Madame Pure Nature
Nadja dachte einmal mehr, daß sie verrückt war.
Seit geraumer Zeit träumte sie davon, nackt zu leben. Nicht von einem Besuch auf dem FKK-Gelände oder ähnlichem, sondern im Wortsinne von einem Leben ohne Kleidung. Und ohne Kosmetik; bei der Vorstellung, nie mehr Schminke aufzutragen, die Haare zu stylen wurde sie geil und wenn sie sich ausmalte, daß sie mit behaarten Achseln und Beinen einherging, stand sie jedesmal kurz vor dem Orgasmus. Kein Zweifel, sie musste verrückt sein!
Sie musterte sich im Spiegel: groß, schlank, blond, dezent geschminkt, lässig in Jeans, Top und Flip-Flops. So hatte Frau im Sommer auszusehen, und nicht wie ein Höhlenmensch.
Oder?
Sie dachte an Martin. "Wieso läufst du nicht so rum?" hatte er sie vor ein paar Tagen gefragt, als in der Innenstadt zwei verfilzt wirkende Nackedeis dieses neuartige Duschgel anpriesen. Das war übrigens das erste Mal, daß er sie ansprach, so daß sie in doppelter Hinsicht schockiert war. Martin, dieser coole Typ aus der Disco, auf den sie schon seit Wochen spekulierte, für den sie Stunden im Badezimmer verbrachte - und dann flirtete er tatsächlich mit nackten Achselhaarträgerinnen. Das war doch verkehrte Welt - vermutlich hatte sie das ihren Verstand gekostet. "Würdest du so mit mir ausgehen?" hatte sie etwas kleinlaut gefrag, worauf er ihr zuzwinkerte und meinte "Na so lächerlich wie du normalerweise daherkommst, hast du bei mir keine Chancen. Ich mag Frauen, die authentisch sind!"
Sie wog die Tube mit dem Duschgel in der Hand. "Für einen dauerhaften natürlichen Look. Warnung: gegenwärtig ist noch kein Gegenmittel bekannt!" Nackt leben! Sie schluckte, was würde ihre Mom sagen, ihre Freundinnen?
"Was hast du da?" fragte Sabrina, mit der sie sich eine WG teilte. Bevor sie die Tube wegstecken konnte, hatte Sabrina sie auch schon geschnappt, las die Beschreibung durch und prustete los. "Oh, Madame pure nature! Hast keine Lust mehr auf Shopping oder wie?" Nadjas Bäckchen liefen rot an, das war ja noch peinlicher, als wenn Sabrina ihren Vibrator gefunden hätte. "Siehst dann sicher total umwerfend aus mit Monsterbusch!"
"Ich seh im Naturzustand jedenfalls bedeutend besser aus als du wenn du frisch vom Friseur kommst!" versuchte Nadja sich zu verteidigen. Und da Sabrina wenn es um ihre Frisur ging empfindlich war, saß der Treffer sogar. "Warum, was stimmt mit meiner neuen Frisur nicht?" - "Na komm, so ne rot-schwarz gefärbte Kurzhaarfrisur ist doch total doof."
"Dafür hast du, wenn du das Zeug hier benutzt, nen fettigen Wischmop aufm Kopf!" - "Würde dir auch gut stehen!"
"Heißt das... heißt das, du machst ernst?"
"Hmmm, so hätte ich Chancen bei Martin..."
Inzwischen hatte Sabrina den Deckel der Tube abgeschraubt und ein etwas würziger, aber angenehmer Duft stieg ihnen in die Nase. (Nackt leben!)
"Ich würde jetzt gerne duschen." stellte Nadja fest und streckte ihre Hand nach der Tube aus. "Du machst das tatsächlich? Ist ja krass!" schüttelte Sabrina den Kopf.
Nadja stand unter dem lauwarmen Wasserstrahl. Die Stunde der Wahrheit, sie kannte die Konsequenzen und daß es keinen Weg zurück geben würde, es sei denn, irgendjemand entwickelte ein Gegenmittel. Sie würde durch die Modifikation ihrer Hautstruktur keine Kleidung mehr tragen können, aber auch keine benötigen, weil sie extreme Hitze und Kälte durch den einzigartigen Schutz aushalten würde ohne an Sensibilität einzubüßen. Durch diesen Schutz würde ihre Haut auch alle Fremdkörper abstoßen: Schminke oder Bodypaint würden nicht haften bleiben, künstliche Geruchsstoffe neutralisiert.
Sie atmete durch. Dann verteilte sie das Duschgel auf ihrer Haut, es prickelte herrlich, sie fühlte sich erfrischt und belebt. Als sie sich die Haare wusch, verklebten diese sofort zu einer undurchdringlichen etwa schulterlangen Matte - sie würde nie mehr einen Kamm benötigen. Was hatte sie da nur getan? Plötzlich wurden ihre Knie weich und der Magen flau.
Bereits als sie sich abtrocknete konnte sie einen blonden Pelzbesatz auf dem Schamhügel erkennen, ihre Beine waren auch schon stoppelig. "Na, bist du fertig Madame pure nature?" Sabrina klopfte an der Tür. Nadja wischte den beschlagenen Spiegel sauber. So ungeschminkt sah sie älter, reifer aus. Die "Frisur" eine einzige Katastrophe wie erwartet. Sie hob einen Arm und zupfte an den blonden Härchen in ihrer Achselhöhle.
Sie war so erregt wie schon lange nicht mehr! So nackt und ungeniert vor ihrer Mitbewohnerin auf der Couch zu sitzen war der Hit. Sie lehnte sich entspannt zurück und strich durch ihr dunkelblondes Schamhaar. "Ich kann immer noch nicht fassen, daß du das gemacht hast - so krass!" - "Ach, so ne kleine Typveränderung..."
"Klein? Den Rest des Lebens nackt und schmuddelig zu verbringen würde ich nicht gerade als kleine Veränderung bezeichnen!"
"Martin ist es mir wert!" Sagte Nadja und verschickte eine SMS mit dem Inhalt: "Hey Martin, bin jetzt ne Naturfrau! Hoffe du freust dich und bist heut abend im Club!"
"Und du willst heut abend ernsthaft ausgehen?" - "Klar, warum nicht, kann mich ja nicht ewig verstecken jetzt. Außerdem ist sicher Martin da."
"Martin, Martin" äffte Sabrina. Nadja warf ein Kissen nach ihr. "Nimmst du dann deine Handtasche mit oder soll ich dir nen Jutebeutel ausleihen. Würde zu deinem Öko-Style besser passen finde ich!"
"Und zu dir würde Ökostyle besser passen. Rot steht dir jedenfalls gar nicht!"
"Du spinnst!"
Nadjas Handy vibrierte. Hektisch packte sie es, um die soeben eingegangene SMS von Martin zu lesen, die aus einem Wort bestand: "Verarscht!"
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