Die Teezeremonie


Luftikus

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19.12.2017
Insel der Scham

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Durch die geöffneten Jalousietüren strahlte der Schimmer des türkisfarbenen Meeres herein. Der salzige Geruch des sanften Windes belebte ihre Sinne. Schwelgerisch genoss sie den Ausblick, der sich ihr darbot. Sie sah die exotischen Pflanzen im Garten, voll mit farbenfrohen Blüten, bewunderte die fremdartigen bunten Vögel, die am blauen Himmel vorbeizogen. Palmen rahmten den weißen Strand ein, der sich in den weiten Bogen der Bucht einschmiegte.

Die Einrichtung der Küche, in der sie stand, war rustikal gehalten, verbreitete dennoch einen gewissen Flair von Luxus. Der Butler hatte sie hierhin geführt und allein gelassen. Fasziniert strich sie mit ihrer flachen Hand über das dunkle naturbelassene Holz der filigranen Balken, die sich glatt zu einer Wand zusammen fügten, schaute hinauf zu der offen sichtbaren Holzkonstruktion des polynesischen Dachwerkes.

Chantal spürte die Wärme auf ihrem Körper. In Tegel hatte sie auf dem Vorfeld in der Schlange vor der Treppe zum Flieger bitter gefroren. Hier brauchte Chantal keine warme Kleidung. Schon während des Fluges hatte sie die erstbeste Gelegenheit genutzt, ihre dicken Winterklamotten auf der Bordtoilette gegen ein luftiges weißes Sommerkleid einzutauschen. Staunend studierte sie die Kücheneinrichtung. Die Einbaugeräte verfügten über die modernsten technischen Raffinessen. Chantal fragte sich, ob ihr Gönner auch von ihr verlangen würde, für ihn zu kochen.

Sie war keine gute Köchin. Ihre Qualitäten lagen auf anderen Gebieten. Er hatte sie für zwei Wochen gebucht. Ach, konnte es nicht länger sein? Chantal war froh, dem Winter entronnen zu sein.
Vor ihr stand ein Teller mit leichtem Obst, eine willkommene Erfrischung nach der anstrengenden Reise. Von Tegel war sie nach Charles de Gaulle geflogen, weiter nach Los Angeles, nach einer zu kurzen Übernachtung folgte ein 9 Stunden Weiterflug nach Papeete / Tahiti. Vorsichtig nahm sich Chantal die dünnen Scheiben der, ihr unbekannten, gelben Frucht auf die Gabel.

Am Flughafen in Papeete hatte der Butler sie abgeholt. Das Obst schmeckte köstlich. Mehr als drei Stunden dauerte die Überfahrt zu dem abgelegenen Eiland mitten in der Südsee. Ein kleiner Tropfen des süßen Fruchtsaftes floss an ihrem nacktem Körper herab. Auf dem Boot hatte ihr der Butler ein großes, buntbedrucktes Tuch überreicht und ihr aufgetragen es sofort anzuziehen, nichts von ihrer mitgebrachten Kleidung durfte Chantal anbehalten. So zog sie sich ihr Sommerkleidchen über den Kopf, rollte ihren Stringtanga herunter und schlüpfte aus den Sommerschuhen. Fest verknotete sie das Tuch über ihren zierlichen Brüstchen.

Für den kurzen Weg von der Landungsbrücke bis zu seinem Anwesen hatte sie das Tuch noch anbehalten dürfen. Nach dem Betreten des großzügigen Anwesens ihres Gönners, überreichte Chantal das Tuch dem Butler, von hier ab musste sie vollkommen nackt sein, so stand es in ihrem Vertrag. Als sie sich den Safttropfen von ihrem nackten Oberschenkel wischte, hörte Chantal zu ersten Mal die Stimme ihres Gönners. Aufgeregt, ohne jede Kleidung am Leib, lauschte sie dem Gespräch, das aus dem Nebenzimmer zu ihr herüberhallte.

Ruhig, mit knappen Worten fragte die Männerstimme, ob das Mädchen bereits eingetroffen sei. Der Butler bejahrte. Kurz fügt er hinzu, dass er die Dame in die Küche geführt hatte. Danach hörte Chantal nichts mehr. Sie aß den die letzten Früchte, stellte das Geschirr in den Spülapparat, setzte sich wieder auf den hohen Küchenhocker und wartete. Eine ihr ungewohnte Stille bereitete sich aus. Kein Motorengeräusch war zu hören, kein Flugzeug jaulte am Himmel, das stets vorhandene Hintergrundrauschen der Zivilisation, das die Menschen des 21, Jahrhunderts bis fast an jeden Ort dieser Erde begleitete, gab es hier nicht. Das Einzige, was sie hörte, war das Rauschen des Meeres.

„Chantal.“

Erschrocken sprang sie auf. Unsicher schaute sie sich um. Was wurde jetzt von ihr verlangt? Sie wollte ihren Gönner zufrieden stellen, nichts falsch machen. Ihr Herz pochte heftig. Sie erschrak ein zweites Mal: sie hatte ihrem Herren nicht geantwortet. „Sie wünschen, mein Herr“, rief sie schnell mit heller Stimme. „Bringe mir bitte ein Glas Orangensaft.“ Kurz erstarrte sie. Etwas verlegen schaute sie sich in der Küche um. „Gerne, mein Herr.“ Hastig öffnete sie viele Schranktüren, die passenden Sachen zum Servieren zu finden. Ein Tablett, das Glas, im Kühlschrank der Orangensaft, machte sie auch alles richtig?

Behutsam schüttete sie den Saft in das Glas, stellte es auf das Tablett und wollte losgehen. Sie zögerte. Skeptisch betrachtete sich Chantal ihr Arrangement. Nein. So lieblos hergerichtet, durfte sie ihren Herren den Orangensaft nicht servieren. Geschwind nahm sich Chantal eine Orange und schnitt sie in Scheiben, die sie künstlerisch, zusammen mit einigen Orangenblättern, neben dem Glas drapierte. Ein Strohhalm? Nein. Besser nicht. Ihr Gönner ist doch kein Kind. Jetzt konnte sie servieren.

Mit großer innerer Erregung trat Chantal mit dem Tablett in ihren Händen durch die Tür. Vorsichtig tasteten ihre nackten Füße über das warme Holzparkett. Gleich würde sie ihrem Gönner zum ersten Mal persönlich gegenüber stehen. Ob er auch Gefallen an ihrem nackten Körper finden würde? Ihre Brüste waren nicht besonders groß. Er hatte sich bei der Agentur eine sehr schlanke sportliche junge Frau gewünscht und ihr Körper entsprach genau diesen Vorgaben.

Chantal erblickte ihren Herren. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Er sah viel attraktiver aus, als sie es sich vorgestellt hatte. Wie alt mochte er sein? 45 vielleicht 50. Er wirkte für sein Alter sehr jugendlich und agil. „Komm her, meine Lotusblüte. Ich möchte Dich ansehen.“ Chantal gehorchte, trat näher, stellte sich gerade vor ihren Gönner hin. Leicht zitternd erwartete sie das Urteil ihres Herren. „Gefällt Dir Dein Name, den ich Dir gegeben habe?“, fragte er und schaute sich ihren nackten Körper an. „Oh ja mein Herr. Chantal ist ein wunderschöner Name.“ Verlegen lächelnd stellte sie das Tablett ab.

„Du hast keine der Orangenscheiben eingeschnitten und auf den Rand des Glases gesteckt“, rügte ihr Herr. Chantal zuckte zusammen. Etwas geistesabwesend wandte er sich wieder seinem Computerbildschirm zu, auf dem viele Tabellen und statistische Kurven zu sehen waren. Chantal beachtete er nicht mehr. In ihr kroch die Angst hoch, ihren Gönner unwiederbringlich verärgert zu haben. „Sind Sie unzufrieden mit mir mein Herr?“, fragte sie den Tränen nahe. Er gab keine Antwort, tippte einige Eingaben in die Tastatur.

„Bitte schicken Sie mich nicht zurück ins kalte Deutschland. Es so schön hier bei Ihnen“, flehte Chantal ihren Herren an. „Sei still. Ich schließe gerade ein profitables Geschäft ab“, triumphierend presste er die Entertaste. Sie konnte ihm ansehen, dass es ein außerordentlich guter Abschluss sein musste. Er sah sie an. Lächelte. Ihr Gönner holte ein kleines Messer aus der Schublade seines Schreibtisches, schnitt in eine der Orangenschalen eine Kerbe und klemmte die Scheibe auf den Rand seines Glases. „Siehst Du mein Dummerchen, das macht so einen viel besseren Eindruck.“ Er schaute ihr in die Augen. „Findest Du nicht auch?“

Chantal nickte eifrig. „Gib mir einen Kuss“, befahl ihr Gönner. Sie beugte sich vor. Ihre Lippen näherten sich seinen Mund. Wie weit sollte sie gehen? Eine kurze freundschaftliche Berührung? Ein inniger Zungenkuss? Langsam presste sie ihre Lippen auf die seinen. Als er seine kräftige Hand in ihrem Rücken drückte, wusste sie es. Gefühlvoll fuhr sie mit ihrer Zunge in seinen Mund, ließ sich Zeit, ihren Dienst zu seiner Genugtuung zu erfüllen. Chantal richtete sich wieder auf. Ihr Gönner war zufrieden.

„Mein Herr, darf ich Sie fragen, womit Sie Ihr Geld verdienen?“ Ihr Gönner grinste. Ihre Frage schien ihm zu schmeicheln. „Weist Du, meine Lotusblume, es gibt viele Menschen, die kaufen sich Geld mit Geld“, er machte eine kleine Pause, „ich gehöre zu den Wenigen, die dabei nicht mit Zitronen handeln.“ Chantal zeigte sich tief beeindruckt. „Und das Geschäft, das Sie gerade abgeschlossen haben?“ Charmant funkelte sie mit ihren neugierigen Augen. „Optionsscheine auf den Bitcoinchrash. Idioten, die sich von der Werbung verrückt machen lassen und ihr Geld dabei verplempern gibt es genug auf der Welt. Genug, um dabei einen guten Schnitt zu machen.“ Ihr Gönner genoss den Anblick ihres sportlichen nackten Körpers.

„Und wie viel haben Sie verdient?“ Streng schweigend fokussierte sie ihr Herr. „War ich zu aufdringlich, mein Herr?“, fragte Chantal mit einem unschuldigen Augenaufschlag. „Geld hat man“, er stand auf, küsste sie kurz auf den Mund, „man redet nicht darüber. Es ist genug, um jetzt viel freie Zeit zu haben, die ich mit Dir verbringen möchte, meine Lotusblume.“ Chantal trat dicht an ihren Gönner. Sachte berührten ihre Nippel seine Brust. „Und? Was haben Sie mit mir vor, mein Herr?“ Er drückte sie fest an sich. Sanft streichelten seine Finger ihre Schulterblattmuskeln. „Viel, sehr viel, meine Liebste.“

Vom Meer her ertönte der lange dumpfe Ton eines Schiffshorns. Verstört schaute Chantal ihren Herren an. „Kommen Touristen, die unsere Ruhe stören?“, fragte sie. „Nein, meine kleine Südseeschönheit. Es ist das Versorgungsschiff, das uns die Vorräte bringt. Da es viele abgelegene Inseln mit wohlhabenden Besitzern anfährt, ist dieses Schiff außerdem ein exzellentes schwimmendes Luxuskaufhaus.“ Chantal machte große Augen. „Der Kapitän hat stets die neuesten und exklusivsten Luxuswaren bei sich an Bord.“

Er ergriff ihre Hand. „Komm. Wir schauen, ob etwas Schönes für Dich dabei ist.“ Mit einem unerwartet jugendlichen Elan zog ihr Herr sie durch sein Haus. „Findest Du nicht auch, dass sich die Seebären an Bord beim dem Anblick Deines nacktes Körpers nicht mehr auf ihre Arbeit konzentrieren können, meine Lotusblume?“ Chantal schaute unterwürfig zum Boden. „Ich mache es so, wie sie es sich wünschen mein Herr“, sprach sie leise. „Wickele Dir besser das große Tuch um, zieh Dir auch die hellen Sommerschuhe an.“

Lächelnd wiegend rollte sie sich langsam in das Tuch, knotete sich verführerisch die Enden über der linken Schulter. „Gefalle ich ihnen mein Herr?“, fragte Chantal spielerisch, als sie sich mit offenen Armen vor ihrem Gönner drehte. „Ach, meine kleine Südseeprinzessin, selbst angezogen machst Du mir die alten Seebären auf dem Schiff verrückt.“ Chantal lächelte verschmitzt. „Lass uns jetzt zur Landungsbrücke gehen.“ Sie ergriff seinen Arm, als sie neben ihm ging, lehnte ihren Kopf an seine Schulter. „Sie haben einen so wunderbaren Garten“, schwärmte sie ihren Herren an.

„Ich werden meinen Butler anweisen, Morgens, wenn es noch kühl genug ist, die Sportgeräte im Garten aufzustellen. Es wird mir ein Vergnügen sein, Dir bei Deinen morgendlichen Workouts zuzusehen, wie Du Deinen zauberhaften nackten Körper in Form hältst.“ Sie gingen weiter den Strand entlang. Chantal erblickte einen alten Dampfer, der seine besseren Jahre schon lange hinter sich hatte. Der Rost war unübersehbar. „Lasse Dich vom Äußerem täuschen, meine Lotusblume. Die Gestaltung der Räume unter Deck bezeugt einen exquisiten Geschmack.“

Das Schiff lag vor der Insel auf Anker. Für die Landungsbrücke hatte es zu viel Tiefgang. Ein Eingeborener paddelte mit seinem Auslegerkanu zu ihnen an den Strand und brachte sie zum Schiffsrumpf, an dem die beiden an einer Strickleiter an Bord kletterten. Unterdeck schlenderte Chantal durch die nicht enden wollenden langen engen Gänge der Bordboutique. Dicht an dicht zwängten sich die vielen Holzregale und Kleiderstände an die Schiffswände. Immer wieder musste sie über die hohen Bodenkanten der Schotttüren klettern.

Das ganze hatte den Charme eines Hippieladens der frühen siebziger Jahre, mit der Ausnahme, dass sich in dem Rostkahn die aller teuersten Luxuswaren bis unter die Decke stapelten. Chantal suchte sich einige Designerschmuckstücke aus, für jedes Teil bezirzte und bebettelte sie ihren Gönner, um ihn dann sogleich die sinnlichsten Belohnungen ihrerseits zu versprechen. Ihr Herr zeigte nur Interesse für ein Regal, in dem kleine Holzkästchen standen. Er nahm eines heraus, studierte aufmerksam das handgeschriebene Etikett. Es musste schon etwas ganz besonderes enthalten, wenn ein so weltläufiger Mann, wie ihr Gönner, diesem unscheinbaren Kästchen so viel Aufmerksamkeit schenkte.

„Verraten Sie mir, was dieses Kästchen enthält, mein Herr?“ Ihr Gönner lächelte sie an, hielt ihr das Kästchen unter die Nase, „Komm, mein neugieriges Kätzchen. Rieche daran.“ Chantal legte ihre Hände auf die Hände ihres Gönners, die das Kästchen hielten. Langsam führte sie ihre Nase an das Objekt ihrer Neugierde. Sie roch das Holz, aber da war noch ein anderer, seltsam angenehmer Duft. Chantal sog das ihr unbekannte Aroma in ihre Nase. Es roch herb mit einer leicht süßlichen Blume. „Es riecht so gut. Ach mein Herr, bitte sagen Sie mir, was es ist.“

Ihr Gönner schüttelte mit dem Kopf. „Es ist sehr einfach. Du musst von alleine darauf kommen.“ Chantal roch ein zweites Mal an dem Kästchen. „Ein Aftershave, mein Herr?“, lispelte sie leise. „Nein, mein Dummerchen.“ Chantal schaute verlegen zu Boden. „Bitte verzeihen Sie meine Unwissenheit.“ Ihre Finger strichen zärtlich über seinen Handrücken. „Es ist ein Schwarztee, meine Lotusblume.“ Sie reagierte verwundert, klimperte wissbegierig ihren Herren mit ihren blaugrauen Augen an.

„Es gibt vieles auf diese Welt, was sich Tee nennt. Einen Tee, der seinen Namen auch zu Recht trägt, findet man selten.“ Chantal hing bewundernd an den Lippen ihres Gönners. „Stell Dir vor, meine Lotusblume“, sie versank in einem träumerischen Zustand, „ein abgelegenes tiefgrünes Tal an den Hängen des Himalayas. Gemächlich streifen die Pflückerinnen mit großer Sorgfalt nur die besten Blattspitzen von diesen einzigartigen Teesträuchern ab, die mehrere Generationen unbekannter Magier des Genusses vor hunderten von Jahren in geduldiger Zucht geschaffen hatten. Ein warmes feuchtes Klima und der lockere Boden geben diesen Tee die besondere Note, die der wahre Kenner schätzt.“
Ihr Gönner küsste sie so sehr, als ob er hoffte, den Geschmack dieses einzigartigen Tees zwischen ihren Lippen zu finden. „Komm, lass uns jetzt zurück in mein Haus gehen.“

Das Auslegerkanu hatte die beiden zurückgebracht, nun schlenderten sie den Strand entlang. Das Meer rollte mit weichen Wellen auf den heißen Sand. Chantal hielt zärtlich die Hand ihres Gönners. Ihr Herr schaut sie an. „Komm, meine traumhafte Meerjungfrau, gib mir alle Deine Sachen. Du brauchst sie jetzt nicht mehr“, sprach er leise. „Aber wir sind nicht auf ihrem privaten Gelände. Bekommen wir hier, auf dem öffentlichen Teil der Insel, keinen Ärger mit dem Inselpolizisten?“, fragte Cahntal ängstlich. „Zieh Deine Sachen aus“, wiederholte ihr Herr ärgerlich. Sie gehorchte, öffnete den Knoten über der Schulter, wickelte sich das Tuch vom Körper und überreichte es ihrem Gönner.

„Auch Deine Schuhe, meine Südseenixe.“ Chantal hob die Füße und zog sich die leichten hellen Sommerschuhe aus. „Huch, der Sand ist heiß unter meinen Sohlen“, rief sie erschrocken. Schnell rannte sie ins flache Wasser der Brandung. Ihr Herr hing ihre Sachen an einen Strauch. Er würde seinen Butler später beauftragen, sie holen zu lassen. Die Sonne spiegelte sich in den Meereswellen und wanderte als Schattenspiel über Chantals nackten sportlichen Körper. Ihrem Gönner gefiel es. Den Rest des Wegs watete sie im seichten Wasser der Strandlinie entlang.

„Ich werde ihnen gleich den Tee aufkochen, mein Herr“, rief Chantal vergnügt zum Strand herüber. „Zolle diesen großartigen Tee etwas mehr Respekt, meine Küchenfee“, rügte sie ihr Herr. Er zog sich die Schuhe aus, krempelte sich seine hellbeige Hose hoch und ging zu ihr ins Wasser. „Es ist eine hohe Kunst, einen Tee zuzubereiten, mein Dummerchen“, belehrte er sie in leisen Worten, „ja mehr noch, es ist eine Philosophie.“ Chantal grinste. „Hatte ich Dir nicht aufgetragen, diesem Tee mehr Respekt zu zollen?“ Schnell machte sie ein ernstes Gesicht und nickte ihren Herren gehorsam zu. „Tee ist sinnlich.“ Er blickte auf Chantals nackten Körper, als wäre es ein Gemälde eines alten Meisters. „So wie Du sinnlich bist.“ Sie fühlte sich geschmeichelt. „Es wird Deine Aufgabe sein, Deine Anmut bei der Zubereitung in die Sinnlichkeit des Tees zu überführen.“

Sie erreichten sein Haus am Meer und gingen Hand in Hand in die Küche. „Ich werde Dir jetzt genaue Anweisungen geben, wie Du den Tee zuzubereiten hast.“ Chantal nickte mit einem erwartungsvollen Lächeln. „Befolge die vorgegebenen Schritte, so wie ich es Dir sage. Es wäre eine Schande, wenn der Tee wegen eines Fehlers seinen Geschmack nicht entfalten könnte.“ Er packte sie sanft an den Schultern. Willig ließ sich Chantal hin zu einem Hängeschrank leiten. Ihr Gönner glitt mit seinen Händen über ihre Brüste.

„Ich werde die ganze Zeit hinter Dir stehen und aufpassen, dass Du alles richtig machst.“ Unterwürfig bewegte sie ihren nackten Hintern an seinem Schritt, eine selten erlebte Erregung stieg in Chantal auf. „Nimm nun die zwei großen Porzellankannen aus dem Schrank.“ Sie wollte ihre Arme erheben. Die muskulösen Arme ihres Gönners versperrten ihr den Weg. Chantal genoss das Spiel ihres Herren. Geschmeidig wie eine kleine Pantherin, schlängelte sie ihre Ärmchen durch die streng angewinkelten Armbeugen ihres Gönners hoch, um die Kannen herunterzuheben.

Auf dem Weg zur langgezogenen Theke in der Mitte des Raumes musste sie die Kannen ausgestreckt hoch halten. Ihre Arme ruhten auf den Armen ihres Gönners, dessen Hände weiterhin ihre Brüste umfassten. Beim Laufen spürte Chantal ihre Nippel, die sich in seinen Handflächen rieben. Jetzt stand sie vor der Theke, konnte die Kannen aber nicht absetzen. „Und nun, mein Herr?“, grinste sie lustvoll. Ihr Gönner schwieg. Sie beugte sich vor, so weit, bis die Kannen das Holz der Theke berührte. Chantals Busen presste sich in seine Hände, ihr Hintern drückte fest zwischen die Beine ihres Herren.

Er befahl ihr, weitere Teile aus den Schränken zu holen. Seine Hände blieben fest an ihren Brüsten. Mit jedem neuen Weg, den Chantal zwischen der Theke und den Küchenschränken zurücklegen musste, steigerte sich ihre Lust, er erlaubte ihr es nicht, sie zur Vervollkommnung gelangen zu lassen. Cahntal hatte sich der Teezeremonie zu fügen. Sie spülte die Kannen mit heißem Wasser aus, um sie dann erneut mit heißem Wasser zu befüllen. Er nannte ihr die Menge der Teeblätter. Vier Löffel gab sie in die erste Kanne.

Ihr Herr drehte die Sanduhr um. „Zwei Minuten und 45 Sekunden müssen die Blätter im Wasser ziehen. Während dieser Zeit ist es Dir aufgetragen, Deine Anmut in die Sinnlichkeit des Tees zu überführen.“ Seine Hände ergriffen fester ihren Busen. „Berühre mit Deinem linken Zeigefinger Deine Klitoris.“ Chantals Erregung erklomm neue Stufen der Lust. Ach wann würde es ihr Herr endlich erlauben, zu kommen? „Jetzt lege Deinen rechten Zeigefinger auf den Henkel der Kanne. Dann konzentriere Dich, lasse die Anmut Deiner Weiblichkeit hinüber in den Tee strömen.“

Chantal konnte ihren inneren Wallungen nicht mehr widerstehen. Leise stöhnte sie auf. „Achtest Du auch auf die Sanduhr, meine Küchenfee?“ Sie stöhne ein zweites Mal auf. „Lasse mir den Tee nicht bitter werden!“, ordnete ihr Gönner an. Die letzten Sandkörner rutschten durch den engen Glashals, Chantal goss den fertigen Tee durch ein feines Sieb in die zweite Kanne. Warum durfte sie jetzt nicht kommen? Sie stellte das vollständige Service auf ein Tablett, drehte die andere, größere Sanduhr um.

„Nur die richtige Trinktemperatur ermöglicht den wahren Geschmack dieses Tees. Acht Minuten lang muss der Tee abkühlen, dann ist er perfekt.“ Er führte sie hinaus auf die Veranda. „Stell dich dort hin und achte auf die Sanduhr.“ Ihr Herr setzte sich auf seinen großen Rattansessel und sah Chantal an. Gerade aufgerichtet mit dem Teetablett vor dem Bauch stand sie vor ihm. Der Meereswind umstreifte ihren nackten Körper. „Halte das Tablett höher, damit ich Deine Schamlippen besser sehen kann.“ In ihr loderte ein Feuer, sie wollte es herauslassen. „Achtes Du auch die Sanduhr, meine Lotusblume?“ Mehr als zweidrittel des Sandes lag schon im unteren Kolben.

„Strecke Dich, damit Deine Vulva besser zur Geltung kommt.“ Warum sah er nur ihre feuchte Muschi an? Warum nahm er sie nicht endlich? „So wie Du da stehst, hast Du die Anmut einer griechischen Statur, meine Liebesgöttin.“ Es wurde ihr anstrengend, ihre Posse zu halten. Ihr linkes Bein begann leicht zu zittern. „Ach finden Sie das, mein Herr?“ Der Sand war herabgefallen. „Komme zu mir, stelle das Tablett ab, schütte zwei Tassen ein und setze Dich auf meinen Schoß.“
Sie rieb mit ihren Nippeln an seiner Brust, als ihr Gönner seine Tasse vom Tablett zum Mund hob.

„Der Tee ist wunderbar. Trinke jetzt auch Du, meine Südseeprinzessin.“ Chantal nippte an der Tasse, ließ den Tee langsam über ihre Zunge fließen. So schmeckte also Tee! Anders, als das, was in Teebeuteln gereicht wurde. Jetzt verstand sie die Begeisterung ihres Herren, die er auf dem Schiff dem kleinen Holzkästchen entgegengebracht hatte. Aufrecht saß sie auf seinen Schoß. Chantal trank, schmeckte, sah ihrem Gönner lächelnd in die Augen, dann trank sie wieder. „Küsse mich, Mein liebliches Teeblättchen.“ Chantal stellte die Tasse ab, rutschte dabei mit ihrem Hintern auf seinen Beinen. Dann küsste sie ihren Herren.

Der Geschmack ihrer Zungenknospen vereinigte sich mit der verbliebenen Note des Tees zu einer sinnlichen Sinfonie. Ihr Herr genoss die Köstlichkeiten, die Chantal ihm hingebungsvoll darbot. „Zieh mir meine Sachen aus.“ Die schon viel zu lange in ihr lodernde Glut explodierte. Wie eine anspringende Wildkatze, riss sie ihm die Sachen vom Leib, ging in die Knie, wollte die Männlichkeit ihres Gönners zu ergreifen. „Nicht so schnell Mein kleiner Nebelparder“, sprach er leise, „Lasse Deine Sinnlichkeit walten. Wo ist Deine Anmut, meine Lotusblume?“ Chantal hielt kurz inne. In ihren Augen leuchtete das Feuer ihrer Begierde.

Mit ihren Haaren strich sie die Innenseiten seiner Schenkel ab, näherte sich allmählich seinem Glied und umschloss die Eichel mit ihren Lippen. Mit allem nahm sich Chantal Zeit, zelebrierte jeden Moment, so, wie es ihr Herr gewünscht hatte. Langsam ließ sie ihren Gönner zum Höhepunkt kommen. Zufrieden streichelte er ihre Haare. Er stand auf, schaute auf Chantals erhitzten Körper herab. „Komm, meine Wonne, gehen wir zum Strand, wo wir, ineinander verschlungen, den Sonnenuntergang beiwohnen werden.“

Fest ergriff er ihre Hand.


 


Kommentare

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selena222 schrieb am 08.11.2024 um 18:49 Uhr

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