Suche auf Poppenspiel (3)
Der junge Lord wirkte schwach, wie ausgezehrt. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, sich von der schlanken Schwarzhaarigen und zwei weiteren Mädchen aus seiner Begleitung Glied und Hoden lecken zu lassen, während er eine vierte an sich zog, um an ihren kleinen, spitzen Brüsten zu saugen. Viel von dem Geschehen konnte Elvin nicht erkennen. Doch dass das gute Stück des jungen Lords sich trotz der gemeinsamen Bemühungen dreier wunderschöner, junger Mädchen nur sehr langsam ein klein wenig aufrichtete, wurde sogar auf diese Entfernung deutlich.
Naked Elvin hatte genug gesehen. Was immer Lord Oyno dazu brachte, sich hier auf dieser Welt der Sexgeschöpfe derart zu verausgaben ... und Elvin war längst nicht davon überzeugt, dass er dies völlig freiwillig tat ... der Imperator wollte, dass Lord Oyno zu seinem Vater gebracht wurde, und genau das würde sie tun. Falls der Lord von Carillon einverstanden war, konnte Oyno danach immer noch zurückkommen und sich hier mit seinen künstlichen Gespielinnen die Seele aus dem Leib rammeln.
Nach wie vor unsichtbar schlich Elvin aus dem Saal, die breite Treppe hinab und zurück auf den inneren Hof. Hier hatte sie vorhin eine Spur wahrgenommen, die zu einem der Türme führte ... unverkennbar Floyds Duft. Floyd war eine hervorragend ausgebildete Kämpferin, auch wenn sie als Waffen die Batterien eines Schlachtschiffs bevorzugte. Sie wusste, wie man sich zu verhalten hatte, wenn man mit einer Elfe zusammenarbeitete. Dazu gehörte es, eine möglichst deutliche und eindeutige Duftspur zu hinterlassen, wenn man wollte, dass die Elfe einem folgte.
Elvin lächelte. Floyd hatte dazu jenen ganz besonderen Duft genutzt, an den Elvin seit ihrem kleinen, dienstlichen Liebesspiel gewiss die lebhaftesten Erinnerungen hatte. Nackt wie sie war, hatte Floyd wohl auch kein Problem gehabt, unauffällig ihre Lustsäfte zum Fließen zu bringen. Elvin folgte dem Duft ... schmunzelnd, wenn sie daran dachte, wie eifrig Floyd sich gerieben haben musste, um eine solch deutliche Spur zu legen ...
"Floyd!" rief Elvin leise.
Die Gestalt, die auf der zerschlissenen Decke im Halbdunkel lag, regte sich.
"Frau, komm zu dir!"
Elvin fasste sie sanft an der Schulter. Hatten sie ihr etwas gegeben? Die Reaktion sah nicht nach der in Djosey-Techniken ausgebildeten Kämpferin aus, die die Pilotin war. Djosey war Kampfkunst und perfekte Körperbeherrschung in einem, und es befähigte unter anderem dazu, blitzschnell zu sich zu kommen.
"Was ... ? Oh ...!" Floyds Blick war auf die beiden Moca-Wärter gefallen, die Elvin in eine Ecke des Raums geschleift hatte. "Sind Sie ... ?"
"Nein, nur bewusstlos. Und jetzt komm zu dir. Ich weiß, wo Lord Oyno steckt ... wörtlich wie bildlich. Wir haben nicht viel Zeit. Kannst du gehen?"
"Ja, ich denke ... ich komm schon wieder zu mir."
"Was ist denn los? Haben sie dir etwas gegeben?"
"Nein. Ich bin nur einfach völlig kaputt! Weißt du, was das heißt, zehn oder zwölf Orgasmen direkt nacheinander ... nur um dieses blöde Getröpfel zu produzieren?"
"Oh."
"Ja. Ich werde die nächsten hundert Jahre keinen Sex mehr haben."
"Schade eigentlich." Elvin grinste. "Aber jetzt erstmal ... kannst du einen Fadino fliegen?"
Eigentlich war die Frage überflüssig. Es gab in Circonia nichts, was Floyd nicht fliegen konnte.
"Du meinst den Mülleimer, mit dem wir her gekommen sind?"
"Den meine ich. Wir müssen Lord Oyno hier raus schaffen, und ich habe den Verdacht, dass das nicht gemütlich durch die Vordertür gehen wird. Es gibt am Zentralbau des Schlosses drüben eine ziemlich große Terrasse im Obergeschoss. Du musst nur zum Landeplatz gehen, dir einen der Fadinos schnappen und mich und Lord Oyno dort aufsammmeln."
"Und die Mocas stehen gemütlich dabei und schauen zu?"
"Es gibt in diesem Stockwerk keine Mocas. Den Lord schaffe ich dir schon raus. Du musst nur den Fadino herbringen."
"Und die beiden hier?" fragte Floyd und deutete mit einer Handbewegung auf die Wachen. "Die werden irgendwann wach und schlagen Alarm."
"Mag ja sein, aber du siehst selbst, wie stabil diese Zelle hier ist. Da sie bereits die Nachtschicht sind, wird sie vor morgen früh keiner vermissen. Du musst nur noch einen Transporter kapern und dann so schnell wie möglich zu der Terrasse kommen. Übrigens wäre es kein Fehler, wenn du vorher die anderen flugunfähig machst. Schaffst du das?"
"Das denke ich schon. Aber wie komme ich aus dem Schloss? Ist dir schon mal aufgefallen, dass ich mich nicht unsichtbar machen kann? Oder hast du zufällig eine Verkleidung für mich mitgebracht?"
"Die trägst du bereits!" versicherte Elvin ihr lächelnd.
"Wie ... ich verstehe nicht ..."
"Das Schloss ist ein einziger Spielplatz. Ein Sexspielplatz. Wie der ganze Planet anscheinend. Du fällst überhaupt nicht auf. Dort drin laufen einige hundert Frauen nackt herum. Wir versuchen es einfach. Also, ich hab mir das folgendermaßen überlegt ..."
Es war bereits dunkel, als Elvin zurück in das Hauptgebäude schlich. Zuvor hatte sie Floyd begleitet, bis sie sicher außerhalb der Schlossmauern war. Die Moca-Wachen hatten nur schief gegrinst, als die nackte Frau an ihnen vorbei nach draußen schritt. Elvin fand problemlos den großen Orgiensaal wieder. Passend zu der späten Stunde war das Licht auf ein dämmriges Halbdunkel gedämpft, und inzwischen schienen die meisten der lebendigen Spielzeuge beiderlei Geschlechts hier versammelt und tatsächlich zu schlafen. Nur da und dort waren Flüstern, Kichern oder die typischen Geräusche einer Kopulation zu hören.
Mit äußerster Vorsicht schlich Elvin durch die Reihen. Lord Oyno schlief tief und fest, die kleine Schwarzhaarige im Arm, die seine Favoritin zu sein schien. Leider fehlte ihr bei dem wenigen Licht die Übersicht; ob der Puppenspieler selbst inzwischen anwesend war, konnte sie nicht beurteilen. Kurz hatte sie vorhin einen äußerst fremdartigen Geruch wahrgenommen, doch auf dem betreffenden Polster lagen nur zwei schwerbusige Frauenwesen, und es gab für Elvin Wichtigeres, als dieser Spur nachzugehen.
Aber auch Unangenehmeres. Sie hatte sich einen der auf dem Boden herumliegenden Schleier als Turban um die verräterischen Ohren gewickelt ... und sich schweren Herzens sichtbar gemacht. Sie wusste nicht, was geschehen würde, wenn eines der Spielzeuge sie zum Sex aufforderte und sie es zurückwies. Doch zunächst musste sie Lord Oyno zu sich bringen, und unsichtbar wäre das doch etwas schwierig geworden. Auf allen Vieren krabbelte sie auf das Polster und schob sich dicht an den jungen Lord. Der Griff, mit dem sie ihn weckte, gehörte ebenfalls in die Körperschule des Djosey. Er kam auch prompt zu sich, schien allerdings noch weit benommener als Floyd vorhin.
"Was ... ?" murmelte er und strich mit der Hand leicht ... nein, schwach ... über den nackten, schmalen Körper, der vor ihm lag. Elvins Körper. Sie hielt still, ertrug die fahrig zärtliche Geste auf ihrer nackten Hüfte. Schließlich war sie es gewohnt, mit vollem körperlichem Einsatz zu kämpfen ... auch wenn dies ihren Körper meist auf etwas andere Weise beanspruchte.
"Lord Oyno!" flüsterte sie.
"Äh ... was?"
Glücklicherweise schien er so schwach, dass er gar nicht in der Lage war, in auffälliger Weise zu reagieren.
"Lord Oyno, bitte bleibt ruhig! Ich bin hier auf der Suche nach Euch. Man macht sich Sorgen über Euren Verbleib."
"Oh ..."
Wieder strich er über Elvins Körper. Er schien Mühe zu haben, Elvins Aussage zu verarbeiten. Gleichzeitig spürte Elvin die Berührung einer zweiten Hand ... der schmalen Hand eines Mädchens. Elvins Gedanken rasten. Diese künstlichen Lebewesen waren zweifelsohne konditioniert und besaßen mit Sicherheit Notfallfunktionen. Wenn sie sich nun zu auffällig verhielt, konnte es leicht sein, dass das schwarzhaarige Spielzeug da hinter ihr Alarm schlug. Doch wie sollte sie reagieren? Das junge oder jung wirkende Frauenwesen schien Gefallen an Elvins Körper zu finden. Schon drückte sie sich von hinten an Elvin, die warmes, glattes Fleisch und zwei kleine, harte Brustwarzen in ihrem Rücken spürte, während die schmale Hand nach Elvins eigenen Brüsten tasteten.
"Lord Oyno, kommt zu euch!" flüsterte sie so leise und gleichzeitig drängend wie möglich. "Seine Majestät selbst haben mich auf die Suche nach Euch geschickt."
"Oh."
Diesmal war es eher ein Stöhnen als eine Antwort. Elvin rüttelt ihn sanft an der Schulter. "Und Euer Vater vermisst Euch auch!"
Das Stichwort erzeugte tatsächlich eine deutlichere Reaktion, doch längst nicht die, auf die Elvin gehofft hatte. Mit einem Aufstöhnen drehte der junge Mann sich weg von Elvin, barg sein Gesicht an den Brüsten eines anderen jungen, schlanken Frauenwesens ... sehr jung, sehr schlank, mit langen, glatten Haaren und kleinen, spitzen Brüsten mit aufgeworfenen Warzen war offenbar sein bevorzugter Typ ... während die forschende Hand der Schwarzhaarigen nun über ihren Körper hinab wanderte. Elvin übte sich in stoïscher Ruhe. Das lief nicht gut. Ihre Vermutung, Lord Oyno sei hier trotz der äußeren Umstände unfreiwillig, löste sich in Nichts auf. Vielleicht war er in voller Absicht hierher geflogen und hatte den Abbruch der Funkverbindung nur fingiert. Vielleicht war er aber auch tatsächlich in eine Notlage geraten und hatte sich nur von den Verlockungen dieser Welt einlullen lassen. Sie musste dringend ...
"Was ist denn das für eine müde Versammlung!" schnitt in diesem Moment eine laute, fast schrille Frauenstimme durch den Raum. Gleichzeitig wurde das Licht abrupt heller. Schritte erklangen wie von schweren Stiefeln, und Elvin schaffte es nur mit äußerster Disziplin, ihren Kopf unten zu behalten.
"Costa! Wo steckst du nur!" rief die Stimme wieder. Die Sprecherin schien oben an einem der Eingänge der Lustarena zu stehen. Und Elvin kannte sie! Es war niemand Geringeres als Prinzessin Estrella, ihres Zeichens einzige Tochter und Augapfel von Fürst Godinus, des mächtigsten Freilande-Herrschers im Imperium, und ihres Zeichens oberste Giftschlange am imperialen Hof. Was um alles beim dreimal verdammten Bokkothura tat sie hier?
Inzwischen brandete auf der gegenüberliegenden Seite der Arena Unruhe auf, und die Stiefel marschierten ebenfalls in diese Rechnung. Elvin riskierte einen Blick ... und erstarrte. Prinzessin Estrella ... die durchaus passend gekleidet war, nämlich nur mit einem Paar hohen Stiefeln, einem fast durchsichtigen, weißen Kleid und einem breiten Schmuckgürtel ... hatte eine Leibwache mitgebracht, Gardisten ihres Vaters, deren Ausbildung der Estranischen Legion kaum nachstand und die eine Elfe sofort erkennen würden, sobald sie sie bemerkten.
Und noch etwas sah Elvin, das geeignet war, ihr den Tag zu verderben. Aus einer großen Gruppe nackter Frauenwesen erhob sich eine Gestalt, die so hässlich war, dass sie allein schon deswegen keines der künstlichen Geschöpfe hier sein konnte ... eine leichenblasse, haarlose, rundlich dicke Gestalt, deren rotvioletter Nackenwulst ihn oder sie als Mutant auswies.
"Hier bin ich, Hoheit!" rief die Gestalt mit einer erstaunlich angenehm klingenden Baritonstimme. "Hier!"
Das schwabbelnde und bebende Monstrum kam mühsam auf die Beine und winkte seiner Besucherin entgegen.
"Was ist das nur für ein Betrieb hier!" rief Estrella, während sie einige Schritte herab und auf ihn zu ging. "Ich dachte, ich werde hier anständig empfangen! Statt dessen liegst du hier und pennst!"
"Verzeiht, Hoheit, wir haben Euch erst morgen ..."
"Dummes Zeug! Deine Uhr geht wohl falsch. Wir haben schon längst 'morgen', jedenfalls auf Estra Magna und an Bord meines Schiffs ..."
Inzwischen hatte die Prinzessin den dicken Mutanten erreicht, und das Gespräch wurde leiser. Elvin versuchte, mit ihre feinen Elfensinnen weiter zuzuhören, doch es gelang ihr nicht so recht. Zum einen behinderte sie der Turban. Ferner waren durch Prinzessin Estrellas Auftritt viele der Spielzeugwesen wach geworden und begannen, den Saal wieder mit Geräuschen aller Art zu füllen. Und schließlich kam sie langsam in ernsthafte Bedrängnis. Ein gutes Dutzend der schlanken Mädchen, auf die Lord Oyno offenbar so scharf warm, hatte sein Lager mit ihm geteilt, und die meisten schienen in Elvin eine willkommene Bereicherung ihrer Truppe zu sehen, die nach allen hier üblichen Regeln begrüßt werden musste. Schon spürte sie eine Zunge über ihr Gesäß streichen, eine leckte ihre Schulter, während die Zahl der tastend streichelnden Hände überhaupt nicht mehr zu unterscheiden war.
Gleichzeitig rasten ihr so viele drängende Gedanken durch den Kopf, dass sie die Liebkosungen fürs erste ohne Versuch der Abwehr hinnahm. Die Situation hatte sich drastisch gewandelt. Selbst wenn Lord Oyno völlig freiwillig hier war, konnte sie ihn ... zumal in seinem schwächlichen Zustand ... unmöglich jetzt hinausschaffen. Irgendwie war die Intrigantin Estrella in die Geschehnisse hier verwickelt, und ihre Wachen würde nicht tatenlos zusehen, wenn Elvin womöglich ihre Pläne durchkreuzte.
Und dann war da noch der Puppenspieler. Sethos Costanius. Elvin hatte schon von ihm gehört. Seine Mutantenfähigkeiten waren enorm. Sie befähigten ihn, anderen Wesen seinen Willen aufzuzwingen. Aus Furcht, er könnte diese Fähigkeiten missbrauchen, hatte man ihn von den Zentralwelten verbannt ... ungeachtet der Tatsache, dass er Erbe eines der größten privaten Vermögen in Circonia war. Nun hatte er offenbar hier auf Poppenspiel einen mehr als angenehmen Weg gefunden, sein Geld zu genießen und seine Fähigkeiten zu nutzen. Vermutlich steuerte er nicht ständig die Bewegung jedes einzelnen Spielzeugwesens, doch Elvin war lieber vorsichtig, wenn sie die Reichweite seiner Fähigkeiten einstufte. Vor allem war sie sich nicht sicher, ob er nicht auch ihr direkt gefährlich werden konnte.
Was also konnte sie nun tun? Um Floyd zu erreichen, hätte sie ein Funkgerät benötigt. Sie hoffte nur, dass die Ankunft der Prinzessin auch Floyd nicht entgangen war. Für den Moment reichte ihre "Tarnung" ... ein nacktes, schlankes Frauenwesen mehr oder weniger fiel in diesem Haufen aus sich zuckend bewegenden Körpern nicht auf ... auch wenn es ihr immer schwerer fiel, ihren Gleichmut zu bewahren. Inzwischen hatte sich die erste Zunge schon fast in ihre Pforte gebohrt, während ein anderes Mädchen über sie gekrabbelt war und ihr die blanke, leicht geöffnete, von Liebessaft tropfende Spalte förmlich auf den Mund drückte. Sanft griff Elvin mit der Hand hinein und schob sie etwas zur Seite, um sie dann leicht zu reiben.
Vorsichtig warf Elvin einen Blick in die Runde. Die Prinzessin und der Puppenspieler saßen beide einander gegenüber auf zwei Polstern und ließen sich von mehreren Sexspielzeugen verwöhnen, während sie sich in aller Ruhe unterhielten. Da stieg Elvin plötzlich ein vertrauter Duft in die Nase. Gleich drückte sich ein sehniger, nackter, braun gebrannter Frauenkörper auf sie und schob die anderen Mädchen unerbittlich bei Seite.
"Hallo Floyd," flüsterte Elvin.
"Hallo Elvin. Amüsierst du dich?"
"Maßlos. Schön dich zu sehen!"
Die humane Pilotin drückte der Elfe einen Kuss auf die Lippen, und beide spürten, dass es in diesem Moment mehr war als nur Teil ihrer Tarnung.
"Was verschafft mir die Ehre?" flüsterte Elvin schließlich.
"Nun, ich sah den Lander der Prinzessin. Ein Centurio Mark G, übrigens ... also wesentlich angenehmer zu fliegen als ein Fadino. Naja, und dann fand ich, da ich schon mal nackt hier in der Gegend war und somit kaum auffallen würde, sollte ich mal nach dir schauen ... unnötigerweise, wie mir scheint. Du hast ja einiges an Beschäftigung gefunden ..."
"Besser beschäftigt als wieder gefangen. Hast du gesehen, wer da bei Prinzessin Estrella den Gastgeber spielt?"
"So ein weißlicher dicker Kerl?"
"Genau der. Der Puppenspieler. Hast du ihn dir mal genau angeschaut?"
"Nein, ich kann nicht viel erkennen. Es ist zuviel nacktes Fleisch dazwischen."
"Das Witzereißen wird dir gleich vergehen. Es ist Sethos Costanius!"
"Und?"
"Du kennst ihn nicht?"
"Nein. Wer ist das?"
"Schau mal auf seinen Hinterkopf!"
"Das ist ... oh verdammt!"
"Genau. Wenn er uns bemerkt, kann es sein, dass sogar ich Probleme bekomme."
"Dann sollten wir es nicht soweit kommen lassen. Wollen wir verschwinden? Ich nehme diesen Schwächling da, und du deckst den Rückzug!"
Sie wies auf Lord Oyno, der mit seelig verzücktem Gesicht die Aufmerksamkeiten mehrerer seiner Spielzeuge über sich ergehen ließ.
Dann ging alles sehr schnell. Elvin und Floyd lösten sich aus ihrer Umarmung ... es war gewiss die eigenartigste Einsatzbesprechung, die beide je erlebt hatten ... und schoben sanft die schwach protestierenden Mädchen beiseite. Floyd wuchtete sich Lord Oyno kurzerhand über die Schulter und marschierte auf den nächst gelegenen Ausgang zu ... wo Elvin inzwischen die beiden dort postierten Wachen ins Reich der Träume geschickt hatte. Die übrigen Gardisten, die die Prinzessin in die Arena hinunter begleitet hatten, waren nicht mehr in dem Zustand, rasch zu reagieren ... ohne Kleider und Waffen, und zumeist im siebten Himmel schwebend.
Auch in der Vorhalle hatte die Prinzessin einige ihrer Gardisten postiert ... die auch noch bekleidet und bewaffnet waren ... doch sie hatten in der kurzen Zeit hier so viel Eigenartiges gesehen, dass zwei weitere, splitternackte Frauen, die einen jungen Mann trugen, ihnen in keiner Weise verdächtig vorkamen.
Der einzige, der der Flucht einen ... wenn auch erbärmlich schwachen ... Widerstand entgegensetzte, war der Gerettete. Zuerst versuchte er es mit Zappeln. Davon brachten ihn jedoch die Klapse rasch ab, die Floyd mit der flachen Hand auf seinen blanken Hintern klatschen ließ. Danach verlegte er sich aufs Jammern.
"Ich will nicht! Bitte! Lasst mich hier!"
"Ihr könnt ja wieder zurückfliegen, wenn Euer Vater einverstanden ist."
"Der wird mich nie wieder hierher lassen ... nie ..."
"Und zuerst müsst Ihr Euch auch erstmal erholen. Ihr seid sehr krank, Lord Oyno!"
"Auch ihr habt ja keine Ahnung ... ich bin kerngesund ... naja, ein wenig verausgabt vielleicht, aber wer wäre das nicht ... ihr wisst nicht, was ihr mir antut, ihr gnadenlosen Schergen! Hier ist das Paradies ..."
"Ja, wenn man so krank im Kopf ist wie Sethos Costanius. Und jetzt seid ruhig, sonst helfe ich nach."
* * *
Der große, bullige Militärlander war auf der ausgedehnten Terrasse gelandet, die Floyd und Elvin schon zuvor als Treffpunkt ausgemacht hatten. Fünf Wachen standen davor ... nein, vier ... der fünfte lag bereits auf dem Rücken, und ein kräftiges Frauenwesen mit üppigen Brüsten hatte sich über ihn gekauert und bewegte rhythmisch ihre breiten Hüften. So, wie die anderen vier um das Paar herum standen, warteten sie darauf, ebenfalls an die Reihe zu kommen. Worauf sie sicher nicht gewartet hatten, war ein grüngoldener Blitz, der unter sie fuhr. In schier unfassbarer Geschwindigkeit lagen sie bewusstlos auf den rosarot marmorierten Steinplatten. Dann waren Floyd und Elvin an Bord, und während Elvin den leise stöhnenden Lord auf ein paar Sitze bettete und festschnallte, verschwand Floyd im Cockpit ...
... um gleich darauf wieder in die Kabine zu kommen.
"Kannst du mal kommen bitte?" rief sie Elvin zu.
"Was ist denn? Ein Problem?"
"Sozusagen. Das Ding hat ein Identschloss der Stufe Drei ..."
"Mist."
"... und übrigens ist die Besitzerin am Com. Sprich du mit ihr! Ich spiele so lange den Babysitter."
Elvin setzte sich in den Sitz des Co-Piloten und drückte die Sprechtaste.
"Naked Elvin an Bord von SMCMG 23455."
"Das hätte ich mir denken können!" erklang die unverkennbare Stimme der Prinzessin. "Hat euch der Alte geschickt?"
"Falls Ihr den Vater von Lord Oyno hier meint, Hoheit ... nein. Nicht direkt jedenfalls. Es wird Euch vielleicht unangenehm sein, dies zu hören, aber es war jemand, dessen Befehl auch Ihr Euch im Zweifelsfall unterwerfen müsstet."
"So, meint Ihr." Die Prinzessin klang bereits weniger zuversichtlich.
"Allerdings. Und nun würden wir uns nur gern Euer Boot ausleihen. Im Namen Seiner Majestät, versteht sich."
"Aha. Und wenn ich mich weigere?"
"Nun, dann solltet Ihr wissen, dass Eure Wachen keine Chance haben, hier einzudringen. Jedenfalls sicher nicht rechtzeitig. Ferner solltet Ihr wissen, dass ich bereits vor zwei Tagen den nächsten Flottenstützpunkt angefunkt habe. Es wird hier also bald recht lebhaft werden. Ob Ihr es vorzieht, uns nun zu unterstützen oder offziell in die Sache verwickelt zu werden, überlasse ich Euch ..."
Das letzte war ein Schuss ins Blaue. Elvin hatte sich inzwischen eine Theorie zurecht gelegt, wie Prinzessin Estrella ins Bild passte, doch wirklich sicher war Elvin sich nicht.
"Und Ihr meint, Frau Wunderelfe, Ihr könnt mich damit unter Druck setzen?"
"Aber wer spricht denn von Druck?" säuselte Elvin aufgesetzter Harmlosigkeit. "Es geht lediglich um eine kleine Hilfeleistung. Das ist wenig im Vergleich zu einer Verbannung, meint Ihr nicht, Hoheit?"
Als Angehörige eines Freilande-Fürsten unterlag Estrella nur bedingt der imperialien Gerichtsbarkeit. Dennoch gab es ein mögliches Urteil, das gerade im Fall von Estrella ... so unwahrscheinlich es war, dass es tatsächlich gefällt wurde ... einem Todesurteil gleich kam. Lebenslang auf Godino Prime festzusitzen und vor allem nie wieder das goldene Herz des Imperiums betreten zu dürfen, war für eine passionierte Hofintrigantin wie Estrella die reinste Horrorvorstellung.
"Ihr nehmt große Worte in den Mund, Elvin. Aber gut ... dem Befehl des Imperators widersetze ich mich nicht. Nehmt diesen Nichtsnutz meinetwegen mit und schafft ihn nur recht schnell vor die Augen seines Vaters. Einen Teil seiner Strafe hat er schon, und für den anderen wird der alte Lostratus schon sorgen!"
Auf dem Instrumentenpult vor Elvin sprang eine Reihe von Anzeigen von rot auf grün.
"Das Boot ist frei," erklang die Stimme der Prinzessin wieder. "Ich hätte es nur gern zurück."
"Wir werden es Euch an unserem ersten Landeplatz zurücklassen. Für die Dockingbucht unseres Jägers ist es sowieso zu groß. Aber sagt mir eins ... von welcher Strafe sprecht Ihr? Lord Oyno wollte hier bleiben, und wie ein Straflager wirkt Poppenspiel ja nun wirklich nicht ..."
"Ach, Ihr Ahnungslose! Es gibt viele Wege, einen Mann zu bestrafen, der eine Frau schlecht behandelt hat ..."
Das war es also! Elvin erinnerte sich, ein Gerücht gehört zu haben, nach dem der in der ganzen Galaxis bekannte Frauenheld Lord Oyno ausgerechnet auf das Werben einer gewissen Estrella, Prinzessin von Godino, nicht sehr positiv reagiert hatte.
"... und das müsst Ihr zugeben: Eine so köstliche Rache gelingt selten!" sprach Estrella weiter. "Ich musste nichts tun, als ihn hierher zu locken. Ich wusste, dass sein Vater den Rest erledigen würde ... auch wenn ich nicht damit gerechnet hatte, dass Seine Majestät sich einschaltet und ausgerechnet Euch schickt."
"Dass Ihr von Lord Oyno verletzt wurdet, ist natürlich sehr bedauerlich, Hoheit," meine Elvin und schaffte es, dabei aufrichtig zu klingen. "Doch verratet mir eins: Ein Aufenthalt auf Poppenspiel ist für einen Mann wie Lord Oyno doch kaum als Rache zu bezeichnen."
Die Prinzessin lachte auf.
"Nein, das wohl nicht! Obwohl ... Ihr habt ihn ja gesehen. Einige Wochen mehr, und er hätte sich vermutlich zu Tode kopuliert. Humanmänner sind eben längst nicht so leistungsfähig, wie sie immer meinen. Nein, die Rache ... liebste Elfenkriegerin ... die eigentliche Rache seid Ihr gerade im Begriff, für mich zu vollziehen. Ich habe ihn lediglich hierher gelockt ... über Mittelsmänner, versteht sich ... und mein guter Freund Costa, auf den das ganze Imperium mit so viel Ekel und Verachtung blickt, war bereit, mir in der Sache zu helfen. Wir haben diesem Wicht Oyno das Paradies gezeigt. Und nun wird er es ... zumindest solange sein Vater lebt ... nie wieder betreten dürfen. Ist das nicht interessant?"
>>> Ende <<<
Zur Erläuterung
"Suche auf Poppenspiel" spielt in Circonia, einem Fantasy-Universum, das ich in der Fortsetzungsgeschichte "Die Nackte Elfe" eher zufällig als dramaturgisches Vehikel erfunden habe. Zum Nachlesen gibt es im Geschichtenforum eine Linkliste. Einiges über Circonia erfahrt ihr in Teil 1, 2 und 7.
Die Hauptfigur der Fantasy-Story Naked Elvin ist eine Jetago-Elfe, deren auffallendstes Merkmal darin besteht, dass sie immer vollständig nackt ist - unter anderem, weil sie viele ihrer überragenden körperlichen und kämpferischen Fähigkeiten nur in nacktem Zustand einsetzen kann. Elvin ist schlank, drahtig, nicht allzu groß und von einer grünlich-golden schimmernden Hautfarbe. Eine blonde Wuschelfrisur bedeckt zum Teil ihre auffälligen, spitzen Elfenohren. Ihre flache Brust und die schmalen Hüften sind elfentypisch, geben ihr jedoch in den Augen von Humanen ein knabenhaftes Erscheinungsbild.
Naked Elvin musste aus ungeklärten Gründen aus ihrer Heimat fliehen und hat im Humanenreich ein mehr oder weniger erträgliches Asyl gefunden. Sie verdient sich ihren Lebensunterhalt als Söldnerin, wobei ihre Fähigkeiten sie bei den Humanen zu einer der gefragtesten in ihrem Fach gemacht haben. Dazu zählen unter anderem ihre unglaublich feinen Sinne, ihre immense Körperkraft und Schnelligkeit sowie ein bioenergetisch erzeugter Körperschutzschild und die Fähigkeit, sich unsichtbar zu machen.
Floyd gilt als die berühmteste Raumschiffspilotin im Circonia-Universum. Beschrieben wird sie als "schlank, braun gebrannt, hoch gewachsen, mit millimeterkurzen, silbern gefärbten Haaren und den kühlen, präzisen Bewegungen einer Kriegerin."
Die wichtigsten Begriffe
Circonjeto - allgemeine Verkehrssprache in Circonia
1 giist = 20 cm
1 Handschlag = ca. 1 Sekunde
Copyright by Nicolas Scheerbarth 2010
Kommentare
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