Jeder spielt seine Rolle
Ich stand seit einer gefühlten Ewigkeit im abgelegensten, dunkelsten Parkhaus der Stadt und fror mir den Arsch ab. Meine Frau hatte dieses Parkhaus mit Bedacht ausgewählt. Auf dem dritten Parkdeck waren fast alle Neonröhren kaputt. Nur die eine, unter der ich stand, kämpfte als Letzte unregelmäßig flackernd damit etwas Licht ins Dunkel zu bringen. Durch die Licht- und Luftschlitze im Beton fauchte es eiskalt. Das Bisschen Winterlicht am Nachmittag, das durch die tiefe Wolkendecke kam, lies die grauen Wände noch elender wirken. So hatten Überwachungskameras keinen Sinn, wenn es sie denn gegeben hätte. Weiter wartend beobachtete ich die Tür zum Treppenhaus, die zwischen mir und dem einzigen Auto auf dem Parkdeck stand. Der rote Kleinwagen war der einzige Farbklecks im tristen Betongrau. Ja, meine Frau hatte diesen bedrückenden Ort wirklich mit Bedacht für unser Rollenspiel ausgewählt.
Nachdem unsere Kinder aus dem Haus waren, hatten meine Frau und ich viel Zeit und jede Menge Langeweile. Wir hatten uns immer vorgenommen, dass, wenn wir die Wohnung für uns alleine haben, wir wieder Sex wie früher haben werden. Aber irgendwie wurde daraus nichts. Wir wussten, was wir aneinander hatten. Neben einer vertrauten Freundschaft, war das Liebe. Für uns beide war immer klar, dass dazu auch Sex gehört. Wir hatten Sex. Er war okay, aber mehr auch nicht. Im Bett kam einfach nicht mehr die Erotik auf, wie wir sie in unseren jungen Jahren erlebt hatten.
Eines Tages kam sie mit der völlig verrückten Idee zu mir. Sie wollte es mal mit Rollenspielen versuchen. Zu Anfang war ich nicht wirklich davon zu begeistern. Sie schaffte es dann aber doch mich zu überreden. Einen Versuch war es wert und meine Frau hatte sich auch schon etwas „ausgedacht“.
Also fuhr ich am Samstagvormittag zum Baumarkt. Andere kaufen an ihren freien Tagen vormittags frische Brötchen – ich fabrikneuen Blaumann. Zurückgekommen ging ich in die Waschküche im Keller, zog mich bis auf Schuhe und Socken ganz aus und den Blaumann über. Zum Glück kam keiner. Wenn das die alte Krähe von ganz unten gesehen hätte, hätte die gleich die Sittenpolizei gerufen. Aufgeregt ging ich leicht gekleidet, doch gut verhüllt und mit wachsender Beule im Schritt die Treppe hoch und klingelte bei uns.
Meine Frau öffnete und stand in einem sexy Hauch von fast Nichts vor mir. In der durchsichtigen Spitzenunterwäsche hätte ich sie am liebsten gleich noch auf dem Flur genommen, aber ich blieb in meiner Rolle und spielte den „Klempner, der ganz dringend mal ein Rohr verlegen muss.“ Und sie spielte die „einsame Hausfrau, deren Mann gerade nicht da ist“.
So guten Sex hatten wir lange nicht. Und so probierten wir noch viele andere Rollenspiele aus, wie „Die Sekretärin zum Diktat, bitte“, „Die unartige Schülerin, die bestraft werden muss“ oder „Die Fremde an der Bar“. Bei einigen Rollenspielen hatten wir vor lauter Lachen nicht mal Sex. Wir amüsierten uns großartig und unser Sexleben war besser, verrückter und ausgelassener denn je.
Irgendwann kamen wir auf die Idee es mal mit einem Dreier zu versuchen. Genauer gesagt, hat sie damit angefangen, was mich sehr überraschte. Davon hatte ich schon immer geträumt. Ganz ehrlich: Welcher Mann träumt denn bitte nicht von einem Dreier? Vorausgesetzt, die dritte Person ist eine Frau. Und genau das ist das Problem, warum wir Männer so etwas nie unseren Frauen erzählen.
Aber weil die Katze aus dem Sack war, erklärte ich meiner Frau, dass für nur eine Frau in Frage käme, weil ich mir nicht vorstellen konnte und wollte, dass noch ein Mann mit meiner Frau schläft. Ich dachte, dass es meiner Frau auch so geht und dass wir uns so nie auf ein Geschlecht einigen würden. Aber sie überraschte mich mal wieder mit ihrer Aufgeschlossenheit, die ich schon immer sehr bewunderte. Und so einigten wir uns auf eine Frau.
Nur woher eine nehmen? Internet? Kleinanzeigen? Swingerclub? Unbekannte, fremde Menschen wollten wir nicht im Bett. Als die Idee vom flotten Dreier schon fast vergessen war, überraschte mich meine Frau mit einem Vorschlag, der mir allerdings nicht sehr gut gefiel.
Ich kam vom Einkaufen zurück und war so bepackt, dass ich die Tür zum Hausflur nicht auf bekam. Zum Glück kam gerade unsere Nachbarin vom Laufen zurück und öffnete mir. Sie half mir außerdem noch beim Tragen. So einem alten Knacker wie mir muss man schließlich helfen. Sie nutzte meine Lage gleich aus, um wieder mit mir zu flirteten. Das machte sie immer, wenn sie mich ohne meine Frau und auch sonst niemandem im Hausflur oder in der Waschküche antraf. Ich blieb jedes Mal höflich reserviert und blockte ihre Flirtversuche charmant ab. Das hielt sie nie davon ab, es immer und immer wieder zu versuchen.
Nur an diesem Tag flirtete sie richtig heftig mit mir. Erst berührte sie meinen Hintern, dann strich sie mir übertrieben über die Hand und dann ging sie noch provozierend langsam die Treppe vor mir hoch. Dabei wackelte ihr fester Hintern in dem hautengen Spandex so sexy, dass ich schon auf der ersten Etage einen Knüppel in der Hose hatte und schnell zu meiner Frau wollte.
Meine Frau machte die Tür auf, als sie uns gehört haben musste, grüßte unsere Nachbarin freundlich und nahm ihr die Einkaufstüten dankend ab. Dann zog sie mich in die Wohnung und fasste mir in den Schritt. Sie kicherte und sagte mir gespielt vorwurfsvoll, dass mich die Nachbarin wohl geil gemacht hätte. Die Einkaufstüten flogen in die Ecke. Ich drückte sie gegen die Wohnungstür, schob ihren Rock hoch und ihren Slip bei Seite. Gleichzeitig hatte sie meinen Steifen befreit und dann fickte ich sie und presste sie stoßweise gegen die Tür.
Wir versuchten so leise wie möglich zu sein, damit die Nachbarin uns nicht hört. Meiner Frau fiel es besonders schwer, ihr Stöhnen zu unterdrücken. Ich hielt ihr den Mund zu, aber sie lutschte nur an meinen Fingern. Währenden wir heftigen Sex hatten, konnte ich durch den Spion erkennen, dass unsere Nachbarin noch immer auf dem Flur war. Ich guckte durch und sah wie sie vorgebeugt an ihren Schnürsenkeln fummelte. Mir war egal, was sie da machte, ich hatte nur noch ein Auge für ihren Arsch und ihre Muschi, die sich dick und fleischig zwischen ihren Beinen in den Stoff drückte.
Meine Frau, die ahnte, dass ich auf unserer Nachbarin starrte, fragte mich, wie es mit ihr wäre. Ich wusste sofort was sie meinte. Bei der Vorstellung an einen Dreier mit unserer scharfen Nachbarin kam ich sofort, aber ohne Höhepunkt. Ich antwortete nicht und schwieg, weil es mir peinlich war zuzugeben, dass sie mir gefiel. Erst später sprachen wir nochmal über sie. Meine Frau argumentierte, dass sie perfekt sei. Sie war jung und knackig, viel jünger und knackiger als wir, sah gut aus und war alleinstehend. Außerdem war sie keine Unbekannte und meine Frau schätzte sie anhand der sehr reizvollen Unterwäsche, die oft in der Waschküche hing, als sehr aufgeschlossen ein.
Das waren durchaus überzeugende Argumente, aber irgendwie hatte ich mir das unbefangener vorgestellt. Es fühlte sich einfach falsch an, ganz so, als würde ich meine Frau betrügen. Vielleicht war ich auch nur naiv und zu treu oder dachte zu viel darüber nach. Und je länger ich darüber nachdachte, desto unentschlossener wurde ich. Ich war der Meinung, dass eine dritte Person einen Keil zwischen uns treiben und unsere tolle Beziehung zerstören könnte. So verlockend es auch war, es kam für mich nicht in Frage. Meine Frau fragte mich dann auch nicht mehr und das Thema war bald vergessen.
Wir betrieben lieber weiter unsere kleinen, neckischen Rollenspielchen. Und so stand ich dann irgendwann dort im tiefsten Winter im finstersten Parkhaus der Stadt und fror mir den Arsch und noch ganz andere Teile ab.
Ich schaute kurz auf meine Armbanduhr und schüttelte mich. Das Warten bei der Kälte war unerträglich. Mit Grimassen versuchte ich mein halb taub gefrorenes Gesicht warm zu halten. Lange musste ich nicht mehr warten. Für eine Zigarette reichte die Zeit aber noch. Ich steckte mir eine an und zog den Rauch ein. Wie bei denen zuvor hustete ich wieder nach dem ersten Zug und besann mich, dass ich Nichtraucher war, und rauchte den Rest auf Backe. Meine Frau wollte, dass ich fremd rieche, damit es authentischer wirkte. Ihr zu Liebe tat ich mir auch das an.
Als ich Schritte aus dem Treppenhaus vernahm, trat ich die Fluppe neben den anderen auf dem Boden aus und versteckte mich hinter einer dicken, eckigen Betonsäule. Ich wartete, bis die Tür aufging und wieder zufiel und die stöckelnden Schritte sich von mir entfernten. Vorsichtig lugte ich um die Ecke der Säule und erblickte meine Frau von hinten. In so einem nuttigen Aufzug hatte ich sie noch nie gesehen. Oben trug sie etwas Plüschiges aus Wolle mit langen Ärmeln und hochgeschlagenem Kragen, das aber nur bis zur Hüfte reichte. Sonst trug sie nur noch ein pinkes Minikleid aus elastischem Stoff, der sich um ihren Knackarsch formte, und hochhackige, schwarze Lederstiefel. Halterlose, schwarze Netzstrümpfe rundeten ihr Nuttenkostüm ab. Sie sah irgendwie schräg aber auch scharf aus, wie sie dort auf den hohen Absätzen balancierte und mit der Handtasche schlenkerte.
Wie aufgeregt und durchgefroren ich war, merkte ich erst, als ich mich hinterher schlich. Auf wackeligen und leicht tauben Beinen und leisen Sohlen machte ich mich zur nächsten Säule, an der ich mich festhalten musste. Mein Herz raste vor Nervosität. Ich beeilte mich sie einzuholen und versteckte mich hinter der nächsten Säule. Meine leisen Schritte waren gegen das Klackern ihrer Absätze und dessen Echo kaum zu hören.
Dann stand sie vor der Fahrertür, mit dem Rücken zu mir, keine zwei Meter entfernt und kramte in der Handtasche. Das war mein Zeichen. Ich sprang hervor, machte einen Satz in ihre Richtung, packte sie an den Armen und drückte sie gegen das Auto. Ich zischte ihr ins Ohr, dass sie besser ganz still ist und dass sie auf keinen Fall schreien sollte, sonst würde sie es bereuen. Ich drehte ihr einen Arm auf den Rücken, schob sie rüber zum Kotflügel und drückte sie runter auf die Motorhaube. Während ich sie mit einer Hand festhielt, schob ich ihr das Kleid hoch und zog ihr den Tanga bis zu den Knien runter. Mit einem Fußtritt stieß ich ihre Beine auseinander, sodass sie ganz auflag und ihre Schenkel gegen das kalte Metall drückten.
Ich holte meinen steifen Schwanz aus der Hose, was mit den eiskalten Fingern nicht so einfach war. Durch die dicke Hose, die lange Unterhose und den Slip guckte gerade mal die Hälfte raus. Zum Ficken reichte es aber. Ich beugte mich über sie und fickte sie so gut es ging und so hart ich konnte von hinten. Sie wackelte mit dem ganzen Wagen, rutschte auf der Motorhaube vor und zurück und gab keinen Ton von sich. Sie atmete nur heftig mit jedem meiner Stöße. Ihr Gesicht hatte sie auf die Motorhaube gedrückt und in dem freien Arm vergraben. Meine Frau war unter den zerzausten Haaren, dem hochgeschlagenen Kragen und in der Dunkelheit nicht zu erkennen.
Nachdem ich trotzt aller Umstände endlich gekommen war, ließ ich sie so liegen und machte mich aus dem Staub. So hatte sie es mir aufgetragen. Ich sollte mich auf keinen Fall umdrehen. Stattdessen rücksichtslos einfach nach Hause fahren.
Als ich bei der Tür zum Ausgang war, drehte ich mich doch um. Sie lag noch immer auf der Motorhaube und bewegte sich nicht. Ein Strumpf war verrutscht, der Tanga hin gespannt zwischen den Knien und ihre fleischige Muschi glänzte im Dunkeln.
Mir rauschte das Blut in den Ohren und mir war so heißt, dass ich die Kälte nicht mehr spüren konnte. Ich überlegte, ob ich zu ihr gehen soll und das Spiel unterbrechen. Aber das hätte sie nicht gewollt. Jeder sollte seine Rolle spielen. Ich hatte meine Instruktionen zu befolgen und so ging zu meinem Auto im ersten Parkdeck und fuhr nach Hause.
Ich ließ uns Wasser in die Wanne. Ein warmes Bad zu zweit hätte uns nach der Kälte sicher gut getan. Meine nach Rauch stinkenden Sachen steckte ich gleich in die Wäsche, damit sie die Wohnung nicht verpesteten. Nachdem ich in etwas bequemes geschlüpft war, machte ich es mir im Wohnzimmer gemütlich und wartete auf meine Frau, die jeden Moment eintreffen musste.
Obwohl der Weg der gleiche war, dauerte es bei ihr länger. Draußen wurde es schon dunkel. Als ich anfing mir Sorgen zu machen, hörte ich sie an der Tür. Erleichtert lümmelte ich mich im Sessel und wartete gespannt darauf, ob es ihr gefallen hatte.
Sie kam ins Wohnzimmer gestürmt und sah mich vorwurfsvoll an. Ich wusste sofort, dass irgendwas stimmte nicht. Sie war auch schon umgezogen und trug nicht mehr das Nuttenkostüm. Dann fing sie an mich zu beschimpfen. Sie warf mir vor, dass sie eine Stunde in der Kälte auf mich gewartet hat, und wollte wissen, wo ich war und warum ich nicht mit dem Handy erreichbar war.
Ich wusste gar nicht, was sie wollte und erklärte ihr, dass das Handy im Auto lag und dass ich doch da war und wir Sex hatten. Sie wusste nichts davon. Ich dachte erst, dass sie mich auf den Arm nahm. Aber weil sie weiter alles abstritt, machte ich mir ernsthaft Sorgen, was da vorgefallen war.
Nein! Das konnte nicht sein! Ich erklärte ihr nochmals alles ganz genau. Sagte ihr, dass ich auf Parkdeck drei auf sie gewartet habe und... weiter erklären konnte ich nicht. Meine Frau unterbrach mich und sagte, dass sie auf Deck zwei war. Langsam wurde mir klar was ich getan hatte und es schnürte mir die Kehle zu. Fieberhaft überlegte ich, ob der rote Kleinwagen wirklich ihrer war. War es möglich, dass ich mich geirrt hatte? War das überhaupt meine Frau oder hatte ich eine fremde Frau vergewaltigt?
Mir wurde kotzübel und ich begann heftig zu atmen bis ich kurz vorm Hyperventilieren war. Mir schossen tausend Gedanken völlig wirr durch den Kopf. Ich hatte Spuren hinterlassen. DNS an den Zigarettenstummeln. Knast für Jahre. Sperma. Die Beweise waren überwältigend. Ich hatte eine Frau vergewaltigt. Wie soll man das entschuldigen?
Ich hörte noch, wie meine Frau irgendwas sagte, das ich gegen das Rauschen in den Ohren nicht verstand. Dann schränkte sich mein Blickfeld ein, meine Sicht verschwamm und es wurde dunkel. Das letzte was ich glaubte verschwommen zu sehen, war die Frau in Nuttenkostüm, die ich vergewaltigt hatte.
Was in den Minuten danach war, weiß ich nicht.
Dann sah ich Licht. Erst in einem Auge, dann im anderen. Eine fremde Frauenstimme redete freundlich und beruhigend auf mich ein. Ich kam langsam wieder zu mir, konnte aber nur verschwommen sehen. An der orangen Farbe der Jacken erkannte ich, dass die zwei Personen links und rechts neben mir Rettungssanitäter waren.
Meine Sicht verbesserte sich und ich sah ich meine Frau. Sie weinte schluchzend, hielt eine Hand vor den Mund und sah mich ängstlich an. Neben ihr stand die Frau im Nuttenkostüm. Sie hatte einen Arm um meine Frau gelegt, drückte sie an sich und tröstete sie.
Ich dachte nur, dass die mich von der Polizei aber schnell gefunden hatten und merkte, wie ich wieder die Welt der Bewussten verließ wurde. Die freundliche Stimme sagte mir energisch, dass ich versuchen sollte wach zu bleiben.
Ich blieb wach, und als ich besser sehen konnte, erkannte ich die Frau im Nuttenkostüm an ihrem Gesicht. Es war unsere Nachbarin, aber mit anderen Haaren. Ich hatte unsere Nachbarin vergewaltigt. Ich war total verwirrt und stammelte eine Entschuldigung und wollte wissen, wie das möglich war.
Sie nahm die Perücke ab, die den Haaren meiner Frau zum verwechseln ähnlich sah, und dann dämmerte es mir. Nur verstand ich es noch immer nicht. Bis zum Eintreffen des Notarztes erklärte sie mir alles im Schnelldurchlauf. Sie und meine Frau hatten sich in der Waschküche mal über Sex unterhalten. Dabei hat meine Frau von unseren Rollenspielen erzählt. Sie kamen auch auf das Thema Sex mit anderen Partnern zu sprechen, und dass ich das nicht möchte. Aber unsere Nachbarin hätte gerne mit mir geschlafen, gab sie ganz offen zu, und meine Frau war auch dafür zu begeistern. Sie wussten nur nicht, wie sie mich dazu überreden sollten, weil ich treudoofer Idiot das abgeblockt hatte. Also heckten sie beide den Plan mit der Vergewaltigung im Parkhaus aus. Und das ganze Theater, das meine Frau mir vorgespielt hatte, sollte mir nur einen großen Schreck einjagen. Sie entschuldigten sich beide dafür, dass der Streich dermaßen nach hinten losgegangen war.
Keiner wusste was er darauf sagen sollte. Die Sanitäter, die alles mitgehört hatten, guckten sich nur erstaunt mit großen Augen an.
Trotz aller Klarheit war ich immer noch verwirrt. Ich war wütend auf meine Frau, die mich auf eine seltsame Weise hintergangen hat. Ich wollte aber nichts sagen, weil ich in dem Moment noch das Problem hatte, wohl ins Krankenhaus zu müssen.
Erst der eintreffende Notarzt brach das betretene Schweigen und ließ mich zur Beobachtung über Nacht ins Krankenhaus bringen.
Mit meinem seltsamen Glück konnte ich schon am nächsten Tag raus, weil es keine Auffälligkeiten gab und ich sonst gesund war. Mein Arzt schrieb mich zur Sicherheit trotzdem für eine Woche krank und riet mir, Aufregung in den nächsten Tagen zu vermeiden. Das war mir nicht möglich, denn es kümmerten sich zwei bezaubernde Krankenschwestern in ganz reizenden Kostümen um meine Genesung und bewiesen mir, dass es auch zu dritt geht. Ich hatte zwar genug Zeit, um mir Rollenspiele für drei Personen auszudenken, aber wie ich mich für den Streich revanchieren sollte, ist mir noch nicht eingefallen.
ENDE
Kommentare
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