The Script System


Nordsee-Brise

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25.07.2014
CMNF

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Diese Geschichte ist frei erfunden. Die Geschichte basiert entfernt aber auf realen Vorkommnissen.

Die Namen real existierender Personen wurden verändert.

 

The Script System

 

Es war kein normaler Tag. Also eigentlich war er schon normal, bis zur 3. Lesung.

Ich bin Marie und studiere an einer renommierten Universität. Ich wohne in einer WG mit meiner besten Freundin und 2 jungen Herren, die wir hier kennen gelernt haben.

 

In der 3. Lesung sollte es heute um Normen gehen, die in unserem Alltag so üblich sind. Der Professor, fing den Vortrag an. Redete von allen möglichen Dingen. Nach etwa 10 Minuten seines Redens kam eine junge Frau herein, die sich mit „Mino“. Ihr Auftreten war äußerst ungewöhnlich. Sie hatte einen langen Mantel an – und das bei fast 20°, die draußen vorherrschten. Sie begann ihren Vortrag. „Wissen sie, es gibt viele Normen, die sich über die Jahre etabliert haben. Manche Normen sind wirklich sinnvoll. Manche hingegen beruhen nur auf der eigenen Verklemmtheit. Sie bestehen nur aus Gedanken, die eigentlich nicht natürlich sind. Kleidung zum Beispiel. Wieso tragen wir heute Kleidung? Es gibt keine echte Begründung. Ich habe mit der Universität abgestimmt, dass sie alle hier Teil eines verpflichtenden Experiments sind.“ Viele des Auditoriums sahen sich sehr irritiert an. Vermutlich, weil sie nicht glauben konnten, dass das gerade wirklich passiert. Ich saß neben Jana, die mich nur ansah und fragte, ob die Dame jetzt das denke, was sie auch erwarte. Ich zucke mit den Schultern. Innerlich rast mein Herz. Aber nein, das wird alles nur ein Missverständnis sein, die Dame dort vorne will sicherlich auf etwas anderes hinaus. „Ich werde, genau wie sie alle, für einen Monat an diesem Experiment teilhaben. Es nennt sich „The Script System“. Wir alle werden nach Beendigung dieses Vortrages nur noch auf Buchstaben setzen. Wir werden jedes der Teile, dass sie an sich tragen durch einen Schriftzug ersetzen. Ich selbst habe mich schon vorbereitet.“ Der Professor rollt gerade einen kleinen Wagen herein. Etwa von der Größe eines Bollerwagens. Er nimmt den Stecker, der hinten aus dem Wagen heraushängt und steckt ihn in die Steckdose. Das Gerät fängt an zu vibrieren. Die Dame geht zum Gerät, hängt unten einen Müllsack ein und öffnet oben eine Klappe. Dann entledigt sie sich ihres Mantels und wirft ihn oben in das Gerät. Das macht ein dumpfes Geräusch und spuckt den Mantel in etwa 1 cm großen Fetzen in den Müllsack. Mein Blick wandert wieder auf die junge Dame. Die steht völlig nackt neben der Maschine. Ihr Körper ist überdeckt von Schriftzügen. Auf ihren Armen steht in Großbuchstaben „Jacke“. Auf ihrem Rücken steht groß „Shirt“. Die Brüste sind mit den Buchstaben B und H versehen. Über ihren Bauch läuft ein Schriftzug „Shirt“. Über Venushügel und Po verlaufen Schriftzüge mit „SLIP“. Auf ihren Beinen steht groß geschrieben „Hose“. Auf den Füßen steht, ganz dem System entsprechend, „Schuhe“.

 

„Liebe Studenten“ fängt die Dame wieder an zu reden. „An mir können sie nun alle sehen, wie sie die nächsten 4 Wochen zubringen werden.“ Keiner im Raum redet mehr. „Wir haben in den Nebenräumen Airbrush-Anlagen aufgebaut. Wir benutzen Wasserfeste Farbe, die auch bei täglichem Waschen mindestens einen Monat bestehen bleibt. Sie können also ihren ganz normalen Lebensstil weiter fortführen. Freiwillige dürfen gerne zuerst. Bedenken sie, dass sie den Raum, auch auf Absprache mit der Polizei hin, nicht mehr bekleidet verlassen dürfen. Desto eher sie zu uns kommen, desto eher dürfen sie gehen. Es wird nur etwa 2 Minuten dauern.“

 

Keiner regt sich. Keiner sagt etwas. Alle sehen gebannt nach vorne in der Hoffnung, dass irgendwer „April-April“ ruft – und dabei haben wir nicht mal April. „Keiner?!?“ fragt die Mino uns erneut. Jana dreht sich zu mir herüber: „Was erwartet die denn auch von uns, wir stellen uns doch nicht hier nackt vor allen anderen hin“ - „Ich bin ehrlich gesagt auch etwas irritiert“, gebe ich zur Antwort. „Aah, dort in der 6. Reihe, die beiden jungen Damen scheinen die Sprache schon wieder gefunden zu haben – kommen sie doch bitte hervor.“ Mein Herz fängt an zu rasen. Meint die uns?!? Die Dame kann offenbar an meinem Gesichtsausdruck lesen was ich meine. „Ja, genau, sie meine ich“ fügt sie hinzu. Mein Kopf fängt an zu arbeiten, mein Herz rast. Mir wird irre warm. „Nun kommen sie schon vor...“ redet die Dame weiter. Ich erhebe mich, schlängle mich bis zum Gang durch und gehe langsam und bedacht die Treppe herunter. „Und die Dame daneben war auch gemeint“ fügt Mino hinzu. Ich komme unten an. Eine der Lehrkräfte, die in den Nebenräumen offenbar das anmalen übernehmen kommt aus einem Nebenzimmer heraus. Mit einem Lächeln nimmt sie mir meine Tasche ab und bittet mich, ihr in den Raum zu folgen. In dem Raum findet sich eine Liege wie man sie vom Arzt kennt. Daneben ein Baukompressor und einige Pistolen, die denen aus einer Autolackiererei nicht unähnlich sind.

 

Ich setzte mich auf die Liege. „Ziehen sie sich bitte vollständig aus“ sagt mir eine der mir völlig unbekannten Lehrkräfte in diesem Raum. Ich, innerlich noch völlig blockiert, reagiere aber nicht darauf. „Ziehen sie sich bitte aus, wir haben nicht zu lange Zeit!“, sagt der Herr, der mich auch hereingebeten hat in deutlichem Ton. Nach einigen weiteren Sekunden kommt der junge man, der die Farbpistole gerade noch in der Hand hielt auf mich zu. Ich sitze wie in Trance. Er nimmt mir vorsichtig meine Jacke ab, kontrolliert alle Taschen und legt sie auf den Boden. Dann zieht er mir langsam aber sicher mein Shirt über den Kopf. Ich gehe mit den Händen mit. Ich nehme irgendwie nicht mehr wahr, was um mich herum passiert. Ich wehre mich gegen nichts mehr, ich sitze einfach noch da und tue nichts. Auch als der junge Mann meinen BH öffnet und ihn mir sachte abnimmt reagiere ich nicht. „Legen sie sich bitte hin“, sagte er bedacht aber scharf zu mir. Ich, ohne eigenen Willen, lasse mich einfach nach hinten auf die Liege fallen. Zunächst zieht er mir die Schuhe und die Socken aus. Dann hebt er mich vorsichtig an der Hüfte und zieht mir Hose und Slip zeitgleich über die Hüfte und streift sie über die Beine. Er kontrolliert meine Hosentaschen, nimmt mein iPhone und mein Portemonnaie heraus und legt sie in meine Schultasche. Die Kleidungsstücke legt er auf den Stapel der anderen Dinge. Ich liege da und nehme nichts in meiner Umgebung mehr war.

Er fängt an zu malen. Ich spüre zwar, dass die Farbe recht kalt ist, reagiere aber in keinster Weise darauf. Auch als er sachte meine etwa Apfelgroßen Brüste sachte mit der Hand zurecht drückte um darauf malen zu können zeige ich keine Reaktion. Ich spüre auch kein Herzrasen mehr, keine Erregung. Ich spüre nichts mehr. Nach einiger Zeit fasst er mich an Hüfte und Schulter an und dreht mich auf den Bauch um meinen Rücken zu bemalen. Auch davon bekomme ich kaum etwas mit.

 

Nach einiger Zeit werde ich gebeten mich zu erheben. Ich tu was man von mir verlangt. Der Mann, der mich auch hereingebeten hatte gibt mir meine Tasche in die Hand, in die andere Hand gibt er meinen Kleiderstapel und sagt „Wirf ihn einfach dort in die Maschine“. Ich verlasse den Raum. Tosender Applaus. All das nehme ich nicht wirklich wahr. Ich gehe an der Maschine vorbei, werfe quasi nebensächlich meine Sachen hinein und verlasse den Saal. Ich setze mich auf einer der Bänke vor dem Saal um auf Jana zu warten die nur wenige Blocks weiter eine eigene Wohnung hat. Wir fahren meistens zusammen mit der Bahn hier her. Ich öffne meine Tasche, nehme eine Flasche Vilsa heraus. Ich trinke einen großen Schluck. Langsam sacke ich in mich zusammen, sinke auf die Bank herab und schlafe ein.

 

Als ich wieder aufwache sitzt Timo, einer der Jungen, der mit in unserer WG lebt, neben mir. Ich schrecke hoch. „Wie lange sitzt du hier schon?“ frage ich ihn schockiert. „Seit etwa 30 Minuten. Als ich vorbei kam saß Jana hier und fragte, ob ich nicht hier bleiben könne da sie nach Hause müsse“. Ich setzte mich hin. Ich sehe mein iPhone neben meiner Tasche liegen. Eine neue E-Mail.

 

Lieber Teilnehmer des „The Script Project“.

Wir sind danken dir für die Teilnahme an unserem Projekt. Wir möchten dich aber um einige Dinge bitten.

Verhalte dich zu jeder Zeit völlig normal. Lass dich nicht durch andere beeinflussen. Lass dich auch nicht auf sexuelle Handlungen ein, die nicht deinem üblichen Verhalten entsprechen.

Für alle Teilnehmer ist es verpflichtend ein tägliches Videotagebuch zu führen. Beschreiben sie darin täglich die Geschehnisse um sie herum, ihre Emotionen und die Reaktion dritter. Bitte laden sie dieses einfach am Abend auf den FTP-Server der Projektleitung. Die Adresse sowie ihre individuellen Anmeldedaten werden wir ihnen separat zusenden.

Versuchen sie nicht sich aus dem öffentlichen Leben zurück zu ziehen. Sie würden es vermutlich nicht schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Die Projektleitung.

 

Ich sehe Timo an. Der sitzt dort ganz entspannt und scrollt auf seinem Handy herum. Ich sehe an mir herunter. Ich sehe zurück zu Timo. Ein Schock geht durch meinen ganten Körper. Im Gegensatz zu IHM, der in einer anderen Lesung war, bin ICH völlig nackt. Panisch hebe ich einen Arm vor meine Brüste, die andere Hand vor den Schambereich. Langsam rekonstruiert mein Kopf was passiert ist. Mein Herz fängt an zu rasen. „Beruhige dich, hier ist außer uns keiner mehr, die sind wieder alle in ihren Lesungen. Und mir lagst du die letzten 35 Minuten so gegenüber, da brauchst du dich jetzt auch nicht mehr drum schämen“ sagt Timo. Langsam nehme ich meine Hände wieder weg. „Komm, lass uns nach Hause fahren“. Timo steht auf. Ich denke kurz nach, gebe mir einen Ruck und tue es ihm gleich. Wir verlassen das Universitätsgelände. Auf dem Weg zum Ausgang sind wir nicht wirklich jemandem Begegnet. Nur einer anderen Studentin, mit der ich auf dem Gymnasium mal gemeinsam den Schwimmunterricht besucht hatte. Sie schaut beschämt weg. Plötzlich sind wir inmitten der Öffentlichkeit. In der Hektik der Universitätsstadt, im regen Leben. Ich habe das Gefühl, dass mich ständig alle anstarren. Ich blende meine Nacktheit soweit es geht aus und tue, wie man auch in der Mail geschrieben hat, so, als wäre nichts ungewöhnlich. Wir steigen in die Bahn. Als ein älterer Herr mit seinem am Elektrischen-Rollstuhl arretierten Gehstock auf meine Scham drückt zieht es in mir hoch. Kein Schamgefühl taucht auf, nein, es ist Erregung pur. Ich setzte mich auf den Boden beim Kinderwagen-Stellplatz und fahre mit den Fingern zwischen den Beinen durch. Es kocht innerlich in mir.

 

Timo tippt mir auf die Schulter. Wir müssen hier aussteigen. Schade eigentlich, ich wäre gerne noch einige Stationen weiter gefahren, ich war immer noch irrsinnig geil. Wir laufen die etwa 200 Meter bis zu unserer WG. Ich lege meine Tasche den Boden, werfe mich auf's Sofa und befriedige mich selber. Und das schlimme: Die anderen 3 sitzen völlig entsetzt daneben und starren mich irritiert an. Aber das nehme ich gar nicht wahr. Nach einigen Minuten, die ich nun so auf dem Sofa lag sagt einer der Jungs, dass er jetzt Pizza bestellen würde.

 

Nachdem wir die Pizza gegessen habe sehe ich noch ein wenig mit den anderen fern. Die scheinen immer noch nicht die Welt zu verstehen, außer Timo vielleicht, der das ganze eben ja schon mitbekommen hat. Um etwa 23 Uhr gehe ich in mein Zimmer, stelle mein iPhone auf den Schreibtisch, knie mich davor und nehme mein Videotagebuch auf. Ich gewöhne mich schnell an die ungewohnte Situation. Auch wenn es erst wenige Stunden her ist, dass sich das Leben des Kurses für den nächsten Monat grundlegend verändert hat empfinde ich bereits nach wenigen Stunden eigentlich keine Scham mehr.

 

Aals wir am nächsten Morgen zur Universität fuhren war es schon genau so, wie ds vorher immer war, nur dass ich nichts mehr an mir trug. Auf dem Hof war eine große Bühne aufgebaut. Alle Studenten und Studentinnen war gebeten worden, dem etwa 5 Minütigen Vortrag zuzuhören. Als der Professor, der gestern die Dame eingeleitet und unterstützt hat, mich erblickte bar er mich kurz zu sich. „Würde es ihnen etwas ausmachen gleich kurz aufzutreten?“ fragte er mich. Ich verneinte und folgte ihm zum Aufgang der kleinen Bühne. Ich stieg hinauf. Er begann mit seiner kurzen äAnsprach. Es ging um uns. Diejenigen, die hier plötzlich keine Kleidung mehr tragen durften. „Werte Damen und Herren. Wie vielleicht dem ein oder anderen unter ihnen aufgefallen ist finden sich derweil 80 junge Damen und Herren unter uns, die Teil eines Projektes geworden sind. Die Jungen und Mädchen dürfen für einen Monat keine Kleidung irgendeiner Art mehr nutzen. Stattdessen tragen sie nun nur noch eine dünne Schicht Farbe auf der Haut. Sehen sie Marie an. An jeder Stelle, an dem sich normalerweise ein Kleidungsstück hätte befunden finden sie nun nur noch den Hinweis, was sich dort befunden hätte. Ich möchte sie an dieser Stelle bitten. Nutzen sie diese Situation nicht aus. Es ist gestern Abend bereits ein unsittliches Video von Marie auf YouTube aufgetaucht. Wenn einer von ihnen dieses Video hochgeladen hat, dann möchte ich sie inständig bitten, es wieder zu entfernen.“ Mich durchzog ein Schock. Was für ein Video war denn nun bereits von mir im Internet? „Sie können nun zu ihren Lesungen gehen. Und denken sie daran, behandeln sie ihre Kameraden wie immer. Ob sie Kleidung tragen oder nicht, das sollte dabei keinen Unterschied machen.“

 

„Was für ein Video ist denn von mir im Internet?“ frage ich den Professor irritiert. Der holt ohne jegliche Worte sein Notebook heraus, öffnet YouTube und zeigt mir das Video. Es zeigt mich, in der Bahn auf dem Boden kauernd mich streichelnd. Aber wenn ich ehrlich bin fand ich das jetzt nicht weiter schlimm oder so. Es fühlte sich an als würde ohnehin jeder jeden Zentimeter meines Körpers kennen. Kleidung wirkt schon fast befremdlich auf mich. Wie etwas eigenartiges, dass eigentlich nur störende Eigenschaften hat. Mein Körper ist schlank, fit, gut gebaut, gepflegt und ich bin stolz darauf. Jeder hat schon einmal eine nackte Frau gesehen.

 

Ich besuche den ganzen Monat über all meine Lesungen, lebe mein Leben, besuche Freunde. Ich mache alles wie immer.

 

Am Ende des Monats werden wir wieder zu einer Versammlung in dem Saal einberufen, in dem alles anfing. Wir sahen ein etwa 25 Minütiges Video. Zusammengeschnitten aus Videotagebucheinträgen, die jetzt, nach Projektende alle bei YouTube und auf der Webseite der Projektleitung veröffentlicht wurden, Videos von der Einweisung, Videos vom Körperbemalen, einem Ausschnitt von der Campushofrede des Professors, sogar mein „YouTube-Erotikvideo“ hat es es ins Video geschaft. Mino, die Dame die das Projekt angestiftet hat, geht wieder nach vorne. Sie schreitet völlig nackt nach vorne. „Ich hoffe, sie hatten alle einen angenehmen Monat und haben viele Erfahrungen gesammelt!“ Beginnt sie. „Das Projekt ist nun zu Ende. Wir haben für sie alle ein Outfit zusammengestellt, da ihre Genehmigung des nackten Aufenthaltes in der Öffentlichkeit heute um 12:00, also in gut 30 Minuten ausläuft. In der Hosentasche eines jeden Sets findet sich ein Lösungsmittel mit dem sie Körperfarben wieder abwaschen können. Oder fanden sie es doch sehr angenehm?“ Während sie eigentlich noch nicht wirklich fertig war stürzt sie Mehrheit der anwesenden Personen sich auf die Kleidersets. Sie drängt sich aus dem Tumult heraus. „Die jenigen unter uns. Die es nicht als Notwendig erachten, sich jetzt den Weg zu einem Set zu erkämpfen, die können gerne noch einmal zu mir kommen gleich.“ Aber da war ich die einzige.

 

Ich trat zu der Dame in ihren Raum. „Und, wie ist es dir ergangen?“ fragt sie mich. „Ich weiß nicht. Ich habe mich sehr schnell daran gewöhnt. Ich fand es eigentlich sehr angenehm.“ Irgendwie machte es mich fast depressiv. Mino dachte nach. Ich glaube es tat ihr leid. Ich hatte über den Monat die schönste Zeit meines Lebens. Es war mir nicht peinlich, meinen Körper anderen zu zeigen. Ich bin absolut „entverklemmt“. Ich fand es einfach irre schön diese Zeit. Mein Selbstbewusstsein war stark wie nie. Jeder sollte mich sehen. Ich würde meinen Körper mit der ganzen Welt teilen.

 

Mino holt ihr Notebook raus. Sie sucht ein wenig, tippt einige Zeilen. Dann druckt sie einen Zettel aus. „Unterschreib den“, sagte sie zu mir. „Was ist das?“, frage ich. „Du wirst sehen.“ Ohne den Zettel zu lesen unterschreibe ich. Wenige Sekunden drauf vibriert mein iPhone. Eine neue Mail.

 

Sehr geehrte Frau Marie Z*****.

Wir haben ihren Antrag angenommen.

Durch die Unterschrift haben sie lebenslänglich das Recht auf irgendeine Form der Bekleidung verloren. Es wurden sie entsprechenden Anträge an alle 198 Staaten dieser Welt versendet. Der Vertrag ist nicht kündbar.

Bitte begeben sie sich bis morgen, 12:00 in die Projektzentrale. Die Navigationsdaten liegen bei.

Um lebenslänglich am „The Script Project“ teilnehmen zu können sind wir verpflichtet, die entsprechenden Schriftzüge unter die Haut zu stechen. Eine Entfernung wird dadurch ausgeschlossen.

Von Notwendigkeit ist auch ein spezieller Projekt-Pass der sie legitimiert dauerhaft unbekleidet zu bleiben. Bitte suchen sie ein Fotostudio auf und bringen sie mindestens 2 Biometrische Ganzkörper-Nacktbilder mit. Zudem benötigen sie einen neuen Personalausweis. Bitte bedenken sie, dass auch hier jegliche Form von Körperverhüllung verboten ist.

Bitte entfernen sie auch aus dem Internet jegliche Bilder die sie bekleidet zeigen. Nutzen sie gerne, sofern vorhanden, die „Foto-ersetzen-Funktion“ um ein unbekleidetes Bild an gleicher Stelle einzusetzen.

Bitte entsorgen sie in den nächsten 24 Stunden sämtliche Textil-Artikel, die sie besitzen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Die Projektleitung

 

Das war es also. Nackt. Mein Leben lang. Irgendwie erregt mich das gerade. Es hat so etwas entgültiges. Etwas, das ich nie wieder ändern kann...


Kommentare

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selena333 schrieb am 04.03.2024 um 22:27 Uhr

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