The nude is out there


minski

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17.06.2013
CMNF

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Aus dem Augenwinkel sehe ich den Wecker blinken, in der Sekunde, die zwischen dem Öffnen meiner Augen und dem aufleuchtenden blendend hellem Licht liegt, das durch mein Fenster herein strahlt. Ich weiß nicht was mich geweckt hat, aber nun blendet mich das pure Weiß.

Mein Kopf liegt flach auf meinem Kopfkissen, jeder Versuch, mich zu regen ist vergeblich, ich liege wie gelähmt auf dem Bett, keinen Muskel kann ich kontrollieren. Mein Atem stockt, als ich spüre, wie das Bett unter mir verschwindet – nein – ich beginne zu schweben. Etwas zieht an mir, etwas in dem Licht, nicht stofflich, aber dennoch mit ausreichend Kraft, um mich vom Bett weg zum offenen Fenster zu ziehen, steif und waagrecht in der Luft liegend, wie die Assistentin eines drittklassigen Bühnenmagiers, nur ohne Drähte. Die Decke gleitet mit leisem Rascheln an mir herab, die kühle Luft, die durchs Fenster strömt lässt mich erzittern, das knappe Höschen wärmt ebenso wenig wie der hauchdünne Stoff des Oberteils, das ich zum Schlafen trage. Ich spüre meine Gänsehaut am ganzen Körper und meine Brustwarzen, die sich in der kühlen Luft gegen den Stoff reiben. Meine Brüste scheinen der Schwerkraft zu trotzen, was immer mich unaufhaltsam hinausträgt, lässt sie sacht wippen. Mein Oberteil wird vom Luftzug erfasst, als ich von der unbekannten Kraft aus dem Fenster herausgetragen werde und legt sich enger um meinen Busen. Mein stockender Atem setzt wieder ein und ich spüre Panik in mir aufkommen, mein Herzschlag in meinen Ohren ist das einzige was ich höre, weder Wind, noch Autos oder ein Geräusch von – was auch immer mich zu sich zieht - dringen zu mir durch.

Noch immer kann ich in keine andere Richtung schauen als nach oben, keinen Muskel bewegen, doch aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sich vor meinen Füßen eine Öffnung auftut, in die mich der Lichtstrahl, der mich auf sich trägt, hineinzieht. Mein Puls rast und meine Nippel richten sich weiter auf – ist es hier drin noch kälter als draußen? Wo bin ich?

Ohne den geringsten Ruck komme ich zum Stehen – schwebe waagrecht in der Luft, die Arme an meinen Seiten angelegt, der dünne Stoff meines Hemdchens kommt zur Ruhe und ich spüre ihn gegen meine kühle Haut. Mit kaum wahrnehmbaren Summen öffnet sich etwas unter mir und ich sinke langsam hinab. Der Lichtstrahl kommt nun von oben, noch immer scheint er mich völlig von der Schwerkraft zu befreien und gleichzeitig einzuschnüren und zu lähmen. Außer ihm ist kein Licht zu sehen, tiefste Dunkelheit durchbrochen von dem weißen Kegel, der mich hin absinken lässt – bis ich auf einer Oberfläche aufkomme. Ich atme heftig ein, aber kann nicht mal zucken, die Fläche fühlt sich metallisch an – und eiskalt.

Das Gefühl der Schwerelosigkeit löst sich mit dem Lichtstrahl auf, doch alle Versuche Kontrolle über meine Muskeln zurückzuerlangen sind vergebens - im Gegenteil, statt des freien Schwebens scheint mich nun etwas niederzudrücken, die Schwerkraft hat mich voll und ganz wieder, noch mehr denn je, ich fühle mich schwerer - deutlich schwerer - als sonst als würde der Tisch auf dem ich liege die Arbeit des Strahls übernehmen und mich nun festhalten.

Für den Bruchteil einer Sekunde umfängt mich völlige Dunkelheit – und dann gleißende Helle. Jede Wand des Raumes in dem ich liege sondert Licht ab, es scheint mit in jede Pore zu dringen und zum ersten mal wird mir bewusst, dass ich – zusätzlich zu allem Irrsinn der Situation - nahezu nackt bin. Was immer hier vor sich geht, ich bin schutz- und hilflos...

Ein weiteres leises Summen. Aus dem Augenwinkel eine leichte Veränderung der Helligkeit – und zum ersten Mal sehe ich eine endgültige Bestätigung dessen, was mein Geist während des Vorgangs der - wie lange hat es gedauert? Es kam mir ewig vor, aber so lange kann es nicht gewesen sein, ich nehme an ich lag vor nicht mal einer Minute in meinem Bett. Neben mir baut sich ein – Wesen auf. Mindestens zwei Meter groß; schlank, fast mager. Graue Haut, völlig unbehaart, ein schmaler Mund – keine Nase. Tiefschwarze, nahezu runde Augen. Gekleidet in einen schwarzen, enganliegenden, anscheinend einteiligen Anzug mit merkwürdigen Symbolen. Ein Außerirdischer.

Ich kann es nicht mehr leugnen - schließlich war das Erlebnis bis hierher ziemlich klar. Kaum anders als jede Beschreibung außerirdischer Entführungen, die ich je gesehen habe. Die Härchen meines Körpers stellen sich auf. Ich will schreien – wieso ist mir das bisher nicht eingefallen? Aber es spielt keine Rolle, meine Stimmbänder und meine Lippen gehorchen meiner Kontrolle genauso wenig wie jeder andere Muskel meines Körpers.

Das kann nicht wahr sein. Das ist ein Traum. Muss einer sein.

Der kalte Metalltisch unter meinem fast nackten Körper ignoriert meine Rationalisierung – das hier spüre ich viel zu deutlich für einen Traum.

Ich werde verrückt. Das ist eine Halluzination.

Verursacht das Gras, dass ich vor zwei Jahren auf der Abifeier gekifft habe Halluzinationen? So lange später? Ein Gehirntumor?

Mein Geist rast, meine Augen suchen den Ausschnitt des Raumes ab, den ich ohne die Fähigkeit den Kopf zu drehen sehen kann. Eine Erklärung. Irgendwas...

Er bewegt sich. Nimmt etwas auf, neben meinem Tisch muss eine Ablage sein. Ich will ihn ansprechen, ansehen, aber ich liege nur da, als er ein kleines Instrument zwischen meine Brüste an mein Hemdchen ansetzt. Ich spüre eine minimale Vibration – und wie der Stoff sich an der Stelle aufzulösen beginnt und das Hemdchen zu beiden Seiten meines Körpers herabfällt. Ich spanne spanne meine Muskeln an, versuche mich zu winden, als mein Busen nun gänzlich ungeschützt von der kalten Luft berührt wird – und seinem Blick? Aber wenn, dann verweilt er nur Sekundenbruchteile drauf, sofort wiederholt er die Prozedur an meinem Höschen und meine Muschi liegt bloß und offen vor ihm. Die nutzlosen Stoffreste werden vom Tisch genommen – ich atme heftig und spüre das Blut in meinen Kopf rauschen, als seine kalten, schwarzen Augen über meinen nackten Körper wandern.

Seine?

Er - es - hat keine Brüste unter seinem engen Anzug, aber, vorausgesetzt das hier ist real und ich nicht verrückt, was hat das schon zu sagen – außerirdische Anatomie. Trotzdem. Ich kann nicht anders, als als „er“ von ihm zu denken, während seine Augen meinen nackten, hilflos unter dem gnadenlos gleißenden Licht liegenden Körper mustern.

Und spüre ein völlig unangemessenes Prickeln zwischen den Schenkeln, als ich dem kalten Luftzug und seinem Blick völlig ausgeliefert bin. Sein Blick - wie soll ich einen Blick deuten, aus Augen ohne weiß? Ohne Farbe und ohne Pupillen? Abgrundtiefe Schwärze starrt mich an. Meine Nacktheit. Intensiv.

Ich habe keine Ahnung warum ich hier bin. Wissenschaftliche Neugier? Eine Laborratte? Zur Befriedigung irgendwelcher völlig fremder Absichten? Als - mir wir kalt - Nahrung?

Sein Blick bleibt haften – auf meinem Busen. Ist das gut? Ich weiß, warum die Männer der Erde dort hinschauen. Löst das irgendetwas in ihm aus? Alles außer Appetit!

Sein Blick wandert wieder tiefer und plötzlich macht er ein Geräusch – klickend, schnarrend. Spricht er? Diktiert er? Kommuniziert er über Funk?

Seine Hand legt sich zwischen meine Beine und ich zucke zusammen – ein wenig mehr Bewegungsfreiheit als der Transportstrahl lässt mir dieser verdammte Tisch, aber nicht viel. Seine Hand ist kalt, kalt wie dieser Raum hier und ich zittere. Sein Blick wandert in mein Gesicht. Er redet wieder – mit wem auch immer - meine Muskeln spannen sich an, als er einen seiner Finger zwischen meine Schamlippen gleiten lässt - einen seiner drei Finger? Ich habe nicht darauf geachtet, aber mehr kann ich da unten nicht spüren. Als er in mich dringt. Ich schließe die Augen - alles was ich tun kann. Und während ich mich voll und ganz auf mich und ihn an mir und in mir konzentriere, bemerke ich, dass ich - feucht bin. Das ist – absurd. Ich war nie ein Kind von Traurigkeit, ich habe mich nie für meinen Körper geschämt und Blicke genossen, aber hier? Jetzt? Ich versuche den Kopf zu schütteln. Vergeblich natürlich. Alles was meinen Zwiespalt widerspiegeln kann ist das Blut, das mein Gesicht zum Glühen bringt und die Nässe zwischen meinen Beinen, als die nichtmenschlichen, kalten Finger in mein Innerstes eindringen. Seine merkwürdige, klickende Stimme spricht weiter. Unbeteiligt, klinisch. Glaube ich. Aber wieder – woher soll ich wissen, was er fühlt? Denkt? Von Abscheu über Langeweile bis zu Erregung ist alles möglich.

Ich atme auf, als der aus mir herausgleitet – und erröte, als ich ihn die drei – ja – Finger vor sein Gesicht führen und das leichte Glitzern darauf begutachten sehe. Er streicht sie über ein Glasplättchen und lässt die – Probe? - in einer Nische in der blendend weißen Wand verschwinden.

Ich blicke ihn an – versuche es flehend zu machen, aber kann er mehr meiner Emotionen lesen als ich von seinen? Weiß er, was die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen bedeuten kann? Bedeutet... Bin ich die Erste, die er – oder seine Spezies untersucht?

Ich weiß nicht, ob er meinen Blick zur Kenntnis nimmt, geschweige denn interpretieren kann, als er ein Paneel der Wand berührt. Aus dem Nichts scheint neben ihm ein Quadrat in der Wand aufzuflackern – ein Bildschirm? Und die Ablage, von der er gerade das Instrument zur Entfernung meiner spärlichen Kleider genommen haben muss, schwebt höher, in mein Blickfeld. Seine graue Hand nimmt einen kleinen Gegenstand auf, hebt meinen Kopf – wie kann er das Feld überwinden, das mich an den Tisch fesselt? Ich kann noch immer keinen Muskel rühren. Er legt den Finger in meinen Nacken und ich spüre wie der winzige Gegenstand in mich – schmilzt? Kein Stechen, kein Bohren, aber er dringt in meinen Nacken ein. Und tiefer, bis ich ihn nicht mehr spüre. Ein Lichtpunkt flammt auf dem Bildschirm auf.

Er winkt mit der Hand und ich spüre, wie meine Beine sich spreizen – ohne sein Einwirken, was immer mich am Tisch hält gehorcht ihm ohne Verzögerung.

Er nimmt etwas von der Ablage neben meinem Tisch und mein Herz beginnt zu rasen. Die Form ist – eindeutig. Und zu viele der Berichte und Filme über außerirdische Entführungen waren zu deutlich. Ich versuche meine Muskeln anzuspannen - irgendetwas zu tun, aber warum sollte ich jetzt erfolgreicher sein als bislang?

Meine Beine gespreizt, meine blank rasierte Muschi - feucht, wie ich trotz all meiner Ablenkung zu meiner Scham immer noch nicht bestreiten kann - im gleißenden Licht des außerirdischen Labors freigelegt. Und über mir ein graues Wesen – mit zwei silberglänzenden, metallischen Stäben in seinen sechs Fingern. Er führt sie zwischen meine Beine, ein leises Klicken, als er einen auf dem Tisch ablegt - und der andere gleitet zwischen meine Schamlippen. Kalt, wie alles in dieser surrealen Szenerie. Ich spüre mein Gesicht erneut erglühen, als ein leises Schmatzen die Penetration begleitet und das kalte, harte Metall in meiner heißen, feuchten Muschi zu begrüßen scheint. Der Kopf meines Untersuchers legt sich ein wenig zur Seite – irgendwie habe ich nicht den geringsten Zweifel, dass sein Gehör besser ist als meines und das nasse Schmatzen für ihn laut und unüberhörbar war. Ich atme heftig ein – mein Kitzler wird von etwas genauso kaltem berührt, dass ich nicht sehe - wenn diese Prozedur das wird, was ich denke, wissen sie doch mehr über meine - unsere Anatomie.

Ich atme heftiger, als der zweite Stab leise klickend den Tisch verlässt und das Kraftfeld mein Becken anhebt. Ich schließe die Augen. Natürlich. Unerlässlicher Bestandteil jeder außerirdischen Entführung.

Ich halte die Luft an, als die kalte, metallene Analsonde meinen Schließmuskel überwindet und in mich eindringt. Und atme aus, als sie in mir zur Ruhe kommt – hörbar. Ich reiße die Augen auf - ein Mensch könnte dieses Ausatmen als lustvoll interpretieren. Ich sehe meinen Untersucher an. Keine Emotion auf seinem grauen Gesicht – weiß er überhaupt was Scham ist? Wie ich mich fühle, was das Rot meines Gesichts bedeutet?

Oder – die Nässe meiner Muschi? Ich habe öfter von einer Situation phantasiert, in der sich so – gefüllt bin, aber das hier ist erniedrigend. Entwürdigend. Wieso mischt sich in meine Wut, meine Scham - eindeutig Erregung?

Zwei weitere Lichtpunkte auf dem Bildschirm in der Wand. Messdaten? Der Sonden in mir? Eine in meinem Kopf und zwei in... Um was zu messen?

Ein Ziehen durchläuft meinen Unterkörper, zuerst die Klitoris – mit einem Mal spüre ich sie deutlicher und in meinen Kopf schießt wieder mindestens genauso viel Blut wie in meinen Unterkörper – und dann weitet es sich aus, auf die Muskeln meiner Muschi, meinen Schließmuskel. Es ist nichts, was ich jemals gespürt hätte, ein Kribbeln, Pulsieren, fast wie eine elektrische Ladung, die meinen Unterkörper und dann meinen gesamten Körper erfasst, mich zum Erzittern, Beben, Pumpen bringt. Mein Atem geht schneller, meine Nippel richten sich auf und mir wird heiß – zum ersten Mal, seit ich an diesen kalten Ort gebracht wurde, aber meine Gänsehaut verschwindet trotzdem nicht.

Meine Muskeln packen die beiden harten Stäbe, die in meine Öffnungen eingeführt wurden – und von denen das was mit mir geschieht ausgeht. Das weiß ich, auch wenn sie sich nicht verändert haben, noch immer ruhen sie hart und groß in mir – und kalt, noch immer kalt, sollten sie sich nicht in meinem erhitzen Körper anwärmen? Ich schaue zu meinem Beobachter, seine klickenden Laute gehen weiter. Kein Zeichen von Erregung oder irgendetwas in seinen kalten Augen. Der Bildschirm hinter ihm scheint mehr mit mir mitzufühlen als er, die drei Lichtpunkte zittern und vibrieren, in einem Rhythmus, den ich, ohne es wirklich an etwas festmachen zu können kenne – mein Rhythmus, der Rhythmus meines bebenden Körpers. Ich will schreien, als die nächste Welle meinen Unterleib durchfährt, mir die Schenkel hinab und den Bauch hinauf über meine bebenden Brüste fährt. Kein Schrei der Wut oder Frustration diesmal. Ich kann es nicht ändern, was immer mit mir geschieht, unter den glotzenden Augen dieses eigenartigen Fremden, der mich mustert und jede meiner Regungen registriert, windet sich mein Körper in den engen Grenzen des Kraftfelds, das mich zu umgeben scheint, während die Wellen meine Muschi, meinen Kitzler, meinen Hintern durchpulsen und mich weiter treiben, aufpeitschen, mein Innerstes zum Bersten bringen und Hitze- und Lustwallungen durch mich jagen, bis ich die Augen aufreiße - mehr kann ich nicht, auch wenn ich es hinausschreien möchte, als mich der Orgasmus überrollt, den die harten, kalten Sonden in meinem Inneren ausgelöst haben.

Das Pulsieren lässt nach – war das der Zweck? Wollte dieser schwarzgekleidete, graue Fremde mit dem kalten Blick mich kommen sehen? Erregt dich das, Alien? Oder bin ich nur ein Versuchstier und du diktierst gerade meine Ergebnisse?

Seine Hand wandert zu meiner sich heftig hebenden Brust. Ich erbebe erneut unter seinem kalten Griff, der meinen rasenden Herzschlag zu fühlen scheint. Dann greift er erneut zwischen meine Beine und die metallenen Sonden gleiten aus mir heraus – wieder von einem schmatzenden Geräusch begleitet. Und wieder schießt mir das Blut vor Scham über meine unkontrollierte Erregung in den Kopf.

Seine Finger gleiten wieder in mich, in beide gedehnten Löcher diesmal und verweilen. Seine kalten, langen Finger in mir, die Nässe meiner Muschi und das Beben meines Pos erspürend. Was willst du da unten erfahren? Was willst du???

Als er die Finger aus mir gleiten lässt entweicht mir ein ein letztes leises Stöhnen, ein Wink von ihm bringt den Bildschirm flackernd zum Verschwinden und wieder sieht das Paneel aus wie alle anderen, bevor er sich umdreht, eine Tür sich automatisch vor ihm in der Wand öffnet und sich nahtlos wieder schließt, nachdem er den Raum verlassen hat. Ich bin allein, nackt, wieder zitternd in der kühlen Luft, die Beine vom gnadenlosen Kraftfeld noch immer weit gespreizt, erschöpft von heftigsten Orgasmus meines Lebens, den ich unter den kalten, emotionslosen Augen des Außerirdischen durch seine kalten, emotionslosen Untersuchungsstäbe in mir erfahren habe...

 

 

 

Als der wissenschaftliche Offizier den Raum neben dem Untersuchungslabor betrat, drehte sich der Kommandeur des Schiffes kurz zu ihm, um sich direkt wieder der transparenten Wand vor ihm zuzuwenden. Vor dem in Weiß gekleideten Offizier erstrahlte der gesamte Raum in gleißendem Licht, das untersuchte Exemplar lag nackt und vom Stasis-Strahl auf den Metalltisch in dessen Mitte gepresst. Von ihr aus gesehen war die Wand durch die er blickte weiß und undurchsichtig, doch dem Betrachter auf dieser Seite erlaubte sie sogar, an jedes Objekt im Raum heran zu zoomen. Ein kurzes Winken und der Kommandeur hatte das Objekt bildschirmfüllend vor sich. Er erhob seine klickende Stimme und sprach den Wissenschaftler an.

Bilde ich mir das ein oder waren die Reaktionen von diesem Exemplar heftiger als sonst?“ Der schwarz gekleidete Wissenschaftler wandte die Handflächen nach vorne – eine bejahende Geste

Gut beobachtet. Ich bin diese Art der Reaktion ja schon gewöhnt. Vom ersten gefangenen Exemplar an, das wir untersucht haben, haben unsere Scanner immer ähnliche Reaktionen hervorgerufen, aber bei diesem Exemplar war es die heftigste, die ich je erlebt habe.“

Stimmt irgendwas nicht damit?“

Die Haut es Kommandeurs färbte sich dunkler – die offenkundige Besorgnis amüsierte den Wissenschaftler und er drehte die Handflächen verneinend nach hinten

Keine Sorge, wir müssen nicht noch eins holen, das Exemplar ist völlig in Ordnung!“

Er lud die Zeichenkolonnen, die die Reaktionen, die die Körperöffnungssonden dem Menschenweibchen entlockt hatten repräsentierten, auf den Bildschirm und fügte die ständig neu dazukommenden Daten des Scans der permanent implantierten Gehirnsonde dazu.

Im Gegenteil – das scheint mir im Vergleich mit den anderen Exemplaren das gesündeste und fitteste zu sein. Vielleicht war diese heftige Reaktion nicht nur die übliche Reaktion auf die Scan-Impulse. Möglicherweise kommt irgendein anderer Faktor dazu. Die Prozesse bei der sexuellen Interaktion dieser Wesen sind uns noch nicht wirklich ganz klar!“

Der Kommandeur machte ein schnatterndes Geräusch, das der Wissenschaftler ein wenig frustriert zur Kenntnis nahm. Er war an öffentliche Abscheu-Bekundungen gewöhnt, wann immer bei Mitgliedern seiner Spezies das Gespräch auf die geschlechtlichen Aspekte der primitiven Spezies zu sprechen kam, die er untersuchte. Schon während der Untersuchung war ihm in den Sinn gekommen, dass dieses Exemplar geeignet sein könnte für seinen Plan, die Toleranz und das Wissen bezüglich dieser Spezies ein wenig zu vergrößern.

Bei den Übersetzungen der Informationsübertragungen der Menschen habe ich von einem Verhalten gelesen, bei dem die sexuelle Bereitschaft und Stimulation einiger Exemplare sich erhöht, wenn sie unter Beobachtung stehen. Möglicherweise war das bei diesem der Fall. Ich denke, es wäre ein gutes Exemplar für die öffentliche Ausstellung, die ich im Sinn habe. An diesem da würden sich die praktischen Demonstrationen, die nötig sind sicher leichter durchführen lassen als an den meisten anderen!“

Den Kommandeur sah ihn an.

Wollten Sie dafür nicht zwei Exemplare? Wegen dieser ekelhaften – Paarung, wie sie das nennen?“

Der Wissenschaftler überging den abwertenden Ton des Offiziers.

Das zweite Exemplar können wir immer noch einfangen – so wie das da reagiert hat, wird es auch alleine eine ganze Weile genug Anschauungsmaterial abgeben!“

Erneut schnatterte der Kommandeur leise.

Wie sie meinen. Was ist das da eigentlich?“

Wie meinen Sie, 'was' es ist?“

Welches – Geschlecht. So heißt das doch. Ich kann die nicht unterscheiden.“

Ist eigentlich ganz einfach.“

Der Wissenschaftler zoomte auf den Oberkörper des Exemplars.

Die Wölbungen dienen der Ernährung des Nachwuchses...“

Zoom zwischen die weit gespreizten Beine, die Lippen glänzten noch nass vom kürzlichen Orgasmus.

... und in diese Körperöffnung wird das entsprechende Organ des Partners bei der Paarung eingeführt und da kommt dann auch der Nachwuchs heraus – obwohl dieses Exemplar eine außergewöhnlich große Erregung bei der Penetration der hinteren Öffnung empfand, das muss ich noch genauer....“

Bitte – keine allzu großen Details, wenn's geht, ich habe gerade gegessen!“

Ja. Sicher. Also, das hier ist ein Weibchen, wenn wir also bei Gelegenheit mal ein passendes Männchen fangen, wäre das sicher eine schöne Ergänzung, aber fürs erste genügt dies Exemplar völlig.“

Was auch immer. Ich muss auf die Brücke, wir gehen bald auf Überlichtgeschwindigkeit. Sie kommen klar?“

Aber ja. Mit dem hochinteressanten Erregungsmuster dieses Exemplars kann ich mich noch tagelang beschäftigen!“

Sie haben eine Woche, bis wir zu Hause sind. Wenn Sie sich dann noch davon trennen können für ihre kleine Ausstellung!“

Die Tür zum Gang ging vor dem Kommandeur auf und murmelnd verließ er den Raum. „Geschlechtliche Vermehrung. Kommt mir nicht natürlich vor. Unsere Art kommt seit Jahrmillionen mit Ablegern und Sporen bestens zurecht!“

Aber diese Spezies hat nur ein Zehntel der Zeit gebraucht, die wir hatten, um die ersten Schritte in den Weltraum zu machen. Ich denke an der Methode ist evolutionär gesehen etwas dran!“

Humbug!“

Zischend schloss sich die Tür hinter dem Offizier und der Wissenschaftler betrat wieder den Raum hinter dem Spiegel, aus dem ihn das Exemplar ansah. Furchtsam? Erwartend? Wer konnte schon wissen, welche Emotionen sich hinter diesen merkwürdig wässrigen Augen mit ihren großen weißen und farbigen Anteilen und der krankhaft rosigen Haut dieser Wesen verbargen?

Seine Finger wanderten zwischen ihre weit geöffneten Schenkel – der kleine Knopf über ihrer Geschlechtsöffnung schwoll unverzüglich wieder an, als er ihn berührte und seine hochsensiblen Fingerspitzen verrieten ihm sofort die gesteigerte Durchblutung dieses Körperteils und den wieder schneller werdenden Puls des Wesens - im Gegensatz zu den Gesichtern dieser Kreaturen war dieser Ausdruck der Emotion ihrer kleinen Körper auch für ihn inzwischen sehr leicht zu deuten. Er reaktivierte die Wandanzeige und mit einer routinierten Geste ließ er die Instrumente heran gleiten. Nach kurzem Überlegen wählte er einen Hochintensitäts-Scanner – 50% größer und effektiver als das Standardmodel von gerade. Diesmal nur einen – die ungewöhnlich heftige Reaktion auf den Sekundärscanner hatte seine wissenschaftliche Neugier erregt. Das Exemplar spannte die Muskeln an und zuckte, als er ihr den Scanner in die rektale Körperöffnung einführte, doch schon bald synchronisierte sich der Rhythmus ihrer Zuckungen mit den Scan-Impulsen die von ihrem Anus ausgehend ihren Körper durchfluteten, sie begann wieder, die merkwürdig weichen Laute zu machen und die Werte des Scanners auf dem Bildschirm nahmen die inzwischen vertraute Form menschlicher Erregungsmuster an...

 

 

 

 

 

Ausschnitt aus dem interstellaren Dateninformationsstrom, 36.15. im Jahr 19.458 des oktostellaren Imperiums

 

Sensationeller Neuzugang im Zoo von Tau Ceti f

 

Zum ersten Mal wird ein eingefangenes Exemplar vom Planeten Erde im Zoologischen Garten auf Tau Ceti f der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

 

Zoom auf eine nacktes, rosiges Wesen mit schulterlangen, dunkelblonden Haaren, festen, mittelgroßen Brüsten und einer blank rasierten Scham auf einer grauen, metallischen Plattform. Sie wird umgeben vom leichten Summen und den minimalen optischen Verzerrungen des Kraftfeldes, das ihr Gehege umgibt. Die Kamera fährt zurück und durch eine Menge grauhäutiger, schlanker Wesen verschiedener Größen und Altersklassen, die trotz der Kühle dieses Planeten, die das nackte menschliche Weibchen immer noch zittern lässt, mit relativ dünnen, meist eng anliegenden und einfarbigen Anzügen bekleidet sind – für die Bewohner von Tau Ceti f ist Frühling und die Temperatur angenehm mild – und die den gefangenen, nackten Menschen bestaunen und mit kleinen, hochauflösenden Aufnahmegeräten jede ihrer Bewegungen aufzeichnen.

 

Die bislang gefangenen Exemplare dieser Spezies befinden sich noch in den artgerechten Forschungslabors des Wissenschaftsministeriums, wo vor allem ihr von normalen amphibischen Wesen wie uns abweichendes Fortpflanzungsverhalten studiert wird. Dieses Wesen jedoch wurde dem Zoo vom Ministerium freundlichst zur Verfügung gestellt, um der Öffentlichkeit einen Einblick in die mannigfaltigen und wundersamen Wesen zu erlauben, die neben uns als der Krone der Schöpfung diese Galaxis noch bevölkern.

 

Durch eine sich öffnende Lücke im Kraftfeld tritt der Tierpfleger ins Gehege des Menschen; grau, über zwei Meter groß und schlank wie alle seiner Spezies; in einen dunkelblauen, engen Anzug gekleidet. In seinen drei-fingrigen Händen hält er zwei aus Scanner-Sensoren weiterentwickelte Sonden – die keine Daten mehr sammeln, sondern nur noch die entsprechenden Impulse simulieren - und nähert sich dem menschlichen Weibchen.

 

Hier werden Sie gerade Zeuge einer der Vorführungen, mit denen das Personal und der wissenschaftliche Stab des Tau Ceti f Zoologischen Gartens den merkwürdigen Vorgang der – sexuellen Fortpflanzung dieser Kreaturen simuliert. Wie man uns versichert, ist das alles sehr artgerecht und nach einer kurzen Eingewöhnungszeit des Menschen ein Heidenspaß für das Exemplar wie auch fürs Publikum. Sehen Sie nur, wie brav es schon gehorcht!

 

Auf einen Wink des Pflegers erhebt sie das Weibchen, wendet dem Publikum den Rücken zu, beugt sich vor, spreizt ihre Schenkel und offenbart ihre Körperöffnungen den surrenden Aufnahmegeräten des Publikums und heute auch der Presse. Menschliche Beobachter würden im gesenkten Blick und dem Erröten des Weibchens Scham erkennen, doch weder die Zuschauer noch der Pfleger im Gehege besitzen die Fähigkeit, diese Mimik zu interpretieren. Die Widerstände an ihrem ersten Tag als Zootier waren effektiv gebrochen worden – das im Gehege installierte Stasis-Feld hatte sie schnell am Boden festgenagelt und die Vorführung so ermöglicht. Kooperation erhöht sowohl die Geschwindigkeit der Vorführung als auch - der Gedanke lässt ihr das Blut noch mehr in den Kopf schießen als die dutzenden auf sie gerichteten pechschwarzen Augenpaare – die Qualität des Orgasmus, der sich bei jeder Vorführung unvermeidbar einstellt. Der Tierpfleger schreitet auf sie zu und die Großaufnahme der kalten, harten Metallstäbe, die er ihr in Hintern und Muschi einführt, und die ihr wie jedes Mal sofort ein erstes, lautes Stöhnen entlocken, das schnell und heftig immer lauter wird, flackert auf Milliarden Bildschirmen in den acht Sonnensystemen des Imperiums auf, noch bevor die Orgasmusstäbe ihre Impulse durch den Körper des nackten, bebenden, wehrlosen Weibchens jagen und ihre orgasmischen Schreie durch die gesamte Galaxis geschickt werden.

 

Ein – bizarres Schauspiel, zweifellos. Aber so ist die Natur. Lassen sie sie dieses einmalige Erlebnis also nicht entgehen. Der Zoo von Tau Ceti f ist an 642 Tagen im Jahr 34 Stunden täglich geöffnet und das menschliche Exemplar rund um die Uhr zu bestaunen. Die Vorführungen der Paarungssimulation finden stündlich statt. Kinder zahlen nur den halben Eintritt.


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