Neues von Nina - Wieder zu Hause


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14.10.2005
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Nina kehrte nach weiteren zwei wundervollen, erlebnisreichen und leidenschaftlichen Wochen, also insgesamt fast fünf, nach Deutschland zurück, schweren Herzens. Gleichwohl freute sie sich auf ihre Familie, ihre Schwester, die wieder zurück aus den USA war, auf Lisa, auf Peter und Doreen, die längst schon wieder daheim waren, auf ihre kleine Wohnung.

Lisa hatte ihr mitgeteilt, dass sie nun kurz entschlossen tatsächlich aus dem zweiten Ladenbüro ein FKK-Reisebüro mache. Dazu war ein Umzug geplant, nicht wie angedacht, ins obere Stockwerk, sondern ins Tiefparterre einer Altbauvilla in einer nahen Wohnstraße, die Vorarbeiten waren schon erledigt, mit Ninas Rückkehr sollte schon alles fertig sein. Sie beide und Marina, eine neue junge Kollegin, sollten das Büro betreuen.

Nina freute sich riesig. Das machte ihr den Abschied von Ibiza, von Kathrin und von Natalia, von Jean und Pierre viel leichter. Man nahm leise Abschied, keine große Feier, am letzten Abend schlief Nina zuerst mit Jean, dann mit Natalia, dann den Rest der Nacht mit Kathrin. Am Morgen frühstückte man gemeinsam, Nina packte ihre wenigen Sachen zusammen, bekam einige Andenken mit, verdrückte hie und da eine kleine Träne, man machte ein Abschiedsfoto auf der Terrasse, bis auf Jean waren alle nackt, dann fuhr man zum Flughafen, wo sich Nina erst auf dem Parkplatz anzog, und verabschiedete sie.

Im Flugzeug döste Nina fast durchgehend, nickte ab und an kurz ein oder saß mit geschlossenen Augen und sann vor sich hin. Die spießigen Alten neben ihr interessierte sie nicht, auf jegliches Essen verzichtete sie, sie reagierte gar nicht auf die Fragen der Stewardessen. Sie trug wieder ihr braunes Kostüm vom Hinflug, das mit dem extrem kurzen Röckchen, darunter nichts, auch kein Top, deshalb behielt sie diesmal auch ihren Blazer an, der allerdings, obwohl mit drei tief sitzenden Knöpfen geschlossen, sehr weit aufsperrte und immer wieder eine ihrer nahtlos gebräunten Brüste vollständig sehen ließ. Sie sah wunderbar aus. Ihr dunkles Haar, zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, war von der stetigen Sonne leicht gebleicht, heller als sonst, dafür war ihre makellose Haut herrlich dunkel gebräunt. Da sich aber Nina in den letzten drei Wochen kaum mehr als ein, zwei Stunden am Tag der direkten Sonne ausgesetzt hatte, war ihre Haut zwar intensiv, aber schonend gebräunt, es wirkte gleichmäßig, unverbrannt, gesund und einfach nur schön.

Im Halbschlaf durchlebte sie nochmals den ganzen Urlaub. Wie sehr sie sich verändert hatte! Sie fühlte sich erwachsen nun, selbständiger, erfahrener, reifer, dies vor allem im Hinblick auf Zwischenmenschliches. Doch der Ernst des Lebens stand erst noch bevor, die letzten Wochen waren reiner Spaß, reine Freunde, reiner Sex gewesen. Und fortan ist auch das grenzenlos nackte Leben vorbei Vielleicht bietet der Laden neue Möglichkeiten, aber dass sie eine ganze Woche am Stück kein einziges Kleidungsstück anhaben konnte so wie in ihren letzten beiden Wochen, das war nun in weiter Ferne. Und wie sehr sie sich auch sonst verändert hatte! In nicht ganz fünf Wochen hatte sie mit sechs Männern und vier Frauen geschlafen.

Zuerst mit Thomas, dann mit Jan, mit Jean, mit Peter, schließlich auch mit Luis und dann noch mit einem Unbekannten in der Disco, mit Kathrin, Natalia, Doreen und auch mit Maria!

Und alles waren wunderschöne Erfahrungen gewesen. Und vor dem Urlaub ja noch mit Niklas und David! Aber war sie deshalb nun leicht zu haben, ein Flittchen womöglich?! War es nicht immer sie gewesen, die die Männer genommen hatte, ohne viel Worte außer bei Peter ohne viel Aufhebens, einfach zum Spaß, nie Besitz ergreifend, aber auch nie von den anderen besessen?! Und war es nicht alles ein Spiel gewesen?! Von dem alle wussten, dass es kein Ernst sein sollte, sein durfte?! War sie vielleicht ein bisschen nymphomanisch veranlagt? Möglich, aber eigentlich bedeutete das, dass sie süchtig sei, wahllos Männer nähme. Tatsächlich liebte sie ja auch Sex, liebte sie Experimente, liebte Männer und Frauen, ältere und jüngere gleichermaßen, aber sie nahm doch einfach nur schöne Gelegenheiten wahr, ohne sie zu suchen, gab sich der Lust hin, wenn es ihr gefiel, wenn der Mann, die Frau, das Mädchen ihr zusagte, aber was war daran denn eigentlich so schlimm?! Nein, süchtig war sie nicht. Aber nein sagen konnte sie auch schlecht, das gestand sie sich ein, viel zu gern hatte sie das herrliche Gefühl eines Orgasmus, viel zu sehr liebte sie es, geliebt zu werden und zu lieben, selbst zu verwöhnen. Aber wer sagte eigentlich, dass das etwas Schlechtes sei?!

Nein, sie fühlte sich nicht schlecht dabei, und um ihren Ruf war sie eigentlich auch nicht besorgt. Bei wem denn?! Meine Eltern werden nichts erfahren, sagte sie sich, mit meinen Liebhabern und Liebhaberinnen bin ich immer ehrlich und fair umgegangen, die werden das auch, und alle anderen sind mir egal! Hauptsache ist doch, ich stehe dazu! Und wahrscheinlich werde ich zuhause ohnehin wieder viel kürzer treten.

Ihr kam wieder die kleine Geschichte in der Disco in den Sinn. Etwa zur Mitte ihres Urlaubs wollte Nina nun doch mal das berühmte Nachtleben der Insel erkunden. Also fuhren Natalia, Kathrin und sie mit dem Wagen in die Stadt, gingen schön essen, gegen elf in eine Bar, dann gegen halb zwei, schon recht fröhlich und angeheitert, in eine der am meisten angesagten Discos der Stadt. Nina trug ihren ultrakurzen Jeans-Mini und ihr weißes, weit ausgeschnittenes Neckholder-Top vom Hinflug, dazu hohe weiße Schuhe, all das selbstverständlich ohne Slip und BH. Auch Kathrin und Natalia hatten sich zu gewagten Outfits hinreißen lassen, auch sie trugen knappe Tops und sehr kurze Minis und verzichteten ebenfalls auf Unterwäsche.
In der Bar saßen sie draußen um ein kleines Tischchen, Nina der Gasse zugewandt, die Beine übereinander geschlagen, das knappe Röckchen weit oben im Schoß. Sie gestattete so allen Vorübergehenden den Einblick darunter, ganz ohne Scheu, ohne überhaupt darüber nachzudenken, dass man ihre Nacktheit mühelos erblicken konnte, oder zumindest ohne überhaupt zu erwägen, sich zu verdecken. Manch ein Passant blieb stehen, überrascht, den eigenen Augen nicht trauend, dann um so genauer hinschauend, manche dann sehr diskret, andere ganz offen. Ab und an bemerkte eine der drei Frauen so einen Mann, der um sie herum scharwenzelte, wies die anderen lachend darauf hin, dann sahen sie ihn meist ganz direkt an, alle drei, nicht allzu feindselig, aber auch keinesfalls einladend, und allesamt trollten sich die Männer dann wieder. Am Nachbartisch saßen zwei junge Typen, die sich fortwährend umschauten, aber auch sie unsicher wegen des doch sehr selbstbewussten und ziemlich unnahbaren Verhaltens der drei Schönen. Als die Frauen gingen, bekamen die Jungs plötzlich jeder einen Drink vom Kellner serviert. Von den Damen, bemerkte er trocken, und die Jungs waren platt.

Nina erinnerte sich im Halbschlaf an diese Geschichte, sie rutschte unruhig auf ihrem Sitz herum, legte die Beine übereinander, ihre Hand in den Schoß.

Schließlich, in der Disco, tanzten die drei Frauen ausgiebig, auf einen halbhohen Podest. Nicht wenige der Gäste unterhalb bemerkten, was es Schönes dort oben, unterhalb der kurzen Röckchen zu sehen gab. Die drei störte das nicht, sie waren ganz auf sich selbst konzentriert, hatten einfach Spaß miteinander, achteten nicht auf die anderen, ignorierten die Blicke. Dann aber, als Kathrin Getränke holte und die anderen beiden am Rand der Tanzfläche warteten, standen plötzlich wieder die beiden Jungs aus der Bar neben ihnen. Die beiden sprachen die Mädchen an, man versuchte sich zu unterhalten, was wegen der Lautstärke nicht einfach war, und als Kathrin zurückkam, verzog man sich in eine Sitzecke im hinteren Ende der Disco. Hier war es ein wenig leiser. Die beiden waren Franzosen, sehr ansehnlich, beide Mitte zwanzig und gut gebaut, attraktive Jungs, wie die drei Frauen fanden.

Ninas Hand im Schoß tastete sich wie magisch angezogen unter ihren Rocksaum, berührte darunter nackte, warme, zarte Haut. Sie war feucht.

In der Ecke unterhielten sich die fünf miteinander, dann gingen Kathrin und Natalia tanzen, einer der Jungs folgte, Nina blieb mit dem anderen zurück. Er hatte dunkle Haare, dunkle Augen, dichtes, kurzes Haar. Er rückte näher, legte einen Arm um Ninas Nacken, lächelte. Klar, was er wollte, aber Nina ließ ihn gewähren, er gefiel ihr, in diesem Moment hatte sie einfach Lust auf Sex. Ihr Röckchen, ohnehin nur knapp über den Schoß gespannt, rutschte noch höher, als sie die Beine übereinander legte und sich ihm zuwandte. Er sah nach unten, erblickte ihren nackten, rasierten Schlitz. Nina lächelte wissend, küsste ihn, nahm dabei seine Hand, führte sie direkt in ihren Schoß. Lass uns runter zum Strand gehen flüsterte sie ihm ins Ohr. Sie standen auf, Nina suchte die anderen, sah Natalia, drängte sich zu ihr, erzählte ihr, dass sie kurz mit dem anderen wegginge, bald wieder da sei, und führte den schönen Mann an der Hand hinaus ins Freie. Am Strand fielen sie sofort übereinander her, er legte sich auf einer der vielen Liegen auf den Rücken, sie setzte sich auf ihn, öffnete seine Hose, er drang sofort in sie ein, unter dem Röckchen. Heftig, fast besinnungslos fielen sie übereinander her, es ging alles sehr schnell, Nina kam zu einem kurzen, aber intensiven Höhepunkt, dann war schon alles wieder vorbei. Sie erhob sich, ordnete sich das Haar, beide gingen schweigend zurück in die Disco. Eine Stunde später wiederholten sie es in einer dunklen Ecke neben den Toiletten, Nina an die Wand gelehnt, im Stehen.

Ninas Finger massierten, äußerlich kaum merklich, ihren Schoß. Ihr Nachbar, selbst kurz eingeschlafen, wachte auf, sah ihr staunend zu, ahnte, was sie tat, ohne dass sie etwas merkte. Nina stöhnte ganz leise, zuckte, davon wurde sie plötzlich selbst hellwach, sie öffnete die Augen, sah, dass er sie beobachtete, lächelte ihn entschuldigend an und nahm ihre Hand aus dem Schoß, legte die feuchten, duftenden Finger auf die Lehne.

Nach der Landung griff sich Nina ihr Handgepäck - mehr hatte sie nicht mit und eilte aus dem Flugzeug, ihre Brüste unter dem Blazer beim Laufen auf und ab wippend und abwechselnd aus dem verrutschenden Ausschnitt herausschauend, das kurze Röckchen hoch fliegend. Am Ausgang standen ihre Eltern, ihre Schwester, aber auch Lisa und Doreen waren da! Sie alle hatten sich schon miteinander bekannt gemacht. Die Freude, als Nina endlich herauskam, war riesig, sie rannte ihnen entgegen, flog ihnen um den Hals. Man bewunderte Ninas Bräune, umarmte sie, küsste sie, erdrückte sie fast, dann entführte man sie ohne lange zu fragen in eine nobles Restaurant in der Stadt.

Schließlich saß Nina hinten eingequetscht im Auto, vorn die Eltern, neben ihr ihre Schwester und Doreen. Lisa fuhr mit dem eigenen Wagen. Zum ersten Mal war Nina so leicht bekleidet in Gegenwart ihrer Eltern. Damals, bei der Fahrt zum Hinflug, war es noch dunkel gewesen, alles ging sehr schnell, sie hatte damals wenigstens noch ein Top unter dem Blazer an. Nun aber musste sie andauernd darauf achten, dass ihr Röckchen sich nicht verschob, dass sie anständig saß, keine Einblicke gewährte. Zum ersten Mal seit Wochen war sie wegen ihrer Freizügigkeit derart beklommen. Ihre Eltern, so sehr sie die beiden mochte, passten mit ihrer bürgerlichen, katholischen Lebensart irgendwie nicht mehr in Ninas nackte Welt. Und die Umstellung von Ibiza hierher fiel ihr nicht leicht, kam allzu plötzlich. Nina täuschte beim Essen Müdigkeit vor, war dennoch so lieb wie es ging, so aufmerksam wie möglich, und sie war sich sicher, niemand merkte etwas. Lisa und Doreen waren sehr diskret, innerlich dankte Nina ihnen sehr dafür, und auch ihre Schwester, die Nina über Mails bis ins Detail auf dem Laufenden gehalten hatte, tat vollkommen unschuldig.

Mit ihrer Schwester vereinbarte Nina, dass diese bei ihr übernachten sollte, die Eltern brachten ihre beiden Mädchen in Ninas Wohnung, fuhren nach Hause, während Nina und Katja nach oben gingen und sich noch ein Glas Wein in der Küche genehmigten. Nina ließ sofort alle Klamotten fallen, sobald sie die Wohnung betreten hatte, Katja sah ihr lächelnd zu.

Katja war Ninas Ebenbild, nur zwei Jahre älter und mit etwas kürzeren Haaren, ansonsten mit derselben perfekten Figur, der gleichen wunderbaren dunklen Haarfarbe, ähnlichen Gesichtszügen. Ihr Gesicht war einen Tick runder, ihre Wangenknochen etwas weniger ausgeprägt, aber ansonsten konnte man die beiden für Zwillinge halten. Auch Katja trug einen kurzen Minirock, aus dem sie nun heraus stieg, sie öffnete ihre Bluse, legte den BH ab, schlüpfte aus ihren String und setzte sich nackt zu Nina. Auch sie hatte eine schöne Farbe, war sommerlich gebräunt, mit leichten weißen Streifen am Busen, etwas auffälligeren rund um die Hüften. In den USA war es nun mal kaum möglich, sich öffentlich auszuziehen, aber wenigstens auf dem eigenen Balkon hatte Katja sich nackt sonnen können.

Die beiden Schwestern gingen ins Bett, Katja kuschelte sich an Nina heran, verwöhnte ihre geliebte Schwester wie früher mit den Fingern, dann schlief Nina dankbar ein, auch Katja, und eng aneinander geschmiegt lagen sie so, tief und fest schlafend, bis in den späten Morgen.

Sie frühstückten miteinander. Es war Montag, aber auf diesen Tag hatte Nina ihren letzten Urlaubstag gelegt, um nicht nach fast fünf Wochen unmittelbar wieder starten zu müssen. Dennoch wollte sie gleich am Morgen zu Lisa ins Büro fahren, um sich dort umzusehen. Wie so oft schon zuvor stand Nina unschlüssig nackt vor ihrem Schrank und vor ihrem geöffneten Koffer. Die Sachen darin waren ja allesamt noch unbenutzt und sauber. Sie hielt sich dies und jenes vor, es gefiel ihr nichts davon, am liebsten wäre sie nackt hingegangen. Kleidchen? Top und Röckchen? Kostüm und Bluse? Die orange-farbige Hockeykombination? Dort! Das rote Kleidchen! Es gehörte eigentlich Doreen, sie hatte es irgendwann einmal hier vergessen. Darin machte sie sich auf den Weg zu Lisa, die sich riesig freute, ihre süße Azubine endlich wiederzusehen, es gab ja so viel Neues auf beiden Seiten.

Lisa hatte viel getan in den wenigen Wochen Ninas Abwesenheit. Sie hatte eine neue Firma gegründet Nacktunddavon GmbH und ein neues Büro angemietet: das Erdgeschoß einer alten Stadtvilla mitsamt Garten, etwas außerhalb des Zentrums in einem wohlhabenden Wohnviertel. Das Büro erstreckte sich teilweise auch bis in das erste Geschoß, wo sich zwei Büros und eine Küche befanden, die man über eine offene gläserne Wendeltreppe erreichen konnte. Alles war, auch dank großer Fenster zum Garten hin, hell, klar und modern. Das ganze kostete eine Menge, aber Lisa musste glücklicherweise mit ihren Geschäften nicht mehr viel Geld verdienen, ihr Mann hatte davon genug. Nina wurde nun offiziell die Expertin für FKK-Reisen und bekam das Büro im ersten Stock. Dort durfte sie, so erzählte es ihr Lisa gleich zuerst, auch vollkommen nackt arbeiten, wenn sie es wollte. Sogleich stattete Nina eine Wand mit Vergrößerungen ihrer schönsten Urlaubsbilder aus auf den meisten davon war sie selbst zu sehen, als echte FKK-Anhängerin natürlich nackt. Unten teilten sich Lisa und Marina, eine der jüngeren Kolleginnen, das große offene Büro. Die beiden waren neben den nackten Reisen auch für das weitere Angebot, Wellness- und Erlebnisreisen, Schönheitskuren und Kulturreisen zuständig. Dabei sollte Nina ab und an mithelfen. Hier sollte Nina eigentlich nicht nackt herumlaufen, aber nach ein paar Tagen tat sie es dennoch, zumindest, wenn keine Kunden im Haus waren. Kam jemand, verschwand Nina meist schnell nach oben. Es konnte ohnehin niemand einfach so ins Haus, man hatte vorher draußen zu klingeln, es sei denn, man ließ an warmen Tagen die Haustür offen.

Besonders schön war, dass man den Garten benutzen konnte. Umrahmt von hohen Hecken, über die die Nachbarn nur mühsam von den obersten Stockwerken hinweg schauen konnten, bestand dieser eigentlich nur aus einer großen Rasenfläche, auf der drei Sonnenliegen standen. Ideal für die Mittagspause. Wenn Nina Lust habe, könne sie bei schönem Wetter auch hier arbeiten, mit Notebook und schnurlosem Telefon, meinte Lisa. Sie hatte an alles gedacht. Auf diesen Stühlen lagen nun manchmal alle drei Frauen nackt in der Mittagspause und sonnten sich. Auch Marina, die nette, etwas pummelige Kollegin, war alles andere als scheu, wenn es ums Ausziehen ging, und passte damit prima in diesen Kreis.

Außerdem war geplant, dass noch eine weitere Kollegin in Teilzeit eingestellt werden sollte, sozusagen als Assistentin für Nina, obwohl diese selbst nur Auszubildende war. Aber Lisa wusste, dass Nina ihr Trumpf, ihr Zugpferd war. Es hatte bereits eine Anzeige in der Zeitung gegeben, und die Bewerbungen lagen schon vor. Lisa hatte ausdrücklich nur weibliche Bewerber gesucht. Schade, dachte Nina, so ein kleiner süßer Assistent, der mir ab und an zur Hand geht (oder vielleicht auch woanders hin), wäre auch schön gewesen In die engere Wahl kamen für Lisa zwei junge Frauen. Nina sollte mitentscheiden. Die eine war einundzwanzig, recht hübsch, passte fachlich sehr gut und wirkte von ihrer Selbstdarstellung her sehr selbstbewusst. Die andere war zwei Jahre älter, hatte dafür aber noch kaum Berufserfahrung, da sie wegen Kindererziehung lange ausgesetzt hatte. Aber sie wirkte sehr sympathisch, sah gut aus und kam vor allem aus der Nähe. Lisa und Nina entschieden, sich beide in der kommenden Woche einzuladen.


Privat änderte sich für Nina einiges. Doreen zog offiziell bei ihr ein, sie teilten nun Tisch und vor allem Bett. Ihren zunächst sehr geschockten Eltern erklärte Nina bei einem kurzen Besuch, dass sie mit Doreen ein lesbisches Liebesverhältnis habe. Da sie Doreen aber als das wunderbare Wesen vom Abendessen neulich kannten, milderte das die Aufregung ein wenig. Dennoch spürte Nina, dass sich im Verhältnis zwischen ihr und ihren Eltern etwas verändert hatte, und sie war daher nur noch aufmerksamer und rücksichtsvoller ihnen gegenüber.

Dass sie keinesfalls lesbisch, sondern nur vielseitig war, wollte sie ihren Eltern nicht offenbart haben, denn das wäre vielleicht noch schlimmer für diese gewesen. Denn Nina hätte dann vielleicht auch noch über ihr durchaus unübersichtliches Verhältnis zu Männern Auskunft geben müssen, so aber konnte sie ihren besorgten Eltern wenigstens eine feste Beziehung vorspiegeln. Peter kam noch oft zu ihr und Doreen herüber, viele Nächte verbrachten sie zu dritt und schliefen miteinander. Aber eine richtige Beziehung zu ihm wurde daraus nicht, es fehlte Nina an der wahren und aufrichtigen Liebe zu ihm, so dass sie sich für ihn hätte entscheiden können. Manchmal schlief sie mit David, aber auch in ihn war sie nicht verliebt. Ihre Gefühle Doreen gegenüber waren wahr und aufrichtig, sie liebte das zärtliche Mädchen. Aber gleichzeitig spürte Nina auch, dass sie durchaus eine Liebe zu einem Mann vermisste und Doreen das nicht voll und ganz ersetzte. So stürzte sich Nina vorläufig in die Arbeit.

Angesichts ihres bevorstehenden achtzehnten Geburtstags und damit ihrer Volljährigkeit trotzte Nina ihren Eltern sogar die Zustimmung ab, nunmehr den Ausbildungsbetrieb wechseln zu können wenn auch Lisa ihre Ausbilderin blieb - und damit in einem reinen FKK-Reisebüro zu arbeiten. Lisa vermittelte, erklärte, beschwichtigte dabei, und schließlich ließen sich Ninas Eltern überreden, auch wenn sie die Welt nicht mehr verstanden. Ninas Schwester Katja aber erwies sich hier als gute und einflussreiche Fürsprecherin. Dass ihre kleine Tochter eine überzeugte Nudistin und dass das keinesfalls Teufelszeug war, konnte ihnen Katja in langen Sitzungen und Telefonaten halbwegs beibringen. Und so liefen dann Nina und Doreen einfach splitternackt zu Hause herum, als die Eltern an einem Sonntagnachmittag zu Besuch kamen, servierten Kaffee und Kuchen, saßen so mit ihnen an der Tafel und im Wohnzimmer. Auch zeigten sie ihnen die Urlaubsfotos, jedenfalls eine halbwegs züchtige Auswahl, die dennoch viel nackte Haut enthielt. Als die beiden schließlich gingen, kam ihnen das nackte Leben ihrer süßen Tochter nicht mehr ganz so seltsam und befremdlich vor.

Mit Doreens Einzug begann auch die Zeit der nackten Mädels von oben. Denn nunmehr liefen Nina und ihre Freundin auch im Treppenhaus, überhaupt im gesamten Haus splitternackt herum. Wenn sie herunter ging zum Postkasten, etwas in den Keller brachte oder oben Wäsche aufhängte, alles erledigte sie nackt. Und alle Bewohner des Hauses kannten sie alsbald so. Man gewöhnte sich schnell daran. Die Mädels und Jungs aus der Studenten- WG im dritten Stock kamen sogar ab und an zu Besuch und fühlten sich bei den Mädchen sichtlich wohl, mit beiden Alten im Erdgeschoß hielt Nina gern ein Schwätzchen im Flur, ihren Antrittsbesuch bei Petra und ihrer hübschen Tochter machten Nina und Doreen nur mit einer Flasche Wein und einem kleinen Blumenstrauß bekleidet, und von der jungen Familie mit der zweijährigen Tochter im zweiten Stock wurden die beiden gern als Babysitter beauftragt.



Wie verabredet begann Nina nun damit, bei bestimmten und viel versprechenden Stammkunden auch Hausbesuche als besonderen Service anzubieten. Hatten die Kunden am Telefon schon einen speziellen Wunsch oder wollten sie ganz allgemein eine Beratung über schöne Ziele, dann schlug Nina ihnen vor, vorbeizukommen und die nötigen Unterlagen ganz bequem daheim auf dem Sofa zu präsentieren. Auch bei nachträglichen Sorgen oder Beschwerden tat dies Nina im Auftrag der FKK-Reisegesellschaften. Dieses Angebot kam gut an, schon nach zwei Tagen hatte Nina den Terminkalender für die nächste Woche voll. Immer ab 18 Uhr besuchte sie fortan einen Kunden. Das bekam sie besonders vergütet und gut geschrieben, denn eigentlich hatte Nina ab der nächsten Woche Berufsschulunterricht.

Allerdings machte sie dieses Angebot nur solchen Kunden, die bereits in der Datei erfasst und bekannt waren. Neukunden bat sie stets ins Büro, denn man konnte nie wissen, auf welchem Wege diese an das sehr spezielle Angebot von Nacktunddavon geraten waren. Erst recht bei unbekannten Herren war Nina vorsichtig, hier war ein Hausbesuch, noch dazu allein, kaum angebracht.

Am Montag Nachmittag stand nun ihr erster Hausbesuch an, bei einem älteren Ehepaar ganz in der Nähe. Nina konnte sogar zu Fuß hingehen. Da morgens schon ein erster Hauch von Frühherbst in der Luft lag, es war Anfang September, hatte Nina ein neues wollenes Kostüm an, aus grober Schurwolle, erdfarben, herbstlich, der Blazer schmal geschnitten, sehr rustikal, das gleichfarbene Röckchen aber gewohnt superkurz, dazu wadenlange braune Stiefel. Ihre schönen, immer noch wunderbar braunen Beine kamen darin so recht zur Geltung, denn oben herum war Nina warm eingepackt, aber an den Beinen blieb sie völlig nackt, die schönen schmalen Knie, die langen Schenkel, die wohlgeformten Waden, all das zog die bewundernden Blicke auf sich.

Im Büro ging sie zunächst, nachdem sie Lisa begrüßt hatte, über die metallene Freitreppe in ihr Büro in den ersten Stock, zog sich aus, den Blazer, den dünnen weißen Rollkragenpullover, das braune Röckchen, die Stiefel, hängte und stellte alles in den Schrank, dann kochte sie sich nebenan nackt einen Kaffee und kam damit herunter zu Lisa. Ihre Chefin telefonierte, Nina nahm am zweiten Apparat ab, als es klingelte, und stand, in einer Hand den duftenden Kaffee, in der anderen den Hörer, neben Lisa am Schreibtisch. Der Postbote kam durch die offene Haustür herein, brachte ein paar Umschläge und Prospekte an den Schreibtisch, grüßte freundlich, bekam ein herzliches Lächeln mit auf den Weg und verschwand. Er kannte das schon, denn ihm hatte Nina bereits nackt die Tür geöffnet.

Nachdem sie kurz miteinander geplaudert hatten, begab sich Nina nach oben und arbeitete. Am Vormittag kam ein Ehepaar mittleren Alters, Stammkunden mit nackten Reiseinteressen, wurde von Lisa nach oben geleitet und von der nackten Nina bedient. Dass das junge Mädchen unbekleidet hinter seinem Schreibtisch saß, kam den beiden Kunden nur anfangs ungewöhnlich vor, alsbald hatten sie sich mit dem Anblick vertraut gemacht, nach wenigen Minuten war es für sie selbstverständlich, dass die bildhübsche Angestellte dieses sehr speziellen Reisebüros splitternackt arbeitete. Ninas Natürlichkeit und unbefangene Freundlichkeit halfen den Kunden dabei, sich einzufühlen in ihre nackte Bürowelt. Dieses Mädchen traut sich was, dachten die beiden.

Am Nachmittag machte sich Nina zu ihrem Hausbesuch bereit. Ein wenig aufgeregt war sie schon, obwohl sie eben noch splitternackt fremden Leuten gegenüber saß und nun angezogen sein würde aber es lag auch nicht an ihrer Erscheinung, sondern an dem Verlust der gewohnten und Selbstvertrauen gebenden Arbeitsumgebung. Sie ging die belebten Straßen der großen Stadt entlang, ihre schönen Beine viel beachtet, das Notebook in einer Tasche unter dem Arm, Prospekte und anderes Material in einer Tasche an anderen Hand. Die Nachmittagssonne stand schon tief, aber es war noch sehr mild. Für Nina war die Tatsache, dass sie kein Höschen trug, schon so selbstverständlich, wie es wohl für eine Frau im Mittelalter war, als es noch überhaupt keine gab. Seit ihrem Ibiza-Urlaub hatte Nina nur an den zwei Tagen ihrer Periode einen Slip getragen, ansonsten kein einziges Mal. Mit der zunehmend kühleren Witterung wurden zwar auch ihre Röckchen wieder etwas länger, aber das bedeutete bloß, dass Schoß und Po mit etwas mehr Sicherheit bedeckt blieben, aber noch immer war eine äußerst gewagte Knappheit angesagt und ihre wunderschönen Beine blieben stets unverhüllt.

Mit dem Finger auf dem Klingelknopf wurde Nina einen kurzen Moment lang mulmig. So ein Hausbesuch war doch etwas anderes, und eigentlich war sie noch immer ein von Natur aus schüchternes Mädchen. Es öffnete eine ältere Dame, viel älter, als Nina anhand der Stimme am Telefon erwartet hatte, dahinter stand ihr Mann, wie seine Frau knapp sechzig. Beide waren sehr höflich und freundlich und baten Nina sogleich, im Wohnzimmer auf dem Sofa Platz zu nehmen. Sie holte ihr Notebook heraus, und während es hochfuhr, trank sie ein Glas Tee mit den beiden. Hübsch sah sie aus, in ihrem ultrakurzen, braunen Kostümröckchen, mit den nackten schlanken Beinen, die sie in dem engen Zwischenraum zwischen Couchtisch und Sofa etwas seitlich hielt. Den Blazer hatte man ihr schon im Flur abgenommen, unter ihrem dünnen, sehr engen Pullover vibrierten sich deutlich abzeichnend ihre schönen Brüste, ihre aufrechten Nippel stachen fast durch den weißen Stoff hindurch. Nina stellte das Gerät auf den Tisch und präsentierte den beiden älteren Herrschaften einige Reisemöglichkeiten. Fachkundig erzählte sie von Regionen, die sie selbst nie gesehen hatte, aber unbedingt mal sehen wollte. Man spürte ihre eigene Leidenschaft für das Reisen, für fremde Länder. Sie bot nicht nur die Katalogleistungen, die Hotels, das eigentliche Angebot an, sie pries auch die Menschen, die Länder, die Besonderheiten. Die beiden älteren Herrschaften hatten nicht einen Augenblick Zweifel daran, dass Nina aus eigenen Erfahrungen über Mexiko und Florida sprach, obwohl das Mädchen sich all das in langen Studien im Netz und in Büchern nur angelesen hatte. Aber sie wirkte absolut überzeugend. Und natürlich sprach man über FKK. Begeistert lauschten die beiden den Ausführungen des bildhübschen jungen Mädchens, das selbst eine so offensichtliche Anhängerin des Nacktseins zu sein schien.
Unter dem knappen und leicht hoch gerutschten Röckchen hatten die beiden, die ihr gegenüber saßen, mittlerweile längst Ninas Nacktheit entdeckt. Nina waren diese Blicke nicht entgangen, aber sie tat nichts dagegen, ließ das ohnehin knappe Röckchen einfach, wie es war. Sie hätte, bei entsprechender Vorsicht, diese Entdeckung vermeiden können, denn natürlich barg ein Besuch bei Fremden ohne Höschen ein gewisses Risiko, auch wusste man nie, wie die Leute so drauf waren, die man besuchte, daher hatte Nina kein so kurzes Röckchen gewählt, dass man gleich unweigerlich ihre Blöße entdecken musste. Aber diese beiden hier waren so lieb und freundlich, dass Nina keine Veranlassung sah, allzu umsichtig zu sein.
Man war sich alsbald einig, unterschrieb, Nina bekam einen Wein angeboten, und tatsächlich, man holte eigene Fotoalben herbei und zeigte Nina Bilder von den eigenen Urlauben. Nina hatte eigentlich nicht mehr viel Zeit, aber dennoch schaute sie sich interessiert die Fotos des Paares an. Wie damals bei Peter, dachte sie. Und sie holte aus ihrer Handtasche ein Foto von sich aus ihrem Ibiza-Urlaub, das sie immer dabei hatte, gemeinsam nackt mit Natalia am Pool der Villa, im Hintergrund Linda und Britt alles war zu sehen, nichts blieb dem Betrachter verborgen -, und schwärmte von dieser herrlichen Zeit. Dann verabschiedete sie sich. Ihr erster Hausbesuch war sehr angenehm gewesen, erfolgreich dazu, sie hatte jetzt Lust auf mehr bekommen.



Ab Montag nun stand der letzte Berufsschulblock an. Nina würde einige ihrer netten Mitschülerinnen wieder sehen, die sie seit Ende März nicht mehr gesehen hatte. Aber die meisten in ihrer Klasse waren ihr bis dahin ziemlich egal gewesen.

Nun ging sie früh morgens im superkurzen Jeans-Mini und einem engen T-Shirt, darüber nur eine dünne Trainingsjacke, und auf Turnschuhen in den Klassenraum, und alles verstummte. Nur zehn Tage nach ihrem wochenlangen Ibiza-Trip war sie immer noch unglaublich braun gebrannt, sie sah aus wie eine wandelnde Werbung für Langnese, Batida-di-Coco und Bounty gleichzeitig. Ihre Nebenleute kamen aus dem Staunen über die Verwandlung des stillen, zurückhaltenden Mädchens aus Polen nicht mehr heraus, und Nina freute sich innerlich darüber. Manche heimlich, manche offen, alle schauten ihr nach, bewundernd, beneidend, begehrend. Nina sah in ihrem sportlich-spärlichen Outfit extrem sexy aus, und das zeigte sie mit einer beinahe aufreizenden Beiläufigkeit, einer unbekümmerten Souveränität.

Sie tauschte sich mit ihren engeren Freundinnen über den Urlaub und die Zeit seit dem letzten Zusammentreffen aus, aber zuerst ließ sie die anderen erzählen. Sie standen zu viert nahe der Tafel. Nachdem die anderen drei, hübsche, aber deutlich unscheinbarere Mädchen, von ihren Reisen berichtet hatten, sagte Nina nur kurz, sie habe fünf Wochen Urlaub bei Freunden auf Ibiza gemacht. Und bin die ganze Zeit splitternackt herumgelaufen. Das war total herrlich Mit diesen Worten wandte sie sich ab und setzte sich an ihren Platz, denn der Lehrer kam. Eine von ihnen, ihre Banknachbarin, ein eher stilles, zurückhaltendes, aber sehr nettes Mädchen, kam heran, setzte sich und, neugierig geworden, fragte Nina leise: Wie die ganze Zeit nackt?! Ohne sie anzuschauen meinte Nina ganz beiläufig, während sie ihre Hefte und Bücher sortierte: Ja, ich habe FKK-Urlaub gemacht... Dann, nach einem Moment Pause, der ganz vom Staunen ihrer Nachbarin erfüllt war, sah sie das Mädchen von der Seite her an: Einfach so, völlig nackt, den ganzen Tag, überall. War echt schön. Dann bat der Lehrer um Ruhe. Nina merkte, dass ihre Nachbarin gern noch tausend weitere Fragen gestellt hätte. Auch die anderen beiden sahen von Zeit zu Zeit zu ihr herüber, so als würde ihnen das bei der Klärung ihrer Gedanken helfen.

Die Tischreihen war in Hufeisenform um die Mitte des Raums herum aufgestellt. Und weil Nina das wusste, hatte sie heute mal wieder einen Slip angezogen. Aber dieses schneeweiße Baumwollhöschen konnten nun alle Jungs und Mädchen in der gegenüberliegenden Reihe ausgiebig betrachten. Da saß das wunderbar gebräunte, gertenschlanke, bildhübsche Mädchen mit den langen dunklen Haaren, den schönen dunklen Augen und den schlanken nackten Beinen und ließ sich wie selbstverständlich unter das winzig kurze Röckchen schauen, präsentierte der halben Klasse ihr Unterhöschen, ohne sich darum zu kümmern. Obwohl es für Nina ein mittlerweile ungewohntes Gefühl war, untenherum etwas zu tragen, fand sie den Gedanken daran, was ihre Gegenüber zu sehen bekamen, eigentlich recht schön. Denn wenn sie schon nicht nackt sein konnte, dann wollte sie wenigstens diese Tatsache nicht verbergen müssen. Sie präsentierte ihr Höschen also mit einem gewissen Stolz.

Zur Pause kamen die drei Mädchen wieder um sie zusammen, während die anderen den Klassenraum verließen. Wartet, ich habe ein paar Fotos dabei. meinte Nina fröhlich, griff nach ihrer Tasche und zeigte den drei anderen etwa dreißig Bilder ihres Ibiza-Urlaubs. Etwa auf jedem zweiten war Nina nackt zu sehen, im Haus, auf der Terrasse, am Pool, am Strand, bei den Schweden, bei einer Wanderung zu ihrer kleinen geheimen Bucht und sogar auf dem Hippiemarkt. Ab und an waren auch andere mit auf den Bildern, auch die fast immer unbekleidet. Nur auf einem Bild war Nina angezogen zu sehen, in einem winzig knappen Minikleidchen mitten in Ibiza-Stadt. Die Fotos gingen von Hand zu Hand und wurden genauestens betrachtet. Tausend Fragen wurden gestellt, Nina konnte sie gar nicht alle beantworten. Und wer ist das? Es war eine Aufnahme von ihr, auf der Terrasse der Villa, im Arm eines nackten, großen, breitschultrigen, muskulösen Mannes, vor dem ein unglaublich dicker und langer Schwanz baumelte. Peter. Mein Freund. Die Mädchen staunten. Als es wieder klingelte, sammelte Nina die Fotos wieder ein.

Am nächsten Tag wussten alle von Ninas besonderem Urlaub. Und allen war jetzt klar, dass dieses wunderhübsche Mädchen nicht nur ganz und gar nahtlos braun war, an jeder Stelle ihres Körpers, sondern auch am liebsten vollkommen nackt herumlief. Nina spürte, als sie am nächsten Morgen, diesmal in einem anderen, ebenso kurzen Mini, in der Klasse saß und wieder offen ein schneeweißes Höschen zeigte, dass allesamt sie mit interessiertem und zumeist still bewunderndem Blick anschauten. Sie wurde nach ihren Urlaubsbildern gefragt, von zwei ganz mutigen Jungs, aber Nina behauptete lächelnd, sie habe sie nicht dabei. Doch als sie nach der großen Pause in den Raum zurückkam, balgte sich bereits ein halbes Dutzend Jungs um die Fotos, hatte man sie ihr einfach aus der Tasche herausgefischt. Als die Jungs, allesamt so wie sie etwa siebzehn, achtzehn, manche zwanzig Jahre alt, Nina bemerkten, hielten sie kurz inne, grinsten ertappt. Nina aber lächelte bloß: Gebt mit bitte alle Bilder vollständig zurück! sagte sie nur und wandte sich wieder ihrem Handy zu, als sei das alles nichts besonderes. Aber von selbst bekam sie keines wieder. Also ging sie herum, und widerwillig gab man sie ihr heraus. Wer ist das denn? fragte einer der Jungs. Hier lag Nina gemeinsam mit Doreen am Strand allerdings lag Nina in voller Länge auf Doreen und küsste sie. Das ist Doreen, meine Freundin. Wir wohnen zusammen.

Und nun kam auch irgendwie heraus, dass Nina nunmehr in einem exklusiven FKK-Reisebüro arbeitete. Und das angeblich, aber informierte Kreise bildeten sich schnell sogar manchmal nackt. Doch das steigerte nur die Aufmerksamkeit und Bewunderung für ihre hübsche polnische Mitschülerin, sie wurde behandelt wie eine seltene, begehrte Exotin.

Alsbald kam auch der alljährliche Ausflug zur Sprache. Am Freitag wurde diskutiert, was man am kommenden Dienstag unternehmen wolle. Wie immer spaltete sie sich Gruppe in zwei Teile: Die sportlichen und die unsportlichen. Die ersteren wollten sich bewegen, wollten Rad oder Kanu fahren oder in den Kletterpark, die anderen auf die Kartbahn oder in den Zoo oder einfach nur in den Beach-Club zum Cocktail-Trinken. Der Klassenlehrer schritt ein. Kein Alkoholfest, schließlich war die Hälfte der Schüler minderjährig. Ninas Nachbarin fragte, wie überhaupt das Wetter werden solle, denn man könne ja auch wie im letzten Jahr zum Baden fahren, wenn es schön genug wäre. Aber schon im letzten Jahr waren einige nur sehr widerwillig an den Badesee mitgekommen. Und Nina verzog das Gesicht bei dem Gedanken an den letzten Ausflug, wo kein einziges der Mädchen auch nur oben ohne gemacht hatte, sie selbst inbegriffen.

Man kam schnell überein, sich in diesem Jahr zu teilen. Am selben Tag nämlich machte die Parallelklasse einen Ausflug in einen Erlebnispark. Dem schloss sich ein größerer Teil Ninas Klasse nun an. Zurück blieben etwa zwölf Leute. Man beschloss, dass die Spalter kurz zu der anderen Klasse hinübergehen, das verbleibende Dutzend an Ort und Stelle weiter beraten solle. Als die anderen weg waren, sah man sich fragend an. Einer stellte sich nach vorn und schrieb die Ideen an die Tafel. Dann wurde abgestimmt, was gar keine Mehrheit finden würde und von vornherein ausgeschlossen war. Zurück blieb, das wunderte keinen, entweder Kanu fahren mit anschließendem Grillen oder Baden fahren mit anschließendem Grillen. Und weil sich keiner zum Organisieren des Kanu- Fahrens fand der Klassenlehrer bestand darauf, dass es der Ausflug der Klasse sei, also hätten die das auch zu planen -, war man fürs Baden. Nina hatte das erwartet.

Wohin nun? Es gab ein riesiges Strandbad am größten See der Umgebung. Aber irgendwie war das langweilig, denn da ging man ja immer hin. Das Freibad um die Ecke fiel aus dem gleichen Grunde aus. Von den zwölf hatten drei Leute Autos. Also konnte man mal etwas weiter hinaus.

Die Gruppe hatte sich lose um zwei Tische gescharrt. Nina saß mit übereinander geschlagenen Beinen mittendrin auf dem einen davon, so wie sie überhaupt in letzter Zeit zu einem Mittelpunkt der Klasse geworden war. Plötzlich nahm man sie und ihre Meinung wahr, hörte auf sie. Das mochte daran liegen, dass die anderen sie als erwachsener und erfahrener ansahen und akzeptieren, und tatsächlich war sie in dem letzten halben Jahr sehr viel reifer und auch selbstsicherer geworden.

Heute trug sie einen dünnen, fast knielangen Sommerrock, den seit Tagen mit Abstand längsten. Das lag daran, dass sie heute morgen ungern auf das schöne Gefühl des Nichts darunter verzichten wollte, und deshalb war sie heute zum ersten Mal ohne Höschen in die Schule gekommen. Sicherheitshalber hatte sie dieses etwas längere Stück gewählt. Nina hatte bislang noch gar nichts gesagt, doch nun meinte sie, man könne, wenn man früh genug losführe, in wenigen Stunden auch die Ostsee erreichen. Dieser Vorschlag kam gut an. Schnell wurde über den schönsten Strand beraten. Nina mischte sich wieder ein: Ich wäre dafür, dass wir nicht an einen Stadtstrand irgendwo an einem Badeort fahren, sondern mehr so in die Natur. Fragende Blicke. Da können wir besser am Strand grillen. erklärte Nina. Aber da ist meist der Strand viel schmutziger und steiniger. erwiderte einer. Man muss sich halt ein schönes Plätzchen suchen. meinte Nina. Und Beach-Volleyball? Und Getränke? Und Eis? Doch Nina war vorbereitet. Sie erzählte, sie kenne einen Strand mit Parkplatz, Eisbude, Volleyballfeld, alles total nett, weicher Sand aber eben kein blöder, überlaufener Stadtstrand mit Kurtaxe. Und zum Grillen müsse man dann nur ein paar hundert Meter weiterziehen. All das hatte sie sich zuvor Peter von erzählen lassen. Und wo? Sie nannte den Namen. Kenne ich, meinte ein Mädchen, - Das ist ein FKK-Strand Ach so!! Ein Raunen ging durch die Gruppe, alles murmelte, tuschelte, man sah Nina erwartungsvoll an und erwartete eine Erklärung. Ohne mich! meinte die erste kopfschüttelnd. War doch klar. meinte ein anderer. Halt! rief Nina nun: Nix FKK! Das ist ein gemischter Strand, jeder kann da herumlaufen wie er will! Und keiner muss sich ausziehen. Für einen Moment wurde es still, aber Nina spürte den Widerstand, die ablehnende Haltung. Und Du? fragte das Mädchen, das immer neben ihr saß. Na ja... Das ist so: Ich besitze gar kein Badezeug, nicht mal einen Bikini. Entweder gehe ich mit Euch an einen Textilstrand, aber dann in Unterwäsche oder ich laufe nackt herum. - Dann lieber nackt! Alle sahen sie erstaunt an. Die einen waren beeindruckt von ihrem Mut, die anderen, vor allem die Jungs, hatten einfach damit zu tun, sich das bildlich vorzustellen. Ich bin dafür. Das kam von dem stillen, lieben Mädchen, das immer neben Nina saß: Ich habe nichts dagegen, dass wir da hinfahren. Ich habe zwar noch nie nackt gebadet aber wenn Du sagst Sie sah Nina lächelnd an, dass man sich nicht unbedingt ausziehen muss, dann ist das doch für alle okay! Für mich jedenfalls Dieser Vorstoß, gerade von diesem sonst so zurückhaltenden Wesen, kam für alle überraschend. Doch die nächste Überraschung blieb nicht aus: Gute Idee! mischte sich nun plötzlich der Lehrer ein, der die ganze Zeit schweigend am Rand gestanden hatte. Ich selbst hätte den Vorschlag nie gemacht, aber wenn das so ist da mache ich mit. Alle sahen nun ihn an, vollkommen überwältigt von dieser Wendung, selbst Nina. Der Lehrer, ein fünfzigjähriger, früh ergrauter, großer und hagerer Mann, zuckte nur mit den Schultern. Von hinten meldete sich daraufhin ein groß gewachsener Junge, der seine Freundin im Arm hielt und schon die ganze Zeit in sich hinein gegrinst hatte: Wir sind dabei was Nina kann, können wir auch Alles lachte nun irgendwie befreit auf. Und ein weiteres, sehr hübsches blondes Mädchen gestand: Komm, wir machen doch auch oben ohne und so und gehen in die Sauna, was ist denn dabei? Wir sind ja unter uns! Es war also abgemacht.

Nachher kam das Mädchen auf Nina zu, das ihr Freund im Arm gehalten hatte: Ich fand das sehr mutig von Dir! Nina freute sich über den Zuspruch des großen, blonden Mädchens. Wir beide haben schon öfter mal FKK gemacht, aber wir hätten das hier nie so gesagt. Aber wenn Du mitmachst, dann machen wir das auch!





Kommentare

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selena222 schrieb am 31.10.2024 um 02:14 Uhr

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