ja soweit, bin bald fertig. Roberta kam näher und sah zu. Setz ihr noch diese Schlossringe. Jeweils durch die äußeren und inneren Lippen gleichzeitig. Sie hielt zwei große dicke goldene Ringe in der Hand. Und das Schloss machst Du anschließend dran. Diesen Schlüssel hängst Du ihr dann an den kleinen Nasenring. Ich werde dir dabei zusehen. Sie blieb stehen und nahm die Hände auf den Rücken. Violas Gesicht schien auf die Entfernung im Licht verzweifelt. Aber sie tat, wie ihr befohlen. Als sie die Zange ansetzte und zu drückte, hallte ein lauter Schrei durch den Keller, das Echo kam zurück. Wir sahen, Roberta etwas Viola gab. „das sind Ösen, die verwachsen und nicht mehr entfernt werden können. Setze die vorher ein. Dann schaukelt der Ring auch schöner.“ Stephanie stöhnte, als Viola die Ösen mit der Zange zusammenpresste. Kurz danach ein zweiter Schrei, die gleiche Prozedur. „Viola, was machen wir mit dem Kopf? Sie hat ja keine Haare mehr. Das war unseren Kunden aber sehr wichtig. Hast Du Haarkleber?“ „Vila kramte in ihrer Tasche und hielt eine Dose in der Hand. „ja, aber der wird sicherlich nicht länger als 3 Monate halten.“ „das sollte reichen, bis dahin sind die dann ja schon eine Weile dort und Umtausch ist nicht vereinbart.“ Sie lachte. Währenddessen fingerte Viola an Stephanies Nasenring rum, um den Schlüssel zu befestigen. Das Schloss konnten wir aber nicht sehen, da Stephanie seitlich von uns lag. Roberta sah Stephanie von oben bis unten an. Griff an die vielen goldenen Ringe und zog daran. Dann griff sie an eine Brustwarze und zwirbelte sie. Stephanie machte keinen Mucks. Ist die Frau stark, dachte ich. Da machte Roberta einen Schritt zur Seite. „Viola, komm mal.“ Sie ging ein Stück in unsere Richtung und sie blieben neben einem Pranger auf Rollen stehen. Ehe wir uns versehen konnten, lag Violas Kopf in dem Pranger und der obere Balken wurde geschlossen. Ihre Hände fuchtelten in der Luft, aber ein befreien war unmöglich. „Viola, du hast mich nicht nur enttäuscht, sondern hintergangen und betrogen. Ich muss davon ausgehen, dass du mit den Mädchen auf irgendeine Art und Weise gemeinsam Sache machst.“ Sie schob Viola in die Mitte neben Stephanie die mit vor Schreck verzerrtem Gesicht hilflos da lag. „Sophia und Anna schaut her,“ das erste Mal, dass sie die beiden oben im Käfig ansprach. „ihr werdet sehen, was mit Verrätern passiert.“ Die beiden hatten von da oben wohl einen perfekten Blick auf das Geschehen. Mit einigen schnellen Schnitten mit einem Skalpell von Viola hatte Roberta das Gewand von Viola runter und wir sahen Viola nackt schräg von hinten vor uns. Ihr Rücken hatte eine Reihe roter Striche, vielleicht auch Narben. Sie wurde wohl schon häufig gestraft. Auf ihrer Pobacke sahen wir das Tattoo, diesen Umriss des Dämonen oder Teufels von Robertas Ring. Ihre festen Brüste hingen nach unten, wie ihr langes schwarzes Haar. Roberta trat neben sie. Viola stöhnte. Dann hielt sie einen kräftigen schwarzen Haarzopf in der Hand. Eine Weile sahen wir nicht viel, da Roberta immer zwischen uns und dem Geschehen stand. Wir ahnten aber, was sie gerade tat. Dann trat sie zur Seite. „Schau Viola, so sieht es doch gar nicht so schlecht aus. Übrigens, das ist gar nicht Anja, ich nehme an, dass es Sonja oder Stephanie ist. Anja hat hier oben an der Stirn im Haaransatz eine Narbe, als sie damals in der Mathestunde gegen die Tafel gelaufen ist. Stimmt, die hatte ich ganz vergessen und fühlte mit dem Finger auf meiner Stirn die Narbe. „Das hättest Du sehen müssen.“ Sie zog ihren Stock unter dem Gewand hervor und schlug dreimal feste auf Violas Po. Sie machte keinen Ton. Dann nahm sie ein paar Nippelklemmen und setzte sie Roberta an. Sie stöhnte. „ah, du kannst ja doch Töne von dir geben. Sie nahm einige kleine Wagengewichte mit Haken dran und hängte diese an die Klammern und an die Ringe ihrer verschlossenen Schamlippen. „Ich denke, bis morgen kannst du jetzt mal so bleiben. Morgenfrüh nach einem schönen und entspannten Frühstück werde ich unseren Konvent einberufen. Die Strafe für dich wird dann gemeinsam beschlossen und ausgeführt. Du weißt, ja, welche Strafe auf Verrat steht.“ Sie drehte sich um, lies das Licht an, ging zur Kerkertür, schloß diese hinter sich, wir hörten den Schlüssel im Schloss und dann ihre Schritte auf der Treppe langsam und schwer nach oben gehen. Sofort liefen wir in die Mitte des Kellers zu den beiden. Da hörten wir aus den beiden Käfigen auch schon „Anja, Sonja, wir sind hier oben. Wir haben alles mitbekommen.“ Ich ging zu Viola. „Schmerzen?“ „nur leicht, ist gut zu ertragen. Was wollt ihr jetzt machen?“ Sonja streichelte Stephanie über den Kopf „du starke Frau. Klasse hast du das gemacht. Wir kriegen das alles hin. Tut es sehr weh?“ Ich sah wie sie die Einstichstellen und die Ösen kontrollierte. „das Schloss sieht schwer aus.“ Stephanie nickte.
Kommentare
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irre, einfach irre. Klasse. Zwar etwas abgefahren und etwas aus der Welt gegriffen, aber das es sich um eine Phantasiegeschichte handelt (wovon ich mal stark ausgehen) ist es für mich perfekt.
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