Nacktes Gretchen (Teil 1)


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19.06.2008
Kunst

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Bevor ich meine persönlichen Erlebnis weiter erzähle, möchte ich eine Geschichte erzählen, die zwar meiner Phantasie entsprungen ist, jedoch einen realen Hintergrund hat. Die einseitigen Nackterlebnisse, wie man sie gewöhnlich erlebt, spielen sich meist in kleinem Rahmen ab, denn Nacktheit vor einem größerem Publikum wird wohl primär dem Schauspielerstand oder manchmal auch Opernsängern vorbehalten bleiben, insbesondere jenen, die auf einer Theater- oder Opernbühne auftreten. Da das bei mir sicher nie der Fall sein wird, ist auch nicht anzunehmen, dass ich je vor einem so großen Publikum nackt zu sehen sein werde. Umso mehr fasziniert mich ein derartiges Szenario, denn es war in den vergangenen Jahren auf den Theater- und auch auf den Opernbühnen mehr Nacktheit zu sehen als je zuvor.

Laut meinen Recherchen war es 1997, dass eine Sängerin bei den Salzburger Festspielen als Venus in "Le Grand Macabre" vollständig entblößt ihre Arie gesungen hat und vor einem Jahr war Francesca Patane in Rom als Salome in der gleichnamigen Oper ebenfalls vollkommen nackt zu bewundern.

Insbesondere auf den Theaterbühnen in Europa und im deutschsprachigen Raum gab es sehr viele Nacktszenen. Zum Beispiel die "Gislind" in Wedekinds "Franziska" spielte eine ganze Szene vollkommen nackt. Susanne Lothar war nackt in "Lulu" zu bewundern., aber auch Stücke wie "Der Meteor", "Hamlet" oder "Othello" enthielten Aufsehen erregende Nacktszenen. In den letzten Jahren wurde "Mein Kampf" von George Tabori an unzähligen deutschsprachigen Bühnen aufgeführt, zuletzt in Wien, wo laut Zeitungsberichten Hilde Dalik als "Gretchen" minutenlang splitternackt zu sehen ist.

Mich fasziniert das ungeheuer, stehen doch die Schauspieler und Schauspielerinnen oft vor mindestens 200 Leuten, je nach Theater manchmal vor 800 bis 1000 Leuten nackt auf der Bühne, manchmal sogar 15 Minuten lang oder gar mehr. Da ich das selbst nie erleben werde, mich aber ganz gut in deren Lage versetzen könnte, habe ich mir eine Geschichte ausgedacht, wie sich so etwas zutragen könnte. Namen, Personen und Handlung ist daher von mir frei erfunden.

 

Hannelore:

Seit meinem 16. Lebensjahr war es mein Traum, Schauspielerin zu werden und nach anfänglichem Widerstand meiner Eltern ermöglichten sie es mir, nach dem Abitur eine Schauspielschule zu besuchen, die mir eine sehr fundierte Ausbildung ermöglichte. Während dieser Seminare diskutierten wir auch einmal darüber, dass wir als Jungschauspieler wohl auch damit rechnen müssen, dass wir eine Rolle mit einer Nacktszene angeboten bekommen und wie wir damit umgehen sollten. Ein Patentrezept dafür gab es natürlich nicht, wenngleich uns immer vermittelt wurde, dass wir nicht als Person sondern in der Rolle nackt auf der Bühne stehen würden. Das alles war natürlich sehr theoretisch, denn kaum eine von uns konnte sich wirklich vorstellen, sich auch tatsächlich einmal vollständig entblößen zu müssen. Und wir haben natürlich auch darüber gesprochen, welche aktuellen Stücke potentielle Nacktszenen enthalten würden.

Die Schauspielschule war inzwischen lange her und ich hatte ein Engagement in einem Theater jener Stadt, in der ich aufgewachsen bin. Und gottlob war mir bislang eine Nacktszene erspart geblieben. Doch in dieser Spielsaison war Taboris Stück "Mein Kampf" auf dem Spielplan. Von der Schauspielschule her hatte ich in Erinnerung, dass die Rolle des "Gretchens" vornehmlich die jüngste Schauspielerin am Theater erhält und meist nackt gespielt werden muss. Mit meinen 28 Jahren war ich gar nicht mehr die jüngste im Ensemble, denn Marlies war ja 25 und Karin immerhin erst 23. Da die beiden also jünger waren, konnte ich also durchaus hoffen, dass mir diese Nacktrolle erspart blieb.

Als ich letztes Jahr bei der Präsentation des Spielplans für diese Saison erfuhr, dass dieses Tabori-Stück auf dem Spielplan steht, überkam mich schon ein ziemlich flaues Gefühl, denn mir war bewusst, dass wohl auch ich zu den potentiellen Anwärterinnen für diese Rolle zählte. Wenngleich bei der Spielplanpräsentation dies noch nicht geklärt schien, hatte ich die ganzre Zeit über kein besonders gutes Gefühl, denn es könnte ja durchaus mich treffen.

Nicht auszudenken, wenn sich der Regisseur für mich entscheidet, denn gerade in diesem Theater hätte ich gerne einen Nacktauftritt vermieden. Bin ich doch hier aufgewachsen und in dieser Stadt zur Schule gegangen, so hatte ich hier viele Bekannte und Freunde, denen ich nicht unbedingt ganz ausgezogen gegenüber treten musste.

Den ganzen Sommer verbrachte ich in der quälenden Ungewissheit, dass es mich treffen könnte. Nach der Sommerpause fragte ich nochmals nach, wer denn nun für die Rolle des "Gretchens" vorgesehen sei. Und da erklärte mir der Schauspieldirektor: " Ja, Hannelore, Du wirst wohl die Rolle des Gretchens übernehmen müssen!"
Ich skeptisch: "Was heißt müssen?"
Der Schauspieldirektor: "Marlies und Karin traue ich das nicht unbedingt zu und da Du wohl die Erfahrendste der drei in Betracht kommenden Schauspielerinnen bist, habe ich mich für Dich entschieden!"
In leiser Verzweiflung sagte ich: "Die Marlies schafft das sicher, ich will ihr die Rolle nicht wegnehmen!"
Zur Antwort bekam ich: "Du bist für das Gretchen am besten geeignet und Du bist auch die Schönste von Euch drei. Du musst nämlich eine ziemlich lange Nacktszene spielen und da stelle ich sicher die hübscheste auf die Bühne!"

Mit diesem Satz hat er mir fast vorweggenommen, wonach ich ihn als nächstes fragen wollte. Ich wollte nämlich unbedingt wissen, ob ich längere Zeit nackt sein müsse. Ich musste es genau wissen und so erfuhr ich nun, dass ich jedenfalls die gesamte Szene splitternackt bestreiten müsse.
Die quälende, bohrende Ungewissheit war zwar gewichen, doch jetzt stand es wohl fest, dass ich von Januar bis Mai als Gretchen auf der Bühne stehen würde und dass es unausweichlich sein wird, dass ich mich dabei auszuziehen habe. Ich muss äußerst blass im Gesicht gewesen sein, denn der Schauspieldirektor bot mir einen Cognac an, den ich glatt annahm und hinunterkippte. Dass ich so ein Getränk zu mir nahm, war echt eine Seltenheit, doch als ich nun die Gewissheit hatte, dass ich das nackte Gretchen sein werde, hätte ich am liebsten losgeheult, aber diese Blöße gab ich mir nicht.

Ein paar Tage später erhielt ich das Textbuch und zu aller erst suchte ich die Passage mit der besagten Nacktszene heraus. Diese Passage war im ersten Akt zu finden und schien ziemlich lang zu sein. Gleich zu Beginn meines Auftrittes werde ich mich ausziehen müssen, und zwar vollständig. Ich ging die ganze Szene durch und sah dabei auf die Uhr, wie lange das ganze wohl dauern würde. Ich kam auf 17 Minuten! Das war verdammt lang! Ob ich das wohl aushalten werde? Da jedes Stück so um die 45 mal gespielt wird, bedeutet das, dass ich rund 13 Stunden lang nackt auf der Bühne verbringen werde. Und da der Zuschauerraum rund 700 Plätze umfasst, werden mich zusammengezählt etwa 30.000 Personen nackt sehen! Und mir war auch klar, dass wohl auch sehr viele Verwandte, Bekannte und Freunde diese Vorstellung besuchen würden. Alle, die mich bisher immer nur angezogen gesehen haben, würden mich nun vollkommen nackt sehen. Anders ausgedrückt: Wer mich nackt sehen will, braucht sich bloß eine Theaterkarte zu kaufen. Dieser Gedanke entsetzte mich und ich war einige Tage lang total traumatisiert. Erst nach und nach nahm meine Panik ab und ich machte mich langsam mit dem Gedanken vertraut, diese Rolle tatsächlich zu spielen.

In der nächsten Zeit war ich damit beschäftigt, meinen Text zu lernen, was mir aber recht leicht fiel, denn ich habe ja ein gutes Gedächtnis. Aber beim Einstudieren musste ich ständig daran denken, dass ich dabei splitternackt sein werde, wenn ich meinen Text aufsage. Es wird das erste Mal sein, dass ich bei der Widergabe eines Textes nichts am Körper haben werde. Hunderte Augenpaare werden auf mich gerichtet sein und jeder im Zuschauerraum wird meinen Körper bis ins letzte Detail betrachten können! Jede Stelle meines Körpers wird öffentlich zu sehen sein. Je mehr ich daran dachte, desto beschämter fühlte ich mich. Seit dem ich in der Pubertät war, haben mich nicht einmal meine Eltern so gesehen und nun werden mich Tausende Leute vollständig entblößt sehen. Während der Einstudierung des Textes war ich regelrecht in Trance, denn der Gedanke an diese bevorstehende öffentliche Nacktheit wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Obwohl ich ja bei mir zu Hause im Wohnzimmer saß, schämte ich mich bei jedem Wort, das ich auswendig zu lernen hatte. Wie wird das wohl sein, wenn ich auf der Bühne stehe und alle Blicke auf meinen Körper gerichtet sein werden?

Im November begannen dann die Proben, wobei ich dabei angezogen bleiben durfte. Mein Schauspielkollege Viktor spielte die Rolle des Schlomo. Viktor, er ist mit seinen 55 Jahren fast doppelt so alt wie ich, war mir immer schon sehr sympathisch. Deshalb war ich froh, dass gerade er den Schlomo spielen sollte, denn immerhin erfuhr ich im Lauf der Proben, dass er mich mehrfach zu umarmen hatte. Das war natürlich sehr beängstigend, denn immerhin würde ich ja nichts am Körper tragen. Kein Mann außer meinem Freund durfte mich je so intim berühren wie es nun Viktor tun würde. Momentan hatte ich nicht einmal einen Freund, denn der letzte war total eifersüchtig gewesen, weshalb ich mich von ihm trennte. Ich war also derzeit solo und das war vielleicht in dieser Situation auch besser.

Ab Mitte Dezember wurde es dann ernst, denn von da an probten wir das Stück mit den entsprechenden Garderoben und das bedeutete für mich, dass ich nun tatsächlich nackt zu sein hatte. Zu Beginn meines Auftrittes hatte ich mich vollständig zu entkleiden, sodass ich ab diesem Zeitpunkt bis auf ein Medaillon, das ich im Laufe der Szene an Schlomo übergeben musste, absolut nackt zu sein hatte. Ich war also splitterfasernackt und in diesem Zustand probten wir nun. Ich habe mich noch nie in meinem Leben so geschämt, wie bei der ersten Nacktprobe, dabei waren ja diesmal bloß das Ensemble samt Regisseur und Assistenten im Theater. Immerhin so um die 15 Personen und ich stand als einzige vollständig nackt herum. Es war unbeschreiblich beschämend, so vor allen dazustehen und das Stück zu proben. Da diese Szene nicht nur einmal geprobt wurde, war ich dieses erste Mal sicher zwei Stunden lang nackt.

Dazu kam noch, dass mich Viktor zu umarmen hatte und der Regisseur zeigte mindestens dreimal vor, wie er sich das vorstellte. Ich spürte seine Hände auf meinem Rücken, ja sogar auf meinem Po und ich hatte das Gefühl, das der Regisseur diese Umarmung ziemlich genoss. Bis dahin hatte mich noch nie ein angezogener Mann in nacktem Zustand umarmt. Sowohl der Regisseur als auch Viktor hatten nun Gelegenheit, meinen Körper anzufassen.

Anfang Januar war die Premiere und zwei Tage zuvor die Generalprobe. Auch bei der Generalprobe spielte ich meine Rolle unbekleidet. Langsam hatte ich mich daran gewöhnt, nackt auf der Bühne zu stehen, jedoch waren dies bei den Proben höchstens 20 Personen. Doch nun würde es ernst werden, denn die Premiere war ausverkauft und das hieß, dass ich nun nackt vor 712 Zusehern stehen werde. Soll ich die Geschichte weiter erzählen?


Unten befinden sich zwei Links mit Fotos von der Vorstellung im Theater an der Josefstadt:

http://www.oe24.at/zeitung/leute/article312695.ece

http://www.creativeimages.at/Josefstadt.html

 


Kommentare

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borromeo schrieb am 19.01.2019 um 09:58 Uhr

Das ist eine sehr schöne Geschihcte. Ein bisschen kann ich mich in die Situation einfühlen. Meine Frau ist Tänzerin, im Bereich Modern Dance, und da musste sie schon oft nackt auf der Bühne stehen. Anfangs war es ihr befremdlich, aber mittlerweile hat sie gelernt, diese Nacktheit als Kostüm zu sehen, so dass es ihr nichts mehr ausmacht, zumal sie meistens auch nicht als einzige nackt auf der Bühne steht. Ich gebe zu, dass ich in Produktionen, in denen sie nackt war, besonders gerne in Vorstellungen ging. Es machte mich h stolz, meine schöne Frau nackt auf der Büne zu sehen- und der Sex danach war immer besonders schön. 

selena333 schrieb am 13.02.2024 um 19:49 Uhr

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