Photographie instantané - Bilder von ihr (4)


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18.06.2011
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Hier ist der vierte Teil meiner Geschichte. Die Episoden 5 und 6 sollten bald folgen.

4. Die Unbekannte

Es war ein warmer Freitagnachmittag und Monique schritt durch die geschäftigen Straßen der Pariser Altstadt. Links und rechts säumten zahlreiche Marktstände den Weg, an denen Händler ihre Waren lauthals feilboten. Hier gab es einfach alles: Von Obst und Gemüse über frischen Fisch und diversen kulinarischen Köstlichkeiten bis hin zu leckerem Gebäck wurde alles angeboten, was den Gaumen erfreute. Doch auch Kleidung, Souvenirs sowie diverser anderer Krimskrams entzückten das Auge des Betrachters. Von überall ertönte Musik und die verschiedensten Gerüche aller möglichen Leckereien lagen in der Luft. Allerorten unterhielten sich die Leute miteinander, es wurde gelacht – aber manchmal auch geschimpft, wahrscheinlich ob der schlechten Qualität so mancher Ware. Doch selbst dies tat der heiteren Stimmung keinen Abbruch, die sich scheinbar im ganzen Stadtviertel ausgebreitet hatte. Dieser Teil von Paris war fürwahr eine eigene kleine Welt für sich. Trotz des Lärms um sich herum, vernahm Monique den Klang ihrer Schritte, den die hohen Absätze ihrer Schuhe beim Auftreten auf das Kopfsteinpflaster verursachten. Zwar empfand sie es schon immer als ein wenig unbehaglich, diese Einkaufsstraße entlangzugehen, doch stellte jene Route eine willkommene Abkürzung zum 'Hôtel Courette' dar - nur noch wenige Meter und sie würde es erreicht haben.

 Schließlich stand sie vor der Front des etwas altertümlich anmutenden Gebäudes. „Nun ist es wieder einmal so weit.“, dachte sie bei sich. Nur wenige Minuten später würde Monique erneut ihrer Erzfeindin gegenüberstehen um sich ein weiteres Mal mit ihr in einer sexuellen Konfrontation zu messen... und mit Madeleine um die Frau kämpfen, die sie beide so abgöttisch begehrten. Nachdem sie die einladende Tür des Hotels durchschritten hatte, befand sie sich in der Eingangshalle. Das 'Courette' war zwar kein Luxushotel, besaß aber seinen ganz eigenen exquisiten Charme. Die recht geräumige Lounge bot mehrere Sitzgelegenheiten in Form von zwei gemütlichen Sofas und diversen Ledersesseln. Große Zimmerpflanzen schmückten den Raum zusätzlich und ein kunstvoll gearbeiteter Kronleuchter tauchte die Szenerie in ein gedämpftes Licht. Ohne zu zögern näherte sich Monique der Rezeption und sprach mit dem Concierge. „Entschuldigen Sie bitte, hat vor kurzem eine Madame Dupont bei ihnen eingecheckt?“ Der Mann schaute auf das Display seines Computers, während er offenkundig den Namen des gesuchten Gastes eintippte.

„Madame Madeleine Dupont?“, versicherte er sich zusätzlich bei Monique. Sie nickte.„Ja, sie hat vor ungefähr zehn Minuten ein Zimmer für eine Nacht gemietet. Wollen Sie die Zimmernummer wissen, Madame?“, fragte er.

„Ja, bitte.“

„Zimmer 17, erstes Stockwerk. Haben sie irgendwelches Gepäck bei sich, dass wir auf das Zimmer bringen sollen, Madame?“, erkundige er sich.

„Nein, nichts...“, antwortete die Blonde auf seine Frage. „Vielen Dank!“ Unmittelbar danach erklomm Monique schnellen Schrittes die Treppe, dessen Stufen mit einem roten Teppich verziert waren. Oben angekommen ahnte sie schon, in welcher Richtung sich das entsprechende Zimmer befinden könnte – zu oft war sie schon hier gewesen! Kurze Zeit später stand sie außerhalb des Raumes, in dem sich ihr weiteres Schicksal entscheiden würde. Sie atmete tief ein, klopfte an die Tür und wartete. Sekunden vergingen, doch ihr kam es vor wie eine Ewigkeit. Schließlich gewährte Madeleine ihr den Einlass, doch seltsamerweise war sie im nächsten Augenblick schon wieder verschwunden, bevor Monique die Möglichkeit hatte, sie zu begrüßen. Natürlich redeten die beiden Rivalinnen nur äußerst ungern miteinander, lediglich ihre körperlichen Auseinandersetzungen wurden von andauernden verbalen Attacken begleitet,  mit denen sie versuchten, sich gegenseitig einzuschüchtern. Doch das Begrüßungsritual gehörte eben zu jenen zwischenmenschlichen Umgangsformen, die ihnen die Gesellschaft auferlegt hatte. Ferner sorgte der durchaus vorhandene gegenseitige Respekt für die jeweils andere dafür, dass diese Etikette nicht vernachlässigt wurde. Merkwürdigerweise war das Zimmer leer – doch schon bald darauf fiel Monique die geschlossene Tür zum Badezimmer auf, durch deren Schlüsselloch ein schwacher Lichtschein nach außen drang. Offenbar machte sich Madeleine vor der unmittelbar bevorstehenden Konfrontation ein wenig frisch. Nichtsdestotrotz tat sie dies sonst nie, doch zerbrach sich ihre Gegnerin nicht weiter ihren hübschen Kopf darüber – sie hatte gänzlich andere Sorgen. Doch dessen ungeachtet verspürte sie wieder die zügellose Wollust, endlich ihrer Erzfeindin entgegentreten zu können. So groß die Angst war, den folgenden Kampf gegen Madeleine abermals zu verlieren, so groß war auch das Verlangen, mit ihr ein weiteres Mal vereint zu sein. Diesmal würde sie alles in ihrer Macht stehende tun, um die Herausforderin in ihre Schranken zu weisen!

Ungeduldig wartete sie auf den Moment, in dem Madeleine die Arena betrat, damit das Duell zwischen den beiden Frauen endlich beginnen konnte. Sie war äußerst angespannt und nervös. Um die Zeit totzuschlagen, beschloss sie sich bereits jetzt schon für den Kampf bereit zu machen und begann damit sich auszuziehen. Sie ergriff den an der Wand stehenden Stuhl und stellte ihn in die Mitte des Raums – danach knöpfte sie behutsam ihre Bluse auf, streifte sie ab und legte sie über die Lehne des Sitzmöbels. Direkt danach verschwanden ihre zarten Hände hinter ihrem makellosen Rücken, um den Verschluss ihres BHs zu öffnen. Nachdem sie sich dessen ebenfalls entledigt hatte, umspielten die sanften Lichtstrahlen, welche durch das Fenster drangen, ihren wunderschönen nackten Busen. Als sie auch das zweite Kleidungsstück auf dem Stuhl abgelegt hatte, schweifte ihr Blick durch das Zimmer. Es unterschied sich nicht allzu sehr von jenen anderen, in denen die beiden Frauen in jüngster Vergangenheit ihre Differenzen im Kampf ausgefochten haben. Natürlich war es ein äußerst kostspieliges Unterfangen, jede Woche einen Raum für eine ganze Nacht in diesem Hotel zu mieten – auch wenn es sich dabei um Einzelzimmer handelte. Doch erstens erlaubten es die Geschäftsregeln des 'Courette' nicht, eines der Gemächer für nur ein paar Stunden zu reservieren und zweitens wussten weder Madeleine noch Monique, wie lang sich ein Duell zwischen ihnen wirklich hinziehen würde. An manchen Tagen rangen sie gar bis tief in die Nacht hinein – und doch ging letzten Endes nur eine von ihnen als Siegerin aus dieser kräftezehrenden Auseinandersetzung hervor.

Weitaus kostengünstiger wäre es gewesen, hätten sie ihre leidenschaftlichen Kämpfe in einer weniger exklusiven Unterkunft ausgetragen. Doch dies hätte einfach gegen ihre gutsituierte gesellschaftliche Stellung gesprochen – überdies mangelte es beiden nicht an den entsprechenden monetären Mitteln, da sie in recht lukrativen Berufen tätig waren. Die Kampfarena in ihre eigenen vier Wände zu verlegen kam ebenfalls nicht für sie in Frage, schließlich wollte man nicht ins Domizil der anderen eindringen – auch wenn es sich bei ihren Zusammenkünften um einen gänzlich intimen Akt handelte, so wollten sie ihre übrige Privatsphäre doch wahren. Also entschied man sich für einen neutralen Ort und die Wahl fiel eben auf jenes Hotel. Ferner kam man überein, die Kosten fair untereinander aufzuteilen – schließlich hatten beide Frauen trotz ihrer Differenzen großen Respekt füreinander. Plötzlich bemerkte Monique, wie sich die Tür zum Badezimmer öffnete. Sofort drehte sie sich um und fixierte ihren Blick auf die Frau, die vor ihr stand. Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, dass es sich hierbei nicht um Madeleine handelte. Diese Person war ihr fremd und überdies noch angezogen! Verschreckt verschränkte Monique die Arme vor ihren prachtvollen Brüsten, um sie vor den Blicken der anderen Frau zu verbergen.

„Madame Gaspard?“, flüsterte eine ängstlich klingende Stimme.

„Wer seid ihr?“, drängte Monique ihr unbekanntes Gegenüber zu einer Antwort. „Und wo ist Madeleine?“

Die Unbekannte starrte wie gebannt auf den anmutigen, halbnackten Körper der sich ihr darbot. Er raubte der Fremden geradezu den Atem und machte es schwierig, der blonden Schönheit die näheren Umstände ihrer Anwesenheit zu erklären. Auch Monique blieb dieser Umstand nicht verborgen und mit einem Mal bemerkte sie, wie sich die Brustknospen der Fremden auf dem Stoff ihrer Bluse merklich abzeichneten und zunehmend an Größe gewannen. Sie war sichtlich erregt und erst jetzt fiel Monique auf, wie schön sie eigentlich war. Auch sie hatte hellblondes, schulterlanges Haar und das gedämpfte Licht des Zimmers spiegelte sich in ihren wunderschönen grünen Augen. Ihr roter Schmollmund war einfach göttlich und die kleine Stupsnase in ihrem Gesicht unterstrich ihr natürliches Aussehen. Ihre Statur war ein wenig kleiner als ihre eigene und auch ihr wohlproportionierter Busen zeugte von etwas geringerem Ausmaß. Doch trotz all ihrer körperlichen Vorzüge wollte Monique endlich eine Antwort hören. „Hat es Euch die Sprache verschlagen?“, entgegnete sie der Unbekannten in einem garstigen Tonfall. „Warum befindet sich Madame Dupont nicht in diesem Zimmer? Und wer zum Teufel seid Ihr? Antwortet endlich!“

„So haltet ein, Madame!“,versuchte sie die wütende Blonde zu beruhigen. „Ich werde es Euch erklären. Mein Name ist Babette Moliere und ich bin eine gute Bekannte von Madame Dupont. Doch leider muss ich Euch verkünden, dass diese heute nicht mehr erscheinen wird. Ich bin an ihrer statt hier und ich hoffe, Ihr seid nicht allzu enttäuscht ob ihres Fernbleibens.“

„Nicht allzu enttäuscht?“, fuhr die aufgebrachte Blonde Babette an. „Solch eine Unverfrorenheit ist einfach nicht zu glauben! Und welche Rolle bekleidet Ihr in diesem schmutzigen Spiel? Womöglich seid Ihr noch ihre Mätresse!“, sagte sie ein wenig belustigt. Babettes unsichere Miene wich plötzlich einem trotzigen Gesichtsausdruck. „Ich kann Euch versichern, dass dem nicht so ist! Ich bin aus freien Stücken hier!“

„Doch das beantwortet immer noch nicht meine Frage!“, entgegnete Monique zornig. „Diese falsche Schlange! Was denkt sie sich nur? Will sie mich mit dieser Farce noch mehr demütigen? Schickt sie mir ihre Kurtisane! Solch eine Dreistigkeit ist mir schon lange nicht mehr untergekommen! Ist Madame zu fein, gegen mich anzutreten? Oder ist es einfach nur pure Feigheit? Nein, Madeleine ist vieles, jedoch nicht feige. Aufgrund ihrer himmelschreienden Arroganz und Selbstverliebtheit kann es nur ersteres sein!“

Für einen kurzen Moment hielt sie inne. Doch dann ging sie zielstrebig auf den Stuhl zu, ergriff den schwarzen BH und zog ihn sich wieder über. Ihre beeindruckenden Globen versanken in den feingefaserten Körbchen und abermals verschwanden ihre Hände hinter ihrem Rücken. Mit einer verdutzten Miene sah Babette sie an. „Was macht Ihr? Wollt Ihr etwa schon gehen?“, fragte sie ungeduldig.

„Sagt mir, was bitteschön sollte ich sonst tun?“, entgegnete sie herablassend, während sie sich weiter ankleidete „Madame Dupont hat eindeutig gegen unser Arrangement verstoßen! Warum sollte ich mich also noch länger daran halten? Im Übrigen ist es mir völlig egal, wer Ihr seid und was Euch aufgetragen wurde zu tun. Ich für meinen Teil verlasse diesen Ort.“ Hastig knöpfte sie sich die Bluse zu. „Richtet Eurer Herrin aus, dass ich bereits morgen mit unserer beider Geliebten Madame Durant zusammentreffen werde… ob es ihr genehm ist oder nicht!“

Wieder breite sich eine Miene des Zorns über Babettes Gesicht aus. „Ich sagte es Euch bereits zuvor, dass Madame Dupont nicht über mich verfügt! Also zügelt gefälligst Eure Zunge und hört, was ich Euch zu sagen habe!“ Dieser harsche Tonfall gefiel Monique zwar nicht sonderlich, beeindruckte sie aber gleichzeitig. Gerade als sie sich anschickte die Tür zu öffnen, hielt sie inne und wandte sich wieder der anderen Blonden zu.

  „Dann sagt, was Ihr zu sagen habt… und macht es bitte kurz, denn ich habe weiß Gott wichtigere Dinge zu tun, als Euren Entschuldigungen und Ausreden zu lauschen! Und sollte es um die Miete für dieses Zimmer gehen, so sorgt Euch nicht allzu sehr! Ich werde die entstandenen Kosten schon begleichen!“

„Zuerst einmal möchte ich Euch versichern, dass Eure Arroganz der von Madame Dupont in keinster Weise nachsteht – sollte diese zweifelhafte Charaktereigenschaft wirklich auf sie zutreffen!“, fauchte Babette. Eigentlich hätte Monique dieses freche Luder für eine derartig anmaßende Behauptung in ihre Schranken weisen müssen. Doch auf eine seltsame Art und Weise amüsierte sie diese Art der Konversation irgendwie und sie schwieg stattdessen.

Babette fuhr fort. „Ferner weiß ich mehr über Eure wöchentlichen Treffen mit Madame Dupont als Ihr vielleicht denken mögt! Mir ist der Umstand Eures ewigen Zwists mit ihr durchaus vertraut.“

„Ach, ist dies so? Dann hat Euch Madame Dupont also schon alles über unser äußerst delikates Dilemma erzählt?“

„Das hat sie in der Tat! Doch dass ich es bin, die sich anstelle von Madeleine heute mit Euch trifft, war einzig und allein meine Idee!“

Monique sah sie fragend an und drängte sie schließlich zu einer Antwort. „Was wollt ihr also von mir? So sprecht schon!“

„Nun, ich sollte Euch vielleicht gestehen, dass dies nicht das erste Mal ist, dass ich Euer Bildnis erblicke. Bereits vor ein paar Tagen hatte ich die Gelegenheit dazu.“

„Wie meint Ihr das?“ Sie wurde langsam ungeduldig.

„Wartet einen Augenblick!“,sagte Babette und verschwand ins Badezimmer. Als sie wenige Sekunden später wieder zurückkehrte, trug sie ein Handy in ihrer Hand.

„So schaut selbst.“, sagte sie zu Monique und überreichte ihr das kleine Gerät. Diese schauderte – auf dem Display offenbarte sich ihr ein nur allzu bekanntes Foto. Es stammte von der letzten Konfrontation zwischen Madeleine und ihr. Hatte sie ihr nicht hoch und heilig versprochen, diese Bilder nur für sich zu verwenden und mit keinem anderen zu teilen? Wieder einmal hatte ihre Nebenbuhlerin es geschafft, sie zu demütigen. Sie geriet in Rage.

„Wieviele Augen erblickten noch diese Fotos?“ fragte sie erbost.

Babette schluckte ob Moniques plötzlichen Wutausbruchs.

„Niemandes sonst, ich schwöre es!“, erwiderte sie mit zitternder Stimme.

„Und das soll ich Euch einfach so glauben? Lügnerin!“

„Natürlich vermag ich nicht Euch vom Gegenteil zu überzeugen! Aber ich kann Euch versichern, dass dies die Wahrheit ist! So glaubt es mir doch…“, wimmerte sie.

Doch Monique hatte genug gehört und drückte ihrem Gegenüber das Handy in die Hand.

„Hier habt Ihr es wieder! Ergötzt Euch an diesen Bildern und zeigt sie allen, die sie sehen wollen… es ist mir einerlei", sagte sie in einem gleichgültigen Tonfall. Ich bin es leid, immer wieder die Hauptakteurin in Eurem und Madame Duponts schmutzigen Spiel zu sein. Lebt wohl…“

Mit diesen Worten riss sie die Tür auf und verließ das Zimmer. Babette war ob dieser Zurechtweisung wie gelähmt. Doch nur wenige Sekunden später schaffe sie es diesem Zustand zu entfliehen und lief auf den Flur hinaus.

„So wartet doch!“, rief sie der davoneilenden Blonden nach, welche schon das obere Ende der Treppe erreicht hatte, die hinab in die Lounge führte. Doch Monique dachte nicht daran stehenzubleiben!

„Ihr dürft nicht gehen!“, unternahm Babette einen weiteren Versuch, sie davon abzuhalten.

 „Könnt Ihr Euch denn nicht vorstellen, welche tiefes Verlangen ich für Euch hege?“, schluchzte sie.

Als Monique diese Worte vernahm, blieb sie abrupt stehen und drehte sich schließlich um. Schweigend sah sie die völlig aufgelöste Babette aus der Ferne an und konnte immer noch nicht glauben, was sie da gerade vernommen hatte. Doch dann dachte sie an Madeleine – hegte sie selbst nicht auch dieselben Gefühle für ihre Rivalin? Oder zumindest tat sie dies am Anfang. Doch nun, da sie mehrere Male mit ihr gekämpft hatte, nahm diese Zuneigung, dieses Begehren ihr gegenüber stetig ab. Der Hass auf ihre Nebenbuhlerin wurde mit jeder weiteren Auseinandersetzung größer, doch die einstmals so unbändigen Gefühle für sie schwanden zusehends dahin. Was sollte sie nun also tun? Sollte sie jene Frau, jene Fremde, welche ihr angeblich so verfallen war, einfach stehen lassen und von dannen ziehen? Außerdem konnte Monique nicht verleugnen, dass Babette ihr auf seltsame Weise gefiel - ihr rebellischer, ja geradezu frecher Charakter, den sie an den Tag legte unterstrich ihre Schönheit nur noch zusätzlich. Ihr jetziger Gemütszustand stimmte Monique irgendwie traurig… nein, sie konnte diese schluchzende Häufchen Elend, welches da auf dem Flur stand und sie erwartungsvoll anblickte nicht einfach ignorieren! Also fasste sie sich ein Herz und ging auf sie zu. Im nächsten Moment zauberte sie ein Taschentuch hervor und überreichte es der völlig aufgelösten Person, die da vor ihr stand. Ihr aufreizender Lidschatten, der ihre wunderschönen hellgrünen Augen so einzigartig betonte, ward ob der Tränen, welche an ihren Wangen hinab liefen, ganz verlaufen.

„Danke.“, sagte sie mit weinerlicher Stimme und lächelte dabei sanft.

Mit einer mitleidigen Miene betrachtete Monique ihr geschundenes Antlitz, das trotz allem immer noch Babettes Schönheit erkennen ließ.

„Ist es war, dass Ihr mich begehrt?“, fragte sie sie.

„Ja, ich begehre Euch mehr, als Ihr es Euch vorstellen könnt!“, erwiderte sie, während sie sich die Tränen abwusch. „Schon damals, als ich zum allerersten Mal Euer Bildnis auf den Fotos erblickte, war es um mich geschehen! Und ich habe es seinerzeit schon nicht verstanden, warum solch zwei anmutige Frauen, wie Madeleine und ihr es seid, nur gegeneinander kämpfen können?“

„Wie Ihr sicherlich wisst, geht es bei unserem Zwist um eine Frau, welche wir beide aufrichtig begehren.“, erklärte Monique ihr die Situation.

„Diese Tatsache ist mir durchaus bekannt. Doch frage ich mich, ob es keine andere Möglichkeit gibt, Eure Differenzen zu klären. Dieses rohe Ritual, welches ihr immer wieder aufs Neue begeht, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein!“, entgegnete sie mit dem vertrauten trotzigen Tonfall - scheinbar war ihr angeschlagenes Temperament wieder zu neuem Leben erwacht!

„Ich würde es nicht unbedingt als roh bezeichnen.“, antwortete Monique sanftmütig. „Es ist lediglich eine besonders intime Form des Kampfes zwischen zwei stolzen Frauen… doch lasst uns diese Unterhaltung an einem anderen Ort fortführen. Ich kenne da ein gemütliches Café, welches sich nur unweit dieses Hotels befindet.“


Kommentare

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selena333 schrieb am 04.03.2024 um 22:39 Uhr

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