Die Hand - 2. Teil
Das erste was ich bemerke ist mein Schädel. Er brummt noch heftiger als zuvor. Stöhnend versuche ich die Augen zu öffnen. Ich liege in einem schönen Zimmer in einem echt bequemen Bett. Neben meinem Bett habe ich ein Nachttischchen. Außerdem stehen ein Tisch und ein Stuhl in einer Ecke des Zimmers. Das schönste ist allerdings der Schrank. Er ist aus einem wunderschönen Holz gearbeitet und besticht durch die zarten Schnitzereien. Der Boden besteht aus poliertem Parkett und die Decke scheint aus Stuck zu sein.
Neben meinem Bett steht eine Infusion aus der ständig Flüssigkeit in meine Hand tropft. Wo bin ich hier nur gelandet? Ich fühle mich schon wieder erschöpft. Irgendetwas fühlt sich anders an als sonst. Ich hebe mit meiner Hand die Bettdecke, ich trage nichts außer einer Art kleinem Nachthemd. Keine Unterwäsche, nur Spaghettiträger und ein Hemdchen, das knapp unterhalb des Pos aufhört. Schnell klappe ich die Decke wieder zurück.
Ich höre, dass jemand durch meine Tür hinein kommt. Ich versuche mich aufzurichten. Schon bei dieser kleinen Bewegung wird mir sofort wieder schwindelig und schwarz vor Augen. Wieder diese Hände, jetzt auf meinen Schultern.
„Schön liegen bleiben, ganz ruhig gleich wird es wieder besser.“ Ich spüre den angenehmen Druck auf meinen Schultern immer noch, obwohl sie überhaupt nicht mehr da sind. Ich versuche erneut die Augen zu öffnen. Ich schaue ins Gesicht des Arztes, dem ich es wohl zu verdanken habe, dass ich hier bin.
„Wo bin ich hier?“, frage ich ihn mit krächzender Stimme. Er lächelt mich an und streicht mir über die Stirn.“ Hm, dass fühlt sich schon wieder ein bisschen besser an.“ Er geht zum Schrank, öffnet die Tür und nimmt etwas heraus. „Du bist hier in einer privaten Klinik. Es ist leider so, dass die ganzen anderen Kliniken wegen der Grippeepidemie keine Patienten mehr aufnehmen können. Du hattest Glück. Ich bin der Cousin deiner Mitbewohnerin und heiße übrigens Chris. Sie hat sich wirklich Sorgen um dich gemacht. Diese Klinik ist offiziell noch gar nicht eröffnet. Die medizinischen Gerätschaften stehen allerdings schon bereit. Hier werden ich und mein Team genug Zeit und Platz haben dich ohne Stress und Termindruck zu untersuchen.“
Ich muss ihn wohl kritisch angeschaut haben. „Keine Angst, dir passiert nichts.“ Er lächelt wieder. Ich ertappe mich dabei, wie ich zurücklächele. „Also, ich habe Nina vorher gefragt, wann du das letzte Mal beim Frauenarzt warst.“ Er schaute mich ernst an. „Und, was hat sie gesagt?“ „Das weißt du ja wohl selbst am Besten, oder?“, antworte er und schaute noch strenger. „Ich gehe nun mal einfach nicht gerne.“ „Aha, und hat das einen besonderen Grund?, okay ich sehe schon, du magst nicht drüber reden. Das ist in Ordnung. Da mein Team und ich dich sowieso durchchecken werden, erledigen wir das dann gleich mit.“ Ich verdrehte die Augen und rollte mich zur Seite. Ich wollte meine Ruhe und dann sobald ich mich erholt hatte so schnell wie möglich weg von hier. Was hatte sich Nina nur dabei gedacht? Sie weiß doch wie sehr ich Ärzte hasse und vor allem die Gynäkologen. Ich merke wie Chris mein Nachthemd nach oben schiebt. Ich bleibe ganz ruhig liegen. „Ich werde jetzt mal deine Temperatur messen, die neuen Thermometer sind leider noch nicht da, deswegen muss ich das jetzt rektal machen.“ Ich höre wie er sich Gummihandschuhe anzieht und dann meine Pobacken auseinander zieht. Ich spanne mich reflexartig dagegen. „Könntest du dich bitte entspannen, sonst tut es nur noch mehr weh.“ Ich höre den strengen Unterton heraus und bemerke, dass Widerstand zwecklos ist. Ich versuche mich zu entspannen. Er zieht meine Pobacken auseinander und cremt mir die Rosette mit einer art Gel ein. Ich merke wie ab und zu sein Finger etwas in mich eindringt. Ich versuche dem zu entgehen und rutsche mit meinem Becken etwas nach vorne. Mit festem Griff hält er mich und schiebt mich wieder zur Ausgangsposition zurück. Ich spüre wie das Thermometer in mich eindringt. „So schlimm war es doch gar nicht, oder? Deine Temperatur ist immer noch viel zu hoch. Wir arbeiten hier eher mit naturheilkundlichen Mitteln und deswegen werden wir dir gleich Wadenwickel verpassen.“ Nicht auch noch Wadenwickel, wie ich das hasse, diese feuchten kühlen Handtücher, pfui. „Davor möchte ich ganz gerne noch deinen Bauch abtasten, Nina sagte, dass du Schmerzen hast, stimmt das?“ „So schlimm sind die nicht“, antwortete ich. „Na das schau ich mir jetzt mal an“. Er schiebt ohne irgendetwas zu sagen mein Hemdchen hoch bis ich mehr oder weniger völlig entblößt bin. Ich fühle mich nackt und irgendwie auch ein bisschen gedemütigt. Ich weiß nicht wo ich bin, ich kenne niemanden hier und fühle mich verdammt scheiße. Jetzt merke ich auch noch wie mir die Tränen kommen. Ich lege meinen Kopf zur Seite, um zu vermeiden, dass Chris sieht dass ich weine. Er legt seine Hände auf die Mitte meines Bauches und tastet sanft meinen Bauch ab. Langsam arbeitet er sich von oben nach unten. Das fühlt sich nicht so an wie beim normalen Arzt. Ich schließe die Augen und lasse die Hände weiter wandern. Als er an einer Stelle an meinem Unterbauch ankommt zucke ich leicht zusammen. „Sind hier die Schmerzen?“ Ich nicke nur stumm. Er tastet noch sanfter als vorher um die Stelle herum. Langsam vergesse ich meine Nacktheit und meine Sorgen. Ich beginne mich zu entspannen. Ich erwische mich bei dem Gedanken, dass ich das abtasten eigentlich ganz angenehm gefunden habe. Ich schiebe ihn jedoch gleich wieder weg. Etwas berührt mein Gesicht und wischt zart die Tränen aus meinen Augenwinkeln. Es streicht mir über die Wange und wandert dann zu meinem Hals. Genauso sanft wie vorher an meinem Bauch tastet er nun den Hals ab. Er sagt kein Wort dabei. Ich lasse mich fallen und merke wie ich langsam wieder eindämmere. Die Hände wandern tiefer zu meiner Brust. Ich versteife mich, doch er legt mir beruhigend die Hand auf die Wange und ich entspanne mich wieder. Fast zärtlich streicht er an meiner Brust entlang und nimmt die linke in seine Hand. „Dein Herzschlag geht zum Glück wieder etwas regelmäßiger als vorher“, sagt er leise und verweilt noch etwas dort. Mir fährt ein Schauer über den ganzen Körper. Er zieht das Nachthemd wieder an Ort und Stelle und deckt mich zu. „Ich möchte noch schnell in deinen Hals schauen, lass ruhig die Augen zu.“ Er umfasst leicht meinen Kiefer, und gibt mir damit das Signal zum Öffnen meines Mundes. Nachdem er fertig ist streicht er mir noch mal über die Wange. Ich schließe meinen Mund. „Schlaf jetzt, dass ist das Beste für dich, du brauchst noch genug Kraft um wieder gesund zu werden und wie haben noch einiges vor uns. Vertrau mir.“ Mit diesen Worten streichelt er mir über das Haar und verlässt das Zimmer.
Wenn ihr wissen möchtet wie es weitergeht sagt mir Bescheid,
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