Zwischenstopp
Der Morgen sah nicht nach Weltuntergang aus. Die Sonne ging über den flachen Rücken der Henderson-Berge auf und kündigte einen herrlichen Sommertag an, mit strahlend blauem Himmel und nicht zu heiß für die Arbeit auf den Feldern. Recart war früh auf den Beinen. Der Boden war noch leicht feucht vom Regen der letzten Tage, ideal für die Aussaat. Recart wollte auf dem Südfeld frisches Sorgras säen. Mit Hilfe seiner beiden mittleren Söhne, Jon und Caleb, sollte das bis Mittag erledigt sein.
Sie schafften es knapp. Das Essen stand schon auf dem Tisch, als sie erschöpft und verdreckt zurückkamen. Zuerst wurden dennoch die Pferde versorgt. Recart war mit Caleb im Stall, als es plötzlich dunkel wurde wie von einer massiven Gewitterwolke. Recart blickte erstaunt auf. Es lag kein Gewitter in der Luft heute. Doch er hatte ein Pferd zu versorgen, und die Dunkelheit verschwand so rasch, wie sie gekommen war.
Sie saßen auf der Veranda hinter dem Haus beim Essen ... Recart, seine Frau Liny und die fünf Söhne ... als es zum zweiten Mal dunkel wurde. Recart hielt kurz inne, um dann bedächtig weiter zu kauen. Nahrung war eine Gottesgabe, und ihr Verzehr hatte in Dankbarkeit und Ruhe stattzufinden. Bo jedoch hielt es nicht auf seinem Stuhl. Er war der jüngste der Familie und hatte seine Kindereien noch nicht völlig abgelegt, obwohl er bereits vor zwei Jahren sein Mannsfest gefeiert hatte und seither als Erwachsener galt. Er sprang auf, lief ins Freie und schaute zum Himmel hinauf.
Es dauerte einen Moment, bis Recart auffiel, dass Bo sich nicht mehr rührte. Beim Mittagsmahl an Werktagen waren die Regeln nicht so streng wie sonst. Vermutlich hätte er gar nichts gesagt, allenfalls einen missbilligenden Blick auf seinen Jüngsten geworfen, wenn dieser geruhte, wieder an den Tisch zurückzukehren. Doch irgendetwas war anders. Recart drehte sich nach seinem Sohn um und sah verwundert, dass Bo ganz starr dastand. Er hatte die Augen mit der Hand beschirmt und blickte zum Himmel. Die Wolke war schon wieder am Abziehen. Rasch näherte sich die Schattengrenze dem Jungen ... in den nun Bewegung kam. Er streckte eine Hand aus, deutete nach oben und rief ... schrill und wie in Panik: "Vater!"
"Bei aller Liebe, Bo, was ist denn?" antwortete Liny, bevor Recart reagieren konnte. "Was ist los?"
"Da ... da am Himmel ... das ... ist ..."
"Was soll denn da sein?" brummte Recart, mehr zu sich selbst, und überlegte noch, ob die Aufregung eine Unterbrechung des Mahls wert war, als Nero, sein Ältester, bereits aufgestanden und hinausgegangen war ... ebenso starr wie Bo stehenblieb, nach Westen blickte und ihn rief: "Vater! Komm! Das ... solltest du dir wirklich ansehen!"
Er erhob sich und ging zu seinen Söhnen, die inzwischen vollzählig auf der Wiese versammelt waren und wie ein Mann auf etwas starrten, das sich auf der anderen Seite des Hauses befand. Er erreichte Nero, drehte sich um ...
... und erstarrte ebenfalls.
Ein völlig unglaubliches, unvorstellbares Etwas aus einem Fiebertraum oder direkt aus der Hölle ragte dort auf. Es musste weit ... sehr weit ... entfernt sein, auf der anderen Seite des Flusses, vielleicht sogar draußen in der Steppe, jenseits von Ornests Farm. Dennoch ragte es weit hinauf in den dunstigen Himmel wie ein Gebirge. Einmal hatte Recart in seiner Jugend das Empire-Massiv gesehen. Das "Ding" dort musste fast genauso hoch sein. Es hatte auch Zacken und Grate wie ein Felsmassiv, herausragende Nadeln und Buckel, und die schiefergraue Farbe nackter Felsen.
Aber war es kein Fels. Natürlich wusste Recart ... rein theoretisch ... was es war. Jeder auf der Welt namens Neu-Virginia wusste das. Nur hatte seit 800 Jahren niemand etwas derartiges gesehen ... seit man nach der Ankunft der Siedler die Arche zerlegt und ihr Material bei der Gründung der Kolonie als wertvolle Rohstoffe verwendet hatte, im Jahr des Herrn 3120 und sieben Jahrhunderte nach dem Start von einem untergehenden Planeten namens Erde.
Recart stand auf der vorderen Veranda ... ein großer, kräftiger Mann in den besten Jahren, mit festen Muskeln und dem gepflegten, dichten Vollbart eines einigermaßen wohlhabenden Farmers ... und blickte Caleb nach. Nero war in die Stadt geritten, um sich umzuhören. Caleb war zwar der zweitjüngste, zugleich aber der zuverlässigste nach Nero. Caleb sollte über den Fluss setzen und sich bei Ornest melden, ihm helfen, falls es etwas zu helfen gab, und wenn möglich die Lage am Rand der Steppe erkunden. Offenbar waren die Ankömmlinge rücksichtvoll genug gewesen, dort draußen zu landen. Denn eins war Recart klar, auch wenn er nie ein solches Gebirge aus Stahl gesehen hatte: Es hatte mit Sicherheit alles zermalmt hatte, was unter ihm lag.
Ein wunderschöner Tag! dachte Recart. Ein wahres Gottesgeschenk! Dennoch ... Er empfand eine unbestimmte Furcht. Nicht, dass er daran zweifelte, woher das Schiff kam. Es hatte niemals Anzeichen fremder Wesen gegeben. Die Menschheit schien die einzige Lebensform, die den Weg zu den Sternen gefunden hatte. Es war nur einfach irgendetwas falsch. Weshalb waren sie hier draußen gelandet, am Rand der besiedelten Zone, und nicht bei einer der Städte?
Caleb war längst zwischen den Büschen verschwunden, wo der Weg zu der kleinen Behelfsfähre führte. Ein plötzlicher Wind fuhr durch die Kronen der großen Bäume unten am Fluss und ließ das Laub rauschen. Aber nein, es war kein Wind! In Gedankenschnelle huschte ein Schatten vorbei, dann noch einer, ovale, blitzende Flugobjekte, jedes etwa so groß wie ein Haus. Zuerst erschrak er. Doch es war logisch. Sie wollten sich umschauen, flogen vielleicht auch direkt in die Stadt ... was hier draußen als Stadt galt, Frisvil mit seinen knapp zweihundert Seelen.
Dann kam eines der Fluggeräte zurück. Es zog eine Schleife über Recarts Hof, zischte und röhrte ... und landete auf der Wiese vor der Einfahrt. Recart atmete tief ein. Sicher war er nicht der erste und einzige, den die Fremden besuchten. Doch sein Hof lag nahe bei ihrem Schiff und war kaum zu übersehen mit all den Gebäuden, anders als Ornests kleine Farm, die halb unter Bäumen lag.
Recart zögerte, ihnen entgegenzugehen. Eine unbestimmte Vorsicht hielt ihn zurück ... vielleicht auch etwas Furcht, den historischen Moment zu verderben. An dem Gerät ging eine Art Türe auf und fünf Gestalten traten auf die Wiese. Erleichtert atmete Recart auf. Es waren Menschen, soweit er das auf die Entfernung sehen konnte. Er erkannte zwei Arme, zwei Beine, einen Kopf. Seine Augen waren schon mal besser gewesen, und für eine Brille müsste er bis Granton fahren, drei Tage mit der Eisenbahn. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, dass Liny, Bo, Jon und Alys sich in der Türe drängten. Mit einer Handbewegung wies Recart sie an, zurückzubleiben.
Langsam kamen die Fremden auf Recart zu, der nun langsam Einzelheiten erkannte ... und plötzlich erstarrte, mit einem Erschrecken, das tiefer ging als vorhin, als er zum ersten Mal das Schiff erblickte. Seine Hände und Knie zitterten. Er schaute und schaute und konnte doch nicht glauben, was er sah. Menschen waren sie, daran bestand nicht der geringste Zweifel.
Aber was für welche!
Es waren ... ganz offenbar ... Frauen. Ja, Frauen! Unverkennbar. Denn bis auf eine Art Sandalen und einen breiten Gürtel mit allerhand Gerätschaft daran waren sie splitternackt!
Recart spürte, dass er kurz davor stand, in Ohnmacht zu fallen wie ein junges Mädchen vor ihrem ersten Kuss in der Hochzeitsnacht. Recart wusste, wie eine nackte Frau aussah. In der ersten Zeit seiner Ehe hatten Liny und er ein paar Mal die Sünde der Wollust begangen und sich völlig voreinander entblößt. Dennoch zeigten ihm seine Augen ein Bild, das es einfach nicht geben konnte, eine Schamlosigkeit, die alles übertraf, was selbst die verkommensten Huren in Granton je zur Schau gestellt hatten.
Rein äußerlich waren die Fremden vollkommen menschlich: ein Paar Brüste. Ein spaltförmiges Geschlecht ... gut erkennbar, da die Körper völlig haarlos waren. Drei von ihnen trugen das tiefschwarze Kopfhaar so lang wie eine Frau. Doch damit endeten die Gemeinsamkeiten. Denn diese Frauen waren riesig ... größer und muskulöser als je ein Mann, dem Recart in seinem Leben begegnet war. Obgleich nackt, bewegten sie sich mit lässiger Selbstverständlichkeit. Besonders widerlich wirkten die beiden Kurzhaarigen. Die eine hatte die Haare rundum so weit geschoren, dass nur schwarze Borsten übrig waren, zwischen denen die Kopfhaut durchschimmerte. Die andere hatte ihren Schädel bis auf einen schmalen, weißblonden Kamm völlig rasiert. Mit dieser Frisur sah sie so fremdartig aus, dass Recart fast lieber eines der grünen, glubschäugigen Ungeheuer aus den Weltraumgeschichten auf seiner Türschwelle begrüßt hätte.
Sie blieben im Halbkreis vor ihm stehen und grinsten ihn an. Die in der Mitte ... eine der Langhaarigen ... eröffnete das Gespräch. Sie sprach ein paar kehlige, unverständliche Laute in ein Stück Draht direkt vor ihrem Mund, und gleich darauf kam von ihrem Gürtel ein Text, den Recart verstand.
"Hallo Männchen wir grüßen dich."
Recart wusste, was eine Übersetzung war. Manche regionalen Dialekte auf Neu-Virginia hatten sich so stark verändert, dass man einen Dolmetscher brauchte, wenn man mit Leuten aus diesen Landstrichen reden wollte. Die Übersetzung der Fremden wurde offenbar künstlich erzeugt und funktionierte nicht sehr gut.
"Gott zum Gruße!" erwiderte er krächzend und ohne nachzudenken. Es war der übliche Gruß unter gleichgestellten Fremden auf Neu-Virginia, und es kam ihm nicht in den Sinn, dass Begriffe wie "Gott" der fremden Technik Probleme machen könnten. Der Gürtel übertrug seine Antwort in Krächzsprache, und die fünf lachten ... laut und hemmungslos, so bar jeden Anstands wie ihr ganzes Auftreten. Heiß schoss Recart das Blut in den Kopf, als ihm auffiel, dass er wie gebannt auf die fünf Paar nackter Brüste starrte ... dreimal zwei flache Halbkugeln, die sich ebenmäßig nach vorn wölbten, und zweimal zwei mächtige Beutel, die prall und rund herabhingen, alle gekrönt von festen, vorstehenden Spitzen wie bei Liny in ihren hitzigsten Sündennächten. Er zwang sich, der Sprecherin in die Augen zu schauen ... Augen, die fast auf gleicher Höhe mit seinen waren, obwohl er zwei Stufen höher stand.
"Du bist bestimmt überrascht uns zu sehen was?" hörte Recart. "Aber keine Angst wir wollen nur ein bisschen Spaß nichts Schlimmes ..."
Recart verstand nicht, was das schamlose Weib ihm sagen wollte. Vielleicht war die Technik auch nicht so gut, wie ihre Benutzer annahmen. Dennoch stand sie vor ihm, und irgendetwas musste er antworten.
"Überrascht, ja, das bin ich, allerdings! Sind Sie von der Erde?"
"Ha die Erde nein, von da ... das wär nichts für uns wir kommen von überall und nirgends ... von Arcana eigentlich aber das wird dir nichts sagen ist auch besser so ... ihr Archies seid besser dran je weniger ihr rauskommt ... wie ist das ihr seid überhaupt noch nicht rausgekommen richtig?"
Recart war zu verwirrt, um sich weiter an der Schamlosigkeit der Weiber oder den eigenartigen Übersetzungen zu stoßen. Halb unbewusst folgte er den eisernen Direktiven der Höflichkeit, die ihm sein Vater mit dem Papyrohr eingebläut hatte.
"Von Arcana habe ich noch nie etwas gehört. Doch ich muss gestehen, dass ich wenig von dem verstehe, was Ihre Gerätschaft sagt, gute Frau. Was sind 'Archies', und was meinen Sie mit 'nicht rausgekommen'?"
"Arcana ach vergiss es ... Archies sind Archenfahrer wie ihr die noch mit Unterlicht gereist sind ... und mit 'rauskommen' meine ich dass ihr lange nichts gesehen habt von der Welt jenseits eures Sönnchens .. ihr hattet wohl noch gar keinen Kontakt?"
"Wovon sprechen Sie? Bitte ... ich verstehe nicht ..."
"Sind wir die ersten mit Herberts die hier gelandet sind?"
"Ich weiß nicht, was 'Herberts' sind, aber Sie sind ganz sicher die ersten Besucher aus dem Weltraum, die hier seit Jahrhunderten angekommen sind."
"Herberts sind unser Antrieb verstehst du? Maschinen ... sie falten den Raum. Damit springt man von Stern zu Stern. Ein Mensch namens Frank Herbert hat das vor langer Zeit in seinen Büchern beschrieben. Daher der Name."
Langsam wurde die Übersetzung verständlicher ... in einem technischen Sinn. Denn was das Gerät nun verkündete, war so widersinnig, dass Recart zusammenzuckte wie von einem Hieb gegen seinen Kopf: "... und nun lass uns zur Sache kommen, kleiner Mann! Wir sind geil und wollen nicht den ganzen Tag hier rumstehen. Du und deine Jungen, ihr seid uns gerade recht! Wir haben euch schon einige Tage mit einer Sonde beobachtet, wenn du's genau wissen willst. Wir wissen, dass hier sechs kräftige Männchen wohnen. Wir wollen ficken, und ich schätze, es wird euch gefallen!"
"Wwwie? Wwwas?" stieß Recart hervor.
Die Ungeheuerlichkeit dessen, was diese Ausgeburt der Hölle von sich gab, war zu groß, um in seinen Verstand Eingang zu finden. Eins aber wurde ihm jedoch klar: Dies war kein freundschaftlicher Besuch. Recart wendete sich schräg nach hinten zu seiner Familie und rief: "Geht rein! Los! Macht! Versperrt das Haus und holt die Gewehre!"
Soweit kam es nicht. Vielleicht hätten sie eine winzige Chance gehabt, wenn die Waffen bereits zur Hand gewesen wären. Doch auch Liny und die drei Jungs waren viel zu verwirrt von dem monströsen Begehr der Fremden, um rasch genug zu reagieren. Sie hatten kaum einen Muskel bewegt, als zwei der schmutzigen Huren schon etwas in der Hand hatten, das wie das Handteil eines Wassersprühers aussah. Es summte kurz, und Liny sank langsam zu Boden. Die Jungs hielten sich am Türrahmen fest. Recart war von der Kraft aus dem Gerät nur gestreift worden. Er spürte eine Schwindelgefühl und einen kurzen Anfall von Übelkeit.
"Schlechte Idee, kleiner Mann!" kommentierte die Sprecherin das Geschehen. "Gewehre ... wie ungalant! Dir und deinen Söhnen steht der Fick eures Lebens bevor, und du machst so ein Theater! Also das ..." Sie deutete auf eins der Geräte. "... sind Neuro-Inducer. Man kann damit jede Art Nervenreaktion auslösen. Übelkeit, Lähmung, Verbrennungsschmerz, aber auch absolutes Wohlgefühl. Das eben war die schwächste Stufe. Versucht nicht herauszufinden, wie sich die stärkeren anfühlen! Man will dann nur noch sterben. Tut man aber nicht. Bloß dauert es tagelang, bis man das weiß."
"Was ... ist mit meiner Frau?" stieß Recart hervor. Er hatte immer noch nicht völlig verstanden, was die Fremden vorhatten. Immerhin konnte zwar ein Mann eine Frau zum Geschlechtsakt zwingen, aber nicht umgekehrt. Doch Liny lag auf dem Boden und rührte sich nicht. War sie tot, weil diese Ausgeburten der Hölle sie nicht brauchten? Drohte ihm und seinen Söhnen das gleiche Schicksal ... danach ... was immer 'davor' beinhaltete?
"Nichts," antwortete die Sprecherin. "Sie ist nur ein wenig schwach. Sie wird gleich wieder zu sich kommen. Von ihr wollen wir nichts. Und nun ... lasst uns loslegen! Aber zuerst brauchen wir ein gemütliches Plätzchen!" Sie winkte ihren Begleiterinnen. "Gahi, Soma, ihr sorgt für den Spielplatz! Der Wohnraum wirds tun. Jenora, du schaffst die Frau an einen sicheren Platz, wo sie uns nicht im Weg ist. Und sag Ki, dass sie die anderen Jungs aus dem Lander herschaffen kann."
Es gab kein Militär auf Neu-Virginia, doch Geschichten darüber in den Büchern. Was sich nun vor Recarts Augen abspielte, wirkte wie das präzise Handeln einer eingespielten Truppeneinheit ... auch wenn der höllische Chaosfürst persönlich die Regie führte. Alys, Jon und Bo mussten unter Aufsicht von zwei der dämonischen Weiber im Wohnraum vor dem Kamin alle Möbel beiseite schaffen und die Matratzen aus mehreren Betten dort auslegen. Liny, die wieder zu sich gekommen war, wurde in den Vorratskeller gesperrt, der eine besonders feste Tür besaß.
Dann wurde Recart Zeuge, wie Nero und Caleb aus dem Fluggerät taumelten, gefolgt von einer sechsten Fremden, die einen dieser höllischen Nervenbesprüher in der Hand hielt. Nero und Caleb wirkten, als hätten sie Bekanntschaft mit seiner Wirkung gemacht, doch das nahm Recart nur am Rande wahr. Denn die sechste Fremde war ebenfalls unbekleidet wie alle anderen. Darum gab es keinen Zweifel: Sie war kein Mensch! Auch wenn die Formen ihres Körpers denen der anderen Höllenweiber glichen ... ihre Haut war schwarz wie der Nachthimmel und ihr hoher, haarloser Schädel glänzte wie eine spiegelnde Kugel.
Recart wusste, dass er verloren war ... er und vielleicht alle Menschen auf Neu-Virginia. Der Teufel persönlich und seine Heerscharen waren in der Steppe hinter Ornests Farm gelandet. Sie hatten selbst gesagt, dass sie nicht von der Erde kamen! Ihre Körper waren wahrscheinlich nichts als Trugbilder, eigens dazu gemacht, die Sinne braver, gottesfürchtiger Männer zu verwirren. Verzweifelt überlegte er, ob es einen Ausweg gab. Sicher keinen mit Gewalt. Dazu war die Kostprobe aus dem Nervenbesprüher zu eindeutig gewesen. Ob es eine Möglichkeit zur Flucht gab? Ganz bestimmt aber konnte ein solcher Plan nur gelingen, wenn er sich zunächst unauffällig verhielt, vielleicht sogar zum Schein auf ihr unfassbares Ansinnen einging.
Gleich darauf überrollte ihn eine heiße Welle der Scham. Tief in seinem Innersten war plötzlich der Gedanke aufgetaucht, dass ihm dieser Schein einen guten Deckmantel bot, tatsächlich auf ihre Wünsche einzugehen! Sie waren Dämonen ... zweifelsohne ... doch sie hatten aus unerfindlichen Gründen beschlossen, als betörend sinnliche Weiber aufzutreten. Warum also nicht die Gunst der Stunde nutzen? Immerhin schienen sie ihn und seine Söhne so oder so zwingen zu können. Wer aber unter unabweisbarem Zwang handelte, sündigte nicht. Recart wusste, dass das eine fadenscheinige Ausrede war. Zugleich aber strömte es heiß durch seinen Körper ... eine Hitze, wie er sie nur zu Beginn seiner Ehe gespürt hatte. Das war keine Scham mehr, sondern aufkeimende Wollust! Mit einer Mischung aus Schrecken und schwüler Erregung merkte er, dass er die Dämonenkörper berühren wollte, seine Lippen um die harten Brustwarzen schließen ... ja, seine Manneskraft hervorholen und es diesen Weibern zeigen.
Warum also nicht!?
Er begann, die anwesenden Weiber mit anderen Augen zu betrachten. Sie sahen aus wie der Traum jedes Mannes, nur sehr viel mehr davon, als irgendein Mann auf Neu-Virginia es sich wohl je vorgestellt hatte. Dann bemerkte Recart die Blicke seiner Söhne.
Sie denken genauso! Alys, Bo, Jon und Caleb jedenfalls.
Alle fünf waren von ihrer Wächterin ... Jenora, der Frau mit dem weißblonden Haarkamm ... auf Sofa und Sessel befohlen worden, die jetzt im Essraum standen. Mit Ausnahme von Nero, der nur finster vor sich hin starrte, beobachteten sie die Frau mit Interesse, ja Begehren. Keine Spur mehr von Angst oder Abscheu!
"So! Sieht aus, als wären wir soweit," meinte Lo ... so hieß die Sprecherin. "Ich denke, wir können anfangen. Männchen, zieht euch aus! Wir wollen doch mal sehen, was wir uns eingehandelt haben."
Zögernd begann Recart, sein Hemd aufzuknöpfen. Alys und Bo hatten es sichtlich eilig, dem Befehl zu folgen. Jon und Caleb ließen sich etwas mehr Zeit. Nur Nero rührte sich nicht und zog weiter ein finsteres Gesicht.
"Was ist mit dir?" sprach Lo den groß gewachsenen, breitschultrigen Mann an, der inzwischen kräftiger war als sein Vater und in den Augen der Frauen sicher ein besonders interessantes Exemplar.
"Lasst mich in Ruhe mit eurem Teufelswerk!" stieß Nero hervor. "Ich habe damit nichts zu tun! Ihr kommt einfach so zu uns und behandelt uns wie Vieh! Ich bin nicht euer Zuchtbulle! Ihr könnt mich nicht zwingen, euch zu besteigen, wie läufige Hündinnen die Rüden anlocken, und wenn ihr mich mit dem Teufelsding da niederschießt, habt ihr auch nichts mehr von mir."
"Aber wer spricht denn von Zucht? Wir haben alle ein Gegenmittel in uns. Ihr könnt mit uns keine Kinder zeugen, selbst wenn ihr wolltet. Wir wollen nichts als ein bisschen Spaß, und ich verspreche dir, es wird auch dir Spaß machen!"
Mit diesen Worten beugte Lo sich vor, griff nach Neros Kopf und hob sein Kinn an, so dass er direkt auf ihre prallen Brüste blickte, nur noch die Lippen spitzen musste, um die dunkelrote, harte Brustwarze zu berühren. Er aber zog den Kopf zurück, und Recart beobachtete mit Staunen, wie sein Ältester, der einen Ochsen niederringen konnte, vergeblich nach der Hand der Frau schlug. Vielleicht hat er nicht so fest zugeschlagen ... wollte er sich trösten. Doch er wusste instinktiv, dass Hand und Arm der Frau sich aus einem ganz anderen Grund um keinen Millimeter bewegt hatten. Sie war nicht einfach nur stark. So sehr sich alles in Recart gegen die Vorstellung sträubte: Diese Frauen waren trainierte Kämpferinnen!
Auf Neu-Virginia gab es keine Kampfausbildung. Die Stadtpolizisten der großen Städte übten ein paar Tricks, um Kneipenschlägereien zu beenden. Frauen hatten dabei so oder so nichts zu suchen. Wenn eine Frau es darauf anlegte, wurde sie von ihrem Mann, dem Vater und notfalls ein paar männlichen Verwandten gemeinsam gebändigt. Wer aber wusste, welche Auseinandersetzungen dort draußen zwischen den Sternen tobten? Diese Frauen waren vielleicht etwas wie Soldaten, die sich einen billigen Urlaubsspaß gönnten, bevor sie wieder in irgendwelche unvorstellbaren Kriege zogen.
Möglicherweise, so spann er den Gedanken fort, wäre es gut ... für unser gesamtes Überleben hier auf Neu-Virginia ... diese Frauen freundlich zu stimmen und herauszufinden, was sie uns über die Welt da draußen erzählen können! Sie reisen von Stern zu Stern. Das können andere sicher auch. Und die nächsten, die kommen, wollen vielleicht nicht nur sündige Wollust ...
Mit solch guten Gründen für sein sündhaftes Tun entschuldigt, folgte er entschlossen dem Beispiel seiner jüngeren Söhne und entkleidete sich völlig. Nur Nero saß weiter vor sich hinstarrend und trotzig wie ein Kind auf seinem Platz, schien auch nicht durch das Beispiel seiner Brüder ermuntert. Die Frauen tuschelten untereinander und warfen amüsierte Blicke auf Nero. Doch das Übersetzungsgerät war ausgeschaltet. Schließlich trat die nichtmenschliche Frau namens Ki zu Nero und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Du willst nicht? Ganz sicher?" sagte das Gerät, das nun wieder in Betrieb war.
"Lass mich in Ruhe, Satansbraut!" zischte Nero.
"Du magst keine Frauen, hab ich recht?"
"Ich ...!" fuhr Nero auf und verstummte.
"Hast du es denn überhaupt schon mal ausprobiert? Und nicht nur das, was du dir heimlich so sehr wünschst?"
Recart verstand nicht, worauf diese Diskussion hinauslief. Er war froh, dass sie seinen Sohn nicht kurzerhand mit ihrem Nervenbesprüher niederschossen. Doch was sollte die Fragerei?
"Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Weib!" knurrte Nero ärgerlich. "Ich will mit euch und eurer Unzucht nichts zu schaffen haben!"
"Ach, wirklich? Und was ist mit deiner Unzucht? Der, die du allen verheimlichst?"
"Was redest du? Du weißt nichts über mich. Ihr seid vor nicht zwei Stunden hier gelandet! Lass mich in Ruhe!"
"Falsch, Kleiner! Wir sind seit zwanzig Tagen im Orbit und haben euch beobachtet. Sehr genau. Wir haben unsichtbare Augen, weißt du. Wir haben dich beobachtet. Am letzten Sonntag ... abends ... hinter dem Holzstapel ..."
Nero war blass geworden. Während Recart noch versuchte, sich einen Reim auf das zu machen, was die Schwarzhäutige sagte, ergriff sie seinen Sohn an den Armen und zog ihn hoch. Er leistete keinen Widerstand. Er wirkte wie eine Puppe ... eine fast zierliche Puppe in den Händen des Riesenwesens. Er stand direkt vor ihr und blickte kaum über die prallen Rundungen der beiden mächtigen Brüste. Sein Scheitel erreichte nicht ganz die Höhe ihrer Schultern. Sie zog ihn mit einem Ruck an sich.
"Wenn du große, kräftige Körper magst, bist du bei mir genau richtig!" flüsterte Ki. "Und wenn es nicht anders geht, darfst du es mir auch so machen, wie du es magst."
Recart konnte den Reden der Frau nicht folgen ... falls "es" überhaupt eine Frau ist. Wahrscheinlich hat sie bei dem armen Jungen irgendeinen außerweltlichen Trick angewendet, dachte er ... aber ein wirksamer, wie sich zeigte. Nero begann, sich ebenfalls auszuziehen. Das brachte Recart auf das Naheliegende. Er hatte allen Grund, stolz zu sein auf die Früchte seiner Lenden. Gott der Herr hatte ihn reich beschenkt. Seine Söhne standen nackt und erkennbar bereit ... fünf jugendliche Mannsbilder mit festen Muskeln und angeschwollener, aufragender Männlichkeit. Er wusste, dass sein eigenes Organ im Umfang wohl mithielt, doch kaum noch so dienstfertig gerade nach vorn ragte wie in Jugendtagen oder wie die Mannsglieder seiner Söhne.
Ki hatte Nero gepackt und küsste ihn. Es war ein unwirkliches Bild. Der größte und kräftigste Kerl von Frisvil wirkte klein und schmächtig in den Armen eines Wesens, dessen Oberarme die Oberschenkel vieler Männer übertrafen. Nero hatte die Hände um diese Oberarme gelegt, und Recart bemerkte, dass das Festhalten in ein Tasten und das Tasten in ein Streicheln überging. Dann trat Lo vor ihn ... nicht so riesig wie Ki, doch immer noch deutlich größer als er selbst.
"Wie wärs mit uns, Kleiner?" fragte sie und strich ihm über Schulter und Arm. "Allerdings muss ich den Übersetzer auf Raumton stellen, wenn ich ihn abmache. Wenn also jemand was Wichtiges zu sagen hat: Sprecht laut und deutlich in den Raum, und redet nicht durcheinander!" Sie löste das Gerät von ihrem Kopf, legte den Gürtel zu denen der anderen. "Eins noch, bevor jemand auf dumme Gedanken kommt!" fuhr sie fort und hielt einen Nervenbesprüher hoch. "Die Neuro-Inducer haben eine Sicherung. Wenn ein Unbefugter an ihnen herumdrückt, werden sie ihn außer Gefecht setzen. Sehr schmerzhaft und für ziemlich lange Zeit."
Recart konnte nicht mehr anders. Heiß kochte in ihm die Wollust hoch. Er griff nach dem nackten, geilen Weib. Sie erwiderte seine Bewegung, umarmte ihn. Er spürte das heiße Fleisch auf seiner Haut ... es war viel zu viele Jahre her, dass Liny dergleichen zugelassen hätte ... und merkte, dass seine Stange sich streckte wie in Jugendtagen. In Los Armen hing er wie ein kleiner Junge in den Armen der Mutter. Doch das störte ihn nicht. So ein prachtvoller Weiberkörper ... und alles für ihn!
Ihre weichen, vollen Lippen berührten seine. Ihre kräftigen Hände kneteten seinen Rücken. Das Gesäß. Dann packte sie sein hartes Mannsglied, fuhr darüber, und er dachte Nicht jetzt schon!, als sie es bereits wieder losließ. Sie küsste wild, mit offenem Mund und einer Zunge, die keinen Widerstand duldete ... wie die Huren in Granton. Er hatte sie beobachtet, als er sein halbes Jahr auf der Landwirtschaftsschule absolvierte ... und war für einen Moment neidisch auf die Männer geworden, die dort lebten und sich solches Sündentreiben jederzeit erkaufen konnten.
Lo drückte ihn an sich ... besonders an ihre dicken Brüste mit den harten Warzenknöpfen. Er wollte ... musste ... daran saugen. Sie ließ ihn gewähren. Er saugte und leckte und hörte, wie sie leise stöhnte. Es beflügelte ihn zu wissen, dass er sie erregte. Sie küssten sich wieder. Seine Stange hatte sie vorerst zwischen ihre Schenkel geklemmt. Doch er wollte endlich alles! In sie eindringen, wie es einem Mann geziemte. Das Teufelsweib unterwerfen. Ihr zeigen, dass sie eben doch nur ein Weib war, nach Gottes Willen bestimmt zu empfangen, wie es seine Pflicht war zu geben.
Er reckte sich, um ihre Weibsspalte im Stehen zu erobern. Nass und bereit war sie, das spürte er. Es lief feucht aus ihr heraus und über sein Mannsglied. Doch sie hielt ihn zurück, lenkte ihn zu dem Matratzenlager, wo alle schon lagen außer Nero und der schwarzhäutigen Nichtmenschlichen ... ein Gewirr aus Körpern, rosig seine Söhne, bronzefarben die Weiber ... ein brodelndes Nest aus heißem, wollüstigen Fleisch, Keuchen und Stöhnen und dem scharfen Duft von Schweiß und Weiberspalten.
Lo sank auf den Rücken, zog ihn auf sich. Endlich hatte er freie Bahn! Er schob sein dick geschwollenes, steinhartes Mannsglied in ihre nasse Weibsspalte, tief hinein in ein erwartungsvolles Zucken und Ziehen, als wolle sie ihn hereinholen ... ja, als könne die Spalte dieses Teufelsweibs nach ihm greifen und sich nehmen, wo die Frauen Neu-Virginias nur still und dankbar empfingen! Er stieß in das heiße Weiberfleisch ... gründlich und kraftvoll, wie es sich gehörte. Dank ihres Größenunterschieds konnte er dabei bequem an ihren wippenden Brüsten saugen. So stieß und saugte er und fühlte sich im Paradies, auch wenn es Der Widersacher war, der ihn auf diese Aue geführt hatte.
Seine Söhne waren nicht minder eifrig. Rechts neben sich sah er Calebs Rücken auf dem Weib namens Gahi bedächtig hin und her rucken. Es war typisch für Caleb, sich an die Regel zu halten. Das Weib hatte unten zu liegen, der Mann bestieg es von vorn. Jon dagegen, der etwas einfältige, langsamste und faulste, lag auf dem Rücken und wurde von Soma geritten. Alys wiederum zeigte sich auch bei diesem Geschäft als Genießer. Er lag bequem auf der Seite vor der exotischen Jenora und saugte hingebungsvoll an einer der prallen Brüste, während er sein Werk in ihrem Acker vorantrieb.
Bo schließlich hatte die schlanke, borstenhaarige Nischa gewählt ... oder umgekehrt ... und hier beschlich Recart ein leises Gefühl der Missbilligung. Denn sein Jüngster gab sich einem Vergnügen hin, das auf Neu-Virginia als mindere Unzucht galt ... nicht so schlimm wie andere Verirrungen des Geschlechtstriebs, aber weithin missbilligt. Er lag mit verzücktem Gesicht auf dem Rücken, und die Fremde hatte ihre Lippen über seine Stange gestülpt und saugte daran, leckte auf und ab, während ihre Hände Bos Leib streichelten und seine runden Testikel kraulten.
Blieb noch Nero, der mit der Fremdrassigen auf dem Sofa beschäftigt war. War es Neugier oder der väterliche Wunsch nach Überblick über die Seinen? Recart wendete sich um, blickte nach hinten ... und rutschte aus Los Weibsspalte. Ungläubig starrte er auf seinen Ältesten. Der kniete auf dem Sofa, die Schwarzhäutige vor sich, deren mächtigen Beine sich nach oben reckten. Es gab keinen Zweifel: Nero ... sein Augapfel, sein Stolz, sein Erbe und die stärkste Stütze der Familie ... beging Sodomie! Hässliche, ekelhafte, viehische Sodomie! Dagegen war Bos Verfehlung bedeutungslos. Nero aber rammte sein Mannsglied in Kot und Schmutz, und er tat es mit einem Eifer, der keinen Zweifel an seiner Bereitschaft für diese Abscheulichkeit aufkommen ließ. Dazu knetete und küsste er die mächtigen Schenkel der Fremden mit Hingabe, als seien diese eher männlich als weiblich wirkenden Körperteile sein höchster Genuss.
Es muss die Nichtmenschliche sein! dachte Recart. Irgendwie hat sie ihn zu diesem widernatürlichen Treiben verhext! Vielleicht gibt es Gründe. Vielleicht ist sie vorn anders gebaut als Menschenfrauen. Vielleicht hat sie den Schutz nicht und würde ein Kind empfangen. Aber dennoch ... dass Nero das mitmacht ... ich muss später mit ihm reden ... wenn es ein Später gibt für uns ...
In diesem Moment spürte Recart ein nie gekanntes Wohlgefühl. Feucht und lebendig hatte es sich um sein Mannsglied gelegt. Es drückte und rieb daran ... zart und kraftvoll zugleich. Er erwachte aus seiner Erstarrung ... und sah, dass Nischas Lippen nun seine Stange umfingen, während Bo und Lo in enger Umarmung quer vor ihnen lagen. Vorsichtig berührte er Nischas Schädel, als ob ihre pechschwarzen Borsten ihm die Hand verletzen könnten. Doch sie waren seidig weich, und plötzlich konnte Recart gar nicht genug davon bekommen, über diese unweibsgemäße Frisur zu fahren ... immer wieder ... und den Kopf zu streicheln, der ihm so unglaublichen Genuss bereitete.
Plötzlich hielt Nischa inne, richtete sich auf und küsste ihn. Unter den Teufelsweibern war sie nicht die größte, doch die drahtigste, mit dem am wenigsten weiblichen Körper, die flache Brust kaum sichtbar. Er hatte sie jedoch vorhin beobachtet, als sie seinen Hausvatersessel herumhob. Seine Söhne mussten zu zweit zugreifen, um das schwere Möbelstück zu bewegen. Sie hatte ihn allein aufgenommen und zur Seite getragen, ohne angestrengt zu wirken. Nun aber war sie anschmiegsam wie ein Kätzchen. Ihre Zunge sprang in seinem Mund umher und ihre Lippen spielten an seinen. Sanft griff sie nach seinem Mannesglied, setzte es an ihre Weibsspalte und ließ es eindringen ... zog es mit den gleichen Teufelskünsten wie Lo in sich hinein. Dann lag sie unter ihm, als habe sie verstanden, wie gern er auf gute Sitten hielt. Er glitt im engen, feuchten Fleisch des fremden Weibes ein und aus, stieß sie mit Bedacht ... und traf offenbar den richtigen Rhythmus. Sie stöhnte ... schnaufte ... immer lauter und schneller ... bis ein Schrei aus ihrer Kehle drang. Sie schrie und bäumte sich auf, umklammerte ihn mit schmerzhafter Heftigkeit, und ihre Weibsspalte umfing sein Glied so wild und heftig, dass auch er es nicht mehr halten konnte. Seine Lippen schlossen sich um ihre kleine, rotbraune Warze, als sein Samen aus ihm schoss, als nun er sich mit Kraft an sie klammerte ... saugte und bebte und den fremden Acker befruchtete und dachte, dass dies vielleicht der glücklichste Moment seines Lebens war.
Recart und Nischa waren nicht die einzigen. Caleb war ihm zuvorgekommen und hatte in aller Ruhe seine Pflicht erledigt, erkennbar nur an den wilden Zuckungen von Gahi, als ihr Höhepunkt sie überrollte. Gleich danach folgten Jon und Alys. Nur Bo ließ sich Zeit, und auf Nero mochte Recart gar nicht achten, dunkel ahnend, dass ihm nicht gefallen würde, was sich hinter ihm im Halbdunkel abspielte.
Dann lagen sie erschöpft und paarweise auf den Matratzen, doch nicht, ehe die Weiber bis auf Ki sich jeweils ein neues Mannsbild gesucht hatten. Zu Recart war Soma gekommen ... Soma, die Liny mit dem Nervenbesprüher niedergestreckt hatte. Ich sollte sie zurückweisen! war es ihm durch den Kopf geschossen. Doch dann hatte sich ihre weiche Haut sanft an ihm gerieben, und er verschob den Gedanken an ein schlechtes Gewissen auf später. Du tust es schließlich auch für Liny! Und wer wusste, was die Teufelsweiber mit ihnen allen anstellten, wenn er jetzt zum Widerstand aufrief ...
Sie küssten und streichelten sich ... sechs Paare, wenn man Nero und Ki auf dem Sofa mitrechnete. Einige der Weiber stöhnten leise. Alys und Bo flüsterten Liebesworte, die das Übersetzungsgerät anscheinend verstand, denn es gab leise Laute in der kehligen Sprache der Fremden wider. Über allem hing schwül und feucht der Duft der Brunst, intensiv und verlockend, mit einer fremden, pfeffrigen Note und der eindeutigen Botschaft, dass der Besuch noch nicht zu Ende war.
Soma war weicher ... weiblicher ... als ihr Auftreten hätte vermuten lassen. Sie schmuste, streichelte und küsste, und in Recart formten sich erschreckende, lästerliche Gedanken ... wenn Liny doch wenigstens ab und zu genauso wäre! Er konnte seiner Frau nicht böse sein. Sie hatte ihre Pflicht mehr als erfüllt, ihm fünf kräftige Söhne geboren und war auch heute noch bereit, ihm alle Zehnttag die Freuden ihres Schoßes zu spenden. Doch dabei lag sie still, das Nachtgewand nur eben hochgehoben und zeigte kaum eigene Erregung.
Bos ungestüme Jugend machte den Anfang. Während Recart noch recht wohl bei dem entspannt sinnlichen Spiel mit Soma war, bestieg sein Jüngster mit erfrischter Kraft und aufrechtem Mannsglied sein aktuelles Gegenüber Lo. Schmatzende Geräusche begleiteten sein Werk und zeigten an, dass auch das außerweltliche Weib schon wieder ... oder immer noch ... bereit war.
Caleb, der sich mit Jenora zusammengefunden hatte, wollte ihm folgen, doch das Weib mit dem außerweltlichen Haarschopf hatte anderes im Sinn. Ahnte sie, dass Caleb von allen Männern hier der war, der am wenigsten geneigt war, gegen die guten Sitten zu verstoßen, und wollte ihn herausfordern? Oder war ihr die Obszönität einfach so in den Sinn gekommen ... als natürlicher Teil ihrer außerweltlichen Brunst? Jedenfalls zwang sie Caleb mit ihren überlegenen Kraft auf den Rücken, legte sich auf ihn, jedoch verkehrt herum, schloss ihre Lippen um sein Mannsglied und presste ihm ihre Weibsspalte aufs Gesicht.
"Leck mich!" zischte sie so deutlich, dass das Gerät übersetzte. "Nimm deine Zunge und mach, aber mach es gut! Vor allem die Klit ..."
Ein dumpfes Stöhnen drang unter ihr hervor.
"Das kleine, harte Ding ganz oben in meiner Spalte!" erriet sie die Frage.
Der Junge tat Recart leid. Er wusste, was das Weib wollte. Ein Studienfreund hatte es ihm damals in Granton erklärt. Auf Neu-Virginia war es verpönt. Und Caleb würde sich ewig vorwerfen, bei solch widernatürlichem Tun mitgemacht zu haben. Andererseits schien er sich nicht zu wehren. Das leise Knatschen zwischen Jenoras Beinen klang, als folgte er dem Befehl sogar mit einigem Eifer. Ja, Caleb ist vernünftig! sagte Recart sich. Er denkt wahrscheinlich wie ich. Und er weiß: Zwang erzeugt keine Sünde.
Nun klang rasch von allen Seiten Stöhnen und Schmatzen auf. Alys' Stange wurde von Gahis breiten Lippen massiert. Nischa hockte mit gespreizten Beinen über Jons Gesicht, und auch er folgte dem widernatürlichen Ansinnen rasch mit einem Gehorsam, der für Recart nicht erzwungen aussah. Anders als Caleb konnte er Jon gut beobachten. Es sieht ekelhaft aus ... die offene Weibsspalte, so schleimig und rosig ... doch es scheint dem Jungen zu schmecken! merkte Recart erstaunt.
Unwillkürlich wanderte seine Hand tiefer über Somas Leib. Seine Finger fanden ihre Spalte und gleich darauf auch den harten Knorpel, den Jenora Klit genannt hatte. Er spielte daran, und Soma keuchte heftig. Er strich mit seinen Fingern durch den Schleim, und das Weib in seinen Armen bebte vor Wollust. Sie ergriff sein Mannsglied, rieb und drückte es sanft. Es wurde fest in ihren Händen ... zwei Mal nacheinander, das ist lange her! Doch so angenehm das Spiel der Hände war, er musste die Gunst der Stunde nutzen. Rasch schob er sich auf Soma. Sie schien williger und anschmiegsamer als die anderen ... fast wie eins unserer Weiber. Er lag auf Soma, wie es sich gehörte, und rammte seinen Pfahl in die schleimige Weibsspalte.
Ohne Absicht fuhr er sich kurz mit einer Hand übers Gesicht und stutzte. Es war die Hand, die eben ihre Spalte erkundet hatte ... und sie roch verführerisch! Nicht lieblich, eher streng, doch der Duft ließ sein Herz schneller schlagen. Bevor Recart noch wusste, wie ihm geschah, hatte er sich hinabgeschoben, lag mit seinem Gesicht zwischen ihren Beinen und leckte mit seiner Zunge an der verbotenen Frucht! Tief hinein schob er sie in die Weibsspalte und schluckte mit wachsender Gier den Saft, der dort hervortrat ... immer mehr, je mehr er leckte und seine Zunge an dem festen Knorpel rieb.
Irgendwann spürte Recart, dass Somas Hände ihn emporzogen. Plötzlich war alles ganz anders. Die sechs fremden Weiber ... so fremd sind sie nun nicht mehr, dachte Recart, außer der Schwarzhäutigen natürlich ... lagen im Kreis auf den Matratzen, und die sechs Männer pflügten den Acker, als sei es eine Tanzfigur auf dem Stadtfest. Auch Nero hatte sich eingereiht und beglückte jetzt Nischa in der von Gott gewünschten Form, während Alys sich die schwarze Ki vorgenommen hatte, die offenbar doch nicht anders gebaut war wie eine Menschenfrau.
Die Männer stießen wie im Takt in die Weiberspalten, und als zuerst Jenora laut aufstöhnte, folgten alle anderen in kurzen Abständen. Samen floss in fünf Weiber, als fünf Männer sich entluden. Nur Bo tanzte abermals aus der Reihe. Wie beim Mannsfest, wenn die Jungen vor aller Augen den Beweis ihrer Mannbarkeit antreten mussten, verspritzte er sein Gottesgeschenk offen aus stolz erhobenem Mannsglied über Gahis Bauch und Brüste.
Recart lag wieder bei Soma. Er wusste nicht, ob seine Söhne unter den anderen Weibern ähnlich verwandte Seelen gefunden hatten. Aber zu der verspielten Soma fühlte er sich von allen am stärksten hingezogen, und er spürte, dass sie seine Neigung erwiderte. Eine Weile lagen sie ganz einfach so zusammen, nackt aneinandergeschmiegt, ruhig atmend, wie ein Paar in den ersten Nächten nach der Hochzeit.
Nach einer Weile erhob sich Lo und rief: "Auf, es ist Zeit!"
Soma stöhnte leise. Einige der anderen Weiber brummten unwillig.
"Los, macht schon!" befahl Lo. "Wir haben noch einiges zu erledigen, und Männchen finden wir in den anderen Siedlungen noch mehr."
"Ihr wollt uns schon verlassen?" fragte Alys charmant. Er war der Herzensbrecher der Familie, und Recart überließ ihm in diesem Fall gerne das Reden.
"Ja. Das heißt, wir müssen. Wir wollen noch Frischvorräte kaufen und eurem Rat ein Geschäft vorschlagen."
"Ein Geschäft für den Rat?" fragte Alys. Der Rat war die oberste Behörde auf Neu-Virginia. Er erließ die Gesetze und war die letzte Instanz in besonders schwierigen Rechtsstreitigkeiten. "Was für ein Geschäft denn?"
"Oh, ganz einfach: Wir könnten euch in Kontakt mit der Zivilisation bringen. Es gibt inzwischen eine ganze Menge besiedelter Welten."
"Das wäre natürlich ... eine Chance," meinte Alys nachdenklich. "Aber ... sagt mal ... hat sich die Welt da draußen denn überall so stark verändert wie ... wie ... naja ... ihr Weiber?"
"Ob wir uns verändert haben?" lachte Lo.
"Ja. Zum Beispiel seid ihr größer als ein Mann, und ihr tragt keine Kleidung."
"Ach das! Naja ... die Menschheit da draußen hat sich weiterentwickelt. Da gibt es auch große Unterschiede. Wir zum Beispiel mögen uns so. Und was die Kleidung betrifft ... die brauchen wir nicht im Schiff. Die Maschinen erzeugen so viel Wärme, dass es immer warm genug ist. Und Kleidung herstellen, reinigen und recyceln ... das kostet nur unnötig viel Energie. Wir haben wärmende Sachen für kalte Welten, und natürlich Anzüge für den Weltraum, aber mehr brauchen wir nicht."
Die Frauen hatten ihre Sandalen und Gürtel wieder angelegt. Sie küssten nacheinander jeden der Männer und traten vor die Haustüre.
"Wir wünschen euch viel Glück!" sagte Lo zu Recart und seinen Söhnen, die sich auf der vorderen Veranda versammelt hatten. "Und ... danke, es war geil bei euch!"
"Gottes Segen auf euren Wegen!" grüßte Recart zurück.
"Danke! Und nun bekommt keinen Schreck! Ich schalte jetzt den Inducer aus. Ihr werdet für einen Moment etwas verwirrt sein und euch fragen, was eigentlich los ist ..."
"Inducer ... ausschalten ...", wiederholte Recart, während er ein eigenartiges Kribbeln spürte, das ihm kalt den Rücken hinabkroch.
"Klar! Oder hast du gedacht, unser kleines Vergnügen hätte so gut funktioniert, wenn wir nicht etwas nachgeholfen hätten? Ich sagte doch, man kann damit jede Art von Reaktion auslösen."
"Ihr habt ...", begann Recart und verstummte.
Die Teufelshure grinste ihn an.
"Nur ein bisschen Geilheit. 'Wollust', wie ihr das nennt," erwiderte die Satansbraut belustigt. "Mehr brauchen Männchen nicht, um brave Männchen zu sein. Aber macht euch keine Gedanken! Wir werden eure 'Sünden' nicht rumerzählen. Es hat trotzdem Spaß gemacht. Und wenn ihr ehrlich seid ... euch hat es auch gefallen, oder?"
Recart wusste nicht, was er erwidern sollte. Auch seine Söhne schwiegen. So blickten sie stumm den sechs Gestalten nach, bis das Fluggerät im Dunst verschwand. Recart erinnerte sich sehr genau, was in den letzten beiden Stunden geschehen war. Doch die Euphorie war von ihm abgefallen. Er wollte wütend sein ... war es zum Teil auch ... verletzt und tief beschämt von dem Abgrund an Sündhaftigkeit, in den die Huren sie gelockt hatten. Trotzdem ... er dachte an Soma und wusste, dass es nicht so einfach war. Die Huren hatten sie verführt und betrogen. Aber sie hatten auch Türen aufgestoßen. Es machte keinen Sinn, alles nur auf Den Widersacher zu schieben. Letztendlich hatte Gott der Herr dem Menschen auch die Freude geschenkt. Den Männern wie den Weibern übrigens.
Es wurde Zeit, mit Liny zu reden.
© Nicolas Scheerbarth, Februar 2017
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