La Passion - Zwischenspiel
Als ich erwache, scheint die Sonne immer noch. Anja hat sich an meinen Rücken gekuschelt und hat die Hand an meiner Spalte. Mike hat meine Brust im Mund und schlummert. Ich starre an die Decke und bin glücklich.
Wie funktioniert so was? Wie kann man seit Jahren zusammen sein und trotzdem mit anderen schlafen? Woher kommt das Vertrauen, dass man genug gemeinsam hat, um auch allein etwas zu machen?
Die beiden sind seit fünf Jahren zusammen, sie haben sich in der Uni kennengelernt. Mittlerweile macht Anja ihren Doktor in Kunstgeschichte und Mike hat einen Job bei einem Energieunternehmen. Sie wirken auf mich nie verknallt, sondern wie gute Partner. Menschen, die sich respektieren, selbst wenn sie sich mal streiten.
Sex mit anderen bedeutet Betrug. Eifersucht. Nicht gut genug zu sein. Unperfektion. Fehlbarkeit. Fehlbarkeit ist überall. Nichts ist vollkommen. Zwei plus Zwei ist nicht immer Vier. Weil noch ein Komma dahinter steht – Rundungsfehler. Menschen sind nie einseitig. Das, was auf den ersten Blick so einfach scheint, ist kompliziert. Menschen sind gut im Verschleiern. Adrian war auf den ersten Blick so schön: nett, intelligent, unschuldig und verständnisvoll. In Wirklichkeit braucht er das selbst: einen netten Menschen, der ihm das Schuldgefühl, nicht gut genug zu sein, abnimmt. Der Verständnis hat für seine Fehler und ihn in den Arm nimmt. Aber er lässt mich nicht an sich ran. Er arbeitet sich an mir ab, was er nicht schafft. Vergeblich. Denn er arbeitet an einer Statur. Ein schönes Kunstwerk aus elfenbeinfarbenen Marmor, das nie zum Leben erwachen wird. Als er das bemerkte, drehte er sich um, doch er ging nicht weg. Er weiß, dass er nichts bewirken kann. Aber er gibt nicht auf. Ich bin eine Hure. Ich gebe ihm Hoffnung, ich befriedige seinen Trieb nach Verbesserung, und er bezahlt mit Aufmerksamkeit. Unsere Währung ist Sex. Adrian ist nicht Mike. Mikes Welt ist schön. Unsere grau.
Ich erwache. Mike sieht mich an. Seine braunen Augen glänzen. Seine Lippen zittern. Er wirkt aufgewühlt. Ich sehe zurück. Irritiert von seinem Blick. Noch in meinen Gedanken gefangen.
„Hallo!“, sage ich, ohne die Lippen zu bewegen. „Hab ich dich beunruhigt?“
„Alles in Ordnung bei dir?“, murmelt er.
„Es sollte, oder?“ Ohne, dass ich es will, streicht meine Hand über seine Schulter.
„Muss es?“, erwidert er und lässt mich gewähren.
„Naja“, meine Hand wandert zu seiner Brust und spielt mit den Härchen, „ich hatte gerade guten, außergewöhnlichen Sex. Ich habe Menschen angefasst und Berührungen genossen...“
„Aber es betäubt die Zweifel nicht. Den Gedanken, dass man das alles nicht verdient hat.“, erklärt er.
„Woher weißt du das?“, frage ich und muss aufpassen, dass ich ihn nicht kratze. Ich werde wütend.
„Allie!“, er packt mich am Arsch und schiebt mich auf sich. Sein schöner Schwanz zwischen meinen Beinen. „Denkst du, ich bin immer glücklich?“
„Guck dir die Frau neben dir an!“, sage ich und blicke ihn verzweifelt an.
„Anja ist toll. Aber ohne mich wäre ich nichts.“, vorsichtig streichelt er mir über das Haar. „Am Anfang unserer Beziehung war ich ein starker Kerl mit kleinem Ego. Ich musste vor anderen cool sein, fühlte mich aber nie sicher. Ich hab mich immer verteidigt, egal, ob mich jemand angriff oder nur nett sein wollte. Anja hat mir gezeigt, dass es in Ordnung ist, mal schwach zu sein. Nicht zu gewinnen bedeutet nicht, den anderen zu verlieren. Ganz im Gegenteil: Wir müssen schwach sein, damit wir wissen, dass wir aufgefangen werden. Es gibt mir Kraft, dass sie da ist.“
„Das klingt gut!“, erkläre ich und zwirbele seine Haare.
„Schlaf mit mir!“, raunt Mike plötzlich und schnappt mit seinen Lippen nach meinen.
„Was soll das?“, frage ich in den Kuss hinein. Ich will ihn haben, aber ich darf doch nicht! „Du bist mit Anja zusammen!“
„Allie, Sex ist Entdeckung. Sex ist, neue Körper zu finden und zu genießen. Ein Gespräch könnte genauso befriedigend sein. Aber...“, er knetet meinen Hintern, „...die Biologie sagt, dass Sex einfacher ist. Weißt du...“, seine Lippen greifen stärker, „... Perfektion gibt es nicht. Aber es gibt Harmonie. Anja und ich leben sehr harmonisch zusammen, aber manchmal sind wir uns nicht genug. Das ist in Ordnung, weil sie mir insgesamt mehr bedeutet als viele andere Menschen. Und im Moment bedeutet mir dein Körper sehr viel!“
Mir auch. Sein Atem. Sein steifer Schwanz. Die Haare auf seinen Armen und seine weichen Lippen. Ich will ihn ficken! Ich hab keine Lust auf Nachdenken, Moral und Probleme, ich will endlich diesen geilen Schwanz in mir haben! Warum kann er nicht einfach reinrutschen?!
Ich umfasse sein Gesicht und küsse ihn. Meine Zunge prescht auf ihn ein, will ihn haben, ihn verschlingen, will ihm Freude bringen und vor allem mir. Dann setze ich mich auf. Der Anblick macht mich total scharf: Mike, die Augen geschlossen, sehnsüchtig wartend, genießend. Darunter seine Brust. Kleine Warzen, viele Haare, starke Arme und Hände, die an Pranken erinnern. Und vor mir sein Schwanz. Groß und mächtig, wie ein Fels in der Brandung. Darunter Härchen, sauber gestutzt. Er erinnert mich ein einen Affen, der jederzeit in mich eindringen kann. Wenn ich am Baum stehe, um Futter zu suchen, vögelt er mich durch. Wenn ich dasitze und nach den anderen Ausschau halte, packt er mich und nimmt mich von hinten. Und wenn ich einfach in der Sonne liege und entspanne, dreht er mich um und fickt mich gründlich. Er ist das Alpha-Männchen und ich das willige Weibchen, das durchgerammelt werden muss.
„Allie!“, unterbricht er meine Gedanken. „Ich will deine Pussy lecken!“
„Aber ich will reiten!“, protestiere ich. Dieser Schwanz gehört mir!
„Bitte. Gib sie mir!“, seine Worte wirken gepresst. Andererseits: Ich, über seinem Gesicht, während er in mir versunken ist? Gute Vorstellung!
Ich klettere auf sein Gesicht und stütze die Hände gegen die Wand. Gierig beginnt er zu lecken. Er pendelt ständig zwischen Schamlippen und Klitoris, kann sich nicht entscheiden, und macht mich fertig. Ich liebe es, wenn meine Brustwarzen steif werden und mein Körper sich anspannt. Wenn ich mit dem Becken über ihm kreise und anfange zu stöhnen. Wenn ich jederzeit kommen kann, aber es hinauszögern will. Wenn ich mal jemand anders bin als das kleine, verzweifelte Küken. Wenn ich ein großer Energieball bin, der bei seiner Explosion die Wände zum Zittern, die Erde zum Beben und die Nachbarn um den Schlaf am Samstagmorgen bringt. Ich bin einfach nur geil.
Bevor es zu spät ist, greife ich zielsicher unter das Kissen und hole ein Kondom hervor. Gekonnt reiße ich die Packung auf, setze es auf und rolle ab. Dann reibe ich seine Eichel an meiner Klit. Es ist gut. So unglaublich gut, dieses harte Ding an meiner Perle zu spüren! Seine nasse, weiche Kuppel ist meinem Hochplateau ganz nah. Er stöhnt. Danach lasse ich ihn in mich gleiten. Wie kann ein Schwanz nur so toll sein? Er passt sich mir an, er ist nicht zu lang, er ist ein Mann, der mit seinem Ding so viele Frauen glücklich machen kann! Und ich darf ihn vögeln.
Ich spüre ihn. Ich lasse mich von seinem Stab und meiner Erregung leiten und werde schneller. Nur schemenhaft nehme ich wahr, wie er meine Brüste streichelt. Ich fühle seine Schultern, seine Haare, ich stütze mich auf seinem Oberkörper ab wie ein Jockey beim Pferderennen. Meine Klit ist ihm so schön nah! Mit jedem Stoß springt mein Körper höher, wird mein Atem tiefer, meine Haut empfindlicher, mein Knurren lauter. Wenn ich diesen Kerl nicht haben kann, gehe ich elendig ein! Kleines, geiles Miststück, das mich leiden lässt. Arbeiten lässt für seine Lust, die meine ist. Abgefucktes Fickstück, das einfach da ist und sich von mir benutzen lässt. Kleines, geiles Miststück, das mich kommen lässt!
Ich reite, so schnell ich kann, ich klopfe gegen die Wand und kämpfe gegen die Tränen an, als ich endlich komme. Stromstöße schießen durch mich hindurch, ich pumpe süßen Saft aus meiner Grotte als Zeichen, dass er gut war. Mein Schreien kommt einem Weinen gleich, bis es verebbt. In Trance kuschle ich mich in die Decke, streife das Kondom ab und stülpe meine Lippen über ihn. Selig an seinem Schwanz nuckelnd schlafe ich ein.
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