Von einer Heiligen zur Hure - Teil 3
Erleichtert und innerlich immer noch leicht aufgewühlt, genoss ich am nächsten Mittag in einem Cafe sitzend, ein Glas herrlich prickelnden Prosecco. Stolz drehte ich dabei meine erste Packung mit den kleinen runden Tabletten in den Händen. Vor einer halben Stunde hatte ich das Rezept bekommen und es sofort eingelöst. Und was hatte ich mich vorher verrückt gemacht... .
Nachdem ich gestern Abend die komplette Rotweinflasche geleert und mit Kopfschmerzen und Übelkeit ins Bett gegangen war, spielte ich wieder und wieder sämtliche Varianten meines, morgen stattfindenden Arztbesuches durch. Dabei entwickelte ich die wildesten Phantasien und absurdesten Gesprächsverläufe. Als mein Wecker klingelte, wusste ich, dass ich die ganze Nacht kein Auge zugemacht hatte.
Um zehn betrat ich die Praxis meiner Frauenärztin. Es glich dem Gang zum Schafott. Nach einer kurzen Wartezeit wurde ich zu Julia geleitet, die mich wie immer, herzlich und freundschaftlich begrüßte, um, nach dem obligatorischen Smalltalk, nach dem Grund meines Besuches zu fragen. Meine Nerven waren zum zerreißen gespannt, mein Blutdruck wahrscheinlich über Zweihundert, als ich mit vibrierender Stimme und nach unten gesenktem Blick, die Bombe platzen ließ und die zerstörerische Druckwelle erwartete.
Alle Möglichkeiten hatte ich in meiner nächtlichen Sitzung durchgespielt, doch diese Reaktion hatte ich nicht im Entferntesten in Betracht gezogen.
Julia fragte weder nach dem „warum“, noch machte sie irgendeine Bemerkung über meine neue „Frisur“. Routiniert und professionell klärte sie mich über das Medikament auf und gab mir den Rat, während des ersten Einnahmezyklus eine zusätzliche Verhütungsmethode anzuwenden. Das war’s.
Nachdem ich mein Glas geleert hatte, musste ich Lachen. Mir kamen Julias Abschiedsworte in den Sinn: „Ich freue mich für euch.“
Sicherlich assoziierte sie mit dem Wörtchen „euch“ Georg und mich. Wenn du wüsstest... .
Leider hatte Marcel einen wichtigen Termin, so dass ich ihn erst am nächsten Tage treffen konnte. Ich wollte meinen Mut und meinen Erfolg aber unbedingt heute feiern.
Ich besorgte frischen Fisch, Austern, Kaviar, Gemüse, Salat und erlesene Weine.
Und als Georg abends nach Hause kam, überraschte ich ihn mit einem feudalen, selbst zubereiteten Menü.
„Gibt es etwas zu feiern?“, fragte er sichtlich erfreut.
„Mir war danach, mein Schatz. Ich freue mich einfach, dass es uns so gut geht.“
Uns? Oder mir? Egal. Wir genossen beide das luxuriöse Essen, unsere angeregte Unterhaltung und die Vertrautheit, als wir anschließend gemütlich auf der Couch saßen und bei leiser Musik diesen wunderbaren Tag ausklingen ließen.
Während der Fahrt zu Marcel, überlegte ich, ob der gestrige Abend auch anders hätte enden können. Wenn ich Georg „ außerplanmäßig „gefragt hätte, ob er mit mir schlafen wolle? Wie hätte er wohl reagiert? Was hätte er geantwortet? Wäre es dazu gekommen? Hätte ich mich an diesem Morgen dann überhaupt in mein Auto gesetzt? Es waren eindeutig zu viele Konjunktive. Die Realität sah anders aus.
Kurze Zeit, nachdem ich geklingelt hatte, lag ich in Marcels Armen und etwas später in seinem Bett, um zwei wundervolle und zufriedenstellende Orgasmen zu genießen. Während wir gemeinsam unseren Höhepunkt erreichten, stellte ich mir die Zukunft vor, ohne störendes Kondom..., ohne diese zweite Haut zwischen uns..., die Empfängnis seines Spermas... . Diese Gedanken beherrschten mich die folgenden sechs Wochen. Selbst als ich mit Georg schlief, überlegte ich, ob wir es wohl auch irgendwann ein Mal „ohne“ machen würden. Bei Marcel war ich mir sicher und die Erfüllung dieses Wunsches rückte mit jedem Treffen stetig näher.
Das blaue Kreuzchen in meinem Taschenkalender markierte die Bestätigung, der Tag X war gekommen. Ich war aufgeregt wie an meinem ersten Schultag, als Marcel und ich nackt in seinem Bett lagen. Meine Vorfreude war riesig, meine Erwartungen enorm und meine Neugierde kaum zu bändigen. Marcel wusste um die große Bedeutung, die das heutige Zusammensein für mich hatte. Ausgiebig streichelte und liebkoste er meinen Körper und als wir beide bereit waren und er sich auf mich legte, drang er nicht wie sonst in mich ein, sondern berührte mit seiner Eichel lediglich meine Scheide und ließ sein Glied zwischen meinen Lippen hin und her gleiten, bis er nach einer gefühlten Ewigkeit endlich an meine kleine Pforte klopfte, um unendlich sanft und zart in mich einzudringen.
Ich wollte diesen Moment der Vereinigung, dieser puren und nackten Zweisamkeit, auskosten und mit allen Sinnen genießen. Um alle Gefühle in mich aufzusaugen und zu verarbeiten, bat ich Marcel sich nicht zu bewegen. Es war erst das dritte Mal in meinem Leben, dass ich einen Penis ohne Kondom in mir spürte. Selbst in der Hochzeitsnacht benutzte Georg aus „hygienischen“ Gründen ein Gummi. Nur die beiden Male danach, bis feststand, dass ich Schwanger war, ließ er es weg. Schon damals geschah es nach dem vorgegebenen Muster, ohne Emotionen und ohne Empfindungen, so dass ich heute alles nachholen wollte, was mir jahrelang verwehrt geblieben war. Ich presste meine Scheidenmuskulatur so fest es ging zusammen, um Marcel noch intensiver, noch ergiebiger, noch kraftvoller zu spüren, mit dem Erfolg, dass, trotz mangelnder Reibung, meine Erregung nicht mehr lange zu bändigen war.
„Gib mir bitte deinen Samen, Marcel“, forderte ich deshalb. „Komm in meinem Schoss. Erfülle mich mit dem Saft deiner Lenden.“
Auf dem Weg zum Gipfel verließ alles, was sich bis dato in meinem Inneren angestaut hatte, meinen Körper. Während Marcel immer schneller werdend zustieß, ließ ich allen Gefühlen freien Lauf.
„Mach mir ein Kind, Marcel“, schrie und wiederholte ich so lange, bis es für uns beide kein Zurück mehr gab. Ich spürte Flammen in mir, Hitze und..., Sperma, welches gegen meinen Gebärmutterhals schoss, um seiner Bestimmung zu folgen und menschliches Leben zu erschaffen. Vor Ergriffenheit, Glückseligkeit und wahrscheinlich auch einer gewissen Portion Überforderung kamen mir die Tränen. Marcel küsste sie weg, nahm mich in den Arm und blieb noch sehr, sehr lange in mir. Auch nachdem er aus physikalisch-biologischen Gründen meinen Körper verließ, kuschelten und schmusten wir endlos weiter, bis ein Blick auf die Uhr andeutete, dass die Zeit für meinen Aufbruch unausweichlich näher rückte.
Die abendlich Begrüßung Georgs war eine Herausforderung. Ich weiß nicht, ob er es bemerkte, aber ich konnte seinem Blick heute nicht standhalten. Zu lebhaft waren die Erinnerungen. Äußerlich hatte eine heiße Dusche alle Spuren beseitigt, aber Innerlich sah es ganz anders aus. Ich redete und berührte den Mann, den ich liebte, während ein anderer mich fast befruchtet hatte und dessen Sperma ich in mir trug.
Als wir nebeneinander im Bett lagen und Georg längst eingeschlafen war, wurde ich abermals übermannt, doch keiner trocknete meine Tränen... .
Ich muss gestehen, dass diese negative Stimmungslage nicht lange anhielt und bereits zwei Tage später, mein Körper, meine Lust, mein anderes Ich, ihre Rechte einforderten.
Wieder begab ich mich in Marcels Arme und empfing Gottes Frucht.
Durch diese regelmäßigen Zusammenkünfte machten sich bei mir nach und nach einige Veränderungen bemerkbar. Die Auffälligsten waren meine Ausgeglichenheit, meine Zufriedenheit, mein neues Lebensgefühl, meine Erfülltheit... .
Natürlich blieben sie auch Georg nicht verborgen und ich merkte, wie meine Glücksgefühle sich auf ihn übertrugen und wir gemeinsam positive Energien gewinnen und unser Verhältnis und unsere Liebe dadurch weiter genießen und festigen konnten. Auch wenn Georg den wahren Grund dafür nicht kannte und wahrscheinlich auch nie kennen lernen würde, so profitierten wir doch beide davon, denn als wir beim nächsten Male unseren ehelichen Pflichten nachgekommen waren, bemerkte er, dass es irgendwie anders gewesen wäre, ich wäre so entspannt, so locker..., es wäre besonders schön gewesen.
Marcel und ich waren schon lange nicht mehr weggefahren und so nutzten wir, als
Georgs nächste Dienstreise anstand, die Gelegenheit, Mal wieder ein paar „lehrreiche“ Tage in einer Fünf-Sterne-Luxusherberge zu verbringen. Es zog uns nach Frankfurt. Nachdem wir unsere Penthouse-Suite bezogen hatten, erprobten wir als Erstes die Beschaffenheit und Stabilität der Betten. Für abends hatten wir dann einen Tisch im hoteleigenen Sternelokal reserviert. Dem Ambiente entsprechend wollte ich mich kleiden, edel, elegant, dezent. Doch bei meiner Anzahl an Kleidungsstücken, fiel die Wahl nicht leicht. Bei Marcel war es bedeutend einfacher, Anzug, Hemd, Krawatte, fertig.
„Ich gehe schon Mal an die Bar“, hörte ich ihn aus dem Nachbarzimmer rufen und dann,
„Vielleicht fällt dir die Entscheidung leichter, wenn du dich ins Bad begibst.“
„Was soll ich denn...“, doch ich brauchte meine Frage nicht zu beenden, denn in diesem Moment fiel die Tür ins Schloss und Marcel ward nicht mehr zugegen.
Leicht verwundert folgte ich seinem Rat und blieb überrascht auf der Schwelle stehen. Neben den beiden Waschbecken entdeckte ich auf der Ablage drei wunderschöne Geschenkboxen, jede verziert mit meinem Namen. Marcel musste sie, bevor er mich eben verließ, heimlich platziert haben. Erfreut griff ich mir die erste Schachtel, öffnete sie und..., schnell folgten Nummer Zwei und Drei. Mit pochendem Herzen hielt ich die gefundenen Gegenstände in meinen verschwitzten Händen. Einen halbtransparenten, man konnte ihn durchaus als durchsichtig beschreiben, weißen BH, halterlose schwarze Strümpfe und einen rosafarbenen Slip, zu dessen Herstellung nicht viel Stoff benötigt wurde.
Bei der Auswahl meiner bisherigen Unterwäsche achtete ich ausschließlich auf Funktionalität und Bequemlichkeit und nun hielt ich Sachen in den Händen, die mit beidem so gut wie nichts gemein hatten und Marcel wahrscheinlich erwartete, dass ich sie auch noch tragen würde.
Warum wohl sonst hätte er sie mir zukommen lassen? Blöde Frage.
Aber wie sollte das gehen? Wir wollten gleich in einem der vornehmsten Restaurants Frankfurts speisen und ich sollte mich kleiden wie eine..., wie eine Hure.
Mein neu erworbenes Selbstwertgefühl bekam Risse.
Oh Gott! Ein Glas Champagner hatte mir in solchen Situationen schon oft geholfen und auch jetzt trat die erhoffte Wirkung ein. Ich setzte mich mit dem „Problem“ auseinander.
Ein Mann schenkt einer Frau aufreizende Dessous.
Aber ich bin keine Zwanzig mehr.
Er findet sie erotisch, sexy.
Aber ich habe so etwas doch noch nie getragen.
Er begehrt sie.
Aber wie soll mich bewegen? Ich bin unsicher.
Nach dem Essen haben sie Sex.
Mit den sündigen Wäschestückchen?
Er reißt sie ihr vom Leib.
Ich mach’s!
Es war ein eigenartiges Gefühl, als ich mich im Spiegel betrachtete. Der Anblick war ungewohnt, so wenig Stoff und so viel Haut. Die Strümpfe endeten am Oberschenkel, durch den BH schimmerten meine Brustwarzen und das kleine Höschen bedeckte wirklich nur das Allernötigste. Aber irgendwie machte es mich an. Es sah so verrucht, so vulgär, so rebellisch, so..., heiß aus. Ich würde es anbehalten, das war klar. Aber es durfte auf gar keinen Fall auf irgendeine Weise sichtbar, nicht ein Mal erahnbar sein. Nachdem ich Leibchen, Bluse, Pumps und Kostüm angezogen hatte, begutachtete ich mich erneut. Man sah weder den BH, noch den kleinen Slip. Perfekt. Das einzige Problem waren die schwarzen Nylons. Wenn ich stand, war alles in Ordnung, nur wenn ich mich setzte, rutschte mein Rock etwas nach oben. Noch ein Stückchen höher und man würde erkennen, dass ich keine normale Strumpfhose trug... .
Ich holte tief Luft. Ich musste halt aufpassen.
Nachdem ich Marcel an der Bar abgeholt und mich flüsternd bei ihm bedankt und bestätigt hatte, dass ich seine „Geschenke“ tragen würde, begaben wir uns ins Restaurant.
Schon am Empfang hatte ich das Gefühl, dass jeder Gast und jeder Mitarbeiter es ganz genau wusste. Es stand in großen Buchstaben mitten auf meiner Stirn. Bei jeder Geste, bei jedem freundlichen Blick brannte es auf meiner Haut. Und als mich ein Kellner zu meinem Stuhl begeleitete und so lange neben mir stehen blieb, bis ich saß, legte ich, in der Hoffnung etwas verbergen zu können, sofort meine Handtasche in meinen Schoss. So sicher ich oben im Zimmer war, dass alles verdeckt und vor Blicken verborgen schien, so unsicher war ich mir jetzt. Konnte man wirklich nichts erkennen? Schimmerte der BH etwa durch meine Bluse? Was war mit den Konturen meines Slips? War mein Rock lang genug?
Es dauerte drei Gänge mit entsprechender Weinbegleitung, bis ich meine Nervosität abgelegt hatte und den Spieß umzudrehen begann. Wollt ihr wissen, was ich trage? Mein BH ist durchsichtig! Mein Höschen knapp! Ich trage keine richtige Strumpfhose!
Es fing an Spaß zu machen. Ich hatte ein Geheimnis, ein kleines, schmutziges Geheimnis.
Bis wir beim Dessert angekommen waren, hatte eine weitere Veränderung stattgefunden. Ich war erregt. Nicht einfach nur erregt. Mir war heiß, ich war feucht. Dieses vorzügliche Essen, die hervorragenden Getränke, das Ambiente, mein nuttiges Outfit... .
Ich blieb in solchen Etablissements gerne stundenlang sitzen, aber nicht heute.
Ich drängte Marcel zu bezahlen und als wir eine Minute später, die Tür der Suite hinter uns schließen, riss ich mir die Bluse vom Leib und ließ fast gleichzeitig den Rock nach unten gleiten, so dass ich nur noch die sündigen Stofffetzen am Körper trug. Marcel schien dieser Anblick auch ganz schön zu erregen, denn als er sich seiner Hose und seiner Shorts entledigte, ragte sein Penis steil in den Himmel.
„Knie dich aufs Bett, Carina“, keuchte er.
Knien? Nicht legen? Na gut. Schließlich war ich auch noch nicht nackt. Jedenfalls nicht komplett. Ich war gespannt, was er vorhatte, als ich mich wie gewünscht positionierte.
„Die Beine auseinander, Carina.“
In diesem Ton hatte er noch nie mit mir gesprochen, doch diese kurzen knappen Anweisungen erregten mich ungemein und noch mehr, als ich seinen Befehl ausführte.
„Weiter.“
Noch mehr?! Okay. Wie du willst.
Und dann ging alles sehr schnell. Ich wollte gerade fragen, ob es so weit genug wäre, da bemerkte ich, wie Marcel sich hinter mich kniete, meinen kleinen Slip zur Seite schob, sein Glied an meine Scheide drückte und kurzer Hand von hinten in mich eindrang.
„Ahhhh“, stöhnte ich laut auf. Ich war überrascht, erstaunt und..., geil wie noch nie.
Ohne Vorspiel, ohne Streicheleinheiten, ohne Küsse. Sex pur.
Hart und rhythmisch stieß er zu. Mit Georg sowieso, doch auch mit Marcel hatte ich es bisher nur in der Missionarsstellung getrieben und nun nahm er mich wie ein Tier, animalisch, unterwürfig, bestimmend. Ein weiterer Kick war natürlich meine versaute Kleidung, selbst meine hochhackigen Schuhe hatte ich noch an und auch Marcel trug noch sein Hemd, während er schneller und brutaler zustieß und dabei seine Finger in meinen Hintern krallte.
„Fick mich du Hengst“, animierte ich, als ich merkte, dass ich gleich so weit war. In dieser Situation waren zurückhaltende Formulierungen fehl am Platze.
„Spritz mich voll, mein Stier. Spritz deinen Saft in meine glühende Fotze.“
„Ahhh ja. Ich komme, Carina. Ist das geil. Jaahhhh.“
Meine Worte hatten ihr Ziel erreicht, denn als Marcel sich entlud, erlebte ich ebenfalls, laut schreiend, meinen Höhepunkt.
Wir waren geschafft, der Alkohol und die kraftraubende Zusammenkunft, trugen dazu bei, dass das Nachspiel gestrichen wurde und wir kurze Zeit später im Reich der Träume weilten.
Beim Frühstück am nächsten Morgen, gestand ich Marcel meine gestrige, durch seine „Geschenke“ entstandene, Gefühlslage. Ich beschrieb, wie ich sie zum ersten Mal auf meiner Haut spürte, meine Unsicherheit, als wir das Restaurant betraten, die Verwandlung, je länger der Abend dauerte und den geilen Abschluss, als er mich, so bekleidet von hinten beglückte.
„Schön, dass es dir so gut gefällt“, erwiderte er, nachdem ich geendet hatte.
„Ich schlage deshalb vor, dass wir heute shoppen gehen und vielleicht finden wir ja noch weitere passende Kleidungsstücke für dich. Ich kenne da einen Laden... . Aber mehr verrate ich nicht“, zwinkerte er mir zu.
Meine Neugierde war geweckt, doch trotz nachbohren gewann ich keine neuen Erkenntnisse. Er wollte mich überraschen... .
Und genau das hatte er erreicht, als ich mit ihm vor dem angekündigten Geschäft stand und die Leuchtschrift über dem Eingang erblickte. Vor Aufregung verschwammen die Buchstaben vor meinen Augen und als Marcel den dicken Vorhang beiseite schob und wir den Laden betraten, war ich dermaßen überwältigt, dass ich mich an den kompletten Namen schon nicht mehr erinnern konnte. Irgendetwas mit Erotik, doch hier drinnen bekam der Begriff eine ganz andere Bedeutung. Marcel nahm mich ganz fest in den Arm und sprach mir Mut zu, da er bemerkte, wie ich am ganzen Körper zitterte und meine Hände eiskalt waren. Schlagartig war ich wieder die kleine, verklemmte, unerfahrene Carina, die noch nie in ihrem Leben solch eine Lasterhöhle betreten hatte und ganz sicher ohne Marcel auch nie hätte.
„Wie müssen in die erste Etage“, hörte ich Marcel und ließ mich von ihm führen. Vorbei an Regalen mit Hunderten von DVDs, Zeitschriften, Magazinen und Büchern bis hin zu irgendwelchen Cremes und anderen kosmetischen Produkten. Ich schaute gar nicht richtig hin, mir reichte das Bewusstsein, dass es nur um das eine Thema ging.
Ja und? Genau das wollte ich doch. Ich wollte doch alles kennen lernen, wollte Freiheit spüren, meine verborgenen Gelüste entdecken. Keine Liebe, only Sex. Und jetzt tue ich so, als ob mich alles überhaupt nicht interessiert. Nutze die Gelegenheit, sei offen, hab’ Mut.
Als wir die Treppe nach oben schritten, hatte ich mich fast überzeugt, dass ich hier doch genau richtig war und als ich den ersten Ständer mit glitzernden Cocktailkleidern erblickte entfuhr mir sogar ein anerkennendes „Woh!“
Eine elegant gekleidete Frau, in etwa meiner Altersklasse, begrüßte uns herzlich, stellte sich als Petra vor, fragte nach unseren Wünschen und ob sie behilflich sein könne.
„Wir suchen erotische Kleidung für meine Frau“, antwortete Marcel, wobei mir die Titulierung „meine Frau“, einen wohligen Schauer über den Rücken laufen ließ.
„Etwas aufreizendes, etwas heißes, was uns beide antörnt“.
Ich bewunderte, wie offen Marcel darüber sprechen konnte und auch Petra lächelte und suchte mit mir Blickkontakt, als sie erklärte:
„Hier im vorderen Bereich haben wir Kleider, Röcke, diverse Outfits für Rollenspiele, den Gang entlang, Catsuits, Overalls, Babydolls und hinten Dessous, Strümpfe, Stiefel und High Heels. Haben sie denn schon eine Vorstellung in welche Richtung es gehen soll?
„Ja, also...“, versuchte ich es, doch Marcel kam mir glücklicher Weise zu Hilfe
„Wie stehen noch am Anfang, wollen aber alles kennen lernen“, erklärte er.
„Wir können ja zunächst mit ein paar Minikleidern anfangen. Was hältst du davon, Carina?“
„Eine gute Idee“, bekundete ich und so stand ich einige Minuten später in einer Umkleidekabine und probierte das Erste aus. Gott sei Dank hatte ich heute eine normale Strumpfhose angezogen. Dieses Kleidchen war so kurz, dass es überhaupt nichts verbergen konnte. Und wenn ich mich leicht bückte, konnte man sogar meinen Schlüpfer sehen.
„Und? Fertig?“, hörte ich Marcel von der anderen Seite des Vorhangs fragen und weiter:
„Komm raus, Carina und lass dich anschauen.“
„Das geht nicht“, antwortete ich. „Das Kleid ist viel zu kurz... .“ Doch da wurde der Vorhang schon zur Seite geschoben und Marcel sah mich grinsend an.
„Du siehst fantastisch aus“, jubilierte er und auch Petra stimmte mit ein.
„Das passt ihnen wie angegossen. Sie haben eine perfekte Figur dafür. Natürlich müssen sie andere Dessous darunter tragen, vielleicht einen String, eine Hebe und passende Overknees. Ich hole Mal etwas.“ Und weg war sie.
„Meinst du wirklich, dass ich so etwas tragen kann, Marcel?“, versuchte ich Bestätigung zu bekommen.
„Aber sicher doch, du siehst umwerfend aus. Am liebsten würde ich dich jetzt genau so wie gestern Abend nehmen... .“
„Marcel...“.
„So, da bin ich wieder“, unterbrach Petra unsere Fantastereien und reichte mir ihre mitgebrachten Utensilien.
„Bis gleich“, verabschiedete ich mich, zog den Vorhang zu und machte mich ans Werk. Marcels Geschenke gestern, waren ja schon famos, doch was mich jetzt kleidete war der absolute Hammer. Durch den Hebe-BH kamen meine Brüste voll zur Geltung, das kleine Höschen schmiegte sich wie eine zweite Haut an meine Scham. Die Verzierungen der halterlosen Strümpfe wurden durch das kurze Minikleid sichtbar und rundeten das gesamte Erscheinungsbild ab. Ich stand vor dem Spiegel und konnte es nicht glauben. Es war die reinste Magie. Diese Verwandlung. Dornröschen war erwacht! Ich sah heiß aus. Ich sah geil aus. Ich riss den Vorhang zur Seite und trat ins Licht.
„Na, Kleiner. Wie gefalle ich dir?“, hauchte ich gespielt lasziv.
„Meine Güte, Carina. Du siehst hinreißend aus.“
„Also, wenn ich ein Mann wäre, ich könnte nicht bis zu Hause warten“, scherzte Petra zustimmend.
Das Eis war gebrochen. Jetzt wollte ich mehr. Jetzt wollte ich alles.
Drei Stunden verbrachten wir in dieser Abteilung. Ich begutachtete alle vorhandenen Kleidungsstücke und probierte unzählige aus und an. Selbst vor den gewagtesten scheute ich nicht zurück und als wir bezahlten glühte meine Kreditkarte. Doch nicht nur sie..., es gab nur noch ein Ziel, so schnell wie möglich zurück ins Hotel und das erste Outfit einem Praxistest unterziehen... .
Fortsetzung folgt...
Kommentare
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