Die Prüfung
Alex schleckte seinen Löffel ab, nachdem er mit dem Parfait fertig geworden war. Dann sah er Sandra in die Augen und lächelte. Sandra lächelte zurück.
„Darf ich dich was fragen?“ begann er bedeutungsschwanger.
„Alles“ sagte sie.
„Bist du eigentlich zwischen den Beinen rasiert?“
Sie stockte, überlegte kurz, dann: „nicht ganz. Die Schamlippen sind rasiert, aber auf dem Schamhügel habe ich ein kleines Haardreieck stehen lassen“.
Alex zog sein Handy aus der Tasche. Dann sagte er raunend: „zieh das Kleid hoch bis über die Knie, rutsche ganz nach vorne auf deinem Stuhl und spreize die Beine“. Sie tat es, langsam und vorsichtig, damit keiner der anderen Gäste etwas davon mitbekam.
Er hielt das Handy unter den Tisch. Es blitzte. Er nahm es wieder nach oben und sagte genüsslich: „Ja, das sieht sehr gut aus, wirklich“.
„Du hast meine Muschi fotografiert?“
„Ja, ich brauche ja Beweise dafür, dass du eine begehrenswerte Frau bist!“
„Für wen?“ fragte sie misstrauisch.
„Nicht nur für mich“ antwortete er schelmisch.
„Was willst du, dass ich jetzt tue?“
„gib mir deine Handynummer“
Sie schrieb sie auf eine Serviette.
„Ich werde dir immer wieder eine SMS mit einer Aufgabe schicken. Du kannst sie annehmen oder ablehenen. Schicke mir als Antwort entweder Rückzug oder Vorstoß, je nachdem.“
„Gib mir jetzt eine Aufgabe“.
„Gut. Da drüben sitzt ein Kerl, der dich schon die ganze Zeit ziemlich anstarrt. Dreh dich zu ihm rüber, so wie du jetzt dasitzt“. Sie hatte immer noch das Kleid nach oben gerafft und saß auf der Stuhlkante. Der Typ, den Alex meinte, saß schräg gegenüber allein an einem Tisch und fixierte sie mit geilem Blick.
„Vorstoß“ hauchte Sandra.
Sie drehte langsam ihren Stuhl in die Richtung des Mannes und setzte sich noch offener hin als bisher. Dem Typen fiel die Kinnlade herunter und die Augen schienen ihm aus dem Kopf zu fallen.
„Braves Mädchen“ raunte Alex, dreh dich wieder zurück.
Sandra war so erregt wie noch nie zuvor. Dennoch wollte Alex nicht, dass sie jetzt schon zusammen schliefen. Er wollte sie erst noch weiter auf die Probe stellen. Wie? Das blieb vorerst sein Geheimnis.
Zwei Tage später, Sandra war gerade auf dem Weg zur Straßenbahn, um in die Arbeit zu fahren, da summte ihr Handy in ihrer Jackentasche. Sie nahm es heraus. Eine SMS von Alex. Ihr Herz jubelte, gleichzeitig schnürte sich ihr Hals ein. Was würde ihre Aufgabe sein? Ihre Hände zitterten, als sie die SMS las. Dann atmete sie kurz durch und drückte auf Antwort. Vorstoß, schrieb sie.
Sie zog einen Stift und ein Stück Papier aus der Tasche, schrieb ihre Handynummer darauf und stieg sie in die Straßenbahn ein. Es war voll an diesem Morgen. So voll, dass sie dicht gedrängt zwischen vielen Menschen. Vor ihr war ein dicker Mann, der ihr fast die Luft nahm, neben ihr ein anderer Mann, dem es sichtlich zu gefallen schien, dass sie nicht anders konnte, als sich gegen ihn zu pressen.
Hinter ihr hatte sich noch eine üppige Blondine in die Straßenbahn gezwängt, deren Brüste ihr in den Nacken pressten. Sandra sah zur Seite. Da drehte ihr ein junges schwarzhaariges Mädchen den Rücken zu. Sie hatte ein hübsches Sommerkleid mit Seitenreißverschluss an und hatte eine atemberaubende Figur. Das Gesicht, das sie nur im Spiegel der Fenster sehen konnte, sah wunderschön leicht gerötet umrahmt von ihrem dichten Haar aus.
Sollte sie wirklich? Sie hatte noch nie mit einer Frau geschlafen. Diese da sah aber so verlockend aus. Wie wäre es, ihren weichen, glatten Körper zu streicheln? Wie fühlten sich die Lippen dieser Frau auf ihren Brüsten an? War sie rasiert?
Sandra drängte sich näher an sie heran und stand nun knapp hinter ihrem Rücken. Mit zitternden Fingern fasste sie vorsichtig den Reißverschluss des Kleides an und hob ihn an. Sie erwartete schon, dass sich die Frau umdrehen und ihr eine knallen würde. Doch die hielt die Luft an und ging einen Schritt nach hinten, zu ihr hin!
Sie zog nun kurz entschlossen den Reißverschluss nach unten und ließ ihre Hand unter den leichten Stoff gleiten. Sie fühlte eine seidige Unterhose, langsam begann sie, den Stoff zu streicheln. Sie kam immer weiter zwischen die Beine der Frau. Es fühlte sich weich und angenehm an. Sandra war bis zum Platzen erregt. Von der Seite rutschte ihre Hand nun ein Stück unter den Höschenstoff. Sie fühlte die Schamlippen. Sie waren rasiert. Die Frau seufzte leicht auf und drängte sich noch näher an Sandra. Diese hatte den Zettel in der Hand behalten und schob ihn nun langsam in den Slip der fremden Frau. „Wenn du mehr willst, ruf mich an“ hauchte sie ihr von hinten ins Ohr. Dann zog sie ihre Hand zurück und schloss vorsichtig den Reißverschluss. In dem Augenblick hielt die Straßenbahn. Es war ihre Haltestelle. Sie stieg aus, ohne sich noch einmal nach der Frau umzudrehen.
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