Erika Behmkamp geht ihren Weg - Teil 2
Fortsetzung und Zusammenführung der Geschichten "Blödes Schulschwimmen" und "Die Botschaftseröffnung"
Wie sehr hatte die Pubertät ihn gequält. Andreas Gütmer erinnerte sich an die schmerzliche Wehmut, an das Bauchgrimmen, das damals eine Zeitungslektüre in ihm auslöste. Aufbauschend hatte der Artikel vom Umbau des Umkleidebereichs des Hauptbades berichtet, dass die neue Einteilung gegenseitige Einblicke zwischen den getrennten Gängen der Mädchen und Jungen ermöglichte. Seine Schule nutzte ein anderes Bad. Ihm waren diese Einblicke verwehrt geblieben. Wie sehr hatte er die Jungen der anderen Schulen beneidet, deren Schwimmstunden im Hauptbad stattfanden. Quälend kreisten damals seine Fantasien um seine Mitschülerinnen in der Schwimmbadumkleide.
Nun, mehr als zwanzig Jahre später, saß er mitten in einem Pulk unaufhörlich schnatternder, sich ausziehender junger Frauen. Knöpfe öffneten sich, Oberteile wanderten über Köpfe, Schlüpfer fielen zu Boden. Große und kleine Busen schwirrten um ihn, feste Nippel tanzten vor seinen Augen, Schamlippen blitzten zwischen straffen Schenkeln hervor.
Sein Blick fiel auf die füllige blonde Steffi, die sich, nur im BH bekleidet auf der breiten lederbezogenen Bank fläzte. Breit lag das rosafarbene Fleisch ihres Hinters auf den wohlig temperierten Bezug. Neugierig musterte sie die außergewöhnliche Frau mit den großen Blumen im Haar, deren Bild sie schon im Fernsehn gesehen hatte.
„Sind Sie eine richtige Botschafterin?“ Mava Wulmati saß nackt mit kaffeebrauner Haut Steffi gegenüber, leise lächelnd in sich ruhend. Sie hatte den ovalen, Holz getäfelten Raum schon unbekleidet betreten und das Gewusel um sie herum schon eine Weile belustigt beobachtet. „Oh ja, meine junge Freundin. Die Sulmavische Regierung hat mich offiziell zur Botschafterin bestellt.“
Der sonore Klang ihrer Stimme schwebte als sanfte Welle durch die bunt gemischte Gruppe, glättete die Unruhe. Gespannt blickten die jungen Frauen auf Mava Wulmati. „Und müssen denn wirklich alle Frauen auf Sulmavi nackt sein?“ Es folgte ein peinliches Schweigen, bis die gelassene Ausstrahlung der Botschafterin die Anspannung der Situation wieder löste. „Ach Ihr jungen Dinger, wir müssen nicht, wir dürfen! Wir zelebrieren die Schönheit der Weiblichkeit, genießen die Sulmavische Sonne auf unserer Haut.“
Steffi zog die Träger ihres BH‘s von den Schultern, schlüpfte mit den Armen heraus, drehte den Verschluss zum öffnen nach vorne. Süße birnenförmige Brüste mit großen roten Vorhöfen kamen zum Vorschein. Der starre Blick des Wachmanns störte sie nicht. Die Unbefangenheit der jungen Frauen beeindruckte die Botschafterin, die sooft das Getue deutscher Frauen um ihre Nacktheit erfahren hatte. „Seid Ihr die Jugendabteilung eines FKK – Vereins?“
Anke, ein Ökogirl mit heller Haut und schwarzen Dreadlocks setzte sich neben Mava Wulmati. „Wir sind die freiwillige Schülerarbeitsgemeinschaft Yoga und Körperbewusstsein für junge Frauen des Bruno Bauer Gymnasiums.“ Die Antwort beeindruckte die Botschafterin. Aus ihrer Studienzeit hatte sie Deutschland als sehr prüde in Erinnerung behalten.
Verwundert beobachtete Erka Behmkamp wie dieses dicke Mädchen mit den platt gerundeten, fetten Hinterteil die Aufmerksamkeit Andreas Gütmers erlangte. Sie selbst empfand den Anblick der Göre als plump und unansehnlich. Immer noch krampfhaft in ihr Tuch gehüllt, saß Erika Behmkamp am Ende der langen Bank. Gerade noch hatte die Botschafterin von ihr verlangt, sich mit ihr zusammen nackt für das Präsentationsfoto des Vitarissimo ablichten zu lassen. Wieder war in ihr das Gefühl der Bloßstellung, des Ausgeliefertseins hochgekommen, das seit der Veröffentlichung ihrer Nacktfotos im Schmierenblatt tief in ihr fort wirkte. Ein stürmisches Wechselbad der Gefühle lag hinter ihr.
Als angesehene seriöse Junganwältin hatte sie die Pforte 2 der Sulmavischen Botschaft betreten. Als dort von ihr Verlangt wurde, sich auszuziehen, konnte sie das nicht fassen, musste es trotzdem tun, was sie als Erniedrigung empfand. Dann begegnete sie erstmals Mava Wulmati, in deren Nähe Erika Behmkamp ihre öffentliche Nacktheit als wohltuende Freiheit erlebte. Es folgte der Schock der Fotos im Schmierenblatt.
Die „Feine Gesellschaft“ hatte sie aus ihren Reihen ausgeschlossen, sie musste ihre Nacktheit als tiefen sozialen Abstieg erleben. Selbst ihre Forderung nach berechtigter juristischer Genugtuung war ihr bis jetzt verwehrt geblieben. Mächtige Interessen im Hintergrund, bei denen Erika Behmkamp bis jetzt weder bestimmte Personen oder Motive erkennen konnte, hintertrieben ihre Klage effektiv. Aber sie wollte nicht klein beigeben. Wäre es dann richtig, sich weiter unbekleidet zu zeigen, wie es jetzt hier täte?
Erika Behmkamp überlegte schon, wieder nach Hause zu fahren, als die allgemeine Geräuschkulisse abflaute, und die Schülerinnen plötzlich zu ihr herüber sahen. Erst mit dem Aufkommen eines verlegenen Kicherns, merkte die junge Anwältin, dass diese Aufmerksamkeit gar nicht ihr galt.
Matthias der Völkerkundler hatte soeben an ihrer Seite seine labbrige weiße Doppelripp Unterhose unter die Knie gezogen, und ein Prachtexemplar eines Penisses der allgemeinen Betrachtung freigegeben. Erika Behmkamp staunte nicht schlecht. Auch wenn sie Matthias schon seit vielen Jahren kannte, nackt sah sie ihn nun zum ersten Mal.
Fast zu überdimensioniert prangte das Teil am schmächtigen feingliedrigen Körperbau des Intellektuellen mit der weißen Haut. Mit einen nicht ganz ernst gemeinten, strengen Blick wies die Botschafterin die Mädchen zurecht, worauf das Kichern der Mädchen schlagartig aufhörte, um gleich darauf ein zweites mal aufzubrausen.
Den Völkerkundler focht die Reaktion der Schülerinnen nicht an, er betrachtete diese mit der gleichen wissenschaftlichen Distanz, mit der er ein Ritual irgendeines afrikanischen Stammes erfassen würde. Erika Behmkamp musste lächeln. So kannte sie ihren Matthias. Die Situation heiterte sie auf.
Sie entschloss sich zu bleiben, ließ ihr buntes Tuch von den Schultern rutschen, das sich auf den breiten bunten Bodenfliesen zu dem Gewirr wild durcheinander liegender Kleidungsstücke gesellte. Spöttisch streng blickte sie auf den muskulösen Wachmann. „Aber Herr Gütmer, wo bleibt ihr Pflichtbewusstsein? Holen Sie den jungen Damen die Bastkörbe herunter!“
Angespannt wartete der Badleiter Herr Ahrens vor der Tür, die vom Umkleideraum zur großen Innenhalle des Vitarissimo führt. Er hatte sich vorgenommen seinen hohen Besuch persönlich durch die Attraktionen des bekannten Wellnessbades zu führen. Mit einem lauter werdenden Stimmengewirr öffnete sich die Tür, aus der eine bunt gemischte Menge nackter Leiber heraus quoll.
Angeführt wurde die Gruppe von Anke und Erika Behmkamp. Neben der großen schlaksigen Gymnasiastin mit der vollen schwarzen Schambehaarung wirkte die junge Anwältin klein und elegant, ihr Körper wohlgeformter, ihre helle Haut neben dem kreideweißen Ökogirl farbiger.
Es folgten Andreas Gütmer und die sportlich schlanke Fiona, deren kleine aber feste Brüste mit den stets aufrechten Nippeln stets der Blickfang aller Männer waren. Neben den stämmigen Wachmann wirkte das 1.60 Meter große straff durch trainierte Fitnessgirl noch schmaler. Fachmännisch begutachtete sie die Muskeln Andreas Gütmers, verglich diese mit denen ihrer Bekannten aus dem Fitnessstudio. Er tat so, als würde er es nicht bemerken, fühlte sich denoch geschmeichelt.
Am Ende schlenderten fröhlich plaudernd, Mava Wulmati und die beiden dicken Mädchen der „körperbewussten“ Schülerarbeitsgemeinschaft, Steffi und Franzi. Mitten zwischen der kaffeebraun und hellrosa gemischten wohlbeleibten Weiblichkeit, stolperte fast blind das „schmale Handtuch“ Matthias. Ohne seine Brille war er schon froh, sich an den unscharfen Umrissen der weiblichen Körper um ihn herum orientieren zu können.
Hanna, Lara und Denise, die vor ihm liefen, drehten sich immer wieder leise grinsend herum, sich nochmals das große schlenkernde Prachtteil zwischen den dünnen Beinen anzusehen. Matthias konnte es nicht erkennen, die schmunzelnde Botschafterin ließ sie gewähren.
Die Gruppe hatte gerade die Höhe des wartenden Badleiters erreicht, als dieser sich schon erwartungsvoll vor der Botschafterin aufbaute. Gerade wollte er Luft holen, um hochtrabend anzufangen, als ihm Mava Wulmati zuvor kam. „Ach, diese herrliche warme Luft, diese Düfte, man könnte fast glauben, wir befänden uns an einem Sulmavischen Strand.“
Jetzt brach es aus Herrn Ahrens heraus. Polternd quetschte er eine Unmenge technischer Details der modernsten aller Klimaanlagen im Wellnessbereich aus seinen Gedächtnis, machte sich schon daran, seinen hohen unbekleideten Gast durch die technischen Anlagen zu schleifen.
Passend zu diesem Überschwang erinnerte sich da die Botschafterin an das beflügelte Wort ihres Lieblingsprofessors. Nun schien der richtige Zeitpunkt, es wieder einmal zu benutzen. Sie sprach es leise und bedeutungsvoll mit ihrem sonoren Akzent aus. „Gemach.“
Als dann noch die aufgeregte Servicekraft Moni hinter ihm auftauchte und ihn dringendst sprechen wollte, drohten dem sonst ruhig seriösen Badleiter die Nerven durchzugehen. Mava Wulmati legte besänftigend ihre Hand auf seinen Arm. „Seien Sie vergewissert, dass ich das Vitarissimo an höchster Stelle lobend erwähnen werde. Jetzt möchten wir entspannen.“ Nach diesen Worten verteilten sich die nackten Körper im weiten Blau und Weiß der großen Halle.
Die beruhigende Wirkung, die von der Persönlichkeit der Sulmavischen Botschafterin ausging, sollte nicht lange anhalten. Schon geriet Herr Ahrens wieder in Panik, als ihm Moni von der unerwarteten Ankunft einer Inspekteurin des Wellness Verbandes berichtete. Schon kam im Badleiter wieder seine Sorge über einen möglichen Verlust des Premiumsiegels hoch. Die ständigen Qualitätskontrollen zerrten an seinen Nerven.
„Sind Sie neu im Wellness Verband? Ich hatte bis jetzt noch nicht die Ehre Ihres Besuches.“ Verwundert skeptisch betrachte Herr Ahrens die Frau mit dem dunklen Kostüm und den kastanienbraun rötlichen Haaren. Da sie sich im Barfußbereich bewegte, steckten ihre Pumps mit breiten Absätzen korrekt in wasserdichten Überzügen. Breit ragte der weiße Kragen ihrer Bluse über dem Revers des Jacketts, an dem unübersehbar ein großer Ausweis in einer durchsichtigen Plastikhülle befestigt war. Unter dem Emblem des Wellness Verbandes stand gut lesbar ein Name, „Lydia van Dyke – Inspekteurin.“
„Ihr Kommen wurde uns gar nicht angekündigt.“ Die Art ihres Auftretens weckte im Badleiter Zweifel an der Echtheit der Inspekteurin. Besonders fiel ihm ihr strenges kühles Gesicht mit der lang gewellten Locke an der rechten Seiten auf. Üblicherweise traten die Vertreter des Wellness Verbandes freundlich, offen kommunikativ auf. Bei ihr hatte Herr Ahrens nun fast den Eindruck, eine Polizistin stände vor ihm.
„Nach den Stauten des Wellness Verbandes ist eine unangemeldete Überprüfung der Qualitätsstandards des Premiumsiegels jederzeit zu gestatten.“ Unaufgefordert zeigte die Inspekteurin ein Lederetui mit ihrem Verbandsausweis vor.
„Selbstverständlich. Ich werde Sie natürlich nach besten Kräften dabei unterstützen.“ Herr Ahrens gab sich wieder freundlich souverän, schließlich wollte er die Inspekteurin nicht über das bereits erreichte Maß verärgern. „Das wird nicht nötig sein, ich finde mich selbst zurecht!“ Schon wandte sie sich um, und ging mit festen schnellen Schritten zum Saunabereich.
„Ach Erika Kleines, Ihr Matthias ist aber wirklich gut bestückt!“ Erika Behmkamp und Mava Wulmati räkelten sich auf breiten Liegen unter Wärmelampen, während sie dabei amüsiert beobachteten, wie sich der Völkerkundler an den Gewichten einer Fitnessmaschine abmühte, nachdem ihm Andreas Gütmer dazu überredet hatte, das doch einmal auszuprobieren. Obwohl der Stift im kleinsten Gewicht steckte, schaffte es der schmächtige Intellektuelle nicht, den Hebel mit den gepolsterten Griffen weit genug durchzudrücken.
„Er ist nicht mein Matthias! Wir sind nur gute Freunde.“ Erika Behmkamp bemerkte es fast beiläufig. Jetzt wollte sie endlich der Botschafterin die Frage stellen, die schon so lange in ihr arbeitete. „Mava, warum geht die Sulmavische Botschaft nicht konsequent gegen diesen Fotografen und dieses Schmierenblatt vor? Die Veröffentlichung der Fotos verletzte doch auch die Souveränität der Botschaft.“ Mava Wulmatis schmunzeln wich einer nachdenklichen Ernsthaftigkeit. Auch unterließ sie es nun, die junge Anwältin mit „Erika Kleines“ anzureden.
„Die Macht legt Fesseln an. Wer das Spiel mitspielen möchte, muss akzeptieren das zwei und zwei manchmal fünf ergibt, und bereit sein, dies auch so öffentlich auszusprechen.“ Erika Behmkamp wälzte sich unruhig auf ihrer Liege, fuhr aufgeregt mit dem Oberkörper hoch. „Ach Mava, wie können Sie sich so verbiegen?! Zwei und zwei ergibt vier. Immer und überall! Was ist aus ihrem linken Kampfgeist geworden?“ Die Botschafterin antwortete mit der Gelassenheit einer erfahrenden Frau. „Wir haben nicht mehr 1968, und ich bin nicht mehr die idealistische Studentin in Heidelberg. Ich muss es zugeben, die Institutionen sind durch mich hindurchmarschiert.“
Nun wurde es der jungen Anwältin zu viel. Mit zornesrotem Kopf fuhr sie die Botschafterin an. „Schluss mit der Philosophiererei, Mava! Sagen Sie mir konkret, werden Sie mich unterstützen?“ Das hallende Geräusch auftretender Absätze näherte sich. Schon hatte sich Mava Wulmati wieder ihr Schmunzeln aufgesetzt, machte eine laut, launige Bemerkung über Matthias männliche Ausstrahlung.
Erika Behmkamp begriff die Situation. Argwöhnisch betrachtete sie die Frau im dunklen Kostüm, die gerade ihre Liege passiert hatte, und nun einem Abkühlbecken eine Wasserprobe entnahm. Matthias und Andreas Gütmer liefen auf die beiden Frauen zu. Der schmächtige Intellektuelle rieb sich die Arme. Sie schmerzten von der ungewohnten körperlichen Ertüchtigung.
„Exzellenz, möchte vorschlagen, nun mit einem Sauna Durchgang zu beginnen.“ Belustigt zustimmend schaute die Botschafterin in das Gesicht des Wachmanns. „Und wie beginnt man, einen solchen Sauna Durchgang?“ „Mit einer gründlichen Körperreinigung.“ So machten sich die vier auf dem Weg zum Duschbereich, der in blauen Kacheln offen in der großen Halle lag.
Mava Wulmati genoss die warmen Wasserstrahlen der Dusche, ließ den wohligen Film an ihrer Haut heruntergleiten. „Herr Gütmer, seifen Sie mir den Rücken ein.“ Mit einem genussvollen Gesicht sprach die Botschafterin schnurrend ihre Arbeitsanweisung aus. „Exzellenz?!“ Verstört drehte sich der Wachmann zu seiner Chefin um, die ihm warmherzig schmunzelnd antwortete.
„Aber ja doch Herr Gütmer, ich weiß doch, dass Sie so viel lieber an Frau Behmkamp Hand anlegen möchten.“ Die junge Anwältin verzog das Gesicht, bevor sie dann schnell in ein ironisches süßes Lächeln wechselte. „Herr Gütmer, tun Sie ihre Pflicht, waschen Sie Exzellenz den Rücken.“
Erika Behmkamp wandte sich ab, ignorierte das leichte Gurren Mava Wulmatis, mit dem diese das gute Gefühl der starken Hände auf ihren Schultermuskeln begleitete. Während sich die junge Anwältin das Gel auf dem Oberschenkel verrieb, sah sie hinüber zu den Schülerinnen, die sich in zirka 30 Metern Entfernung, im Aerobik Bereich aufwärmten. Sie fand Gefallen an den Bewegungen der jungen fraulichen Körper.
Sie hatten sich für die 95 Grad Panoramasauna entschieden. Andreas Gütmer breitete sich auf der obersten Sitzfläche aus, während die Botschafterin in aufrechter Haltung unten in der Nähe der Tür blieb. Matthias und Erika Behmkamp saßen auf der mittleren Stufe.
Direkt am Fenster hockend, zog die junge Anwältin die Beine an den Körper, spürte die Wärme in alle Bereiche ihrer Haut eindringen. Mit dem Entspannen ihrer Muskeln fielen nun auch die Erniedrigungen, die Wut und die Sorgen der letzten Tage von ihr ab.
Eine durchströmende Leichtigkeit ließ sie das alles vergessen, öffnete ihren Geist für neue Eindrücke. Sie blickte hinaus zu den Mädchen im Aerobik Bereich, die nun mit den ersten Yogaübungen begannen.
Sie hoben ihre Körper zum Purvottanasana, der nach oben gerichteten Planke, streckten ihre Brüste der Decke entgegen. Abwägend betrachtete sich Erika Behmkamp die Körperhaltungen. Die Silhouette der sportlichen Fiona beschrieb eine absolut gerade Linie. Jeder ihrer Muskel zeichnete sich angespannt unter der straffen Haut ab, die flachen Brüste waren bis auf die spitzen Nippel kaum noch zu erkennen, sehr sportlich, aber auch wenig weiblich.
Sehr viel besser gefiel der jungen Anwältin die Anmut der brünetten Denise. Schöne weibliche Rundungen formten sich entlang ihrer Statur, die großen Brüste trotzten aufrecht der Schwerkraft. Wie plump wirkten dagegen die fetten Humpen der dicken Franzi, die unsymmetrisch zur Seite kippten.
Mit Bewunderung bestaunte Erika Behmkamp, wie lange die Schülerinnen die schwierige Pose halten konnten. Schon schlawinerten einige männliche Badegäste um die Mädchengruppe herum und versuchten einen verstohlen Blick zwischen die Beine zu erhaschen, bevor der strenge Blick von Servicekraft Moni sie zurückschrecken ließ.
Mava Wulmati spürte schon ihren Kreislauf absacken. „Ach, Herr Gütmer, wie lange dauert denn so ein Saunagang?“ Eilfertig pflichtbewusst schreckte der Wachmann hoch, seiner Chefin zu helfen. „Exzellenz müssen auf Ihren Körper hören. Lassen Sie uns raus gehen.“
Die Botschafterin setzte sich pustend auf den Rand des Abkühlbeckens, wollte nur noch sitzen, doch ihr Wachmann bestand auf eine gute deutsche saunawissenschaftliche Ordnung.
„Die Arme hoch und runter. Exzellenz brauchen Sauerstoff in den Lungen!“ Widerwillig erhob sich Mava Wulmati, ihre üppigen Brüste folgten den Bewegungen ihrer Arme, lenkten Andreas Gütmer kurz vom Kneippschen Geist ab, bevor er wieder loslegte.
„Abkühlung ist das Wichtigste des Saunaganges.“ Schon hatte er den Schlauch in der Hand. „Wir beginnen vom Herzen weg, führen zum Herzen hin“ Es folgte eine kurze medizinisch-wassertherapeutische Abhandlung, doch der Botschafterin war nicht nach geistiger Arbeit zumute.
Mit weit schweifenden Gedanken betrachtete Mava Wulmati das lichtumspielte Fließen des Wasserfilms über die Rundungen des hart gespannten Oberschenkelmuskels. Die Poesie dieses Bildes entführte ihr Gemüt an einen einsamen Sulmavischen Strand in die Arme eines starken Mannes.
Erika Behmkamp drehte sich kurz unter der kalten Dusche, spürte eine sprühende Lebhaftigkeit, einen Drang nach Bewegung in ihr auffrischen. Wieder schaute sie zu den Mädchen im Aerobik Bereich. Die Schülerinnen dehnten sich zum Bhujangasana, der Kobra.
Aus der Bauchlage hoben sie ihre Schultern, bogen ihre Rücken, bis ihre Brüste nach vorne zeigten. Die rosa Nippel der blonden Hana schwollen leicht an. Daneben lag Lara, deren kleinen schiefe Brüste in dieser Haltung noch unvorteilhafter wirkten. Doch das störte Erika Behmkamp nicht, sie bewunderte das süße Gesicht des Mädchens. Die junge Anwältin bekam Lust mitzumachen.
Mit einem kurzem „klar doch“ luden die Schülerinnen sie ein, sich für die letzte und auch schwierigste Übung einzureihen, das Utthita Hasta Padangushthasana. Gerade stehend winkelten die Mädchen das rechte Bein an, hoben dabei das Knie fast auf die Höhe ihrer Schultern. Dann drückten sie das Knie zur Seite, ergriffen den dicken Zeh und streckten das Bein zur Seite weg. Ihre Scham wurde dabei weit auseinandergezogen und die inneren Lippen kamen zum Vorschein.
Die sportliche Erika Behmkamp meisterte die Übung mühelos, präsentierte sich nun auch wie die anderen Mädchen in einer schamlosen Körperhaltung. Sie blinzelte herüber zu Andreas Gütmer. Dieser war immer noch so bei der Abkühlung der Botschafterin engagiert, dass es er sie gar nicht in ihrer Pose bemerkte. Aber was tat sie?
Hatte sie sich nicht vorgenommen, alles zu unterlassen, was ihren geplanten Prozess behindern könnte? War dies der erste Schritt auf einen ganz anderen Weg, als ihr bisheriger? Je länger Erika Behmkamp diese schampräsentierende Pose beibehielt, desto mehr brach sie mit den Fesseln der gesellschaftlichen Konvention ihrer Herkunft, ließ ihr altes Leben hinter sich. Ihre inneren Lippen schwollen zur Öffentlichkeit, befeuerten den Drang in ihr, jetzt anders zu sein.
„Habt Ihr nicht Lust, mal was neues zu probieren?“
Fortsetzung folgt………..
Kommentare
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