Nathalie - Teil 3 - Die FKK-Studentin


nudin

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13.02.2015
CMNF

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Soll ich das wirklich machen? Seit drei Stunden ging ihr dieser Gedanke nicht mehr aus dem Kopf. Und vorhin gerade hatte sie ihn wieder gesehen, wie immer eiligen Schrittes quer über den Campus laufend.

Ihre Kommilitonin Klara hatte ihr am Morgen erzählt, dass sie ihren Job als studentische Hilfskraft bei Professor Simonsen am Tag zuvor aufgegeben habe. Fristlos. Nathalie war zunächst total überrascht gewesen. Wie konnte man diesen Traumjob aufgeben – am beliebtesten Lehrstuhl der Uni, beim beliebtesten und begehrtesten Prof überhaupt?!

Sie habe ihre Gründe, hatte Klara vielsagend gesagt, und als Nathalie nachgebohrt hatte, hatte Klara zugegeben, dass sie was mit ihm gehabt habe. Klara und Professor Simonsen – eine Affäre?! Es sei nicht nur eine Affäre gewesen, hatte Klara gemeint, das sei über Jahre gegangen. Doch nun sei Schluss, daher auch das mit dem Job.

 

Dadurch also war nun diese eine Stelle, die es an dem Lehrstuhl gab, frei geworden. Bei Simonsen! Und sie, Nathalie, erfuhr womöglich als erste davon!

Dieser David Simonsen war erst achtunddreißig Jahre alt, aber schon etablierter Professor für Philosophie an der Universität Rostock. Er war nicht nur ein großartiger Lehrer und Didaktiker, er war darüber hinaus auch noch der coolste und bestaussehende Typ, der Nathalie bislang an dieser Uni unter gekommen war - und hier liefen viele gut aussehende Jungs herum, wie sie selbst fand. Mit dieser Meinung über Simonsen war sie allerdings nicht allein. Alle Studentinnen hatten Klara beneidet um die Möglichkeit, mehr oder weniger täglich mit ihm zusammen arbeiten zu dürfen. Auch Nathalie.

Sie überlegte, wie sie es am besten anstellen konnte. Sie könnte einfach hingehen. Er kannte sie ja aus seinem Proseminar. Aber offiziell war die Stelle ja noch gar nicht neu zu besetzen... Und sie wollte nicht den Eindruck erwecken, dass sie irgendwas von Klara und den Hintergründen wusste. Also wie? Ich bräuchte einen guten Vorwand, sagte sie sich.

 

Sie trat aus dem Hauptgebäude heraus und schaute auf die belebte Grünfläche davor. Darauf saßen mehrere Studenten und genossen den ersten richtigen Sommertag des Jahres. Es war Mitte Juni, und alle hatten lange schon darauf gewartet, dass es endlich mal warm und sonnig werden würde. Für Nathalie begann damit die einzig wirklich schöne Jahreszeit, der Sommer... Sie überlegte, ob sie sich dazu legen und ein wenig die Sonne genießen sollte. – Aber warum eigentlich hier?! Warum nicht am Strand?! Jetzt war es halb eins, gefühlt bestimmt schon 25 Grad, und dabei - sie schaute prüfend auf die Baumwipfel - völlig windstill. Die Veranstaltung am Nachmittag war wohl nicht ganz so wichtig, und bis zu ihrem Arbeitsbeginn im Studio war noch viel Zeit.

 

"Hey, Nathalie, hast Du Lust mit uns an den Strand zu kommen?"

Sie drehte sich um. Von hinten hatte sich Malte genähert, Malte Jansen. Malte von Putbus nannten sie ihn, weil er auch von der Insel Rügen kam. Nathalie kannte ihn von der Einführungsveranstaltung her und fand ihn ganz nett. Sie hätte sich vorstellen können, sich mit ihm anzufreunden, wenn er nicht diesen entscheidenden Fehler gehabt hätte, offensichtlich zu glauben, dass er irgendwie bei ihr landen könnte.

Sie wollte nicht mit ihm an den Strand. Aber ebenso wenig wollte sie unhöflich sein. "Wer ist ´uns´?" fragte sie also und tat, als schaute sie sich suchend um.

Er nannte drei weiteren Namen, alles Jungs, und keiner davon mit der Kraft oder Ausstrahlung, ihre Meinung zu ändern.

"Wollt Ihr etwas für die Frauenquote tun? Ihr seid doch gar kein Aufsichtsrat." meinte sie mit einem charmanten Lächeln. Dabei drückte sie ihr Lehrbuch und ihr I-Pad mit beiden Armen umschlungen an ihre Brust und wirkte nun, in ihrer geraden, dynamischen Haltung wie eines dieser sportlichen amerikanischen College-Girls, mit ihrem langen Pferdeschwanz, ihrem engen dunkelblauen T-Shirt, den schwarzen Leggings, der perfekten Figur.

"Nein, sorry, ich kann nicht, ich gehe nachher zu der ASoz-Veranstaltung", log sie, "und danach muss ich noch arbeiten. Viel Spaß Euch allen. Und verbrennt Euch nicht die Nasen, Ihr seid ja alle noch so furchtbar blass..."

Schon gar nicht wollte sie an den Strand gehen, an den die vier gehen würden - oder umgekehrt die vier dahin mitnehmen, wohin sie gehen wollte.

Sie sah, das die anderen drei sich nun auch näherten und machte sich lieber schnell aus dem Staub.

Sie wusste, dass jetzt in ihrem Rücken vier männliche Augenpaare auf sie gerichtet waren, ihren wohlgeformten Body betrachtend, dessen wundervolle Konturen von dem hauteng anliegenden Stoff von Shirt und Leggings perfekt nachgezeichnet wurden, ihren festen Po, ihre geraden, langen Beine, die sie auf hohen Keilabsätzen scheinbar schwebend davon trugen. Und sie genoss diese Blicke.

 

 

Keine anderthalb Stunden später lag Nathalie am Strand von Warnemünde. Sie war kurz nach Hause in ihre Wohnung gefahren, hatte ihre Sachen zusammengepackt, sich umgezogen und hinausgefahren mit ihrem kleinen Renault Twingo, den sie als Belohnung für ihr bestandenes nachgeholtes Abitur und den gleich darauf erworbenen Ausbildungsabschluss im letzten Jahr von ihren Eltern geschenkt bekommen hatte. Es war ein Dienstag, und da es so überraschend sonnig und warm geworden war, war der Strand noch recht leer. Aber er würde sich bestimmt noch füllen, wenn die Leute nach Feierabend hier herauskamen. Und dabei war es herrlich, es war sogar noch wärmer geworden in der Zwischenzeit. Nur zum Baden war ihr die Ostsee noch viel zu kalt.

 

Nathalie war mittlerweile zwanzig Jahre alt, und sie galt schon nach den wenigen Wochen, die sie hier studierte, allgemein als das schönste Mädchen auf dem Campus - mit ihren fast bis zur Hüfte reichenden haselnussbraunen Haaren, den wunderschönen, ausdrucksstarken dunkelbraunen Augen mit markanten, ebenso dunklen Augenbrauen, dem sinnlichen Mund mit den vollen Lippen und den perfekten weißen Zähnen, ihrem eher südländischen, mediterranen Typ und Teint. Hinzu kam ihre fabelhafte Figur.

Nathalie war in den vergangenen zwei Jahren in all dem Lernstress von Ausbildungsprüfung, nachgeholtem Abitur und nun Studium eher noch schlanker geworden, sie wirkte noch gestreckter, noch schmaler, dabei noch durchtrainierter, wenn auch an den entscheidenden Stellen nach wie vor ansprechend weiblich.

Das alles war umfasst von einem bereits leicht gebräunten Teint ihrer makellos reinen Haut, und war im Schoß dauerhaft enthaart und streichelzart glatt, bis auf - derzeit - einen ganz winzigen, kaum fingerbreiten und tiefschwarzen landing strip.

 

Nathalie lag splitternackt westlich vom Aufgang 23, dort wo der FKK-Abschnitt des Strandes begann.

 

Wenig konzentriert las sie in ihrem Skript, legte es immer wieder weg und döste einfach nur. Immer wieder sah sie sich um und betrachtete die Neuankömmlinge. Es war das erste Mal in diesem Jahr, dass sie hier war: Aber im vergangenen Frühsommer, in der Vorbereitungszeit auf ihre Prüfungen, war sie fast jede freie Minute hier gewesen, war wochenlang zusammen mit ihrer Freundin Kristina so eine Art Stammgast geworden, und hatte nach und nach die anderen regelmäßigen Besucher dieses Strandabschnitts erkennen gelernt. Viele davon hatte sie gegrüßt, sich mit manchen ab und zu unterhalten und mit einigen hatte sie sich regelrecht angefreundet. Vielleicht, nein, bestimmt würde sie von denen den einen oder anderen wiedererkennen, auch nach gut einem Jahr.

 

Sie hatte zu der Zeit ein paar Wochen lang in Rostock bei Kristina gewohnt. Aus Kristinas unverhofften Besuch, zwei Tage nach der Eröffnung des `Eden`, hatte sich zwischenzeitlich eine wunderbare, dauerhafte und doch zugleich offene Liebesbeziehung entwickelt, die Nathalie gerade in dieser für sie nicht einfachen Zeit sehr geholfen hatte, wieder zu sich zu finden. Kristina, fünf Jahre älter als Nathalie, lebte zwar in einer langjährigen, soliden Beziehung mit einem etwas älteren Mann, aber das hielt die beiden nicht davon ab, gemeinsame Tage und Nächte voll sinnlicher erotischer Genüsse zu verbringen.

Bis zum heutigen Tage waren die beiden eng befreundet, und diese Freundschaft und ihre Liebe schloss wie selbstverständlich auch Kristinas Mann Erik mit ein. Nathalie träumte davon, diese erotische Freundschaft  auch mal mit der anderen Dreiecksbeziehung in ihrem Leben zu verknüpfen, denn ab und an traf sie sich auch noch mit Aron und Vanessa zum Revival ihrer wunderbaren Liebesnacht im ´Eden´. Aber zu dieser Verbindung aller fünf, mit ihr als Bindeglied, war es bislang noch nicht gekommen.

 

Mittlerweile, seit Beginn ihres Studiums vor acht Wochen, wohnte Nathalie in einem gemieteten Zimmer in Rostock. Es lag in einem schönen alten Stadthaus in Bahnhofsnähe, das ein nettes älteres Ehepaar, beide schon über siebzig, bewohnte. Nathalie kümmerte sich gern um die beiden, kaufte ein, half auch mal in der Küche und im Garten. Gleichzeitig genoss sie dort gewisse angenehme Freiheiten in Sachen Freizügigkeit. Es hatte nicht lange gedauert, bis die beiden älteren Herrschaften von Nathalies Vorliebe fürs Nacktbaden erfuhren, und sie reagierten auf die denkbar natürlichste Weise: Sie freuten sich, dass mit der Studentin Nathalie noch jemand aus der jungen Generation diese schöne alte Tradition des Ostens am Leben erhielt, und alle drei nahmen sich vor, mal gemeinsam im Sommer an eben diesen Strand zu fahren, an dem sie jetzt lag. Dazu war es zwar noch nicht gekommen, aber dafür lotete Nathalie nun die  Möglichkeiten, die ihr dadurch geboten wurden, nach und nach aus. Mittlerweile war sie ihren Mitbewohnern im oberen Flur auf dem Weg ins Bad schon mehrmals vollkommen nackt begegnet, und nichts an der Reaktion der beiden deutete darauf hin, dass sie das stören würde. Ganz im Gegenteil, das ältere Paar sah das alles ganz entspannt, sie freuten sich einfach, wieder mal junges Leben im Haus zu haben.

 

Mit ihrer Freundin Kristina jedenfalls war heute hier am Strand nicht zu rechnen, sie arbeitete die Woche über im Eden, sie war in dieser Zeit nie in Rostock. Aber Nathalie hielt weiterhin gelegentlich Ausschau, ob sie jemanden vom letzten Jahr hier wieder träfe. Eine ältere Dame, Helga, war schon dabei gewesen. Von ihr wusste Nathalie noch, dass sie, aus Sachsen stammend, hier an der Ostsee in der Nähe ihrer Kinder ihren Lebensabend verbrachte.

Aber von der Beach-Volleyball-Gruppe, die sich letztes Jahr gebildet hatte, neben Erik, Kristina und ihr noch drei weitere Männer und zwei Frauen, hatte sich leider noch niemand blicken lassen. Ihr Blick fiel auf den mitgebrachten Volleyball, der neben ihr im Sand lag. Den habe ich heute wohl vergebens mitgebracht, dachte sie ein wenig betrübt. Aber immerhin, das Wetter ist klasse, ideal, die Bräune etwas aufzufrischen - und endlich: nackt sein können!

Sie richtete sich auf und schaute zum Meer hinüber. Bestimmt viel zu kalt, ich versuche es lieber gar nicht erst... Beiläufig wischte sie etwas Sand von ihrem Bauch und von ihrem fast vollständig enthaarten Venushügel. Dann erhob sie sich schließlich doch und ging gemächlich zum Wasser hinunter, um zumindest ein wenig die Füße hineinzuhalten.

 

Gedankenverloren schlenderte die bildschöne Zwanzigjährige splitternackt am Ufer entlang, und das vollkommen ungezwungen und ohne jede Scheu.

Seit den Tagen des Eden-Projektes waren FKK und Nacktsein feste, sogar wesentliche Bestandteile ihres Lebens geworden.

 

Sie musste kurz an diese aufregende Zeit zurückdenken, und ein stilles Lächeln zauberte sich auf ihr Gesicht. Diese Tage damals hatten so vieles verändert...

Etwas Besonderes, Außergewöhnliches war damals mit ihr passiert. Es war ihr, als wäre sie mit einem Mal aus einem langen Schlaf aufgewacht. So unerwartet, so ungewollt und fast traumatisch, wie das alles über sie gekommen war - sie war seitdem eine andere.

Nathalie hatte lange gebraucht, um all das damals zu verstehen und richtig einordnen zu können. Zuerst das Foto-Shooting, ihr Urlaub danach mit den ersten richtigen FKK-Erfahrungen, dann diese verrückte Eröffnungsfeier... Und die Konsequenzen, die sie daraus für sich gezogen hatte. Ob es die richtigen...

Sie bemerkte plötzlich, dass sie so sehr in Gedanken vertieft gewesen war, dass sie den FKK-Bereich schon seit gut hundert Metern verlassen hatte und sich längst im textilen Bereich aufhielt. Aber es  machte ihr auch nichts aus; schon eher aus Respekt vor den dortigen Badegästen drehte sie um und schlenderte genauso ohne Eile wieder zurück.  

 

Ihre Gedanken kreisten weiter in der Vergangenheit. Doch irgendetwas störte ihre Konzentration, irgendetwas, was sie flüchtig nur wahrgenommen hatte und das versuchte, sich in ihre Gedanken zu drängen. Sie drehte sich suchend herum...

... und erkannte ihn.

 

Zuerst wollte sie ihren Augen nicht trauen. Aber kein Zweifel: Das war David Simonsen, ihr Professor! - Was macht der denn hier?  

Er kam, in Begleitung einer hübschen Frau im Sommerkleid, die Nathalie aus der Entfernung auf Mitte Dreißig schätzte, vom Strandaufgang 21 her direkt auf sie zu.

 

Sie hielt inne. Ihr Herz begann wild zu klopfen. Was sollte sie nun  tun? Sie war schließlich splitternackt... Und das noch ein gutes Stück außerhalb des Nacktbadebereichs...-  So locker und unbeschwert sie eben noch gewesen war, so irritiert, so verstört war sie in diesem Augenblick. - Ihn hier so zu treffen...! Wenn er sie nun erkannte, oder sogar auf sie zukam und sie ansprach...?! Wenn es irgendein anderer Professor wäre, halb so schlimm - aber ausgerechnet er!

Sie versuchte, einen kühlen Kopf zu bewahren und die Situation so schnell wie möglich zu erfassen: Sich unauffällig machen, dachte sie, und Zeit gewinnen... - Sie wandte sich Richtung Ostsee und ging ein paar Schritte hinein, bis sie etwa knietief im ruhig dahin plätschernden Wasser stand.

Als sie ganz vorsichtig über die Schulter hinweg wieder hinschaute, hatten die beiden bereits ihren Kurs geändert und gingen in Richtung Nacktbadebereich.

In sicherem Abstand folgte ihnen Nathalie. Schließlich hielt das Paar an und breitete etwa fünfzehn Meter entfernt von Nathalies Sachen eine Decke aus. Dann sind die beiden etwa auch…

Nathalie wartete ab und beobachtete weiter, wie sie Stück für Stück ablegten. Schließlich erhoben sie sich, um ins Wasser zu gehen. Die Frau hatte nur noch einen knappen String an, er dagegen war splitternackt.

Ihre Sorge vor Entdeckung wandelte sich urplötzlich in Neugierde.

Holla! Simonsen ist also auch ein FKKler! Und was für ein Körper! - Sie wusste, wie die ganze restliche Fakultät, dass Simonsen früher mal Leistungssportler gewesen war und als Schwimmer sogar bei Europameisterschaften teilgenommen hatte, dass er auch Triathlon gemacht hatte und sogar schon beim Iron Man auf Hawaii gewesen war. Es hieß, das hätte er aufgegeben, aber er führe jeden Morgen mit dem Rennrad von seinem Haus vierzig Kilometer zur Uni und zurück.

Und das sah man. Aber er hatte nicht nur einen bis ins letzte durchtrainierten Körper – so perfekt gebaute Männer sah man am Strand echt nur selten, stellte Nathalie fest -, mit diesen für Schwimmer so typischen extra breiten Schultern - er war auch sichtlich gut bestückt. Inmitten glatt rasierter Haut baumelte ein beachtlich großer Schwanz, sehr präsent, sehr voll, und das prächtige Stück zog ihre Blicke magisch an, solange es im Bild war.

Aber auch die schöne, schlanke Frau, die oben ohne an seiner Seite lief, bot einen sehr ansehnlichen Anblick.

Nathalie nutzte die Gelegenheit und passierte die beiden in weitem Bogen über den Strand hinweg, bis sie zu ihren Sachen kam. Von dort aus beobachtete sie die beiden, von denen sie nur noch die Köpfe sehen konnte, weiter beim Baden.

Nathalie versuchte, diese überraschende Situation für sich einzuschätzen. Ihre anfängliche Panik war verflogen. Selbst wenn die beiden nun ganz dicht an ihr vorbeiliefen, dann könnte sie sich gefahrlos auf den Bauch drehen und so tun, als würde sie lesen oder schlafen, das Gesicht verdeckt von ihren langen Haaren.

Oder wollte sie, dass er sie erkannte? Lieber nicht, dachte sie. Zum einen: FKK - das war vielleicht kein so guter Einstieg, wenn sie sich bei ihm als studentische Hilfskraft bewerben wollte, jedenfalls eine unbekannte Größe. Könnte ja auch sein, dass es ihm peinlich ist, fügte sie im Geiste hinzu. Und zudem: Sie hatte noch überhaupt keine Strategie, wie sie das mit dem Job überhaupt anfangen sollte. Also besser: unerkannt bleiben.

Solange die beiden aber im Wasser waren, konnte sie gefahrlos zuschauen. - Ist das seine Frau? Hat er denn eine? Hieß es nicht, er sei geschieden? Aber das muss ja nichts heißen, vielleicht seine Neue. Zumindest sind sie ein Paar, das sieht man.

Ein bisschen enttäuscht stellte Nathalie das fest, und als sie sich dieser Enttäuschung bewusst wurde, musste sie lächeln. Du Huhn! Was hast Du Dir denn eingebildet? Dass der allein ist? Nur weil er mit Klara herumgemacht hat und da jetzt Schluss ist, hast Du wohl gleich gedacht, dass er keine andere hat und solo ist?! Dummerchen! - Außerdem – das ist Dein Professor, fast zwanzig Jahre älter, und außerdem irgendwann der Mann, der Deine Bachelor-Arbeit begleiten soll. Und vielleicht auch bald Dein Chef. - Vielleicht. - Wobei – das hätte ja was!

Gerade nun, nachdem sie ihn so vollkommen ohne am Strand gesehen hatte, mit eigenen Augen sich hatte überzeugen können, was für einen gepflegten, makellosen, durchtrainierten Körper er hatte - wollte sie diesen einen Job nur noch umso mehr haben.

Und sie hatten ja anscheinend auch ein gemeinsames Hobby...

 

Simonsen und die schöne Unbekannte kamen aus dem Wasser zurück und das recht dicht vor Nathalie. Daher drehte sie sich sicherheitshalber auf den Bauch und verbarg ihr Gesicht.

 

Eine Weile tat sich nichts, außer, dass die beiden auf ihrer Decke saßen und sich anscheinend angeregt unterhielten. Nathalie holte wieder ihr Skript heraus und begann zu lesen, wenn auch kaum konzentrierter als vorher. Ab und an sah sie hinüber zu den beiden. Irgendwann fiel ihr auf, dass Simonsen recht auffällig in ihre Richtung schaute. Hatte er sie etwa über die Entfernung hinweg erkannt? Oder schaute er nur einfach gern junge nackte Mädchen an? Schaute er überhaupt auf sie oder an ihr vorbei? Er drehte sich zu seiner Nachbarin, schien etwas zu ihr zu sagen, dann schauten beide kurz, aber auffällig genau in Nathalies Richtung, die Frau nickte dabei.

 

Nathalie wurde allmählich unruhig. Was, wenn er sie nun doch erkannt hatte - und womöglich einfach aufstehen und zu ihr herüberkommen würde? Ja, was dann? Hätte sie etwa Hemmungen? Nathalie befragte sich ganz ehrlich, und kam zum Ergebnis: nein, das eigentlich nicht. Er war ja schließlich auch nackt. Das war ein faires 1:1, fand sie. - Aber wollte sie Simonsen, ihrem Professor, der womöglich bald ihr Arbeitgeber, ihr Chef wurde, so gegenüber treten? - Nun gut, wenn er selbst herüberkäme, dachte sie schmunzelnd, dann müsste sie ja keinen Grund haben, sich zu rechtfertigen... Doch dann schüttelte sie den Kopf. Warum sollte er denn herüber kommen wollen?! Selbst wenn er sie erkannt hätte, wahrscheinlich wäre er viel zu diskret und rücksichtsvoll, um es zu tun. - Sie sah auf die Uhr und fasste einen anderen Plan. Die Stunde, die sie eingeplant hatte, war fast um, sie musste ohnehin alsbald los zu ihrem Job. Also könnte sie sich auch jetzt schon auf den Weg machen - und ihm gewissermaßen zuvor kommen. Und damit die Gelegenheit nutzen, wenigstens im Vorbeigehen mal "Hallo" sagen zu können und sich ihm ins Bewusstsein zu bringen. Konnte ja vielleicht nicht schaden. Nur halt besser schon dabei angezogen sein dabei...

In alter Gewohnheit erhob sie sich zum Ankleiden, auch wenn sie dabei voll in seinem Blickfeld und dem seiner Begleiterin stand, aber schließlich waren die beiden ja eine gute Lastwagen-Länge entfernt. Sie wollte gerade in ihre Jeans-Shorts schlüpfen, als sie jemand von hinten ansprach.

Es war Helga, die ältere Dame, die Nathalie vom Vorjahr her kannte. Die hatte die junge Studentin jetzt erst bemerkt und war froh über die Gelegenheit zu einem kleinen Plausch. Nathalie drehte sich zu ihr um und grüßte freundlich, wechselte ein paar Worte.

 

Als sich Nathalie wieder ihren Sachen zuwandte, erkannte sie aus dem Augenwinkel, dass Simonsen und seine Begleiterin nur noch wenige Schritte von ihr entfernt waren. Sie kamen direkt auf sie zu! In aller Eile schaffte sie es nun gerade noch, in ihre Shorts zu steigen.

 

"Hallo, guten Tag!" begann er, und präsentierte sich dabei in seiner ganzen blanken Pracht. "Verzeihen Sie, wir wollten mal fragen..." Plötzlich stockte er und sah sie verblüfft an. Doch sofort huschte ein Lächeln über sein Gesicht. "Ach, Sie sind das! - Hallo, Frau Bischoff..." Er reichte ihr spontan die Hand.

"Hallo..." brachte sie zunächst nur hervor, ein wenig überrumpelt. So eine Direktheit hatte sie nun eigentlich doch nicht erwartet.

Sein Händedruck, fiel ihr auf, war beeindruckend kräftig, ohne zu schmerzen. Aber viel beeindruckender war sein Körper. Sein nackter Körper. Sie konnte der Versuchung nicht widerstehen, sie musste kurz an ihm herabschauen. Und das, was sie dort, neben all den Muskeln, den Sehnen und der schönen, makellosen Haut, zwischen seinen Beinen schwingend sah, das war mächtig, das war präsent, groß, fleischig, kräftig, vielversprechend. - Ihre Phantasie ging mit ihr durch. Noch nie zuvor hatte Nathalie, die schon so oft nackten Männern gegenübergestanden hatte, so urplötzlich, von einer Sekunde auf die andere, ein derart überwältigendes und schwindelerregendes Verlangen verspürt, diesen Schwanz vor sich, so sauber, so stark, so gepflegt, so lecker, wie er ausschaute, sofort, hier und jetzt prall und riesig aufgerichtet in sich spüren zu wollen, tief in ihr drinnen, von diesem herrlichen Penis aufgespießt zu werden... --- Nathalie!, rief sie sich innerlich zurecht, doch es half nichts. Sie spürte, wie sich ihre Brustwarzen aufstellten und sie feucht wurde, einfach so, ganz unwillkürlich. Dass sie vom bloßen Anblick eines Mannes so erregt wurde, das war ihr lange nicht passiert, vielleicht noch nie...

 

"Ich hatte Sie gar nicht erkannt." erklärte er. "Aber Sie wollen doch nicht etwa schon gehen?" Er wies auf ihre Shorts und klang tatsächlich enttäuscht dabei.

Das brachte Nathalie wieder zurück in die Wirklichkeit. Sie war nun doch froh, wenigstens etwas zu tragen, und wenn es auch nur diese ausgewaschenen, extrem knappen Jeans-Shorts waren, die kaum Stoff vorweisen konnten, eher Fransen und Löcher, und die nicht mal den Po ganz bedeckten. Sie war zwar noch immer oben ohne, aber besser als nichts, dachte sie sich.

Simonsen selbst dagegen, das bemerkte sie sofort, zeigte keinerlei Spur von Hemmungen oder Scheu, was seine eigene vollständige Blöße anging. Aber er zeigte auch keinerlei Diskretion im Hinblick auf Nathalies Zustand der Nacktheit - oder nunmehr halben Nacktheit. Er schien sich um die außergewöhnlichen Umstände ihres Zusammentreffens jedenfalls nicht allzu sehr zu scheren und schien sie für ganz normal zu halten.

"Ja... - Ja, ich wollte gerade gehen."

"Wie schade. Wir...", er drehte sie nach seiner unbekannten Begleiterin um, "wir hatten nämlich Ihren Volleyball bemerkt. Und nun wollten wir fragen, ob Sie nicht Lust auf ein Spielchen hätten. Einen Vierten hätten wir bestimmt schnell gefunden..."

Sie schaute auf ihren Volleyball, als würde sie diesen erst jetzt überhaupt bemerken. Jetzt verstand sie. Deshalb war er herüber gekommen, nicht Ihretwegen. - Sie überlegte kurz. Aber ihr blieben tatsächlich nur noch wenige Minuten, bis sie los musste. Das lohnte nicht mehr.

"Ach so, ja... ein anderes Mal vielleicht. Aber ich muss jetzt leider zur Arbeit..."

Nachdem sie das gesagt und damit auch einen Entschluss zum Gehen gefasst hatte, zog sie sich flink ihr hellblaues Top an, um sich weiter zu bedecken. Dieses Bedürfnis hatte sie sonst am Strand selten - oder eigentlich nie, aber dafür in diesem Moment umso ausgeprägter. Sie zog es, wie schon die Shorts, über nackte Haut. Und so dünn und eng anliegend wie es war, zeichneten sich darunter ihre festen und recht vollen Brüste so deutlich ab, ragten ihre aufrechten Nippel darunter so sehr hervor, dass man fast glauben konnte, es wäre nur ein body painting; sie hätte auch gleich oben ohne bleiben können. 

Doch woher hätte sie auch ahnen sollen, dass sie hier auf ihren Professor treffen könnte...

"Ja, vielleicht ein anderes Mal..." meinte Simonsen fast nachdenklich zu sich selbst und wies dann noch einmal auf die Frau, die nun an seiner Seite stand. Jetzt erst fiel Nathalie auf, dass diese ihren Slip abgelegt hatte und nun genauso splitternackt herumlief wie Simonsen selbst.

"Darf ich vorstellen, Dr. Sylvia Pröschl, eine neue Kollegin - aus Wien.“

Die Vorgestellte blinzelte Nathalie vergnügt an.  „Sehr angenehm!“

„Und das ist Nathalie Bischoff, eine meiner Studentinnen.“

Nathalie gab auch ihr die Hand.

"Sie machen also auch gern FKK...“ stellte Sylvia Pröschl fest.

„Ja.“ Nathalie lächelte brav. "Ich bin nicht so für Badezeug."

„An dieser Uni baden wohl alle nackt…“ meinte Sylvia Pröschl grinsend zu Simonsen.

Er grinste seine Kollegin an- "Ich sagte Dir doch: Nacktbaden ist wieder im Kommen!"

Frau Dr. Pröschl wandte sich weiter an Nathalie: "Sie sind uns gleich aufgefallen; man kann Sie ja auch gar nicht übersehen... Sie sind wirklich wunderschön anzuschauen, Nathalie...“

Nathalie wurde glatt etwas verlegen... Dieses aufwühlende Gefühl, überhaupt, sein Anblick, dieser absolut perfekte Körper, diese Coolness, mit der er sich vor ihr so bewegte, und diese ungezwungene Art, auf sie zuzugehen, machte sie viel nervöser als sie es je geahnt hätte, wenn sie es sich vorher ausgemalt hätte - und nun kam auch noch dieses Kompliment dieser schönen unbekannten Frau dazu... Ihre Knie wurden ganz weich. 

„Danke.“ meinte sie fast schüchtern.

Nun fragte sie David Simonsen: „Sind Sie öfters hier?“

„Ja. In diesem Jahr zwar noch nicht, aber im letzten Sommer war ich ein paar Wochen lang fast jeden Tag hier. Und in diesem hoffentlich auch. - Wenn ich nicht an der Uni bin und fleißig lerne…“ ergänzte sie schmunzelnd.

Sie musste sich beherrschen, nicht dauernd auf seinen imposanten Schwanz zu schauen. Wer hätte gedacht, dass der Herr Professor Simonsen ein so prächtiges Gemächt hat, dachte sie.

 „Ich auch. Dann sehen wir uns ja bestimmt öfter hier…“

 „Bestimmt.“ In ihrem Inneren brach bei dieser Vorstellung großer Jubel aus.

 „Spielen Sie denn gern Beach-Volleyball?“ Er deutete auf den Ball unter ihrem Arm.

"Ja, sehr gern." Der innere Jubel wurde lauter.

"Auch gut?" fragte er mit einem provozierenden Lächeln.

„Ich denke schon. Volleyball hatte ich in der Schule im Sport- Leistungskurs. Und ich hatte da immer Bestnoten...“

Von der Seite her meinte Sylvia Pröschl schmunzelnd: „Ich glaube, das wird jetzt eine Verabredung, oder?!…“

Simonsens Wiener 'Kollegin' schien Nathalie gegenüber jedenfalls nicht im geringsten eifersüchtig zu sein, sondern war total freundlich zu ihr.

Nathalie zuckte lächelnd mit den Schultern. Sollte sie jetzt darauf antworten - oder er?!

Doch Simonsen nahm diese Steilvorlage sogleich selbst auf: „Was meinen Sie, hätten Sie Lust,  mal eine Runde mit uns zu spielen, an einem anderen Tag vielleicht?“

Und ob sie Lust hatte! - Aber dann fand sie, dass es wohl besser wäre, sich mit ihrer Begeisterung etwas zurückzuhalten. Sie nickte eher verhalten. „Ja gern... Ich meine…“ Sie biss sich auf die Unterlippe und schaute sich um. „Nackt, oder?“

 „Äh, ja.“ Jetzt war Simonsen ein wenig verunsichert. Zum ersten Mal. „Ich dachte…- “

Nathalie spielte erst mal weiter die Schüchterne. „Na ja, nur wegen…“

Simonsen meinte zu verstehen und wollte die Situation retten. „Ich hoffe, ich habe Sie jetzt damit nicht überfahren?! Also, wenn Ihnen das unangenehm ist…“

Nathalie errettete ihn endlich. „Nein, nein, von meiner Seite aus ist das überhaupt kein Problem, ich spiele gern so... Ich dachte nur, Sie als mein Professor..., ich als Ihre Studentin…“

Simonsen lachte und winkte erleichtert ab. „Ach was! Da machen Sie sich mal keine Sorgen! – Da können sich eher die anderen Studenten ein Beispiel an Ihnen nehmen! - Nein, wirklich, ich suche immer nach  guten Spielpartnern... Nackt oder nicht...“

Nun spielte sie wieder mit. „Okay. Dann gern… - Aber nur, wenn Sie auch so mitmachen...“

"Na klar!"

Sylvia Pröschl machte die nächste freche Bemerkung in seine Richtung: „Dann siehst Du Frau Bischoff auch nochmal ohne Shorts…“

Simonsen wandte sich Sylvia Pröschl zu und raunte ihr, gerade laut genug, damit Nathalie ihn hören konnte, hinter vorgehaltener Hand zu: „Mir hätte es ja ehrlich gesagt schon gereicht, wenn ich Frau Bischoff mal so“, er deutete auf ihr hochsommerliches Outfit, „in der Uni hätte sehen dürfen...“

Nathalie schmunzelte über das Kompliment, während gleichzeitig doch ein leichtes Rot über ihre Wangen hinweg zog. Sie sah an sich herunter.

„Ich konnte ja nicht wissen, dass ich Sie hier treffe…“

Simonsen wollte gerade was sagen, aber Sylvia Pröschl bemerkte Nathalies Anflug von Befangenheit und kam ihm zuvor. „Macht ja nichts, sieht klasse aus!"

Nun kam Simonsen wieder an die Reihe. „Das meine ich ja! Nur schade, dass man Sie so nicht auch an der Uni sehen kann..."

Nathalie schien das tatsächlich für sich zu erwägen, so aufmerksam schaute sie an sich herab. - „Na ja, dazu müsste es aber schon noch etwas heißer werden. Und ich noch ein bisschen brauner...“ Sie sah erschrocken auf die Uhr. „Oh, ich muss los...."

Simonsen ließ nicht locker. "Was meinen Sie: morgen - wenn das Wetter so schön bleibt, soll ja so bleiben - gleiche Zeit, gleiche Stelle... Sie bringen den Ball mit...?"

Nathalie nickte. "Abgemacht." Dann fiel ihr ein: "Oder besser etwas früher - gegen halb drei vielleicht?"

"Okay. - Und Du?" wandte er sich an seine Begleiterin.

Die winkte ab. "Ich kann nicht. Beim nächsten Mal gern."

Simonsen meinte zu Nathalie: "Dann suchen wir zwei uns hier eben zwei Opfer... Da finden sich ja hier immer welche..."

„Sehr gern."

Und dann ging Nathalie zum Strandaufgang, begleitet von den aufmerksamen Blicken der beiden. Dahinter musste sie erst mal anhalten und mächtig durchatmen.

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Das Wetter am nächsten Morgen war tatsächlich perfekt und versprach den nächsten heißen Sommertag.

Nathalie saß in Simonsens Seminar. Sie sah ihn vor ihrem geistigen Auge jetzt nur noch nackt und stellte ihn sich vor beim gemeinsamen späteren Volleyballspiel vor. Sie hatte sogar von ihm geträumt, und es war ein ziemlich heißer erotischer Traum gewesen.

Sie hatte ja auch allein schlafen müssen, wie seit einigen Wochen schon. Der Traum mit Simonsen zeigte ihr deutlich, was sie gerade am meisten vermisste.

 

 

"Wie bitte?" Sie horchte auf.

Simonsen sah sie auffordernd an.

"Frau Bischoff, Sie hatten das doch letzte Woche behauptet... Ist das noch immer Ihre Meinung?"

"Ich? Ja, also - ich habe nicht aufgepasst, tut mir leid."

"Wäre aber gut gewesen," mahnte er sie, "denn das ist Ihr Lieblingsthema."

Fast wollte sie fragen: FKK? Aber dann hielt sie lieber den Mund.

 

Nach der Stunde versuchte sie, als letzte hinaus zu gehen. Sie trug  dieselben hautenge schwarze Leggings vom Vortag, dazu eine schlichte weiße Bluse, leicht transparent, so dass darunter ihr zarter BH deutlich hindurch schien.

"Sehen wir uns nachher am Strand?" meinte Simonsen fast beiläufig, während er seine Unterlagen zusammen sammelte.

Sie lächelte ihn lieb an: "Klar. Halb drei."

So recht konnte sie es immer noch nicht fassen. Sie war tatsächlich mit David Simonsen verabredet - zum gemeinsamen Nacktbaden...

"Ich freue mich!" sagte er, schaute sie kurz an, grinste und ging hinaus.

 

Nathalie verbrachte zwei unruhige Stunden bis dahin. Sie fuhr heim, um sich umzuziehen, und dachte dabei ununterbrochen an Simonsen, überhaupt, an ihre Männer... Keine runde Geschichte, das Thema, bisher jedenfalls, dachte sie.

 

Von Max hatte sie nicht mehr viel gehört seit damals. Ihre Eltern hatten zueinander noch Kontakt, daher wusste sie noch einiges von ihm. Und jedes Mal zum Geburtstag schrieb sie ihm eine SMS, und er ihr eine. Das war´s. - Christoph Fischer. Tja... Einmal hatte sie ihn noch getroffen - aber es war so enttäuschend gewesen. Schlimmer noch - sie erkannte, dass er gern mehr gewollt hätte, dass er sie viel mehr begehrte, als er ihr gegenüber zugeben wollte. Ja, er stand auf sie, er war vielleicht sogar verliebt. Aber er traute sich nicht. Traute sich nicht aus seinem Leben heraus, hin zu ihr. Und als sie das erkannte, wurde er plötzlich für sie immer kleiner, immer unwichtiger, und sie konnte beginnen, ihn mehr und mehr auszublenden, auch wenn es anfangs noch weh tat... Nein, er war es nicht. Heute jedenfalls nicht mehr.

Und was war heute? Sie hatte wohl einfach kein Glück mit Männern. Wohl eher mit Frauen. Aron war zu unstet, Erik fest vergeben. Die Auswahl schien groß, und sie hatte einige Flirts und Liebeleien gehabt. Aber mehr als Sex, und nicht immer guter, war dabei bisher nicht herausgekommen, nichts hielt sie länger als sechs Wochen durch, ihre Erwartungen waren einfach höher. Sex war schön und wichtig. Aber ein Mann war mehr als sein Schwanz. - Darum mochte sie Erik. Wenn Kristina in der Woche im `Eden´ arbeitete, dann durfte Nathalie ihn ab und zu auch für sich allein haben - immer aber mit Kristinas Einverständnis, das war Ehrensache. Sie hatten dann wunderbaren Sex, und danach konnte sie toll mit ihm reden. Das war schön. Immerhin besser als mit den anderen. Doch sie sehnte sich nach einem eigenen, einem wunderbaren Mann nur für sie allein. Nach ihrem männlichen Gegenstück, ihrem Gegenüber. Eines hatten die Sachen damals mit Max und mit Fischer sie gelehrt: er durfte gern ein paar Jahre älter sein, erwachsener, reifer. Ihr tat das jedenfalls gut... Und schon sah sie wieder Simonsen vor sich.

 

Um halb drei Uhr war Nathalie pünktlich an der verabredeten Stelle am Strand, aber Simonsen war sogar noch früher dort gewesen. Und er spielte schon. Er hatte drei Mitspieler gefunden, drei andere Männer. Einer davon war um die fünfzig und einer derjenigen, mit denen Nathalie schon im letzten Jahr oft gespielt hatte. Auch wenn Edgar, so hieß er, etwas kleiner als sie und etwas untersetzt war, so spielte er doch recht gut. Die anderen beiden kannte sie nicht, es waren junge Männer, etwa in ihrem Alter, beide sehr sportlich - und beide bekleidet mit knielangen Badehosen.

Simonsen entdeckte Nathalie, winkte kurz und deutete auf die Stelle, wo er seine Sachen abgelegt hatte. Sie folgte der Richtung, er dirigierte sie dorthin, und als sie es erreicht hatte, widmete er sich wieder ganz dem Spiel.

 

Nathalie breitete ihre große Stranddecke neben seiner aus. Dann entkleidete sie sich langsam.

Jetzt bekam sie mit einem Mal doch wieder Angst vor der eigenen Courage. Gestern noch hatte sie ohne Bedenken zugesagt, so nach und nach aber war in den letzten Minuten ihre Vorfreude wieder verflogen, denn ein bisschen mulmig war ihr dann doch zumute. Splitternackt zusammen mit dem eigenen Professor am Strand Beach-Volleyball spielen? Sie versuchte sich fortwährend zu beruhigen: Er hat Dich doch schon so gesehen, wenn auch aus der Ferne. Und Du selbst hast doch schon tausend Male zuvor nackt gebadet und Dich dabei wohl schon Tausenden von Menschen an den unterschiedlichsten Stränden, Badestellen und Liegewiesen nackt gezeigt. Da sollte es doch nun kein Problem sein.

Und doch, das hier war irgendwie etwas ganz anderes. Erstens, er war nicht nur ihr Professor, sondern vielleicht auch noch bald ihr Arbeitgeber, und zweitens, er war auch der bestaussehende, attraktivste, und wie sie seit der Begegnung hier gestern wusste, am meisten erotisierende Mann weit und breit. Und sowas hatte sie schon immer nervös gemacht, nicht nur beim Nacktbaden, aber erst recht dort. Und drittens: Es war keine zufällige Begegnung mehr, jetzt war es ein Date, eine richtige Verabredung - zum FKK! Für das sie sich extra am Abend vorher noch ihren landing strip, ihre letztes bisschen Schamhaar, abgenommen hatte. Schließlich war Simonsen ja auch komplett rasiert. Und sie lief mindestens ebenso gern so herum, je nach Lust und Laune.

Etwa hundertmal hatte sie sich diese Situation seitdem vorgestellt, manchmal auch mit eher gemischten Gefühlen. Aber eines war von vornherein klar gewesen: Einen Rückzieher würde sie bestimmt nicht mehr machen. Abgemacht war abgemacht, und diese Art der Blöße wollte sie sich erst recht nicht geben. Dann lieber die andere...

Außerdem, es war die Gelegenheit, ihm näher zu kommen.

Eben. Das war es ja. Das war es, was das seltsame Kribbeln im Magen, oder eigentlich sogar im Unterleib hervorrief, wenn sie daran dachte.

 

Sie hatte sich aller Kleidung - viel war es eh nicht - entledigt und lief flink zu den anderen, mit genau diesem seltsamen Kribbeln im Leib.

Sie stand zuerst wartend am Spielfeldrand, denn die anderen spielten erst noch ihren Satz zünde. Simonsen schaute kurz zu ihr herüber, und sie spürte, wie er dabei ihren splitternackten Körper abcheckte.

Und damit war es auch schon fast erledigt. Sie spürte, wie sich ihre Nervosität sofort legte. Es war wie immer. Es ging immer nur um diesen ersten Moment. Wenn sie erst mal jemandem in all ihrer Nacktheit gegenüber gestanden hatte, dann war der Bann auch schon gebrochen. Es ging ihr gleich schon viel besser.

 

Sie setzte sich an den Spielfeldrand, nahe der Düne, und schaute den anderen beim Spiel zu.

Und wofür sollte ich mich schämen, sagte sie sich und schaute unauffällig an sich herunter. Ich fühle mich gut so. Ich habe meine ideale Rundum-Wohlfühl-Figur, mein Körper ist dank Ibiza-Urlaub über Pfingsten, Solarium und gestern hier am Strand schon schön gebräunt, und das vollkommen nahtlos, und mein Schößchen ist jetzt frisch komplett rasiert, ganz blank und rein, wie es sich für ein anständiges, reinliches Mädchen gehört...  

Seine weiteren kurzen Blicke taten ihr sogar richtig gut, wenn sie ehrlich zu sich war.

 

Mit einem Mal zeigte dieser Edgar an, dass sie für ihn weiterspielen solle, an Simonsens Seite.

"Dann zeigen Sie mal, was Sie können..." meinte Simonsen grinsend, klatschte sie ab, und machte sich zur Angabe bereit.

Alter Chauvi, dachte Nathalie, Dir werde ich es zeigen!

Sie gab alles. Das war zwar gar nicht erforderlich, wie sich bald herausstellte, denn die anderen drei, einschließlich Simonsen, spielten gut, sehr gut sogar, aber nicht in ihrer Liga. Aber sie wollte Simonsen beeindrucken. Sie rannte jedem noch so aussichtslosen Ball hinterher, selbst bis über das Feld hinaus in die Dünen, warf sich in den Sand, rappelte sich flink wieder hoch, sprang, stellte, schmetterte voller Einsatz und Spielfreude. Sie machte mit ihm zusammen Punkt für Punkt, beide gewannen den nächsten Satz, bis die beiden jungen Männer schließlich entnervt aufgaben.

Mittlerweile waren aber zwei andere gekommen, ebenfalls jüngere Männer, die zu Nathalies Vorjahrestruppe gehörten. Die beiden spielten nicht nur nackt, sie waren auch gleich ein ganz anderes Kaliber, was ihre Spieltechnik anging.

Jetzt machte es richtig Spaß, und Nathalie vergaß fast, mit wem und vor allem in welcher Aufmachung sie hier mit demjenigen spielte.

Nur einmal wurde es ihr umso mehr bewusst. Bei einem Seitenwechsel strich er mit einer kurzen Handbewegung Sand von ihrem nackten Po. Als sie sich überrascht nach ihm umsah, grinste er nur frech. Aber für sie war es wie ein elektrischer Schlag gewesen.

Ansonsten aber befand sie sich in dem Zustand der totalen Unbefangenheit und Natürlichkeit, den sie auch sonst immer beim FKK zeigte.

 

Kurz darauf gingen sie zum Abkühlen ins Wasser. Nathalie, die sonst bei kaltem Wasser eher zimperlich war, wollte sich auch hier keine Blöße geben. Außerdem hatte die Lufttemperatur schon fast dreißig Grad erreicht, da tat es richtig gut.

"Bewundernswert, Ihre Lockerheit." meinte Simonsen beim Herausgehen zu ihr. Es waren die ersten Worte überhaupt, seit sie vor einer halben Stunde gekommen war, die sich nicht auf das Spiel bezogen.

Sie stellte sich ahnungslos. "Was meinen Sie?"

"Na, Ihre Nacktheit natürlich."

Sie sah ihn schmunzelnd an. "Und Sie? Sie laufen hier doch auch so herum." Sie wies mit einem Kopfnicken auf seinen Schoß. Für eine Sekunde sah sie sich dazu berechtigt, seinen prächtigen Schwanz ganz offiziell anschauen zu dürfen.

"Ich bin ja auch ein alter Knacker, im Vergleich zu Ihnen..."

"Sehr witzig! Sie stechen hier jeden anderen Kerl aus."

"Danke für die Blumen. Und Sie jede andere Frau, wirklich jede."

"Danke - ebenfalls..."

"Sie wirken jedenfalls total ungezwungen beim FKK. Und es gibt nicht viele junge Menschen in Ihrem Alter, die noch zum Nacktbaden gehen..." meinte er, nun wieder ganz sachlich.

Sie lachte. "Ich weiß. Aber umso besser - denn dadurch ist es hier am FKK nicht so voll wie drüben..."

Die beiden hatten ihre Sachen erreicht und standen einander nackt gegenüber, nur durch die Decken getrennt.

Er blieb hartnäckig. "Entschuldigen Sie, wenn ich frage, aber ist das der einzige Grund für Sie, hierher zu kommen?"

Seine Fragen störten sie kein bisschen, ganz im Gegenteil. "Nein, natürlich nicht. - Ich finde es so ohne alles einfach viel schöner!" Sie wies mit den Händen an ihrem nackten Körper herab. "Ich liebe diese Freiheit!"  

"Und wie sind Sie dazu gekommen?"

"Ach..." Sie überlegte kurz. Sollte sie jetzt gleich alles erzählen? - "Ach, das ist eine lange Geschichte." meinte sie dann ausweichend.

Seine Neugierde war noch nicht gestillt, aber er meinte höflich nachgebend: "Na gut, vielleicht erzählen Sie mir diese lange Geschichte ja mal irgendwann..." Er setzte sich.

Nathalie blieb vor ihm stehen und grinste: "Und Sie? Wie sind Sie dazu gekommen? Familiäre Prägung? Oder eine autonome Ich-Entscheidung?"

Simonsen lachte. "Beides. Aber es ist schon komisch, meine Eltern haben ganz früher mit mir und meinem Bruder, als wir noch Kinder waren, öfter FKK gemacht. Aber das hat nie so richtig auf mich abgefärbt. So richtig dazu gekommen bin ich erst als junger Mann, als Student, durch Freunde, im Urlaub. Eher durch Zufall."

Dass er nun so offenherzig von sich erzählte, ermunterte auch sie: "Ich auch... Eher durch Zufall. Ist noch gar nicht so lange her."

"Ehrlich? Sie wirken wie ein alter Hase...- also, eine alte Häsin. Nackthäsin, meinte ich." haspelte er fröhlich drauflos.

"Ist ja auch kein Wunder..." erwiderte sie vielsagend und griff sich ein Handtuch, mit dem sie ihre langen dunkelbraunen Haare trocken rubbelte.

"Wieso?"

Sie hielt inne und schaute ihn verschmitzt lächelnd an. "Na ja... Das ist halt... so mein Hobby halt..."

"Was?"

"Na, das hier! FKK! Nacktbaden! - Ich liebe es, so nackig herumzulaufen! Hier am Strand, zu Hause, überall..."

"Oh, dann muss ich Sie wohl mal zu Hause besuchen kommen..."

"Warum nicht? Tun Sie das!" Sie geriet, da er so ein großes Interesse daran zeigte, richtig ins Schwärmen. "Ich finde es jedenfalls herrlich, vollkommen nackt so alles Mögliche nackt zu tun..."

"Was zum Beispiel?"

"Na ja - das hier zum Beispiel..." Sie drehte sich übermütig einmal im Kreis, wie um das Gesagte eindrucksvoll zu bestätigen.

 

Sie freute sich, dass sie diese Art nackte Prüfung vor ihrem Professor, vor der sie doch ein bisschen Muffensausen gehabt hatte, so locker und leicht bestanden hatte. "Sonnen... Baden... Am Strand entlang wandern... Beach-Volleyball spielen... All das eben... Das mache ich halt am liebsten ohne alles..."

"Sehen Sie, das meinte ich. Das merkt man Ihnen auch an." Er deutete mit einem Nicken auf ihren Schoß, den er etwas über Augenhöhe vor sich hatte. "Gestern waren Sie da unten aber noch nicht so ganz vollständig rasiert, oder?!"

Sie freute sich, dass er es bemerkt hatte. Sie sah an sich herab und meinte ganz sachlich: "Das stimmt. Ich trage es mal so, mal so. Aber eigentlich lieber so, vor allem in der Strandsaison."

Er verbarg seine Neugierde gar nicht erst. "Und warum lieber so?"

"Mögen Sie es nicht?!"

"Doch. Aber warum mögen Sie es lieber so?"

"Weiß nicht. Sieht irgendwie... so schön gepflegt und rein aus. Und doch natürlich. Ich mag es einfach... Sie mögen es ja auch, oder?!"

"Klar. Wie man sieht..."

Sie hätte gern noch länger mit ihm bei diesem Thema verweilt, denn es brachte sie einander näher. Doch die beiden jungen Männer kamen zurück und forderten zur Revanche auf.

 

Nach diesem Satz, den Nathalie und Simonsen nur noch ganz knapp gewannen, und einem weiteren erfrischenden Bad in der Ostsee meinte Simonsen, dass er Appetit verspüre, ob sie mit ihm an der Strandpromenade eine Kleinigkeit essen möge.

Nathalie Herz hüpfte vor Freude. Doch dann sah sie auf die Uhr. Keine halbe Stunde, bis sie aufbrechen musste, um rechtzeitig zur Arbeit zu kommen.

Simonsen schien tatsächlich enttäuscht, als sie ihm das eröffnete. Sie war es ebenfalls, denn sie hatten außer für das Spiel kaum Zeit für anderes gehabt. Aber das war bestimmt nicht das letzte Mal, dachte sie gerade, als er es selbst ansprach.

"Schade. Gut, dann gehe ich jetzt auch. - Ich hoffe, wir wiederholen das alsbald. Das hat Riesenspaß gemacht. Sie spielen großartig!"

Sie freute sich über das Kompliment ebenso wie über die erneute Einladung, und ihre Miene brachte das deutlich zum Ausdruck. "Super gern. Sie auch. Vielleicht schon morgen?"

"Bin dabei." meinte er, während er sie dabei beobachtete, wie sie als erstes in ein knappes, enges Top schlüpfte, das sich wie schon das am Vortag um ihren schmalen Oberkörper wie eine zweite Haut spannte. Auf einen BH verzichtete sie ebenfalls wie schon am Tag zuvor.

Er war schon in seiner Hose und knöpfte sein Hemd zu, während er wie nebenher fragte: "Wohin müssen Sie denn? Was arbeiten Sie, wenn ich fragen darf?"

Gerade dabei, in ihre Hot Pants zu steigen, hielt sie inne und antwortete lächelnd: "Sie dürfen... Ich bin Yoga-Trainerin und gebe Kurse."

"Tatsache? - Ich gebe zu, ich habe noch nie Yoga gemacht."

"Dann wird es aber Zeit! Ich bringe Ihnen morgen unseren Flyer mit! Oder halt, ich habe hier einen drin..."

Sie warf achtlos ihre Pants wieder auf die Decke zurück und kniete sich neben ihrer Tasche nieder. Das wäre ja großartig, wenn sie ihn tatsächlich dazu bringen könnte, in ihren Kurs zu kommen, dachte sie.

"Hier, bitte." Sie stand auf und überreichte das Papier. "Ich würde auch versuchen, Ihnen Sonderkonditionen einräumen zu lassen..." ergänzte sie schmunzelnd.

"Wie, Seniorentarif oder was?!"

Sie hätte ihn am liebsten hier und auf der Stelle geküsst... Doch dann fiel ihr noch etwas anderes, sehr wichtiges ein. Dafür war jetzt vielleicht der richtige Zeitpunkt.

"Übrigens...", begann sie zaghaft, fast schüchtern, "stimmt es, dass Sie eine neue studentische Hilfskraft suchen?"

Er sah sie überrascht an. "Ja. Woher wissen Sie das?"

"Nun ... - Klara hat mir erzählt, dass sie aufgehört hat. Sie habe keine Zeit mehr dafür, meinte sie."

"Das stimmt." log er.

"Ich... Also, ich würde gern für sie arbeiten..."

 

Sie bot ein bezauberndes Bild, wie sie dort vor ihrem mittlerweile angezogenen Professor stand und mit ihm sprach: noch immer nur im knappen hautengen Tank-Top - und vom Bauchnabel an abwärts gänzlich nackt. Doch das schien sie für den Moment ganz und gar vergessen zu haben, sie machte jedenfalls keine Anstalten, ihre nackte, blank rasierte Scham zu bedecken, sie widmete sich ganz dem Gespräch mit ihm.

Er hob aufmerksam die Augenbrauen. "Ja, okay... Aber es gibt schon zwei Bewerber. - Von der Nachrückerliste. Stehen Sie da drauf?"

Das war ihr neu. "Nein. - Wie komme ich da drauf, auf so eine Liste?"

"Bewerben. An den Lehrstuhl schreiben. Ganz offiziell mit Lebenslauf und so."

"Ach so." meinte sie enttäuscht.

Er bemerkte das. "Schreiben Sie mir, ich gebe das dann ins Sekretariat weiter, dann kommen Sie noch auf die Liste. Aber ob es für dieses Mal hilft, kann ich Ihnen nicht versprechen."

"Okay, klar." Sie versuchte, nicht allzu deprimiert zu klingen und zwang sich zu einem Lächeln. "Was würde denn helfen?" Sie bemerkte sofort, dass das zweideutig klingen könnte und schob sogleich nach: "Ich meine, was sollte denn drin stehen im Lebenslauf, damit es vielleicht hilft..."

Er schmunzelte. "Ich darf Ihnen solche Tipps eigentlich gar nicht geben - jedenfalls jetzt nicht mehr, wo die Auswahl eigentlich begonnen hat... - Aber seien Sie einfach ehrlich - und zeigen Sie im Anschreiben und vielleicht ja auch im Lebenslauf, warum das genau das Richtige für sie ist, für mich zu arbeiten. Die Motivation ist das Wichtigste."

"Na, die stimmt total..."

"Umso besser. Dann bewerben Sie sich..."

Ihr Lächeln war bezaubernd, als sie "Danke!" sagte. "Mit Foto?"

"Aber unbedingt!" sagte er lachend. "Ist eigentlich nicht üblich innerhalb der Uni, aber bei Ihnen bestehe ich sogar darauf..."

"Dann bekommen Sie eines!" meinte sie fröhlich.

Sie hoben gemeinsam die Decke an und schüttelten sie aus. Während Nathalie sie anschließend zusammenlegte, trat er nah an ihre Seite.

"Warten Sie, da ist auch noch ein bisschen. Darf ich?" Und schon, ohne lange eine Antwort abzuwarten, klopfte er mit der Hand sachte einen Rest feinen Sand von ihrem nackten Po.

"Danke!" sagte seine junge Studentin leise und ein wenig überrascht. Angenehm überrascht...

"Ich konnte nicht widerstehen... Und so einen wunderschönen Körper sollte nichts bedecken. - Nicht einmal Sand..." meinte er mit einem breiten Grinsen.

Sie schmunzelte verschmitzt und schaute an sich herab: "Hab ich noch irgendwo welchen?..." fragte sie einladend.

Dann lachte sie und fuhr fort, ihre letzten Sachen zusammen zu packen. Er stand schon lange bereit zum Gehen daneben und beobachtete sie aufmerksam dabei.

Erst als sie auch noch ihre langen dunklen Haare sorgsam zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte und mit allem anderen fertig war, sah sie sich suchend um. "Wo sind denn jetzt meine Pants? Die hatte ich doch vorhin schon in der Hand..."

"Die haben wir wohl mit ausgeschüttelt." meinte er und tat dabei ahnungslos, obwohl er genau wusste, wo sie die ganze Zeit lagen. "Aber die könnten Sie jetzt eigentlich auch weglassen." schlug er vor.

"Ach nee, das Auto steht so weit weg." entgegnete sie vollkommen ernsthaft. Sie hatte das Häufchen Stoff mittlerweile entdeckt, ging hin und hob es auf. "Da müsste ich dann auch so über die Straße und so..."

Er wies auf die kleine Strandbude in der Nähe. "Aber bis zum Eisstand da drüben, das wäre doch okay, oder? Zeit für ein kleines Eis haben Sie doch bestimmt noch?!"

"Okay. Gern. Aber nur kurz. - Und ich lade Sie ein!" sagte sie fröhlich.

"Warum?"

"Na, weil wir gewonnen haben!"

Als er sah, dass sie immer noch in ihre Pants steigen wollte, machte er einen abwehrende Handbewegung. "Ach nee, lassen Sie doch...- Ich habe mich schon so sehr an diesen Anblick gewöhnt..."

Nathalie lachte. "Sie meinen, ich soll so bleiben?"

"Ja.... Wir sind ja hier noch am Strand. Und einer von uns beiden muss ja zeigen, dass wir als FKK-Fans auch wirklich hier hingehören."

Sie tat beleidigt: "Immer ich!..." Dann lachte sie. "Aber gut, warum nicht..."

 

Nun, da er sie völlig nackt kannte, war das auch kein Problem, fand sie, als sie neben ihm durch den weichen Sand zum Kiosk schritt. Und neben ihm so halb nackt herzulaufen, das war irgendwie wunderbar aufregend. Sie genoss ihren Auftritt.

Sie kaufte zwei Eis, und die beiden stellten sich an einen Bistrotisch unter ein schattiges Vordach einfach in den feinen Sand. Sie kamen auf Urlaubsziele zu sprechen, und da er im letzten Jahr auf Ibiza gewesen war und Nathalie über Pfingsten, hatten sie ohne weiteres Gesprächsstoff für zehn Minuten. Dann aber musste sie wirklich los.  

Er begleitete sie noch bis zum Ende des Strandaufgangs. Dort, schon am Strandweg, zog sie nun endlich ihre Pants an.

"Schade."

"Sie sehen mich doch jetzt öfter als Nackedei." tröstete sie ihn süß lächelnd. "Hoffe ich jedenfalls...?!"

"Aber klar!"

Sie verabschiedeten sich gut gelaunt voneinander.

 

 

 

 

 

 

 

 

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Als sie nach dem Yoga-Kurs endlich daheim war, duschte sie, setzte sich dann nackt an ihren Küchentisch und ließ das alles Revue passieren. Was für ein Tag! Was für ein cooler Typ! Und was für ein geiler Körper! Wie komme ich nur noch näher an den ran?!

 

Bewerbung, Lebenslauf! Noch nie gemacht, dachte sie. Selbst ihre Ausbildungsstelle bei Louise hatte sie dank privater Kontakte ganz ohne ergattern können. Aber dann fiel ihr die Lösung ein: Erik. Er arbeitete in leitender Funktion in der Personalabteilung eines großen Kreuzfahrtunternehmens. Er könnte ihr bestimmt helfen.

 

Zwanzig Minuten später war sie bei ihm. Sie hatte erst wie immer Kristina gefragt, und nach deren - vorhersehbarem - Einverständnis bei Erik angerufen.

Er öffnete ihr die Tür, nur mit einem Handtuch um die Hüften gebunden. Er hatte eine tolle Figur, und sein nackter Oberkörper war bestens durchtrainiert.

Noch im Flur fielen Nathalies Top und ihre Shorts herab, ebenso wie sein  Handtuch, und erst nach einer wunderschönen ausgiebigen Runde Sex im Doppelbett begannen sie mit der Arbeit. So war es jedes Mal, wenn sie ihn besuchte, nie konnten sie sich auch nur für kurze Zeit beherrschen, immer mussten sie sich erst lieben, bevor sie gemeinsam zum Essen ausgingen oder ins Kino oder einfach nur auf der Couch fernsehen wollten. Und danach gleich wieder. Sexuell zogen sie einander an wie zwei Magneten...

 

Anschließend saßen sie beide nebeneinander nackt im Bett, jeder mit einem eigenen Notebook auf den Knien.  Erik empfahl ihr, zunächst mal Simonsens Vita zu studieren. Daraus konnten sich wichtige Anhaltspunkte für Gemeinsames oder Vorteilhaftes ergeben.

Nathalie erzählte ihm von der Begegnung am Strand und ihrer beider FKK-Leidenschaft.

"Du bist verliebt!" unterbrach er sie und stupste ihr dabei leicht mit dem Ellenbogen in die Seite. "Eindeutig!"

Nathalie richtete sich sofort auf und wollte ihm schon vehement widersprechen, doch dann hielt sie inne. Sie schaute Erik einen Moment lang schweigend an, dann meinte sie leise: "Naja... verliebt... das ist so ein großes Wort. Aber vielleicht, ja, ein bisschen schon..."

Erik grinste. "Umso besser, dass wir das hier jetzt zusammen machen. Sonst würdest Du vielleicht einen Liebesbrief abgeben statt einer Bewerbung."

"Ja, vielleicht. Deshalb bin ich ja hier - Also, er meinte, ich solle besonders meine Motivation zum Ausdruck bringen, warum ich also genau diese Stelle will."

"Immer eine gute Idee..." bestärkte sie Erik mit ironischem Unterton. "Also, was weißt Du eigentlich über ihn? Wichtig ist, dass Du ihn vorher besser kennst als er Dich..."

"Er sieht toll aus. Er macht mich an. Er mag FKK..." meinte sie grinsend.

"Immerhin. Sonst noch was? Komm, wir schauen nach."

 

Sie fanden sogleich etwas Interessantes, etwas sehr Interessantes sogar. Simonsen hatte, noch als Doktorand, auch einen Aufsatz über genau dieses Thema geschrieben, dass die beiden seit dem Vortag ganz zufällig verband: Freikörperkultur. 

Es war zwar nur einer von einer Vielzahl von Aufsätzen, bereits zwölf Jahre alt. Aber damit war dieses Thema eines, das sich wohl grundsätzlich gut in seinen Themenkanon fügte. Sie lud die PDF-Datei herunter und las mit wachsender Aufmerksamkeit den Artikel, der sich mit dem Entstehen der Nackten-Bewegung in der DDR befasste.

Sie stutzte. Dass Menschen nackt am Strand herumliefen - was sollte daran Bewegung oder gesellschaftskritische Botschaft sein? Sie machte es doch auch, aber doch nur zum Vergnügen, als Lebensgefühl, wie vermutlich alle anderen mit ihr... In ihrer eigenen ostdeutschen Familie machten auch die Großeltern FKK - aber nie hätte sie das für eine Form des zivilen Ungehorsams gehalten.

Erik versuchte es zu erklären. Sie war wohl einfach zu jung, sie hatte es nicht mehr erlebt. Aber es passte durchaus zu seiner eigenen Familie, zum Vater, zum Großvater, beides Pastoren, die immer kritisch beäugt, teils verfolgt am Rande der damaligen Gesellschaft standen, auch zur Großmutter, der Lehrerin, die allesamt eine Art Freigeister waren, und das auch in dieser Hinsicht. Dort war FKK auch immer alternative Lebenseinstellung und ein Ausdruck von stillem Widerstand gewesen, erzählte er ihr.

 

Nathalie hörte ihm aufmerksam zu. Sie verstand, dass diese öffentliche Nacktheit auch ein Symbol war für etwas, ein politisches Statement, jedenfalls zu Beginn, woraus dann eine Massenbewegung wurde. Doch sie interessierte vielmehr, warum sich einige Menschen am Strand auszogen, so wie sie oder Erik oder Simonsen - und andere nicht, warum manche Scham empfanden und Hemmungen, sich sogar über die Nackten empörten, und andere weniger, vielleicht gar nicht. Woran mochte das liegen? Warum waren einige Nudisten und andere nicht? Plötzlich interessierte Nathalie das Nacktsein, das sie bislang nur als befreites, natürliches Körpergefühl wahrgenommen hatte, auch aus einer erkenntnisorientierten Sicht heraus:  Schließlich wollte sie auch mehr über sich selbst erfahren.

Da sei sie ja auch gleich am richtigen Lehrstuhl, meinte Erik lachend, um das zu erforschen. Und sie habe damit nebenbei auch gleich bestens ihre Motivation beschrieben. Vielleicht noch viel überzeugender als ein Liebesbrief, fand er.

Nathalie freute sich - und hatte eine Idee.

Nathalie schrieb ihrer Freundin Klara eine SMS, auf die hin diese auch sofort zurückrief. Sie erfuhr, dass Simonsen auch aktuell an einem Aufsatz über Nacktsein und Nudismus schrieb. Aber das zöge sich, erklärte Klara, er mache zwischendurch immer mal etwas anderes und habe derzeit keine Muße dafür.

Daraus könnte man ja was machen, dachte Nathalie. Ihrem FKK-begeisterten Professor ein wenig auf die Sprünge zu helfen, dafür war sie ja nun genau die Richtige. Denn ihre eigene FKK-Vorliebe hatte sie ja nicht nur heute live bewiesen, sie konnte das sogar in ihrem Lebenslauf nachweisen...

Schließlich verfasste sie mit Hilfe Eriks folgendes Anschreiben:

 

Sehr geehrter Herr Professor Simonsen,

gern möchte ich als Ihre studentische Hilfskraft die wissenschaftliche Arbeit an Ihrem Lehrstuhl unterstützen.

Mein Name ist Nathalie Bischoff, ich studiere im ersten Semester des Zweifächer-Bachelor-Studiengangs Philosophie und Soziologie an der Philosophischen Fakultät der Universität Rostock. Mein besonderes Interesse gilt dabei der interdisziplinären Zusammenhänge zwischen Psychologie, Erziehung, Tradition und Glauben und deren Einflüsse auf Körper und Seele.

Ich arbeite konzentriert, ausdauernd, gewissenhaft und durchdacht. Übernahme von Verantwortung und Teamfähigkeit habe ich bereits in verschiedenen Stationen meiner Ausbildung und ersten beruflichen Erfahrungen unter Beweis stellen können, u.a. als Ferien-Animateurin auf Korsika und als Yoga-Trainerin.

Unter anderem an Ihrem bereits begonnenen Thema mit dem Arbeitstitel „Einst Freikörperkultur - heute facebook-selfie – Öffentliche Nacktheit im Wandel“ würde ich sehr gern mitarbeiten; dieses Themengebiet interessiert mich sehr.

Näheres entnehmen Sie bitte meinem Lebenslauf. Über eine Einladung zum Kennenlerngespräch würde ich mich sehr freuen.

 

 Mit freundlichen Grüßen

 Nathalie V. Bischoff

 

Nun gingen die beiden zum Lebenslauf über. Der Anfang war einfach, aber dann... - Was war mit Korsika? Natürlich würde sie die drei Monate nach dem Abitur erwähnen, als sie dort Animateurin gewesen war - aber auch, dass es in einem FKK-Camp war? - Erik nickte. Natürlich sollte sie das, das gehöre schließlich zu ihr, zu ihrem Leben! - Sie grinste. Okay, das konnte ja nur helfen… - Und bei den Hobbies das angeben, was sie am liebsten machte - also FKK? Erik nickte erneut. Na klar. In diesem Falle sei das absolut okay. Wobei, schränkte er ein, wenn sie sich damit bei ihm in der Firma bewerben würde... dann würde sie vermutlich eher zum Abendessen von ihm eingeladen als zum Vorstellungsgespräch. Aber hier sei das was anderes. Das träfe ja sogar seine Forschungsrichtung. Und sie solle `APNEL` nicht vergessen. Ehrenämter seien besonders vorteilhaft. Vor allem, wenn auch sie thematisch so treffend seien, meinte er grinsend.

Nathalie dachte darüber nach. Ja, vermutlich hatte er damit recht. Doch sie war unsicher, wie weit sie sich hier nochmals Simonsen gegenüber als begeisterter `Nackedei` (sie mochte diesen unbeschwerten, kindlichen Begriff viel lieber als solche Bezeichnungen wie `Nudistin` oder `FKK-Anhängerin`, obwohl beides ja nicht falsch war) darstellen sollte, nur um das Thema Nudismus nun auch nochmal im Zusammenhang mit der Stelle platzieren zu können? War das nicht heute schon ausreichend genug geschehen? Simonsen wusste doch jetzt darum...

Aber es hatte ihn ja auch sichtlich interessiert. Vielleicht war da der Forscher in ihm erwacht? Sie hätte kein Problem damit, ihm noch ausführlicher als bisher darzustellen, wie sehr Nacktsein in ihrem Leben mittlerweile eine Rolle spielte - viel mehr als er es bestimmt vermuten würde.

Doch an dieser Stelle kamen ihr erneut Bedenken: Wenn die Bewerbung nur an Simonsen ginge, kein Problem - aber wer wusste schon, wer das dort noch alles zu lesen bekam?! Wenn es nun irgendwie, auf welchem Weg auch immer, öffentlich werden würde, demnächst die Runde machte, oder besser noch, im Studenten-Chat oder gar bei Twitter zu lesen stand? - Dann weiß bald die ganze Uni, dass sie FKK-Fan war...

 

Nathalie beugte sie sich zu Erik hinüber, küsste ihn, erzählte ihm von ihren Befürchtungen und streichelte dabei seinen Schwanz, der dadurch allmählich größer und größer würde. Erik versuchte, ihre Zweifel zu zerstreuen. Na und?! Was wäre daran denn schlimm? Dann wäre es halt so. Sie mache doch auch sonst kein Geheimnis daraus. Irgendwann würden die das vielleicht sowieso erfahren, etwa wenn sie mal einer zufällig am Strand so sähe und ein Foto von ihr poste. Dann doch besser offen damit umgehen, schlug er vor.

"Also ein bisschen so wie damals in der Berufsschule..." meinte Nathalie und erzählte Erik davon, während sie sich auf ihn rollte. Damals hatte sie sogar im Laufe der Zeit zwei ihrer Mitschülerinnen, darunter die hübsche Rebecca, und einen Mitschüler zum gemeinsamen Nacktbaden gewinnen können.

"Siehst Du. Außerdem, Du könntest vielleicht ja eine richtige Bewegung daraus machen an der Uni..." schlug er halb ernsthaft, halb scherzend vor, während er noch ganz sachte seinen harten Schwanz in sie hineinschob. "Du hast Werbung gelernt, warst selbst Werbeträger, sogar nackt, und Du machst immer noch Werbung für FKK... Also warum nicht auch an Deiner Uni?"  

"Ich weiß nicht..." Sie küsste ihn und brachte ihn damit zum Schweigen. Jetzt wollte sie lieber genießen, was er da unten gerade mit ihr tat. Der zweite Fick mit ihm ist immer noch schöner als der erste, dachte sie, während sie auf ihm ritt.

Nathalie kam allmählich in Fahrt, sie bäumte sich auf, begann  abgehackt, noch unterdrückt zu stöhnen.

Da klingelte ihr Handy auf dem Nachttisch. Nathalie öffnete die Augen, sah erst zum Telefon, dann zu ihm. Er nickte.

"Geh ran.."

Sie zögerte, dann beugte sie sich hinüber, um das Telefon zu nehmen. Er wollte seinen Schwanz herausziehen, aber sie hielt ihn fest und deutete ihm mit einem Blick an, dass er in ihr drinbleiben solle. "Nur kurz!"

Sie schaute nicht auf das Display, sondern nahm sofort ab. Ihre Augen weiteten sich.

Es war Simonsen.

Sie versuchte sich zusammenzureißen. "Ja, ich - bin´s... Nein, nein, Sie stören nicht." Ihre Stimme war dennoch brüchig, und wie sie fand, verräterisch. Sie versuchte ihren Atem zu beruhigen, während Erik, der sofort erkannte, um wen es sich handelte, sich den Spaß machte, sie wieder so richtig auf Touren zu bringen.

 

Simonsen erklärte ihr, dass sich die Bewerberlage verändert habe, es stehe aktuell nur eine Bewerberin darauf, die aber wohl auch gute Chancen an einem anderen Lehrstuhl habe. Er bräuchte aber Nathalies Bewerbung so schnell es ginge, denn sonst würde es vermutlich noch viele andere geben, wenn bekannt werde, dass die Stelle bekannt werde,

"Okay. Ja. Ich verstehe. Ich - ich bringe Sie gleich morgen vorbei." hauchte Nathalie mehr als dass sie redete. Dann stieß Erik zu, und Nathalie konnte nur mit großer Mühe ein Stöhnen unterdrücken.

"Das wäre gut. - Dann wünsche ich Ihnen noch einen schönen Abend." meinte er. "Und entschuldigen Sie nochmals die späte Störung! - Ich freue mich auf Ihre Bewerbung!"

"Danke sehr! Herzlichen Dank!" sagte sie erleichtert und legte auf.

"Er will mich!" jubelte sie und warf sich auf Erik, um ihn zu küssen.  Dann trommelte sie auf seine Brust. "Du Schuft, Du hast mich fast verraten!"

 

Sie brachten sich gegenseitig zum Höhepunkt. Dann mussten sie erst mal eine Pause machen. Sie gingen in die Küche und tranken etwas. Anschließend kehrten sie ins Bett zurück und arbeiteten am Lebenslauf.

 

Während Nathalie schrieb, hingen ihre Gedanken dem nach, was Erik zuvor gerade gesagt hatte. Es stimmte, zu ihrem Engagement für APNEL hatte sie sich damals auf Korsika vor allem überreden lassen, weil sie dadurch noch perfekter Französisch beherrschen lernte, aber natürlich auch wegen der Sache an sich. Sie war so etwas wie die deutsche Gesandte dieser Vereinigung, die sich in Frankreich für die Verbreitung und Anerkennung von Nudismus und Naturismus einsetzte. Nur eben blieb sie dabei anonym. Ihr Blog hieß ´Nathalie au naturel´, aber nirgendwo tauchte ihr voller, wahrer Name auf, und nur wenige außerhalb der Vereinigung wussten davon.

Ihr kam Josephine Witt in den Sinn, die Femen-Aktivistin aus Hamburg. Nathalie bewunderte schon seit langem Josephines Mut. Deren Busen kannte nun die ganze Welt. Ob sie wohl an der Uni in Hamburg oft darauf angesprochen wurde? Doch Josephine hatte ja auch eine ernsthafte Botschaft, ein tieferes Anliegen. Femen war schließlich eine Bewegung mit einer Botschaft. Sie dagegen, Nathalie Bischoff, war dagegen einfach nur FKK-Fan. Ihre Botschaft war schlicht `Zieht Euch aus und habt Spaß`!

Sie empfand sich eher als eine Individualistin, die das wunderschöne Gefühl oder besser Lebensgefühl des Nacktseins für sich entdeckt hatte. Und dieses schöne Gefühl teilte sie eben gern mit den anderen Gleichgesinnten und versuchte, weitere dafür zu gewinnen. Und sie machte daraus kein großes Geheimnis.

 

Also los, mach es, Nathalie, dachte sie. Der Zufall bietet Dir die einzigartige Gelegenheit, für einen Professor zu arbeiten, der der aufregendste und interessanteste Mann ist, der weit und breit herumläuft, und der nebenbei noch ein Gleichgesinnter ist, der privat dieselbe nackte Leidenschaft teilt und sich sogar wissenschaftlich mit dem Thema befasst hat. Da musst Du doch zugreifen!...

Aber schon beim Familienstand stockte es erneut. Den musste sie überhaupt nicht angeben, das wusste sie, aber sie wollte. `Ledig`, klar. Aber was sagte das aus? Das waren alle, die nicht verheiratet waren, also fast alle Studenten. Aber wie sollte sie ihre gefühlte Unabhängigkeit, ihre Selbständigkeit ausdrücken. Nach langem Hin und Her fügte sie `ungebunden` hinzu.

 

Erstmals musste sie eine Art Chronik ihres bisherigen Lebens und der Stationen darin zusammentragen. Als sie fertig war, war sie ein bisschen stolz, was sie mit erst zwanzig Jahren schon alles erlebt und gemacht hatte. Und ihre Hobbies drückten aus, wie vielseitig interessiert sie zudem war.

Simonsen sollte davon beeindruckt sein, und sie fand, das alles konnte sich sehen lassen.

Erik stimmte ihr zu.

Das Foto von ihr dazu, das sollte besonders süß sein. Es durfte ruhig etwas Haut zeigen, dachte sie sich. Sie setzte sich aufs Bett und ließ sich von Erik aufnehmen, noch immer nackt. Eines davon druckte Erik für sie in hoher Qualität aus, sie schnitt es zu einem Portrait zurecht, das von ihrer Nacktheit nur den Hals und die Schultern erkennen ließ, und klebte es dazu.

 

Nathalie Valeria Bischoff -  Kröpeliner Straße 194c  - 18503 Rostock

                    Mobil 0172 / 28 52 45 67   -  nathalie.bischoff@web.de        

Lebenslauf

geb. am 11.06.1995 in Ludwigslust  -  ungebunden

Schule

08/2001 bis 07/2005 Grundschule Fritz Reuter, Ludwigslust

08/2005 bis 06/2012 Sportgymnasium Schwerin (Eliteschule des Sports), Fachhochschulreife - Note 1,4

08/2013 bis 06/2014 Abendgymnasium Fridericianum Schwerin, Abitur - Note 1,8

Berufsausbildung

08/2012 bis 02/2015 Ausbildung zur Kauffrau für Marketingkommunikation, LWhoch2 - Marketing-Agentur, Schwerin, Abschlussnote 1,7

Studium

seit 04/2015 Studium der Philosophie (B.A.) und Soziologie (B.A.), 1. Sem., Universität Rostock

Berufserfahrungen

07/2014 bis 08/2014 Animateurin im "Village des vacances naturiste La Chiappa", Korsika, Frankreich (Spiel- und Sport-Animation, Strandaufsicht, Yoga-Kurse, Kinder-Betreuung, u.a.),

02/2015 und 03/2015 Messe-Hostess für FNI - Fédèration Naturiste International  - auf ITB Berlin und Reise-Messe Hamburg

seit 03/2015 Nebentätigkeit als Yoga-Trainerin, Spiritual Yoga Lounge, Rostock

Ehrenamtliche Tätigkeiten

seit 08/2014 Mitarbeit für APNEL (Association pour la promotion du naturisme en liberté) - Homepage- Übersetzungen fr. - dt., Veranstaltungs-Organisation, blog, u.a.

Weitere Fortbildungen

07/2011 Rettungsschwimmabzeichen Gold, DLRG-Jugend Mecklenburg-Vorpommern

08/2013 bis 01/2014 Yoga-Trainer-Ausbildung, Garten Eden Romantik Hotel, Klein Woseritz, Mecklenburg-Vorpommern

Computerkenntnisse

Word, Excel, Explorer und Outlook (gute Kenntnisse), Powerpoint (Grundk.)

Sprachen

Englisch, Französisch, Spanisch (jeweils perfekt in Wort und Schrift)

Freizeitinteressen

FKK, Reisen, Sport, (Nackt-Reiten, Beach-Volleyball, Schwimmen, Bogenschießen u.a.), Sauna, Yoga, Ballett, Sprachen lernen, Klavier spielen, Tanzen, Freunde treffen 

 

Berlin, 20. Juni 2015           Nathalie Valeria Bischoff

 

 

 

Sie zog sich an, nahm die zwei Blätter, küsste Erik, und fuhr dann nach Hause, um die weiteren Unterlagen und Dokumente zusammen zu sammeln und zu kopieren. Dann gab sie alles in einem persönlich an Simonsen adressierten Briefumschlag.

 

Am nächsten Morgen gab sie ihre Bewerbung in seinem Sekretariat ab.

Dann wartete sie.

 

Am Donnerstag, am Freitag, nichts. Am Wochenende natürlich auch nichts. Das Wetter war auch nicht so, dass man an den Strand und ihn dort vielleicht treffen konnte.

Am Montag – nichts. Stattdessen wieder ein Seminar mit ihm. Sie kam spät und saß nicht auf ihrem gewohnten Platz, sondern ganz vorn in der ersten Reihe. Er begrüßte sie unauffällig mit einem freundlichen Blick und einen angedeuteten Nicken, auch schaute er immer mal kurz zu ihr hin, aber aus all dem war nichts herauszulesen, nicht einmal eine besondere Nähe.

Dennoch kam sie sich komisch vor: Sie sah ihn vor ihrem geistigen Auge nur noch vollkommen nackt vor sich. Und genauso wusste er nun, wie sie splitternackt aussah - und vielleicht ging es ihm gerade genauso wie ihr. Seltsames Gefühl, einander nun vollkommen nackt zu kennen, dachte sie, Professor Simonsen und Studentin Bischoff, innerlich verbunden durchs gemeinsame Nacktbaden. 

Auch nach der Veranstaltung hatte sie keine Chance zu einem Gespräch, er war umlagert von anderen Studenten, die Fragen zu den kommenden Prüfungen hatten.

 

Am Dienstagmorgen dann erhielt sie endlich eine Mail vom Fakultätsbüro, man wolle sie gern kennenlernen, es ginge um ihre Bewerbung, Frau Professorin Herzog erwarte sie, gern könne man einen Termin noch in derselben Woche machen.

Herzog? Wieso die denn?! Nathalie rief im Büro an. Ja, Frau Professor Herzog werde Herrn Professor Simonsen vertreten, er sei im Urlaub.

Nathalie war enttäuscht. Und verunsichert. War sie nun die einzige Bewerberin? Wie war die Herzog so drauf? Was wollte die wissen? Wie gewann man sie? Wieso überhaupt ließ Simonsen das durch eine Vertretung übernehmen? War ihm das so unwichtig? War sie ihm so unwichtig?!

Am besten sie fragte ihn selbst.

 

„Ist Professor Simonsen da?“

Die Sekretärin, eine ältere, etwas zickige Dame kurz vor dem Ruhestand, sah kaum hoch. „Jetzt nicht, er ist im Gespräch. Möchten Sie einen Termin?“

Da öffnete sich die Durchgangstür, und Simonsen steckte seinen Kopf hindurch.

„Frau Bauditz, haben Sie noch… - Ach, Frau Bischoff. Was kann ich für Sie tun?“

„Ich… ich komme wegen der Bewerbung.“

„Ach? Haben Sie noch keine Antwort vom Büro bekommen?“ Er schien wirklich in Eile und schaute kurz in sein Büro hinein, um anzudeuten, dass er gleich komme.

„Doch. Frau Herzog will mich kennen lernen, hieß es. Das hat mich etwas überrascht…“

„Keine Sorge, das ist alles richtig so. Die Hilfskraft-Stelle wird offiziell geteilt, Hälfte hier, Hälfte bei Frau Herzog. Tatsächlich aber überwiegend bei mir. Und da ich Sie ja schon ein bisschen kenne – und außerdem schon lange ein verlängertes Wochenende geplant habe – übernimmt sie das Gespräch….“

„Nun, wenn das so ist… Hat sie denn meine Unterlagen…?“

Er erkannte, worauf sie hinaus wollte und versuchte, ihre Bedenken zu zerstreuen: „Ja, kennt sie. Es geht nur noch darum, dass auch Frau Herzog Sie kennen lernt. Ihre Unterlagen fand sie übrigens klasse…“ sagte er augenzwinkernd. „Alles wird gut!“.

 

Als Nathalie das Büro verließ, ging es ihr schon viel besser. Wenn das so ist, dann war die Sache für Simonsen selbst ja wohl schon klar. Na gut, dann eben zu Frau Herzog, da kann ich gleich einen Termin machen.

 

In deren Vorzimmer saß überraschend die junge Frau Dr. Pröschl, die Nathalie schon vom Strand her kannte. Sie begrüßte Nathalie sehr herzlich, fast als wären sie alte Freunde. Das gab Nathalie zusätzlichen Mut.

Frau Herzog kam aus ihrem Büro heraus. Sie war Ende fünfzig, eher klein, hager, mit langen, krausen, schon teilweise ergrauten Haaren, und trug ein wild gemustertes langes  Sommerkleid, das ein wenig aus der Mode gekommen war. Und sie hatte kleine, flinke, wache Augen.

„Ach so, Sie sind Nathalie Bischoff. Schön, Sie kennenzulernen.“ Frau Herzog war ebenso aufgeräumter Stimmung wie Dr. Pröschl, während sie Nathalie kurz von oben bis unten musterte. Als ihr Blick Nathalies ultrakurzen Minirock und ihre nackten schlanken Beine darunter erfasste, hob sie bewundernd eine Augenbraue.

 

Der Minirock, den Nathalie trug, war tatsächlich enorm kurz, so gar nicht die Art und Weise, wie Nathalie sich sonst als Studentin kleidete. Üblicherweise lief sie hier ein wenig dezenter gekleidet herum. Einerseits war Studieren für sie Arbeit, und Arbeit war eben nicht Freizeit, fand sie, und andererseits war die Uni auch nicht der Platz, an dem sie im wahrsten Sinne des Wortes ihre Haut zu Markte tragen wollte. Sie hatte bisher nicht die Absicht gehabt, für Freiwild gehalten zu werden, sie wollte keine falschen Signale setzen.

Doch nun, nach Simonsens Bemerkung über ihr Outfit neulich am Strand und dem endgültigen Einzug des Hochsommers, sah Nathalie das mit anderen Augen. Und das hieß nur, dass sie sich dem allgemeinen Dresscode anpasste, denn Hot Pants und kurze Röcke sah man hier allenthalben, und sehr viele hübsche Mädchen darin obendrein. Und da sie in ihrer Freizeit gern mal viel Haut zeigte, wenn sie auf dem Weg zum Strand war oder zum Sport oder auch mit Erik und Kristina auf eine Party oder in eine Bar, hatte sie auch die entsprechende Auswahl an sommerlich knappen Sachen im Schrank.

 

„Hübsches Kind…“ murmelte Dorothea Herzog anerkennend. „Wir wollten gerade auf einen Latte Macchiato in die Cafeteria. Wollen Sie mitkommen?“

 „Gern.“ Nathalie folgte den beiden.

 „Sie beide kennen sich schon?“ fragte die Professorin Nathalie über die Schulter hinweg.

 „Ja, aber nur flüchtig.“

 „Das wird bald anders werden. Frau Dr. Pröschl wird meine neue wissenschaftliche Assistentin während ihrer Habilitationszeit.“ Abrupt blieb sie stehen. „Übrigens, ich heiße Dorothea.“ Sie gab Nathalie die Hand.

Nathalie schüttelte sie überrascht. „Nathalie.“

Dann reichte ihr Dr. Pröschl lächelnd die Hand. „Sylvia.“

Sie setzten ihren Weg fort, Professorin Herzog immer voran. „Und Nathalie wird meine neue Hilfskraft.“

Nathalie blieb vor Erstaunen kurz stehen, dann lief sie schnell wieder hinterher.

Als die Professorin in der Cafeteria an der Theke stehen blieb und Nathalie sie eingeholt hatte, meinte sie: „Genau deshalb wollte ich Sie eigentlich sprechen.“

„Wieso? Willst Du etwa nicht mehr?!“ fragte Frau Herzog irritiert und wandte sich schon wieder ab, um Kaffee für alle drei zu bestellen.

"Doch! Doch! Aber… Ist das denn schon klar?“

„Jetzt ja. – Ich wollte Dich nur vorher einmal gesehen haben. Aber das habe ich ja jetzt. Du gefällst mir… Und David Simonsen hat schon einiges über Dich erzählt, ich habe Deine Bewerbung gelesen… - Übrigens - La Chiappa? Wirklich?! Da war ich auch mal, Ende der Achtziger. Da warst Du noch gar nicht geboren. Das gibt es noch?“

Nathalie war sichtlich erfreut darüber, dass Frau Professor Herzog - oder nun Dorothea - die Anlage kannte.  „Ja. Und es ist immer noch wunderschön dort.“

„Kommt, das dauert noch, wir setzen uns schon mal hin. - Wie hat es Dich junges Küken denn dahin verschlagen?“

„Freunde haben es mir empfohlen als richtige Ort, um nach dem Abi auszuspannen. Dass die mich gleich als Animateurin anheuern, hätte ich nie gedacht. Und so sind aus zwei Wochen zwei Monate geworden. Ging auch nur, weil meine Ausbilderin - ich war ja noch in der Berufsausbildung - alle Augen zudrückte."

Dorothea sah sie mit einem schiefen Grinsen an. „Hast Du da etwa auch nackt gearbeitet?!“

Nathalie grinste ebenfalls. „Ja. Je nach dem, was gerade anstand. Also meistens..." Dann fügte sie, da sie schon dabei war, hinzu: "Aber nur, wenn ich wollte. Das gab da keinen Zwang oder so, alles freiwillig. Aber ich wollte eigentlich immer...“

„Cool. Von sowas habe ich immer geträumt.“ meinte die Herzog.

Sylvia Pröschl fragte neugierig dazwischen: „Wovon redet Ihr?“

Frau Herzog übernahm gleich die Antwort. „Unsere junge hübsche Kollegin hier hat nach dem Abitur mit gerade mal neunzehn einen Sommer lang als Animateurin gearbeitet - in einem Nudisten-Camp auf Korsika! – Und zwar, wie ich höre, die meiste Zeit über selber nackt…“

Sylvia Pröschl nickte anerkennend. „Okay. - Das Nackte scheint Dir ja  im Blut zu liegen.“ Dann wandte sie sich Dorothea Herzog zu: „Ich habe Nathalie nämlich letzte Woche schon einmal gesehen – am FKK-Strand von Warnemünde.“

Die Professorin lachte. „Dann können wir da ja gleich unsere Team-Meetings abhalten, wenn schönes Wetter ist. Müssen wir nur Peter und Miriam sagen. Mal sehen, wie die das finden.“

Peter war ein Promotionsstudent, Miriam eine Studentin im zweiten Semester, wie Nathalie auch. Nathalie kannte ihn von einer Party – ganz nett, aber völlig uninteressant als Mann – und sie vom Sehen. Hübsches Mädchen, aber ein bisschen tussihaft, fand Nathalie, die würde da bestimmt nie hingehen.

Die drei Frauen plauderten über alles Mögliche, angeführt von der aufgedrehten Professorin, über alles, außer über den Fachbereich. Sie verstanden sich bestens, und Sylvia Pröschl gefiel Nathalie außerordentlich. Sie war ein bisschen keck, aber dabei sehr freundlich, und lächelte Nathalie immer sehr vergnügt an.

 

Schließlich musste Dorothea Herzog los zur nächsten Vorlesung, und Sylvia und Nathalie blieben zurück.

„Ich kann zwar nicht besonders gut Volleyball spielen…“ begann Sylvia und legte ihre Hand sanft auf Nathalies Unterarm, „aber ich hätte Lust mitzukommen, wenn Du mal wieder an den Strand fährst.“

„Klar, warum nicht?!“ Für Nathalie war Sylvia jetzt schon wie gute Freundin.

 „Ich meine – ob mit oder ohne Simonsen oder die Herzog.“

Die junge Studentin musste lachen. „Der Nacktstrand wird ja echt zum Fakultätstreffpunkt. – Mal sehen, wenn morgen das Wetter gut ist… Soll ja schön werden…“

Sylvia lächelte sie liebevoll an. „Ich freue mich. Auf einen Tag mir Dir." ergänzte sie vielsagend und strich noch einmal sachte über Nathalies Arm.

 

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Kommentare

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h_maso schrieb am 28.12.2018 um 23:48 Uhr

Sehr schön geschrieben. Man kann sich in jedem der Teile in die Welt und Gefühle von Nathalie hineinversetzen.

selena333 schrieb am 04.03.2024 um 21:55 Uhr

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