Pat 1
Ungläubig starrte sie ihre Mutter an.
Was hatte diese gesagt?
Es ging nicht anders. Sie musste es sich noch einmal bestätigen lassen:
„Wer soll mir Nachhilfe geben?“
„Christian Klein von Nebenan! Den musst du doch kennen!“, ihre Mutter hatte die Worte ziemlich unwirsch in den Raum geworfen. „Und diesmal brauchst du keinen Versuch zu unternehmen dich wieder mal zu drücken. Deine Mathe- und Physiknoten sind derart im Keller, dass du dringend Hilfe brauchst. Du gehst ab sofort jeden Samstag dorthin.
Mindestens bis dieses Schuljahr zu ende ist.
Aber wSo wie ich deine Vorliebe für diese Fächer kenne, wirst du wohl bis zu deinem Abitur jede Unterstützung brauchen, die du bekommen kannst.
Also hatte sie ihre Mutter doch richtig verstanden!
Das Herz schlug ihr zum Hals hinaus.
Sie hörte ihr Blut regelrecht in ihren Ohren rauschen.
Das konnte doch nicht sein!
Als ihre Mutter sie zu sich gerufen hatte, wusste sie schon, dass irgendwas bedeutendes geschehen würde. Schon am Tonfall hatte sie erkannt, dass diese Unterredung wichtig werden würde.
Schon Als sie die Küche betrat, hatte sie sich gedacht dass es um die Schule gehen würde.
Seit sie ihrer Mutter letzten Mittwoch die Ergebnisse der letzten Klausurendie beiden Fünfer gebeichtet hatte, nörgelte diese ständig an ihr herum.
Sie hatte Pat (eigentlich hieß sie Patrizia, aber niemand nannte sie so!) als faule, verzogene Schlampe dargestellt.
Nur weil sie mit diesen „naturwissenschaftlichen Fächern“ nicht klar kam.
Erstens fand sie diese todlangweilig, so das es ihr schwer fiel im Unterricht auf zu passen.
Und zweitens begriff sie selbst wenn sie sich ausnahmsweise mal bemühte, auch nur die Hälfte von dem was ihr Lehrer da vorne erzählte.
Denn dieser hatte die besondere Gabe, selbst einfache Zusammenhänge kompliziert zu erklären.
Darum hatte sie irgendwann die Hoffnung aufgegeben, durch ihren sonst durchaus vorhandenen Fleiß ihre Defizite auszugleichen.
Aber nur, weil sie für diese Fächer nur das nötigste machte, als faul hingestellt zu werden war ungerecht. Schließlich kam sie sonst überall prima zurecht.
In Sprachen und „künstlerischen Fächern war sie sogar ausgesprochen gut!
Als sie dieses Zimmer betreten hatte, war sie innerlich schon auf eine Auseinandersetzung gefasst gewesen. Irgendwie hatte sie sogar geahnt, dass ihre Mutter wieder mit dem Thema Nachhilfe anfangen würde.
Schließlich führten sie diese Diskussion schon ein paar Jahre.
Wobei Pat sich bisher immer erfolgreich gewehrt hatte.
Doch nun war plötzlich alles anders.
Zum einen, weil sie nun wirklich sowohl im Mathe, als auch in Physik miserabel da standauf einer glatten Fünf.
Zum Anderen, und dieser Umstand wog viel schwerer, weil ausgerechnet Christian ihr die Nachhilfe geben sollte.
Christian, für den sie seit Kindertagen schwärmte!
In den sie schon immer unglücklich verliebt war!
Der sie bisher so gut wie gar nicht wahrgenommen hatte!
Sie wollte ihre Mutter gerade fragen, wie diese ausgerechnet auf ihnChristian gekommen war, aber diese unterband ihre Frage schon im Ansatz:
„Ich will jetzt nichts mehr hören!“, sich schon halb abwendend sprach sie weiter, „Du bist ja schon Volljährig, und müsstest mit deinen 18 Jahren eigentlich selbst wissen was du tust, aber diesmal machst du trotzdem was ich dir sage.
Die ganze Woche hab ich gebraucht, um das zu organisieren.
Übermorgen gehst du das erste Mmal dort hin, und damit basta!“
Mit diesen abschließenden Worten verließ ihre Mutter den Raum.
Zurück blieb eine mit hochrotem Kopf da stehende Tochter, die nicht wusste, ob sie vor Freude in die Luft springen, oder heulend in ihr Zimmer rennen sollte.
Einerseits hatte ihre Mutter ihr unbeabsichtigt die Gelegenheit gegeben, Christian endlich kennen zu lernen.
Andererseits graute ihr jetzt schon vor dem Tag, an dem sie an seiner Tür klingeln musste.
Bisher hatte sie noch nie mit ihm gesprochen.
Selbst das eine Mal, als er sie mit einem freundlichen „Hallo!“, begrüßt hatte als sie ihn fast umgerannt hätte, war ihr nur das Blut in den Kopf geschossen.
Dann war sie einfach wortlos davongelaufen!
Und nun sollte sie einfach rüber gehen, und sich ausgerechnet von ihm bei ihren Schwachpunkten helfen lassen.
Fünf Minuten später stand sie völlig außer Atem vor ihrer besten Freundin, und verkündete aufgeregt die Neuigkeiten.
„...Was soll ich nur machen, Kim? Christian hält mich sicher für eine Idiotin, weil ich Mathe einfach nicht kapiere!“
„Nun mal ganz ruhig Pat!“, lachend versuchte diese ihre Freundin zu beruhigen, „Jetzt hast du endlich mal die Gelegenheit mit diesem Typen zu reden.
Ohne deine Mutter hättest du das sicherlich in hundert Jahren nicht geschafft.
Das einzige Problem, das du jetzt noch hast, ist deine Schüchternheit!
Irgendwie müssen wir jetzt daran arbeiten, das du nicht ständig mit hochrotem Kopf da sitzt, kein Wort herausbringst, und ihn dabei mit blödem Dackelblick anhimmelst.“
Kim betrachtete ihre Freundin skeptisch, grinste dann, und ergänzte:
„Eine Kuh zum Singen zu bringen währe allerdings einfacher!“
Daraufhin stürzte sich Pat mit trommelnden Fäusten auf ihre Freundin.
„Du Miststück! Ich kann doch nichts dafür, das ich nicht so locker leicht auf Jungs zugehen kann wie du!“
So ähnlich sie sich auch sonst waren.
In dieser Hinsicht waren die beiden Mädchen vollkommen verschieden.
Kim war jederzeit offen für einen spontanen Flirt. Hatte schon einige feste Freunde hinter sich. Und ihr war es noch nie schwer gefallen, Kontakte zu knüpfen.
Hingegen war Pat dem männlichen Geschlecht gegenüber richtiggehend verklemmt (Das behauptete Kim zumindest!). Es gab ein paar Klassenkameraden mit denen sie sprach, aber nur wenn sie bei diesen keine Angst davor haben musste, dass diese etwas von ihr wollten.
Immer wenn einer auf sie zu gehen wollte, und dabei offensichtliches Interesse an ihr persönlich signalisiert hatte, schaltete in ihrem Gehirn irgendwas ab.
Am heftigsten war es bei Christian!
Ausgerechnet bei dem Jungen, der sie wahrscheinlich noch nie richtig wahrgenommen hatte.
Bei dem sie sich aber sehnlichst wünschte, das er einmal mit ihr reden würde.
In seiner Gegenwart war sie noch unsicherer als sonst.
Sie hatte sich schon ein paar Mal zum Deppen gemacht, nur weil er in der Nähe war.
Dann waren ihr durch ihre Aufregung schon die idiotischsten Sachen passiert.
Daher hielt der Typ sie wahrscheinlich sowieso schon für bescheuert.
Das musste er zumindest, wenn er all die Blödsinnigkeiten mitbekommen hatte, die ihr so passiert waren, wenn er da war.
Wenn sie Glück hatte, war ihm aber gar nichts aufgefallen, weil er sie einfach ignorierte.
Weil sie für ihn bisher einfach nicht existierte!
So war es ihr zumindest immer vorgekommen.
Da Kims gute Ratschläge ihr auch nicht weiterhalfen, sie sogar noch nervöser machten, ging sie schließlich nach hause, um endlich auf andere Gedanken zu kommen.
Aber diesmal konnte sie selbst der Kopfhörer, aus dem ihre Lieblingsmusik schallte nicht beruhigen.
In dieser, und der folgenden Nacht viel ihr das Schlafen sehr schwer.
So das sie am entscheidenden, denkwürdigen Samstagmorgen ziemlich unausgeschlafen war, als sie aufstand.
Die Zeit bis zum Mittagessen verging ebenso schleppend wie der vorangegangene Tag.
Von dem Moment an, als ihre Mutter ihr eröffnet hatte wer ihr Nachhilfelehrer sein sollte, war sie sprichwörtlich „außer Rand und Band“!
Das diese sie schon beim Frühstück erneut an ihre „Verabredung“ erinnerte, hatte auch nicht gerade zu ihrer Beruhigung beigetragen.
Mittags war sie dann noch mal zu Pat gekommen:
„Denk dran! Punkt 2Uhr bist du drüben bei den Kleins! Ich hab gestern extra noch mal mit Christian telefoniert. Es ist reines Glück für dich, das er am Wochenende immer nach Hause kommt!
Wenn mir seine Mutter nicht zufällig erzählt hätte, dass er Nachhilfe gibt, würde ich wahrscheinlich jetzt noch nach einem geeigneten Lehrer für dich suchen!
Daher werde ich genau darauf achten, das du jede Stunde mit ihm einhältstinhälst!“
Ihr Ton duldete keinen Widerspruch.
Schon seit dem Mittagessen war Pat in ihrem Zimmer gewesen, und hatte überlegt, was sie anziehen sollte.
Kim hatte ihr den Rat gegeben, etwas richtig aufreizendes anzuziehen:
„Der Kerl muss endlich erkennen können, was du für eine tolle Frau bist!
Zeig ihm mal, das du einen begehrenswerten Körper hast!“, sie hatte auf Pats Brust gedeutet und ergänzt, „Versteck nicht immer all deine Reize!
So wie du dich anziehst, könnte man dich glatt für einen Jungen halten, wenn deine langen Haare nicht währen!“
„Die hat gut reden!“, dachte Pat, „Erstens ist es absolut nicht meine Art, mich zu präsentieren, und zweitens habe ich noch nicht mal die passenden Klamotten dafür!“
Selbst wenn sie gewollt hätte, war der Inhalt ihres Kleiderschrankes denkbar ungeeignet um zu reizen.
Das einzige Stück, das ihr einfiel, war die rote Bluse, die sie vor einem halben Jahr versehentlich gekauft hatte.
Anfangs war ihr gar nicht aufgefallen, wie weit die Knöpfe auseinander saßen, und wie locker der Ausschnitt nach vorne fiel, wenn sie sich vor beugte.
Aber als sie in der Schule plötzlich von allen Kerlen angeglotzt wurde, und zu guter Letzt noch von Martin zu ihrem wirklich tollen BH gratuliert bekam, hatte sie diese nur noch in Verbindung mit dem passenden Top angezogen, das sie sich kurz darauf gekauft hatte.
Das war eine der Gelegenheiten gewesen, bei der Kim sie der Prüderie bezichtigt hatte.
Diese konnte einfach nicht verstehen, dass Pat einen derartigen Aufstand machte, nur weil die Jungs in ihrer Klasse einen Blick auf ihren BH erhascht hatten.
Aber Kim badete im Urlaub ja auch „oben ohne“!
Etwas, das Pat im Traum nicht eingefallen währe!
Darum überlegte sie lange, bevor sie sich dann doch zu etwas Risiko hinreißen lies, und die besagte Bluse aus dem Schrank holte.
Erneut zögerte sie, nahm das Shirt das in exakt gleichem Farbton gehalten war, und sah sich dieses versonnen an.
Sollte sie wirklich?
Als Entscheidungshilfe nahm sie nun auch noch den roten Büstenhalter hinzu, den sie sich extra angeschafft hatte, damit dieser sich nicht so sehr unter der leicht transparenten Bluse abzeichnete.
Nur zum probieren zog sie den Pulli und ihren weißen Sport-BH aus, und streifte den Roten über.
Dabei betrachtete sie ihren Oberkörper.
Ihre Brüste waren zwar nicht übermäßig groß, aber recht hübsch geformt.
Kim hatte ihr schon oft gesagt:
„Die Titties brauchst du nun wirklich nicht zu verstecken. Die sind genau so, wie Männer sie gern haben!“
„Das ist aber noch lange kein Grund sie möglichst jedem Kerl offen zu präsentieren!“
So oder zumindest so ähnlich war Pats Reaktion auf Kims Feststellung regelmäßig ausgefallen.
Und nun beobachtete sie sich selbst erstaunt dabei, dass sie das T-Shirt weggelassen hatte, und tatsächlich die Bluse direkt über dem BH zuknöpfte.
Skeptisch betrachtete sie sich anschließend im Spiegel.
Beugte sich vor, und erkannte dabei dass sie bis hinunter an ihren Bauchnabel alles sehen konnte!
Dann stellte sie sich seitlich zum Spiegel, und sah das sich die Bluse je nach dem, wie sie gerade die Arme bewegte zwischen den Knöpfen aufstellte, so das zumindest von ihrer linken Seite her immer wieder ihre in den roten BH gehüllte Brust zu sehen war.
Kein Wunder, das ihre Klassenkameraden damals begeistert gewesen waren!
Sie hatte sich gerade dazu entschlossen, doch noch das Shirt darunter zu ziehen, da kam ihre Mutter herein:
“Wo bleibst du denn Mädchen? Hast du schon gepackt?“, mit einem kurzen Blick in ihre Schultasche kontrollierte sie das, nahm die Tasche in die Hand, und trat zu Pat, die immer noch unschlüssig herum stand.
Sie nahm ihr das Shirt aus der Hand, warf es auf das Bett und zog sie hinaus in den Flur:
„Glaub ja nicht, das du dich diesmal wieder drücken kannönntest!“.
Resolut zog sie Pat zur Garderobe, drückte ihr die Jacke in die hHand und befahl: „Du machst dich jetzt sofort auf den Weg!“
Dann schob sie ihre Tochter durch die Tür hinaus.
Diese stand verzweifelt an sich hinunter schauend im Vorgarten:
„Das hast du ja mal wieder prächtig hinbekommen!
Pat, du bist aber auch wirklich zu blöd!
Jetzt stehst du doch gleich in dieser blöden Bluse bei Christian..
Nun noch unsicherer zog sie die Jacke an, und ging sie hinüber zu dem ihr wohl bekannten Haus der Kleins.
Sie wusste sogar, dass Christian nach dem Tod seiner Oma vor einem Jahr deren kleine Einliegerwohnung bezogen hatte. Diese jedoch, nun, da er studierte, nur noch am Wochenende nutzte.
Zitternd stand sie schließlich vor seiner Tür, zögerte kurz, und bewegte ihre Hand zum Klingelknopf.
Sie zuckte zusammen, als der helle Ton der Klingel zu ihr drang.
Nun gab es kein zurück mehr!
Sie wartete lange.
Glaubte schon, dass er nicht da währe.
Wollte sich schon umdrehen und zurück gehen.
Da öffnete sich doch noch die Tür, und er stand vor ihr!
„Hallo! Da bist du ja!“, seine Worte zeigten, das er auf sie gewartet hatte.
Ihr „Hallo“ kam krächzend aus ihrer trockenen Kehle.
Und da ihr Kloß im Hals ein Weitersprechen unmöglich machte, folgte sie ihm stumm in sein Arbeitszimmer.
„Setz dich schon mal hin, und pack deine Sachen aus!“, er deutete auf den Arbeitsstuhl, der vor seinem Schreibtisch stand, „Ich hol mir nur noch schnell einen Hocker!“
Unschlüssig stand Pat herum nachdem er den Raum verlassen hatte.
Dann zog sie ihre Jacke aus und warf sie aufs Bett.
Schließlich konnte sie diese ja sowieso nicht die ganze Zeit an lassen.
Dann setzte sie sich hin, nahm ihre Mathesachen aus der Tasche und legte diese auf den Tisch.
Kurz darauf kam er mit einem Klavierhocker ins Zimmer zurück, stellte diesen dicht neben sie, setzte sich und sagte in ruhigem Ton:
„Na Mädchen, wo hakt es denn am meisten?“
Pat versuchte sich auf seine Frage zu konzentrieren, aber irgendwie gelang es ihr nicht.
Mit Schrecken hatte sie festgestellt, das er sich ausgerechnet auf die Seite gesetzt hatte, nach der sich Ihre Bluse bei jeder Gelegenheit öffnete, und das der Klavierhocker um einiges höher war als ihr eigener Stuhl.
Sie musste schräg nach oben schauen, als sie ihm nun in das freundlich lächelnde Gesicht sah.
Ihre Gedanken kreisten ununterbrochen um diese verdammte Bluse.
So wie er nun da saß, war es für sie beinahe unmöglich ihm tiefere Einblicke zu verwehren.
Da sie immer noch damit beschäftigt war sich darauf zu konzentrieren möglichst gerade sitzen zu bleiben, hatte sie seine Frage komplett vergessen.
Darum schreckte sie zusammen als er nun fragte:
„Hallo! …Bist du noch da?“
Sein Lächeln wurde breiter, als er anfügte:
„Auch wenn du mir wahrscheinlich nicht glaubst. Ich beiße nicht! Jedenfalls nicht sehr oft!“
Wenn sie nicht sowieso unsterblich in ihn verliebt währe, hätte spätestens das Lächeln das nun auf seinem Gesicht lag sie dahin schmelzen lassen.
Im letzten Moment, gerade als er wieder ansetzte etwas zu sagen, beeilte sie sich zu erwidern:
„Mathe!“
Hastig zeigte sie auf das Buch
Dann schoss es wie ein Wasserfall aus ihr heraus.
„Eigentlich habe ich nur in Mathe Probleme! In allen anderen Fächern komme ich gut zurecht. Aber Mathe, und alles was damit zu tun hat liegt mir einfach nicht. Weil in Physik immer mehr Formeln und deren Berechnung in den Mittelpunkt gerückt sind, komm ich auch da nicht mehr zurecht. Ich komme in diesem Buchstaben- und Zahlensalat einfach nicht mehr klar.
Dauernd verwechsle ich alles.
Immer vergesse ich irgendeine dieser tausend Regeln!
Ich werde noch Wahnsinnig mit diesem Dreck!“
Während dieses Redeschwalls war sie immer aufgeregter geworden, hatte wie wild im Buch geblättert, mal auf diese, dann auf die nächste Seite gedeutet, um sich schließlich in einer verzweifelnden Geste die Haare gerauft.
„Na, na! Reg dich mal nicht auf!
Das kriegen wir schon hin!
So schwer ist das gar nicht!“
Bei diesen Worten hatte er beruhigend den Arm um sie gelegt, und ergänzte:
„Wir schauen jetzt erst mal wo deine Schwächen liegen, dann arbeiten wir gezielt daran.
In ein paar Monaten haben wir das sicher im Griff. Wirst schon sehen!“
Bei seiner Berührung war sie zusammen gezuckt.
Geschah das in Wirklichkeit?
Lag sie tatsächlich in seinem Arm?
Unendlich glücklich schmiegte sie sich an ihn, und genoss diesen kurzen Moment intimer Nähe.
Dabei schlug ihr Herz wie verrückt!
Sie war richtig enttäuscht, als er sie los lies, und sprach:
„Am besten schauen wir erst mal nach, wie weit ihr seid, dann stell ich dir mal einige Aufgaben mit dem Stoff von den letzten Jahren, um zu sehen wo es bei dir hapert.
Es nützt nämlich gar nichts, wenn wir nur die Aktuellen Probleme anpacken. In Mathe baut alles aufeinander auf. Wenn dir die Grundlagen fehlen, kannst du den Rest nicht mehr schaffen.“
Sie erklärte ihm wie weit sie bisher gekommen waren.
Daraufhin nahm stand er auf, nahm einige seiner Mathebücher, die in einer Reihe auf dem Regal neben der Tür standen, blätterte darin herum, schrieb immer wieder etwas auf einen Block, und schob diesen schließlich zu ihr:
„So, das ist erst mal eine Zusammenstellung der wichtigsten Aufgabentypen.
Die machst du jetzt erst mal!
Versuch alleine zu lösen was du schaffst.
Dann gehen wir am Schluss noch mal gemeinsam alles durch.“
Anfangs konnte sie sich nur schwer konzentrieren, denn sie spürte seinen Atem an ihrem Hals entlang streichen.
Ihm entging nicht, dass sie abgelenkt wurde, und er fragte:
„Stört es dich, wenn ich dir über die Schulter schaue? Ich kann auch mal ne Zeit lang raus gehen.“
„Nein, nein!“, beeilte sie sich zu sagen, „geht schon klar.“
Sie genoss die körperliche Nähe. Darum wollte sie um alles in der Welt nicht, das er ging.
Selbst die kleinste Berührung seinerseits hatte sie mit wohligen Schauern registriert.
Darum versuchte sie nun ernsthaft, die gestellten Aufgaben zu lösen.
Er strahlte eine solche Ruhe aus, dass diese fast körperlich zu spüren war.
Schließlich gelang es ihr, sich doch auf die Aufgaben zu konzentrieren.
Während sie arbeitete nutzte er die Gelegenheit sie zu beobachten.
„Irgendwie süß die Kleine!“, dachte er und betrachtete ihr Profil.
Als ihre Mutter ihn das erste mal angerufen hatte, und ihn fragte, ob er Nachhilfe in Mathe geben könne, musste er erst mal überlegen, um wen es sich handelte.
Als diese ihm dann erklärte, aus welchem Haus das Mädchen kam, war es ihm wieder eingefallen.
Seit er vor einem halben Jahr sein Studium begonnen hatte, war er nur noch am Wochenende hier, um sich mit seinen Kumpels zu treffen.
Aber aus seiner Schulzeit konnte er sich noch an das zierliche blonde Mädchen erinnern, welches anscheinend immer zu träumen schien, und ständig in irgendein Fettnäpfchen trat.
Darum war er gespannt gewesen, ob sie immer noch so schusselig war wie früher.
Anfangs hatte sie seine Vorurteile voll bestätigt.
Ziemlich nervös und schüchtern hatte sie vor ihm gesessen, und dabei wenig selbstbewusst auf ihrer Unterlippe genagt.
Aber inzwischen saß sie da, und arbeitete konzentriert und zielgerichtet.
Wenn auch nicht immer effektiv!
Schon ein Blick auf die Blätter vor ihr, die sich immer mehr füllten, offenbarte ihm, dass noch einiges an Arbeit vor ihnen lag.
Allerdings brauchte er seine Augen nur ein klein wenig zu bewegen, um zu erkennen, das ihm diese Arbeit auch Spaß machen würde.
Denn sie gewährte ihm einen wunderbaren Ausblick auf ihre in einen süßen roten BH verpackten Brüste!
Ohne dass sie es selbst bemerkte, hatte sich ihre Bluse nach vorne gewölbt, so das er von seinem etwas erhöhten Platz aus freie Sicht auf ihren kompletten Oberkörper hatte.
Fasziniert betrachtete er die sanften Rundungen, die sich im Rhythmus ihres Atems langsam hoben und dann wieder senkten.
Da sie konzentriert arbeitete, konnte er sie sich in aller Ruhe anschauen.
Dabei bekam er irgendwann sogar Gewissensbisse.
Das Mädchen vor ihm brauchte Hilfe, und hoffte das er ihr diese geben konnte.
Und was machte er?
Er glotzte unbemerkt in ihren Ausschnitt!
Aber trotz des schlechten Gewissens musste er immer wieder hin sehen.
Die dumme Pute hätte ja auch was anderes anziehen können.
Sie hielt ihm ihre Titten ja dermaßen offen vor die Nase, da konnte man(n) ja gar nicht vorbei sehen.
Außerdem trug sie ja noch ihren BH.
Viel mehr als bei einem Bikini konnte er also nicht sehen.
Unwillkürlich musste er wieder hinsehen.
„Wie sieht es wohl unter diesen roten Halbschalen aus?
Sehr groß sind die Teile ja nicht!
Gerade mal eine Hand voll!
Sehen aber schön fest und griffig aus!
Bei dieser Größe muss sie bestimmt nicht immer einen BH anziehen.
Schade, das sie gerade heute einen trägt!“
Seine Gedanken schweiften immer weiter ab.
Während er weiter beobachtete, wie sich die beiden Wölbungen langsam hoben, um sich beim Ausatmen langsam wieder zu senken, versuchte er sich vor zu stellen, welche Farbe wohl ihre Brustwarzen hatten.
Unterdessen war sie bei Weitem nicht so konzentriert am arbeiten, wie er glaubte.
Nachdem sich ihre anfängliche Nervösität abgelegt hatte, galt ihr ganzes Augenmerk den gestellten Aufgaben.
So hatte sie auch nicht gemerkt, dass ihre Bluse derartige Einblicke gewährte.
Doch irgendwann, sie war gerade mit einer Berechnung fertig geworden, fiel ihr Blick auf den Kragen ihrer Bluse.
Dieser stand wieder so, das sie sich sogar selbst hinein sehen konnte.
Augenblicklich spürte sie, wie ihr das Blut in den Kopf stieg.
Sie wagte einen verstohlenen Blick auf Christian.
Hatte er es schon gemerkt?
Aber dieser las gerade aufmerksam ihre Aufzeichnungen durch.
Erleichtert atmete sie auf!
Gleichzeitig überlegte sie fieberhaft, was sie nun tun konnte.
Wie sollte sie dieses blöde Stoffstück nur wieder richten, ohne das er das merkte.
„Der Kerl muss endlich mal merken, dass du eine Frau bist!“, klang Kims Stimme in ihren Ohren.
Plötzlich nahm eine innere Unruhe von ihr besitz.
Was währe, wenn sie ihre Bluse gar nicht richten würde!
So viel konnte er schließlich auch wieder nicht sehen!
Außerdem war er der tollste Mann, den sie kannte. Sie wollte doch, dass er sich für sie interessierte.
Durfte sie da nicht die „Waffen einer Frau“ einsetzen?
Und wenn schon diese blöden kleinen Jungs aus ihrer Klasse sie so bewundern durften, konnte sie Christian dann nicht allemal zeigen, was sie zu bieten hatte.
Kim hatte ihre nackte Brust schon der halben Welt gezeigt, da konnte sie ja wohl den Jungen, den sie heimlich liebte, ihren BH sehen lassen.
Mit vor Aufregung ganz roten Ohren, blieb sie also genau so, wie sie war.
Manchmal versuchte sie zu ihm hin zu schielen.
Aber da er von schräg oben auf sie herab sah, konnte sie nicht erkennen wo er wirklich hin sah, ohne ihren Kopf zu wenden.
Die Ungewissheit ob er gerade auf ihr Heft, oder ihren Busen schaute machte sie fast wahnsinnig.
Gleichzeitig spürte sie, das sich in ihrem Unterleib Wärme ausbreitete.
Es war wohl auch der Gedanke daran, etwas Verbotenes zu tun, der ihre Erregung steigerte.
Zum ersten male in ihrem Leben, setzte sie ihre Reize bewusst ein!
Wie würde er reagieren?
Währenddessen wurde bei Christian das schlechte Gewissen immer stärker.
Einerseits konnte er sich nicht satt sehen an dieser Pracht.
Andererseits fragte er sich, ob er sie nicht auf ihre Lage aufmerksam machen musste.
„Toll! Wie sollst du das denn machen?“, fieberhaft dachte er nach, „Du kannst ja nicht einfach zu ihr sagen, das sie tolle Titten hat, diese aber besser wieder wegpacken sollte!“
Schließlich gewann seine Lust!
Es war ja definitiv nicht seine Schuld. Und so lange sie nicht merkte, dass er mehr von ihr kannte als sie bisher ahnte, war doch alles in bester Ordnung!
Er musste nur möglichst gleichgültig tun, dann würde ihr schon nichts auf fallen!
Also schwieg er, und genoss weiterhin die wunderbare Aussicht!
Derweil saß sie da, versuchte sich so gut es ging, auf ihre Aufgaben zu konzentrieren.
Schließlich war sie fertig, und hatte nun endlich die Gelegenheit zu ihm hin zu sehen.
Aber Christian sah so gleichgültig aus wie immer.
Nun sah er sie ebenfalls an:
„Da liegt aber noch ein ganzes Stück Arbeit vor uns!“, stellte er nüchtern fest, „Aber es gibt nichts was wir nicht schaffen könnten!
Am Besten ich werte deine Aufgaben jetzt erst mal aus, und wir sehen uns dann nächste Woche wieder.
Du kannst deiner Mutter aber schon mal sagen, dass wir wahrscheinlich mehr Zeit brauchen.
Am besten ist es wohl, wenn du ab nächste Woche länger hier bleibst.
Mit der vereinbarten Stunde kommen wir nicht hin, wenn wir schnelle Ergebnisse erzielen wollen.
Um deine Note schon in den nächsten Monaten zu verbessern, müssen wir jeden Samstag mindestens zwei, besser noch drei Stunden üben!“
Einerseits war sie überglücklich, dass er ihre gemeinsame Zeit einfach mal verdreifachte.
Andererseits war sie todunglücklich, nicht die geringste Reaktion auf seinem Gesicht gesehen zu haben.
„Hat er gar nicht bemerkt, was hier gerade geschehen ist?
Ich habe ihm freiwillig meine Brüste präsentiert, und der Kerl merkt es noch nicht mal!
Oder interessiere ich ihn wirklich gar nicht?“
Völlig verunsichert stolperte sie aus seiner Tür, als er ihr hinterher rief:
„Bis nächste Woche. Wenn du willst kannst du auch schon um Eins her kommen!“
„Geht klar!“, sie drehte sich noch mal sehnsüchtig um, „ich werde pünktlich sein!“
Zu Hause angekommen verabredete sie sich mit Kim.
Sie musste dieser einfach erzählen, was geschehen war.
Wenn sie das für sich behielt, würde sie wahrscheinlich wahnsinnig werden.
Ihre Freundin staunte nicht schlecht, als sie ihre Erlebnisse schilderte.
„Du hast was gemacht? So kenne ich dich ja gar nicht!“, kopfschüttelnd stand diese da, und sah ihre Freundin ungläubig an, „Du hast dich in diesem Fummel neben ihn gesetzt, und ihm deine Titten gezeigt?“
Dabei zog sie Pats Ausschnitt nach vorne, und schielte hinein:
„Bei dem Anblick hat er sich aber bestimmt mächtig gefreut!“
„Gar nichts hat er gemacht!“, verzweifelt sah Pat ihrer Freundin direkt in die Augen, „Ich glaube er hat es noch nicht mal gemerkt!“
„Vielleicht ist der Typ ja schwul!“, Kims Feststellung kam im Brustton der Überzeugung über ihre Lippen, „Ein Mann, der diese Dinger sieht, und dabei keine Reaktion zeigt, muss schwul sein!“
„Quatsch!“, verteidigte Pat Christian sofort, „Ich bin einfach zu unscheinbar für ihn. Ich interessiere ihn nicht als Frau.
Was soll er auch schon mit so einer kleinen grauen Maus anfangen?“
„Na klasse! Mach du dich jetzt auch noch dafür verantwortlich!“, verzweifelt schüttelte Kim an Pats Schultern, „Spinnst du jetzt völlig. Du bist eine tolle Frau! Hast eine klasse Figur. Ein wunderhübsches Gesicht, und fantastische Haare!
Krieg mir jetzt bloß keine Minderwertigkeitsgefühle, nur weil dieser Typ blind ist!“
Resigniert mit einer Hand abwinkend stand Pat da, und sagte lakonisch:
“Wahrscheinlich würde er es noch nicht einmal merken wenn ich nackt neben ihm sitzen würde!“
„Dann probier es doch einfach mal!“, wie aus der Pistole geschossen war die Antwort von Pat gekommen.
„Du spinnst ja!“, Pat zeigte ihr den Vogel.
Aber Kim war von ihre Idee nicht mehr ab zu bringen:
„Nein! Jetzt mal ganz im Ernst! Du brauchst ja nicht sofort komplett nackt bei ihm auf zu kreuzen. Aber wie währe es, wenn du das nächste Mal deinen BH einfach „vergisst“!
„Ich soll was...?“, Pat schnappte nach Luft.
„Du sollst ihm deine verdammten Titten zeigen!“, lachend hob Kim ihren Pullover hoch, unter dem ihre kleinen Brüste zum Vorschein kamen.
„Was ist schon schlimmes daran, seine Milchdrüsen in die Landschaft zu halten? Irgendwann wirst du sie ja doch mal einem Mann zeigen! Also kannst du auch gleich damit anfangen!“
„Jetzt bist du vollkommen Übergeschnappt!“, Pat verabschiedete sich kopfschüttelnd, und ging nach Hause.
Aber die folgende Woche war eine der längsten in ihrem Leben!
Ihre Gedanken kreisten immer wieder um den nächsten Besuch bei ihm.
Sie schalt sich eine Närrin, denn manchmal ertappte sie sich tatsächlich dabei, dass sie Kims Vorschlag ernsthaft in Erwägung zog.
„Pat du spinnst! Erstens hält er dich dann sicher für ein Flittchen, zweitens hast du nicht den Mut so was zu bringen!“
Andererseits gab es durchaus Stimmen in ihrem Kopf, die gute Gründe für so einen Schritt vor brachten:
„War doch ein prickelndes, aufregendes Gefühl, als du nicht wusstest, wo er gerade hin sah?
Irgendwie hat Kim doch recht. Was ist schon dabei, seinen Busen zu zeigen?
Tausende Frauen rennen „oben ohne“ an den Stränden herum.
In fast jeder Zeitung ist irgendwo eine nackte Brust zu sehen.“
Je näher der Samstag kam, desto Aufgeregter wurde sie.
Als der große Tag schließlich gekommen war, hatte sie beim Mittagessen kaum einen Bissen herunter bekommen.
Ihre Mutter hatte es toll gefunden, das sie am Anfang mehr Nachhilfestunden bekommen sollte, und meinte als sie vom Tisch aufstand:
„Beeil dich, dass du pünktlich bist, ihr wollt ja heute früher anfangen!
Ist schon ein Glück, das er sich am Samstag so viel Zeit für dich nimmt!“
Vor Aufregung zitternd stand sie dann vor ihrem Kleiderschrank, und überlegte fieberhaft, was sie tun sollte.
Viel Zeit zum Überlegen blieb ihr nicht.
Ihre Wangen glühten, als sie den Pulli, den sie bis dahin trug aus zog, und sich ihre Brüste an sah.
Denn bis dahin hatte sie an diesem Tag keinen BH getragen.
Je nach dem welches Oberteil sie trug, verzichtete sie manchmal gern auf so ein einengendes Teil.
Ihr Adrenalinspiegel schnellte nach oben, als sie kurzerhand die Bluse aus dem Schrank nahm, und über ihren nackten Oberkörper streifte.
Ihre Brustwarzen stellten sich augenblicklich auf, als der kühle glatte Stoff darüber strich.
Mit geschlossenen Augen, geballten Fäusten und bis zum zerreißen gespannter Muskulatur am ganzen Körper hüpfte sie einige Male auf den Zehenspitzen umher. Dabei stieß sie kleine spitze Schreie aus, wie es pubertierende Mädchen tun wenn sie Aufgeregt sind, nahm schnell ihre Tasche und stürmte aus dem Zimmer.
Bevor sie es sich noch einmal anders überlegen konnte hatte sie ihre Jacke übergestreift, und stand auf der Strasse.
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